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Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine für den Transport von Gussasphalt.
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Gussasphalt wird in einer Anlage hergestellt. Für die Verarbeitung soll Gussasphalt als fließfähige Masse bei einer Temperatur von beispielsweise mehr als 200° C vorliegen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Transport von verarbeitbaren Gussasphalt zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine mobile Arbeitsmaschine mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine mobile Arbeitsmaschine für den Transport von Gussasphalt, der insbesondere fertig gemischt ist, ein Rührwerk mit einem elektrischen Rührwerks-Antrieb aufweist. Der Gussasphalt ist in einem Behälter bevorratet. Der Rührwerks-Antrieb dient zum Antreiben des Rührwerks. Zur Stromversorgung kann ein, insbesondere hoch schallisoliertes, Stromaggregat dienen, das Strom erzeugt. Das Stromaggregat kann Bestandteil der mobilen Arbeitsmaschine sein. Die mobile Arbeitsmaschine ist eigenständig betreibbar. Die mobile Arbeitsmaschine kann unabhängig von externer Versorgung betrieben werden. Das Stromaggregat gewährleistet die Stromerzeugung bei reduzierter Geräuschemission. Insbesondere beträgt ein Schalldruckpegel der Geräuschbelastung durch das Stromaggregat höchstens 70 dB, insbesondere höchstens 65 dB und insbesondere höchstens 64 dB in einer Entfernung von 7 m zur Schallquelle. Insbesondere ist die Geräuschemission des Stromaggregats gegenüber einem aus dem Stand der Technik bekannten Hydraulik-Aggregat reduziert. Die mobile Arbeitsmaschine ist für den Einsatz in Bereichen geeignet, die hinsichtlich des Geräuschpegels sensibel sind, wie beispielsweise in einem Stadtgebiet. Die Geräuschbelastung insbesondere für eine Bedienperson der mobilen Arbeitsmaschine, ist reduziert. Das Risiko einer gesundheitlichen Beeinträchtigung und/oder gesundheitlichen Schädigung der Bedienperson aufgrund langjähriger Bedienung der mobilen Arbeitsmaschine ist reduziert. Die mobile Arbeitsmaschine ist flexibel einsetzbar und garantiert den Transport des fertig gemischten Gussasphalts von einer Gussasphalt-Herstellungsanlage zu einem Einsatzort. Wesentlich ist, dass der fertig gemischte Gussasphalt während des Transports mit Hilfe des Rührwerks in Bewegung gehalten wird. Dadurch ist gewährleistet, dass der erwärmte Gussasphalt während des Transports homogen bleibt und sich nicht entmischt. Die Verarbeitungsbedingungen für den transportierten Gussasphalt sind verbessert. Insbesondere bewirkt der Transport keine negative Beeinträchtigung der Materialqualität. Die mobile Arbeitsmaschine ist insbesondere für den Aufbau auf einen Lastkraftwagen geeignet. Das bedeutet, dass die Maße der Stellfläche der mobilen Arbeitsmaschine für den Transport im Straßenverkehr, insbesondere in Deutschland, ausgelegt sind. Typischerweise ist die Stellfläche der mobilen Arbeitsmaschine rechteckig und weist eine Länge von 5800 mm und eine Breite von 2500 mm auf.
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Die Höhe der mobilen Arbeitsmaschine ist derart ausgelegt, dass ein mit der mobilen Arbeitsmaschine ausgerüsteter Lastkraftwagen eine zulässige Transporthöhe im Straßenverkehr nicht überschreitet. Die zulässige Transporthöhe auf Deutschlands Straßen beträgt derzeit 4,0 m.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einer ersten Schließeinheit zum Schließen einer Einfüllöffnung des Behälters mit einem ersten Schließeinheit-Antrieb, der elektrisch ausgeführt ist, ermöglicht eine vorteilhafte Betätigung der Schließeinheit. Ein Öffnen und Schließen der Einfüllöffnung ist unkompliziert möglich. Die Einfüllöffnung dient zum Einfüllen von Gussasphalt in den Behälter. Dadurch, dass der Schließeinheit-Antrieb elektrisch ausgeführt ist, kann der Schließeinheit-Antrieb unmittelbar mit elektrischem Strom versorgt werden. Eine zusätzliche Energieversorgungseinheit ist entbehrlich.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der die erste Schließeinheit einen Flachschieber aufweist, ermöglicht ein unmittelbares und insbesondere unkompliziertes Öffnen und Schließen der Einfüllöffnung. Der Flachschieber dient zum Abdecken der Einfüllöffnung. Insbesondere ist der erste Schließeinheit-Antrieb als Spindelhubgetriebe ausgeführt. Das Spindelhubgetriebe kann elektrisch effektiv angetrieben werden. Eine zum Öffnen und Schließen erforderliche Verlagerungsbewegung für den Flachschieber ist unmittelbar über den Schließeinheit-Antrieb ausführbar.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einer Schließeinheit-Linearführung gewährleistet eine linear geführte Verlagerung des Flachschiebers. Insbesondere umfasst die Schließeinheit-Linearführung mindestens eine Führungsschiene, entlang der Führungsrollen des Flachschiebers verlagerbar sind.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einer Heizeinheit ermöglicht ein unmittelbares Beheizen des Behälters. Ein Beheizen des Behälters gewährleistet, dass der erwärmte Gussasphalt nach dem Einfüllen in den Behälter während des Transports nicht auskühlt. Insbesondere bei längeren Transportzeiten gewährleistet die Heizeinheit eine hohe Produktqualität. Insbesondere ist ein unbeabsichtigtes Entmischen der Bestandteile des Gussasphalts verhindert. Insbesondere ist die Heizeinheit ein elektrisch angesteuerter Öl-Gebläse-Brenner. Zusätzlich kann für den Behälter ein Isolationssystem vorgesehen sein, um einen unerwünschten Wärmeverlust von dem Behälter an die Umgebung zu vermeiden. Das Isolationssystem weist insbesondere eine oder mehrere Isolations-Schichten auf, die beispielsweise an einer Außenseite des Behälters zur Wärmeisolation angebracht sind.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der das Stromaggregat einen Verbrennungsmotor und einen Generator aufweist, ermöglicht eine unkomplizierte Bereitstellung elektrischer Energie. Der Verbrennungsmotor ist insbesondere als Dieselmotor ausgeführt.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einem Elektroanschluss ermöglicht eine alternative oder zusätzliche Stromzufuhr. Insbesondere ermöglicht der Elektroanschluss ein Anschließen der mobilen Arbeitsmaschine an einen externen elektrischen Versorger, insbesondere an ein elektrisches Versorgungsnetz. Beispielsweise während eines Befüllvorgangs, während der Behälter der mobilen Arbeitsmaschine in einer Gussasphalt-Herstellungsanlage mit Gussasphalt beladen wird, kann die mobile Arbeitsmaschine, insbesondere die daran angeordneten elektrischen Verbraucher, insbesondere die elektrischen Antriebe, unmittelbar von dem elektrischen Versorgungsnetz mit elektrischen Strom versorgt werden. In diesem Fall ist ein Betreiben des Stromaggregats zum Erzeugen elektrischer Energie entbehrlich. Der Kraftstoffverbrauch und der damit verbundene Schadstoffausstoß sind reduziert. Insbesondere bei längeren Aufenthaltsdauern der mobilen Arbeitsmaschine in der Gussasphalt-Herstellungsanlage beispielsweise während einer morgendlichen Aufheizperiode einer Vorrichtung zur Herstellung des Gussasphalts und/oder bei einer längeren Wartedauer der mobilen Arbeitsmaschine vor einer Vorrichtung, ist das Einsparpotenzial von Kraftstoff- und Schadstoffausstoß erhöht.
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Bei einer mobilen Arbeitsmaschine mit einer zweiten Schließeinheit zum Schließen einer Abgabeöffnung des Behälters mit einem zweiten Schließeinheit-Antrieb, der elektrisch ausgeführt ist, ist ein vorteilhaftes Öffnen und Schließen der Abgabeöffnung ermöglicht. Die Abgabeöffnung dient zum Abgeben von Gussasphalt aus dem Behälter, insbesondere vor Ort auf einer Baustelle, zum Herstellen einer Asphaltschicht für eine Straße.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der die Schließeinheit einen Rundschwertschieber aufweist, ermöglicht eine komfortable Abgabe des Gussasphalts durch die Abgabeöffnung. Insbesondere ermöglicht der Rundschwertschieber ein dosiertes Abgeben des Gussasphalts durch veränderliches Einstellen einer Querschnittsfläche der Abgabeöffnung.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der der zweite Schließeinheit-Antrieb als zweites Spindelhubgetriebe ausgeführt ist, ist die Betätigung und insbesondere die Handhabung des Rundschwertschiebers vereinfacht und insbesondere komfortabel. Insbesondere greift das zweite Spindelhubgetriebe an einem Exzenterhebel des Rundschwertschiebers an. Eine lineare Stellbewegung des zweiten Spindelhubgetriebes kann unmittelbar in eine rotatorische Öffnungs- und Schließbewegung umgesetzt werden.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der der Rührwerksantrieb eine Planeten-Kegelrad-Getriebekombination und/oder einen Frequenzumformer aufweist, ermöglicht eine vorteilhafte Mischung des Gussasphalts in dem Behälter. Insbesondere kann mittels des Frequenzumformers eine Antriebsdrehzahl, also eine Rührwerksdrehzahl, stufenlos eingestellt werden. Insbesondere ist es möglich, die Drehrichtung des Rührwerks flexibel zu verändern. Die Planeten-Kegelrad-Getriebekombination ermöglicht eine effektive und robuste Übertragung der Antriebsdrehbewegung des Rührwerk-Antriebs zum Mischen des Gussasphalts.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einer Schwenkeinheit zum Schwenken des Behälters um eine Schwenkachse mit einem Schwenkeinheit-Antrieb, der elektrisch ausgeführt ist, ermöglicht die Abgabe des Gussasphalts aus dem Behälter mittels elektrischer Antriebsenergie. Aus dem geschwenkten Behälter kann der Gussasphalt über die Abgabeöffnung in Folge der Schwerkraft selbsttätig abgegeben werden. Zusätzliche Abgabemittel sind entbehrlich. Insbesondere ist die Schwenkachse horizontal orientiert und insbesondere benachbart zur Abgabeöffnung angeordnet.
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Eine mobile Arbeitsmaschine, bei der der Schwenkeinheit-Antrieb mindestens eine Spindelhubanlage und insbesondere genau zwei Spindelhubanlagen, aufweist, ermöglicht eine vereinfachte, insbesondere selbsttätige Abgabe des Gussasphalts durch die Abgabeöffnung.
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Insbesondere ist es denkbar, dass sämtliche Antriebe der mobilen Arbeitsmaschine elektrisch ausgeführt sind. Sämtliche Antriebe sind dann mittels einer einzigen, elektrischen Stromversorgungseinheit, dem Stromaggregat, bedienbar. Weitere Energieversorgungseinheiten sind entbehrlich. Die mobile Arbeitsmaschine ist unaufwendig ausgeführt.
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Für eine mobile Arbeitsmaschine mit einem Rahmen, der eine Unterkonstruktion der mobilen Arbeitsmaschine bildet, ist die Montage auf einem Lastkraftwagen unkompliziert möglich. Insbesondere umfasst der Rahmen mehrere fest miteinander verbundene Profilelemente. Der Rahmen kann Befestigungshilfen aufweisen, um eine Befestigung des Rahmens am Lastkraftwagen zu vereinfachen.
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Eine mobile Arbeitsmaschine mit einer elektrischen Steuerung vereinfacht die gesteuerte Energieversorgung und insbesondere die Betätigung der elektrischen Antriebe und/oder der elektrisch angesteuerten Heizeinheit. Die elektrische Steuerung ist insbesondere in einem Schaltschrank zentral angeordnet. Die elektrische Steuerung weist insbesondere eine Energiespeichereinheit auf. Beispielsweise ist es möglich, dass überschüssige elektrische Energie, beispielsweise während einer Wartedauer der mobilen Arbeitsmaschine in der Gussasphalt-Herstellungsanlage, von einem elektrischen Versorgungsnetz an die elektrische Steuerung übertragen und in der Energiespeichereinheit gespeichert wird. Es ist zusätzlich möglich, während einer Transportfahrt der mobilen Arbeitsmaschine auf einem Lastkraftwagen elektrische Energie mittels des Stromaggregats zu erzeugen und zur Speicherung in die Energiespeichereinheit zu übermitteln. Bei Bedarf elektrischer Energie beispielsweise für mindestens einen der Antriebe, kann in der Energiespeichereinheit gespeicherte Energie unmittelbar den elektrischen Verbrauchern zugeführt werden. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, dass das Stromaggregat betrieben wird. Der Kraftstoffverbrauch und der damit verbundene Schadstoffausstoß sind reduziert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer mobilen Arbeitsmaschine gemäß der Erfindung,
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2 eine andere perspektivische Ansicht der mobilen Arbeitsmaschine in 1,
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3 eine Seitenansicht der mobilen Arbeitsmaschine,
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4 eine Rückansicht auf die mobile Arbeitsmaschine und
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5 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie V-V in 4.
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Eine in 1 bis 5 dargestellte mobile Arbeitsmaschine 1 dient für den Transport von fertig gemischtem Gussasphalt. Die mobile Arbeitsmaschine 1 kann dazu auf einem nicht dargestellten Lastkraftwagen angeordnet sein. Die mobile Arbeitsmaschine 1 weist einen unten angeordneten Rahmen 2 auf. Der Rahmen 2 umfasst mehrere profilförmige Rahmenelemente, die fest miteinander verbunden sind. Die Rahmenelemente sind als Metall-Profilelemente, insbesondere aus Stahl, ausgeführt und miteinander verschweißt. Der Rahmen 2 bildet eine Unterkonstruktion für die mobile Arbeitsmaschine. Der Rahmen 2 weist nicht näher dargestellte Verbindungselemente auf. Der Rahmen 2 ermöglicht ein schnelles und unkompliziertes Verbinden der Arbeitsmaschine 1 mit dem Lastkraftwagen. Mittels des Rahmens 2 ist die mobile Arbeitsmaschine 1 fest und zuverlässig an dem Lastkraftwagen befestigbar. Der Rahmen 2 ist insbesondere horizontal auf einem Lastkraftwagen für den Transport des Gussasphalts angeordnet.
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Die mobile Arbeitsmaschine 1 weist einen Behälter 3 auf, der zum Bevorraten des Gussasphalts dient. Der Behälter 3 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführt, wobei eine Längsachse des Behälters 3 parallel zu der von dem Rahmen 2 festgelegten Ebene orientiert ist. Während des Transports des Gussasphalts ist der Behälter 3 im Wesentlichen horizontal angeordnet.
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Der Behälter 3 weist eine vordere Stirnseite 4 und eine hintere Stirnseite 5 auf. In einem auf einem Lastkraftwagen angeordneten Zustand der mobilen Arbeitsmaschine 1 ist die vordere Stirnseite 4 in Fahrrichtung des Lastkraftwagens orientiert. Die vordere Stirnseite 4 ist einem Fahrerhaus des Lastkraftwagens zugewandt. Die hintere Stirnseite 5 ist entgegen der Fahrrichtung des Lastkraftwagens orientiert. Die hintere Stirnseite 5 ist dem Fahrerhaus des Lastkraftwagens abgewandt. An der hinteren Stirnseite 5 ist eine Abgabeöffnung zum Abgeben von Gussasphalt aus dem Behälter 3 vorgesehen. An der Abgabeöffnung ist ein Abgabeleitblech 6 mit Trichterelement 7 vorgesehen, um eine gezielte und kontrollierte Abgabe des Gussasphalts aus dem Behälter 3 zu ermöglichen. Das Abgabeleitblech 6 ist zylinderschalenförmig ausgeführt.
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An einer Oberseite 8 des Behälters 3 ist eine Einfüllöffnung zum Einfüllen des Gussasphalts aus der Gussasphalt-Herstellungsanlage vorgesehen. Durch die Einfüllöffnung kann der fertig gemischte fließfähige Gussasphalt selbsttätig in Folge von Schwerkraft aus einer Vorrichtung zur Herstellung von Gussasphalt unmittelbar in den Behälter 3 fließen. Dazu wird die mobile Arbeitsmaschine 1 mit geöffneter Einfüllöffnung unter einer Ausgabeöffnung der Vorrichtung angeordnet. Das Einfüllen des Gussasphalts in den Behälter 3 der Arbeitsmaschine 1 ist vereinfacht.
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Zum Öffnen und Schließen der Einfüllöffnung ist eine erste Schließeinheit 9 vorgesehen. Die erste Schließeinheit 9 weist einen ersten Schließeinheit-Antrieb 10 aus. Der erste Schließeinheit-Antrieb 10 ist elektrisch ausgeführt. Der erste Schließeinheit-Antrieb 10 weist einen ersten Elektromotor 11 auf. Der erste Schließeinheit-Antrieb 10 ist als erstes Spindelhubgetriebe ausgeführt. Der erste Elektromotor 11 erzeugt eine Antriebsdrehbewegung die mittels eines Getriebes auf einen Spindelhubantrieb übertragen wird, der mit dem Flachschieber 12 unmittelbar verbunden ist. In der in 1 und 2 gezeigten Anordnung ist der Flachschieber 12 über der Einfüllöffnung angeordnet. Die Einfüllöffnung ist abgedeckt deshalb nicht erkennbar. In dieser Anordnung ist die Einfüllöffnung des Behälters 3 verschlossen. Ein Einfüllen von Gussasphalt ist in diesem Zustand nicht möglich. Durch Betätigen des ersten Schließeinheit-Antriebs 10 wird der Flachschieber gemäß 1 nach links verlagert. Dadurch wird die Einfüllöffnung des Behälters 3 freigegeben.
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Unterhalb des Flachschiebers 12 ist an der Einfüllöffnung ein zusätzliches Fallschutzgitter 34 angeordnet. Das Fallschutzgitter 34 ist zweiflüglig ausgeführt und horizontal orientiert. Die drehbar gelagerten Flügel des Fallschutzgitters 34 können beispielsweise zu Wartungszwecken für Arbeiten innerhalb des Behälters 3 nach oben geklappt werden. Der Behälter 3 ist dann über die Einfüllöffnung zugänglich.
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Die Verlagerung des Flachschiebers 12 ist durch eine Schließeinheit-Linearführung 13 vereinfacht. Die Schließeinheit-Linearführung 13 weist zwei jeweils entlang einer Verlagerungsrichtung des Flachschiebers 12 orientierte Führungsschienen 14 auf. Entlang der Führungsschienen 14 kann jeweils mindestens eine Führungsrolle des Flachschiebers 12 geführt rollen. Die Verlagerung des Flachschiebers 12 ist mit reduziertem Kraftaufwand möglich. Ein für die Verlagerung erforderlicher Energiebedarf, insbesondere ein elektrischer Energiebedarf, ist reduziert.
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An der hinteren Stirnseite 5 ist an der Abgabeöffnung eine zweite Schließeinheit 15 vorgesehen. Die zweite Schließeinheit 15 umfasst einen zweiten Schließeinheit-Antrieb 16 mit einem zweiten Elektromotor 17. Der zweite Schließeinheit-Antrieb 16 ist elektrisch ausgeführt. Der zweite Schließeinheit-Antrieb 16 ist als zweites Spindelhubgetriebe ausgeführt. Das zweite Spindelhubgetriebe ist im Wesentlichen vertikal orientiert. Eine von dem zweiten Spindelhubgetriebe ausgeführte Verlagerungsrichtung ist im Wesentlichen vertikal orientiert. Die zweite Schließeinheit 15 weist einen Rundschwertschieber 18 auf. Der Rundschwertschieber 18 weist ein um eine Drehachse 19 drehbares Verschlusselement 20 auf. Das Verschlusselement 20 ist plattenförmig ausgeführt. Die Platte des Verschlusselements 20 weist einen ersten Konturabschnitt auf, der kreisbogenförmig bezogen auf die Drehachse 19 ausgeführt ist. Die Platte weist einen zweiten Konturabschnitt auf, der gegenüber der Drehachse 19 eine von einer Kreiskontur verschiedene Kontur aufweist. Die durch das Verschlusselement 20 des Rundschwertschiebers 18 verdeckte Abgabeöffnung ist in der gezeigten Anordnung gemäß 2 und 4 des Rundschwertschiebers 18 abgedeckt. Eine Abgabe von Gussasphalt aus dem Behälter 3 ist in dieser Anordnung nicht möglich.
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Der zweite Schließeinheit-Antrieb 16 ist mit einem Exzenterhebel 21 des Rundschwertschiebers 18 verbunden. Der Exzenterhebel 21 ist exzentrisch zur Drehachse 19 angeordnet. Der Exzenterhebel 21 ist einteilig an dem Rundschwertschieber 18 angeformt. Bei einer Betätigung des zweiten Schließeinheit-Antriebs 16 entlang der vertikalen Verlagerungsrichtung wird der Exzenterhebel gemäß 4 nach unten verlagert. Das Verschlusselement 20 des Rundschwertschiebers 18 wird im Uhrzeigersinn um die Drehachse 19 gedreht, sodass der zweite Konturabschnitt zumindest bereichsweise mit der hinter dem Rundschwertschieber 18 angeordneten Abgabeöffnung zur Überlagerung kommt. Dadurch, dass die Platte des Rundschwertschiebers 18 bezüglich der Drehachse 19 eine unrunde Kontur aufweist, bewirkt die Drehung des Rundschwertschiebers 18 um die Drehachse 19, dass ein nicht abgedeckter Teilbereich der Abgabeöffnung veränderlich ist. Ein Abgeben des Gussasphalts aus dem Behälter 3 über die Abgabeöffnung ist dann möglich.
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Seitlich an dem Behälter 3 ist eine Plattform 22 mit Geländer angeordnet. Dadurch wird einem Bediener die Betätigung der mobilen Arbeitsmaschine 1 erleichtert. Insbesondere ist die Begehbarkeit des Behälters 3 und insbesondere eine Zugänglichkeit des ersten Schließeinheit-Antriebs 10 vereinfacht. In der Plattform 22 ist Stauraum für Werkzeuge und/oder Betriebsmittel integriert, der über Klappen 23 zugänglich ist. Neben den Klappen 23 ist in die Plattform 22 ein Tank 44 integriert. Der Tank 44 ist mit an der hinteren Stirnseite 5 angeordneten Heizeinheiten 24 verbunden. Die Heizeinheiten 24 sind jeweils als Öl-Gebläse-Brenner ausgeführt. Das zum Betreiben des Öl-Gebläse-Brenners erforderliche Heizöl ist in dem Tank 44 bevorratet.
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Die Heizeinheiten 24 dienen zum Beheizen des Behälters 3. Die Heizeinheiten 24 sind in einem unteren Bereich des Behälters 3 angeordnet. In dem unteren Bereich des Behälters 3 wird sich der schließfähige Gussasphalt während des Transports im Wesentlichen anordnen. Die Heizeinheiten 24 werden elektrisch angesteuert. Die Heizeinheiten 24 sind bezogen auf die Abgabeöffnung des Behälters 3 beidseitig angeordnet.
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An der hinteren Stirnseite 5 ist ein Beleuchtungselement 35 in Form eines LED-Strahlers vorgesehen. Das Beleuchtungselement 35 erleichtert einem Bediener die Handhabung, insbesondere die Abgabe des Gussasphalts an einer Baustelle vor Ort, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
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Im Inneren des Behälters 3 ist ein Rührwerk 25 angeordnet, das zum Rühren des Gussasphalts dient. Das Rührwerk 25 weist einen elektrischen Rührwerk-Antrieb 26 zum Antreiben des Rührwerks 25 auf. Der Rührwerk-Antrieb 26 umfasst eine Planeten-Kegelrad-Getriebekombination 27 und einen nicht dargestellten Frequenzumformer. Der Frequenzumformer ist in einem Schaltschrank 43 angeordnet. Mittels der Planeten-Kegelrad-Getriebekombination 27 wird die von einem dritten Elektromotor 28 des Rührwerk-Antriebs 26 zur Verfügung gestellte elektrische Antriebsenergie in eine Antriebsdrehbewegung mit dem erforderlichen hohen Antriebsdrehmoment umgesetzt.
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Das Rührwerk 25 weist eine entlang einer Rührachse 29 orientierte Antriebswelle 30 auf. Die Rührachse 29 ist in den Anordnungen des Rührbehälters 3 gemäß 1 bis 5 horizontal orientiert, also parallel zu dem Rahmen 2. Entlang der Rührachse 29 sind an der Antriebswelle 30 mehrere Rührelemente 31 angeordnet. Die Rührelemente 31 sind an der Antriebswelle 30 befestigt und erstrecken sich im Wesentlichen radial von der Rührachse 29. Die Rührelemente 31 weisen einen Rührarm 32 und ein an einem freien Ende des Rührarms 32 befestigtes Rührschild 33 auf. Das Rührschild 33 ist im Wesentlichen rechteckförmig ausgeführt. Das Rührschild 33 ist gegenüber einer Umfangsrichtung der Drehbewegung des Rührwerks 25 geneigt angeordnet. Die Rührelemente 31 bewirken ein Vermischen des Gussasphalts in dem Behälter 3. Aufgrund der geneigten Anordnung der Rührschilde 33 erfolgt eine Transportbewegung des Gussasphalts in dem Behälter 3 zu der Abgabeöffnung hin. An der Antriebswelle 30 sind acht Rührelemente 31 angeordnet. Jeweils 2 benachbarte Rührelemente 31 entlang der Rührachse 29 sind bezogen auf die Rührachse 29 um einen Drehwinkel von 90° versetzt angeordnet.
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Der Rührwerks-Antrieb 26 ist mittels eines Schutzblechs 36, insbesondere nach obenhin, zum Schutz gegen Witterungseinflüsse abgeschirmt.
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Der Rührwerks-Antrieb 26 ist fest mit dem Behälter 3 verbunden. Insbesondere ist der Rührwerks-Antrieb 26 nicht mit dem Rahmen 2 verbunden. Der Rührwerks-Antrieb 26 ist unabhängig von dem Rahmen 2.
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Der Behälter 3 ist auf einem von dem Rahmen 2 separaten Behälter-Rahmen 37 angeordnet. Der Behälter-Rahmen 37 ist horizontal in der in 1 bis 5 gezeigten Anordnung des Behälters 3 orientiert. Der Behälter-Rahmen 37 liegt auf dem Rahmen 2 der mobilen Arbeitsmaschine 1 auf. Der Behälter 3 ist mit dem Behälter-Rahmen 37 um eine Schwenkachse 38 schwenkbar am Rahmen 2 angelenkt. Die Schwenkachse 38 ist im Bereich der hinteren Stirnseite 5 des Behälters 3 angeordnet. Die Schwenkachse 38 ist im Bereich der Abgabeöffnung angeordnet. Die Schwenkachse 38 ist unterhalb der Abgabeöffnung angeordnet. Die Schwenkachse 38 ist horizontal orientiert und fest, also unbeweglich bezogen auf den Rahmen 2 der mobilen Arbeitsmaschine 1 ausgeführt.
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An der vorderen Stirnseite 4 ist eine Schwenkeinheit 39 angeordnet. Die Schwenkeinheit 39 dient zum Schwenken des Behälters 3. Dazu weist die Schwenkeinheit 39 einen Schwenkeinheit-Antrieb 40 auf. Der Schwenkeinheit-Antrieb 40 weist zwei Spindelhubanlagen auf, die beidseitig zu der Antriebswelle 30 und insbesondere beabstandet zu der Antriebswelle 30 angeordnet sind. Ein freies Ende der Spindelhubanlagen des Schwenkeinheit-Antriebs 40 ist an dem Rahmen 2 der mobilen Arbeitsmaschine 1 befestigt. An diesem Ende ist die jeweilige Spindelhubanlage um eine zur Schwenkachse 38 parallelen Achse schwenkbar an dem Rahmen 2 angelenkt. Bei einem Betätigen der Spindelhubanlage wird ein Schlitten 41 entlang einer Führungssäule 42 vertikal nach oben verlagert. Dadurch wird der Behälter 3 mit dem Behälter-Rahmen 37 um die Schwenkachse 38 gemäß der Darstellungen in 5 im Uhrzeigersinn geschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung bildet die Abgabeöffnung im Wesentlichen den tiefsten Punkt des Behälters 3. Ein selbsttätiges Entleeren des Behälters 3 in Folge der Schwerkraft ist vereinfacht. Insbesondere ist eine selbsttätige Restentleerung des Behälters 3 vereinfacht.
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Beabstandet zu dem Behälter 3 ist ein Schaltschrank 43 angeordnet. Der Schaltschrank 43 ist benachbart zu der vorderen Stirnseite 4 des Behälters 3 angeordnet. Der Schaltschrank 43 ist insbesondere zwischen dem Behälter 3 und einem Fahrerhaus des Lastkraftwagens angeordnet.
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Der Schaltschrank 43 ist stirnseitig an einem hoch schallisolierten Stromaggregat 45 angeordnet. Das Stromaggregat 45 dient zum Erzeugen von elektrischem Strom. Mittels des Stromaggregats 45 können die Antriebe der mobilen Arbeitsmaschine 1, die insbesondere allesamt elektrische Antriebe sind, mit elektrischem Strom versorgt werden. Das Stromaggregat 45 dient zum Versorgen mit elektrischer Energie des ersten Schließeinheit-Antriebs 10, des zweiten Schließeinheit-Antriebs 16, des Rührwerk-Antriebs 26 und des Schwenkeinheit-Antriebs 40. Das Stromaggregat 45 weist einen innerhalb des schallisolierten Gehäuses angeordneten 4-reihigen Dieselmotor auf.
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An dem Schaltschrank 43 ist ein nicht dargestellter Elektroanschluss vorgesehen. Der Elektroanschluss dient zum Anschließen der mobilen Arbeitsmaschine 1 an einen externen elektrischen Versorger, insbesondere zum Anschließen an ein elektrisches Versorgungsnetz.
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Der Schaltschrank 43 weist eine Bedientafel mit Anzeige-, Überwachungs- und/oder Bedienelementen auf. Über die Bedieneinheit kann eine in dem Schaltschrank zentral angeordnete elektrische Steuerung bedient werden. Die elektrische Steuerung ist über nicht dargestellte Verbindungsleitungen mit sämtlichen Antrieben der mobilen Arbeitsmaschine verbunden.