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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einem Steuerelement.
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In Wäschepflegegeräten, wie z. B. in einer Waschmaschine, wird Waschlauge während eines Waschvorgangs dem Laugenbehälter zugeführt, um eine ausreichende Benetzung der Wäsche in der Wäschetrommel zu erreichen. Die Bestimmung des im Laugenbehälter vorhandenen Volumens von Waschlauge ist entscheidend, um einen wirksamen Wäschepflegeprozess zu gewährleisten. Ein zu geringes Waschlaugenvolumen in dem Laugenbehälter führt zu keiner ausreichenden Benetzung der Wäsche, während ein zu großes Waschlaugenvolumen auf der anderen Seite zu einem großen Verbrauch von Waschlauge führt.
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In
EP 2 202 343 A1 ist eine Waschmaschine mit einem Sensor zur Bestimmung einer Höhe und/oder eines hydrostatischen Drucks einer in einem Laugenbehälter der Waschmaschine befindlichen wässrigen Flüssigkeit beschrieben.
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Aus
EP 0 464 776 A1 ist eine Vorrichtung zum Messen der Wasserfüllung in einer Waschmaschine mit Rezirkulationsleitung bekannt, bei der eine zusätzliche Leitung durch die Umwälzpumpe vorgesehen ist, die mit dem Laugenbehälte auf Höhe des minimalen Wasserladepegels verbunden ist. Eine Steuereinrichtung erfasst elektrische und/oder hydraulische Eigenschaften der Umwälzpumpe, um damit die Stömung durch das Wasserzufuhrventil und damit die Wasserfüllung zu bestimmen.
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Aus
DE 10 2007 052 091 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung des Fördervolumens einer Flüssigkeit, insbesondere in einem wasserführenden Haushaltsgerät, bekannt, bei dem Flüssigkeit während eines Spülvorgangs mit einer von einem Elektromotor angetriebenen Pumpe gefördert wird. Zur Bestimmung des Fördervolumens wird während eines Pumpvorgangs die aufsummierte Stromaufnahme des Elektromotors ausgewertet.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, das ausgebildet ist, die Wäscheart der zu pflegenden Wäsche wirksam zu bestimmen.
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Diese Aufgabe wird durch Gegenstände mit den Merkmalen nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät mit einem Umpumpsystem, das eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschlauge, wobei der Laugenbehälter eine Einlassöffnung und eine Ablassöffnung umfasst, eine Leitung, welche die Einlassöffnung und die Ablassöffnung verbindet, und eine Pumpe zum Pumpen von Waschlauge durch die Leitung umfasst, mit einer Beladungserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Gewichts von Wäsche in der Wäschetrommel, mit einem Leistungserfassungselement zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts der Pumpe, mit einem Waschlaugenzuführungselement zum Zuführen eines Volumens von Waschlauge in den Laugenbehälter, und mit einem Steuerelement, gelöst, wobei das Steuerelement ausgebildet ist, eine an die Wäsche in der Wäschetrommel gebundene Menge von Waschlauge in Abhängigkeit von dem zugeführten Volumen von Waschlauge und in Abhängigkeit von dem erfassten elektrischen Leistungswert der Pumpe zu bestimmen, und wobei das Steuerelement ausgebildet ist, ein Wäschepflegeprogramm in Abhängigkeit des Verhältnisses aus dem bestimmten an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel zu ändern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Bestimmung des Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel, die Wäscheart durch das Steuerelement automatisch bestimmt werden kann. Dadurch kann das Steuerelement das Wäschepflegeprogramm in Abhängigkeit von dem erfassten Wäschegewicht und in Abhängigkeit von der bestimmten Wäscheart vorteilhaft steuern.
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Zu Beginn des Wäschepflegeprozesses wird das Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel durch die Beladungserfassungseinrichtung, wie z. B. eine Wiegeeinrichtung, erfasst. Dann wird ein Volumen von Waschlauge durch das Waschlaugenzuführungselement dem Laugenbehälter zugeführt. Anschließend wird durch das Steuerelement ein Teil der zugeführten Waschlauge bestimmt, der an die Wäsche gebunden ist. Aus dem Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem Gewicht der Wäsche kann das Steuerelement die Wäscheart bestimmen.
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Das Steuerungselement bestimmt das an die Wäsche gebundene Volumen der Waschlauge durch Bestimmung des zugeführten Volumens der Waschlauge abzüglich des Volumens von Waschlauge, das nicht an die Wäsche gebunden ist, und deshalb in dem Umpumpsystem frei beweglich ist. Die in dem Umpumpsystem frei bewegliche Waschlauge wird durch die Pumpe in dem Umpumpsystem aus dem Laugenbehälter abgepumpt. Das Leistungserfassungselement erfasst die elektrische Leistung der Pumpe während des Abpumpvorgangs. Wenn die Pumpe die in dem Umpumpsystem frei bewegliche Menge von Waschlauge aus dem Laugenbehälter abgepumpt hat, wird Luft durch die Pumpe angesaugt, wodurch sich die Menge der durch die Pumpe geförderten Waschlauge reduziert. Das Leistungserfassungselement kann anhand eines abfallenden elektrischen Leistungswertes der Pumpe das Ende des Abpumpvorgangs erfassen. Somit kann das Steuerelement aus dem erfassten Abpumpzeitintervall und aus dem bekannten Volumenstrom der Pumpe das Volumen der in dem Umpumpsystem frei beweglichen Waschlauge bestimmen. Da das Steuerelement das Volumen der gesamten, zugeführten Waschlauge kennt, kann unter Berücksichtigung des bestimmten frei beweglichen Volumens von Waschlauge, das Volumen von Waschlauge bestimmt werden, welches an die Wäsche gebunden ist.
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Das Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Wäschegewicht entspricht der Durchflutungszeit, einem Parameter, der charakteristisch für die Gewebeart der Wäsche ist. Das Steuerelement kann durch einen Vergleich der ermittelten Durchflutungszeit mit für bekannte Wäschearten vorgespeicherten Durchflutungszeiten die Wäscheart der Wäsche automatisch bestimmen. Anhand der bestimmten Wäscheart kann das Steuerelement das Wäschepflegeprogramm ändern, um den Wäschepflegeprozess spezifisch an die bestimmte Wäscheart anzupassen.
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Dadurch kann eine wirksame Optimierung des Wäschepflegeprozesses erreicht werden, ohne dass der Einbau eines Füllstandsensors in dem Laugenbehälter zur Bestimmung der Wäscheart benötigt wird.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z. B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst die Beladungserfassungseinrichtung eine Wiegeeinrichtung, eine Einrichtung zum Erfassen einer Absenkung eines Schwingsystems der Wäschetrommel, oder eine Einrichtung zum Erfassen von Leistungsparametern eines Antriebs der Wäschetrommel.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die genannten Beladungserfassungseinrichtungen eine wirksame Erfassung des Wäschegewichts durchgeführt werden kann. Durch die Wiegeeinrichtung kann das Wäschegewicht nach der Zugabe der Wäsche in die Wäschetrommel erfasst werden. Das Wäschegewicht in der Wäschetrommel kann vor der Zuleitung von Waschlauge in den Laugenbehälter ermittelt werden.
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Alternativ kann das Wäschegewicht der Wäsche in der Wäschetrommel durch ein Absacken des Schwingsystems unter Wäschebeladung erfasst werden. Dazu umfasst die Wäschetrommel ein Schwingsystem, welches auf Federn aufgehängt ist. Bei bekannter Federkonstante und Dehnung der Federn kann auf die Kraft geschlossen werden, die durch das Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel auf das Schwingsystem ausgewirkt wird. Nach Berücksichtigung der Dämpfung des Schwingsystems aufgrund von Haftreibung und nach Berücksichtigung des Leergewichts des Schwingsystems kann anhand des Absackens des Schwingsystems der Wäschetrommel auf das Wäschegewicht der sich in der Wäschetrommel befindenden Wäsche geschlossen werden.
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Alternativ kann auch die elektrische Leistung gemessen werden, die der Antrieb der Wäschetrommel benötigt, um die Wäschetrommel mit einer bestimmten Rotationsfrequenz anzutreiben, wobei die elektrische Leistung durch das Leistungserfassungselement bestimmt werden kann. Die elektrische Energie, die benötigt wird, um den Antrieb mit einer bestimmten Rotationsfrequenz anzutreiben ist abhängig vom Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel. Durch einen Vergleich der für die Rotation der Wäschetrommel benötigten elektrischen Energie mit vorbestimmten Kalibrierungsdaten kann das Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel bestimmt werden.
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Besonders bevorzugt ist die Bestimmung des Trockengewichts der Wäsche durch die Beladungserfassungseinrichtung nach einem der genannten Verfahren. Durch die Bestimmung des Trockengewichts der Wäsche vor dem Zuführen von Waschlauge in den Laugenbehälter wird eine vorteilhafte Bestimmung der Wäscheart durch das Steuerelement ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Wäschepflegegerät ein Einlassventil zum Zuführen eines Volumens von Wasser zu dem Waschlaugenzuführungselement, wobei das Einlassventil ausgebildet ist, das zugeführte Volumen von Wasser zu steuern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung des Einlassventils eine vorteilhafte Steuerung des zugeführten Volumens von Wasser ermöglicht wird. Das durch das Einlassventil zugeführte Volumen von Wasser ist abhängig von dem Volumenstrom des Einlassventils und von der Öffnungszeit des Einlassventils. Das zugeführte Volumen von Wasser mischt sich in der Einspülschale mit gegebenenfalls vorhandenem Wäschepflegemittel, wodurch das Volumen von Waschlauge entsteht, welches dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführt wird.
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Bei einem konstanten Volumenstrom des Einlassventils kann das zugeführte Volumen von Waschlauge in Abhängigkeit von der Öffnungszeit des Einlassventils zeitgesteuert dem Laugenbehälter zugeführt werden. Der Volumenstrom des Einlassventils kann beispielsweise durch Verwendung eines Mengenreglers druckunabhängig auf einen vorbestimmten Volumenstromwert eingestellt werden. Dadurch wird eine wirksame Erfassung des zugeführten Volumens von Waschlauge ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Wäschepflegegerät einen Durchflusssensor zum Erfassen eines Volumenstroms des Einlassventils, wobei das Waschlaugenzuführungselement ausgebildet ist, das Einlassventil in Abhängigkeit des erfassten Volumenstroms zu steuern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung des Durchflusssensors das zugeführte Volumen von Waschlauge vorteilhaft bestimmt werden kann. Der Durchflusssensor kann die Menge von Wasser, die dem Waschlaugenzuführungselement zugeführt wird, in einem bestimmten Zeitintervall erfassen. Dadurch kann das Waschlaugenzuführungselement das dem Laugenbehälter zugeführte Volumen von Waschlauge in Abhängigkeit des erfassten Volumenstroms steuern.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet ist, das dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführte Volumen von Waschlauge auf Basis der folgenden Formel zu bestimmen, Vgesamt = QVentil·tVentil, wobei Vgesamt dem gesamten Volumen von Waschlauge entspricht, welches dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführt wurde, wobei QVentil dem Volumenstrom des Einlassventils entspricht, und wobei tVentil der Öffnungszeit des Einlassventils entspricht.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei Kenntnis des Volumenstroms des Einlassventils QVentil nur die Öffnungszeit des Einlassventils tVentil erfasst werden muss, um das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt zu bestimmen. Hierbei muss das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt nicht zwangsläufig von einem Durchflusssensors bestimmt werden. Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Volumenstrom des Einlassventils auf einen konstanten Wert eingestellt werden kann. Dies kann beispielsweise durch einen Mengenregler geschehen, durch den beispielsweise der Volumenstrom des Einlassventils QVentil auf einen Wert von beispielsweise zehn Liter pro Minute eingestellt werden kann. Bei der Verwendung eines Mengenreglers kann somit das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt in Abhängigkeit von der Öffnungszeit des Einlassventils tVentil bestimmt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, das dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführte Volumen von Waschlauge in Abhängigkeit von dem erfassten elektrischen Leistungswert der Pumpe zu bestimmen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine vorteilhafte Bestimmung des dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführten Volumens von Waschlauge durchgeführt werden kann, ohne dass der Einbau eines Durchflusssensors oder Mengenreglers zwangsläufig benötigt wird. Sobald die zugeführte Waschlauge den Laugenbehälter erreicht, wird die Waschlauge durch die Pumpe aus dem Laugenbehälter abgepumpt. Das von der Pumpe aus dem Laugenbehälter abgepumpte Waschlaugenvolumen ist abhängig von der elektrischen Leistung der Pumpe. Wird die Zufuhr von Waschlauge in den Laugenbehälter gestoppt, dann wird Luft von der Pumpe angesaugt werden, wodurch es zu einer Reduktion der elektrischen Leistung der Pumpe kommt, die durch das Leistungserfassungselement erfasst werden kann. Das Steuerelement kann anhand der erfassten elektrischen Leistung der Pumpe das Volumen der dem Laugenbehälter zugeführten Waschlauge vorteilhaft bestimmen. Um eine vorteilhafte Bestimmung des gesamten dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführten Volumens von Waschlauge durchzuführen, kann die erste Befüllung mit Waschlauge nicht über die Wäsche, sondern direkt in den Laugenbehälter erfolgen, so dass das bestimmte Volumen der zugeführten Waschlauge nicht durch die Saugkraft des Gewebes der Wäsche beeinflusst wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, das dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführte Volumen von Waschlauge auf Basis der folgenden Formel zu bestimmen, Vgesamt = QPumpe·tSchnorchel, wobei Vgesamt dem gesamten Volumen von Waschlauge entspricht, welches dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführt wurde, wobei QPumpe dem Volumenstrom der Pumpe entspricht, und wobei tSchnorchel der Zeit entspricht, welche die Pumpe benötigt, um das zugeführte Volumen der Waschlauge aus dem Laugenbehälter abzupumpen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei Kenntnis des Volumenstroms der Pumpe QPumpe nur die Pumpzeit tSchnorchel der Pumpe erfasst werden muss, um das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt zu bestimmen. Dadurch muss das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt nicht zwangsläufig während der Zuführung von Waschlauge in den Laugenbehälter bestimmt werden. Vielmehr ist es ausreichend, wenn der Volumenstrom der Pumpe QPumpe bekannt ist, bzw. einen konstanten Wert aufweist und die Waschlauge bei der erstmaligen Befüllung nicht über die Wäsche in den Laugenbehälter geleitet wird. Der Volumenstrom der Pumpe QPumpe kann beispielsweise durch Vorversuche ermittelt worden sein oder kann durch eine Veränderung der Drehzahl der Pumpe auf einen vorteilhaften konstanten Wert eingestellt werden. Somit kann bei einem bekannten Volumenstrom der Pumpe QPumpe das zugeführte Volumen von Waschlauge Vgesamt in Abhängigkeit von der Zeit tSchnorchel bestimmt werden, welche die Pumpe benötigt, um das zugeführte Volumen der Waschlauge aus dem Laugenbehälter abzupumpen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Leistungserfassungselement einen Stromsensor zum Erfassen eines Versorgungsstroms der Pumpe.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung des Stromsensors die Pumpleistung der Pumpe erfasst werden kann, ohne dass ein weiteres Sensorelement in das Wäschepflegegerät eingebaut werden muss. Der Stromsensor umfasst einen Schaltwiderstand, der den Versorgungsstrom der Pumpe während eines Zeitintervalls erfasst. Insbesondere kann eine Amplitude des Wechselstroms durch den Stromsensor erfasst werden. Der Versorgungstrom der Pumpe ist abhängig von der durch die Pumpe geförderten Menge von Flüssigkeit. Falls Luft aus dem Laugenbehälter von der Pumpe angesaugt wird und dadurch die Menge der durch die Pumpe geförderten Flüssigkeit abnimmt, dann kommt es zu einer Reduktion des Versorgungstroms der Pumpe.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, ein freies Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem in Abhängigkeit von dem erfassten elektrischen Leistungswert der Pumpe zu bestimmen, wobei das Steuerelement ausgebildet ist, ein an die Wäsche gebundenes Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem in Abhängigkeit von dem bestimmten freien Volumen von Waschlauge und in Abhängigkeit von dem zugeführten Volumen von Waschlauge zu bestimmen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Bestimmung des freien Volumens von Waschlauge in dem Umpumpsystem eine vorteilhafte Messung des an die Wäsche gebundenen Volumens von Waschlauge in dem Umpumpsystem ermöglicht wird, wodurch eine wirksame Bestimmung der Wäscheart durch das Steuerelement ermöglicht wird.
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Das zugeführte Volumen von Waschlauge setzt sich aus dem Volumen von an der Wäsche gebundener Waschlauge und dem Volumen von im Umpumpsystem frei beweglicher Waschlauge zusammen. Das in dem Umpumpsystem vorhandene Volumen von Waschlauge wird durch die Pumpe zu der Wäsche in der Wäschetrommel gepumpt, wodurch die Wäsche einen Teil des Volumens der gesamten in dem Umpumpsystem vorhandenen Waschlauge bindet. Der andere Teil der Waschlauge, der nicht an die Wäsche bindet, die frei bewegliche Waschlauge, fließt durch die Wäsche hindurch und sammelt sich im unteren Bereich des Laugenbehälters. Wird anschließend das Volumen von frei beweglicher Waschlauge durch die Pumpe abgepumpt, kann das Leistungserfassungselement einen Leistungsabfall an der Pumpe erfassen, wenn Luft aus dem Laugenbehälter angesaugt wird. Dadurch kann durch das Steuerelement das Volumen der an die Wäsche gebundenen Waschlauge in Abhängigkeit von dem zugeführten Volumen von Waschlauge und in Abhängigkeit von dem Volumen der frei beweglichen Waschlauge bestimmen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, das an die Wäsche gebundene Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem auf Basis der folgenden Formel zu bestimmen, Vgebunden = Vgesamt Vfrei, wobei Vgebunden dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem entspricht, wobei Vgesamt dem Volumen von Waschlauge entspricht, welches dem Laugenbehälter durch das Waschlaugenzuführungselement zugeführt wurde, und wobei Vfrei dem freien Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem entspricht, welches nicht an die Wäsche gebunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei Kenntnis des freien Volumens von Waschlauge in dem Umpumpsystem Vfrei nur das Volumen der gesamten zugeführten Waschlauge Vgesamt dem Steuerelement bekannt sein muss, um das an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge Vgebunden zu bestimmen. Da das an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge Vgebunden nur schwer direkt bestimmt werden kann, ist eine indirekte Messung vorteilhaft. Das Volumen der zugeführten Waschlauge Vgesamt kann durch beschriebene Verfahren durch das Steuerelement bestimmt werden. Das freie Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem Vfrei kann anhand der durch das Leistungserfassungselement erfassten elektrische Leistung der Pumpe während eines Umpumpvorgangs durch das Steuerelement bestimmt werden, so dass das Steuerelement durch Subtraktion des freien Volumen von Waschlauge in dem Umpumpsystem Vfrei von dem Volumen der zugeführten Waschlauge Vgesamt, das an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge Vgebunden bestimmen kann. Um das an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge Vgebunden möglichst präzise zu bestimmen kann der Umpumpvorgang so lange (n-mal) wiederholt werden, bis eine vollständige Sättigung der Wäsche mit Waschlauge erreicht wird und die Wäsche keine Waschlauge mehr aufnehmen kann, wobei hierbei gilt Vfrei_n = Vfrei_n+1.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, das Wäschepflegeprogramm in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel und in Abhängigkeit von vorbestimmten Kalibrierungsdaten zu ändern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Berücksichtigung von vorbestimmten Kalibrierungsdaten eine wirksame Bestimmung der Wäscheart durch das Steuerelement ermöglicht wird. Das Steuerelement bestimmt das Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem Gewicht der Wäsche, was der Durchflutungszeit der Wäsche in der Wäschetrommel entspricht. Die Zuordnung der bestimmten Durchflutungszeit zu einer Wäscheart, bzw. Gewebeart, kann durch einen Vergleich der bestimmten Durchflutungszeit mit vorbestimmten und in dem Steuerelement vorgespeicherten Durchflutungszeiten von Wäsche mit bekannter Wäscheart durchgeführt werden. Dadurch kann eine vorteilhafte Bestimmung der Wäscheart erreicht werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, die Wäscheart der Wäsche in der Wäschetrommel in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel oder in Abhängigkeit von vorbestimmten Kalibrierungsdaten zu bestimmen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Verhältnis von an die Wäsche gebundenen Volumens von Waschlauge und dem durch die Beladungserfassungseinrichtung erfassten Gewichts der Wäsche der Durchflutungszeit der Wäsche entspricht. Die Durchflutungszeit der Wäsche dient als Bewertungsmaßstab zur experimentellen Bestimmung der Wäscheart, insbesondere der Gewebeart, der Wäsche. Somit kann das Steuerelement durch die bestimmte Durchflutungszeit, und durch einen optionalen Vergleich der bestimmten Durchflutungszeit mit vorbestimmten Kalibrierungsdaten, wie z. B. vorbestimmten Durchflutungszeiten von bekannten Wäschearten, eine wirksame Änderung des Wäschepflegeprogramms durchführen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, eine Dauer des Wäschepflegeprogramms in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel oder in Abhängigkeit von vorbestimmten Kalibrierungsdaten zu ändern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche eine Bestimmung des Wäschetyps, bzw. der Gewebeart der Wäsche, erreicht wird. Die Bestimmung des Wäschegewichts und der Wäscheart ermöglicht wiederum eine Optimierung der Dauer des Wäschepflegeprogramms. Bei einem geringen Wäschegewicht oder bei einer Wäscheart mit einer geringen Saugfähigkeit kann eine vollständige Benetzung der Wäsche mit Waschlauge in einem kurzen Zeitintervall erreicht werden. Dadurch kann die Dauer des Wäschepflegeprogramms in diesem Fall gegenüber einer Wäschebeladung mit einem großen Wäschegewicht oder einer Wäscheart mit einer großen Saugfähigkeit reduziert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist das Steuerelement ausgebildet, die Rotationsfrequenz der Wäschetrommel in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel oder in Abhängigkeit von vorbestimmten Kalibrierungsdaten zu ändern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel, eine Bestimmung der Wäscheart und eine Anpassung des Wäschepflegeprogramms durch das Steuerelement ermöglicht wird. Beispielweise kann bei einer empfindlichen Wäscheart das Steuerelement automatisch die Rotationsfrequenz der Wäschetrommel reduzieren, um die Wäsche in der Wäschetrommel schonend zu reinigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Wäschepflegegerät ein Heizelement zum Erwärmen von Waschlauge in dem Umpumpsystem, wobei das Steuerelement ausgebildet ist, die Heizdauer in Abhängigkeit des bestimmten Verhältnisses von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel oder in Abhängigkeit von vorbestimmten Kalibrierungsdaten zu ändern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Verhältnis von dem an die Wäsche gebundenen Volumen von Waschlauge und dem erfassten Gewicht der Wäsche in der Wäschetrommel, eine Bestimmung der Wäscheart und eine Änderung des Wäschepflegeprogramms durch das Steuerelement ermöglicht wird. Beispielweise kann bei einer empfindlichen Wäscheart das Steuerelement automatisch das Heizelement derart steuern, um eine zu starke Erwärmung der Waschlauge in dem Laugenbehälter zu verhindern.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
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2 eine schematische Ansicht eines Umpumpsystems mit einem Laugenbehälter und mit einem Steuerelement; und
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3 eine graphische Darstellung von Korrelationsdaten zur Bestimmung der Wäscheart.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z. B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Vorratsbehälter 101, der auch als Einspülschale bezeichnet wird, und in den Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden können. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche.
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2 zeigt eine Ansicht eines Umpumpsystems 105 in einem Wäschepflegegerät 100 mit einer Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche, mit einem Laugenbehälter 109 zur Aufnahme von Waschlauge, der eine Einlassöffnung 111 und eine Ablassöffnung 113 umfasst. Die Einlassöffnung 111 ist mit der Ablassöffnung 113 durch eine Leitung 115 verbunden. Die Leitung 115 umfasst eine Pumpe 117, welche Waschlauge durch die Ablassöffnung 113 aus dem Laugenbehälter 109 und durch die Einlassöffnung 111 erneut in den Laugenbehälter 109 pumpt.
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Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Beladungserfassungseinrichtung 119, welche ausgebildet ist, das Gewicht von Wäsche (VBeladung) in der Wäschetrommel 107 zu erfassen. Die Beladungserfassungseinrichtung 119 ist mit dem Laugenbehälter 109 durch eine Beladungserfassungsverbindung 121 verbunden. Die Beladungserfassungseinrichtung 119 kann eine Wiegeeinrichtung zum Wiegen von Wäsche in der Wäschetrommel 107, eine Einrichtung zum Erfassen einer Absenkung eines Schwingsystems der Wäschetrommel 107 oder eine Einrichtung zum Erfassen von Leistungsparametern eines Antriebs der Wäschetrommel 107 umfassen. Die Beladungserfassungseinrichtung 119 ist bevorzugt ausgebildet, das Gewicht von trockener Wäsche zu bestimmen.
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Das Wäschepflegegerät 100 kann dem Laugenbehälter 109 ein Volumen von Waschlauge von einem Waschlaugenzuführungselement 123 durch eine Waschlaugenzuführungsleitung 125 zuführen. Das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) wird nicht anhand des Füllstands von Waschlauge in dem Laugenbehälter 109 durch einen Füllstandsensor bestimmt, sondern kann durch die Bestimmung eines Volumenstroms eines Einlassventils des Wäschepflegegeräts 100 erfasst werden. Das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) ist abhängig von dem Volumenstrom (QVentil) des Einlassventils und von der Öffnungszeit des Einlassventils (tVentil), und wird nach der folgenden Formel bestimmt Vgesamt = QVentil·tVentil
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Mit der Kenntnis des Volumenstroms des Einlassventils (QVentil) kann das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) in Abhängigkeit von der Öffnungszeit des Einlassventils (tVentil) zeitgesteuert dem Laugenbehälter 109 zugeführt werden. Hierbei kann der Volumenstrom des Einlassventils (QVentil) beispielsweise durch Verwendung eines Mengenreglers druckunabhängig auf einen vorbestimmten Volumenstromwert (QVentil), wie z. B. 10 Liter pro Minute, eingestellt werden. Beispielsweise ist es auch möglich, den Volumenstrom des Einlassventils (QVentil) durch einen Durchflusssensor messtechnisch zu erfassen. Beispielsweise kann das Einlassventil durch das Waschlaugenzuführungselement 123 in Abhängigkeit des von dem Durchflusssensor erfassten Volumenstroms des Einlassventils (QVentil) gesteuert werden. Es ist auch möglich das Waschlaugenzuführungselement 123 mit dem Durchflusssensor und dem Mengenregler zu kombinieren.
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Darüber hinaus ist es auch möglich das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) indirekt über die Leistung der Pumpe 117 in dem Umpumpsystem 105 zu erfassen. Durch die Erfassung der Antriebsleistung der Pumpe 117, bzw. des Pumpenstroms, kann das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) bestimmt werden. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst dazu ein Leistungserfassungselement 127, um einen elektrischen Leistungswert der Pumpe 117 zu erfassen. Das Leistungserfassungselement 127 kann insbesondere als ein Stromsensor ausgebildet sein, um einen Versorgungsstrom der Pumpe 117 zu erfassen. Wenn die Pumpe 117 eine Menge von Waschlauge durch die Leitung 115 pumpt, dann kann das Leistungserfassungselement 127 die elektrische Leistung der Pumpe 117 während des Umpumpvorgangs erfassen. Wenn der Füllstand der Waschlauge in dem Laugenbehälter 109 absinkt, wird Luft von der Pumpe 117 angesaugt, so dass der Förderstrom plötzlich abbricht und die Antriebsleistung, der Antriebsstrom und damit auch das Drehmoment der Pumpe 117 deutlich absinkt, wodurch sich der durch die Pumpe 117 verbrauchte Strom reduziert. Das Leistungserfassungselement 127 ist mit der Pumpe 117 durch eine Leistungserfassungsverbindung 129 verbunden.
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Das Wäschepflegegerät 100 umfasst ferner ein Steuerelement 131, welches mit dem Leistungserfassungselement 127 durch eine erste Steuerverbindung 133 verbunden ist, um die durch das Leistungserfassungselement 127 erfasste Leistung der Pumpe 117 zu empfangen. Das Steuerelement 131 ist ausgebildet, anhand eines durch das Leistungserfassungselement 127 erfassten Leistungsabfalls das dem Laugenbehälter 109 zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) zu bestimmen.
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Zur Bestimmung des zugeführten Volumens von Waschlauge (Vgesamt) anhand der erfassten Leistung der Pumpe 117 wird zuerst Waschlauge für eine definierte Öffnungszeit des Einlassventils (tVentil) dem Laugenbehälter 109 zugeführt. Anschließend wird die Pumpe 117 eingeschaltet, um die zugeführte Waschlauge durch die Ablassöffnung 113 mit einem Volumenstrom (QPumpe) aus dem Laugenbehälter 109 zu pumpen. Die Pumpe 117 wird für ein bestimmtes Zeitintervall betrieben, bis die Pumpe 117 das zugeführte Volumen von Waschlauge aus dem Laugenbehälter 109 abgepumpt hat (tSchnorchel), was mit dem Ansaugen von Luft aus dem Laugenbehälter 109 verbunden ist. Ein Ansaugen von Luft aus dem Laugenbehälter 109 wird durch einen Abfall der elektrischen Leistung der Pumpe 117, der durch das Leistungserfassungselement 127 erfasst wird, indiziert. Der Volumenstrom der Pumpe 117 (QPumpe) kann durch eine Veränderung der Drehzahl der Pumpe 117 reguliert werden, und kann beispielsweise durch einen Vorversuch ermittelt worden sein. Hierbei ist es entscheidend, dass die erste Befüllung des Laugenbehälters 109 nicht über die Wäsche in der Waschtrommel 107, wie beispielsweise über die Vorwaschkammer über die Manschette, sondern direkt in den Laugenbehälter 109, wie beispielsweise über die Hauptwaschkammer, stattfindet. Dadurch wir vermieden, dass die Wäsche bei der ersten Befüllung des Laugenbehälters 109 den Waschlaugenstand in dem Laugenbehälter 109 durch die Saugkraft der Wäsche beeinflusst. Das zugeführte Volumen der Waschlauge (Vgesamt) ist dadurch abhängig von dem Volumenstrom der Pumpe 117 (QPumpe) und einem bestimmten Zeitintervall (tSchnorchel) und wird gemäß der folgenden Formel bestimmt. Vgesamt = QPumpe·tSchnorchel
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Durch eine direkte oder indirekte Messung kann das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) durch das Steuerelement 131 bestimmt werden.
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Das zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) setzte sich aus einem Volumen von an der Wäsche gebundener Waschlauge (Vgebunden) und aus einem Volumen von im Umpumpsystem 105 frei beweglicher Waschlauge (Vfrei), welche nicht an die Wäsche gebunden ist, zusammen. Vgebunden = Vgesamt – Vfrei
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Das dem Umpumpsystem 105 zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) wird durch die Pumpe 117 der Wäsche in der Wäschetrommel 107 zugeführt, wodurch die Wäsche einen Teil des Volumens der Waschlauge bindet (Vgebunden). Der Teil des zugeführten Volumens von Waschlauge der nicht an die Wäsche bindet, die freie Waschlauge (Vfrei), fließt durch die Wäsche hindurch und sammelt sich im unteren Bereich des Laugenbehälters 109. Anschließend wird das Volumen der frei beweglichen Waschlauge (Vfrei) durch die Pumpe 117 aus dem Laugenbehälter 109 abgepumpt, wobei das Leistungserfassungselement 127 einen Leistungsabfall an der Pumpe 117 erfassen kann, wenn Luft aus dem Laugenbehälter 109 angesaugt wird. Durch die erfassten Daten kann das Steuerelement 131 das Volumen der an die Wäsche gebundenen Waschlauge (Vgebunden) in Abhängigkeit von dem zugeführten Volumen von Waschlauge (Vgesamt) und in Abhängigkeit von dem Volumen der freien Waschlauge (Vfrei) bestimmen.
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Über die zeitliche Steuerung eines durch einen Mengenregler gesteuerten Einlassventils ist das gesamte dem Umpumpsystem 105 zugeführte Volumen von Waschlauge (Vgesamt) bekannt. Hierbei können Redundanz-Messungen mit einem Durchflusssensor erfolgen. Durch die zeitliche Ansteuerung der Pumpe 117 bei bekannter Drehzahl und somit bekanntem Förderstrom bei gleichbleibenden Druckverlusten in der Leitung 115 des Umpumpsystem 105 lässt sich das Volumen der freien Waschlauge (Vfrei) bestimmen, welches nicht in der Wäsche gebunden ist, wobei gilt Vgesamt > Vfrei. Nach einer Verweildauer sammelt sich die durch die Wäsche gelaufene und nicht aufgesaugte Waschlauge mit dem zweiten Volumen der freien Waschlauge (Vfrei_2) in dem Laugenbehälter 109 und wird durch die Pumpe 117 erneut umgepumpt, wobei hierbei gilt Vfrei > Vfrei_2. Der Umpumpvorgang wird solange wiederholt, bis die Wäsche in der Waschtrommel 107 vollständig mit Waschlauge gesättigt ist und keine Waschlauge mehr aufnehmen kann, wobei Vfrei_n > Vfrei_n+1 gilt. Mit der zeitlichen Darstellung des Abklingverhaltens von dem Saugvermögen des Waschguts lässt sich auf die Beladungsart, also auf der Gewebeart der Wäsche schließen.
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Das Steuerelement 131 ist darüber hinaus durch eine weitere Steuerverbindung 135 mit der Beladungserfassungseinrichtung 119 verbunden und verfügt dadurch über das erfasste Wäschegewicht der Wäsche in der Wäschetrommel 107. Das Steuerelement 131 kann das Verhältnis des an die Wäsche gebundenen Volumens von Waschlauge und dem durch die Beladungserfassungseinrichtung 119 erfassten Gewichts der Wäsche (Vgebunden/VBeladung) bestimmen, was der Durchflutungszeit der Wäsche entspricht. Die Durchflutungszeit dient als Bewertungsmaßstab um die Wäscheart, insbesondere die Gewebeart der Wäsche, zu bestimmen.
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Bei der experimentellen Bestimmung der Wäscheart kann das Steuerelement 131 auf verschiedene zuvor bestimmte Durchflutungszeiten zurückgreifen, die für verschiedene bekannte Wäschearten ermittelt worden sind. Durch einen Vergleich der experimentell bestimmten Durchflutungszeiten mit den gespeicherten Vergleichsdurchflutungszeiten, kann die verwendete Wäscheart experimentell bestimmt werden. In Abhängigkeit des erfassten Gewichts der Wäsche (VBeladung) und der experimentell bestimmten Durchflutungszeit (Vgebunden/VBeladung) kann das Steuerelement 131 das Wäschepflegeprogramm ändern, um einen vorteilhaften Reinigungserfolg zu erzielen.
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In 3 ist eine graphische Darstellung von Korrelationsdaten zur Bestimmung der Wäscheart dargestellt. Im vorliegenden Beispiel wird die freie Menge von Waschlauge (Vfrei) durch die Pumpe 117 in dem Umpumpsystem 105 umgepumpt. In Abhängigkeit von der Gewebeart der Wäsche fließt das freie Volumen von Waschlauge (Vfrei) unterschiedlich schnell durch die Wäsche in der Wäschetrommel 107. Somit vergeht nach der Zuführung des freien Volumens von Waschlauge (Vfrei) eine gewisse Zeitspanne, ehe die freie Waschlauge die Wäsche in der Wäschetrommel 107 durchdrungen hat, und erneut von der Pumpe 117 abgepumpt wird.
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Entlang der Abszissenachse 301 ist die Zeit angetragen, welche die Pumpe 117 benötigt, um nach dem Ansaugen von Luft erneut Waschlauge aus dem Laugenbehälter 109 abzupumpen. Entlang der Ordinatenachse 303 ist das freie Volumen von Waschlauge angegeben, die zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Pumpe 117 aus dem Laugenbehälter 109 abgepumpt wurde. In 3 sind Kurven für verschiedene Wäschearten, wie z. B. Gardinen 305, Wolle 307, Baumwolle 309 und Outdoor-Bekleidung 311, angegeben. Aus der Auswertung der Kurven kann erkannt werden, dass Gardinen bei einem gleichen Zeitintervall ein größeres Volumen von freier Waschlauge (Vfrei) durchlassen, als beispielweise Outdoor-Bekleidung 311. Das Steuerelement 131 kann die erfassten Durchlaufzeiten von Waschlauge mit vorgespeicherten Korrelationsdaten vergleichen, um die Wäscheart zu bestimmen.
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Durch die experimentelle Bestimmung des Wäschegewichts und der Wäscheart während des Wäschepflegeprozesses kann eine vorteilhafte Wäschepflege erreicht werden. So kann beispielsweise die Dauer oder Heizdauer des Wäschepflegeprozesses oder die Rotationsfrequenz der Wäschetrommel 107 an das Wäschegewicht und die Wäscheart angepasst werden. Durch die experimentelle Bestimmung des Wäschegewichts und der Wäscheart entfällt die Notwendigkeit, einen Füllstandsensor, wie z. B. einen Drucksensor, in dem Laugenbehälter 109 anzubringen, wodurch eine vereinfachte und effizientere Steuerung des Wäschepflegeprozesses durch das Wäschepflegegerät 100 erreicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Vorratsbehälter
- 103
- Tür
- 105
- Umpumpsystem
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Laugenbehälter
- 111
- Einlassöffnung
- 113
- Ablassöffnung
- 115
- Leitung
- 117
- Pumpe
- 119
- Beladungserfassungseinrichtung
- 121
- Beladungserfassungsverbindung
- 123
- Waschlaugenzuführungselement
- 125
- Waschlaugenzuführungsleitung
- 127
- Leistungserfassungselement
- 129
- Leistungserfassungsverbindung
- 131
- Steuerelement
- 133
- Erste Steuerverbindung
- 135
- Weitere Steuerverbindung
- 301
- Abszissenachse
- 303
- Ordinatenachse
- 305
- Kurve für Gardinen
- 307
- Kurve für Wolle
- 309
- Kurve für Baumwolle
- 311
- Kurve für Outdoor-Bekleidung