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Heißluftgarungsapparat mit horizontaler Strömung.
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Heißluftgarungsapparate, bei welchen die Erwärmung der Nahrungsmfiel
durch schnell zirkulierende heiße Gase erfolgt l wie sie etwa Gegenstand der eigenen
Anmeldungen V 27631 x/36b vom 28.1.65 und V 34359 vom 31.8.67 bilden - finden in
der Küchen- und Konserventechnik immer mehr Interesse, da die damit hergestellten
Gerichte schmackhafter, ernährungsphysiologisch wertvoller, leichter verdaulich,
frei von kanzerogenen Stoffen und sich zersetzenden Fetten sind, ausserdem nach
eingestellten Temperatur- und Zeit-Programmen vollautomatisch hergestellt werden
können.
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Die bisher hierfür entwickelten und bekanntgewordenen Einrichtungen
und Verfahren besitzen jedoch verschiedene Unzulänglichkeiten, die die Einführung
dieses so vorteilhaften Prinzips in die Praxis bisher verhindert haben. Zu diesen
Unzulänglichkeiten gehört u.a. zu niedrige Umluftgeschwindigkeiten, die Unmöglichkeit,
flüssige in Pfannen befindliche Nahrungsmittel einzudicken und zu garen, mitgerissene
und an den Heizkörpern verbrennende Qualm verursachende Fette, ungleiche Temperaturen
an verschiedenen Stellen des-zu garenden Gutes, lästige Wrasen u.v.a.m.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt mehrere dieser Unzulänglichkeiten
und ermöglicht vor allem eine intensivere und gleichmässigere Wärmeübertragung von
der Luft auf das Garungsgut oder die das Garungsgut enthaltenden Gefässe (z.B. Pfannen
mit anfänglich flüssigem Inhalt, wie Kartoffelpuffer, Spiegeleier und dergleichen).
Dies wird dadurch erreicht, daß die Luft in horizontaler Richtung durch den Garungsraum
und über die Gerichte geführt wird. Dadurch kann auch der Weg der umzuwälzenden
Luft kurz gehalten werden, so daß sich ein sehr gedrängter Aufbau des Gerätes ergibt,
was besonders für Haushaltsapparate ein Vorteil ist.
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Betr.: Patentanmeldung: Heißluftgarungsapparat ..............
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Heißluftgarungsapparates
besteht in der wahlweisen Verwendung von gasdurchlässigen, um ihre Achse rotierende
horizontal gelagerten Trommeln zur Zubereitung kleinstückigen Nahrungsgutes (z.B.
Pommes frites, Minischnitzel etc.) und von Hordengestellen einzeln und in horizontaler
Reihenanordnung.
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Im folgenden seien nun einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Heißluftgarungsapparates anhand schematischer Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche
Bezugsziffern der verschiedenen Ausführungsformen gleiche Bedeutung haben: Die Figuren
Ia - Id zeigen eine für größere Haushaltsküchen geeignete Ausführungsform, bei welchem
die Heißluft in horizontaler Richtung entweder die eingesetzte gasdurchlässige Trommel
oder das die Nahrungsmittel oder -gefäße tragende Hordengestell um- bzw. durchströmt.
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Darin bedeuten die Bezugsziffern folgendes: In einem doppelwandigen
mit Isoliermaterial (z.B. Steinwolle) ausgefüllten Metallschrank (1) ist ein Lüfterrad
(2) an der Decke angeordnet, das von einem ausserhalb des Schrankes (1) liegenden
Motor (3) direkt angetrieben wird. Das Lüfterrad (2) drückt die umwäzende Luft durch
ein das Lüfterrad (2) umschließendes Heizregister (4) über ein mit entsprechend
dem jeweiligen Luftdruck angepassten Öffnungen ausgestattetes Innengehäuse (5) in
den eigentlichen Garungsraum (6).
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In der Ausführung nach Fig. Ia strömt die erhitzte Luft waagrecht
durch die drehbar gelagerte luftdurchlässige Trommel (8), die durch den Mitnehmer
(lO)(Fig. ld) angetrieben
Betr.: Patentanmeldung: HeiDluftgarungsapparat.................
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wird. Diese Trommel (8) ist leicht entfernbar und durch ein Hordengestell
(7) zu ersetzen, wie es in der Fig. Ib angedeutet ist. Die nach Abgabe ihres Wärmeinhalts
abgekühlte Luft wird im Abluftkanal (18) gesammelt und dem Inneren des Lüfterrades
(2) wieder zugeführt, womit der Luftkreislauf geschlossen ist. Ein eventuell entstehender
Wrasen kann über den-Wrasenabzug (16), der durch eine Drosselklappe (7) geregelt
werden kann, entweichen oder abgesaugt werden.
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Die drehbare Trommel (8) wird von einem Getriebemotor (9) über den
schon erwähnten Mitnehmer (10) angetrieben. In der schrägen Bodenfläche des Garungsraumes
(6) ist eine Öffnung angeordnet, die als Schlitz (11) ausgebildet sein kann, um
abtropfende Fette oder Abfälle aufzufangen und in den Sammelbehälter (12) abzuleiten.
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Die den eventuell beleuchteten Garungsraum abschließende vorzugsweise
durchsichtige Tür (13) kann z.B. gemäß den Fig.
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Ia - Id ausgestaltet sein. Sie wird in Führungsschienen laufend über
einen Seilzug über die Umlenkrolle (15) und die Haspel (14) betätigt, wobei gegebenenfalls
noch ein (nicht gezeichneter) Schalter sicherstellen kann, daß das Gerät nur bei
geschlossener Tür (13) in Betrieb gesetzt werden kann.
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Das Steuer- und Regelfeld (19) beinhaltet Zeitschaltuhr, Temperaturregler
und die den Betriebszustand anzeigenden Meßinstrumente und Signallampen.
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Die Fig. Ic zeigt einen waagrechten Schnitt durch das Gerät mit der
Trommel (8), dem Motor mit Reduktionsgetriebe (9), den Leitbiechen (5) und der durchsichtigen
Tür (13) und
Betr.: Patentanmeldung: Heißluftgarungsapparat..................
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Fig. Id das gleiche nur in einem senkrechten Schnitt, wobei die Bezugszahlen
stets die gleiche Bedeutungen haben.
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Eine weitere Ausgestaltung des Heißluftgarungsapparates gemäß der
Erfindung ist in Fig. IIa und IIb dargestellt. Es handelt sich hier -um ein kombiniertes
Gerät für mittlere Restaurationsbetriebe, das zu gleicher Zeit erlaubt, größere
Mengen von u.U. verschiedenartigen Gerichten zuzubereiten.
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Da überraschenderweise keine gegenseitige geschmackliche Beeinflussung
stattfindet, können die unterschiedlichsten Gerichte zu gleicher Zeit fertiggestellt
werden (z.B. Fisch und Steaks, Pommes frites und Backwaren), sofern die Behandlungstemperatur
die gleiche ist.
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Bei den Fig. IIa und IIb bedeuten die zusätzlichen Bezugszahlen folgendes:
Die Klapptüren (t erlauben den getrennten Zugriff zu den verschiedenen Gerichten
auf Horden oder in Trommeln. Für den gemeinsamen Antrieb der gasdurchlässigen Trommeln
(8) ist ein Kettentrieb (22) vorgesehen, der über die Kettenräder (23) die Mitnehmer
(10) antriebt. Die Heizkörper sind über den Garungsräumen bei dieser Ausführungsform
stabförmig angeordnet (4), Horden und Trommel einzeln auswechselbar.
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Der Innengehäuseboden (5) ist in der Luftrichtung schräg gelagert
und mit Ablauföffnungen (11) versehen.
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Die Schubladen (21) dienen dem Vorwärmen von Gerichten oder Geschirr,
die kleineren Sammelbehälter (12) zur Aufnahme von Abfällen, die Türen (20) sind
als unabhängig voneinander zu betätigende Klapptüren ausgebildet. Alle anderen Bezugszahlen
sind identisch mit denen der Fig. Ia - Id.
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Betr.: Patentanmeldung: Heißluftgarungsapparat................
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Erfindungsgemässe Ausführungsformen von diesen Heißluftgarungsapparaten
sind universeller als die bereits bekannten verwendbar, bequemer zu bedienen, erlauben
die Herstellung von Gerichten, die mit den bisher bekannten Einrichtungen nichts
möglich waren und gewährleisten eine gleichmässigere Umflutung der Gerichte mit
den die Wärme transportierenden Gasen, bedeuten also eine wesentliche Bereicherung
der küchentechnischen Einrichtungen, bei denen zirkulierende Gase zum Wärmetransport
dienen.