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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stator für einen Elektromotor, mit einem Statorkern, der mindestens einen ersten Statorzahn aufweist, der mit einem ersten Wicklungsabschnitt einer zugeordneten Statorwicklung versehen ist, wobei im Bereich zwischen dem ersten Wicklungsabschnitt und dem ersten Statorzahn zur elektrischen Isolierung des Statorkerns von der Statorwicklung zumindest bereichsweise Isolierpapier angeordnet ist.
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Aus dem Stand der Technik ist ein derartiger Stator mit einem Statorkern bekannt, der zur Verwendung in einem Elektromotor vorgesehen ist. Der Statorkern weist Statorzähne auf, die mit Wicklungsabschnitten einer zugeordneten Statorwicklung versehen sind. Zur elektrischen Isolierung des Statorkerns von der Statorwicklung sind bei diesem Statorkern Isolierpapiere zwischen den Wicklungsabschnitten und den Statorzähnen angeordnet.
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Nachteilig an diesem Stand der Technik ist, dass sich die Statorwicklung im Betrieb des Stators bzw. im Betrieb des Elektromotors erwärmt und durch die Erwärmung ein Leistungsverlust entsteht. Darüber hinaus kann die Erwärmung der Statorwicklung zu einer Überhitzung des Stators führen, die eine Selbstzerstörung zur Folge haben kann.
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Mit der
DE 10 2013 207 469 A1 ist eine elektrische Maschine bekannt geworden, bei der Statorzähne an einem Statorjoch angeordnet sind, und dazwischen Statornuten ausgebildet sind. In den Statornuten sind Isolationspapiere angeordnet, die mit einer thermisch leitenden Vergussmasse stoffschlüssig verbunden sind, um die Wärme aus der Wicklung zum Statorjoch abzuleiten.
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Die
JP 2010 - 239 707 A zeigt ebenfalls einen Stator mit Nuten, die mit einer Isolationsschicht ausgekleidet sind. Zwischen der Isolationsschicht und den Wicklungsdrähten ist ein thermisch leitfähiges Material angeordnet, um die Wicklung zu entwärmen.
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In der
DE 10 2011 006 680 A1 wird eine Blechpaketanordnung eines elektrischen Generators einer Windenergieanlage beschrieben, bei der zwischen dem Blechpaket und der elektrischen Wicklung ein elektrisches Isolationsmittel angeordnet ist, das einen Verbundwerkstoff aufweist, um die in der Wicklung entstehende Wärme abzuleiten.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen neuen Stator bereitzustellen, bei dem eine verbesserte thermische Anbindung der Statorwicklung an den Statorkern und somit eine längere Lebensdauer des Stators ermöglicht werden.
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Dieses Problem wird gelöst durch einen Stator für einen Elektromotor, mit einem Statorkern, der mindestens einen ersten Statorzahn aufweist, der mit einem ersten Wicklungsabschnitt einer zugeordneten Statorwicklung versehen ist, wobei im Bereich zwischen dem ersten Wicklungsabschnitt und dem ersten Statorzahn zur elektrischen Isolierung des Statorkerns von der Statorwicklung zumindest bereichsweise Isolierpapier angeordnet ist. Im Bereich zwischen dem Isolierpapier und einer dem Isolierpapier zugewandten Wickellage des ersten Wicklungsabschnitts ist zumindest abschnittsweise eine thermisch leitende Zwischenschicht zur flächigen wärmeleitenden Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts an den ersten Statorzahn angeordnet.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Stators, bei dem durch die Bereitstellung der thermisch leitenden Zwischenschicht eine verbesserte thermische Anbindung der Statorwicklung an den Statorkern ermöglicht wird, durch die eine jeweilige Temperatur des Stators im Betrieb reduziert werden kann. Dadurch kann eine Selbstzerstörung aufgrund einer Erwärmung des Stators zumindest weitestgehend verhindert werden und eine längere Lebensdauer des Stators ermöglicht werden.
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Bevorzugt ist der Statorkern nach Art eines Vollschnitt-Statorkerns ausgebildet.
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Somit kann auf einfache Art und Weise ein geeigneter Statorkern bereitgestellt werden.
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Die thermisch leitende Zwischenschicht ist vorzugsweise von einer Spaltfüllmasse ausgebildet.
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Somit kann eine geeignete thermisch leitende Zwischenschicht bereitgestellt werden, die eine z.B. durch Luft ausgebildete thermische Isolation verdrängt, ihre Stelle einnimmt und eine durch die im Betrieb entstehende Erwärmung der Statorwicklung auftretende Wärme ableiten kann.
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Vorzugsweise weist die thermisch leitende Zwischenschicht Silikon auf.
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Somit kann eine thermisch leitende Zwischenschicht bereitgestellt werden, die auch bei hohen Temperaturen die im Betrieb entstehende Wärme von der Statorwicklung zumindest weitgehend an den Statorkern ableiten kann.
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Der Statorkern weist mindestens einen zweiten Statorzahn auf, der mit dem ersten Statorzahn eine Wicklungsnut ausbildet, in der das Isolierpapier zumindest bereichsweise angeordnet ist, wobei das Isolierpapier zumindest einen ersten und zweiten Bereich aufweist, die über einen dritten Bereich miteinander verbunden sind, und wobei der erste Bereich die thermisch leitende Zwischenschicht aufweist und der zweite Bereich mit einer weiteren thermisch leitenden Zwischenschicht versehen ist.
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Somit kann ein Isolierpapier bereitgestellt werden, dass in der Wicklungsnut angeordnet werden kann und eine elektrische Isolierung des ersten Wicklungsabschnitts gegenüber dem mindestens einen ersten und zweiten Statorzahn ermöglicht.
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Vorzugsweise sind der erste und zweite Statorzahn über einen Jochabschnitt des Statorkerns miteinander verbunden, wobei der erste Bereich des Isolierpapiers am ersten Statorzahn angeordnet ist, der zweite Bereich des Isolierpapiers am zweiten Statorzahn angeordnet ist und der dritte Bereich des Isolierpapiers am Jochabschnitt angeordnet ist.
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Somit kann auf einfache Art und Weise eine direkte Anordnung des Isolierpapiers in der Wicklungsnut bzw. zwischen dem ersten und zweiten Statorzahn ermöglicht werden.
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Das Isolierpapier weist zur Anordnung in der Wicklungsnut Faltkanten auf.
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Somit kann eine exakte und präzise Anordnung des Isolierpapiers in der Wicklungsnut ermöglicht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die dem Isolierpapier zugewandte Wickellage des ersten Wicklungsabschnitts zumindest einen Wickelspalt auf, wobei die thermisch leitende Zwischenschicht dazu ausgebildet ist, diesen Wickelspalt zumindest im Wesentlichen auszufüllen.
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Somit kann die im Betrieb entstehende Wärme von dem Wicklungsabschnitt sicher und unkompliziert über die thermisch leitende Zwischenschicht an den Statorkern abgeleitet werden.
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Bevorzugt ist zwischen dem Statorkern und dem Isolierpapier eine zusätzliche thermisch leitende Zwischenschicht angeordnet.
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Somit kann eine entsprechende Wärmeableitung zum Statorkern weiter verbessert werden und zugleich kann das Isolierpapier auf einfache Art und Weise am Statorkern lagefixiert werden.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch einen Elektromotor mit einem Stator, der mit einem Statorkern versehen ist, der mindestens einen mit einem ersten Wicklungsabschnitt einer zugeordneten Statorwicklung versehenen, ersten Statorzahn aufweist, wobei im Bereich zwischen dem ersten Wicklungsabschnitt und dem ersten Statorzahn zur elektrischen Isolierung des Statorkerns von der Statorwicklung zumindest bereichsweise Isolierpapier angeordnet ist. Im Bereich zwischen dem Isolierpapier und einer dem Isolierpapier zugewandten Wickellage des ersten Wicklungsabschnitts ist zumindest abschnittsweise eine thermisch leitende Zwischenschicht zur flächigen wärmeleitenden Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts an den ersten Statorzahn angeordnet.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Elektromotors mit einem Stator, bei dem eine verbesserte thermische Anbindung der Statorwicklung an den Statorkern ermöglicht werden kann, durch die eine Temperatur des Stators im Betrieb effizient reduziert werden kann.
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Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Stators mit einem Statorkern, der mindestens einen ersten Statorzahn aufweist, auf den ein erster Wicklungsabschnitt einer zugeordneten Statorwicklung aufgewickelt ist, wobei im Bereich zwischen dem ersten Wicklungsabschnitt und dem ersten Statorzahn zur elektrischen Isolierung des Statorkerns von der Statorwicklung zumindest bereichsweise Isolierpapier angeordnet ist. Vor einem Aufwickeln des ersten Wicklungsabschnitts auf den ersten Statorzahn wird eine thermisch leitende Zwischenschicht zur flächigen wärmeleitenden Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts an den ersten Statorzahn auf das Isolierpapier aufgebracht.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung eines Stators, bei dem eine verbesserte thermische Anbindung der Statorwicklung an den Statorkern ermöglicht werden kann, durch die eine Temperatur des Stators im Betrieb effizient reduziert werden kann.
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Die thermisch leitende Zwischenschicht wird vorzugsweise vor einer Anordnung des Isolierpapiers am ersten Statorzahn auf das Isolierpapier aufgebracht. Alternativ hierzu kann die thermisch leitende Zwischenschicht auch nach einer Anordnung des Isolierpapiers am ersten Statorzahn auf das Isolierpapier aufgebracht werden.
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Somit kann eine einfache und unkomplizierte Anordnung der thermisch leitenden Zwischenschicht auf dem Isolierpapier ermöglicht werden.
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Bevorzugt wird die thermisch leitende Zwischenschicht durch ein Auftragen einer aushärtbaren Spaltfüllmasse, insbesondere einer Silikonmasse, auf dem Isolierpapier ausgebildet, wobei der erste Wicklungsabschnitt im nicht-ausgehärteten Zustand der thermisch leitenden Zwischenschicht auf den mindestens einen ersten Statorzahn aufgewickelt wird.
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Somit kann die thermisch leitende Zwischenschicht im nicht-ausgehärteten Zustand den ersten Wickelabschnitt zumindest abschnittsweise ummanteln und der Wickelspalt zwischen den einzelnen Wicklungen kann zumindest teilweise aufgefüllt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Elektromotors mit einem Stator gemäß einer Ausführungsform,
- 2 eine perspektivische Teilansicht des erfindungsgemäß mit Isolierpapier versehenen Stators von 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines einzelnen Isolierpapiers von 2,
- 4 eine perspektivische Ansicht des Isolierpapiers von 3 nach einem ersten Fertigungsschritt,
- 5 eine perspektivische Ansicht des Isolierpapiers von 4 nach einem zweiten Fertigungsschritt, gesehen in Richtung eines Pfeils V von 2,
- 6 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von 5 nach einem dritten Fertigungsschritt, gesehen in Richtung eines Pfeils V von 2,
- 7 eine schematische Schnittansicht eines Statorzahns des Stators von 2 gesehen in Richtung von Pfeilen VII-VII von 2 mit einer Zwischenschicht gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 8 eine schematische Schnittansicht des Stators von 2 gesehen in Richtung von Pfeilen VIII-VIII von 7, und
- 9 eine schematische Schnittansicht eines Stators mit einer weiteren Zwischenschicht gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt einen beispielhaft als Innenläufermotor ausgebildeten Elektromotor 100 mit einem Innenrotor 180 und einem Außenstator 150. Dieser weist illustrativ einen zumindest abschnittsweise mit einer Kunststoffummantelung 155 versehenen Statorkern 153 auf, an dem eine Statorwicklung 157 angeordnet ist. Der Außenstator 150 wird nachfolgend zur Vereinfachung der Beschreibung lediglich als der „Stator 150“ bezeichnet.
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Es wird darauf hingewiesen, dass der Elektromotor 100 in 1 nur schematisch dargestellt ist, da Aufbau und Funktionalität eines geeigneten Elektromotors hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt sind, sodass hier zwecks Knappheit und Einfachheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung des Elektromotors 100 verzichtet wird. Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass der Elektromotor 100 lediglich beispielhaft und nicht zur Einschränkung der Erfindung als Innenläufermotor dargestellt ist, da die Erfindung auch bei einem Außenläufermotor Anwendung finden kann.
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2 zeigt einen Teilbereich des Stators 150 von 1 mit dem Statorkern 153 von 1, der vorzugsweise nach Art eines Vollschnitt-Statorkerns ausgebildet ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Statorkern 153 lediglich beispielhaft und nicht zur Einschränkung der Erfindung als Vollschnitt-Statorkern ausgebildet ist und auch auf andere Art und Weise ausgebildet sein kann, z.B. als segmentierter Statorkern.
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Bevorzugt ist der Statorkern 153 aus einer Mehrzahl von gestapelten Blechlamellen ausgebildet, die bevorzugt aneinander befestigt sind, z.B. miteinander verschweißt sind, und von gestanzten Elektroblechen gebildet werden. Zwecks Einfachheit und Klarheit der Zeichnung sind lediglich zwei der Blechlamellen mit den Bezugszeichen 217, 219 versehen. Alternativ hierzu kann der Statorkern 153 auch auf andere Art und Weise ausgebildet sein, z.B. aus einem gesinterten Weicheisen.
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Illustrativ ist an einem ersten axialen Ende 201 des Statorkerns 153 die Kunststoffummantelung 155 von 1 angeordnet und an einem dem ersten axialen Ende 201 gegenüberliegen, zweiten axialen Ende 202 des Statorkerns 153 ist eine zweite Kunststoffummantelung 221 angeordnet. Die Kunststoffummantelungen 155, 221 sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass lediglich die axialen Enden 201, 202 des Statorkerns 153 bzw. seine - in 2 - Ober- und Unterseite bedeckt sind. Vorzugsweise dienen die Kunststoffummantelungen 155, 221 zur elektrischen Isolation der Statorwicklung 157 von 1 vom Statorkern 153 im Bereich der Ober- und Unterseite des Statorkerns 153.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Statorkern 153 eine Mehrzahl von im Wesentlichen übereinstimmend ausgebildeten Statorzähnen mit jeweils einem ersten und zweiten Zahnabschnitt auf. Illustrativ sind in 2 drei Statorzähne 212, 214, 216 gezeigt, wobei der Statorzahn 214 beispielhaft einen ersten und zweiten Zahnabschnitt 228 bzw. 229 und der Statorzahn 216 beispielhaft einen ersten und zweiten Zahnabschnitt 223, 224 aufweist. Zwischen den Statorzähnen ist jeweils eine zugeordnete Wicklungsnut ausgebildet. Z. B. ist zwischen den Statorzähnen 212, 214 eine Wicklungsnut 211 ausgebildet und zwischen den Statorzähnen 214, 216 eine Wicklungsnut 213.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Statorzahn 214 mit einem ersten Wicklungsabschnitt 257 der Statorwicklung 157 versehen. Im Bereich zwischen dem ersten Wicklungsabschnitt 257 und dem ersten Statorzahn 214 ist vorzugsweise zur elektrischen Isolierung des Statorkerns 153 von der Statorwicklung 157 zumindest bereichsweise Isolierpapier 230 angeordnet. Hierbei sind der erste Zahnabschnitt 228 des ersten Statorzahns 214 und der zweite Zahnabschnitt 224 des zweiten Statorzahns 216 vorzugsweise über einen Jochabschnitt 226 miteinander verbunden und bilden hierdurch die Wicklungsnut 213 aus, in der bevorzugt das Isolierpapier 230 zumindest bereichsweise angeordnet ist.
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Es wird darauf hingewiesen, dass vorzugsweise jeder Statorzahn des Statorkerns 153 mit einem zugeordneten Wicklungsabschnitt der Statorwicklung 157 versehen ist, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Statorzähnen eine entsprechende Wicklungsnut ausgebildet ist, in der jeweils zumindest abschnittsweise Isolierpapier angeordnet ist. Allerdings wird im Folgenden zwecks Einfachheit und Knappheit der Beschreibung beispielhaft lediglich auf das in der zwischen dem ersten und zweiten Statorzahn 214, 216 ausgebildeten Wicklungsnut 213 angeordnete Isolierpapier 230 stellvertretend für alle Wicklungsnuten und Isolierpapiere Bezug genommen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist im Bereich zwischen dem Isolierpapier 230 und einer dem Isolierpapier 230 zugewandten Wickellage (712 in 7) des ersten Wicklungsabschnitts 257 zumindest abschnittsweise eine thermisch leitende Zwischenschicht (414 in 4) angeordnet. Dabei ist die thermisch leitende Zwischenschicht (414 in 4) zumindest abschnittsweise auf dem Isolierpapier 230 angeordnet und zur flächigen wärmeleitenden Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts 257 an den ersten Statorzahn 214 ausgebildet.
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3 zeigt das Isolierpapier 230 von 2, das illustrativ eine zumindest annähernd rechteckige Form aufweist und zur Anordnung in der Wicklungsnut 213 bevorzugt an jeder Ecke mit jeweils einer Ausnehmung 332, 334, 336, 338 versehen ist. Jedoch kann das Isolierpapier 230 auch eine beliebig andere Form, z.B. eine mehreckige Form oder eine ovale oder runde Form, aufweisen.
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Illustrativ weist das Isolierpapier 230 zumindest einen ersten und zweiten Bereich 326, 322 auf, die bevorzugt über einen dritten Bereich 324 miteinander verbunden sind. Des Weiteren weist das Isolierpapier 230 zur Anordnung in der Wicklungsnut213 bevorzugt Faltkanten 311, 312, 313, 314, 315, 316 auf. Vorzugsweise bilden eine erste und zweite Faltkante 311, 312 den zweiten Bereich 322 aus, eine dritte und vierte Faltkante 313, 314 bilden den dritten Bereich 324 aus und eine fünfte und sechste Faltkante 315, 316 bilden den ersten Bereich 326 aus. Es wird darauf hingewiesen, dass die Anzahl von illustrativ sechs Faltkanten 311 bis 316 lediglich beispielhaft und nicht zur Einschränkung der Erfindung dargestellt ist und das Isolierpapier 230 gemäß einer weiteren Ausführungsform auch mehr oder weniger als sechs Faltkanten aufweisen kann.
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4 zeigt das Isolierpapier 230 von 3, bei dem im ersten und zweiten Bereich 326, 322 jeweils eine thermisch leitende Zwischenschicht 414, 412 angeordnet sind. Die thermisch leitende Zwischenschicht 412, 414 ist vorzugsweise von einer Spaltfüllmasse, bevorzugt einer thermisch gut wärmeableitenden Spaltfüllmasse ausgebildet. Bevorzugt ist die thermisch leitende Zwischenschicht 412, 414 für Anwendungen im Hochtemperaturbereich ausgebildet und weist hierfür Silikon, bevorzugt aushärtbaren Silikon, auf. Vorzugsweise ist das Silikon nach Art eines Zwei-Komponenten-Silikons ausgebildet. Darüber hinaus kann für Anwendungen im Nichthochtemperaturbereich auch eine nicht-silikonbasierte, thermisch leitende Zwischenschicht 412, 414, bzw. ein Kleber mit thermisch leitender Eigenschaft verwendet werden. Des Weiteren kann die Zwischenschicht 412, 414 auch Kunstharz aufweisen. Die thermisch leitende Zwischenschicht 412, 414 wird nachfolgend zur Vereinfachung der Beschreibung lediglich als die „Zwischenschicht“ bezeichnet. Vorzugsweise hat diese Zwischenschicht 412, 414 eine Wärmeübergangszahl im Bereich von 0,5 bis 5 W/m*K, bevorzugt 1 W/m*K, wodurch ein Wärmeübergangswiderstand des Stators 150 um ca. 20-50% reduziert werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Zwischenschicht 414, 412 mittig im ersten und/oder zweiten Bereich 326, 322 des Isolierpapiers 230 angeordnet. Vorzugsweise ist die Zwischenschicht 414, 412 - in 4 - in Querrichtung des Isolierpapiers 230 auf diesem angeordnet, so dass bevorzugt ein entsprechender Wicklungsdraht der Statorwicklung 157 und die Zwischenschicht 414, 412 parallel zueinander angeordnet sind.
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Bevorzugt ist die Zwischenschicht 414, 412 nach Art einer Dosierraupe ausgebildet, die sich erst bei einem Aufwickeln des Wicklungsabschnitts 257 von 2 auf den Statorzahn 214 von 2 flächig verteilt. Illustrativ ist die Zwischenschicht 412, 414 nach Art einer geradlinigen Linie in dem ersten und zweiten Bereich 326, 322 angeordnet, könnte jedoch auch in einer beliebig anderen Form in den beiden Bereichen 322, 326 angeordnet sein z.B. in einer Zick-Zack-Linie oder nach Art eines Punktmusters. Jedoch könnte die Zwischenschicht 414, 412 jeweils auch unmittelbar flächig im ersten und zweiten Bereich 326, 322 ausgebildet werden. Darüber hinaus können das Isolierpapier 230 bzw. der erste und zweite Bereich 326, 322 des Isolierpapiers 230 auch mit der Zwischenschicht 414, 412 beschichtet sein.
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In einem ersten Fertigungsschritt des Stators 150 von 1 und 2 wird zur flächigen wärmeleitenden Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts 257 an den Statorzahn 214 die Zwischenschicht 414 vor einem Aufwickeln des Wicklungsabschnitts 257 auf den Statorzahn 214 auf das Isolierpapier 230 aufgebracht. Hierbei wird die Zwischenschicht 412, 414 vor oder nach einer Anordnung des Isolierpapiers 230 am Statorzahn 214 bzw. in der Wicklungsnut 213 auf das Isolierpapier 230 aufgebracht.
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5 zeigt die Statorzähne 214, 216 des Statorkerns 153 von 2 und verdeutlicht einen zweiten Fertigungsschritt des Stators 150 von 1 und 2, in dem das Isolierpapier 230 mit den Zwischenschichten 412, 414 von 4 in der Wicklungsnut 213 angeordnet wird. Dabei wird das Isolierpapier 230 direkt am Statorkern 153 angeordnet, wobei der erste Bereich 326 des Isolierpapiers 230 am Statorzahn 214 bzw. dessen erstem Zahnabschnitt 228 angeordnet wird, der zweite Bereich 322 des Isolierpapiers 230 am Statorzahn 216 bzw. dessen zweitem Zahnabschnitt 224 angeordnet wird und der dritte Bereich 324 des Isolierpapiers 230 am Jochabschnitt 226 angeordnet wird.
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6 zeigt die Anordnung von 5 nach einem dritten Fertigungsschritt, in dem ein Aufbringen der Statorwicklung 157 bzw. des Wicklungsabschnitts 257 von 2 auf den Statorzahn 214 erfolgt. Beim Aufwickeln wird der Wicklungsabschnitt 257 der Statorwicklung 157 bevorzugt im nicht-ausgehärteten Zustand der Zwischenschicht 414 auf den Statorzahn 214 aufgewickelt. Somit kann die Zwischenschicht 414 bei dem Aufwickeln des Wicklungsabschnitts 257 entstehende Wickelspalte (722 in 7) zumindest teilweise auffüllen, wodurch ein zumindest annähernd direkt am Statorzahn 214 bzw. am Isolierpapier 230 anliegender Wicklungsabschnitt 257 ermöglicht werden kann.
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Die 7 bis 9 zeigen die Anordnung der Zwischenschicht 414 bzw. einer weiteren Zwischenschicht 912 in 9 am Statorzahn 214. Hierbei verdeutlichen 7 und 8 eine Anordnung der Zwischenschicht 414 gemäß einer ersten Ausführungsform und 9 verdeutlicht eine Anordnung von zwei Zwischenschichten gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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7 zeigt eine Anordnung der Zwischenschicht 414 von 4 gemäß der ersten Ausführungsform, bei der die Zwischenschicht 414 zwischen dem Isolierpapier 230 von 6 und einer ersten Wickellage 712 des Wicklungsabschnitts 257 angeordnet ist. Der Wicklungsabschnitt 257 der Statorwicklung 157 von 6 weist dabei neben der ersten Wickellage 712 beispielhaft noch eine zweite und dritte Wickellage 714, 716 auf, wobei zumindest die dem Isolierpapier 230 zugewandte erste Wickellage 712 zum Isolierpapier 230 hin vorzugsweise zumindest einen Wickelspalt 722 ausbildet, der von der Zwischenschicht 414 bevorzugt zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise komplett, ausgefüllt wird. Es wird darauf hingewiesen, dass der Wicklungsdraht der Statorwicklung 157 in 7 lediglich beispielhaft einen runden Querschnitt aufweist und gemäß einer anderen Ausführungsform auch einen anderen Querschnitt, z.B. einen ovalen oder eckigen Querschnitt, aufweisen kann.
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8 zeigt die Anordnung von 7 zur weiteren Verdeutlichung der gemäß der ersten Ausführungsform zwischen dem Isolierpapier 230 und der ersten Wickellage 712 des Wicklungsabschnitts 257 angeordneten Zwischenschicht 414.
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9 zeigt den gemäß 7 mit dem Isolierpapier 230, der Zwischenschicht 414 und den drei Wicklungslagen 712, 714, 716 versehenen Statorzahn 214. Hierbei ist nun jedoch gemäß der zweiten Ausführungsform eine zusätzliche thermisch leitende Zwischenschicht 912 zwischen dem Statorzahn 214 und dem Isolierpapier 230 angeordnet ist. Dabei kann das Isolierpapier 230 über diese zusätzliche Zwischenschicht 912 am Statorzahn 214 fixiert werden, bevorzugt zumindest teilweise lagefixiert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Isolierpapier 230 vorzugsweise mittig eine zumindest bereichsweise ausgebildete Ausnehmung 920 auf, durch die sich bevorzugt die beiden Zwischenschichten 414, 912 verbinden können. Somit kann eine verbesserte flächige wärmeleitende Anbindung des ersten Wicklungsabschnitts 257 an den ersten Statorzahn 214 ermöglicht werden.