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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln.
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Stand der Technik
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Warmhaltevorrichtungen werden im Bereich der Gastronomie eingesetzt, um Lebensmittel vor dem Servieren für einen begrenzten Zeitabschnitt zu erwärmen oder warmzuhalten. Hierbei ist meist eine Wärmvorrichtung zum Wärmen der Lebensmittel vorgesehen, die zu Beginn der Betriebszeit eingeschaltet wird und dann über die gesamte Dauer der Betriebszeit eingeschaltet beliebt, unabhängig davon, ob Lebensmittel vorliegen oder nicht. Dadurch, dass die Wärmvorrichtungen auch eingeschaltet sind, wenn keine Lebensmittel vorliegen, entsteht ein unnötig hoher Energiebedarf.
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Die
DE 20 2008 010 377 U1 zeigt eine Aufsatz-Wärme-Brücke zum Unterstellen und Warmhalten von Speisen mit einem photoelektrischen Sensor zur Tellererkennung. Hierbei ist eine Lichtschranke vorgesehen, mittels derer bestimmt wird, ob ein Teller unter der Wärmebrücke steht oder nicht. Wird ein Teller unter die Wärmebrücke gestellt, wird die Wärmvorrichtung automatisch eingeschaltet. Es kann jedoch nicht zwischen einem mit Lebensmitteln befüllten und einem leeren Teller unterschieden werden, weshalb die Wärmvorrichtung auch eingeschaltet wird, wenn ein leerer Teller unter die Wärmebrücke gestellt wird. Die Vorrichtung kann auch nicht zwischen dem Abstellen eines einzelnen Tellers und dem Abstellen mehrerer Teller unterscheiden, so dass stets die gesamte Wärmebrücke eingeschaltet wird.
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Darstellung der Erfindung
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie den Figuren.
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Entsprechend wird eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln vorgeschlagen, umfassend mindestens eine Wärmvorrichtung zum Eintragen von Wärmeenergie in im Wirkbereich der Wärmvorrichtung vorliegende Lebensmittel, mindestens einen Sensor und eine mit diesem gekoppelte Steuervorrichtung, welche die Wärmvorrichtung in Abhängigkeit des Sensorsignals ansteuert. Erfindungsgemäß detektiert der Sensor das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines zu wärmenden Lebensmittels.
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Entsprechend kann die Wärmvorrichtung abhängig vom Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Lebensmittels angesteuert werden und beispielweise beim Vorliegen einer Speise auf einem Teller eingeschaltet werden und beim Vorliegen eines leeren Tellers und damit eines Nichtvorliegens einer Speise entsprechend nicht eingeschaltet werden. Auch eine adaptive Erwärmung entweder bis zu einer vorgegebenen Temperatur oder eines vorgegebenen Bereichs eines Tellers oder beim Vorliegen spezifischer Lebensmittel kann auf diese Weise erreicht werden.
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Die Wärmvorrichtung wird bevorzugt im Gastronomiebereich eingesetzt, kann jedoch auch im privaten Bereich eingesetzt werden.
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Die mindestens eine Wärmvorrichtung ist bevorzugt eine Infrarotstrahlungsquelle. Als Wärmvorrichtung können jedoch auch anderer Strahlungsquellen zur Erzeugung von elektromagnetischer Strahlung, Heizplatten, Heizspiralen oder Induktionsfelder eingesetzt werden. Die Wärmvorrichtung ist bevorzugt über den zu wärmenden Lebensmitteln angeordnet. Je nach Art der Wärmvorrichtung, kann die Wärmvorrichtung auch derart angeordnet sein, dass sie sich unter einer Abstellfläche für die zu wärmenden Lebensmittel befindet, in die Abstellfläche integriert ist oder selbst die Abstellfläche bildet, sodass die zu wärmenden Lebensmittel in einem geeigneten Behältnis auf die Wärmvorrichtung gestellt werden können.
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Eine mit einem Sensor gekoppelte Steuervorrichtung wertet das entsprechende Sensorsignal aus und steuert die Wärmvorrichtung in Abhängigkeit des Sensorsignals an. Der Sensor ist bevorzugt ein Ultraschallsensor zur Abstandsmessung. Weitere geeignete Sensoren sind Sensoren, die bestimmte Eigenschaften eines Lebensmittels und/oder eines Behältnisses für Lebensmittel messen können, z.B. Temperatursensoren, Kraftmesser, Bildsensoren oder photoelektrische Sensoren. Auch eine Kombination verschiedener Sensoren ist möglich.
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Je nachdem, welche Sensorart zur Detektion des Vorliegens von Lebensmitteln vorgesehen ist, ist der mindestens eine Sensor entweder oberhalb der Abstellfläche für die zu wärmenden Speisen angeordnet oder befindet sich entweder unter oder auf der Abstellfläche, ist in die Abstellfläche integriert oder bildet selbst die Abstellfläche. Bei einer Kombination mehrere Sensorarten kann auch eine Sensorart oberhalb und eine Sensorart in, auf oder unter der Abstellfläche oder als Abstellfläche vorgesehen sein.
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So sind Ultraschallsensoren zur Abstandsmessung, Bildsensoren, kontaktlose Temperatursensoren und photoelektrische Sensoren bevorzugt oberhalb der Abstellfläche angeordnet, wohingegen Kraftmesser, kontaktlose und kontaktierende Temperatursensoren auch unterhalb der Abstellfläche angeordnet sein können.
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Je größer die benötigte Abstellfläche zum Wärmen von Lebensmitteln, desto mehr Sensoren und desto mehr unabhängig voneinander ansteuerbare Wärmvorrichtungen sind vorgesehen. Dabei können beispielsweise je ein Sensor bzw. eine Sensorkombination und eine Wärmvorrichtung genau einem Abstellplatz für Lebensmittel zugeordnet sein.
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In einem Ausführungsbeispiel schaltet die Steuervorrichtung die Wärmvorrichtung bei Detektion des Vorliegens von Lebensmitteln an. Im Ausgangszustand ist die mindestens eine Wärmvorrichtung der betriebsbereiten Wärmebrücke ausgeschaltet. Wird ein Lebensmittel in die Wärmebrücke eingebracht, wertet die Steuervorrichtung das Signal des entsprechenden Sensors aus und schaltet die Wärmvorrichtung ein. Wird ein leeres Behältnis oder ein Gegenstand, der kein zu wärmendes Lebensmittel ist, wie beispielsweise Gewürzstreuer, Salatdressing, Besteck oder Getränkeflaschen, in die Wärmebrücke eingebracht, wird die Wärmvorrichtung nicht eingeschaltet.
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Bei mehreren Abstellplätzen für Lebensmittel und dementsprechend mehreren Wärmvorrichtungen wird jede einzelne Wärmvorrichtung abhängig davon angesteuert, ob ein Lebensmittel an dem der jeweiligen Wärmvorrichtung zugeordneten Abstellplatz vorliegt oder nicht.
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Dadurch, dass die mindestens eine Wärmvorrichtung nur eingeschaltet wird, wenn ein Lebensmittel vorliegt und nicht, wenn ein leeres Behältnis oder ein anderer Gegenstand, der kein zu wärmendes Lebensmittel ist, in die Wärmebrücke eingebracht wird, wird der Energiebedarf deutlich minimiert. Auch die Bedienung der Wärmebrücke wird vereinfacht, da ein manuelles Ein- und Ausschalten der Wärmebrücke entfällt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel steuert die Steuervorrichtung die Wärmvorrichtung bei Detektion des Vorliegens von Lebensmitteln abhängig von bestimmten Eigenschaften der Lebensmittel an. Hierbei wird durch einen entsprechenden Sensor z.B. das Gewicht, die Temperatur bzw. Temperaturverteilung oder bestimmte optische Eigenschaften gemessen und die Wärmvorrichtung abhängig von der gemessenen Eigenschaft angesteuert. Dadurch, dass die Wärmvorrichtung abhängig von bestimmten Eigenschaften der Lebensmittel angesteuert wird, kann der Energieverbrauch noch weiter verringert werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor ein Ultraschallsensor zur Abstandsmessung, wobei die Steuereinheit aufgrund des gemessenen Abstandes auswertet, ob ein Lebensmittel vorliegt. Hierbei entspricht der Abstand zwischen dem Sensor und der leeren Abstellfläche (Referenzfläche) dem Nullwert. Wird ein Lebensmittel in die Wärmvorrichtung eingebracht, ist der Abstand zwischen Sensor und Referenzfläche geringer. Ein leeres Behältnis ohne Lebensmittel oder ein Gegenstand, der kein zu wärmendes Lebensmittel ist, ergibt einen anderen Wert für die Abstandsmessung. Abhängig von dem mittels Ultraschallsensor gemessenen Abstand, wertet die Steuereinheit aus, ob ein Lebensmittel vorliegt und schaltet nach der Detektion des Vorliegens eines Lebensmittels die Wärmvorrichtung ein.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor ein photoelektrischer Sensor, wobei die Steuereinheit aufgrund einer Änderung des optischen Signals auswertet, ob ein Lebensmittel vorliegt. Hierbei kann über das unterschiedliche Reflexionsverhalten eines leeren Abstellplatzes, eines leeren Behältnisses oder eines Gegenstandes, der kein zu wärmendes Lebensmittel ist, und eines Lebensmittels detektiert werden, ob ein zu wärmendes Lebensmittel vorliegt und die Wärmvorrichtung wird dementsprechend eingeschaltet, wenn ein Lebensmittel in die Wärmvorrichtung eingebracht wird. Wird das Lebensmittel aus der Wärmvorrichtung entfernt, wird die Wärmvorrichtung aufgrund der detektierten Änderung des Reflexionsverhaltens ausgeschaltet.
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In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor ein Temperatursensor, wobei die Steuereinheit aufgrund der gemessenen Temperatur und/oder Temperaturverteilung auswertet ob und/oder welches Lebensmittel vorliegt. Wird das Vorliegen eines Lebensmittels detektiert und die Temperatur des Lebensmittels gemessen (Ist-Wert), wird die Wärmvorrichtung nur solange eingeschaltet, bis eine zuvor festgelegte Temperatur erreicht ist (Soll-Wert). Die Wärmvorrichtung wird somit ausgeschaltet, wenn ein Soll-Wert erreicht ist oder wenn das Lebensmittel aus der Wärmvorrichtung entfernt wird. Hierdurch kann der Energieverbrauch der Wärmvorrichtung noch weiter reduziert werden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor ein Bildsensor, wobei die Steuereinheit aufgrund eines aufgenommenen Bildes auswertet, ob ein Lebensmittel vorliegt. Hierbei kann z.B. ein optischer Marker auf die Abstellfläche und/oder auf die Behältnisse, die mit Lebensmitteln befüllt werden sollen, aufgebracht sein. Wenn der optische Marker auf der Abstellfläche sichtbar ist, ist die Abstellfläche leer. Ist der optische Marker auf dem Behältnis sichtbar, befindet sich ein leeres Behältnis auf der Abstellfläche. Ist kein optischer Marker sichtbar oder nur teilweise sichtbar, befindet sich ein Lebensmittel in der Wärmebrücke und die Wärmvorrichtung wird eingeschaltet und bei Entfernen des Lebensmittels entsprechend wieder ausgeschaltet. Anstelle des Markers kann auch mittels einer Bilderkennung eine Analyse der Abstellfläche vorgenommen werden und entsprechend ermittelt werden, ob ein Lebensmittel vorliegt.
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Eine weitere Möglichkeit zur Detektion eines Lebensmittels mittels eines Bildsensors ist die Verwendung einer Wärmebildkamera. Hiermit kann neben der Unterscheidung, ob ein Lebensmittel vorliegt oder nicht, zusätzlich noch die Temperatur bzw. Temperaturverteilung des Lebensmittels bestimmt werden und die Wärmvorrichtung entsprechend der Abweichung zwischen Ist- und Sollwert der Temperatur des Lebensmittels angesteuert werden. Aufgrund spezifischer Temperaturverteilungen kann zudem unterschieden werden, welche Lebensmittel in die Wärmebrücke eingebracht wurden und die Wärmezufuhr dementsprechend gesteuert werden.
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In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Sensor ein Kraftaufnehmer, der aufgrund des gemessenen Gewichts auswertet, ob ein Lebensmittel vorliegt. Durch die Messung des Gewichts des in die Wärmebrücke eingebrachten Gegenstandes kann differenziert werden, ob ein leeres Behältnis oder ein mit Lebensmitteln befülltes Behältnis in die Wärmebrücke eingebracht wurde. Wird das Vorliegen eines Lebensmittels an einem Abstellplatz detektiert, wird die entsprechende Wärmvorrichtung eingeschaltet und bei Entfernen des Lebensmittels wieder ausgeschaltet.
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In einem Ausführungsbeispiel ist die Wärmvorrichtung eine Strahlungsquelle für elektromagnetische Strahlung. Die Strahlungsquelle ist bevorzugt eine Infrarotstrahlungsquelle. Die Strahlungsquelle kann dabei oberhalb der Abstellfläche zum Abstellen der zu wärmenden Lebensmittel angeordnet sein und somit die Lebensmittel von oben bestrahlen. Die Infrarotstrahlungsquelle kann auch in Form eines Glaskeramik-Kochfeldes ausgestaltet sein, welches in oder unter der Abstellfläche zum Abstellen der zu wärmenden Lebensmittel angeordnet ist oder selbst als Abstellfläche dient.
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In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Eintragung von Wärmeenergie durch die Wärmvorrichtung in im Wirkbereich der Wärmvorrichtung vorliegende Lebensmittel durch induktive Erwärmung. Hierbei ist die Wärmvorrichtung bevorzugt als Induktionskochfeld ausgebildet, welches gleichzeitig als Abstellfläche für die zu wärmenden Lebensmittel dient. Die Lebensmittel müssen hierbei in geeigneten Behältnissen, welche ein ferromagnetisches Material enthalten, in die Wärmvorrichtung eingebracht werden. Ein Vorteil einer induktiven Erwärmung ist die hohe Effizienz. Zusätzlich erwärmt sich die Kochfläche bzw. Abstellfläche nicht, weshalb direkt nach dem Einbringen und Entfernen zu wärmender Lebensmittel nicht zu wärmende Lebensmittel auf dieselbe Abstellfläche gestellt werden können, ohne durch Restwärme geschädigt zu werden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Lebensmittel unterhalb des Sensors angeordnet und die Detektion wird in vertikaler Richtung von oben nach unten vorgenommen. Hierbei ist der Sensor über der entsprechenden Abstellfläche zum Abstellen der zu wärmenden Lebensmittel angeordnet. Diese Anordnung ist vor allem für Ultraschallsensoren, photoelektrische Sensoren und Bildsensoren vorteilhaft, bei denen sich die Detektion auf die Abweichungen zwischen einer Referenzfläche (Abstellfläche) und der Oberfläche eines auf der Referenzfläche befindlichen Gegenstandes bezieht. Erfolgt die Detektion über eine Kraftmesser oder einen Temperatursensor, ist der Sensor bevorzugt unter der entsprechenden Abstellfläche zum Abstellen der zu wärmenden Lebensmittel angeordnet oder in der Abstellfläche integriert.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist durch die Wärmvorrichtung eine selektive Eintragung von Wärmeenergie in im Wirkbereich der Wärmvorrichtung vorliegende Lebensmittel abhängig von bestimmten Eigenschaften der Lebensmittel möglich. Hierfür ist eine einem Abstellplatz für zu wärmende Lebensmittel zugeordnete Wärmvorrichtung in mehrere voneinander unabhängig ansteuerbare Segmente unterteilt. Beispielsweise kann Temperaturverteilung eines Lebensmittels über einen Temperatursensor oder eine Wärmebildkamera gemessen werden und dementsprechend warme Bereiche durch einzelne Segmente der Wärmvorrichtung gewärmt werden, wohingegen kalte Bereiche nicht gewärmt werden, wodurch die gewünschte Temperaturdifferenz der unterschiedliche Lebensmittel aufrecht erhalten wird. Wenn eine Temperaturdifferenz nicht gewünscht ist, ist es auch möglich, kalte Lebensmittel oder kältere Bereiche von Lebensmitteln gezielt zu wärmen und wärmere Bereiche nicht oder nur gering zu wärmen, um einen Temperaturausgleich zu schaffen. Auch eine Analyse des Lebensmittels über einen Bildsensor ist möglich, wobei die Segmente der Wärmvorrichtung entsprechend dem analysierten Lebensmittel und der Differenz zwischen der Ist-Temperatur und der gewünschten Soll-Temperatur angesteuert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel weist die mindestens einen Wärmvorrichtungen eine Einschaltverzögerung auf, welche die Wärmvorrichtung erst nach Ablauf einer zuvor definierten Verzögerungszeit einschaltet, nachdem der Sensor das Vorliegen von Lebensmitteln detektiert hat. Dadurch, dass die Wärmvorrichtung nicht unmittelbar nach der Detektion des Vorliegens eines Lebensmittels eingeschaltet wird, wird ein unnötiges Ein- und Ausschalten der Wärmvorrichtung, beispielsweise bei einem schnellen Durchreichen der Lebensmittel durch die Wärmebrücke, bei dem kein Warmhalten der Lebensmittel erforderlich ist, verhindert und dadurch der Energiebedarf noch weiter reduziert.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Gehäuse vorgesehen, wobei die Oberseite des Gehäuses als Ablage genutzt werden kann. Dabei können z.B. Lebensmittel, die nicht gewärmt werden sollen, auf der Oberseite des Gehäuses abgestellt werden und Lebensmittel, die gewärmt werden sollen, unterhalb des Gehäuses abgestellt werden.
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In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Gehäuse vorgesehen, welches auf mindestens einer Stütze stehend oder hängend angeordnet ist.
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In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel können mehrere Gehäuse übereinander angeordnet werden. Dadurch wird eine größere Abstellfläche bereitgestellt. Hierbei kann die Oberseite eines unteren Gehäuses als Abstellfläche für die darauf angeordnete Wärmebrücke dienen, derart, dass z.B. Heizflächen oder optische Marker darauf angeordnet sind. In einem weiter bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein optischer Marker zur exakten Positionierung der Lebensmittel vorgesehen. Hierbei kann z.B. eine Markierung auf der Abstellfläche dauerhaft angebracht sein oder ein Marker auf die Abstellfläche projiziert werden, beispielsweise über einen oberhalb der Abstellfläche angeordneten Laserpointer. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Bedienpersonal die Lebensmittel exakt unter dem entsprechenden Sensor positioniert, wodurch eine zuverlässige und genaue Detektion erreicht wird.
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Bevorzugt sind mindestens zwei Wärmvorrichtungen vorgesehen, die separat von der Steuereinrichtung beim Vorliegen eines Lebensmittels in deren jeweiligem Wirkbereich eingeschaltet werden. Damit kann erreicht werden, dass immer nur diejenige Wärmvorrichtung eingeschaltet wird, welche die darunter angeordneten Lebensmittel auch tatsächlich wärmen kann.
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Ein Einschalten anderer Wärmvorrichtungen wird damit verhindert, so dass der Energieverbrauch weiter reduziert werden kann.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert.
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1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln mit Ultraschallsensoren;
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2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln mit Heizplatten;
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3 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln mit Kraftaufnehmer;
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4 zeigt schematisch eine Vorrichtung zu Warmhalten von Lebensmitteln mit einer selektiven Erwärmung; und
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5 zeigt schematisch eine stapelbare Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Warmhalten von Lebensmitteln 10 gezeigt. Eine Wärmebrücke ist dabei betriebsbereit und Wärmvorrichtungen 4a, 4b, 4c werden über eine nicht gezeigte, mit Ultraschallsensoren 2a, 2b, 2c gekoppelte Steuervorrichtung 3 in Abhängigkeit des Sensorsignals angesteuert, abhängig davon, ob ein Lebensmittel 10 vorliegt oder nicht. Dabei sind Ultraschallsensoren 2a, 2b, 2c und Wärmvorrichtungen 4a, 4b, 4c oberhalb der entsprechenden Abstellflächen 8a, 8b, 8c angeordnet. Die Detektion erfolgt dabei in vertikaler Richtung von oben nach unten.
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Auf einer ersten beispielhaften Abstellfläche 8a befindet sich kein Gegenstand oder Lebensmittel 10. Der Abstand zwischen dem Sensor 2a und der Abstellfläche 8a entspricht dem Nullwert x0. Wird der Wert x0 gemessen, befindet sich somit kein Gegenstand oder Lebensmittel 10 auf der Abstellfläche 8a und die Wärmvorrichtung 4a wird folglich nicht eingeschaltet.
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Auf einer zweiten beispielhaften Abstellfläche 8b befindet sich ein mit Lebensmitteln 10 befülltes Behältnis 11b. Der Abstand x1 zwischen dem Sensor 2b und dem Behältnis 10 ist kleiner als der Abstand x0. Wird ein Abstand x1 gemessen, befindet sich somit ein Lebensmittel auf der Abstellfläche 8b und die Wärmvorrichtung wird nach einer voreingestellten Verzögerungszeit eingeschaltet. Wird das befüllte Behältnis 11b von der Abstellfläche entfernt, wird vom Sensor 2b ein Abstand x0 gemessen und die Wärmvorrichtung ausgeschaltet.
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Auf einer dritten beispielhaften Abstellfläche 8c befindet sich ein leeres Behältnis 11c. Der Abstand x2 zwischen dem Sensor 2c und dem Behältnis 11c ist kleiner als der Abstand x0 und größer als der Abstand x1. Wird ein Abstand x2 gemessen, befindet sich somit ein leeres Behältnis 8c auf der Abstellfläche 8c und die Wärmvorrichtung wird nicht eingeschaltet. Damit das Bedienpersonal die Behältnisse 11 exakt positionieren kann, um eine zuverlässige Abstandsmessung bzw. Detektion des Vorliegens oder Nichtvorliegens von Lebensmitteln 10 durch die Sensoren 2 zu gewährleisten, ist eine Lichtquelle 9 vorgesehen, die einen Lichtpunkt auf die Abstellfläche 8 projiziert.
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2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln mit Heizplatten. Die Detektion von Lebensmitteln erfolgt hierbei, wie in 1 beschrieben, mit Ultraschallsensoren 22a, 22b, 22c. Wird das Vorliegen eines Lebensmittels 10 auf einer Abstellfläche 28a, 28b, 28c von einem Ultraschallsensor 22a, 22b, 22c detektiert, wird die entsprechende Heizplatte 24a, 24b, 24c über die Steuervorrichtung 3 angeschaltet. Die entsprechende Heizplatte wird nach einer voreingestellten Verzögerungszeit eingeschaltet, sobald ein Lebensmittel detektiert worden ist. Liegt kein Lebensmittel vor, wie auf Abstellfläche 28a, oder ist nur ein leerer Teller vorhanden, wie auf Abstellfläche 28c, werden die entsprechenden Heizplatten nicht eingeschaltet. Die Heizplatte kann eine herkömmliche Heizplatte oder ein Glaskeramik-Kochfeld sein.
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3 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zum Warmhalten von Lebensmitteln mit Kraftaufnehmern. Die Wärmebrücke ist dabei betriebsbereit und die Wärmvorrichtungen 34a, 34b, 34c werden über eine nicht gezeigte, mit den Kraftaufnehmern 32a, 32b, 32c gekoppelte Steuervorrichtung 3 in Abhängigkeit des Sensorsignals angesteuert, abhängig davon, ob ein Lebensmittel 10 vorliegt oder nicht. Die Kraftaufnehmer 32a, 32b, 32c sind dabei in der Abstellfläche 38 integriert oder bilden selbst jeweils eine Abstellfläche 38a, 38b, 38c.
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Auf einer ersten beispielhaften Abstellfläche 38a befindet sich kein Lebensmittel 10 oder Behältnis 11. Der Kraftaufnehmer 32a misst folglich kein Gewicht, weshalb die Wärmvorrichtung 34a ausgeschaltet bleibt.
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Auf einer zweiten beispielhaften Abstellfläche 38c befindet sich ein leeres Behältnis 11c. Der Kraftaufnehmer misst hierbei ein geringes Gewicht, welches geringer ist als das Gewicht eines befüllten Behältnisses 11b. Die Wärmvorrichtung 34c wird nicht eingeschaltet.
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Auf einer dritten beispielhaften Abstellfläche 38b befindet sich ein mit Lebensmitteln 10 befülltes Behältnis 11b. Der Kraftaufnehmer misst ein Gewicht das über dem des leeren Behältnisses liegt. Aufgrund des höheren Gewichts schaltet die Steuervorrichtung die Wärmvorrichtung 34b mit einer voreingestellten Einschaltverzögerung ein. Werden die Lebensmittel 10 oder das Behältnis 11b mit den Lebensmitteln 10 aus der Wärmvorrichtung entfernt und misst der Kraftaufnehmer deshalb kein bzw. ein geringeres Gewicht, wird die Wärmvorrichtung 34b ausgeschaltet.
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4 zeigt schematisch eine Vorrichtung 1 zu Warmhalten von Lebensmitteln mit einer selektiven Erwärmung. Hierbei sind Wärmvorrichtungen 44 vorgesehen, welche aus mehreren unabhängig voneinander ansteuerbare Segmenten bestehen. Die Wärmvorrichtungen 42 werden über eine nicht gezeigte, mit den Sensoren 42 gekoppelte Steuervorrichtung 3 in Abhängigkeit des Sensorsignals angesteuert, abhängig davon, ob und welches Lebensmittel 10 vorliegt. Die Sensoren 42 können hierbei eine Wärmebildkamera zur Bestimmung der Temperaturverteilung der Lebensmittel oder ein Bildsensor zur Aufnahme und Auswertung eines zweidimensionalen Bildes sein. Auf einer Abstellfläche 48 befindet sich in einem Behältnis 11 ein zu wärmendes Lebensmittel 10a und ein Lebensmittel 10b, welches nicht gewärmt werden soll. Das zu wärmende Lebensmittel 10a, beispielsweise Fleisch, weist beim Einbringen des Behältnisse 11 in die Wärmvorrichtung 1 bereits ein höherer Temperatur als das Lebensmittel 10b, beispielsweise Salat, auf. Sind die Sensoren 42 Wärmebildkameras, werden aufgrund der gemessenen Temperaturverteilung die Segmente 44a der Wärmvorrichtung 44 eingeschaltet, um das Lebensmittel 10a zu wärmen, wohingegen die Segmente 44b der Wärmvorrichtung 44 nicht eingeschaltet werden und somit das Lebensmittel 10b nicht gewärmt wird. Somit kann der Wärmeeintrag optimal auf das jeweilige Lebensmittel abgestimmt werden.
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5 zeigt schematisch eine stapelbare Vorrichtung 1 zum Warmhalten von Lebensmitteln. Die Detektion und das Warmhalten der Lebensmittel können hierbei wie in 1, 2 oder 3 erfolgen. Die Vorrichtung umfasst hierbei ein Gehäuse 5, welches über einer ersten Abstellfläche 8 für die zu wärmenden Lebensmittel angeordnet ist. Die Oberseite des Gehäuses bildet eine weitere Ablagefläche 6, die zum Beispiel als Ablagefläche 6 für Lebensmittel oder Gegenstände, die nicht gewärmt werden sollen, dienen kann. Das Gehäuse 5 ist dabei auf mindestens einer Stütze 7 angeordnet. Auf der stapelbaren Vorrichtung 1 in 4 können weitere nicht gezeigte Vorrichtungen 1 angeordnet werden, um die Abstellfläche zu erhöhen. Befinden sich mehrere Vorrichtungen 1 übereinandern, dient die jeweilige Ablagefläche 6 einer unteren Vorrichtung 1 als Abstellfläche 8 einer darüber angeordneten Vorrichtung 1.
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Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Warmhalten von Lebensmitteln
- 2a, 2b, 2c
- Sensor
- 3
- Steuervorrichtung
- 4a, 4b, 4c
- Wärmvorrichtung
- 5
- Gehäuse
- 6
- Ablage
- 7
- Stütze
- 8, 8a, 8b, 8c
- Abstellfläche
- 9
- Lichtquelle
- 10, 10a, 10b
- Lebensmittel
- 11, 11b, 11c
- Behältnis
- 22a, 22b, 22c
- Sensor
- 24a, 24b, 24c
- Wärmvorrichtung
- 28a, 28b, 28c
- Abstellfläche
- 32a, 32b, 32c
- Sensor
- 34a, 34b, 34c
- Wärmvorrichtung
- 38a, 38b, 38c
- Abstellfläche
- 42
- Sensor
- 44
- Wärmvorrichtung
- 44a, 44b
- Segmente der Wärmvorrichtung
- 48
- Abstellfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008010377 U1 [0003]