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Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für eine Beleuchtungseinheit für ein Fahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Heizvorrichtung.
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Aus der
DE 10 2011 118 707 A1 ist eine Heizung für wenigstens eine Fläche eines Kraftfahrzeuges, wie eine Scheibe oder ein Spiegel, bekannt. Die Heizung umfasst jeweils ein der Fläche zugeordnetes elektrisches Heizelement, das unabhängig von dem Betrieb eines Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges betreibbar ist. Jeder beheizbaren Fläche ist ein separater Sensor zugeordnet, dessen Sensorsignal in einer Steuerungseinrichtung zum Feststellen einer Notwendigkeit einer Beheizung auswertbar ist. Dabei ist das der jeweiligen Fläche zugeordnete Heizelement selektiv ein- oder ausschaltbar.
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Darüber hinaus sind aus der
DE 10 2012 010 871 A1 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Enttauung einer Beleuchtungseinheit für ein Fahrzeug und eine Beleuchtungseinheit mit einer solchen Vorrichtung bekannt. Die Vorrichtung umfasst zumindest einen optischen Sensor zur Erfassung eines Belages auf einer Abdeckscheibe der Beleuchtungseinheit. Alternativ oder zusätzlich ist ein Temperatursensor zur Erfassung einer Temperatur im Bereich der Abdeckscheibe vorgesehen. Die Abdeckscheibe umfasst eine mittels Nanobedampfung erzeugte Heizschicht und/oder innerhalb der Beleuchtungseinheit ist ein Heizgebläse angeordnet. Der zumindest eine optische Sensor und/oder der zumindest eine Temperatursensor sind bzw. ist mit einer Steuereinheit gekoppelt, wobei die Heizschicht und/oder das Heizgebläse mittels der Steuereinheit aktivierbar sind bzw. ist, wenn ein Belag auf der Abdeckscheibe erfasst ist und/oder die erfasste Temperatur einen vorgegebenen Sollwert unterschreitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Heizvorrichtung für eine Beleuchtungseinheit eines Fahrzeuges und ein Fahrzeug mit einer solchen Heizvorrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Heizvorrichtung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung für eine Beleuchtungseinheit eines Fahrzeuges umfasst zumindest ein Heizelement, welches in einem Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten Licht emittierenden Segmenten der Beleuchtungseinheit oder in einem Übergangsbereich zwischen zwei jeweils einem Licht emittierenden Segment zugeordneten Abdecksegmenten eines transluzenten Abdeckelementes der Beleuchtungseinheit angeordnet ist.
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Mittels der Heizelemente ist die Beleuchtungseinheit, bei welcher es sich beispielsweise um eine Heckleuchte handelt, beheizbar. Die Beleuchtungseinheit ist beheizbar, wodurch ein Anhaften von Schnee an dieser im Wesentlichen wirkungsvoll verhindert werden kann. Dadurch kann eine Leuchtkraft emittierten Lichtes der Beleuchtungseinheit, insbesondere ihrer entsprechenden Segmente weitestgehend sichergestellt werden.
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Da es sich bei der Beleuchtungseinheit vorzugsweise um eine Heckleuchte handelt, weist die Beleuchtungseinheit zumindest vier Segmente auf, wobei eines eine Fahrtrichtungszeige, eines eine Bremsleuchte, eines eine Rückleuchte und eines ein Rückfahrlicht darstellt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch einen Ausschnitt eines Heckbereiches eines Fahrzeuges mit teilweise verdeckter Beleuchtungseinheit und
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2 schematisch die Beleuchtungseinheit.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Heckbereiches eines Fahrzeuges 1, wobei eine heckseitig angeordnete Beleuchtungseinheit 2 teilweise von Schnee S bedeckt ist. In 2 ist eine vergrößerte Ansicht der Beleuchtungseinheit 2 im von Schnee S unbedeckten Zustand gezeigt.
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Im Fall, dass die Beleuchtungseinheit 2, insbesondere deren transluzentes Abdeckelement 3 teilweise von Schnee S bedeckt ist, ist eine Leuchtkraft eines von der Beleuchtungseinheit 2 emittierten Lichtes eingeschränkt. Eine solche Einschränkung hinsichtlich der Leuchtkraft kann ein Risiko, insbesondere für das Fahrzeug 1 und einen nachfolgenden Verkehr darstellen.
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Die Beleuchtungseinheit 2 ist in fünf Segmente S1 bis S5 unterteilt, denen jeweils ein Abdecksegment AS eines transluzenten Abdeckelementes 3 der Beleuchtungseinheit 2 zugeordnet ist. Dabei sind beispielsweise ein erstes Segment S1 als ein Reflektor und/oder Nebelschlussleuchte, ein zweites Segment S2 als Rückfahrlicht, eine drittes Segment S3 als Fahrtrichtungsanzeige, ein viertes Segment S4 als eine Rückleuchte und ein fünftes Segment S5 als Bremslicht ausgebildet.
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Die Reihenfolge der Funktionen der einzelnen Segmente S1 bis S5 ist beispielhaft gewählt, wobei auch einzelnen Segmenten S1 bis S5 mehrere Funktionen zugeordnet sein können.
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Um bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen, insbesondere im Frostbereich, ein Anhaften von Schnee an dem Abdeckelement 3 der Beleuchtungseinheit 2 weitestgehend ausschließen zu können, ist vorgesehen, eine Heizvorrichtung H in die Beleuchtungseinheit 2 zu integrieren.
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Die Heizvorrichtung H umfasst gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Heizelemente H1 bis H4, die als Heizleiter oder sogenannte Heizdrähte ausgebildet sind.
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Darüber hinaus umfasst die Heizvorrichtung H eine nicht näher dargestellte Steuereinheit, die sowohl mit den Heizelementen H1 bis H4 als auch mit einem optischen Sensor 4 und einem Temperatursensor des Fahrzeuges 1 verbunden ist.
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Die einzelnen Segmente S1 bis S5 sind voneinander separiert, wobei jeweils ein Heizelement H1 bis H4 in einem Übergangsbereich zwischen benachbarten Segmenten S1 bis S5 angeordnet ist.
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In dem jeweiligen Übergangsbereich sind bzw. ist eine Kante und/oder eine Rippe ausgebildet, die zur Anordnung des jeweiligen Heizelementes H1 bis H4 dient. Dazu kann ein Heizelement H1 bis H4 stoffschlüssig an einer solchen Kante und/oder Rippe befestigt sein. Zusätzlich oder alternativ kann das jeweilige Heizelement H1 bis H4 auch form- und/oder kraftschlüssig an der jeweiligen Kante und/oder Rippe befestigt sein.
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Insbesondere ist ein erstes Heizelement H1 zwischen dem ersten Segment S1 und dem zweiten Segment S2, ein zweites Heizelement H2 zwischen dem zweiten Segment S2 und dem dritten Segment S3, ein drittes Heizelement H3 zwischen dem dritten Segment S3 und dem vierten Segment S4 und ein viertes Heizelement H4 zwischen dem vierten Segment S4 und dem fünften Segment S5 angeordnet.
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Zusätzlich kann auch in nicht näher dargestellter Art und Weise ein weiteres Heizelement die Beleuchtungseinheit 2 randseitig umlaufend angeordnet sein.
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In Abhängigkeit der Abmessungen des jeweiligen Übergangsbereiches können die Heizelemente H1 bis H4 mit diesen Abmessungen korrespondierende Abmessungen aufweisen. Vorzugsweise sind die Heizelemente H1 bis H4 als vergleichsweise dicke Heizdrähte oder flache Heizleiter, beispielsweise in Form eines Bandes, ausgebildet. Dadurch ist es möglich, dass die Heizelemente H1 bis H4 heizleistungsoptimiert ausgeführt sind, so dass die Beleuchtungseinheit 2 verhältnismäßig schnell enttaut ist.
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In den Übergangsbereichen wird kein Licht von dem jeweiligen Segment S1 bis S5 der Beleuchtungseinheit 2 emittiert, so dass die Heizelemente H1 bis H4 eine Abstrahlcharakteristik des jeweiligen Segmentes S1 bis S4 nicht beeinträchtigt.
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Denkbar ist, dass die Heizelemente H1 bis H4 zur optischen Trennung der Segmente S1 bis S5 eingesetzt werden, so dass die Heizelemente H1 bis H2 den Übergangsbereich selbst bilden.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Anordnung der Heizelemente H1 bis H4 in dem jeweiligen Übergangsbereich zwischen den Licht emittierenden Segmenten S1 bis S5 kann vorgesehen sein, die Heizelemente H1 bis H4 in einem Übergangsbereich zwischen zwei jeweils einem Licht emittierenden Segment S1 bis S5 zugeordneten Abdecksegmenten AS des transluzenten Abdeckelementes 3 anzuordnen.
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Wie oben beschrieben, umfasst die Heizvorrichtung H eine Steuereinheit, die mit dem optischen Sensor 4 und dem Temperatursensor des Fahrzeuges 1 verbunden ist. Dabei ist der optische Sensor 4 an dem Abdeckelement 3 der Beleuchtungseinheit 2 angeordnet und erfasst im Stillstand und/oder im Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1 fortlaufend Signale, die der Steuereinheit zugeführt werden.
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Denkbar ist auch, dass der optische Sensor 4 mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt ist und entsprechend einer eingestellten und somit vorgegebenen Uhrzeit aktivierbar ist.
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Haftet Schnee S an dem Abdeckelement 3, wird dieser Zustand anhand der erfassten und der Steuereinheit zugeführten Signale des optischen Sensors 4 ermittelt. Wird ein entsprechender Zustand ermittelt, kann vorgesehen sein, dass die Heizvorrichtung H, insbesondere die Heizelemente H1 bis H4 bei Inbetriebnahme des Fahrzeuges 1 automatisch aktivierbar sind.
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Zur Plausibilisierung der erfassten Signale in Bezug auf das Anhaften des Schnees S an dem Abdeckelement 3 der Beleuchtungseinheit 2 können die erfassten Signale des Temperatursensors verwendet werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist im Innenraum des Fahrzeuges 1, beispielsweise in einer Mittelkonsole ein Bedienelement zur manuellen Aktivierung und Deaktivierung der Heizvorrichtung H angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Aktivierung und Deaktivierung der Heizvorrichtung H der Beleuchtungseinheit 2 mit einer Heizeinheit einer Heckscheibe 1.1 des Fahrzeuges 1 gekoppelt sein.
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Vorzugsweise erfolgt hierbei die Aktivierung der Heizvorrichtung H in Abhängigkeit der erfassten Signale des Temperatursensors und/oder des optischen Sensors 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011118707 A1 [0002]
- DE 102012010871 A1 [0003]