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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erlernen und Trainieren des Tanzens.
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Während es in Fitnessstudios gang und gäbe ist Fertigkeiten wie Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit an speziellen Geräten zu trainieren, sind in Tanzstudios lediglich Stühle, Stangen oder Seile als Hilfsmittel bekannt, um eine neue Tanzfigur zu erlernen. Der menschliche Körper kann Drehungen und Tanzschritte ausführen, ohne sein Gleichgewicht zu verlieren, wenn sein Schwerpunkt in ausbalancierter Weise sich um eine virtuelle Achse bewegt, welche vertikal durch den menschlichen Körper verläuft. Eine häufige Schwierigkeit beim Erlernen eines Tanzes ist der Verlust der Stabilität und der Körperspannung auf Grund der von der Choreographie vorgegebenen fortwährenden Bewegung. Beim Tanzen ist folglich ein reflexartiger Muskeleinsatz und die Fähigkeit zur Schwerpunktsverlagerung des Körpers gefordert, um eine fließende Bewegung um eine Drehachse durchführen zu können. Insbesondere beim Tango ist das Tanzpaar als eine Einheit anzusehen, welche sich nicht nur um individuelle Drehachsen, sondern um eine gemeinsame zwischen dem Tanzpaar befindliche Drehachse dreht. Dabei ist es nötig, dass beide Tanzpartner ein hohes Maß an Körperspannung und einen gemeinsamen Schwerpunkt derart aufrechterhalten, dass sie als eine Einheit eine stabile Drehbewegung um die vertikale Drehachse der Einheit durchführen können.
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In Tanzstudios besteht ein weiteres Problem darin, dass ein Tanzlehrer mehrere Tanzschüler gleichzeitig unterrichtet, wobei ein Tanzlehrer im Zweifelsfall mit jedem Tanzschüler nacheinander tanzen muss, um eine neue Tanzfigur einzuüben. Während er also mit einem Tanzschüler tanzt und die anderen Tanzschüler ebenso in dem Tanzstudio tanzen, kann der Tanzlehrer die anderen Schüler nicht in ihren Bewegungen beobachten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deswegen die Aufgabe zu Grunde, den genannten Problemen Abhilfe zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Es wird folglich durch die Erfindung eine Vorrichtung zum Erlernen und Trainieren des Tanzens bereitgestellt, mit einer sich in vertikaler Richtung erstreckenden Stange, und mit wenigstens zwei höhenverstellbaren und um die Längsachse der Stange drehbaren Haltegriffen, wobei die Haltegriffe jeweils einen zur Stange beabstandeten Griffabschnitt aufweisen. Dabei hält sich eine an der Vorrichtung übende Person mit jeweils einer Hand an jeweils einem Griffabschnitt. Dabei sind die Griffabschnitte vorzugsweise derart von der Stange beabstandet, dass die übende Person im Wesentlichen eine vorgegebene Tanzhaltung einnehmen kann.
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Diese Vorrichtung ermöglicht folglich, dass eine übende Person neue Tanzschritte mit der Vorrichtung erlernen und trainieren kann, wobei er insbesondere auch sein eigenes Körpergefühl verbessern kann. Außerdem bietet die Vorrichtung die Möglichkeit, dass ein Tanzlehrer in einem Tanzstudio alle Tanzschüler gleichzeitig führen, beobachten und korrigieren kann, da es möglich ist, dass jeder Tanzschüler an einer erfindungsgemäßen Vorrichtung üben kann, und folglich der Tanzlehrer die Tanzbewegungen der Tanzschüler an den Vorrichtungen beobachten kann und Verbesserungshinweise geben kann. Es ist außerdem möglich, alleine um die Stange zu tanzen, da die Vorrichtung dem Tanzpartner korrespondiert.
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Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere Haltegriffpaare umfasst. Insbesondere kann die Vorrichtung vorteilhafterweise zwei Haltegriffpaare umfassen. Dadurch kann ein Tanzpaar oder auch ein Tanzlehrer mit seinem Tanzschüler gleichzeitig an der Vorrichtung üben und trainieren. In diesem Fall stellt die Längsachse der Stange die gemeinsame Drehachse des Tanzpaares dar. Die Vorrichtung dient in diesem Fall dann vorwiegend dazu, ein Hilfsmittel zur Wahrung der Stabilität und Körperspannung bei vorgegebener Schrittfolge bereitzustellen. Es ist folglich die Möglichkeit gegeben, auch komplexe Tanzschritte schneller und einfacher einzuüben. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, vier Haltegriffpaare an der Vorrichtung vorzusehen, so dass vier Übende gleichzeitig an der Vorrichtung üben können. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Haltegriffpaare jeweils in einem im Wesentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet sind, was bedeutet, dass jeder Übende jeweils einem Übenden gegenüber steht. Andererseits ist auch denkbar drei Haltegriffpaare vorzusehen, welche insbesondere jeweils im Abstand von 120° zueinander angeordnet sein können, sodass drei Personen gleichzeitig üben können. Insbesondere für den Gruppentanzunterricht ist es vorteilhaft, wenn mehr als zwei Übende gleichzeitig üben können.
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Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn ein Halteelement zur Höhenverstellung der Haltegriffe an der Stange angeordnet ist, wobei die Haltegriffe an dem Halteelement angeordnet sind. Es ist folglich vorgesehen, dass die Position des Haltelements an der Stange veränderbar ist. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise eine Höhenverstellbarkeit der Haltegriffe bereitgestellt werden.
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Dabei kann das Halteelement entweder fest an der Stange befestigt werden, oder es ist derart an der Stange angeordnet, dass das Halteelement drehbar um die Längsachse der Stange ist. Insbesondere kann das Halteelement über ein Kugellager an der Stange drehbar gelagert angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens einer der Haltegriffe quer zur Längsachse der Stange verlagerbar. Insbesondere sind vorteilhafterweis beide Haltegriffe unabhängig voneinander verlagerbar. Dadurch, dass die Haltegriffe dann nicht nur in vertikaler, sondern auch in horizontaler Richtung verlagerbar sind, kann eine Anpassung der Haltegriffe an die körperlichen Gegebenheiten einer an der Vorrichtung übenden Person derart erfolgen, dass eine optimale Körperhaltung zum Üben einer Tanzfigur eingenommen werden kann. Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Beabstandung wenigstens eines Griffabschnitts zur der Stange veränderbar ist. Dadurch kann eine noch bessere Anpassung der Vorrichtung an die körperlichen Gegebenheiten der übenden Person erfolgen.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Stange wenigstens zwei gegeneinander verschiebbaren Stangengliedern umfasst, wobei die wenigstens zwei Stangenglieder gegeneinander befestigbar sind. Die Stange ist folglich teleskopisch ausziehbar. Insbesondere kann dabei zum Befestigen der Stangenglieder gegeneinander eine Klemmvorrichtung vorgesehen sein, dadurch kann die Länge der Stange verändert werden und die Länge kann fixiert werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Stange an beiden freien Enden Stützabschnitte derart umfasst, dass die Stange zwischen zwei feststehenden Stützelementen, insbesondere einer Raumdecke und einem Raumboden einspannbar ist. Dadurch kann die Vorrichtung beispielsweise in einem Tanzstudio zwischen dem Boden und der Decke des Tanzraums eingespannt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Stange gegenüber den Stützabschnitten um die Längsachse der Stange drehbar ist. Insbesondere können die Stützabschnitte an der Stange über ein Kugellager drehbar gelagert angeordnet sein. Folglich kann die Stange zwischen dem Boden und der Decke eines Raumes eingespannt werden und die Stange ist dann um Ihre Längsachse drehbar. Somit kann die Vorrichtung schnell auf- und abgebaut werden und in verschiedenen Räumlichkeiten verwendet werden.
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Allerdings ist auch denkbar, dass das untere Ende der Stange an einem Podest derart angeordnet ist, dass an der Stange geübt werden kann, ohne dass diese zwischen einem Raumboden bzw. einer Raumdecke eingespannt ist. Die Vorrichtung ist folglich einfach in einem beliebigen Raum mit einer beliebigen Raumhöhe aufzubauen, da nur das Podest und die daran angeordnete Vorrichtung benötigt wird.
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Es ist ebenso denkbar, dass das obere und/oder untere Ende der Stange an einem Führungsmittel derart angeordnet ist, dass die Stange quer zur Längsachse der Stange verlagerbar ist. Insbesondere ist denkbar, dass das obere Ende der Stange an einem Träger angeordnet ist, sodass eine Bewegung entlang einer Geraden möglich ist.
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Vorteilhafterweise kann eine Bewegung in einer horizontalen Ebene durchgeführt werden. Dies ermöglicht folglich nicht nur eine Drehung um die Längsachse der Stange, sondern auch eine Bewegung der Vorrichtung im Raum. Dadurch kann die natürliche Tanzbewegung noch besser mit der Vorrichtung geübt werden. So ist beispielsweise denkbar, dass das obere Ende der Stange an einem verfahrbaren Gestell befestigt ist, wobei das verfahrbare Gestell eine Anzahl Rollen derart umfasst, dass das Gestell frei im Raum bewegt werden kann.
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Andererseits ist auch denkbar, die Stange an einer Laufkatze zu befestigen. Dies ermöglicht folglich zumindest eine Bewegung in einer horizontalen Richtung. Vorteilhafterweise ist die Laufkatze an einem drehbar gelagerten Ausleger angeordnet, so dass sich eine übende Person nicht nur um die Längsachse der Stange drehen kann, sondern auch eine Bewegung im Raum durchführen kann.
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Vorteilhafterweise kann an der der Stange abgewandten Seite des Halteelements ein Polster angeordnet sein. Insbesondere kann das Polster dabei derart an dem Halteelement angeordnet sein, dass das Polster höhenverstellbar ist. Eine übende Person kann folglich ihre Brust an das Polster anlehnen. Dadurch kann eine noch bessere Stabilisierung der Körperhaltung der übenden Person erfolgen. Das Erlernen einer neuen Tanzfigur wird folglich nochmals erleichtert.
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Hierbei ist denkbar, eine insbesondere elastische Schlinge zu verwenden, um beispielweise den Torso einer übenden Person an einem Brustpolster zu fixieren und/oder eine insbesondere elastische Schlinge an der Stange derart vorzusehen, dass damit ein Fuß einer übenden Person derart gehalten werden kann, dass bei einer Drehung um die Längsachse der Stange eine übliche Torsionshaltung bestimmter Tanzbewegungen geübt werden kann.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dann wenn mehrere, insbesondere zwei Personen gleichzeitig an der Vorrichtung üben, für jede Person ein Halteelement mit einem am Halteelement angebrachten Haltegriffpaar anzubringen, wobei die Halteelemente in diesem Fall übereinander entlang der Längsachse der Stange an der Stange angebracht werden. Folglich kann für jede übende Person eine optimale Einstellung der Höhe und der Position der Haltegriffe bzw. der Griffabschnitte erzielt werden.
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Hierbei ist außerdem denkbar, dass zwei Haltelemente mit je einem Haltegriffpaar derart übereinander angeordnet werden, dass das untere Haltegriffpaar zur Führung des Beckens der übenden Person verwendet wird, während das obere Haltegriffpaar zum Halten der Arme an der Vorrichtung dient. Weiterhin ist denkbar, das untere Haltegriffpaar mittels eines Terrabandes an insbesondere einer Raumwand zu befestigen, was es ermöglicht, bestimmte Tanzbewegungen, die nur eine eingeschränkte Bewegung um die Längsachse der Stange erfordern, zu trainieren.
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Es kann außerdem vorgesehen sein, ein Audiosystem an dem Halteelement vorzusehen. Insbesondere können dabei Kopfhörer vorgesehen sein, so dass eine übende Person über die Kopfhörer gesprochene Trainingsanweisungen oder Tanzmusik hören kann. Dies hat den Vorteil, dass dann, wenn mehrere Vorrichtungen in einem Raum vorgesehen sind, die Übenden an der jeweiligen Vorrichtung zu individueller Musik üben können.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, einen Monitor an dem Halteelement anzubringen. Somit ist es möglich, über die zum Monitor gehörende Abspieleinrichtung Tanzschritte auf dem Monitor abzuspielen. Diese visuelle Unterstützung hilft dem Übenden zusätzlich beim Einüben neuer Tanzschritte. Insbesondere hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Monitor auf der Rückseite des Polsters angebracht ist. Er ist somit auf der der Stange zugewandten Seite des Polsters angeordnet. Insbesondere dann, wenn ein Tanzpaar an der Vorrichtung übt, können die Übenden folglich jeweils auf das gegenüberliegende Brustpolster schauen und die dort in dem Monitor gezeigten Bewegungsanleitungen, die beispielweise mittels einer Lern-DVD oder über einen USB Stick bereitgestellt werden, betrachten.
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Es kann außerdem vorgesehen sein, eine Bremsvorrichtung an der Stange oder an dem Halteelement derart anzubringen, dass eine Drehbewegung der Haltegriffe um die Längsachse der Stange erschwert wird. Eine übende Person, die an der erfindungsgemäßen Vorrichtung übt, hat folglich einen höheren Kraftaufwand, um eine Drehbewegung durchzuführen. Somit kann in diesem Fall auch zusätzlich eine Art verstärktes Muskeltraining durchgeführt werden.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, Klemmvorrichtungen zum Anbringen des Halteelements an der Stange oder zum Anbringen der Haltegriffe an dem Halteelement vorzusehen. Insbesondere können dabei Schnellspanner verwendet werden, wie sie beispielsweise zum Befestigen von Rädern an Fahrrädern verwendet werden. Dadurch kann ein besonders einfacher und zugleich funktionssicherer Aufbau der Vorrichtung gewährleistet sein. Insbesondere ist dabei denkbar, das Halteelement direkt über die Klemmvorrichtung an die Stange zu klemmen. Dadurch kann besonders einfach und funktionssicher die Höhe des Halteelements und damit auch der Haltegriffe verändert werden. Ebenso ist denkbar, dass die Haltegriffe jeweils unabhängig voneinander an dem Halteelement über die Klemmvorrichtungen, insbesondere die Schnellspanner angebracht werden. Die Position der Haltegriffe und/oder die Beabstandung der Griffabschnitte von der Stange können besonders einfach verändert werden, da die Haltegriffe besonders einfach am Halteelement verlagert werden können, da nur ein Klemmen der Haltegriffe an das Halteelement mittels der Klemmvorrichtung durchgeführt wird.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, einen oder mehrere Sensoren an einem oder beiden Griffabschnitten eines Haltegriffpaars anzubringen. Insbesondere kann es sich dabei um Druck-, Kraft-, Beschleunigungs- und/oder Geschwindigkeitssensoren oder optische Sensoren handeln. Außerdem ist dabei dann an der Vorrichtung eine dazugehörige Auswertungseinrichtung vorgesehen. Die Auswertungseinrichtung ist folglich dazu geeignet, die vom Sensor detektierte Messgröße auszuwerten und folglich fehlerhafte Tanzbewegungen einer übenden Person zu detektieren. Insbesondere dann, wenn eine übende Person die Balance bei einer Drehbewegung verliert, wird die übende Person auf einen oder beide Haltegriffe eine derartige Kraft in eine bestimmte Richtung aufbringen das von dem Sensorsystem eine fehlerhafte Tanzbewegung detektiert wird. Denkbar ist, dass bei einem Fehler beispielsweise eine Lampe aufleuchtet, die mit der Auswertungseinrichtung des Sensors gekoppelt ist. Andererseits ist denkbar, dass bei einem Fehler ein Audiosignal und/oder ein visuelles Signal auf dem Monitor ausgegeben wird. Es ist dabei ebenso denkbar, dass eine Vibrationseinrichtung an den Haltegriffen vorgesehen ist, welche mit der Auswertungseinrichtung gekoppelt ist, sodass eine fehlerhafte Tanzbewegung durch Vibration angezeigt wird.
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Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass bei einem Gruppenunterricht die jeweils anderen an der Vorrichtung Übenden nicht durch optische bzw. akustische Signale irritiert werden.
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Weiterhin können die Sensoren zusammen mit der dazugehörigen Auswertungseinrichtung dazu eingesetzt werden, das Tanzen in spielerischer Form zu erlernen. Dabei könnten in einem Spiel beispielweise derjenigen übenden Person, die einen Fehler begangen hat, welcher durch die Sensoren detektiert wurde, Punkte abgezogen werden, sodass der Anreiz relativ groß ist, korrekt zu tanzen, um möglichst wenig Punktabzug zu bekommen und das Spiel am Ende zu gewinnen.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist denkbar, zwei oder mehrere Vorrichtungen miteinander derart zu koppeln, dass die Drehbewegung und/oder die Horizontalbewegung der einen Vorrichtung auf die andere Vorrichtung übertragen wird. In einem solchen System kann beispielsweise ein Tanzlehrer eine Tanzbewegung vorgeben und der bzw. die Tanzschüler an der zweiten Vorrichtung bzw. den mehreren Vorrichtungen dieser Bewegung automatisch folgen, da die zweite Vorrichtung bzw. die mehreren Vorrichtungen genau der Bewegung der ersten Vorrichtung folgt. Insbesondere kann die Kopplung dabei über einen Treibriemen erfolgen, dadurch kann eine besonders einfache Kopplung der beiden Vorrichtungen zueinander erfolgen.
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Außerdem ist denkbar, eine Vorrichtung an einen Motor zu koppeln. Dieser Motor kann dabei vorteilhafterweise über Steuermittel derart gesteuert werden, dass der an der Vorrichtung übenden Person eine Tanzbewegung vorgegeben wird.
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Hierbei könnte beispielsweise auch vorgesehen sein, dass die Steuermittel dazu geeignet sind, Tanzbewegungen eines Tanzlehrers aufzuzeichnen. Die Tanzbewegungen könnten mittels der Steuermittel durch dieselbe oder eine andere Vorrichtung wiedergegeben werden, sodass Tanzbewegungen bzw. vollständige Tänze beliebig oft wiederholt werden können, wobei die Tanzbewegung jeweils wiederholgenau durch die Vorrichtung vorgegeben wird.
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Dabei ist beispielsweise auch denkbar, dass Tanztraining per Videokonferenz abgehalten wird. Hierbei ist denkbar, dass ein Tanzlehrer eine Bewegung an einer ersten Vorrichtung vorgibt und eine übende Person an einer zweiten Vorrichtung dieser Bewegung folgt, da die zweite Vorrichtung mit der ersten Vorrichtung derart gekoppelt ist, dass die zweite Vorrichtung der Bewegung der ersten Vorrichtung folgt.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Zeichnung eines menschlichen Körpers, welcher sich um seine eigene vertikale Achse dreht;
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2 eine schematische Zeichnung eines Tanzpaares, welches sich um eine gemeinsame vertikale Achse dreht;
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3 eine schematische Zeichnung eines Paares bei der Übung an einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung;
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5 Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
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6 schematischer Querschnitt eines Teils der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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8 Seitenansicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach einem weiteren Aspekt der Erfindung;
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9 schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei vier Personen gleichzeitig an der Vorrichtung das Tanzen üben können;
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10 schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der zwei Vorrichtungen über einen Treibriemen miteinander gekoppelt sind;
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11 Schrägansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren Aspekt der Erfindung, wobei die Stange an einem verfahrbaren Gestell befestigt ist;
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12 Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Stange an einer Laufkatze befestigt ist;
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13 Schrägansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine tanzende Person C, welche um eine vertikale Drehachse E dreht. Um eine stabile Drehbewegung zu vollführen, ist es dementsprechend für eine tanzende Person C notwendig eine hohe Körperspannung und einen stabilen Körperschwerpunkt aufrechtzuerhalten.
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2 zeigt demgegenüber ein Tanzpaar P, welches eine Art Einheit bildet und sich um eine gemeinsame Drehachse E', welche in vertikaler Richtung verläuft, dreht.
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3 zeigt schematisch ein Tanzpaar P an einer erfindungsgemäßen Vorrichtung S. Dabei ist eine Stange 1 dargestellt, wobei entlang deren Längsachse die Drehachse des Tanzpaars P verläuft. Das Tanzpaar P dreht folglich um eine Drehachse, welche entlang der Längsachse der Stange 1 verläuft. Dabei ist die Stange 1 um die Längsachse der Stange 1 drehbar.
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Wie in den 4, 7 und 13 besonders deutlich zu erkennen ist, umfasst die Vorrichtung S je zwei Haltegriffe 11 pro übender Person, wobei sich jede Person an jeweils zwei zur Stange beabstandeten Griffabschnitten 25 der Haltegriffe 11 festhält. Somit hält sich jede tanzende Person an je einem Haltegriffpaar. Dabei stehen sich beide Personen des Tanzpaars gegenüber, so dass diese im Wesentlichen die Haltung und Bewegung eines Paares beim Tanzen einnehmen.
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Wie in den 4, 7 und 13 gezeigt ist, können die Haltegriffe 11 an einem Haltelement 5 vorgesehen sein.
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Wie aus dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4 bis 6 deutlich wird, ist das Haltelement 5 in diesem Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar an der Stange 1 angeordnet. Stattdessen ist das Halteelement 5 über ein Verbindungselement 6, welches einen Verbindungsfortsatz 6' aufweist, über ein Kugellager 12 an einem Stangenbefestigungsabschnitt 3 drehbar gelagert. Somit ist das Haltelement 5 um die Stange 1 drehbar. Dabei kann die Position des Stangenbefestigungsabschnitts 3 an der Stange 1 verändert werden. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Spannelement 4 vorgesehen ist, welches den Stangenbefestigungsabschnitt 3 an die Stange 1 spannt.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß der 13 ist das Halteelement 5 an der Stange 1 unmittelbar angeordnet, wobei das Halteelement 5 über ein Spannelement 23 an die Stange 1 gespannt wird. Das Haltelement 5 ist somit nicht um die Stange 1 drehbar, sondern fest mit dieser verbunden. Dabei kann es sich bei dem Spannelement 23 um eine Art Schnellspanner handeln, wie sie beispielsweise bei Fahrrädern benutzt werden. Dabei kann die Position des Halteelements 5 an der Stange verändert werden, in dem das Spannelement 23 geöffnet wird und das Halteelement 5 entlang der Stange 1 verschoben wird. Dadurch ist das Halteelement 5 höhenverstellbar.
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Wie aus 13 hervorgeht, werden die Haltegriffe 11 jeweils über ein Spannelement 24 an das Halteelement 5 gespannt. Dabei sind die beiden Haltegriffe 11 getrennt voneinander angeordnet. Die Position jedes Haltegriffs 11 kann quer zur Längsachse der Stange 1 verändert werden. Somit ist eine Anpassung der Haltegriffe 11 an die jeweilige körperliche Konstitution der übenden Person möglich. Außerdem ist die Beabstandung der Griffabschnitte 25 der Haltegriffe 11 zur Stange 1 veränderbar, indem die Haltegriffe 11 bei geöffnetem Spannelement 24 in das Halteelement 5 hineingeschoben bzw. herausgezogen werden können, um eine optimale individuelle Anpassung zu gewährleisten.
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Wie aus den 1 und 13 hervorgeht, können am oberen und unteren freien Ende der Stange Stützabschnitte 20 vorgesehen sein. Die Stange 1 kann folglich beispielsweise in einem Raum zwischen Raumboden und Raumdecke eingespannt werden. Dabei kann die Stange 1 entweder mit den Stützabschnitten 20 fest verbunden sein, oder drehbar gelagert sein, beispielsweise über ein Kugellager.
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Dabei kann die Stange 1, wie in 4 gezeigt ist, zwei gegeneinander verschiebbare Stangenglieder 1a und 1b umfassen. Dabei ist das Stangenglied 1b im Stangenglied 1a verschiebbar geführt. Die beiden Stangenglieder können dabei über ein Spannelement 2 gegeneinander befestigt werden, so dass eine teleskopische Stange 1 bereitgestellt werden kann. Folglich kann die Stange 1 beispielsweise in einem Tanzraum über die Stützabschnitte 20 zwischen dem Raumboden und der Raumdecke eines Tanzraums eingespannt werden.
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Wie aus den 3 und 4 hervorgeht, können Polster 7 an dem der tanzenden Person zugewandten Endbereich des Halteelements 5 vorgesehen sein. Die tanzenden Personen können sich dabei mit ihrer Brust an die Polster 7 anlehnen, so dass eine weitere Stabilisierung des jeweiligen Körpers erfolgen kann. Wie in 4 gezeigt ist, können die Polster 7 über vertikale Polsterstangen 9 an dem Halteelement 5 befestigt sein, wobei die Höhe der Polster 7 gegenüber dem Haltelement 5 mittels einer Klemmvorrichtung 8 veränderbar ist.
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In 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung S gezeigt. Dabei ist auf der Rückseite des Polsters 7 ein Monitor 13 angebracht. Auf diesem Monitor 13 können Tanzschritte gezeigt werden, wobei diejenige übende Person in den Monitor 13 schauen kann, welche sich an den Griffabschnitten 25 der Haltegriffe 11 festhält, die dem Monitor 13 gegenüberliegen.
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Die Vorrichtung S gemäß 8 umfasst weiterhin eine Bremsvorrichtung 14, welche mit dem Halteelement 5 fest verbunden ist, und welche zudem einen rohrartigen Abschnitt aufweist, der unterhalb des Halteelements 5 um einen Teil der Stange 1 verläuft. Dabei ist ein Spannelement 14' an dem Bremselement 14 derart angeordnet, dass die zwischen der Stange 1 und dem Bremselement 14 wirkende Reibungskraft variiert werden kann.
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Wie in 9 schematisch gezeigt ist, ist es ebenso denkbar, mehr als zwei Haltegriffpaare 11 an einem Halteelement 5 anzuordnen, so dass mehr als zwei Personen gleichzeitig an der erfindungsgemäßen Vorrichtung S üben können. Insbesondere können wie in 9 gezeigt vier Personen gleichzeitig üben.
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Dabei ist für jede Person ein Haltegriffpaar 11 und ein dazugehöriges Brustpolster 7 vorgesehen.
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In 10 ist ein System gezeigt, welches zwei miteinander gekoppelten erfindungsgemäßen Vorrichtungen S und S' umfasst. Die Halteelemente 5 der beiden Vorrichtungen S und S' sind dabei fest mit den dazugehörigen Stangen 1 verbunden. Die Stangen 1 sind über Kugellager drehbar an den Stützabschnitten 20 gelagert. Zusätzlich ist an der Stange 1 der ersten Vorrichtung S eine Riemenscheibe 15 angeordnet. Ebenso weist die zweite Vorrichtung S' eine Riemenscheibe 15' auf, die an der Stange 1 angeordnet ist. Um die beiden Riemenscheiben 15 und 15' verläuft ein Treibriemen 21, so dass die beiden Vorrichtungen S und S' gekoppelt sind. Wie in 10 beispielhaft gezeigt, ist es folglich möglich, dass an der Vorrichtung S' ein Tanzlehrer eine Tanzfigur vorgibt, dabei wird folglich die Bewegung der ersten Vorrichtung S' auf die Vorrichtung S übertragen, so dass Tanzschüler an der Vorrichtung S eine Tanzfigur relativ leicht einstudieren können, indem sie der Bewegung der Vorrichtung S folgen.
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In der 11 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung S gezeigt. Dabei ist die Stange 1 über einen Auslieger 16 mit einem auf Rollen angeordneten Gestell 17 verbunden. Die Stange 1 ist dabei derart an dem Auslieger 16 angeordnet, dass die Stange um ihre Längsachse drehbar ist. Das Halteelement 5 ist dabei fest mit der Stange verbunden. Eine übende Person, die sich an den Griffabschnitten 25 der Haltegriffe 11 festhält und mit ihrer Brust das Brustpolster 7 berührt, kann dabei nicht nur eine Drehung um die Längsachse der Stange 1 vollführen, sondern es ist auch eine Bewegung im Raum möglich dadurch, dass das Gestell 17 frei quer zur Längsachse der Stange 1 bewegbar ist. Folglich kann eine räumliche Fortbewegung in einem Tanzraum ermöglich werden, wodurch ein im Wesentlichen natürliches Tanzen im Raum möglich ist.
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12 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung S. Dabei ist ein Querträger 18 an zwei Längsträgern 19 befestigt. Dabei ist an dem Querträger 18 eine sogenannte Laufkatze 22 angeordnet, welche entlang des Querträgers 18 bewegbar ist. An der Laufkatze 22 ist die Stange 1 drehbar angeordnet. Wie in den anderen Ausführungsformen befindet sich ein Haltegriffpaar 11 an einem Halteelement 5, welches an der Stange 1 angeordnet ist, wobei am Halteelement 5 ein Brustpolster 7 angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist es folglich möglich, eine Drehbewegung um die Längsachse der Stange 1 zu vollführen. Zudem ist eine Bewegung in eine horizontale Richtung nämlich entlang des Querträgers 18 möglich.
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Wie in der 13 gezeigt ist es ebenso denkbar, mehrere, insbesondere zwei, Halteelemente 5 übereinander anzuordnen. Dadurch können mehrere übende Personen gleichzeitig an der erfindungsgemäßen Vorrichtung S üben. Insbesondere kann ein Tanzpaar gemeinsam tanzen.