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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Präsentieren von Lebensmitteln.
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Die hygienische Lagerung und die Frischhaltung organischer Substanzen, insbesondere von Lebensmitteln, sind über längere Zeit schwer zu realisieren wenn während der Lagerung eine fortwährende Möglichkeit der Entnahme und nach einiger Zeit auch die notwendig gewordene Nachlieferung, gegeben sein muss. Meist geht es hierbei darum, diese organischen Substanzen bis zum Zeitpunkt des Verzehrs oder Verkaufs in einem Zustand zu halten der sie warm und in appetitanregender Färbung und Oberflächenbeschaffenheit erscheinen lässt.
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Aus dem Stand der Technik ist hierzu aus der Druckschrift
DE 699 08 973 T2 ein beheizter Schrank zur Präsentation und Lagerung von Lebensmitteln bekannt. Als ein Ziel dieses Patents wird in dieser Druckschrift angegeben, einen beheizten Schrank zur Lagerung von Lebensmitteln bereit zu stellen, der es ermöglicht, dass Luft über Packungen von Lebensmitteln strömen kann. Zum Erreichen dieses Ziels wird nach dem Patentanspruch 1 folgende Merkmalskombination beansprucht: Ein beheizter Schrank zur Lagerung und Präsentation von Lebensmitteln
- a) mit einer frontseitig offenen umschlossenen Kammer, in der Lebensmittelpackungen gelagert werden können,
- b) mit einem sich nach oben erstreckenden Luftkanal, der zwischen Wänden des Schrankes eingeschlossen ist,
- c) wobei eine dieser Wände einen der offenen Front gegenüber-liegenden Abschluss für die Kammer bildet,
- d) wobei die Abschlusswand mit einer Vielzahl von Auslässen über eine wesentliche Länge des Kanals versehen ist, die von dem Kanal zu der Kammer führen,
- e) mit einer ersten eine Strömung erzeugenden Einrichtung zum Leiten von Luft nach oben durch den Kanal,
- f) mit einer zweiten, eine Strömung erzeugenden Einrichtung zur Erzeugung eines Luftvorhangs, der quer über die offene Front der Kammer gerichtet ist, und
- g) mit einer Heizeinrichtung,
- h) wobei die erste eine Strömung erzeugende Einrichtung die Luft dazu bringt, über die Heizeinrichtung in den Kanal zu strömen, durch den sie nach oben getrieben und durch die Auslässe in die Kammer zwangsweise geführt wird, und
- i) wobei die zweite eine Strömung erzeugende Einrichtung so angeordnet ist, dass Luft, die in die Kammer durch die Auslässe in der Abschlusswand eingetreten ist, vom oberen Ende der Kammer abgezogen und zur Bildung des Luftvorhangs quer über die offene Front der Kammer verwendet wird.
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Weiter ist aus der Druckschrift
CH 704 387 A2 eine Vorrichtung zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren bekannt. Das Ziel dieser Vorrichtung besteht darin, eine Vorrichtung zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren anzugeben, welche auf kleinem Raum die Möglichkeit bietet, abwechslungsweise kalte und warme Esswaren anbieten zu können.
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Zum Erreichen dieses Ziels wird nach dem Patentanspruch 1 folgende Merkmalskombination beansprucht:
Vorrichtung zur Präsentation von kalten und warmen Esswaren mit einer Kühleinrichtung und einer Wärmeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vitrine mit einer Präsentationsplatte vorgesehen ist, welche sowohl die Kühleinrichtung als auch die Wärmeeinrichtung enthält, und die Wärmeeinrichtung eine oder mehrere Induktionsspulen aufweist, welche im Bereich der Präsentationsplatte angeordnet sind.
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Es sind zwar bisher offiziell noch keine Hinweise bekannt geworden, dass Magnetfelder von Induktionskochherden ein Gesundheitsrisiko darstellen. Die bisher erbrachten Studien beschränken sich hauptsächlich auf die Gefährdung von Benutzern von Induktionskochherden, beschäftigen sich jedoch nicht mit einer Gefährdung durch auf Induktionskochherden erwärmte Nahrung.
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Der vorliegenden Erfindung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Präsentieren von Lebensmitteln vorzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen im Einzelnen:
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1: eine perspektivische Ansicht des Präsentationsgeräts
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2: einen Querschnitt in Längsrichtung durch das Präsentationsgerät
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3: einen Querschnitt entsprechend dem Schnitt A-A der 2.
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4: einen Querschnitt zur Darstellung des Kreislaufs des Produktträgers
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Präsentationsgeräts. Das erfindungsgemäße Präsentationsgerät besteht aus einem quaderförmigen Grundgehäuse 1, das zum Beispiel aus Edelstahl gefertigt ist und umlaufend wärmeisolierte Glasscheiben aufweist. Für den Einsatz des Präsentationsgeräts in einem gewichtssensiblen Bereich, wie zum Beispiel im Flugverkehr, wird das Grundgehäuse 1 aus Carbon und/oder Aluminium gefertigt. Das Grundgehäuse 1 ist ringsum mit Fenstern aus wärmegedämmtem Glas versehen und weist auf der, dem Bedienpersonal zugewandten Seite, eine mit einem Griff ausgestattete Zugangsöffnung auf die ebenfalls mit einem Fenster aus wärmegedämmtem Glas versehen ist. Auf dieser, mit einer Zugangsöffnung versehenen, Seite des Grundgehäuses 1 ist über der Zugangsöffnung ein Bedien-Display 2 vorgesehen, das mittels eines touch-screens dem Bedienpersonal die Eingabe und Abfrage der für das jeweilige präsentierte Produkt relevanten Daten erlaubt. Aus der perspektivischen Sicht der 1 ist im oberen Bereich der Zugangsöffnung ein Teil eines Produktträgers 3 zu erkennen, der im dargestellten Fall mit einer Vielzahl von Würstchen 8 bestückt ist. Dieser Produktträger 3 ist im Grundgehäuse 1 im oberen Bereich des Grundgehäuses 1 befestigt und besteht im Wesentlichen aus einem Kettenumlaufssystem mit einer Mehrzahl gleicher und/oder verschiedener einzelner Produktträger 3 die dem Präsentieren der an ihnen befestigten, jeweils offerierten, Produkte dienen. Sämtliche, das Grundgehäuse aufweisende, Glasflächen sind beheizbar, was in den meisten Fällen ein Beschlagen der Glasscheiben verhindert und eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Inneren des Präsentationsgeräts ermöglicht. Besonders bezeichnet ist in der 1 die beheizbare Glaswand 7. Zur verkaufsfördernden appetitanregenden Anmutung des jeweils offerierten Produkts oder der offerierten Produkt-Gemeinschaft dienen wärmefeste LED-Leuchten 4 am Boden und im Deckenbereich des Präsentationsgeräts. In einer besonderen Ausbauform weisen eine oder mehrere beheizbare Glaswände ebenfalls wärmefeste LED-Leuchten 4 zur gefälligen Präsentation der offerierten Produkte auf. Die beheizbaren Glaswände können auch horizontal und/oder vertikal klappbar ausgeführt sein. Dies ist für die gründliche und schnelle Reinigung des Präsentationsgeräts nützlich. In Ausnahmefällen kann mittels der klappbaren Glaswände auch eine Selbstbedienung erfolgen, wobei die Möglichkeit der Öffnung einer oder mehrerer Glaswände entweder von innen elektrisch oder von außen verschließbar ist. Weiter sind in der 1 ein Ceranfeld 5 und eine Wasserwanne 6 hinsichtlich ihrer Lage in dieser Darstellung bezeichnet. Auf diesbezügliche Einzelheiten wird in der Beschreibung der 2 und der 3 verwiesen. Alle zu reinigenden Flächen sind mit Lotus-Effect-coating beschichtet um den im Betrieb notwendigen Reinigungsprozess innen und außen zu erleichtern. Die auf der Seite des Grundgehäuses 1 dargestellte schlitzartige Öffnung 19 dient der Halterung eines Ablagetellers oder anderer Utensilien.
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Die 2 zeigt einen Querschnitt in Längsrichtung durch das Präsentationsgerät. Hier ist zu erkennen, dass im Bodenbereich des Präsentationsgeräts zwei Ceranfelder 5 eingebaut sind, die parallel übereinander liegen, wobei im Zwischenraum zwischen den beiden Ceranfeldern 5 eine Wasserwanne 6 liegt, deren Wasserinhalt im Wesentlichen von dem unteren Ceranfeld 5 erwärmt und verdampft wird. Der auf diese Weise erhaltene Wasserdampf erwärmt, zusammen mit dem oberen Ceranfeld 5 das seine Wärme direkt in den Innenraum abstrahlt, die insgesamt präsentierten Lebensmittel. Zum Beheizen der beiden Ceranfelder 5 werden aus Gründen der biologischen Verträglichkeit der Lebensmittel ausschließlich elektrisch erwärmte Heizschlangen verwendet, damit die Lebensmittel nicht mit elektromagnetischen Wellen unnötig in Berührung kommen. Die Produktträger 3 sind hier im Querschnitt zu sehen, wobei in der Mitte als ein Beispiel ein Produktträger 3 mit einem eingehängten Hängetablett 16 und einem darauf liegenden Behälter 1, zum Beispiel eine kleine Suppenschüssel, gezeigt ist. Die wärmefesten LED-Leuchten 4 sind in der 1 beschrieben, ebenso wie das Bedien-Display 2 und die beheizbare Glaswand 7, wobei in dem Bereich der LED-Leuchten 4 zur Keimfreiheit zusätzlich noch UV-Lampen 21 installiert sind. Quer über dem Produktträger 3 ist eine Einschub-Halterung 9 für den Mechanismus des Produkthalters gekennzeichnet, wobei dieser später beschriebene Mechanismus von einem Antrieb 12 angetrieben wird und von oben mittels Infrarotlampen 11 bestrahlt wird. In Richtung potentieller Kunden ist an der Oberseite des Präsentationsgeräts ein elektronisches Display 13 zur Kundeninformation und/oder Werbung angebracht. Zur Aufnahme von Werbeträgern und/oder Dekorplatten an allen Außenseiten des Grundgehäuses 1 sind verdeckte Magnethalterungen 10 angebracht. Zwischen den Magnethalterungen 10 ist die, schon erwähnte, Halterung 19 für Ablageteller zu erkennen. Auf der linken Seite der Darstellung in der 2 ist die, schon früher erwähnte Zugangsöffnung, hier mit 14 bezeichnet, zu sehen. Oberhalb und unterhalb des Handgriffs zur Betätigung der Zugangsöffnung 14 ist jeweils eine Kamera 15 in der Form von Lichtfeldsensoren angebracht. Hinsichtlich der verwendeten Lichtfeldsensoren 15 wird auf die neue Entwicklung der so genannten Minilinsen verwiesen, die in der Form von hunderten von Minilinsen nach dem Lichtfeldprinzip optische Informationen sammeln, die dann später zu Bildern mit einer gewünschten Auflösung und/oder einem gewünschten Blickwinkel datentechnisch zusammengestellt werden können. Solche Minilinsen sind 3D-fähig, billig herzustellen und folgen im Wesentlichen dem Erfassungs-Prinzip eines Insektenauges. Mittels der Kameras 15 ist gewährleistet, dass ein Kunde über Smartphone oder dergl. im Internet ein bestimmtes präsentiertes Produkt genau betrachten, auswählen und über eine Fernbestellung sich den Zugriff darauf sichern kann. Zu diesem Zweck sind die auf diese Weise auswählbaren Produkte auf eine besondere, bei jedem Produkt zwangsläufig andere, angemessene und deutliche Weise gekennzeichnet. Bei den in der 1 gezeigten Würstchen könnten zum Beispiel an deren Ende leicht entfernbare Nummern befestigt sein.
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Zur Erfassung der Temperatur des Innenraums dient ein Array von Wärmesensoren, wobei hier beispielhaft ein Wärmesensor 20 gezeigt ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die präsentierten Lebensmittel lange ihre gute Qualität behalten und nicht aufplatzen oder ausbleichen. Zur Regelung des Innendrucks im Präsentationgerät dient ein Druckregler 23, bei dem der gewünschte Druck mit einer handelsüblichen Fernbedienung oder in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebsparametern, wie dem Feuchtigkeitsgehalt der Innenluft oder der Außentemperatur, eingestellt werden kann, oder sich automatisch einstellt. Weiterhin kann mittels einer Einrichtung 18 die Anmutung einer Raucher-Animation mittels der Aussendung relevanter Duftstoffe, zum Beispiel mittels Räuchersalz, erreicht werden. Im Bodenbereich des Grundgehäuses 1 ist ferner ein Dampferzeuger 24 untergebracht. Er dient der Erzeugung von Wasserdampf. Mit dem Dampferzeuger 24 lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt der präsentierten Lebensmittel, vor allem in Verbindung mit dem Druckregler 23 bedarfsgerecht regeln. Die Wasserwanne 6 kann in diesem Fall auch entfallen. Zur Gewährleistung der gesetzlich geforderten Lebensmittelhygiene wird sichergestellt, dass nicht nur das Datum und die Uhrzeit, sondern auch durch Sensoren die Feuchte, die Wärme, die Produktbefüllung und die Produktentnahme, jeweils mit ihrer Uhrzeit, registriert und gespeichert werden können. Eine entsprechende Abfrage kann durch ein digitales Netzwerkprotokoll erfolgen, zum Beispiel durch ein Wlan oder GSM Modul. Auf dem Deckel des Präsentationsgeräts kann auch eine, nicht näher bezeichnete, Vorwärmeinrichtung für Geschirr vorgesehen sein. Die Standfüße des Präsentationsgeräts sind in der Höhe einzeln einstellbar Eine mobile Version des erfindungsgemäßen Präsentationsgeräts ist mit einem zusätzlichen Wärmespeicher und einem elektrischen Akkumulator ausgestattet.
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Die 3 zeigt einen Querschnitt entsprechend dem Schnitt A-A. Hier sind von dem Grundgerät 1 im Detail Teile der Produktträger 3 mit der Einschub-Halterung 9 für den Produkthalter und der Antrieb 12 für den Kreislauf des Produkthalters und eine beheizte Glaswand 7 bezeichnet. Deutlich ist die Lage der Infrarotlampen 11 mit ihrem Bezug zu den gezeigten Produktträgern 3 zu erkennen. In der 3 sind ebenfalls die beiden Ceranfelder 5 mit ihrer Verbindung zur Wasserwanne 6 zu sehen. Das Display 13 zur Kundeninformation ist in diesem Schnitt auf der rechten Seite zu sehen.
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Die 4 zeigt einen Querschnitt zur Darstellung des Kreislaufs des Produktträgers, wobei 4a eine Ansicht von unten bietet und 4b den Kreislauf-Mechanismus von der Seite zeigt. In der Ansicht A der 4 ist ein Detail dargestellt. In der Ansicht von unten ist die Einschub-Halterung 9 mit dem Griffstück 27 zu erkennen. In der Einschub-Halterung 9 sind eine Produkthalter-Trägerkette 25 und der gesamte Antriebs-Mechanismus für eine im Kreis verlaufende Fortbewegung der Produkthalter-Trägerkette 25 angebracht. Zusätzlich zu der im Kreis verlaufenden Fortbewegung der Produkthalter-Trägerkette 25 bewirkt eine Zahnstange 31 in ihrem Einflussbereich die Drehung einzelner Produktträger 3 während ihrer Bewegung als Teil der Produkthalter-Trägerkette 25. Die in der Ansicht A skizzierte Zahnstange 31 ist schematisch dargestellt und greift hierbei in ein Zahnrad 30 ein, das an jedem einzelnen Produktträger 3 angebracht ist. In der 4b sind beispielhaft zwei Produktträger 3 und ein Teilstück einer Zahnstange 31 herausgenommen. Die einzelnen Produktträger 3 sind mittels einer Rastverbindung 32 auf die einzelnen Kettenglieder 26 (vgl. 4a) aufsteckbar und bei Bedarf mittels des Lösens durch eine Druckverbindung wieder leicht zu lösen. Ein Kettenantriebs-Ritzel 28 und ein Antriebsrad 29 vervollständigen die Darstellung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundgehäuse
- 2
- Bedien-Display
- 3
- Produktträger
- 4
- wärmefeste LED-Leuchten
- 5
- Ceranfeld
- 6
- Wasserwanne
- 7
- beheizbare Glaswand
- 8
- präsentiertes Produkt
- 9
- Einschub-Halterung für den Produkthalter 3
- 10
- Magnethalterung für Dekorplatten
- 11
- Infrarotlampen
- 12
- Antrieb für den Kreislauf des Produkthalters 3
- 13
- Display zur Kundeninformation
- 14
- Zugangsöffnung zur Produktentnahme
- 15
- Kamera (Lichtfeldsensoren)
- 16
- Hängetablett
- 17
- Behälter für flüssige Produkte
- 18
- Einrichtung zur Raucher-Animation
- 19
- Halterung für Ablageteller
- 20
- Wärmesensor
- 21
- UV-Lampe
- 22
- Standfuß
- 23
- Druckregulierung für Innenklima
- 24
- Dampferzeuger
- 25
- Produkthalter-Trägerkette
- 26
- Kettenglieder
- 27
- Griffstück
- 28
- Kettenantriebs-Ritzel
- 29
- Antriebsrad
- 30
- Zahnrad zur Drehung der Produktträger 3
- 31
- Zahnstange
- 32
- Steckverbindung für einen Produktträger 3 (Rastverbindung)