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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungsverfahren für ein Gargerät und ein Gargerät zum Durchführen solch eines Reinigungsverfahrens.
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Es sind zahlreiche Reinigungsverfahren für Gargeräte bekannt. So betrifft die
WO 02/068876 A1 ein Reinigungsverfahren für ein Gargerät, das in
3 gezeigt ist. Danach umfasst das bekannte Gargerät
1 einen Garraum
2 und einen Gebläseraum
3, die voneinander über ein Luftleitmittel
4 getrennt sind. In dem Gebläseraum
3 sind ein Gebläse
5 und eine Heizung
6 angeordnet. Ferner mündet ein Dampfgenerator
7, zumindest teilweise gefüllt mit Wasser
8, in den Gebläseraum
3. Der Dampfgenerator
7 ist unter Zwischenschaltung einer Pumpe
9 über eine Leitung
10 mit einem Entlüftungsrohr
11 sowie einem als Dampfkondensator fungierenden Ablöschkasten
12 verbunden. Der Ablöschkasten
12 weist einen Gargeräteablauf
13 auf, der über ein Stößel
14 mechanisch verschließbar ist, nämlich aufgrund der Kraft einer Druckfeder
16, gegen die über einen Motor
15 mit Exzenter zum Öffnen des Gargeräteablaufs
13 gearbeitet werden kann. Ferner weist der Ablöschkasten
12 eine Ablöschdüse
31 sowie ein Syphon
17 auf, über das eine Wasservorlage bereitgestellt wird, insbesondere zum Schutz einer weiteren Pumpe
18 vor heißen Wrasen. Die weitere Pumpe
18 ist dabei in einer Leitung
19 vom Ablöschkasten
12 in den Garraum
2 angeordnet. Über einen Garraumablauf
20 ist der Garraum
2 ebenfalls mit dem Ablöschkasten
12 verbunden. Schließlich sind noch ein Klarspülerschieber
21 über eine Leitung
22 und ein Reinigungsschieber
23 über eine Leitung
24, jeweils unter Zwischenschaltung eines Ventils
25,
26, mit dem Ablöschkasten
12 verbunden. Die mit Bezug auf
3 beschriebenen Komponenten des Gargeräts
1 können in einem bekannten Reinigungsprogramm beispielsweise wie folgt zum Einsatz kommen:
Zuerst wird der Ablöschkasten
12 verschlossen, indem der Stößel
14 den Gargeräteablauf
13 verschließt.
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Anschließend wird der Dampfgenerator 17 stufenweise überfüllt, so daß heißes Wasser 8 aus dem Dampfgenerator 7 über den Garraum 2 in den Ablöschkasten 12 gelangt.
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Daraufhin kann eine Vorreinigung mit Wasser stattfinden, indem die Pumpe 18 und das Gebläse 5 das Wasser von dem Ablöschkasten 12 über den Garraum 2 zum Ablöschkasten 12 zirkuliert, unter gleichzeitiger Wärmeeinwirkung über die Heizung 6 sowie Bedampfung über den Dampfgenerator 7.
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Nach einer bestimmten Zeit der Zirkulation ist die Waschflotte derart verschmutzt, dass dieselbe erneuert wird. Zu diesem Zweck wird der Gargeräteablauf 13 kurzzeitig geöffnet, so dass die Waschflotte abfließen kann, und anschließend wieder verschlossen, um erneut den Ablöschkasten 12 zumindest teilweise mit heißem Wasser 8 aus dem Dampfgenerator 7 zu füllen.
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Anschließend kann über den Reinigungsschieber 23 ein Reinigungsmittel der Waschflotte zugeführt werden, die weiterhin unter Einwirkung von Wärme und Dampf zirkuliert.
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Die Waschflotte kann insbesondere in Abhängigkeit ihres Verschmutzungsgrads im Laufe des Reinigungsverfahrens wieder erneuert werden.
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Sobald die Schmutzpartikel vom Garraum 2 abgelöst worden sind, kann ein Spülvorgang stattfinden, für den die Waschflotte im wesentlichen Warmwasser aus dem Dampfgenerator 7 sowie über den Klarspülschieber 21 zugeführten Klarspuler umfasst.
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Nach Beendigung des Spülvorgangs durch Ablauf der Waschflotte aus dem Gargeräteablauf 13, nach Hochfahren des Stößels 14 gegen die Kraft der Druckfeder 16 durch Einsatz des Motors 15, kann dann der Garraum 2 mit Heißluft getrocknet werden.
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Ferner lehrt die
WO 2007/098732 A2 ein Verfahren zur Reinigung eines Gargeräts, bei dem ein flüssiges Reinigungsmittel in einer ersten Reinigungsphase durch einen Garraum des Gargeräts geleitet und in einer zweiten Reinigungsphase einem Dampferzeuger des Gargeräts zugeführt wird. Das Reinigungsmittel kann vor Durchführung der ersten Reinigungsphase innerhalb des Gargeräts erzeugt werden, indem eine Feststoff-Reiniger in Wasser aufgelöst wird. Vor dem Auflösen des Feststoff-Reinigers kann das Wasser erwärmt werden.
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Eine Vorrichtung zur Ein- oder Mehrfachdosierung mindestens eines Feststoff-Reinigers in Pulverform, als Granulat, als Tab, in Blockform, als Flüssigkeit oder als Gel ist in der
DE 10 2011 014 893 A1 beschrieben. Der Feststoff-Reiniger ist dabei in einer Kartusche aufgenommen, die eine Versiegelung aufweist, nach deren Öffnen der Reiniger in einen Anlöse-/Auflösebereich gelangt, der mit einem Behandlungsmittel-Vorratsbehälter in Verbindung steht. In den Anlöse-/Auflösebereich mündet ein Anlösevolumenstrom aus einer Auflösebereich-Durchmischungsvorrichtung, der eine aktive Verwirbelung sicherstellt.
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Im Anschluss wird der Begriff „Reinigungsmittel“ für alle Mittel zum Reinigen, also zum Schmutzentfernen, Entkalken, Klarspülen und dergleichen verwendet. Als „Reinigungschemie“ werden alle Chemikalien bezeichnet, die zum Schmutzentfernen, Entkalken, Klarspülen und dergleichen verwendbar sind. Unter den Begriff „Reinigungsverfahren“ werden ebenso alle Verfahren zum Schmutzentfernen, Entkalken, Klarspülen und dergleichen zusammengefasst.
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Zudem soll von dem Begriff „Innenraum“ eines Gargeräts insbesondere ein Garraum und/oder ein Kessel eines Dampfgenerators im Folgenden umfasst sein.
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Unter dem Begriff “Reservoir“ wird im Anschluss ein Vorratsbehälter verstanden, der gut in einem Gargerät installiert sein kann, z.B. in Form eines Ablöschkastens, oder mit dem ein Gargerät nachrüstbar oder ausrüstbar sein kann, z.B. in Form eines Tanks.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein benutzerfreundliches und effektives Reinigungsverfahren für ein Gargerät zu liefern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Reinigungsverfahren für ein Gargerät mit zumindest einem Reservoir für ein flüssiges Reinigungsmittel, das zumindest einem zu reinigenden Innenraum des Gargeräts zugeführt und nach einer Reinigung aus dem Innenraum abgeführt werden kann, wobei zumindest ein fester Reinigungschemie-Körper in eine Reinigungsmittelzufuhreinrichtung eingebracht wird, in der Reinigungsmittelzufuhreinrichtung durch Hinzugabe von Lösungsmittel ein vorgegebener Anteil des Reinigungschemie-Körper verflüssigt wird, und der verflüssigte Anteil Bestandteil des flüssigen Reinigungsmittels in dem Reservoir wird.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der Reinigungschemie-Körper als ein Block und/oder aus gepresstem Pulver bereitgestellt wird und/oder über ein, insbesondere über eine Abdeckung verschlossene, Öffnung in die Reinigungsmittelzuführeinrichtung eingebracht wird.
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Mit der Erfindung wird dabei wiederum vorgeschlagen, dass die Öffnung und/oder die Abdeckung der Öffnung überwacht wird zur Bestimmung der Beladung, und/oder die Abdeckung von einer Schublade oder einem Schieber für den Reinigungschemie-Körper bereitgestellt wird, vorzugsweise zusammen mit einem Griffteil.
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Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens können dadurch gekennzeichnet sein, dass der Reinigungschemie-Körper direkt mit dem Lösungsmittel beaufschlagt wird, oder ein Teil des Reinigungschemie-Körpers abgetrennt wird und der abgetrennte Teil mit dem Lösungsmittel beaufschlagt wird, wobei vorzugsweise der abgetrennte Teil ein Reinigungschemie-Pulver bildet.
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Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass das Reinigungschemie-Pulver durch Abreiben, insbesondere in Form eines Hobelns, Drehens, Stossens oder dergleichen, des abgetrennten Teils des Reinigungschemie-Körpers abgetrennt wird, vorzugsweise über eine ansteuerbare Hobeleinrichtung, die insbesondere einen ansteuerbaren Antrieb aufweist.
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Bevorzugt ist erfindungsgemäß, dass zum Verflüssigen und/oder zum Einstellen der Konzentration an Reinigungschemie in dem Reinigungsmittel in dem Reservoir Wasser, insbesondere über eine Frischwasserzufuhr, vorzugsweise dosiert über eine erste Absperreinrichtung und/oder über zumindest eine Düse, zugeführt wird.
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Dabei wird vorgeschlagen, dass das Wasser dem Reservoir zugeführt wird, und/oder der Reinigungschemie-Körper mit Reinigungsmittel aus dem Reservoir zum Verflüssigen beaufschlagt wird, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Fördereinrichtung und/oder einer zweiten Absperreinrichtung.
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Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, dass die Konzentration an Reinigungschemie in dem Reservoir bestimmt wird, vorzugsweise mittels zumindest eines Sensors zum Erfassen einer Leitfähigkeit des Inhalts des Reservoirs, zum Wiegen des Reservoirs, zum Ermitteln der Dichte des Inhalts des Reservoirs, zum Ermitteln einer Volumenänderung des Inhalts in dem Reservoir und/oder zum Ermitteln des Gewichts und/oder zumindest einer geometrischen Abmessung des Reinigungschemie-Körpers, insbesondere dessen Höhe und/oder Länge.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass in Abhängigkeit von der bestimmten Konzentration und/oder einer vorgegebenen Konzentration der Anteil des zu verflüssigenden und/oder abzutrennenden Teils des Reinigungschemie-Körpers und/oder der Menge an in das Reservoir einzufüllendem Wasser bestimmt wird.
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Die Erfindung schlägt ferner vor, dass die bestimmte Beladung und/oder die bestimmte Konzentration angezeigt wird bzw. werden.
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Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Füllstand der Reinigungsmittelzufuhreinrichtung, insbesondere über zumindest eine geometrische Abmessung und/oder das Gewicht des Reinigungschemie-Blocks, mittels eines Sensors bestimmt und/oder angezeigt wird, wobei vorzugsweise eine Austausch- oder Nachfüllanweisung ausgegeben wird in Abhängigkeit des bestimmten Füllstands.
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Ferner schlägt die Erfindung vor, dass das Reinigungsmittel dosiert in den Innenraum gefördert wird, insbesondere über eine erste Pumpe aus dem Reservoir gepumpt wird, und/oder das Reinigungsmittel durch das Reservoir umgewälzt wird, insbesondere über eine zweite Pumpe aus dem Reservoir, an dem Reinigungschemie-Körper vorbei und zurück in das Reservoir gepumpt wird, wobei vorzugsweise die erste und/oder zweite Pumpe nach einem Fördern des Reinigungsmittels mit Wasser gespült wird und/oder automatisch Wasser ansaugt.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche Reinigungschemie über unterschiedliche Reinigungschemie-Körper und/oder in unterschiedlichen Reinigungsmittelzufuhreinrichtungen gelagert und/oder bevorratet wird.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Gargerät mit zumindest einem zu reinigenden Innenraum; zumindest einem Reservoir für flüssiges Reinigungsmittel; zumindest einer ersten Leitung von dem Reservoir zu dem Innenraum; zumindest einer Reinigungsmittelzufuhreinrichtung, die einen festen Reinigungschemie-Körper bevorratet, von dem ein vorgegebener Anteil verflüssigbar ist, um Bestandteil des flüssigen Reinigungsmittels in dem Reservoir zu werden; zumindest einer zweiten Leitung zum Zuführen eines Lösungsmittels zu dem Reservoir, insbesondere unter Zwischenschaltung einer ersten Absperreinrichtung und/oder Düse, und/oder zumindest einer dritten Leitung zum Zuführen eines Lösungsmittels zu dem Reinigungschemie-Körper; insbesondere unter Zwischenschaltung einer Fördereinrichtung und/oder einer zweiten Absperreinrichtung; und einer zum Durchführen eines Reinigungsverfahrens nach einem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens eingerichteten Steuer- oder Regeleinrichtung zum Kontrollieren der Reinigungsmittelzufuhreinrichtung.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung eine Schublade, vorzugsweise mit einem Trageteil zum Abstützen des Reinigungschemie-Körpers und/oder einem Griffteil, oder einen Schieber für den Reinigungschemie-Körper umfasst, wobei vorzugsweise die Bewegung und/oder Position des Griffteils und/oder des Schiebers überwachbar und/oder anzeigbar ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung einen Notüberlauf für das Reservoir und/oder einen Umwälzkreislauf durch das Reservoir, vorzugsweise mit einer Fördereinrichtung, aufweist.
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Schließlich weisen erfindungsgemäße Gargeräte zudem einen, vorzugsweise mit der Steuer- oder Regeleinrichtung verbundenen, ersten Sensor zur Bestimmung der Konzentration von Reinigungschemie in dem flüssigen Reinigungsmittel, zumindest einen, vorzugsweise mit der Steuer- oder Regeleinrichtung verbundenen, zweiten Sensor zur Bestimmung zumindest einer geometrischen Abmessung und/oder des Gewichts des Reinigungschemie-Körpers, eine, vorzugsweise mit der Steuer- oder Regeleinrichtung verbundene, Eingabeeinrichtung, und/oder eine, vorzugsweise mit der Steuer- oder Regeleinrichtung verbundene, Anzeigeeinrichtung auf.
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Das erfindungsgemäß Reinigungsverfahren zeichnet sich somit dadurch aus, dass eine Bedienperson eines Gargeräts nur mit Reinigungschemie in fester Form hantieren muss, was eine Kontamination einerseits der Bedienperson selbst und andererseits des Gargeräts minimiert. Eine Bevorratung von Reinigungschemie in fester Form hat zudem den Vorteil geringer Abmessungen, was sowohl außerhalb als auch innerhalb des Gargeräts zu Platzeinsparungen führt. Wesentlich für die Erfindung ist ferner, dass immer nur der Anteil der festen Reinigungschemie verflüssigt wird, sei es direkt oder nach Abtrennung des Anteils, der auch tatsächlich im jeweils ablaufenden Reinigungsverfahren als flüssiges Reinigungsmittel benötigt wird. Auch dies dient der Platzeinsparung sowie Sicherheit.
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Desweiteren ermöglicht der Einsatz von fester Reinigungschemie beispielsweise in Blockform eine einfache Messung der Konzentration von Reinigungschemie in dem im Gargerät erzeugten Reinigungsmittel, indem die Menge von vom Block abgetrennter Reinigungschemie durch z.B. eine Längenmessung bestimmt wird. Somit ist eine leichte Konzentrationsmessung an Reinigungschemie in der durch einen zu reinigenden Innenraum des Gargeräts zur zirkulierenden Reinigungsflüssigkeit möglich.
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Schließlich zeichnet sich die Erfindung noch dadurch aus, dass zum Ende eines Reinigungsverfahrens all die Pumpen, die flüssiges Reinigungsmittel gefördert haben, mit Wasser durchspült werden, so dass die langfristige Kontamination mit Reinigungschemie verhindert wird, so dass also insgesamt eine verlängerte Lebenszeit des Gargeräts gewährleistet wird.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf schematische Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt:
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1: einen Aufbau einer Reinigungsmittelzufuhreinrichtung eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
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2: einen alternativen Aufbau einer Reinigungsmittelzufuhreinrichtung eines erfindungsgemäßen Gargeräts; und
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3: einen Aufbau eines bekannten Gargeräts.
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1 zeigt eine erste Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 30 zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Gargerät. Solch ein Gargerät unterscheidet sich von dem mit Bezug auf 3 beschriebenen Gargerät lediglich im Zusammenhang mit der Zuführung von flüssigem Reinigungsmittel zu einem Innenraum in Form eines Garraums und/oder eines Dampfgenerators. Die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 30 umfasst zu diesem Zwecke ein Gehäuse 31, in das eine Schublade 32 mit einem Trageteil 33 und einem Griffteil 34 einbringbar ist. Das Griffteil 34 stellt dabei auch einen Verschluss einer Öffnung in dem Gehäuse 31 dar. Zudem ist vorzugsweise ein nicht gezeigter erster Sensor zur Überwachung eines Ausziehens der Schublade 32 vorgesehen. Auf dem Trageteil 33 der Schublade 32 ist ein Reinigungschemie-Block 35 anordbar, der mit einem zweiten Sensor in Form eines Nachfüllschalters 36 in Wirkverbindung steht. Dieser erfasst die Größe des Reinigungschemie-Blocks 35, und somit ermöglicht er die Bestimmung eines Zeitpunkts zum Nachfüllen eines neuen Reinigungschemie-Blocks.
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Der Reinigungschemie-Block 35 ist vorzugsweise aus einem gepressten Pulver hergestellt, und es ist eine gezielte Abtrennung eines vorgegebenen bestimmten Anteils des Reinigungschemie-Blocks 35 durch Beaufschlagung desselben mit einem Lösungsmittel möglich. Das Lösungsmittel kann dabei über eine Einspülöffnung 37 im Bereich der Schublade 32 eingefüllt werden, wobei die Einspülöffnung 37 über eine Leitung 38 und eine Lösepumpe 39 mit einem Reservoir 40 innerhalb des Gehäuses 31 verbunden ist. In dem Reservoir 40 befindet sich flüssiges Reinigungsmittel, das über die Lösepumpe 39 zu der Einspülöffnung 37 gezielt führbar ist. Durch die Beaufschlagung des Reinigungschemie-Blocks 35 mit dem Lösungsmittel in Form des Reinigungsmittels 41 entsteht weiteres Reinigungsmittel 42, das zu dem Reinigungsmittel 41 in dem Reservoir 40 fliesst. Zudem kann dem Reservoir 40 Frischwasser aus einer Frischwasseröffnung 43 zugeführt werden, die mit einer nicht gezeigten Hauswasserinstallation über eine Absperreinrichtung verbunden ist. Die Konzentration an Reinigungschemie innerhalb des Reinigungsmittels 41 in dem Reservoir 40 ist über einen dritten Sensor in Form eines Konzentrationssensors 44 messbar. Der Konzentrationssensor 44 kann beispielsweise die Leitfähigkeit des Reinigungsmittels 41 messen. Die erfasste Konzentration ermöglicht ein Regeln auf eine erwünschte Konzentration nämlich über die Zufuhr an Frischwasser aus der Frischwasseröffnung 43 und die Menge an dem dem Reinigungschemie-Block 35 zugeführten Lösungsmittel, über das der von dem Reinigungschemie-Block 35 abgetrennte Anteil bestimmt wird.
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Zu Beginn eines Reinigungsverfahrens kann es sich bei dem Reinigungsmittel 41 in dem Reservoir 40 um Wasser aus der Frischwasseröffnung 43 handeln, das erst durch ein Umwälzen entlang des Reinigungschemie-Blocks 35 über das dabei erzeugte Reinigungsmittel 42 mit Reinigungschemie angereichert wird. Über den Sensor 44 ist diese Anreicherung überwachbar.
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Aus dem Reservoir 40 ist nach Einstellung einer gewünschten Konzentration an Reinigungschemie in demselben über eine Dosierpumpe 47 Reinigungsmittel 41 einem Kondensator 48 zuführbar. Bei dem Kondensator 48 kann es sich um einen Ablöschkasten handeln, wie er in 3 durch das Bezugszeichen 12 gekennzeichnet ist. Der Kondensator 48 ist über ein Ventil 49 verschließbar. Hinsichtlich des Einbaus des Kondensators 48 in ein Gargerät wird auf 3 verwiesen, ebenso wie auf den weiteren Ablauf möglicher Reinigungsverfahren.
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Die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 30 ermöglicht somit ein Einfüllen von Reinigungschemie in fester Form in ein Gargerät. Transport und Lagerung von solcher Reinigungschemie in fester Form führt zu einer Reduktion von Kontaminationen. Ferner ist das Vorratsvolumen der Reinigungschemie in fester Form geringer als in flüssiger Form, so dass der Raumbedarf für die Bevorratung von Reinigungschemie in einem erfindungsgemäßen Gargerät reduziert ist.
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Während eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens wird nur soviel an Reinigungschemie verflüssigt, wie für den nächsten Arbeitsschritt benötigt. Es findet also nur eine Zwischenspeicherung von flüssiger Reinigungschemie in Form eines flüssigen Reinigungsmittels in einem relativ kleinen Reservoir statt.
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Kommen in einem Reinigungsverfahren unterschiedliche Chemikalien zum Einsatz, so können auch unterschiedliche Reinigungschemie-Blöcke zum Einsatz kommen, und zwar jeweils wie im Zusammenhang mit 1 beschrieben.
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Am Ende eines Reinigungsverfahrens ist es zur Steigerung der Haltbarkeit der dabei verwendeten Pumpen 39, 47 erfindungsgemäß vorgesehen, dass dieselben mit Wasser aus der Frischwasseröffnung 43 gespült werden. Zuvor ist somit das Reservoir 30 leer zu pumpen, so dass sich im Wesentlichen kein Reinigungsmittel 51 mehr in demselben befindet, so dass Wasser nachgefüllt werden kann.
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In 2 ist eine alternative Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 50 für ein erfindungsgemäßes Gargerät dargestellt. Die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 50 umfasst wiederum ein Gehäuse 51 mit einem Schieber 52 zum Schieben eines Reinigungschemie-Blocks 55 in Richtung eines zum Abtrennen eines Anteils des Reinigungschemie-Blocks 55 geeigneten Reibers 57 zum Erhalt von Reinigungschemie-Pulver 56, und zwar durch Antreibung des Reibers 57 über einen Motor 58. Der Motor 58 kann dabei über eine nicht gezeigte Regeleinrichtung des Gargeräts gezielt angetrieben werden, um eine vorgegebenen Menge an Reinigungschemie-Pulver 56 zu erzeugen. Das Reinigungschemie-Pulver 56 gelangt in ein Reservoir 60, in das sich eine Frischwasseröffnung 63 einer Frischwasserleitung 65 zum Beaufschlagen des Reinigungschemie-Pulvers 56 mit Wasser 65 öffnet, um flüssiges Reinigungsmittel 61 zu erzeugen. Das flüssige Reinigungsmittel 61 ist in dem Reservoir 60 zwischenspeicherbar, bis es zu einem Garraum und/oder Dampfgenerator, mit dem die Reinigungsmittelzufuhreinrichtung 50 über eine Leitung 66 in Verbindung steht, mittels einer Dosierpumpe 67 pumpbar ist.
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Als Maß für die Konzentration an Reinigungschemie in dem Reinigungsmittel 61 ist die Menge an abgedrehtem Reinigungschemie-Block 35, also die Menge des erzeugten Reinigungschemie-Pulvers 56, ausschlaggebend. Demnach kann eine einfache Längenmessung des Reinigungschemie-Blocks 55 zur Bestimmung der Konzentration von Reinigungsmittel 61 stattfinden. Durch die Bestimmung der Konzentration in dem Reinigungsmittel 61 ist es möglich, ein Reinigen des Gargeräts zu optimieren.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Figuren offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Gebläseraum
- 4
- Luftleitmittel
- 5
- Gebläse
- 6
- Heizung
- 7
- Dampfgenerator
- 8
- Wasser
- 9
- Pumpe
- 10
- Leitung
- 11
- Entlüftungsrohr
- 12
- Ablöschkasten
- 13
- Gargeräteablauf
- 14
- Stößel
- 15
- Motor mit Exzenter
- 16
- Druckfeder
- 17
- Syphon mit Überlaufleitung
- 18
- Pumpe
- 19
- Leitung
- 20
- Garraumablauf
- 21
- Klarspülerschieber
- 22
- Leitung
- 23
- Reinigungsmittelschieber
- 24
- Leitung
- 25
- Ventil
- 26
- Ventil
- 30
- Reinigungsmittelzufuhreinrichtung
- 31
- Gehäuse
- 32
- Schublade
- 33
- Trageteil
- 34
- Griffteil
- 35
- Reinigungschemie-Block
- 36
- Nachfüllschalter
- 37
- Einspülöffnung
- 38
- Leitung
- 39
- Lösepumpe
- 40
- Reservoir
- 41
- Reinigungsmittel
- 42
- Reinigungsmittel
- 43
- Frischwasseröffnung
- 44
- Konzentrationssensor
- 45
- Notüberlauf
- 46
- Leitung
- 47
- Dosierpumpe
- 48
- Kondensator
- 49
- Ventil
- 50
- Reinigungsmittelzufuhreinrichtung
- 51
- Gehäuse
- 52
- Schieber
- 55
- Reinigungschemie-Block
- 56
- Reinigungschemie-Pulver
- 57
- Reiber
- 58
- Motor
- 60
- Reservoir
- 61
- Reinigungsmittel
- 63
- Frischwasseröffnung
- 64
- Frischwasserleitung
- 65
- Frischwasser
- 66
- Leitung
- 67
- Dosierpumpe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 02/068876 A1 [0002]
- WO 2007/098732 A2 [0010]
- DE 102011014893 A1 [0011]