DE10317901B3

DE10317901B3 - Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE10317901B3
Application number: DE10317901A
Authority: DE
Inventors: Thomas Heck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2003-04-17
Filing date: 2003-04-17
Publication date: 2004-11-25
Anticipated expiration: 2023-04-18

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine zwischen den Vordersitzen und im Anschluss an ein Armaturenbrett in einem Kraftfahrzeug angeordnete Mittelkonsole, mit Schaltelementen und den üblicherweise in der Mittelkonsole angeordneten Geräten zur Information und Unterhaltung von Kraftfahrzeuginsassen. DOLLAR A Um eine Mittelkonsole anzugeben, die für unterschiedliche Fahrzeugnutzer auf den vorderen Fahrzeugsitzen eine ergonomisch vorteilhafte Bedienbarkeit der Geräte und Schaltelemente zulässt, ist die gesamte Mittelkonsole in der Fahrzeuglängsrichtung in ihrer Position relativ zum Kraftfahrzeug verschiebbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine zwischen den Vordersitzen und im Anschluss an ein Armaturenbrett in einem Kraftfahrzeug angeordnete Mittelkonsole, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mittelkonsolen werden in unterschiedlicher Form in den meisten modernen Personen- und Lastkraftfahrzeugen eingesetzt. Sie dienen in der Regel als Träger für Geräte, die zur Information und Unterhaltung der Fahrzeuginsassen eingesetzt werden. Beispielsweise ist aus der DE 40 36 547 A1 eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug bekannt, die zumindest ein elektronisches Gerät trägt und die an einem festen Ort in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist.

Aus dem den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildenden japanischen Dokument JP 9/267662 A ist ein Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug bekannt. Eine Mittelkonsole mit einem zur Unterhaltung von Kraftfahrzeuginsassen verwendwendbaren Gerät ist im Anschluss an das Armaturenbrett angeordnet. Die gesamte Mittelkonsole lässt sich in Fahrzeuglängsrichtung in ihrer Position relativ zum Kraftfahrzeug verschieben. Die deutsche Offenlegungsschrift DE 101 37 036 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem im Innenraum des Fahrzeuges in dessen Längsrichtung verschiebbaren Container zur Aufnahme von Gegenständen sowie mit einer Armaturentafel. Bei diesem Fahrzeug ist vorgesehen, dass die Armaturentafel eine Aussparung zum Einschieben des Containers aufweist, wobei der Container in seiner eingeschobenen Stellung bündig mit der Armaturentafel abschließt.

Nachteilig bei dieser Anordnung ist, dass sich für Fahrzeugnutzer, die von einer durchschnittlichen körperlichen Gestalt abweichen, mehr oder weniger große Probleme bei der bequemen und sicheren Bedienung der von der Mittelkonsole getragenen Geräte und Schaltelemente ergeben.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Mittelkonsole für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die für unterschiedliche Fahrzeugnutzer auf den vorderen Fahrzeugsitzen eine ergonomisch vorteilhafte Bedienbarkeit der Geräte und Schaltelemente zulässt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch eine variable Positionierung der Mittelkonsole in Fahrzeuglängsrichtung, jedem Insassen, der auf einem Vordersitz Platz genommen hat, auch bei starken Abweichungen von einer Durchschnittsgestalt, eine sichere und bequeme Erreichbarkeit und Bedienbarkeit der Mittelkonsole mit den von ihr getragenen Geräten und Schaltelementen ermöglicht wird. Darüber hinaus wird dem Fahrzeugnutzer ein optimaler Blickkontakt zu den Anzeiggeräten und Schaltelementen ermöglicht. Durch einen elektrischen und/oder hydraulischen Antrieb ist die Positionierung der Mittelkonsole für den Benutzer des Fahrzeugs sehr komfortabel. Ohne Aufwendung von großen physischen Kräften kann hiermit die optimale Mittelkonsolenposition eingestellt werden.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Mittelkonsole auf mindestens einer in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Führungsschiene beweglich gelagert. Führungsschienen ermöglichen eine leichte und sichere Bewegbarkeit der Mittelkonsole in Fahrzeuglängsrichtung, wobei in Fahrzeugquerrichtung keine Bewegung möglich ist und auch ein Verkippen der Mittelkonsole wirksam verhindert wird.

Alternativ ist die Mittelkonsole auf mindestens einer in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Führungsstange beweglich gelagert. Auch Führungsstangen ermöglichen eine leichte und sichere Bewegbarkeit der Mittelkonsole in Fahrzeuglängsrichtung. Bewegungen in Fahrzeugquerrichtung und Verkippungen werden auch von den Stangen sicher verhindert.

Bei einer weiteren Ausgestaltung sind an der Mittelkonsole Mittel zur Arretierung der Mittelkonsole in einer gewählten Position ausgebildet. Durch die Mittel zur Arretierung kann die Mittelkonsole nach dem Erreichen der gewünschten Position festgesetzt werden, was eine ungewollte Positionsveränderung verhindert.

Bei einer Weiterbildung sind einmal gewählte Positionen der Mittelkonsole in einem Datenspeicher erfassbar und die Mittelkonsole ist jederzeit erneut auf die in dem Datenspeicher erfassten Positionen einstellbar, wobei eine erneute Justierung der Mittelkonsole durch die Fahrzeuginsassen nicht notwendig ist. Hierdurch können unterschiedliche Fahrzeugnutzer ihre einmal angelegten, individuellen Voreinstellungen für die Mittelkonsole immer wieder abrufen und sie haben sofort bei der Inbetriebnahme des Fahrzeugs eine ergonomisch optimale Position der Mittelkonsole mit den von ihr getragenen Geräten und Schaltelementen zur Verfügung.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon soll anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren erläutert werden. Diese zeigen in
1: ein Armaturenbrett mit Mittelkonsole,
2: die Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum.
In 1 ist ein Armaturenbrett 1 für ein hier nicht dargestelltes Kraftfahrzeug mit einem Tachometer 2 und einem Drehzahlmesser 3 sowie einer Mittelkonsole 4 dargestellt. Die Mittelkonsole 4 ist zwischen dem hier nicht dargestellten Fahrersitz und dem Beifahrersitz auf dem Wellentunnel 5 des Kraftfahrzeuges angeordnet. Die Mittelkonsole 4 erstreckt sich vom Armaturenbrett 1 in den Fahrzeuginnenraum. In die Mittelkonsole 4 sind üblicherweise eine Vielzahl von Geräten, Schaltelementen 8, 10, 12, 13 und Funktionen integriert. In diesem Ausführungsbeispiel sind in der Mittelkonsole 4 zwei Displays 7 und 9, die Luftausströmöffnungen 6, die Drehsteller 10, das Ablagefach 11 und ein multifunktionaler Drehsteller 12 angeordnet. Zudem nimmt die Mittelkonsole 4 in diesem Ausführungsbeispiel den Schaltknüppel oder Fahrstufenwahlhebel 13 auf. Nach dem Stand der Technik ist die Mittelkonsole 4 an einer festen Position im Kraftfahrzeug angeordnet. Zur Positionierung der Mittelkonsole 4 geht man von den ergonomischen Voraussetzungen des durchschnittlichen Kraftfahrzeugführers aus. Fahrzeugführer, die von der durchschnittlichen körperlichen Gestalt abweichen, haben mehr oder weniger große Probleme, die in der Mittelkonsole 4 integrierten Schaltelemente 8, 10, 12, 13 bequem zu bedienen bzw. die Anzeigeinstrumente 7, 9 in der Mittelkonsole 4 abzulesen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird es möglich, die Lage der Mittelkonsole 4 den ergonomischen Bedürfnissen eines jeden Fahrzeugnutzers anzupassen. Der Doppelpfeil 14 in 1 deutet an, dass sich die gesamte Mittelkonsole 4 erfindungsgemäß in Fahrzeuglängsrichtung in ihrer Position relativ zum Kraftfahrzeug in bestimmten Grenzen verschieben lässt. Hierdurch wird es für einen auf den vorderen Sitzen platzierten Fahrzeuginsassen möglich, die Position der Mittelkonsole 4 individuell zu wählen und nach seinen Bedürfnissen einzustellen. Hierzu ist die Mittelkonsole 4 auf Führungsschienen 20 oder auf hier nicht dargestellten Führungsstangen beweglich gelagert. Nachdem der Fahrzeuginsasse die für ihn güns tigste Position der Mittelkonsole 4 gefunden und eingestellt hat, wird sie mit dem Arretierungshebel 15 in der gewählten Position fest fixiert.
Neben der manuellen Verstellung der Position der Mittelkonsole 4 ist es natürlich auch denkbar, die Mittelkonsole 4 mit einem elektrischen oder hydraulischen Antrieb zu verstellen. Eine einmal gefundene für einen bestimmten Fahrer optimale Position der Mittelkonsole 4 kann in einem hier nicht dargestellten elektronischen Speicher abgelegt werden und die Position der Mittelkonsole 4 kann jederzeit wieder angefahren werden, wenn dieser Fahrer das Fahrzeug erneut benutzen möchte. Ähnlich wie bei der Memory-Funktion moderner Fahrzeugsitze kann hier das Profil verschiedener Fahrzeugnutzer abgespeichert werden und jederzeit neu aufgerufen werden, um die Mittelkonsole 4 erneut in die dem Fahrer angemessene Position zu bewegen.
2 zeigt die Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum. Wie schon in 1 sind in 2 das Armaturenbrett 1 und die Mittelkonsole 4 mit einer Reihe darin integrierter Funktionen und Schaltelemente 8, 12, 13 dargestellt. Auch hier weist die Mittelkonsole 4 ein Display 7, einige Taster 8, einen multifunktionalen Drehsteller 12 und einen Schaltknüppel oder Fahrstufenwahlhebel 13 auf. Wie gewöhnlich ist die Mittelkonsole 4 in Richtung der Fahrgastzelle hinter dem Armaturenbrett 1 auf dem Wellentunnel 5 angeordnet. In 2 ist zudem der Fahrersitz 16 und der Beifahrersitz 17 dargestellt zwischen denen die Mittelkonsole 4 angeordnet ist. Darüber hinaus zeigt 2 das Lenkrad 19 und die in den meisten Fahrzeugen vorhandene Rücksitzbank 18. Auch in 2 deutet der Doppelpfeil 14 die erfindungsgemäße Funktionalität der Mittelkonsole 4 an. Erfindungsgemäß kann die Mittelkonsole 4 in Fahrzeuglängsrichtung in ihrer Position verändert werden, wobei sie quasi in das Armaturenbrett 1 hineingeschoben bzw. aus dem Armaturenbrett 1 herausgezogen wird. Damit ändert sich auch die Position der Mittelkonsole 4 relativ zur Position des Fahrersitzes 16 bzw. des Beifahrersitzes 17. Natürlich können auch die Positionen des Fahrersitzes 16 bzw. des Beifahrersitzes 17 variiert werden, woraus sich eine relative Verschiebung des Fahrers bzw. des Beifahrers in Bezug auf die Mittelkonsole 4 ergibt. Zu bedenken ist aber in jedem Fall, dass verschiedene Fahrzeugnutzer durchaus von sehr unterschiedlicher physischer Gestalt sein können, wodurch die alleinige Positionierung des Fahrersitzes 16 und des Beifahrersitzes 17 nicht ausreicht, um einen für den jeweiligen Fahrzeugnutzer ergonomisch optimalen Abstand zwischen dem Sitz 16 oder 17 und Mittelkonsole 4 einzustellen. Die erfindungsgemäße Verschiebbarkeit der Mittelkonsole 4 in Fahrzeuglängsrichtung in Verbindung mit den ohnehin verstellbaren Fahrzeugsitzen 16 und 17 ermöglicht eine individuelle und ergonomisch einwandfreie Haltung des Fahrers und Beifahrers im jeweiligen Sitz 16, 17.

Claims

Zwischen den Vordersitzen (16, 17) und im Anschluss an ein Armaturenbrett (1) in einem Kraftfahrzeug angeordnete Mittelkonsole (4), mit Schaltelementen (8, 10, 12, 13) und den üblicher Weise in der Mittelkonsole (4) angeordneten Geräten (7, 9) zur Information und Unterhaltung von Kraftfahrzeuginsassen, wobei die gesamte Mittelkonsole (4) in der Fahrzeuglängsrichtung in ihrer Position relativ zum Kraftfahrzeug verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Mittelkonsole (4) durch einen elektrischen und/oder hydraulischen Antrieb veränderbar ist.
Mittelkonsole (4) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (4) auf mindestens einer in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Führungsschiene (20) beweglich gelagert ist.
Mittelkonsole (4) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelkonsole (4) auf mindestens einer in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Führungsstange beweglich gelagert ist.
Mittelkonsole (4) für ein Kraftfahrzeug nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mittelkonsole (4 ) Mittel (15) zur Arretierung der Mittelkonsole (4) in einer gewählten Position ausgebildet sind.
Mittelkonsole (4) für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass einmal ge wählte Positionen der Mittelkonsole (4) in einem Datenspeicher erfassbar sind und die Mittelkonsole (4) jederzeit erneut auf die in dem Datenspeicher erfassten Positionen einstellbar ist, wobei eine erneute Justierung der Mittelkonsole (4) durch die Fahrzeuginsassen nicht notwendig ist.