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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft die Konfektionierung von geschirmten Kabeln,
insbesondere von Hochvoltkabeln, mit einem Steckverbinder.
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STAND DER TECHNIK
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Steckverbinder
für geschirmte Kabel, sogenannte Koaxialverbinder finden
in vielen Anwendungsbereichen Einsatz, um diese Kabel untereinander
oder mit anderen elektronischen Vorrichtungen zu verbinden. So z.
B. bei Verkabelungen zur Übertragung von Bild- und/oder
Tonsignalen. Mit der zunehmenden Zahl von Bildschirmen und anderen elektronischen
Kommunikationseinrichtungen finden derartige Verbindungssysteme
auch in Kraftfahrzeugen verstärkt Einsatz.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet für geschirmte Kabel sind Hochvoltkabel
bei Fahrzeugen die durch einen oder mehrere Elektromotoren angetrieben
werden (sogenannte Elektrofahrzeuge) oder durch eine Kombination
von beispielsweise einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor
angetrieben werden (sogenannte Hybridfahrzeuge).
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Ein
geschirmtes Hochvoltkabel besteht aus einem metallischen Kabelmittelleiter,
z. B. einem massiven Metalldraht oder alternativ einem Bündel von
Metalldrähten und einem konzentrisch und beabstandet zu
diesem Kabelmittelleiter angeordneten äußeren
Leiter, aus beispielsweise einem elektrisch leitenden Schirmgeflecht.
Der Kabelmittelleiter wird zur elektrisch leitfähigen Kontaktierung
mit dem korrespondierenden Mittelleiter einer Steckverbindung verbunden.
Der Mittelleiter der Steckverbindung kann dabei als metallisches
Drehteil ausgeführt sein. Entsprechend wird der äußere
Leiter des geschirmten Kabels mit dem Außenleiter der Steckverbindung in
elektrisch leitenden Kontakt gebracht. Häufig werden derartige
Aufbauten mit einem Polymermaterial umgeben, bspw. umspritzt, um
die elektrischen Bauteile vor dem Einfluss von korrosiven Medien
zu schützen. Bei einer Umspritzung der Bauteile hat es sich
gezeigt, dass eine Dichtigkeit nicht in jedem Fall gewährleistet
werden kann. Derartige Steckverbinder für geschirmte Kabel
sind in vielfältigen Formen aus dem Stand der Technik bekannt.
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In
der europäischen Patentschrift
EP 1 378 971 B1 wird ein
Winkelsteckverbinder beschrieben bei dem ein im 90°-Winkel
ausgeführter Mittelleiter mit einem Kabelmitteleiter verbunden
wird. Zur Anbindung der Außenleiter des Kabels sind im
Winkelsteckverbinder zwei elektrisch leitende Halbschalen vorgesehen,
die über einen Rastmechanischmus miteinander in Verbindung
gebracht werden können.
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Nachteilig
an dieser Lösung ist, dass die Verbindung von geschirmtem
Kabel und Steckverbinder in einem festgelegten Winkel von 90° erfolgen
muss. Beim Einsatz derartiger Lösungen in Fahrzeugen kann
es bauraumbedingt erforderlich sein einen anders gearteten Winkel
zwischen dem Kabel und dem Steckverbinder auszubilden. Weiterhin
birgt die vorgesehene Verrastung der metallisch leitenden Halbschalen,
insbesondere beim Einsatz in Kraftfahrzeugen die Gefahr, dass es
aufgrund hoher mechanischer, insbesondere periodischer mechanischer
Lasten zu Schädigungen an der Verbindung kommt.
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Eine ähnliche
Lösung findet sich auch in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 32 662 A1 . Wobei
bei dieser Lösung die Halbschalen des Außenleiters über
eine zusätzliche, formschlüssig über die
Halbschalen zu schiebende zylinderförmige Hülse
verbunden werden.
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Auch
diese Lösung sieht einen Mittelleiter vor, der in einer
vorgegebenen Winkelposition verbaut werden muss. Auch bei dieser
Anordnung kann nachteilig eine Schädigung der Steckverbindung
entstehen, wenn periodisch mechanische Belastungen auf diese einwirken.
Durch eine Schädigung könnte folglich die elektrisch
schirmende Funktion des Außenleiters nicht mehr vollständig
gewährleistet werden und es könnte zum Eintritt
von Medien in die Steckverbindung kommen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der Erfindung ist es dementsprechend eine Verbindung von einer geschirmten
Leitung, insbesondere einer Hochvoltleitung in einem Fahrzeug, mit
einem Steckverbinder zu realisieren, die in einer Vielzahl von Winkelstellungen
realisiert werden kann und gleichzeitig in der Lage ist, die in Fahrzeugen
vorkommenden mechanischen Lasten aufzunehmen, ohne dass es zu einer
Schädigung der Verbindung kommt. Weiterhin soll der Steckverbinder unabhängig
vom eingestellten Winkel dicht gegen den Einfluss von äußeren
Medien sein und eine elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) mit allen den Steckverbinder umgebenden Komponenten sicher gewährleisten.
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Ein
erfindungsgemäßer Winkelsteckverbinder ist dabei
aus einem Mittelleiter aufgebaut, bei dem es sich beispielsweise
um ein metallisches Drehteil handeln kann. Der Mittelleiter ist
von einer Isolierung umgeben, um den Mittelleiter und den konzentrisch
und beabstandet zu diesem angeordneten Außenleiter elektrisch
voneinander zu trennen. Der Außenleiter besteht vorzugsweise
aus mehreren Segementen, zum Beispiel aus zwei Halbschalen aus einem
elektrisch leitenden Material. Zur Abdichtung der Winkelsteckverbindung
gegen den Eintritt von Medien, wie korrosiven Flüssigkeiten
oder Gasen, die zu einer Schädigung der Winkelsteckverbindung führen
können, ist um den Außenleiter herum eine Tülle
aus einem elastischen Polymermaterial vorgesehen. Um diese Tülle
herum ist ein Gehäuse aus einem formstabilen Polymer angeordnet,
wobei das Gehäuse eine Schädigung der Winkelsteckverbindung
beispielsweise durch mechanische Einwirkung vermeiden soll und zusätzlich
die äußere Form der Winkelsteckverbindung bestimmt.
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Wesentliches
Kennzeichen der Erfindung ist, dass der Mittelleiter des Winkelsteckverbinders
einen Verformungsbereich aufweist. Der Verformungsbereich kann beispielsweise
durch eine Querschnittsreduzierung des Mittelleiters oder durch
eine im Vergleich zu den restlichen Bereichen des Mittelleiters flacheren
Querschnitt, der oval oder rechteckförmig sein kann, gebildet
sein. Vorzugsweise ist der Übergang zwischen dem Verformungsbereich
und den umgebenden Bereichen des Mittelleiters stetig ausgebildet.
Damit kann sichergestellt werden, dass bei einer Verformung des
Mittelleiters keine Schädigung desselben auftritt. Ein
derart gestalteter Mittelleiter kann damit bei einer Vielzahl von
unterschiedlichen Winkelsteckverbindern zum Einsatz kommen, die
je nach Anwendung bzw. Anforderung einen variierenden Abgangswinkel
zwischen dem Steckbereich und dem Anschlussbereich zur Kontaktierung
einer geschirmten Leitung aufweisen. Der Abgangswinkel kann dabei
zwischen 10° und 180° variieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auch
der um den Mittelleiter angeordnete Außenleiter derart
gestaltet, dass dieser im zuvor genannten Winkelbereich in einem
identischen Winkel verformt werden kann und damit den Mittelleiter konzentrisch
und beabstandet zu diesem umgibt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Außenleiter
dabei aus einem metallischen Schlauch aufgebaut, der beispielsweise durch
eine Segmentierung eine ausreichende Flexibilität aufweist,
um in verschiedene Winkelstellungen verstellbar zu sein. Alternativ
wäre als Material für den Außenleiter
ein leitfähiger Kunststoff oder ein Schlauch aus einem
dichten metallischen oder anderweitig elektrisch leitfähigen
Gewebe, Gewirke oder Geflecht, mit entsprechender Flexibilität,
denkbar.
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Zur
Verbindung des Außenleiters mit dem Steckverbinder ist
der Außenleiter mit einem Rastabschnitt versehen. Dieser
Rastabschnitt weist mehrere Rastzungen auf, die in eine komplementär
gestaltete Rastaufnahme des Steckbereichs eingreifen. Dadurch, dass
die Rastaufnahme in einem inneren Radius des Gehäuses des
Steckbereichs angeordnet ist, wurde ein besonders platzsparender
Aufbau gefunden.
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In
einer weiterhin besonders bevorzugten Ausführungsform ist
der Außenleiter von einer elastischen Tülle umgeben.
Die Tülle kann aus einem Elastomermaterial bestehen und
dient zur Abdichtung des Außen- und des Mittelleiters des
Winkelsteckverbinders gegen das Eindringen von Medien, wie korrosiven
Gasen und Flüssigkeiten, insbesondere Feuchtigkeit. Um
eine ausreichende Abdichtung zu gewährleisten, weist die
Tülle einen Fixierungsbereich auf, in dem die Tülle
das Gehäuse des Steckbereichs überragt und mit
diesem zumindest formschlüssig verbunden ist. Weiterhin
weist die Tülle einen zweiten Fixierungsbereich auf, in
dem die Tülle mit einer äußeren Isolierung
des geschirmten Kabels in Eingriff gebracht wird und eine Dichtbereich,
z. B. ähnlich einer Labyrinthdichtung, bildet.
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Ergänzend
können an der elastischen Tülle Stege vorhanden
sein, die senkrecht vom Umfang der Tülle herausragen. Diese
Stege sind bevorzugt in den Fixierungsbereichen der Tülle
angeordnet.
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Durch
die Verwendung eines Elastomermaterials kann die beschriebene Tülle
aufgrund Ihrer Elastizität für Winkelsteckverbinder
mit unterschiedlichen Winkeln, die je nach Anwendung bzw. Anforderung
einen variierenden Abgangswinkel zwischen dem Steckbereich und dem
Anschlussbereichs zur Kontaktierung einer geschirmten Leitung aufweisen, zum
Einsatz kommen.
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Umgeben
ist die Tülle von einem formstabilen Gehäuse,
bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial. Das Gehäuse wird
entsprechend des geforderten Winkels des Winkelsteckverbinders gefertigt.
Durch die Verwendung eines formstabilen Materials, schützt
das Gehäuse den Winkelsteckverbinder vor äußeren
Einflüssen, beispielsweise Stößen.
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Um
eine einfache Montage zu gewährleisten, kann das Gehäuse
aus mehreren Segmenten bestehen, beispielsweise zwei Halbschalen,
die miteinander zur Bildung des Gehäuses gefügt
werden. Denkbar wäre, dass die einzelnen Segmente über Rast-
oder Schraubverbindungen miteinander verbunden werden. Es kommen
zu diesem Zweck aber auch Klebe- oder Schweißverfahren
sowie andere geeignete Fügeverfahren in Frage.
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Weiterhin
weist das zuvor beschriebene Gehäuse zumindest einen Fixierungsbereich
auf, um über einen Formschluss mit dem Gehäuse
des Steckbereichs verbunden zu werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse
mehrere Schlitze auf, durch welche die an der Tülle befindlichen
Stege bei der Montage des Gehäuses hindurchtreten. Durch
einen derartigen Aufbau kann in einfacher Weise ein ergonomischer Griffbereich
am Winkelsteckverbinder geschaffen werden.
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Durch
den erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinder können
daher bei einer maximalen Zahl von Gleichteilen unterschiedlichste
Abgangswinkel realisiert werden, wobei durch die Fixierung der einzelnen
Teile untereinander der Winkelsteckverbinder unabhängig
vom eingestellten Winkel dicht gegen den Einfluss von äußeren
Medien ist und eine elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) mit allen umgebenden Komponenten sicher gewährleistet
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Mittelleiters des erfindungsgemäßen
Winkelsteckverbinders (7) in einer Ausführungsvariante
gebogen im Winkel α von 90°.
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2a zeigt
ebenfalls eine Ansicht eines im 90°-Winkel α gebogenen
erfindungsgemäßen Mittelleiters (1) an
dem ein geschirmtes Kabel (2) angeschlossen wurde und der
zur Kontrolle der Verbindungsgüte eine Kontrollöffnung
(131) aufweist.
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2b zeigt
einen identischen Verbund aus Mittelleiter (1) und geschirmten
Kabel (2), wobei der Mittelleiter (1) in einer
alternativen Ausführungsform in einem Winkel α'
von 135° gebogen ist.
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3 stellt
perspektivisch den konzentrisch um den Mittelleiter herum angeordneten
Außenleiter, ausgeführt als metallische (Halb-)schale,
dar. Gezeigt ist ebenfalls die Befestigung des Außenleiters über
einen Rastabschnitt (310) im Gehäuse der Steckverbindung.
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4 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht des integral
mit dem Außenleiter (3) ausgeführten
Rastabschnittes (310), vor einer Verbindung mit dem Gehäuse
des Steckbereiches (4) dargestellt.
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5 zeigt
in einer Schnittansicht den Aufbau des erfindungsgemäßen
Winkelsteckverbinders (7), ohne den Mittelleiter (1)
und einer auf dem Mittelleiter angeordneten Isolierung.
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6 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine auf dem Außenleiter
(3) angeordnete Tülle (5) sowie das Gehäuse
des Steckbereiches (4).
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7 zeigt
in einer Schnittdarstellung den erfindungsgemäßen
Winkelsteckverbinder (7) ohne Darstellung des Mittelleiters
(1) und des Außenleiters (3), an die
ein mit einem Wellrohr (24) ummanteltes geschirmtes Kabel
(2) angeschlossen ist.
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8 stellt
in einer perspektivischen Ansicht den erfindungsgemäßen
Winkelsteckverbinder (7) dar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Der
in 1 dargestellte Mittelleiter (1) eines Winkelsteckverbinders
(7), bspw. hergestellt als metallisches Drehteil, weist
einen ersten Steckbereich (110) auf, der zur Verbindung
mit dem Mitteleiter einer auch im Folgenden nicht dargestellten
komplementären Steckvorrichtung dient. Weiterhin umfasst der
Mittelleiter (1) einen Anschlussbereich (130)
für den Mittelleiter eines geschirmten Kabels (2).
Beispielhaft ist der Anschlussbereich hier als integral ausgeformte,
einseitig offene Hülse ausgebildet. Zwischen diesen beiden
Bereichen ist ein Verformungsbereich (120) angeordnet.
Dieser Verformungsbereich kann beispielsweise durch eine Querschnittsreduzierung
oder andere geeignete Maßnahme ausgebildet sein. Der ursprünglich
linear bzw. stabförmig hergestellte Mittelleiter kann durch
im Verformungsbereich (120) aufgebrachte Biegekräfte
in eine beliebige Winkellage α, α', ... verformt
werden.
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2a zeigt
ebenfalls den Mittelleiter des Winkelsteckverbinders, wobei über
den Anschlussbereich (130) ein Kabel 2 mit dem
Mittelleiter verbunden ist. 2b zeigt
eine alternative Ausführungsform, bei der der Mittelleiter
in einen Winkel α' von ca. 135° verformt wurde.
Zur Kontrolle der Verbindungsgüte (beispielsweise bei einem
Verpressen der Hülse mit in der Hülse angeordnetem
Mittelleiter des geschirmten Kabels in einem Crimpprozess) weist
die im Anschlussbereich vorhandene einseitig offene Hülse
an ihrem der Öffnung zur Einführung des Kabels
entgegengesetzten Ende eine zusätzliche Kontrollöffnung
(131), beispielsweise in Form einer Einfräsung,
auf. Durch diese Kontrollöffnung (131) kann die
korrekte Positionierung des Mittelleiters des Kabels (210)
und die Verbindungsqualität optisch oder mit anderen geeigneten
Hilfsmitteln kontrolliert werden. Um die Verbindungsqualität
(Festigkeit, elektrische Leitfähigkeit) zu steigern, kann über
die Kontrollöffnung (131) auch ein zusätzlicher
Materialeintrag, z. B. über einen Lötprozess erfolgen.
Vor der Verbindung des Kabels mit dem Winkelsteckverbinder wird
der Mittelleiter des Kabels (210) freigelegt, indem der
Außenleiter des Kabels (220) umgeschlagen und
mit einer ringförmigen Hülse festgelegt wird und
die den Mittelleiter umgebende Isolierung (230) im Verbindungsbereich
entfernt wird.
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In 3 ist
ein Ausschnitt des Außenleiters des Winkelsteckverbinders
(3) dargestellt. Der Außenleiter (3)
ist alternativ entweder aus einem flexiblen, elektrisch leitfähigen
Material gebildet, oder besteht zumindest aus zwei an die gewünschte
Winkelstellung des Winkelsteckverbinders angepassten formstabilen
und elektrisch leitfähigen Schalenteilen. Integral am Außenleiter
angeformt ist ein Rastabschnitt (310). Der Rastabschnitt
steht in der Montageposition mit einer entsprechenden Rastaufnahme
im Gehäuse des Steckbereichs (4) im Eingriff.
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Eine
detaillierte Darstellung des Rastabschnitts (310) findet
sich in 4. Der Rastabschnitt (310)
ist dabei aus einer Vielzahl von Rastzungen (311) gebildet,
die in eine Rastaufnahme im Gehäuse des Steckbereichs (4)
eingreifen, um dieses mit dem Außenleiter (3)
zu verbinden. Um eine definierte Rastposition zu gewährleisten
umfassen die Rastzungen (311) zusätzliche Anschlagelemente
(312), die integral mit den Rastzungen (311) ausgebildet sein
können. Zusätzlich umfasst der in der 4 dargestellte
Rastabschnitt (310) einen Spannring (313) zur
Vorspannung der Rastzungen (311). Durch den Eingriff der
Rastzungen (311) an einer Rastaufnahme, die an einem Innenradius
des Gehäuses (4) vorgesehen ist, kann dabei eine
besonders bauraumoptimierte Lösung geschaffen werden.
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Bei
der in 5 dargestellten Schnittdarstellung ist die ausgehend
vom Außenleiter (3) vorgesehene äußere
Struktur eines erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinders
(7) dargestellt. Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit
fehlen in dieser Darstellung der Mittelleiter (1) und eine
diesen eventuell umgebende Isolierung. Oberhalb des bereits zuvor beschriebenen
Außenleiters (3) mit dem Rastabschnitt (310)
ist eine Tülle (5) aus einem Elastomermaterial
angeordnet. Umgeben wird diese Tülle (5) von einem
Gehäuse des Winkelsteckverbinders (6). Dabei weisen
sowohl die Tülle (5) als auch das Gehäuse
(6) einen Bereich (510) bzw. (610) auf,
der zur Fixierung der Tülle (5) bzw. des Gehäuses
des Winkelsteckverbinders (6) an dem Gehäuse des
Steckbereichs (4) dient. In der in dieser Figur gezeigten Ausführungsform
ist die Fixierung über formschlüssige Hintergriffe
der Tülle (5) bzw. des Gehäuses (6) am
Gehäuse (4) realisiert.
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6 wiederum
zeigt eine detaillierte perspektivische Ansicht der zuvor beschriebenen
Tülle (5) aus einem Elastomermaterial. Neben dem
ersten Fixierungsbereich (510) zur Fixierung der Tülle
am Gehäuse (4), weist die Tülle einen
zweiten Fixierungsbereich (520) zur Fixierung der Tülle
am Kabel (2), bzw. einer das Kabel (2) umgebenden
zusätzlichen Isolierung beispielsweise in Form eines Wellrohres
(24), auf. In den Fixierungsbereichen (510) bzw.
(520) sind an der Tülle zusätzlich noch
ein oder mehrere Stege (511) bzw. (521) vorgesehen.
Die Stege (511, 521) sind in der Form länglicher
linearer Elemente ausgeführt und erstrecken sich, sofern
eine Mehrzahl von Stegen vorgesehen ist, in Form einer senkrecht
herausragenden Lamellenstruktur über den äußeren
Umfang des Fixierungsbereichs (510) und/oder des Fixierungsbereichs
(520).
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7 offenbart
eine Schnittdarstellung in der die ausgehend von der Tülle
(5) vorgesehene äußere Struktur eines
erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinders dargestellt
ist. Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit
fehlen in dieser Darstellung der Mittelleiter (1), eine
diesen eventuell umgebende Isolierung und der Außenleiter
(3). Der an der Tülle (5) vorgesehene
zweite Fixierungsbereich (520) steht dabei mit einem das
Kabel (2) umgebenden Isolierung in Form eines Wellrohres
(24) in Wirkverbindung. Der Fixierungsbereich (520)
ist dabei in der dargestellten Ausführungsform derart gestaltet,
dass das Wellrohr (24) in einer ringförmigen Nut
bzw. Aussparung der Tülle (5) im Fixierungsbereich
(520) aufgenommen werden kann. Durch einen am Gehäuse
(6) vorgesehenen zweiten Fixierungsbereich (620)
kann das Wellrohr (24), durch einen Eingriff des Gehäuses
(6) in die Rippenstruktur des Wellrohres (24)
relativ zum Gehäuse (6) und dadurch auch relativ
zur Tülle (5) fixiert werden. Bei der Verwendung
eines Wellrohres (24) kommt es dabei zusätzlich
im Fixierungsbereich (520) zur Ausbildung einer Anordnung
in Form einer Labyrinthdichtung, wodurch effektiv das Eindringen von
Medien in den erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinder
vermieden werden kann.
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8 zeigt
einen erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinder (7)
in einer perspektivischen Ansicht. Man erkennt, dass die an der
Tülle (5) vorgesehen ersten und zweiten Stege
(511) bzw. (521) das Gehäuse des Winkelsteckverbinders
(7) durchdringen. Derart werden auf einfache Weise zwei
Griffbereiche geschaffen, die bei der Montage oder der Demontage
eines mit dem erfindungsgemäßen Winkelsteckverbinder
(7) ausgerüsteten Kabels (2) Verwendung
finden können und Schädigungen des Winkelsteckverbinders
(7) bei der Montage bzw. Demontage durch unsachgemäße
Handhabung vermeiden helfen.
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Durch
die Verwendung eines Mittelleiters (1) mit einem Verformungsbereich
(120), kann der erfindungsgemäße Winkelsteckverbinder
(7) in einer Vielzahl von Winkelstellungen (α, α',
...) realisiert werden, ohne dass für jeden Winkel die
Herstellung von speziell auf den Winkel abgestimmten Bauteilen erforderlich
ist.
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Durch
die mehrfache Fixierung der einzelnen Komponenten (1, 3, 5, 6)
des Winkelsteckverbinders (7) sowohl an dem Gehäuse
des Steckbereichs (4) als auch an dem Kabel (2)
ist der erfindungsgemäße Winkelsteckverbinder
(7) in der Lage, die in einem Fahrzeug auftretenden mechanischen
Lasten aufzunehmen, ohne dass es zu einer Schädigung der
elektrischen Verbindung oder einer Undichtigkeit kommt. Gleichzeitig
ist durch die vollständige Schirmung des Mittelleiters
(1) durch den Außenleiter (3) gewährleistet,
dass bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Winkelsteckverbinders bei Hochvoltkabeln für Elektro- oder
Hybridfahrzeugen eine nahezu vollständige Strahlungsabschirmung
und damit die elektromagnetische Verträglichkeit im Bereich
des Winkelsteckverbinders (7) gewährleistet werden
kann.
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- 1
- Mittelleiter
eines Winkelsteckverbinders
- 110
- Steckbereich
von 1
- 120
- Verformungsbereich
von 1
- 130
- Anschlussbereich
von 1
- 131
- Kontrollöffnung
- 2
- Geschirmtes
Kabel
- 210
- Mittelleiter
von 2
- 220
- Außenleiter
von 2
- 230
- Isolierung
von 2
- 24
- Wellrohr
um 2
- 3
- Außenleiter
des Winkelsteckverbinders (WSV)
- 310
- Rastabschnitt
an 3
- 311
- Rastnase
an 310
- 312
- Anschlag
an 310
- 313
- Spannring
an 310
- 4
- Gehäuse
des Steckbereichs
- 5
- Tülle
- 510
- Erster
Fixierungsbereich von 5
- 511
- Erste
Stege von 5
- 520
- Zweiter
Fixierungsbereich von 5
- 521
- Zweite
Stege von 5
- 6
- Gehäuse
des Winkelsteckverbinders
- 610
- Erster
Fixierungsbereich von 6
- 620
- Zweiter
Fixierungsbereich von 6
- 7
- Winkelsteckverbinder
- α, α'
- Abgangswinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1378971
B1 [0005]
- - DE 10232662 A1 [0007]