DE102015101690B4 - Transportvorrichtung zum Transport von Geschossen und Verfahren zum Transport von Geschossen - Google Patents

Transportvorrichtung zum Transport von Geschossen und Verfahren zum Transport von Geschossen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Transport von Geschossen (3), insbesondere von Artilleriegeschossen, mit einem Fahrwerk (1) und einem von dem Fahrwerk (1) getragenen Aufbau (2), der eine Geschossaufnahme (6) zur Aufnahme mindestens eines Geschosses (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (2) über ein Koppelelement (4) linearbeweglich mit dem Fahrwerk (1) verbunden ist und der Aufbau (2) zusammen mit der Geschossaufnahme (6) gegenüber dem Fahrwerk (1) linearbewegbar angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Geschossen, insbesondere von Artilleriegeschossen, mit einem Fahrwerk und einem von dem Fahrwerk getragenen Aufbau, der eine Geschossaufnahme zur Aufnahme mindestens eines Geschosses aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Transport eines Geschosses, insbesondere eines Artilleriegeschosses, mit einer Transportvorrichtung, die ein einen Aufbau tragendes Fahrwerk aufweist, wobei der Aufbau eine Geschossaufnahme zur Aufnahme mindestens eines Geschosses aufweist.
  • Der Transport insbesondere großkalibriger Geschosse gestaltet sich in der Praxis vor allem aufgrund deren Gewichts oft als schwierig, beispielsweise im Fall von Artilleriegeschossen, die teilweise ein ganz erhebliches Gewicht von 40 kg und mehr aufweisen können. Insbesondere Transporte über längere Strecken, beispielsweise von einem Munitionsdepot zu einer weiter entfernt angeordneten Abschussvorrichtung, sind aufgrund der damit verbundenen hohen körperlichen Belastung für sie Soldaten im Grunde genommen von Hand nicht zu bewerkstelligen.
  • Aus diesem Grund werden für den Transport häufig auch Transportvorrichtungen eingesetzt, mit denen sich die Geschosse weitaus einfacher und kraftsparender transportieren lassen.
  • Aus der DE 10 2011 000 237 B4 ist eine Transportvorrichtung mit einem Fahrwerk und einem oberhalb des Fahrwerks einen von diesem getragenen Aufbau bekannt. An dem Aufbau ist eine Geschossaufnahme vorgesehen, in welcher jeweils ein Geschoss für den Transport lagesicher aufgenommen werden kann. Solche Transportvorrichtungen haben sich in der Vergangenheit aufgrund der damit verbundenen Vereinfachung für die Soldaten zwar durchaus bewährt, jedoch hat es sich herausgestellt, dass es insbesondere bei auf Paletten bevorrateten Geschossen immer noch zu ungünstigen, den Soldaten stark belastenden Situationen kommen kann.
  • Palettierte Munition wird zumeist in mehreren Reihen auf einer standardisierten Transportpalette stehend transportiert. Dabei ist es mit bekannten Transportvorrichtungen relativ einfach möglich, die am Rand der Palette in der vorderen Reihe stehenden Geschosse aufzunehmen. Hierzu wird die Transportvorrichtung an den Rand der Palette unmittelbar neben das Geschoss verfahren, so dass das Geschoss mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand angehoben und auf kurzem Weg in die Aufnahme der Transportvorrichtung eingesetzt werden kann. Deutlich aufwändiger gestaltet sich hingegen die Aufnahme eines Geschosses aus einer weiter hinten liegenden Reihe der Palette. Denn diese Geschosse müssen zunächst von Hand an den Rand der Palette befördert werden, um dann von der neben der Palette stehenden Transportvorrichtung aufgenommen werden zu können. Dieses Überführen der Geschosse von einer hinteren Reihe in Richtung des Randes der Palette erfolgt durch den Soldaten zumeist in gebückter, ergonomisch ungünstiger Position, weshalb dieser Transport, insbesondere bei großen Stückzahlen schwergewichtiger Geschosse, als sehr beschwerlich empfunden wird.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Transportvorrichtung sowie auch ein Verfahren zum Transport von Geschossen anzugeben, mit welchem sich auf Paletten bevorratete Geschosse auf günstige Art und Weise transportieren lassen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk bewegbar angeordnet ist.
  • Die bewegbare Anordnung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk erlaubt ein kraftschonendes Einbringen, auch von in hinteren Reihen der Munitionspalette angeordneten Geschossen, in die Geschossaufnahme. Durch Bewegen des Aufbaus lässt sich der Aufbau und mit diesem die Geschossaufnahme in Richtung des auf der Palette stehenden Geschosses bewegen. Die von den Soldaten in gebückter Stellung durchgeführten Transportwege von den hinteren Reihen der Palette in Richtung des Palettenrandes entfallen. Es ergeben sich kürzere Wege und damit für den Soldaten weitaus günstigere Transportmöglichkeiten.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Aufbau zwischen einer Übergabestellung, in der ein Geschoss aufgenommen oder abgesetzt werden kann, und einer Transportstellung bewegbar angerordnet ist. In der Übergabestellung kann mit der Geschossaufnahme ein Geschoss in der Geschossaufnahme aufgenommen oder aus dieser abgesetzt werden. In der Transportstellung kann sich ein Geschoss lagegesichert in der Geschossaufnahme befinden. Der Aufbau kann zwei Anschläge aufweisen, die entsprechend der Übergabestellung und der Transportstellung zwei Endstellungen definieren. Der Aufbau kann gegenüber dem Fahrwerk zwischen diesen zwei Endstellungen beispielsweise durch Verschieben hin und her bewegt werden. Am ersten Anschlag kann sich der Aufbau in der Transportstellung und am zweiten Anschlag in der Übergabestellung befinden. Es ist weiterhin denkbar, dass der Aufbau entweder von Hand oder mittels einem oder mehrerer Antriebe gegenüber dem Fahrwerk bewegt wird.
  • In bevorzugter Ausgestaltung sind das Fahrwerk und der Aufbau über ein Koppelelement beweglich miteinander verbunden. Aufgrund des Koppelelements können sich der Aufbau und das Fahrwerk relativ zueinander bewegen und gleichzeitig aneinander gekoppelt und/oder verbunden sein. Das Koppelelement kann beweglich mit dem Aufbau und/oder beweglich mit dem Fahrwerk verbunden sein. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Koppelelements werden im Folgenden noch näher beschrieben.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Fahrwerk und der Aufbau über das Koppelelement schwenkbeweglich miteinander verbunden sind. Durch die schwenkbewegliche Verbindung kann der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk verschwenkt werden, so dass die Geschossaufnahme nach oben oder nach unten bewegt werden kann. Durch das Verschwenken der Geschossaufnahme nach oben kann ein Geschoss beispielsweise aus einer Vertiefung angehoben werden. Durch eine Bewegung nach unten kann ein Geschoss abgesetzt werden.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Transportvorrichtung eine Schwenkblockade zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk aufweist. Durch die Begrenzung der Schwenkbewegung kann der Aufbau nur in einem definierten Bereich gegenüber dem Fahrwerk verschwenkt werden. Diese Schwenkblockade erlaubt auch ein Kippen der Transportvorrichtung insgesamt. Denn sobald die Schwenkblockade in Eingriff gelangt, kann eine entsprechend aufgebrachte Kraft nicht nur zu einer Schwenkbewegung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk, sondern zu einer Kippbewegung der gesamten Transportvorrichtung führen. Bevorzugt ist durch die Schwenkblockade eine Verschwenkung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk in einem definierten Winkelbereich blockiert. Bevorzugt kann der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk in einem Bereich von 0 bis 15 Grad verschwenkt werden, so dass die Geschossaufnahme von einer Ausgangsstellung um 15 Grad nach oben und aus der Ausgangsstellung nicht nach unten verschwenkt werden kann.
  • In vorteilhafter Weiterbildung ist das Koppelelement über einen Gelenkbolzen beweglich mit dem Fahrwerk verbunden. Der Gelenkbolzen kann beweglich mit dem Fahrwerk und/oder beweglich mit dem Koppelelement verbunden sein, so dass sich das Koppelelement gegenüber dem Fahrwerk bewegen kann.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Fahrwerk und der Aufbau über das Koppelelement linearbeweglich miteinander verbunden sind. Durch die lineare Bewegung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk kann auch die am Aufbau angeordnete Geschossaufnahme gegenüber dem Fahrwerk linear bewegt werden. Es können mit der Geschossaufnahme auch weiter entfernt angeordnete Geschosse aufgenommen werden. Das Fahrwerk braucht sich dafür nicht in direkter Nähe der Geschosse zu befinden, so dass dies beispielsweise vor dem Rand einer Geschosspalette verbleiben kann und nur der Aufbau derart bewegt wird, dass sich die Geschossaufnahme in Richtung des aufzunehmenden Geschosses bewegt. Es ist beispielsweise denkbar, dass das Fahrwerk vor der Palette verbleibt, die Geschossaufnahme aber derart bewegt wird, dass sie Geschosse, die sich auf der mehrreihigen Palette in einer hinteren Reihe befinden, erreichen und aufnehmen kann. Weiterhin kann das Koppelelement linearbeweglich mit dem Aufbau und/oder linearbeweglich mit dem Fahrwerk verbunden sein.
  • Es hat sich in konstruktiver Hinsicht als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Koppelelement ein Führungselement aufweist, das in einem Führungsabschnitt einer Linearführung geführt ist. Die Linearführung und das Führungselement können derart zusammenwirken, dass das Führungselement in den Führungsabschnitt der Linearführung eingreifen bzw. in dieser geführt sein kann und der Aufbau somit linearbeweglich mit dem Koppelelement verbunden ist. Der Führungsabschnitt kann als längliche Vertiefung, als Langloch oder als Nutenführung ausgestaltet sein. Das Koppelelement kann U-förmig ausgebildet sein, so dass in der Mitte des Koppelelements der Aufbau bzw. die Linearführung aufgenommen werden kann. Die Schenkel des Koppelelements können schwenkbeweglich mit dem Fahrwerk verbunden sein. Bevorzugt ist das Koppelelement zwischen zwei Trägerabschnitten des Fahrwerks angeordnet, so dass die Schenkel des Koppelelements mit dem Fahrwerk verbunden sein können. Das Führungselement kann Stützrollen aufweisen, die in dem Führungsabschnitt der Linearführung geführt sind. Bevorzugt kann das Führungselement ein Stützrollenpaar mit möglichst kurzem Achsabstand aufweisen. Das Koppelelement kann symmetrisch sein, so dass auf jeder Seite des Koppelelements ein Führungselement angeordnet ist und in einem entsprechenden Führungsabschnitt in der Linearführung geführt ist.
  • Weiterhin hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk durch eine Feststellvorrichtung festgestellt werden kann. Durch die Feststellvorrichtung können die Linearbewegung und/oder die gelenkige Bewegung zwischen Aufbau und Fahrwerk festgestellt werden. Bevorzugt können sowohl die Linearbewegung als auch die Schwenkbewegung gleichzeitig festgestellt sein. Die Stellung, in welcher der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk nicht bewegbar ist, entspricht vorteilhafterweise der Transportstellung, damit ungewollte Bewegungen während des Transports vermieden werden und das Geschoss möglichst standsicher in der Geschossaufnahme gehalten werden kann.
  • Die Feststellvorrichtung kann schwenkbeweglich an einer Halteplatte angeordnet sein, wobei die Halteplatte mit dem Aufbau verbunden sein kann. Die Feststellvorrichtung kann einen Feststellzacken aufweisen, der in einer Feststellstellung in das Koppelelement eingreifen kann und eine Bewegung des Aufbaus gegenüber dem Koppelelement verhindert.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Aufbau in drei Bereiche aufgeteilt ist, wobei ein erster Bereich eine Handhabe zum Bewegen der Transportvorrichtung, ein zweiter Bereich eine Linearführung zum Führen der Bewegung des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk und ein dritter Bereich die Geschossaufnahme aufweist. Die drei Bereiche können fest miteinander verbunden sein. Die Geschossaufnahme kann auf der einen Seite der Linearführung und die Handhabe auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein. Der Aufbau kann als Schwenkschiebebügel ausgebildet sein. Die Handhabe kann zwei Handgriffe aufweisen, mit welchen die Transportvorrichtung bewegt werden kann. Die Handhabe kann Hebel aufweisen, mit denen beispielsweise ein Antrieb der Transportvorrichtung und/oder die Festellvorrichtung gesteuert wird.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Fahrwerk zweiachsig ausgebildet ist. Die zweiachsige Ausführung erlaubt, selbst nach Aufnahme eines schwergewichtigen Geschosses, einen sicheren Stand der Transportvorrichtung. Bevorzugt weist das Fahrwerk paarweise Räder auf, wobei die vorderen Räder jeweils größer als die hinteren Räder sein können. Die vorderen Räder können an der Seite des Fahrwerks angeordnet sein, die der Handhabe gegenüber liegt. Die hinteren Räder können entsprechend an der gegenüberliegenden Seite des Fahrwerks angeordnet sein. Es ist denkbar, dass die Räder über entsprechende Vorrichtungen antreibbar sind, um den Transport der Geschosse weiter zu vereinfachen. Die Spurbreite der Vorderräder kann größer sein als die der Hinterräder. Insbesondere kann die Spurbreite der Vorderräder derart bemessen sein, dass die Geschossaufnahme zwischen den Vorderrädern angeordnet werden kann.
  • Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Fahrwerk eine Wegfahrsperre aufweist, die die am Fahrwerk angeordneten Räder blockieren kann. Nach Blockieren der Räder kann die Transportvorrichtung um die feststehenden Räder verkippt werden. Durch die Wegfahrsperre können die Räder, insbesondere die Vorderräder, blockiert werden. Die Vorderräder können dazu eine Brems- oder Sperrvorrichtung beispielsweise in Form von Sperrritzeln aufweisen, die an den Innenseiten der Räder angeordnet sein können. Am Fahrwerk kann ein Sperrelement beispielsweise ein Sperrbolzen oder eine Sperrklinke angeordnet sein, so dass der Sperrbolzen bzw. die Sperrklinke wahlweise in das Sperrritzel der Vorderräder eingreifen kann und somit eine Drehung bzw. eine Bewegung der Räder blockiert. Die Wegfahrsperre kann über entsprechende Hebel an der Handhabe betätigt werden. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist es denkbar, dass die Wegfahrsperre mit der Feststellvorrichtung gekoppelt ist. Bevorzugt ist diese Koppelung dabei derart ausgestaltet, dass die Festellvorrichtung nicht aktiv ist, der Aufbau also gegenüber dem Fahrwerk bewegbar angeordnet ist, wenn die Wegfahrsperre die Räder blockiert. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn sich der Aufbau nicht gegenüber dem Fahrwerk bewegen kann, wenn die Räder nicht durch die Wegfahrsperre blockiert sind, so dass entweder die Wegfahrsperre oder die Feststellvorrichtung aktiv ist. Vorteilhafterweise kann immer nur eines der beiden Systeme, also entweder die Wegfahrsperre oder die Feststellvorrichtung aktiv sein.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Geschossaufnahme pendelnd aufgehängt ist. Durch die pendelnde Aufhängung ist die Geschossaufnahme immer senkrecht ausgerichtet. Unabhängig von der Stellung des Fahrwerks wird das Geschoss in senkrechter Ausrichtung in der Geschossaufnahme gehalten. Die Geschossaufnahme kann zwei Pendelträger aufweisen, die schwenkbeweglich mit jeweils zwei korrespondierenden Schenkeln eines Tragebügels verbunden sein können. Die Pendelträger können mit der Linearführung verbunden sein, so dass die Geschossaufnahme gegenüber der Linearführung, der Handhabe und dem Fahrwerk pendelnd aufgehängt ist. Alternativ kann die Geschossaufnahme durch ein Gelenk, bevorzugt ein Trapezgelenk, mittels einer Zugsstange ausgerichtet, beispielsweise senkrecht ausgerichtet werden. Die pendelnde Aufhängung befindet sich bevorzugt oberhalb des Schwerpunktes eines sich in der Aufnahme befindlichen Geschosses.
  • In weiterer Ausgestaltung kann die Geschossaufnahme einen Greifer mit Greiferbacken zum Greifen des Geschoss aufweisen. Die Greiferbacken können zur Aufnahme bzw. zum Festhalten des Geschosses durch eine Kraft gegen das Geschoss gedrückt werden, so dass zwischen den Greiferbacken und dem Geschoss eine reibschlüssige Verbindung entsteht und sich das Geschoss nicht relativ zu den Greiferbacken bewegen kann. Die Greiferbacken können eine spezielle Greiffläche, beispielsweise aus Gummi, aufweisen, so dass dadurch die Haftreibung zwischen dem Geschoss und der Greiffläche vergrößert wird.
  • Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Greiferbacken in Richtung deren Greifstellung vorgespannt sind. Durch eine auf die Greiferbacken wirkende Vorspannkraft können die Greiferbacken automatisch zuschnappen und seitlich gegen ein Geschoss gedrückt werden. Die Vorspannkraft kann über Federn ausgeübt werden. Durch Lösen einer Blockade, die die Federn in ihrer vorgespannten Stellung hält, können die Greiferbacken aufgrund der Vorspannkraft zuschnappen und gegen das Geschoss gedrückt werden. Die Vorspannkraft kann so groß sein, dass das Geschoss aufgrund dieser Kraft in der Geschossaufnahme gehalten werden kann.
  • In weiterer Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Greiferbacken durch eine Unterstützungseinheit unterstützt werden. Die Unterstützungseinheit kann eine Kraft auf die Greiferbacken ausüben. Die über die Unterstützungseinheit aufgebrachte Kraft kann derart bemessen sein, dass die sich zwischen dem Geschoss und der Geschossaufnahme einstellende Reibkraft größer ist, als die Gewichtskraft des Geschosses. Die von den Greiferbacken auf das Geschoss wirkende Kraft kann von der Unterstützungseinheit unterstützt werden, so dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen Greiferbacken und Geschoss entsteht und damit das Geschoss möglichst sicher zwischen den Greiferbacken gehalten werden kann. Des Weiteren kann die Unterstützungseinheit dafür eingesetzt werden die Greiferbacken vorzuspannen und entgegen der Kraft einer Feder zu bewegen. Die Unterstützungseinheit kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben sein.
  • In weiterer Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn die Geschossaufnahme einen Greifzinken aufweist, der das Geschoss unterhalb des Greifers zusätzlich untergreifen kann. Der Greifzinken kann als abgewinkelter Bügel mit einem oberen und einem unteren Abschnitt ausgebildet sein, wobei der obere Abschnitt an der Geschossaufnahme angeordnet sein kann. Das Geschoss kann am oberen Abschnitt des Greifzinkens anliegen.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Geschossaufnahme in der Übergabestellung vor dem Fahrwerk angeordnet ist. Durch das Bewegen des Aufbaus gegenüber dem Fahrwerk kann die Geschossaufnahme weit vor dem Fahrwerk angeordnet werden und es können auch weiter entfernte Geschosse hinterer Reihen, die sich nicht in direkter Nähe zum Fahrwerk befinden, in der Geschossaufnahme aufgenommen werden. Die Geschossaufnahme kann, insbesondere wenn die Vorderachse durch die Wegfahrsperre blockiert ist, durch ein Verschwenken der Transportvorrichtung um die Vorderachse, nach unten verschwenkt werden, so dass die Hinterräder den Kontakt zum Boden verlieren und die Linearführung nicht mehr parallel zum Boden ausgerichtet ist. Durch dieses Verschwenken bzw. Verkippen können Geschosse aus einer auf der Palette angeordneten Vertiefung herausgehoben werden, wenn die Transportvorrichtung wieder in ihre ursprüngliche Lage, in der alle Räder in Kontakt mit dem Boden stehen, verschwenkt wird.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Geschossaufnahme in der Transportstellung zwischen den Achsen des Fahrwerks angeordnet ist. In der Transportstellung sind die Räder nicht durch die Wegfahrsperre blockiert, so dass die Transportvorrichtung bewegt werden kann. Da sich die Geschossaufnahme mit einem entsprechend darin angeordneten Geschoss zwischen den Achsen befindet, wirkt kein Kippmoment auf die Achsen, so dass die gesamte Gewichtskraft des Geschosses von den Rädern des Fahrwerks aufgenommen werden kann.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Aufbau gegenüber dem Fahrwerk bewegt wird. Auch bei einem solchen Verfahren ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit der Transportvorrichtung erörterten Vorteile.
  • Es ist vorteilhaft, wenn für das Verfahren eine Transportvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehend genannten Merkmale verwendet wird.
  • Im Folgenden werden weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Darin zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung;
  • 2 eine perspektivische Detailansicht einer Koppelstelle zwischen Fahrwerk und Aufbau;
  • 3a und 3b eine Vorder- und eine Seitenansicht auf die Koppelstelle;
  • 4a und 4b Einzelansichten eines Koppelelements von vorne und von der Seite;
  • 5a bis 5d Seitenansichten der Transportvorrichtung zur Veranschaulichung der Vorgänge bei der Aufnahme eines Geschosses.
  • In 1 ist eine Transportvorrichtung 5 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, die zum Transport von Geschossen 3 wie beispielsweise schwergewichtigen Artilleriegeschossen von einer Transportpalette zu einem Waffensystem genutzt werden kann. Die wesentlichen Bestandteile der Transportvorrichtung 5 sind ein Fahrwerk 1 und ein darauf angeordneter Aufbau 2, wobei der Aufbau 2 eine Geschossaufnahme 6 aufweist, in der jeweils ein Geschoss 3 aufgenommen werden kann. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, bei denen mehr als nur ein Geschoss 3 in der Geschossaufnahme 6 aufgenommen werden kann.
  • Im Folgenden wird nun zunächst der konstruktive Aufbau des Fahrwerks 1 erläutert werden, wonach dann auf die Verbindung zwischen Fahrwerk 1 und Aufbau 2 eingegangen wird.
  • Wie dies in 1 gezeigt ist, ist das Fahrwerk 1 unterhalb des Aufbaus 2 angeordnet. Der vordere Teil des Fahrwerks 1 ist dabei gabelförmig ausgebildet, wobei an jedem Schenkel der Gabel 1.1 jeweils ein Rad 10.1 angeordnet ist. Die Spurbreite dieser Vorderräder 10.1 bestimmt sich aus dem Abstand der beiden Schenkel der Gabel 1.1 und ist so groß, dass zwischen den Rädern 10.1 ein Geschoss 3 aufgenommen werden kann.
  • Im Bereich der Vorderräder 10.1 weist das Fahrwerk 1 eine Wegfahrsperre 8 auf, mit der die Bewegung der Vorderräder 10.1 und damit die Bewegung der Transportvorrichtung 5 blockiert werden kann. An den Innenseiten der Vorderräder 10.1 sind hierzu Sperrritzel 8.1 angeordnet, welche sich bei Drehung der Vorderräder 10.1 mitdrehen. An der Gabel 1.1 des Fahrwerks 1 sind im vorderen Bereich Sperrklinken 8.2 angeordnet, die wahlweise in die Sperrritzel 8.1 eingreifen können und damit eine Bewegung der Vorderräder 10.1 blockieren, vgl. 2.
  • Der hintere Teil des Fahrwerks 1 weist ebenfalls zwei Räder 10.2 auf, die jedoch deutlich kleiner ausgeführt sind als die Vorderräder 10.1. Zudem weisen die Räder 10.2 eine geringere Spurbreite auf. Das Geschoss 3 befindet sich in der in 1 gezeigten Transportstellung T zwischen den Achsen der Vorderräder 10.1 und der Hinterräder 10.2.
  • Im Bereich der Hinterräder 10.2 weist das Fahrwerk 1 zwei sich vertikal nach oben erstreckende Zinken 1.2 auf, die an ihren oberen Enden Bohrungen 1.3 zur gelenkigen Aufnahme eins Gelenkbolzens 12 aufweisen, wie dies auch in 2 und 3b zu erkennen ist.
  • Zwischen den Zinken 1.2 ist im oberen Bereich ein Koppelelement 4 angeordnet, das über den Gelenkbolzen 12 schwenkbeweglich mit den Zinken 1.2 des Fahrwerks 1 verbunden ist. Das Koppelelement 4 weist gemäß der Darstellung in 4b einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei jeder Schenkel des Koppelelements 4 entsprechende Aufnahmen 4.4 aufweist, in denen der Gelenkbolzen 12 aufgenommen wird. Demnach ist das Koppelelement 4 an beiden gegenüberliegenden Seiten jeweils über den Gelenkbolzen 12 schwenkbeweglich mit dem Fahrwerk 1 bzw. mit den entsprechenden Zinken 1.2 des Fahrwerks 1 verbunden.
  • Wie dies in der Seitenansicht des Koppelelements 4 gemäß der 3b und 4a zu erkennen ist, weist das Koppelelement 4 an jeder Seite eine Ausnehmung auf, in der der Zinken 1.2 schwenkbeweglich angeordnet ist. Durch die Ränder der Ausnehmung wird die Schwenkbewegung des Koppelelements 4 gegenüber dem Zinken 1.2 nach Art von Anschlägen 4.1, 4.2 begrenzt. Die Ausnehmung bildet daher eine Schwenkblockade 4.3.
  • In einer ersten Stellung, wie sie in 3b gezeigt ist, liegt eine erste Seite des Zinkens 1.2 am ersten Anschlag 4.1 des Koppelelements 4 an, so dass das Koppelelement 4 in der in 3b gezeigten Stellung nicht gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann. In einer nicht gezeigten zweiten Stellung liegt eine zweite Seite des Zinkens 1.2 an dem Anschlag 4.2 des Koppelelements 4 an, so dass dieser die entgegengesetzte Bewegung des Koppelelements 4 begrenzt. Die beiden Anschläge 4.1, 4.2 schließen einen Winkel von ca. 15 Grad ein, in welchem das Koppelelement 4 gegenüber dem Fahrwerk 1 verschwenkt werden kann. Unter Bezugnahme auf die 5a bis 5d wird dies nachfolgend noch genauer erläutert.
  • 3a zeigt einen Längsschnitt durch das Koppelelement 4. Zwischen den Schenkeln des Koppelelements 4 ist eine Linearführung 7 angeordnet. Die Linearführung 7 weist einen Führungsabschnitt 14 auf, der in Form einer seitlichen Ausnehmung entlang der Linearführung 7 verläuft, so dass diese einen doppel-T-förmigen Querschnitt aufweist. An den Innenseiten der Schenkel des Koppelelements 4 ist jeweils ein Führungselement 13 angeordnet, das in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Rollenpaar 13 ausgebildet ist. Das Rollenpaar 13 ist mit dem Koppelelement 4 verbunden und der in dem Führungsabschnitt 14 der Linearführung 7 geführt, so dass die Linearführung 7 gegenüber dem Koppelelement 4 linearbeweglich angeordnet ist.
  • Wie dies in 2 zu erkennen ist, verläuft der Führungsabschnitt 14 nicht durch die gesamte Linearführung 7, sondern endet jeweils vor deren Enden, so dass die Enden als Anschläge 7.1, 7.2 ausgebildet sind und die lineare Bewegung des Führungselements 7 begrenzen, damit die Linearführung 7 nicht aus dem Koppelelement 4 herausrutschen kann.
  • Wie dies nachfolgend anhand der Darstellungen in den 5a bis 5d beschrieben werden wird, kann der Aufbau 2 gegenüber dem Fahrwerk 1 bewegt werden. Diese Bewegung kann durch eine Feststellvorrichtung 17 blockiert werden. Unter Bezugnahme auf die Darstellung in 2 soll vorab zunächst der Aufbau der Feststellvorrichtung 17 beschrieben werden.
  • An der Linearführung 7 ist eine sich vertikal nach oben erstreckende Halteplatte 17.2 angeordnet. Diese ist sowohl fest mit der Linearführung 7 als auch fest mit einem Vertikalträger 7.4 verbunden, so dass die Halteplatte 17.2 zusammen mit der Linearführung 7 bzw. mit dem Aufbau 2 bewegt wird. Auf einer Seite der Halteplatte 17.2 ist eine Feststellvorrichtung 17 angeordnet. Die Feststellvorrichtung 17 weist im unteren Abschnitt eine Bohrung mit einem Bolzen auf, über den die Feststellvorrichtung 17 schwenkbeweglich an der Halteplatte 17.2 gelagert ist. Die Feststellvorrichtung 17 weist einen Feststellzacken 17.1 auf, der durch Verschwenken der Feststellvorrichtung 17 wahlweise in eine Ausnehmung des Koppelelements 4 eingreifen kann. Wenn der Feststellzacken 17.1 mit dem Koppelelement 4 in Eingriff steht, ist der Aufbau 2 mit dem Koppelelement 4 verbunden, so dass der Aufbau 2 gegenüber dem Koppelelement 4 festgestellt ist. Mit der Feststellvorrichtung 17 kann sowohl die lineare Bewegung der Linearführung 7 im Koppelelement 4 sowie auch die Schwenkbewegung des Koppelelements 4 gegenüber dem Fahrwerk 1 festgestellt werden.
  • Nachfolgend wird der Aufbau 2 näher beschrieben, wobei zudem auf die Ausgestaltung der Geschossaufnahme 6 eingegangen wird.
  • Gemäß der Darstellung in 1 weist der Aufbau 2 drei wesentliche Abschnitte auf. Im vorderen Abschnitt befindet sich die Geschossaufnahme 6, im mittleren die Linearführung 7 und im hinteren eine Handhabe 15. Die Handhabe 15 weist dabei zwei Griffe 15.1 auf, so dass über diese Griffe 15.1 eine Person eine Kraft auf die Transportvorrichtung 5 ausüben und diese somit bewegen kann.
  • Zudem weist die Handhabe 4 mehrere Hebel 15.2 auf, mit denen verschiedene Funktionen der Transportvorrichtung 5 bedient werden können, wie dies in Bezug auf die 5a bis 5d noch erläutert werden wird. Zwischen der Handhabe 15 und der Linearführung 7 ist eine Biegeversteifung 7.3 angeordnet, die dafür sorgt, dass sich die Handhabe 15 aufgrund einer Drehmomentbelastung am Verbindungspunkt zwischen Handhabe 14 und Linearführung 7 nicht oder nur geringfügig gegenüber der Linearführung 7 verdrehen kann.
  • An der gegenüberliegenden Seite der Linearführung 7 ist die Geschossaufnahme 6 angeordnet. Die Geschossaufnahme 6 umfasst mehrere Elemente, wobei die beiden wesentlichen Elemente die Pendelträger 6.1 und der Greifer 11 sind.
  • An ihrem einen Ende weist die Linearführung 7 einen Vertikalträger 7.4 auf, der biegesteif mit der Linearführung 7 verbunden ist und sich vertikal nach oben erstreckt. Im oberen Bereich des Vertikalträgers 7.4 ist ein Horizontalträger 7.5 angeordnet, der an seinem einen Ende einen nach oben abgewinkelten Tragebügel 7.6 aufweist. Der Tragebügel 7.6 weist zwei Schenkel auf, die so weit beabstandet sind, dass zwischen den Schenkeln ein Geschoss 3 angeordnet werden kann. An jedem der zwei Schenkel des Tragebügels 7.6 ist dieser mit einem Pendelträger 6.1 gelenkig verbunden, so dass die Geschossaufnahme 6 pendelnd gegenüber dem Führungselement 7 und damit auch gegenüber dem Fahrwerk 1 aufgehängt ist. Durch die pendelnde Aufhängung steht die Geschossaufnahme 6 stets lotrecht, was die Aufnahme eines Geschosses 3 erleichtet.
  • Die Geschossaufnahme 6 weist ferner einen Greifer 11 mit Greiferbacken 11.1 auf, wobei die Greiferbacken 11.1 eine Kraft auf das Geschoss 3 ausüben können, die ausreicht, um das Geschoss 3 zwischen den Greiferbacken 11.1 zu halten, wie dies in 1 dargestellt ist. Die Greiferbacken 11.1 sind mit nicht gezeigten Federn verbunden, die die Greiferbacken 11.1 gegen das Geschoss 3 pressen. In einer nicht gezeigten offenen Stellung sind die Greiferbacken 11.1 durch die Federn in Richtung der geschlossenen Stellung der Greiferbacken 11.1 vorgespannt und durch eine Blockade blockiert, so dass sich durch das Lösen dieser Blockade die Federn entspannen und die Greiferbacken 11.1 zuschnappen. Durch diesen Mechanismus wird das Geschoss 3 zwischen den Greiferbacken 11.1 fixiert. Die Blockade kann über entsprechende Hebel 15.2 an der Handhabe 15 gelöst bzw. betätigt werden. Zudem können auch die Greiferbacken 11.1 bzw. die Feder über entsprechende Hebel 15.2 an der Handhabe 15 wieder gespannt werden.
  • Die Geschossaufnahme 6 weist weiterhin einen Greifzinken 9 auf, der als Lförmiger Stützbügel ausgestaltet ist. Ein unterer Abschnitt des Greifzinkens 9 greift bei der Aufnahme bzw. beim Halten eines Geschosses 3 unter das Geschoss 3, so dass dies zum einen durch die Greiferbacken 11.1 gehalten wird und sich zum anderen auf dem unteren Abschnitt des Greifzinkens 9 abstützen kann. Ein oberer Abschnitt des Greifzinkens 9 liegt dabei an der Mantelfläche des Geschosses 3 an, so dass dadurch die Standsicherheit weiter erhöht wird.
  • Im Folgenden wird anhand der 5a bis 5d das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die verschiedenen Stellungen der Transportvorrichtung 5 beschrieben.
  • In 5a ist eine Transportvorrichtung 5 dargestellt, die an den Rand einer Palette 16 verbracht wurde, so dass die Vorderräder 10.1 die Palette 16 berühren. Die Geschossaufnahme 6 befindet sich in dieser Position in der Transportstellung T. In dieser Stellung ist die Geschossaufnahme 6 zwischen den Achsen der Vorderräder 10.1 und der Hinterräder 10.2 angeordnet. Die Linearführung 7 liegt mit ihrem vorderen Anschlag 7.2 am Koppelement 4 an und befindet sich damit in einer ersten Endposition. Die Bewegung des Aufbaus 2 bzw. der Linearführung 7 gegenüber dem Fahrwerk 1 ist in dieser Position durch die Feststellvorrichtung 17 festgestellt. Durch Betätigen der entsprechenden Hebel 15.2 an der Handhabe 15 wird die Feststellvorrichtung 17 gelöst und der Aufbau 2 kann durch Aufbringen einer Schiebekraft gegenüber dem Fahrwerk 1 bewegt werden. Gleichzeig wird die Wegfahrsperre 8 betätigt, so dass sich die Vorderräder 10.1 und damit die gesamte Transportvorrichtung 5 nicht mehr verfahren lassen.
  • Wie in 5a zudem zu erkennen ist, befindet sich das aufzunehmende Geschoss 3 nicht am Rand der Palette 16. Aus diesem Grund wird die Geschossaufnahme 6 näher an das Geschoss 3 heran bewegt. Der maximale Abstand A des Geschosses 3 zur Kante der Palette 16, bei dem das Geschoss 3 noch aufgenommen werden kann, entspricht der maximalen Bewegungsstrecke der Aufnahme 6 von der Transportstellung T in die Übergabestellung Ü.
  • Um das Geschoss 3 aufnehmen zu können, muss der Aufbau 2 mit der entsprechenden Geschossaufnahme 6 gegenüber dem Fahrwerk 1 linear verfahren werden, so dass die Geschossaufnahme 6 mit dem Greifer 11 bzw. den Greiferbacken 11.1 an das Geschoss 3 heranreicht. In 5b ist diese so genannte Übergabestellung Ü gezeigt, wobei hier der Aufbau 2 bis zum hinteren Anschlag 7.1 der Linearführung 7 bewegt wurde.
  • Die Palette 16 weist napfartige Vertiefungen auf, in denen das Geschoss 3 lagegesichert steht. Um das Geschoss 3 aus dieser Vertiefung herauszuheben, wird die Transportvorrichtung 5 um die feststehende Achse der Vorderräder 10.1 verkippt, wie dies in 5b dargestellt ist. Aufgrund der bereits anhand der Darstellung in 3b beschriebenen Schwenkblockade 4.3 kann die Transportvorrichtung 5 nur als Ganzes um die Vorderachse der feststehenden Vorderräder 10.1 verschwenkt bzw. verkippt werden. Durch diese Verkippung wird der Greifer 11 an das Geschoss 3 angelegt und der Greifzinken 9 kann unter das Geschoss 3 greifen. Da die Geschossaufnahme 6 pendelnd aufgehängt ist, ist diese unabhängig von der Verkippung der Transportvorrichtung 5 senkrecht zum Boden und damit auch zum Geschoss 3 ausgerichtet, was die Aufnahme des Geschosses 3 mit den Greiferbacken 11.1 ermöglicht. Durch Betätigung entsprechender Hebel 15.1 an der Handhabe 15 können die Greiferbacken 11.1 zuschnappen, seitlich gegen das Geschoss 3 drücken und dieses somit festhalten bzw. aufnehmen.
  • In einem nächsten Schritt wird die Transportvorrichtung 5 wieder in ihre normale Lage verkippt, in der alle Räder 10 in Kontakt zum Boden stehen. Dafür muss auf die Handhabe 15 eine nach unten gerichtete Kraft aufgebracht werden, um die Transportvorrichtung 5 wieder um die Achse der feststehenden Vorderräder 10.1 zu verkippen. Wie dies anhand der Darstellung in 5c deutlich wird, wird das Geschoss 3 bei dieser Bewegung aus der Vertiefung der Palette 16 angehoben und bereits ein gewisses Stück in Richtung des Randes der Palette 16 bewegt.
  • Im nächsten Schritt wird der Aufbau 2 wieder gegenüber dem Fahrwerk 1 linear bewegt, bis sich das Geschoss 3 zwischen den Achsen der Räder 10 befindet und die Linearführung 14 wieder mit ihrem vordereren Anschlag 7.2 am Koppelelement 4 anliegt. Da das Geschoss 3 in dieser Stellung zwischen den Achsen der Räder 10 angeordnet ist, wird die gesamte Gewichtskraft des Geschosses 3 von den Rädern 10 aufgenommen und es wird kein Gegengewicht an der Handhabe 15 mehr benötigt.
  • Um das Geschoss 3 bzw. die Transportvorrichtung 5 zu bewegen, wird die Wegfahrsperre 8, die die Bewegung der Vorderräder 10.1 blockiert, gelöst und der Aufbau 2 gegenüber dem Fahrwerk 1 durch die Feststellvorrichtung 17 festgestellt. Die Transportvorrichtung befindet sich dann wieder in der Transportstellung T, in der sie mit geringem Kraftaufwand verschoben werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrwerk
    1.1
    Gabel
    1.2
    Zinken
    1.3
    Bohrung
    2
    Aufbau
    3
    Geschoss
    4
    Koppelelement
    4.1
    Anschlag
    4.2
    Anschlag
    4.3
    Schwenkblockade
    4.4
    Aufnahme
    5
    Transportvorrichtung
    6
    Geschossaufnahme
    6.1
    Pendelträger
    7
    Linearführung
    7.1
    Anschlag
    7.2
    Anschlag
    7.3
    Biegeversteifung
    7.4
    Vertikalträger
    7.5
    Horizontalträger
    7.6
    Tragebügel
    8
    Wegfahrsperre
    8.1
    Sperrritzel
    8.2
    Sperrklinke
    9
    Greifzinken
    10
    Räder
    10.1
    Vorderräder
    10.2
    Hinterräder
    11
    Greifer
    11.1
    Greiferbacken
    12
    Gelenkbolzen
    13
    Führungselement/Rollenpaar
    14
    Führungsabschnitt
    15
    Handhabe
    15.1
    Griff
    15.2
    Hebel
    16
    Palette
    17
    Feststellvorrichtung
    17.1
    Feststellzacken
    17.2
    Halteplatte
    A
    Abstand
    T
    Transportstellung
    Ü
    Übergabestellung

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Transport von Geschossen (3), insbesondere von Artilleriegeschossen, mit einem Fahrwerk (1) und einem von dem Fahrwerk (1) getragenen Aufbau (2), der eine Geschossaufnahme (6) zur Aufnahme mindestens eines Geschosses (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (2) über ein Koppelelement (4) linearbeweglich mit dem Fahrwerk (1) verbunden ist und der Aufbau (2) zusammen mit der Geschossaufnahme (6) gegenüber dem Fahrwerk (1) linearbewegbar angeordnet ist.
  2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (2) zwischen einer Übergabestellung (Ü), in der ein Geschoss (3) aufgenommen oder abgesetzt werden kann, und einer Transportstellung (T) bewegbar angeordnet ist.
  3. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (1) und der Aufbau (2) über das Koppelelement (4) schwenkbeweglich miteinander verbunden sind.
  4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Schwenkblockade (4.3) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Aufbaus (2) gegenüber dem Fahrwerk (1).
  5. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Feststellvorrichtung (17) zur Feststellung des Aufbaus (2) gegenüber dem Fahrwerk (1).
  6. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (2) in drei Bereiche aufgeteilt ist, wobei ein erster Bereich eine Handhabe (15) zum Bewegen der Transportvorrichtung (5), ein zweiter Bereich eine Linearführung (7) zum Führen der Bewegung des Aufbaus (2) gegenüber dem Fahrwerk (1) und ein dritter Bereich die Geschossaufnahme (6) aufweist.
  7. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (1) eine Wegfahrsperre (8) aufweist, die am Fahrwerk (1) angeordnete Räder (10) blockieren kann.
  8. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschossaufnahme (6) pendelnd aufgehängt ist.
  9. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschossaufnahme (6) einen Greifer (11) mit Greifbacken (11.1) zum Greifen des Geschosses (3) aufweist.
  10. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschossaufnahme (6) einen Greifzinken (9) aufweist, der das Geschoss (3) unterhalb des Greifers (11) zusätzlich untergreifen kann.
  11. Transportvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschossaufnahme (6) in der Übergabestellung (Ü) vor dem Fahrwerk (1) angeordnet ist.
  12. Verfahren zum Transport eines Geschosses (3), insbesondere eines Artilleriegeschosses, mit einer Transportvorrichtung (5), die ein einen Aufbau (2) tragendes Fahrwerk (1) aufweist, wobei der Aufbau (2) eine Geschossaufnahme (6) zur Aufnahme mindestens eines Geschosses (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (2) mit der Geschossaufnahme (6) über ein Koppelelement (4) linear gegenüber dem Fahrwerk (1) bewegt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildet ist.
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