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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei ein Filtertow mittels einer Formungsvorrichtung, umfassend eine Überführungsvorrichtung und eine Formatvorrichtung, zu einem Filterstrang geformt wird, wobei das Formen des Filterstrangs wenigstens abschnittsweise während einer längsaxialen Förderung des Filtertows geschieht, wobei sich ein Towförderkanal der Überführungsvorrichtung wenigstens abschnittsweise in Förderrichtung derart verjüngt, dass das Filtertow zusammengedrückt oder verdichtet wird.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Überführungsvorrichtung einer Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei mittels der Überführungsvorrichtung, insbesondere ausgebreitetes, Filtertow in eine Formatvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie überführt wird oder überführbar ist, umfassend eine Fördereinrichtung am in Förderrichtung des Filtertows stromaufwärtigen Ende der Überführungsvorrichtung und einen Einlauffinger am stromabwärtigen Ende der Überführungsvorrichtung.
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Schließlich betrifft die Erfindung eine Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie.
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Für die Herstellung von Filterstäben wird ein als Endlosstrang ausgebildetes Filtertow, wobei unter Filtertow insbesondere ein Vlies aus einer Vielzahl gekräuselter synthetischer Spinnfasern und/oder Filamente verstanden wird, aus einem Vorrat entnommen und in einer Aufbereitungszone ausgebreitet, aufgelockert, gestreckt, entspannt und gegebenenfalls mit einem Weichmacher versehen. Danach wird das aufbereitete Filtertow einer Bearbeitungszone zugeführt, wo es in einer Einlaufzone zusammengefasst, anschließend ggf. mit einem Umhüllungsstreifen umhüllt und schließlich als Filterstrang in einzelne Filterstäbe zerschnitten wird. Eine Vorrichtung für ein solches Verfahren ist z. B. aus der
DE 36 40 883 A1 bekannt.
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Wie aus der
DE 36 40 883 A1 bekannt, setzen sich die bekannten Vorrichtungen normalerweise aus einer Aufbereitungseinrichtung und einer Bearbeitungseinrichtung zusammen.
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Die Aufbereitungseinrichtung umfasst Einheiten oder Vorrichtungen zum Ausbreiten, Auflockern, Strecken und Entspannen des Filtertows sowie, falls das Filtertow mit Weichmacher versehen werden soll, eine Einheit zur Benetzung der Spinnfasern und/oder Filamente des Filtertows mit einem Weichmacher.
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Die Bearbeitungseinrichtung umfasst üblicherweise eine Überführungsvorrichtung und eine Formatvorrichtung.
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In der Überführungsvorrichtung erfolgt eine Überführung des in der Aufbereitungseinrichtung aufbereiten Tows in die Formatvorrichtung. Zu diesem Zweck weisen bekannte Überführungsvorrichtungen mindestens eine Fördereinrichtung auf, die das Tow in die Überführungsvorrichtung zieht und in einen sich an die Fördereinrichtung anschließenden Einlauffinger fördert, wobei die Überführungsvorrichtung so ausgebildet ist, dass zumindest eine Vorformung des Tows im Hinblick auf die gewünschte Endform des Filters erfolgt.
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In der Formatvorrichtung erfolgt die abschließende Formung auf die gewünschte Endform des Filters und bei Bedarf ein Umhüllen des Filtertows mit einem Umhüllungsstreifen.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Herstellen von Filterstäben ist weiterhin ein Filtertowförderkanal vorgesehen, über den das Filtertow von der Aufbereitungseinrichtung in die Bearbeitungseinrichtung gefördert wird und der gleichzeitig dafür sorgt, dass das Filtertow in eine zylindrische Form gebracht wird.
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Das Filtertow kann beispielsweise aus Acetatfasern bestehen, beispielsweise aus Celluloseacetat. Der Weichmacher kann beispielsweise Triacetin sein.
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Zudem ist es bekannt, ein Füllmaterial, wie beispielsweise Aktivkohlegranulat oder Aromastoffe oder flüssige Zusätze, dem Filtertow zuzusetzen, damit die Filtereigenschaften eines fertiggestellten Filters variiert bzw. auf die Wünsche von Kunden eingestellt werden können.
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In der Formatvorrichtung wird aus dem Filtertow ein Strang mit einem üblicherweise runden Querschnitt geformt, wobei der Filterstrang üblicherweise auf einem Umhüllungsmaterialstreifen, wie beispielsweise ein Umhüllungspapierstreifen, abgelegt wird, der an einer Seite eine Klebnaht aus einem Leim aufweist oder der Leim wird in der Formatvorrichtung auf den Umhüllungsmaterialstreifen aufgebracht. In der Formatvorrichtung wird der Umhüllungsmaterialstreifen um das geformte Filtertow herumgewickelt, wobei die Klebnaht des Umhüllungsmaterialstreifens auf die gegenüberliegende Seite des Umhüllungsmaterialstreifen aufgelegt wird, so dass der Umhüllungsmaterialstreifen um den Filterstrang geschlossen wird.
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Die
DE 10 2009 054 553 A1 der Anmelderin macht es sich zur Aufgabe, einen entsprechend aufgetragenen Heißleim mit einer relativ hohen Temperatur von ca. 180 °C abzukühlen, damit dieser sich verfestigt und eine sichere Verbindung des Umhüllungsmaterialstreifens hergestellt werden kann. Hierzu ist ein Kühlsteg in der Formatvorrichtung vorgesehen. Dieser Kühlsteg kann auch erwärmt werden, um für den Fall, dass kein Filtermaterial in der Formatvorrichtung vorhanden ist, eine Kondensation von Wasser zu vermeiden. Die Kühlung dient im Übrigen auch dazu, eine Veränderung des Filtermaterials durch die hohe Temperatur des Heißleims zu vermeiden.
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Bei der Filterherstellung kann es an den Innenwandungen der Überführungsvorrichtung, insbesondere an den Wandungen eines Filtertowförderkanals der Überführungsvorrichtung, zu Ablagerungen bzw. Verschmutzungen kommen, die nach einer gewissen Zeit zu einer Veränderung des Laufverhaltens der Maschine und schlimmstenfalls zu einer Qualitätsminderung der hergestellten Filter führen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine entsprechende Ablagerung von Material auf den Innenwandungen der Überführungsvorrichtung zu vermeiden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei ein Filtertow mittels einer Formungsvorrichtung, umfassend eine Überführungsvorrichtung und eine Formatvorrichtung, zu einem Filterstrang geformt wird, wobei das Formen des Filterstrangs wenigstens abschnittsweise während einer längsaxialen Förderung des Filtertows geschieht, wobei sich ein Towförderkanal der Überführungsvorrichtung wenigstens abschnittsweise in Förderrichtung derart verjüngt, dass das Filtertow zusammengedrückt oder verdichtet wird, das dadurch weitergebildet ist, dass wenigstens ein Abschnitt der Überführungsvorrichtung mittels einer Heizvorrichtung auf eine Temperatur oberhalb der Umgebungstemperatur erwärmt wird.
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Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass die Qualität eines Filterstrangs durch Erwärmung einer ein an sich wärmempfindliches Material fördernden Überführungsvorrichtung verbessert werden kann, da durch die Erwärmung Ablagerungen an den Innenwandungen der Überführungsvorrichtung vermieden werden können.
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Gemäß der Erfindung ist ein Abschnitt ein Teil der Überführungsvorrichtung in Förderrichtung des Filtertows.
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Vorzugsweise umfasst die Überführungsvorrichtung eine Transportdüse, wobei die Transportdüse auch eine Hochdrucktransportdüse gemäß der
DE 10 2009 040 092 A1 sein kann.
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Vorzugsweise wird das Filtertow mit einem Füllmaterial wie beispielsweise Aktivkohlegranulat befüllt.
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Vorzugsweise ist ein Abschnitt der erwärmten Überführungsvorrichtung wenigstens ein Teil eines von der Überführungsvorrichtung umfassten Einlauffingers. Bei diesem Abschnitt handelt es sich vorzugsweise um einen Abschnitt, in dem das Filtertow, das mit einem Füllmaterial befüllt ist, sehr stark komprimiert ist oder wird, so dass Stoffe, die zu den Ablagerungen führen, an die Wandungen des Einlauffingers gepresst werden, so dass eine erhöhte Neigung zu Ablagerungen besteht, wenn dieser Abschnitt nicht erwärmt werden würde.
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Vorzugsweise ist ein Abschnitt der erwärmten Überführungsvorrichtung in Förderrichtung des Filtertows stromaufwärts der Formatvorrichtung angeordnet.
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Wenn stromaufwärts der Formatvorrichtung, insbesondere in einem Bereich oder einem Abschnitt der Überführungsvorrichtung, der stromaufwärts eines Einlauffingers angeordnet ist, ein Abschnitt erwärmt wird, wird vermieden, dass sich in diesem Abschnitt eine Ablagerung bildet. Insbesondere wird hierdurch vermieden, dass es zu vermehrten Ablagerungen kommt. Zudem wird vermieden, dass durch Ablagerungen in diesem Abschnitt weitere Ablagerungen stromabwärts entstehen.
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Bei den Ablagerungen kann es sich beispielsweise um eine Kombination aus Triacetin mit Celluloseacetatpartikeln handeln, die mit Aktivkohlepartikeln verklebt sind.
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Vorzugsweise geschieht das Erwärmen in Förderrichtung des Filtertows stromabwärts einer Befüllstation, mittels der Füllmaterial in das Filtertow eingebracht wird. Dieser bevorzugten Variante liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Ablagerungen im Wesentlichen dann entstehen können, wenn ein entsprechendes Füllmaterial in das Filtertow eingebracht ist.
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Vorzugsweise wird oder werden der Abschnitt oder die Abschnitte auf eine Temperatur von 30 °C bis 70 °C, insbesondere 50 °C bis 70 °C oder bis 60 °C, erwärmt. Die entsprechend gewählte Temperatur hängt maßgeblich von den verwendeten Filtermaterialien und dem hiervon umfassten Füllmaterial ab. Beispielsweise kann es bei einem Celluloseacetat, das aus sehr dünnen Fasern besteht, schneller zu Ablagerungen kommen als bei Celluloseacetatfasern, die dicker sind.
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Vorzugsweise wird die Temperatur geregelt. Hierdurch können sehr effizient die Prozessparameter eingehalten werden. Um die Temperatur zu regeln, wird vorzugsweise die Temperatur in den entsprechenden Abschnitten oder dem entsprechenden Abschnitt gemessen.
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Zudem kann die Temperatur auch aufgrund eines weiteren Parameters geregelt werden. Bei diesem weiteren Parameter kann es sich um das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Ablagerungen an der Innenwandung der Überführungsvorrichtung bzw. einem bestimmten oder mehreren bestimmten Abschnitten hiervon handeln. Der Sensor kann beispielsweise über Ultraschall oder über Mikrowellenmesstechnik entsprechende Messwerte im Hinblick auf das Vorhandensein von Ablagerungen und vorzugsweise auch über die Dicke der Ablagerungen aufnehmen und an die Temperaturregelung abgeben oder senden.
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Es kann vorgesehen sein, ein Temperaturprofil zu fahren. Beispielsweise kann kurzfristig der entsprechende Abschnitt, der Ablagerungen aufweist, höher geheizt werden, um effizient die Ablagerungen zu beseitigen.
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Die Aufgabe wird ferner durch eine Überführungsvorrichtung einer Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, wobei mittels der Überführungsvorrichtung, insbesondere ausgebreitetes, Filtertow in eine Formatvorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie überführt wird oder überführbar ist, umfassend eine Fördereinrichtung am in Förderrichtung des Filtertows stromaufwärtigen Ende der Überführungsvorrichtung und einen Einlauffinger am stromabwärtigen Ende der Überführungsvorrichtung, die dadurch weitergebildet ist, dass eine Heizvorrichtung zum Erwärmen wenigstens eines Abschnitts der Überführungsvorrichtung vorgesehen ist.
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Die Heizvorrichtung der Überführungsvorrichtung sorgt dafür, dass wenigstens ein Abschnitt der Überführungsvorrichtung über Umgebungstemperatur erwärmt wird. Hierbei kann es sich um eine induktive Heizung, eine Widerstandsdrahtheizung oder beispielsweise um ein Heißluftgebläse handeln. Es kann als Heizvorrichtung auch ein Peltierelement vorgesehen sein. Zudem können Wandungen der Überführungsvorrichtung in entsprechenden Abschnitten der Überführungsvorrichtung hohl oder mit Bohrungen ausgebildet sein, um ein erwärmtes Fluid, insbesondere einen Warmluftstrom oder einen erwärmten Flüssigkeitsstrom, insbesondere Wasser oder Öl, hindurchzuführen, so dass dieser Abschnitt der Überführungsvorrichtung entsprechend erwärmt werden kann.
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Es können auch mehrere Abschnitte der Überführungsvorrichtung erwärmt werden. Hierbei kann ein Temperaturprofil eingestellt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, in Förderrichtung eines Filtertows die Temperatur zunächst etwas niedriger zu halten, um dann zum Einlauffinger hin eine erhöhte Temperatur vorzusehen. Bei der etwas niedrigeren Temperatur wird von 30 bis 50 °C ausgegangen und bei der etwas höheren Temperatur von wenigstens 50 °C.
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Die sich an die Überführungsvorrichtung anschließende Formatvorrichtung dient dazu, das schon komprimierte bzw. vorkomprimierte Filtertow, das vorzugsweise mit Füllmaterial befüllt ist, in einen Filterstrang mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt zu überführen und vorzugsweise einen Umhüllungsmaterialstreifen um diesen Filterstrang zu wickeln und entsprechend eine Klebnaht auf dem Umhüllungsmaterialstreifen aufzubringen und diese dann zu schließen. Entsprechende Formatvorrichtungen sind an sich bekannt.
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Vorzugsweise ist die Überführungsvorrichtung ein Teil einer Prozesseinheit einer Einschubvorrichtung, die lösbar verbindbar mit einer Versorgungseinheit der Einschubvorrichtung ist und in einer Filterherstellmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie zwischen der Filterstrangmaschine und einer Filtertowaufbereitungsmaschine angeordnet ist. Hierzu wird insbesondere auf die
DE 10 2011 085 981 A1 verwiesen. Insbesondere zu der Funktionalität der entsprechenden Prozesseinheiten und der Einschubvorrichtung wird hier Bezug genommen.
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Der Anschluss der Überführungsvorrichtung, die wenigstens zum Teil Bestandteil einer entsprechenden Einschubvorrichtung ist, ist dann beispielsweise zwischen einer Fördereinrichtung bzw. einer Transportdüse und dem Einlauffinger der Überführungsvorrichtung. Hierzu kann ein entsprechender Flansch vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist ein Filtertowförderkanal vorgesehen, der sich in Förderrichtung des Filtertows wenigstens abschnittsweise verjüngt.
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Hierdurch wird das Filtertowmaterial während der Förderung zusammengepresst oder verdichtet.
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Vorzugsweise wird insbesondere dieser Abschnitt, der sich verjüngt, mittels der Heizvorrichtung erwärmt.
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Vorzugsweise ist die Heizvorrichtung integraler Bestandteil eines derartigen Abschnitts und/oder einer entsprechenden erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung. Hierzu können beispielsweise in der Wandung eines entsprechenden Filtertowförderkanals Bohrungen vorgesehen sein, durch die ein erwärmtes Fluid fließen kann.
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Es kann auch an der Außenwandung ein Peltierelement oder eine andere Heizvorrichtung, die vorstehend benannt ist, beispielsweise vorgesehen sein.
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Vorzugsweise komprimiert oder verdichtet die Überführungsvorrichtung das Filtertow. Unter einem Komprimieren wird insbesondere ein Zusammenpressen oder Verdichten verstanden.
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Vorzugsweise ist eine Temperaturregelvorrichtung vorgesehen. Die Temperaturregelung kann den entsprechenden zu erwärmenden Abschnitt auf eine vorgegebene Temperatur einregeln. Hierzu sind vorzugsweise ein oder mehrere Temperatursensoren an dem Abschnitt, der erwärmt werden soll, vorgesehen. Die verschiedenen Abschnitte können vorzugsweise auf unterschiedlich hohe Temperaturen eingeregelt werden.
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Es kann auch vorgesehen sein, einen weiteren Sensor vorzusehen, der misst, ob eine Ablagerung vorliegt oder nicht bzw. wie dick die Ablagerung ist. In Abhängigkeit dieses Messsignals ist es dann möglich, in der Temperaturregelvorrichtung eine andere Temperatur vorzugeben, um die Ablagerungen abzulösen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine höhere Temperatur als die Temperatur, die verwendet wird, wenn keine Ablagerung vorliegt.
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Vorzugsweise ist oder wird wenigstens ein Abschnitt erwärmt, in dem das Filtertow verdichtet oder komprimiert wird.
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Vorzugsweise liegt der wenigstens eine Abschnitt in Förderrichtung des Filtertows stromabwärts eines Düsenabschnitts und eines Entlüftungsabschnitts der Überführungsvorrichtung. Der Düsenabschnitt dient vorzugsweise dazu, Transportluft, insbesondere Druckluft, in Förderrichtung des Filtertows auf das Filtertow zu richten, um einen entsprechenden Transport des Filtertows in Förderrichtung zu unterstützen bzw. vorzusehen. Der Düsenabschnitt und der Entlüftungsabschnitt sind vorzugsweise Teil einer Transportdüse. Der Entlüftungsabschnitt dient insbesondere dazu, die Transportluft wieder aus dem Filtertow zu entfernen. Der Entlüftungsabschnitt liegt stromabwärts des Düsenabschnitts.
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Vorzugsweise umfasst eine Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie eine erfindungsgemäße Überführungsvorrichtung, die in Förderrichtung eines Filtertows stromabwärts einer Filtertowaufbereitungsvorrichtung und stromaufwärts einer Formatvorrichtung angeordnet ist.
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Die Überführungsvorrichtung ist hierbei vorzugsweise wenigstens teilweise Bestandteil einer oben genannten Einschubvorrichtung, umfassend eine Versorgungseinheit und eine Prozesseinheit gemäß der
DE 10 2011 085 981 A1 . Hierbei kann ein Teil der Überführungsvorrichtung in eine Formatvorrichtung hineinreichen. Bei diesem Teil handelt es sich beispielsweise um einen Einlauffinger.
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Die Überführungsvorrichtung gibt Filtertow in die Formatvorrichtung ab. Hierzu kann beispielsweise der Einlauffinger in Richtung eines Formatbandes, auf dem beispielsweise ein Umhüllungsmaterialstreifen angeordnet ist, offen ausgebildet sein, um einen Kontakt des geförderten Filtertows mit dem Umhüllungsmaterialstreifen zu ermöglichen.
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Der Einlauffinger umschließt insbesondere das Filtertow nach oben und zumindest teilweise zu den Seiten hin, damit eine sichere Übergabe des Filtertows auf den Umhüllungsmaterialstreifen und in die Formatvorrichtung möglich ist.
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Vorzugsweise ist eine Füllmaterialeinbringvorrichtung stromaufwärts der Überführungsvorrichtung vorgesehen. Die Füllmaterialeinbringvorrichtung kann auch Teil einer Prozesseinheit einer Einschubvorrichtung gemäß der
DE 10 2011 085 981 A1 sein. Es kann sich um die gleiche Prozesseinheit handeln, in der auch wenigstens ein Teil der Überführungsvorrichtung angeordnet ist.
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Als Füllmaterial eignet sich ein Aktivkohlegranulat oder -pulver. Es kann auch ein Kamille- oder Pfefferminzpulver Verwendung finden. Es kann alternativ oder ergänzend ein flüssiges Flavourmaterial vorgesehen sein.
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Insbesondere bei feinfaserigem Filtertow kann es im Zusammenhang mit einem Triacetin, insbesondere auch mit entsprechenden Füllmaterialien, zu einer Verschmutzung der Wandungen kommen, die in Kontakt mit den Filtermaterialien kommen.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung,
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2 eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen Filterstrangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie und
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3 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung.
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In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
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1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung 10. Die Überführungsvorrichtung 10 umfasst eine Fördereinrichtung 15, in die ausgebreitetes Filtertow 16 eingebracht wird. Zudem umfasst die Überführungsvorrichtung 10 einen Einlauffinger 12.
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Die Fördereinrichtung 15 umfasst unter anderem einen Entlüftungsabschnitt 11, der dafür sorgt, dass ein mitgeführter Luftstrom bzw. ein hinzugefügter Transportluftstrom entweichen kann. Hieran schließt sich ein Einlauffinger 12 an, der wenigstens abschnittsweise vorzugsweise nach unten hin zu einem Unterformat 18 offen ist, so dass ein entsprechender Filterstrang 17 auf einen Umhüllungsmaterialstreifen 14, der auf einem nicht dargestellten Formatband der Formatvorrichtung aufliegt, aufgebracht wird. Der Umhüllungsmaterialstreifen 14 läuft über einer Umlenkwalze 13 in die Formatvorrichtung, umfassend das Unterformat 18 und ein schematisch angedeutetes Oberformat 19, ein.
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Um Ablagerungen an den Innenwandungen der Überführungsvorrichtung 10 zu vermeiden, sind Heizvorrichtungen 20, 21 bzw. 22 vorgesehen, die schematisch auf den entsprechenden Elementen angebracht sind. Die Heizvorrichtung 22 ist an oder in der Fördereinrichtung 15 angeordnet und sorgt für eine Erwärmung der Fördereinrichtung 15. Die Heizvorrichtung 21 liegt schematisch dargestellt auf dem Entlüftungsabschnitt 11 auf und erwärmt diesen. Die Heizvorrichtung 20 liegt schematisch angedeutet auf dem Einlauffinger 12 auf und erwärmt diesen entsprechend. Es können auch noch mehr Heizvorrichtungen vorgesehen sein, die kleinere Abschnitte erwärmen. Zudem kann auch vorgesehen sein, dass nur eine einzige Heizvorrichtung an einer beispielsweise für Ablagerungen kritischen Stelle angeordnet ist.
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Es ist zudem eine Temperaturregelung 46 angedeutet, die in diesem Ausführungsbeispiel gemäß 1 die Temperatur der Heizvorrichtung 20 regelt. Dieses ist durch die gestrichelte Linie zwischen der Heizvorrichtung 20 und der Temperaturregelvorrichtung 46 angedeutet. Ein Sensor 47 misst beispielsweise die Temperatur des Einlauffingers 12 und gibt den Temperaturwert an die Temperaturregelvorrichtung 46 weiter. Es können auch weitere Temperatursensoren 47 vorgesehen sein, und zwar an anderen Stellen. Zudem ist auch eine Variante vorgesehen, bei der die Temperaturregelvorrichtung 46 auch weitere Heizvorrichtungen, beispielsweise die Heizvorrichtungen 21 und/oder 22, regelt. Zudem können weitere Sensoren vorgesehen sein, die in 1 nicht dargestellt sind und die das Vorhandensein einer Ablagerung bzw. die Menge der Ablagerung misst. Hierbei kann es sich um Ultraschallsensoren oder Mikrowellensensoren handeln.
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Bei den Heizvorrichtungen 20, 21, 22 kann es sich um Peltierelemente handeln. Es kann auch eine Widerstandsheizvorrichtung vorgesehen sein, die mit entsprechendem elektrischen Strom heizt, oder eine induktive Heizvorrichtung. Es kann auch ein Warmluftstrom auf die entsprechenden Abschnitte gelenkt werden. Hierzu kann eine entsprechende Heizluftquelle, beispielsweise in Form eines Ventilators, verwendet werden. Zudem ist es möglich, die entsprechenden Abschnitte mit erwärmter Flüssigkeit zu erwärmen. Hierzu können um die jeweiligen Abschnitte bzw. auf den Oberflächen der Abschnitte entsprechende mit Kavitäten versehene Vorrichtungen vorgesehen sein, wie beispielsweise Schläuche. Durch diese kann dann entsprechend warmes Wasser fließen. Es können mehrere Heizungsvorrichtungen einer Sorte vorgesehen sein oder verschiedene Heizungsvorrichtungen.
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2 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der Erfindung. Die Überführungsvorrichtung 10 weist einen Einlauftrichter 31 auf sowie einen Düsenabschnitt 32 und einen Entlüftungsabschnitt 33. Es schließt sich ein Rohrstück, das einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweist und einen Teil des Filtertowförderkanals 43 bildet, in Förderrichtung an. Anschließend ist ein Anschlussflansch 50 vorgesehen, an dem der Verjüngungsabschnitt 34 eines Einlauffingers 12 befestigt ist. Auf dem Einlauffinger 12, insbesondere teilweise an dem Verjüngungsabschnitt 34, ist eine Heizvorrichtung 20 vorgesehen.
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Stromaufwärts der Überführungsvorrichtung 10 ist eine Füllmaterialeinbringvorrichtung 35 vorgesehen. Diese dient beispielsweise in dem ersten Bereich 36 dazu, Triacetin auf das ausgebreitete Filtertow, das in 2 nicht dargestellt ist, aufzubringen. Das Filtertow gelangt über das Walzenpaar 38 von einer Filteraufbereitungsvorrichtung in die Füllmaterialeinbringvorrichtung 35. Es wird, wie eben erwähnt, zunächst Triacetin aufgesprüht, um in dem zweiten Bereich 37 beispielsweise Aktivkohlegranulat einzubringen.
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Die Füllmaterialeinbringvorrichtung
35 sowie das Walzenpaar
38 und ein Teil der Überführungsvorrichtung
10, nämlich bis zum Anschlussflansch
50, kann Teil einer Prozesseinheit einer Einschubvorrichtung sein, wie diese in
DE 10 2011 085 981 A1 beschrieben ist. Dieses ist durch die Bezugsziffer
51 angedeutet.
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3 zeigt schematisch in einer Schnittdarstellung einen Teil der Ausführungsform der 2. Hierbei ist allerdings die Heizvorrichtung in einer anderen Ausgestaltung in zwei Varianten gezeigt.
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Es ist insbesondere der Filtertowförderkanal 43 besser erkennbar, über den das Filtertow durch die Überführungsvorrichtung 10 gefördert wird.
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Es sind zudem zwei Druckluftzuführungen 30, 30‘ vorgesehen, die alternativ oder ergänzend zueinander verwendet werden können. Die Druckluftzuführungen 30, 30‘ führen Druckluft in einen Düsenabschnitt 32 ein. Hierbei ist eine Ringdüse vorgesehen, die die Druckluft in den sich stromabwärts anschließenden Kanal einschießt. Dieses ist durch die in dem Filtertowförderkanal 43 angedeuteten Pfeile illustriert.
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Es ist dann stromabwärts eine Transportluftabführung 42 vorgesehen, die die Druckluft abführt, und zwar in einem Entlüftungsabschnitt 33. Es folgt ein kurzer Abschnitt, der einen konstanten Querschnitt aufweist und mit einem Flansch 50 endet. Hieran schließt sich der Einlauffinger 12 mit einem Verjüngungsabschnitt 34 an, der am Ende Perforationslöcher aufweist, um die durch die Verdichtung des Filtertowmaterials überschüssige Luft entweichen lassen zu können. Hieran schließt sich dann ein weiterer Abschnitt des Einlauffingers 12 an, der teilweise nach unten hin, und zwar insbesondere zum Ende des Einlauffingers 12, offen ausgestaltet ist.
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Oberhalb des weiteren Abschnitts des Einlauffingers 12 ist ein Heißlüfter 41 angedeutet, mittels dem der Einlauffinger 12 erwärmt werden kann. Der Heißlüfter 41 kann auch einen anderen Abschnitt erwärmen oder es können mehrere Heißlüfter 41 vorgesehen sein. Zudem ist eine Heizbohrung 40 in dem Verjüngungsabschnitt 34 vorgesehen, durch die eine erwärmte Flüssigkeit eingebracht werden kann, um diesen Abschnitt zu erwärmen. Insbesondere bei Abschnitten, die von außen nicht zugänglich sind, wie Abschnitte innerhalb des Entlüftungsabschnittes 33, d.h. in den dort angeordneten Rohren, können vorzugsweise entsprechende Heizbohrungen 40 vorgesehen sein, um dort eine Erwärmung zu ermöglichen.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Überführungsvorrichtung
- 11
- Entlüftungsabschnitt
- 12
- Einlauffinger
- 13
- Umlenkwalze
- 14
- Umhüllungsmaterialstreifen
- 15
- Fördereinrichtung
- 16
- Filtertow
- 17
- Filterstrang
- 18
- Unterformat
- 19
- Oberformat
- 20, 21, 22
- Heizvorrichtung
- 30, 30‘
- Druckluftzuführung
- 31
- Einlauftrichter
- 32
- Düsenabschnitt
- 33
- Entlüftungsabschnitt
- 34
- Verjüngungsabschnitt
- 35
- Füllmaterialeinbringvorrichtung
- 36
- erster Bereich
- 37
- zweiter Bereich
- 38
- Walzenpaar
- 40
- Heizbohrung
- 41
- Heißlüfter
- 42
- Transportluftabführung
- 43
- Filtertowförderkanal
- 44
- Wandung
- 45
- Förderrichtung
- 46
- Temperaturregelvorrichtung
- 47
- Sensor
- 50
- Anschlussflansch
- 51
- Prozesseinheit einer Einschubvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3640883 A1 [0004, 0005]
- DE 102009054553 A1 [0014]
- DE 102009040092 A1 [0020]
- DE 102011085981 A1 [0035, 0048, 0051, 0067]