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Die Erfindung betrifft einen Lattenrost mit
- – einem Außenrahmen sowie
- – einer mindestens zwei Teile aufweisenden, am Außenrahmen angeordneten Liegefläche, wobei
- – wenigstens ein Teil als verschwenkbares Teil ausgebildet ist, das um eine Schwenkachse gegenüber dem Außenrahmen mittels einer Verstelleinheit aus einer ebenen Position in wenigstens eine verstellte Position verschwenkbar ist, wobei
- – die Verstelleinheit gegenüber dem Außenrahmen um einen ersten Drehpunkt und gegenüber dem verschwenkbaren Teil um einen zweiten Drehpunkt verschwenkbar ist.
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Lattenroste der eingangs genannten Art sind in vielfältiger Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden derartige Lattenroste im privaten Bereich, insbesondere gemeinsam mit einem Bettgestell sowie einer Matratze, aber auch im medizinischen sowie Pflegebereich für Kranken-, Pflege- und Seniorenbetten verwendet.
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Die verschwenkbare Anordnung wenigstens eines Teils der Liegefläche ermöglicht es dabei, die Form des Bettes an die Bedürfnisse des Benutzers anzupassen. Dies findet sowohl Anwendung zur Anpassung an eine gewünschte Schlafposition, beispielsweise durch Erhöhung eines Beinteils, als auch für einen Wechsel von einer Schlafpositionen in beispielsweise eine Sitzposition des Benutzers.
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Insbesondere ist es dabei aus dem Stand der Technik bekannt, eine Verstelleinheit zum Verschwenken wenigstens eines Teils der Liegefläche zu verwenden, wobei die Verstelleinheit einenends gegenüber dem Außenrahmen des Lattenrostes und anderenends an dem verschwenkbaren Teil angeordnet ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lattenroste haben allerdings den Nachteil, dass zum einen aufgrund ungünstiger geometrischer Verhältnisse eine starke und somit teure Verstelleinheit benötigt wird und zum anderen der Lattenrost, insbesondere aufgrund der Verstelleinheit, eine große Bauhöhe aufweist. Darüber hinaus ist es nicht möglich, die aus dem Stand der Technik bekannten Lattenroste auf einer ebenen Unterlage bzw. dem Fußboden liegend zu betreiben, da die darin verbauten Verstelleinheiten an der der Liegefläche gegenüberliegenden Seite des Außenrahmens, die gewöhnlich dem Fußboden zugewandt ist, aus diesem herausstehend angeordnet sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Lattenrost bereitzustellen, der besonders kostengünstig hergestellt werden kann und dabei eine kompakte Bauweise sowie eine geringere Bauhöhe aufweist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Lattenrost umfasst einen Außenrahmen sowie eine mindestens zwei Teile aufweisende, am Außenrahmen angeordnete Liegefläche. Wenigstens ein Teil der Liegefläche ist als verschwenkbares Teil ausgebildet, das um eine Schwenkachse gegenüber dem Außenrahmen mittels einer Verstelleinheit aus einer ebenen Position in wenigstens eine verstellte Position verschwenkbar ist, wobei die Verstelleinheit gegenüber dem Außenrahmen um einen ersten Drehpunkt und gegenüber dem verschwenkbaren Teil um einen zweiten Drehpunkt verschwenkbar ist. Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Lattenrost ist, dass der erste Drehpunkt zur Anordnung der Verstelleinheit gegenüber dem Außenrahmen zwischen der Schwenkachse des verschwenkbaren Teils und dem zweiten Drehpunkt der Verstelleinheit angeordnet ist.
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Aus der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Lattenrostes ergeben sich gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Lattenrosten die Vorteile, dass aufgrund der sich aus der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergebenden, vorteilhaften Geometrie eine besonders kostengünstige Verstelleinheit verwendet werden kann, ohne dass deren Stabilität oder maximal verfügbare, zwischen dem Außenrahmen und dem verschwenkbaren Teil wirkende Kraft verringert wird. Darüber hinaus erlaubt es die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch, einen Lattenrost mit geringer Bauhöhe zu konstruieren, der auf einer ebenen Unterlage, insbesondere auf dem Fußboden liegend betrieben werden kann.
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Unter einem Lattenrost wird zunächst jede Vorrichtung verstanden, die als Unterlage für wenigstens ein Polsterelement, insbesondere eine Matratze, eines Bettes oder eines anderen Ruhe- oder Schlafmöbels geeignet ist. Insbesondere handelt es sich bei dem Lattenrost um ein Bauteil oder eine Baugruppe, die auf einem Bettgestell angeordnet werden kann, um ein solches Polsterelement aufzunehmen. Darüber hinaus kann der Lattenrost noch beliebige weitere Funktionen aufweisen.
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Grundsätzlich weist der Lattenrost dabei einen Außenrahmen auf, der einstückig aber auch mehrstückig aus einem beliebigen Material gebildet sein kann. Bevorzugt besteht der Außenrahmen im Wesentlichen aus Metall, Kunststoff, Holz, einem Verbundwerkstoff oder aus einer Kombination mehrerer der vorgenannten Werkstoffe. Dabei kann der Außenrahmen den Lattenrost zu allen vier Seiten begrenzend gebildet sein oder aber lediglich aus zwei seitlichen, durch Verbindungselemente miteinander verbundenen Bauteilen bestehen. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Außenrahmen um das Bauteil, das dem Lattenrost die notwendige Formstabilität verleiht.
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Unter der Liegefläche wird grundsätzlich das Bauteil bzw. die Baueinheit verstanden, die sich auf der Seite des Lattenrostes befindet, auf der das Polsterelement angeordnet werden soll bzw. die einem Benutzer zugewandt ist. Dabei kann die Liegefläche aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bauteile gebildet sein, wobei diese bevorzugt elastische Elemente aus Holz, Kunststoff oder Metall umfasst.
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Der erfindungsgemäße Lattenrost umfasst eine Liegefläche, die mindestens zwei Teile aufweist, wobei es sich bei diesen Teilen um separate, jedoch baulich miteinander verbundene Abschnitte der Liegefläche handelt, die in Bezug zueinander, bevorzugt durch Verschwenken oder Verkippen, verstellbar sind.
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Bei der Schwenkachse handelt es sich zunächst grundsätzlich um die geometrischer Achse, um die der verschwenkbare Teil der Liegefläche gegenüber der übrigen Liegefläche bzw. dem Außenrahmen des Lattenrostes verschwenkbar ist. Dabei wird die Schwenkachse insbesondere durch Achsen von beidseitig am Außenrahmen angeordneten Beschlägen, durch Bolzen oder durch anderweitige Befestigungselemente gebildet.
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Unter einer Verstelleinheit wird grundsätzlich ein Bauelement oder eine Baugruppe verstanden, die geeignet ist, wenigstens einen Teil der Liegefläche gegenüber dem Außenrahmen bzw. gegenüber dem anderen Teil der Liegefläche zu verstellen, insbesondere den Winkel zwischen zwei Teilen der Liegefläche zu variieren. Dabei kann es sich sowohl um eine rein mechanische Vorrichtung, als auch um eine elektrisch einstellbare Vorrichtung handeln. Die Verstelleinheit kann sowohl direkt an Außenrahmen bzw. dem Innenrahmen angeordnet sein oder aber über ein beliebiges Bauelement, beispielsweise einen Querträger mit einem der Rahmen zusammenwirken. Bevorzugt ist die Verstelleinheit innerhalb des Außenrahmens bzw. des Innenrahmens an einem darin verlaufenden Querträger angeordnet, wodurch eine besonders kompakte und stabile Bauweise erreicht wird.
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Bei dem ersten und zweiten Drehpunkt handelt es sich grundsätzlich um die Positionen des Lattenrostes, an denen die Verstelleinheit gelenkig gegenüber dem Außenrahmen bzw. dem verschwenkbaren Teil angeordnet ist. Dabei handelt es sich bevorzugt um eine drehgelenkige Anordnung, wobei besonders bevorzugt die Anordnung jeweils entlang einer Drehachse erfolgt, die parallel zur Schwenkachse des verschwenkbaren Teils gegenüber dem Außenrahmen verläuft. Besonders bevorzugt verlaufen die Drehachsen durch jeden der beiden Drehpunkt sowie die Schwenkachse parallel zueinander.
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Unter einer ebenen Position eines verschwenkbaren Teils der Liegefläche wird diejenige Position verstanden, in der dieser Teil der Liegefläche parallel zu dem Außenrahmen und/oder in einer Ebene mit dem übrigen Teil der Liegefläche angeordnet ist. Dabei ist diese ebene Position diejenige Position, bei der ein verschwenkbarer Teil der Liegefläche den kleinstmöglichen Verstellwinkel, gewöhnlich von etwa 0°, gegenüber dem Außenrahmen bzw. der übrige Liegefläche aufweist.
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Dagegen handelt es sich bei der verstellten Position zunächst grundsätzlich um eine Position des verschwenkbaren Teils der Liegefläche, die durch einen von dem Verstellwinkel der ebenen Position abweichenden Winkel gekennzeichnet ist, wobei insbesondere unter der verstellten Position die Position der maximal möglichen Verstellung des verschwenkbaren Teils der Liegefläche gegenüber dem Außenrahmen mittels der Verstelleinheit zu verstehen ist. Grundsätzlich sind dabei Winkel des verschwenkbaren Teils der Liegefläche relativ zum Außenrahmen von bis zu 90° und in Fällen einiger Spezialanwendungen auch darüber denkbar.
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Unter der erfindungsgemäßen Anordnung des ersten Drehpunkts zwischen der Schwenkachse und dem zweiten Drehpunkt wird eine Anordnung verstanden, bei der der erste Drehpunkt in Längsrichtung des Außenrahmens bzw. der Längsachse der Liegefläche betrachtet in einem Bereich zwischen der Schwenkachse und dem zweiten Drehpunkt angeordnet ist.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste Drehpunkt in Bezug zur Liegefläche bzw. in senkrechter Richtung zur Liegefläche betrachtet unterhalb der Schwenkachse und/oder unterhalb des zweiten Drehpunktes angeordnet, wobei bevorzugt die Schwenkachse und der zweite Drehpunkt im Wesentlichen den gleichen Abstand zu der Liegefläche aufweisen, wodurch in besonders einfacher Weise eine ausreichende Kraftübertragung der Verstelleinheit auf das verschwenkbare Teil selbst in der ebenen Position gewährleistet wird.
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Nach einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Schwenkachse und die beiden Drehpunkte derart angeordnet, dass diese in Richtung auf die Liegefläche ein Kräftedreieck bilden. Bevorzugt ist dabei der erste Drehpunkt in senkrechter Richtung zur Liegefläche unterhalb einer die Schwenkachse und den zweiten Drehpunkt verbindenden Gerade angeordnet. Ebenfalls bevorzugt beträgt der Abstand zwischen der Schwenkachse und dem ersten Drehpunkt zwischen 100 % und 10 % des Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Drehpunkt, insbesondere in der ebenen Position, besonders bevorzugt zwischen 80 % und 20% und ganz besonders bevorzugt zwischen 75 % und 30%. Weiterhin bevorzugt beträgt der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Drehpunkt und somit die Länge der Verstelleinheit im vollständig eingefahrenen Zustand / in der ebenen Position zwischen 60 cm und 10 cm, besonders bevorzugt zwischen 50 cm und 20 cm und ganz besonders bevorzugt zwischen 45 cm und 25 cm.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Liegefläche, insbesondere das verschwenkbare Teil der Liegefläche, einen an dem Außenrahmen angeordneten Innenrahmen. Dabei kann der Innenrahmen grundsätzlich einstückig, aber auch mehrstückig aus einem beliebigen Material gebildet sein. Bevorzugt ist der Innenrahmen aus Metall, Kunststoff, Holz, einem Verbundwerkstoff oder aus einer Kombination mehrerer der vorgenannten Werkstoffe und besonders bevorzugt aus dem gleichen Material wie der Außenrahmen gebildet. Dabei kann der Innenrahmen die Liegefläche bzw. das verschwenkbare Teil der Liegefläche zu allen vier Seiten umgeben oder aber lediglich aus zwei seitlichen, durch Verbindungselemente miteinander verbundenen Bauteilen bestehen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Innenrahmen verschwenkbar direkt am Außenrahmen angeordnet, wodurch die Verschwenkbarkeit eines Teils der Liegefläche in besonders einfacher Weise realisiert werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Liegefläche, insbesondere das verschwenkbare Teil der Liegefläche, mehrere parallel zueinander angeordnete, elastische Auflageelemente. Insbesondere kann die Liegefläche eine Mehrzahl parallel zueinander angeordneter Leisten aus Holz oder Kunststoff bzw. parallel oder gitterförmig angeordnete Metall oder Drahtelemente aufweist. Dabei können diese elastischen Elemente unmittelbar mit dem Außenrahmen oder dem Innenrahmen verbunden sein oder aber ein Teil einer an dem Außenrahmen angeordneten Baugruppe sein.
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Nach eine ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Schwenkachse des beweglichen Teils im Bereich der Liegefläche, bevorzugt zwischen den elastischen Auflageelementen und/oder oberhalb des Außenrahmens angeordnet, wodurch die geometrischen Verhältnisse zwischen der Schwenkachse und den beiden Drehpunkten für eine größtmögliche Kraftübertragung der Verstelleinheit besonders günstig sind, insbesondere da auch in der ebenen Position des verschwenkbaren Teils ein Kräftedreieck mit ausreichender Höhe durch die Schwenkachse und die beiden Drehpunkte gebildet wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Verstelleinheit innerhalb des Lattenrostes, insbesondere innerhalb des Außenrahmens angeordnet, so dass diese wenigstens an der der Liegefläche gegenüberliegenden Seite des Lattenrostes nicht aus dem Lattenrost bzw. dem Außenrahmen heraus ragt, wodurch der Lattenrost eine besonders geringe Bauhöhe aufweist und weiterhin in vorteilhafter Weise auf einer ebenen Unterlage liegend betrieben werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Verstelleinheit einen Linearversteller auf, der bevorzugt einen Spindeltrieb umfasst, wodurch eine besonders geräuscharme Verstellung möglich ist und zugleich die selbsthemmende Wirkung des Spindeltriebs ein unerwünschtes Verstellen, beispielsweise durch die aufgrund eines Benutzers auftretenden Gewichtskräfte, in einfacher Weise verhindert wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verstelleinheit einen Elektromotor, lösbar und somit mittels dem das verschwenkbare Teil der Liegefläche bevorzugt aus der ebenen Position stufenlos bis zu einer maximalen verstellten Position verschwenkbar ist, wodurch in besonders einfacher Weise der Lattenrost durch einen Benutzer verstellt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Verstelleinheit, insbesondere der Elektromotor, leicht austauschbar am Lattenrost, insbesondere am Außenrahmen und/oder am verschwenkbaren Teil angeordnet, wobei der Elektromotor bevorzugt an einer gegenüber dem Außenrahmen oder dem verschwenkbaren Teil festgelegten Motorhalterung angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung des Lattenrostes ermöglicht es dabei in besonders einfacher Weise, den Lattenrost im Falle eines Defekts zu reparieren und erhöht somit die Lebensdauer sowie die Wertigkeit des Lattenrostes.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Liegefläche als verschwenkbares Teil ein gegenüber dem Außenrahmen verschwenkbares Beinteil und/oder Oberkörperteil auf. Ebenfalls bevorzugt ist das verschwenkbare Beinteil aus einem Oberschenkelteil sowie einem Unterschenkelteil gebildet, die gelenkig miteinander verbunden sind. Weiterhin bevorzugt ist das verschwenkbare Oberkörperteil aus einem Rückenteil sowie einem Kopfteil gebildet, die gelenkig aneinander festgelegt sind. Solche Ausgestaltungen ermöglichen in besonders einfacher Weise, eine vielfältige Einstellbarkeit und Individualisierbarkeit des verstellbaren Lattenrostes.
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Nach einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand zwischen dem Außenrahmen und wenigstens einem Teil der Liegefläche, bevorzugt wenigstens einem verschwenkbaren Teil der Liegefläche und besonders bevorzugt sämtlichen verschwenkbaren Teilen der Liegefläche und ganz besonders bevorzugt dem Innenrahmen, mindestens 25 mm, bevorzugt mindestens 28 mm, wodurch in besonders einfacher Weise ein Einklemmen des Benutzers, insbesondere der Finger, bei Verstellen des Lattenrostes zwischen Teilen der Liegefläche, insbesondere dem Innenrahmen und dem Außenrahmen verhindert wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Verstelleinheit am verschwenkbaren Oberkörperteil derart angeordnet, dass beim Verschwenken aus der ebenen Position zunächst der Kopfteil verschwenkt wird und nachfolgend bei weiterer Betätigung der Verstelleinheit auch der Rückenteil verschwenkt, wodurch mittels einer einzigen Verstelleinheit das Oberkörperteil in besonders einfacher Weise sowohl in eine Leseposition mit lediglich erhöhtem Kopfteil sowie in eine Sitzposition mit ebenfalls angewinkeltem Rückenteil gebracht werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lattenrostes wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Lattenrostes mit einem Beinteil sowie einem Oberkörperteil in einer angewinkelten Position,
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2a eine Seitenansicht des Lattenrostes mit dargestellten Kräftedreiecken der am Lattenrost angeordneten Verstelleinheiten,
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2b eine Aufsicht des Lattenrostes mit an dem Lattenrost angeordneten Verstelleinheiten,
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2c eine Aufsicht einer Rahmenkonstruktion des Lattenrostes,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Lattenrostes mit einem Kopfteil in einer angewinkelten Position,
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4 eine perspektivische Ansicht des Lattenrostes mit dem Oberkörperteil in der angewinkelten Position und
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5 eine perspektivische Ansicht des Lattenrostes mit dem Oberkörperteil sowie dem Beinteil in einer ebenen Position.
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Ein in 1 dargestellter Lattenrost 1 weist einen den Lattenrost 1 umgebenden Außenrahmen 2 auf. An dem Außenrahmen 2 ist eine Liegefläche 3 angeordnet, die aus mehreren, in Bezug zueinander verschwenkbaren Teilen 4, 5 gebildet ist. Jedes der Teile 4, 5 der Liegefläche 3 ist aus einem das Teil 4, 5 umgebenden Innenrahmen 8 sowie darauf angeordneten, elastischen Holzleisten 10 gebildet. Die Innenrahmen 8 sind dabei jeweils innerhalb des Außenrahmens 2 angeordnet.
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Der verstellbare Lattenrost 1 umfasst insbesondere ein gegenüber dem Außenrahmen 2 bewegliches Beinteil 17, das aus einem am Außenrahmen 2 angeordneten Oberschenkelteil 19 sowie einem gelenkig am Oberschenkelteil 19 angeordneten Unterschenkelteil 20 gebildet ist. Weiterhin umfasst der Lattenrost 1 einen Oberkörperteil 18, der aus einem am Außenrahmen 2 verschwenkbar angeordneten Rückenteil 21 sowie einem gelenkig am Rückenteil 21 angeordneten Kopfteil 22 gebildet ist.
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Um die verschwenkbaren Teile 4, 5 der Liegefläche 3 gegenüber der übrigen Liegefläche 3 bzw. gegenüber dem Außenrahmen 2 verschwenken zu können, ist der Innenrahmen 8 der verschwenkbaren Teile 4, 5 gelenkig um eine Schwenkachse S am Außenrahmen 2 festgelegt. Weiterhin ist zwischen dem Außenrahmen 2 und wenigstens einem der beweglichen Teile 4, 5 der Liegefläche 3 eine Verstelleinheit 6 angeordnet.
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Die Verstelleinheit 6 ist dabei – wie in den 2a–2c dargestellt – einenends an einem ersten Drehpunkt D1 gelenkig am Außenrahmen 2 und anderenends an einem zweiten Drehpunkt D2 gelenkig am verschwenkbaren Teil 4 angeordnet. Dabei sind die beiden Drehpunkt D1, D2 sowie die Schwenkachse S des Innenrahmens 8 derart angeordnet, dass diese – selbst in der ebenen Position – ein Kräftedreieck K bilden, wobei die Schwenkachse S im Bereich der Liegefläche 3 zwischen zwei elastischen Holzleisten 10 und der zweite Drehpunkt D2 ebenfalls im Bereich der Liegefläche 3 bzw. der der Liegefläche 3 zugewandten Oberkante des Außenrahmens 2 angeordnet sind, während der erste Drehpunkt D1 der Verstelleinheit 6 an einer der Liegefläche 3 gegenüberliegenden Seite des Außenrahmens 2 gelegen ist (siehe insbesondere 2a).
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Die Verstelleinheit 6 ist aus einem Elektromotor 15, der über eine Motorhalterung 14 am Außenrahmen 2 bzw. einem daran angeordneten Querträger 9 angeordnet ist, sowie einem gegenüber dem Beinteil 17, insbesondere dabei dem Oberschenkelteil 19, bzw. dem Oberkörperteil 18, insbesondere dabei dem Kopfteil 22, festgelegten Spindeltrieb 16 gebildet (siehe 2c).
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Die aus einem Elektromotor 15 und einem Spindelantrieb 16 gebildete Verstelleinheit 6 des Oberkörperteils 18 ist derart einenends am Außenrahmen 2 und anderenends am verschwenkbaren Teil 4 angeordnet, dass eine Betätigung der Verstelleinheit 6 ausgehend von der ebenen Position (siehe 5) zunächst dazu führt, dass lediglich der Kopfteil 22 verschwenkt wird (siehe 3) und erst bei einer weiteren Betätigung der Verstelleinheit 6 auch der Rückenteil 21 verschwenkt (siehe 4), wobei der Winkel des Kopfteils 22 in Bezug zum Außenrahmen 2 in der maximal verstellten Position in etwa 90° beträgt.
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Während das Oberschenkelteil 19 mittels der Verstelleinheit 6 gegenüber dem Außenrahmen 2 stufenlos verstellbar ist, weist das Unterschenkelteil 20 weiterhin beidseitig eine Abstützvorrichtung 7 zur Abstützung gegenüber dem Außenrahmen 2 auf.
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In der ebenen Position (siehe 5) sind sämtliche Teile 4, 5 der Liegefläche 3, insbesondere das Oberschenkelteil 19 und das Unterschenkelteil 20 des Beinteils 17 sowie das Rückenteil 21 und das Kopfteil 22 des Oberkörperteils 18 in einer Ebene angeordnet.
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Der Abstand A zwischen einer auf den Innenrahmen 8 zugewandten Innenseite des Außenrahmen 2 und dem Innenrahmen 8 sämtlicher beweglicher Teile 4, 5, 17–22 der Liegefläche 3 beträgt wenigstens 28 mm, um ein Einklemmen eines Benutzers während des Betriebs des verstellbaren Lattenrostes 1 zu verhindern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lattenrost
- 2
- Außenrahmen
- 3
- Liegefläche
- 4
- Teil der Liegefläche
- 5
- Teil der Liegefläche
- 6
- Verstelleinheit
- 7
- Abstützvorrichtung
- 8
- Innenrahmen
- 9
- Querträger
- 10
- Auflageelement
- 14
- Motorhalterung
- 15
- Elektromotor
- 16
- Spindeltrieb
- 17
- Beinteil
- 18
- Oberkörperteil
- 19
- Oberschenkelteil
- 20
- Unterschenkelteil
- 21
- Rückenteil
- 22
- Kopfteil
- A
- Abstand zwischen Außenrahmen und verschwenkbarem Teil
- D1
- erster Drehpunkt
- D2
- zweiter Drehpunkt
- S
- Schwenkachse
- K
- Kräftedreieck