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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung, ein System sowie ein Verfahren zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine, insbesondere einer elektrischen Maschine für ein Kraftfahrzeug.
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Für die Entwicklung von elektrischen Maschinen, insbesondere von elektrischen Maschinen für elektrische Hybridfahrzeuge sowie von elektrischen Maschinen im Anlagen- und Industriemotorenbau, sind verschiedene Wicklungstechnologien für den Stator und/oder den Rotor der elektrischen Maschinen bekannt. Für eine besonders dichte bzw. kompakte Wicklung werden beispielsweise Wicklungstechnologien wie die sogenannte Hairpin- oder Wellenwicklung verwendet. Eine Temperaturerfassung gestaltet sich bei derartigen Wicklungen schwierig, da diese sehr eng gewickelt sind, sodass kein Temperatursensor zwischen die Wicklungen bzw. die jeweiligen Drähten gesteckt werden kann.
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Zur Erfassung der Temperatur ist es bei derartigen Wicklungen bekannt, einen Temperatursensor über ein eingeschraubtes Federelement aus Metall auf die Statorwicklung zu drücken. Derartige Federelemente weisen den Nachteil auf, dass sie aufwändig gebogen werden müssen. Außerdem wird das Federelement für gewöhnlich verschraubt, wodurch Werkzeugaufwand erforderlich ist. Der eigentliche Temperatursensor muss hierbei in das Federelement eingefügt, beispielsweise eingeprägt, werden.
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Ferner ist im Stand der Technik eine Anordnung zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine gemäß der
DE 10 2013 201 835 A1 bekannt. Bei dieser Anordnung ist ein Temperatursensor, welcher auf einer Lanze angeordnet ist, freitragend zwischen zwei Statorwicklungsabschnitten angeordnet. Der Temperatursensor ist dabei über ein Anschlussleiter-Ausrichtelement in einem Gehäuse der elektrischen Maschine angeordnet und ferner durch eine äußere Kunststoffhülle geschützt. Die in der
DE 10 2013 201 835 A1 gezeigte Anordnung weist einen relativ komplexen Aufbau auf.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Temperatur einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine auf besonders einfache, kostengünstige und dennoch sichere Weise zu erfassen.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der Messvorrichtung sowie dem System beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Messvorrichtung zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine bereitgestellt. Die Messvorrichtung weist einen Temperatursensor mit einem Sensorkopf zum Erfassen einer Temperatur der Statorwicklung auf. Der Sensorkopf ist dabei in einem Grundkörper eingebettet und vom Material des Grundkörpers umspritzt.
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Eine derartige Messvorrichtung zeichnet sich durch eine besonders einfache und sichere Herstellung aus. Das Umspritzen des Sensorkopfes durch das Material des Grundkörpers kann in einem einzigen Arbeitsschritt ausgeführt werden. Dass der Sensorkopf vom Material des Grundkörpers umspritzt ist bedeutet, dass der Sensor vollständig vom Material des Grundkörpers umschlossen ist. Mit anderen Worten, der Sensorkopf ist mit dem Material des Grundkörpers verspritzt. Umspritzt bzw. verspritzt bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere, dass der Verbund aus Sensorkopf und Grundkörper durch einen Spritzgussprozess hergestellt ist, bei welchem das Material des Grundkörpers direkt auf den Sensorkopf aufgespritzt wird.
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Mittels der Umspritzung des Sensorkopfes durch das Material des Grundkörpers kann ferner auf besonders einfache Weise ein wirkungsvoller Schutz für den Sensorkopf realisiert werden. Der Sensorkopf ist hierbei bevorzugt derart vom Material des Grundkörpers umspritzt, dass dieser selbsthaltend in dem Grundkörper eingebettet ist. Das Material des Grundkörpers befindet sich in einem festen Zustand. Der Grundkörper weißt bevorzugt eine selbsttragende Struktur auf, wodurch er eine besonders gute Schutzfunktion für den Sensorkopf bietet.
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Der Sensorkopf ist erfindungsgemäß nicht auf ein spezielles Kopfelement beschränkt. Der Sensorkopf kann sowohl als separates Kopfstück als auch als Kopfabschnitt eines sich homogen erstreckenden Abschnitts des Temperatursensors ausgestaltet sein.
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Die erfindungsgemäße Messvorrichtung ist ferner besonders einfach in einem Statorgehäuse, beispielsweise einem Kupplungsgehäuse einer elektrischen Maschine für einen elektrischen Hybridantrieb, montierbar. Dadurch, dass der Sensorkopf im Grundkörper eingebettet ist, kann ein Nutzer den Grundkörper einschließlich des Sensorkopfes besonders einfach und sicher in einem Statorgehäuse platzieren. Der sensible Sensorkopf ist hierbei zuverlässig durch den umspritzten Grundkörper geschützt.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Grundkörper als Elastomerbauteil ausgebildet, das wenigstens abschnittsweise elastisch verformbar ist. Dadurch wird eine Messvorrichtung bereitgestellt, welche besonders flexibel zur Temperaturerfassung der Statorwicklung der elektrischen Maschine einsetzbar ist. Dass der Grundkörper als Elastomerbauteil ausgebildet ist bedeutet, dass der Grundkörper bevorzugt aus einem Elastomer besteht oder dieses zumindest als überwiegende Materialkomponente aufweist. Der Grundkörper ist bevorzugt derart elastisch verformbar, dass eine entsprechende Verformung bereits mit geringer Kraftausübung durch eine Person erzielbar ist. Dadurch, dass der Grundkörper als Elastomerbauteil ausgebildet ist, kann die Messvorrichtung beispielsweise in ein Statorgehäuse bzw. eine Öffnung in demselben auf Übermaß gequetscht werden, wodurch die Messvorrichtung sicher positionierbar ist.
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Ferner ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass der Grundkörper wenigstens eine um den Grundkörper umlaufende und elastisch verformbare Dichtlippe aufweist. Dadurch kann die Messvorrichtung auf besonders zuverlässige Weise in einem Statorgehäuse zur Temperaturmessung der Statorwicklung eingesetzt werden. Mittels der um den Grundkörper umlaufenden und elastisch verformbaren Dichtlippe kann die Messvorrichtung bzw. der Grundkörper beispielsweise derart in dem Statorgehäuse bzw. der Öffnung desselben eingesetzt werden, dass eine zuverlässige Dichtung zwischen einem innerhalb des Statorgehäuses liegenden Ölraums und der äußeren Umgebung erzielt wird. Diese Dichtwirkung wirkt sich auch vorteilhaft auf eine genaue Temperaturerfassung aus. Mittels der erfindungsgemäßen Dichtlippe kann die Messvorrichtung außerdem in einem entsprechend korrespondierend ausgebildeten Statorgehäuse eindeutig festgelegt bzw. positioniert werden. Genauer gesagt lässt sich die Messvorrichtung durch einfaches Eindrücken in eine entsprechende Aufnahme in dem Statorgehäuse durch eine Einrastfunktion einfach und sicher positionieren. Im Falle eines zylinderförmigen Grundkörpers ist die Dichtlippe bevorzugt als radial um den Grundkörper umlaufende und elastisch verformbare Dichtlippe ausgestaltet.
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Außerdem ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass der Temperatursensor einen PTC- oder NTC-Widerstand aufweist. Hierdurch kann eine besonders kostengünstige Messvorrichtung geschaffen werden. Bei einem erfindungsgemäßen Temperatursensor mit einem PTC- oder NTC-Widerstand wird bevorzugt der PTC- oder der NTC-Widerstand vom Material des Grundkörpers umspritzt. PTC- oder NTC-Widerstände sind besonders einfach zu umspritzen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich, dass der Temperatursensor einen Anschlussabschnitt aufweist, der im Grundkörper eingebettet und mit dem Sensorkopf verbunden ist, wobei der Anschlussabschnitt im Grundkörper derart gekrümmt ist, dass der Anschlussabschnitt und/oder der Sensorkopf parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer Stirnfläche des Grundkörpers angeordnet sind. Durch die parallele Anordnung des Anschlussabschnitts und/oder des Sensorkopfes des Temperatursensors zu der Stirnfläche des Grundkörpers kann eine große Wirkfläche des Sensorkopfes möglichst nahe an der Stirnfläche des Grundkörpers angeordnet werden, insbesondere an einer Stirnfläche, die im verbauten Zustand der Messvorrichtung der Statorwicklung zugewandt ist. Dadurch lässt sich die Temperatur der Statorwicklung auf besonders genau Weise erfassen. Der Sensorkopf ist hierbei bevorzugt wenigstens abschnittsweise flächig ausgebildet oder umschließt wenigstens teilweise eine definierte Fläche, wobei diese Fläche bzw. der flächige Abschnitt parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Stirnfläche des Grundkörpers angeordnet ist. Der Anschlussabschnitt ist beispielsweise in einem Bereich von 60 bis 120 Grad, bevorzugt in einem Bereich von 70 bis 110 Grad, besonders bevorzugt in einem Bereich von 80 bis 100 Grad gekrümmt. Die Krümmung ist im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht auf den Anschlussabschnitt beschränkt ist. So ist es auch denkbar, dass der Anschlussabschnitt oder ein Teil des Anschlussabschnitts nicht gekrümmt ist aber zu dem Sensorkopf bzw. einem entsprechenden Kopfabschnitt in einem Winkel von 60 bis 120 Grad, bevorzugt von 70 bis 110 Grad, besonders bevorzugt von 80 bis 100 Grad angeordnet ist.
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Darüber hinaus ist es erfindungsgemäß möglich, dass der Grundkörper eine zylindrische Form oder im Wesentlichen zylindrische Form mit zwei Stirnflächen und einer Mantelfläche aufweist und der Temperatursensor einen Anschlussabschnitt aufweist, der im Grundkörper eingebettet und mit dem Sensorkopf verbunden ist, wobei der Anschlussabschnitt die Mantelfläche des Grundkörpers durchdringt. Durch die seitliche Durchdringung des Grundkörpers durch den Anschlussabschnitt des Temperatursensors, d.h., das Ein- bzw. Austreten des Anschlussabschnittes durch die Mantelfläche des Grundkörpers, kann eine besonders kurze und somit platzsparende Messvorrichtung bereitgestellt werden. Ferner kann eine derartige Messvorrichtung in einem entsprechenden System zur Temperaturerfassung besonders einfach eingesetzt werden. Eine Person, welche die Messvorrichtung einsetzt, beispielsweise eindrückt, kann die Messvorrichtung an den Stirnseiten derselben unbeschränkt belasten, ohne auf etwaige abknickende Kabel oder andere Anschlussabschnitte achten zu müssen. Der Grundkörper ist nicht auf eine kreiszylindrische Form beschränkt. So ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung auch denkbar, dass der Grundkörper eine elliptische oder prismatische Zylinderform aufweist. Auch ist es denkbar, dass der Grundkörper quaderförmig ausgestaltet ist, wobei die längeren Seiten des Quaders eine Mantelfläche definieren und der Anschlussabschnitt diese Mantelfläche des quaderförmigen Grundkörpers an einer entsprechenden Längsseite durchdringt. Ferner ist es denkbar, dass der zylindrische oder quaderförmige Grundkörper abgeschrägte Stirnseiten aufweist, wobei das Anschlusselement eine abgeschrägte Stirnseite derart durchdringt, dass es im Abschnitt der Durchdringung der abgeschrägten Stirnseite orthogonal zu einer Mantelfläche des Grundkörpers oder im Wesentlichen orthogonal zu einer Mantelfläche des Grundkörpers angeordnet ist. Entscheidend im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, dass sich das Anschlusselement bei der Durchdringung des Grundkörpers nicht über die Länge desselben hinaus erstreckt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine bereitgestellt. Das erfindungsgemäße System weist die vorstehend beschriebene Messvorrichtung auf, wobei der Grundkörper wenigstens abschnittsweise formschlüssig in einer Öffnung eines Gehäuses der elektrischen Maschine sowie an der Statorwicklung angeordnet ist.
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Durch das erfindungsgemäße System kann eine besonders einfache Montage der Messvorrichtung erzielt werden, bei welcher die Messvorrichtung einfach von außerhalb der elektrischen Maschine in die Öffnung des Gehäuses geschoben oder gesteckt wird. Unter dem Gehäuse der elektrischen Maschine ist insbesondere ein Statorgehäuse oder ein Kupplungsgehäuse bei einer elektrischen Maschine für einen elektrischen Hybridantrieb zu verstehen. Bei dem erfindungsgemäßen System ist eine händische Montage der Messvorrichtung möglich, wobei der Temperatursensor bereits im Grundkörper eingebettet und dadurch entsprechend geschützt ist.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn der Grundkörper der Messvorrichtung derart im System angeordnet ist, dass dieser einen Formschluss zwischen der Statorwicklung und dem Gehäuse bzw. der Öffnung des Gehäuses bildet. Hierzu kann der Grundkörper eine weitere Dichtlippe bzw. einen weiteren umlaufenden Vorsprung aufweisen, welcher zwischen der Statorwicklung und dem Gehäuse angeordnet ist. Die weitere bzw. zweite Dichtlippe befindet sich dabei im Gegensatz zu der wenigstens einen ersten Dichtlippe bevorzugt nicht oder im Wesentlichen nicht in einem elastisch verformten Zustand. Das heißt, wenn der Grundkörper der Messvorrichtung in der Öffnung des Gehäuses eingesetzt ist, befindet sich die wenigstens eine erste Dichtlippe bevorzugt in einem elastisch verformten Zustand in der Öffnung des Gehäuses und mittels der zweiten Dichtlippe ist bzw. wird durch den Grundkörper ein Formschluss zwischen dem Gehäuse und der Statorwicklung hergestellt. Die zweite Dichtlippe befindet sich hierbei bevorzugt teilweise oder vollständig außerhalb der Öffnung des Gehäuses. Von weiterem Vorteil ist es hierbei, wenn die zweite Dichtlippe im unverformten Zustand eine größere Höhe, bevorzugt eine wenigstens doppelt so große Höhe wie die erste Dichtlippe im unverformten Zustand aufweist. Dadurch lässt sich die Messvorrichtung besonders sicher in der Öffnung des Gehäuses platzieren, wodurch wiederum eine zuverlässige Temperaturerfassung der Statorwicklung gewährleistet werden kann.
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Bei einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Grundkörper wenigstens abschnittsweise elastisch verformt in der Öffnung des Gehäuses angeordnet. Dadurch lässt sich ein besonders guter und somit sicherer Halt der Messvorrichtung im Gehäuse realisieren, wobei darüber hinaus noch eine vorteilhafte Dichtwirkung zwischen dem Gehäuseinneren und dem Gehäuseäußeren geschaffen wird. Durch den guten Halt der Messvorrichtung im Gehäuse lässt sich ferner die Temperatur der Statorwicklung besonders zuverlässig erfassen. Bei der elastischen Verformung des Grundkörpers wird dieser sozusagen in die Öffnung gequetscht. Das heißt, der Grundkörper befindet sich in einem eingequetschten Zustand in der Öffnung des Gehäuses.
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Außerdem ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, dass wenigstens eine um den Grundkörper umlaufende und elastisch verformbare Dichtlippe des Grundkörpers bei der Anordnung des Grundkörpers in der Öffnung des Gehäuses elastisch verformt ist. Das heißt, gemäß dieser Weiterbildung muss sich nicht der gesamte Grundkörper in einem elastisch verformten bzw. gequetschten Zustand in der Öffnung des Gehäuses befinden, sondern es reicht aus, wenn die dafür vorgesehene Dichtlippe auf ein bestimmtes Maß gequetscht bzw. elastisch verformt ist bzw. wird. Die Dichtlippe ist bevorzugt als ring- oder kranzförmiger Vorsprung ausgestaltet, der sich um den Grundkörper herum erstreckt. Im Falle eines zylinderförmigen Grundkörpers ist die Dichtlippe bevorzugt als radial um den Grundkörper umlaufende und elastisch verformbare Dichtlippe ausgestaltet.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine bereitgestellt, aufweisend die Schritte:
- – Einsetzen der vorstehend beschriebenen Messvorrichtung in eine Öffnung eines Gehäuses des vorstehend beschriebenen Systems, sodass der Grundkörper wenigstens abschnittsweise formschlüssig in einer Öffnung eines Gehäuses der elektrischen Maschine sowie an der Statorwicklung angeordnet wird, und
- – Erfassen der Temperatur der Statorwicklung mittels der Messvorrichtung.
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Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben worden sind. Die vorliegende Messvorrichtung wird mithin bevorzugt derart in die Öffnung des Gehäuses eingesetzt, dass der Grundkörper der Messvorrichtung wenigstens abschnittsweise elastisch verformt wird.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Zeichnung hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen jeweils schematisch:
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1 eine Messvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
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2 ein System gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer seitlichen Schnittdarstellung,
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3 ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Schnittdarstellung und
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4 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung eines Verfahrens zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 4 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Messvorrichtung 10 zur Temperaturerfassung einer Statorwicklung 120 einer elektrischen Maschine gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die in 1 dargestellte Messvorrichtung 10 weist einen Temperatursensor 20 mit einem Sensorkopf 22 zum Erfassen einer Temperatur der Statorwicklung 120 auf. Der Sensorkopf 22 ist in einen Grundkörper 30 eingebettet und dabei vom Material des Grundkörpers 30 umspritzt. Genauer gesagt ist der in 1 dargestellte Temperatursensor 20 mit einem Elastomer umspritzt bzw. verspritzt, der den Grundkörper 30 bildet. Der Grundkörper 30 hat gemäß 1 eine zylindrische Form mit zwei Stirnflächen 26 und einer Mantelfläche 24.
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Der Temperatursensor weist ferner einen Anschlussabschnitt 28 in Form von zwei Anschlussdrähten auf, die im Sensorkopf 22 zusammenlaufen. Der in 1 dargestellte Sensorkopf 22 ist als Drahtabschnitt mit integriertem Sensorkopf 22 ausgebildet. Der Anschlussabschnitt 28 ist im Bereich einer Stirnseite im Grundkörper 30 derart gekrümmt, dass der Anschlussabschnitt 28 und/oder der Sensorkopf 22 parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Stirnfläche 26 des Grundkörpers 30 angeordnet sind. Außerdem ist der Anschlussabschnitt 28 gemäß 1 derart in den Grundkörper 30 eingebettet, dass der Anschlussabschnitt 28 die Mantelfläche 24 des Grundkörpers 30 durchdringt.
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Der in 1 dargestellte Grundkörper 30 weist ferner zwei radial um den Grundkörper 30 umlaufende und elastisch verformbare erste Dichtlippen 32 auf. Außerdem weist der in 1 dargestellte Grundkörper 30 eine radial um den Grundkörper 30 umlaufende und elastisch verformbare zweite Dichtlippe 34 auf, die eine größere Höhe als die beiden ersten Dichtlippen aufweist.
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2 zeigt ein System 100 zur Temperaturerfassung der Statorwicklung 120. Das System weist die erfindungsgemäße Messvorrichtung auf, wobei der Grundkörper 30 abschnittsweise formschlüssig in einer Öffnung 112 eines Gehäuses 110 der elektrischen Maschine sowie an der Statorwicklung 120 angeordnet ist. Genauer gesagt ist der Grundkörper gemäß 2 derart in der Öffnung 112 des Gehäuses 110 angeordnet, dass die ersten Dichtlippen 32 elastisch verformt bzw. gequetscht sind. Die zweite Dichtlippe 34 ist hingegen nicht oder kaum elastisch verformt und trägt zu dem Formschluss des Grundkörpers 30 zwischen dem Gehäuse 112 und der Statorwicklung 120 bei.
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3 zeigt das erfindungsgemäße System 100 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in 3 dargestellt System zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Temperatursensor 10 einen PTC- oder NTC-Widerstand aufweist und der Sensorkopf 22 entsprechend ausgebildet ist. Der flächige Sensorkopf 22 sowie ein Anschlussabschnitt 28 kurz vor Erreichen des Sensorkopfes 22 sind hierbei parallel oder im Wesentlichen parallel zur Stirnseite 26 des Grundkörpers 30 angeordnet. Dass der Anschlussabschnitt 28 bzw. ein Teil des Anschlussabschnitts parallel oder im Wesentlichen parallel zur Stirnseite 26 des Grundkörpers 30 angeordnet ist bedeutet, dass dieser parallel oder im Wesentlichen parallel, insbesondere nicht orthogonal, zur Stirnseite 26 verläuft.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Zur Temperaturerfassung der Statorwicklung 120 der elektrischen Maschine wird in einem ersten Schritt S1 zunächst die Messvorrichtung 10 derart in die Öffnung 112 des Gehäuses 110 des Systems 100 gesetzt, dass der Grundkörper 30 wenigstens abschnittsweise formschlüssig in der Öffnung 112 des Gehäuses 110 der elektrischen Maschine sowie an der Statorwicklung 120 angeordnet wird. In einem anschließenden Schritt S2 kann nun mittels der Messvorrichtung 10 die Temperatur der Statorwicklung 120 erfasst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Messvorrichtung
- 20
- Temperatursensor
- 22
- Sensorkopf
- 24
- Mantelfläche
- 26
- Stirnfläche
- 28
- Anschlussabschnitt
- 30
- Grundkörper
- 32
- erste Dichtlippe
- 34
- zweite Dichtlippe
- 100
- System
- 110
- Gehäuse
- 112
- Gehäuseöffnung
- 120
- Statorwicklung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013201835 A1 [0004, 0004]