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Die Erfindung betrifft einen Dampfbügeltisch mit einer von einem Gestell getragenen, dampfdurchlässigen Bügelfläche und einer unterhalb der Bügelfläche angeordneten Abluftwanne und einem Lüfter zum Erzeugen einer Strömung feuchter Luft längs eines durch die Bügelfläche und die Abluftwanne zu einem Luftaustrittsbereich des Dampfbügeltischs verlaufenden Strömungsweges.
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Dampfbügeltische werden in Verbindung mit Dampf emittieren Bügeleisen verwendet. Hierbei strömt heißer Dampf von der dampfdurchlässigen Sohle des Bügeleisens durch die Wäsche und die ebenfalls dampfdurchlässige Bügelfläche des Dampfbügeltisches in eine Abluftwanne. Die Abluftwanne weist den meist am hinteren Ende angeordneten Lüfter auf, der in der Abluftwanne einen Unterdruck erzeugt und so zum einen den Dampf durch die dampfdurchlässige Bügelfläche in die Abluftwanne einsaugt und zum anderen durch den Luftaustrittsbereich aus dieser Abluftwanne herausfördert.
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Naturgemäß ist die so von dem Lüfter längs des oben beschriebenen Strömungsweges geförderte Luft im Wesentlichen vollständig mit Wasser gesättigt. Ferner ist sie aufgrund der Bügelfunktion vergleichsweise warm. Innerhalb der Abluftwanne kühlt diese Luft dann ab. Ferner wird innerhalb des verengten Luftaustrittsbereichs mit dem Durchtritt durch den Lüfter der Strömungskanal nochmals verengt, was zu einer Druckerhöhung führt.
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Letztlich ist üblicherweise der Lüfter über ein Lüftergitter gesichert, das verhindert, dass irrtümlich in den Lüfter hineingegriffen wird. Dieses Lüftergitter wiederum hat im Wesentlichen Umgebungstemperatur und ist damit kühler als die ausströmende Luft. Alle diese Effekte führen dazu, dass die feuchte Luft insbesondere im Bereich des Lüfters auskondensiert und sich flüssiges Wasser an den Rändern des Strömungsweges bzw. dem Lüftergitter in Form von Tropfen bildet. Schließlich entsteht auch schon im Bereich der Abluftwanne aufgrund der dort herrschenden, im Vergleich zur Temperatur der eingesaugten Luft niedrigeren Temperatur Kondensat, das sich auf dem Boden der Abluftwanne absetzt.
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Üblicherweise werden Dampfbügeltische, wie auch herkömmliche Bügeltische, nach dem Gebrauch zusammengeklappt und hochkant gelagert. Das während des Gebrauchs entstandene Kondensat läuft dann aber längs des nun hochkant stehenden Bodens der Abluftwanne herunter und tropft zusammen mit den am Lüfter bzw. Lüftergitter befindlichen Wassermengen aus dem Dampfbügeltisch heraus. Dies wird vom Benutzer oft als Qualitätsmangel, zumindest jedoch als störend empfunden. Um dies zu vermeiden wurden die Dampfbügeltische in verschiedener Weise weitergebildet, um das Problem des heraustropfenden Kondensats zu lösen.
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Dampfbügeltische der eingangs genannten Art sind aus der
EP 1 233 102 A1 oder der
US 2010/0242 317 A1 bekannt. Hierbei wird das Kondensat in einen Wasserspeicher geleitet und von dort wieder dem Dampfbügeleisen zugeführt. Die hat zwar den Vorteil einer effektiven Nutzung des Kondensates und damit auch der Vermeidung des Herauslaufens oder -tropfens von Kondensat aus dem nach dem Lagern hochkant stehenden Dampfbügeltisch, erfordert aber eine aufwändige Konstruktion.
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Aus der
EP 0 502 862 A1 ist ein Dampfbügeltisch bekannt, der für das Kondensat einen Auffangbehälter im Sinne eines Tanks aufweist. Der Nachteil dieses Tanks ist, dass er zum einen geleert werden muss und zum anderen die Gefahr einer Keimbelastung des warmen Kondensats besteht. Eine ähnliche Lösung beschreibt die
US 2006/0 107 558 A1 .
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Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2013 110 992 A1 ein Dampfbügeltisch bekannt, der mit einer hydrophilen Beschichtung der Innenwandung der Abluftwanne versucht, das Kondensat vor dem Herauslaufen aus der Abluftwanne während des Betriebs zu trocknen. Dies kann aber nicht die Kondensatbildung im Bereich des Lüfters vermeiden, so dass nicht immer gewährleistet ist, dass kein Wasser aus dem hochkant stehenden Dampfbügeltisch austritt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Dampfbügeltisch zu schaffen, bei dem in einer hochkant stehenden Lagerposition des Dampfbügeltischs heraustropfendes Kondensat vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Dampbügeltisch nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Dampfbügeltischs wird nun das Kondensat, wenn es aus dem Luftaustrittsbereich austritt, von dem Kondensatspeichermittel aufgefangen. Dies hat den Vorteil, dass auch diejenigen Kondensatanteile, die erst im Bereich des Lüfters auskondensieren, vom Kondensatspeichermittel zurückgehalten werden. Erfindungsgemäß ist das Kondensatspeichermittel ein schalenartiger Kondensatauffangbehälter. Dieser ist im Bereich des Luftaustrittsbereiches angeordnet, wobei bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung der Kondensatauffangbehälter so ausgebildet ist, dass das Kondensat bei horizontal stehender Bügelfläche in diesen hineintropft. Alternativ zum schalenartigen Kondensatauffangbehälter können auch saugfähige Stücke, beispielsweise ein Schwamm, als Kondensatspeichermittel eingesetzt werden.
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Bei üblichen Dampfbügeltischen wird der Luftaustrittsbereich den Lüfter aufweisen. Dieser Luftaustrittsbereich ist dabei beispielsweise mit einer kreisrunden Öffnung versehen, in die ein Rahmen mit dem Lüfter eingesetzt ist, wobei der Lüfter wiederum über ein Lüftergitter geschützt ist, so dass das drehende Lüfterrad nicht versehentlich angefasst werden kann.
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Meist ist der Luftaustrittsbereich im Bereich des hinteren Endes der Abluftwanne vorgesehen, wobei die Rückwand der Abluftwanne in diesem Bereich zur Bügelfläche nicht rechtwinklig, sondern in einem Winkel verläuft, der beispielsweise 30°, 45° oder 60° betragen kann. Letztlich kommt es für die Umsetzung der Erfindung weder auf die Lage des Luftaustrittsbereichs noch auf diesen Winkel an.
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Allerdings werden die Abluftwanne und der Luftaustrittsbereich so gestaltet sein, dass Kondensat nach dem Zusammenlegen des Gestells und dem Aufrichten des zusammengelegten Dampfbügeltisches in eine vertikale Position in Richtung des Luftaustrittsbereiches fließt um zu verhindern, dass sich Flüssigkeitsmengen längerfristig im Dampfbügeltisch ansammeln.
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In jedem Fall ist das Kondensatspeichermittel außen an der Abluftwanne derart angeordnet, dass das ablaufende Kondensat durch den Luftaustrittsbereich in das Kondensatspeichermittel hinein läuft. Erfindungsgemäß ist der Kondensatauffangbehälter so ausgebildet, dass er nicht nur während der Betriebsstellung des Dampfbügeltischs Kondensat auffangen kann, sondern dass auch in der Ruhestellung Kondensat von diesem Kondensatauffangbehälter aufgenommen wird. Mit Ruhestellung ist dabei im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung gemeint, dass das klappbare Gestell des Dampfbügeltischs zusammengeklappt ist und die so flach gelegte Einheit hochkant in eine Lagerposition verbracht ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein topf- oder schalenartiger Kondensatauffangbehälter verwendet, der das Lüftergitter und damit den Luftaustrittsbereich vollständig abdeckt, wenn sich der Bügeltisch in Ruhestellung befindet. Hierzu kann der Kondensatauffangbehälter um eine Schwenkachse schwenkbar an der Abluftwanne befestigt sein. Die Schwenkachse ist dabei bevorzugt so angeordnet, dass sich bei zusammengeklapptem Dampfbügeltisch der schwenkbare Kondensatauffangbehälter von der Schwenkachse nach unten erstreckt. Dies kann bei einer besonders einfachen Lösung dadurch geschehen, dass er infolge der Schwerkraft von seiner Anlenkposition an der Abluftwanne herunterhängt.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung ist das Gestell des Dampfbügeltischs so ausgebildet, dass sich ein bewegtes Teil des Gestells, bevorzugt eines der Beine, längs der Unterseite der Abluftwanne beim Zusammenlegen des Gestells bewegt. Dieses bewegte Teil des Gestells kann nun genutzt werden, um selbsttätig den klappbaren bzw. schwenkbaren Kondensatauffangbehälter gegen den Luftaustrittsbereich anzustellen und so eine Zwangsschließung bewirken. Hierzu ist der aufgeklappte Kondensatauffangbehälter so angeordnet, dass er im Bewegungsbereich des bewegten Teils des Gestells liegt.
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Wird nun das Gestell zusammengeklappt, stößt das bewegte Teil des Gestells zunächst an den aufgeklappten Kondensatauffangbehälter und drückt diesen in Richtung des Abluftkanals. Natürlich muss dabei ausreichend Spiel zwischen den Teilen des Gestells und der Unterseite der Abluftwanne bestehen, damit das Gestell an dem geschlossenen Kondensatauffangbehälter vorbei bewegt werden kann. Bevorzugt ist dabei das Spiel so bemessen, dass das Gestell den geschlossenen Kondensatauffangbehälter leicht gegen die Unterseite der Abluftwanne drückt.
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Der relativ zum Luftaustrittsbereich bewegliche Kondensatauffangbehälter hat den Vorteil, dass die Öffnung im Luftaustrittsbereich während des Betriebs des Dampfbügeltischs weitgehend geöffnet ist. Dies bedeutet, dass die Abluft ungehindert aus dem Luftaustrittsbereich abströmen kann. Dennoch tropft das aus dem Luftaustrittsbereich austretende Kondensat in den Kondensatauffangbehälter, da dieser so angeordnet ist, dass er vertikal unter dem Luftaustrittsbereich liegt. Diese Ausrichtung ist möglich, weil der Luftaustrittsbereich nicht parallel zur Bügelfläche ausgerichtet ist, sondern um einen Winkel zu dieser angestellt ist.
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Besonders praktisch ist diese Lösung in Verbindung mit der eingangs beschriebenen hydrophilen Beschichtung der Innenseite der Abluftwanne, so wie sie in der
DE 10 2013 110 992 A1 beschrieben ist. Diese oder ähnliche Maßnahmen minimieren die Kondensatansammlung innerhalb der Abluftwanne, so dass nur geringe Wassermengen aus dem Luftaustrittsbereich austreten. Diese werden dann von den Kondensatauffangbehälter aufgefangen und können idealerweise während des Bügelbetriebs dort abtrocknen. Selbst wenn dies nicht der Fall ist, verbleibt das Wasser im Kondensatauffangbehälter wenn dieser bevorzugt so ausgebildet ist, dass die in ihm gesammelte Flüssigkeit auch dann, wenn der Bügeltisch hochkant aufgestellt wird und sich der Kondensatauffangbehälter hierdurch vor den Luftaustrittsbereich legt, nicht aus ihm heraus laufen kann. Hierzu ist die Schale des Kondensatauffangbehälters so ausgebildet, dass sie in beiden Stellungen die Wirkung einer konkaven Schale aufweist.
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Um ein Austreten des Kondensates aus dem Kondensatauffangbehälter zulässig zu verhindern, kann dieser Speichermedien zum Zwischenspeichern des Wassers aufweisen. Dies kann im einfachsten Fall ein Schwamm sein. Auch Superabsorber, eingebettet in ein poröses Kissen oder ähnliche Mittel, können verwendet werden.
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Die Speichermedien haben zusätzlich den Vorteil, dass aufgrund der dynamischen Bewegung beim Zusammenklappen des Dampfbügeltischs das Wasser im Kondensatauffangbehälter gehalten wird. Ferner muss der Kondensatauffangbehälter in diesem Fall nicht so groß sein, da ja der durch seine Wandungen, die in der Gebrauchsstellung und in der Ruhestellung jeweils nach oben abstehen, begrenzte, schalenartige Bereich nur das Wasser aufnehmen muss, das aus dem Speichermedium herausläuft. Das im Speichermedium weiterhin gehaltene Wasser kann dann abtrocknen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 einen erfindungsgemäßen Dampfbügeltisch in Betriebsposition,
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2 den in 1 dargestellten Dampfbügeltisch in der hochkant stehenden Lagerposition,
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3 den Bereich des Kondensatauffangbehälters des in den 1 und 2 dargestellten, in Betriebsposition befindlichen Dampfbügeltisches in vergrößerter Darstellung und
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4 den Bereich des Kondensatauffangbehälters aus 3 in Ruheposition des Dampfbügeltisches.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Bügeltisch dargestellt. Dieser weist eine Bügelfläche 1 oberhalb einer Abluftwanne 6 auf. Die Abluftwanne 6 ist mit einem klappbaren Gestell 3 verbunden. Das Gestell 3 besteht aus X-förmig angeordneten Standbeinen, bieten zum Zusammenlegen des Gestells 3 scherenartig zueinander verschwenkt werden. Dabei sind die Enden der Standbeine an der Unterseite der Abluftwanne 6 verschiebbar gelagert.
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Im hinteren Bereich ist unterhalb einer Aufstellfläche für das Dampfbügeleisen 2 an einem abgeschrägten Ende der Abluftwanne 6 der Kondensatauffangbehälter 4 vorgesehen. Dieser ist um eine zur Bügelfläche 1 parallele Schwenkachse schwenkbar an der Abluftwanne 6 gelagert. Der Luftaustrittsbereich befindet sich, hier nicht sichtbar, im schräggestellten Bereich der Abluftwanne 6.
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2 zeigt den Dampfbügeltisch aus 1 in der zusammengeklappten Stellung. Zu erkennen ist hier, dass sich zum einen das Gestell 3 scherenartig zusammengelegt hat. Zum anderen hängt der Kondensatauffangbehälter 4 von der Schwenkachse gerade nach unten. Während in der 1 dargestellten Orientierung des Dampfbügeltisches das Kondensat in den vorderen Bereich des Kondensatauffangbehälters 4 heruntertropft und dann nach unten läuft, tropft es in der in 2 dargestellten Ruheposition des Dampfbügeltisches gerade nach unten in den Kondensatauffangbehälter 4. Damit es nicht nach links in Richtung der in dieser Orientierung vertikal stehenden Bügelfläche ablaufen kann, ist die Wandung des Kondensatauffangbehälters 4 so ausgebildet, dass auch in der in 2 dargestellten Stellung eine umlaufende Wandung einen schalenartigen Bereich begrenzt.
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In den 3 und 4 ist der Bereich des Kondensatauffangbehälters 4 in einer vergrößerten Ansicht dargestellt.
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In 3 ist das Lüftergitter 5 zu erkennen, dass relativ zur Bügelfläche 1 um etwa 30°–40° schräg gestellt ist. Im unteren Bereich des Lüftergitters 5 an der im rückwärtigen Bereich des Dampfbügeltischs abgewandten Seite ist der Kondensatauffangbehälter 4 schwenkbar an der Abluftwanne 6 angelenkt. Hierdurch kann der Kondensatauffangbehälter 4, der die Form einer rundum geschlossenen Klappe aufweist, während des Betriebs des Dampfbügeltischs nach unten geklappt werden bzw. klappt, da er mit Ausnahme des Schwenklagers keinerlei Rastverbindung oder sonstige Befestigungen mit der Abluftwanne 6 aufweist, infolge der Schwerkraft automatisch herunter.
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Der Kondensatauffangbehälter 4 ist so ausgestaltet, dass das Kondenswasser nach dem Austritt aus dem Lüftergitter 5 bzw. beim Heruntertropfen von diesem Lüftergitter 5 in den Kondensatauffangbehälter 4 hineintropft. Dafür ist er mit einem Teilbereich in vertikaler Richtung unterhalb des Lüftergitters 5 angeordnet. Gleichzeitig sind der vordere Rand sowie die beiden Seitenränder so hochgezogen, dass sich auch bei heruntergeklapptem Kondensatauffangbehälter 4 alle Ränder der Wandung so weit nach oben erstrecken, dass ein schalenartiger Auffangbehälter gebildet ist.
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4 zeigt den Bereich des Kondensatauffangbehälters 4 in Ruhestellung des Dampfbügeltischs in vergrößerter Darstellung. Hier ist zu erkennen, dass aufgrund der Schwerkraft beim vertikal nach oben stehenden Dampfbügeltisch der Kondensatauffangbehälter 4 gerade herunterhängt, so dass Kondensatreste, die senkrecht vom Lüftergitter 5 heruntertropfen, gerade noch in den Kondensatauffangbehälter 4 hereinfallen. In den Kondensatauffangbehälter 4 ist ein Kondensatspeicher 7 in Form eines wasserspeichernden Schwamms eingelegt, der sich während des Betriebs des Dampfbügeltischs vollsaugen kann und nachfolgend abtrocknet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bügelfläche
- 2
- Dampfbügeleisen
- 3
- Gestell
- 4
- Kondensatauffangbehälter
- 5
- Lüftergitter
- 6
- Abluftwanne
- 7
- Kondensatspeicher