DE1578547A1 - Verbesserte Einrichtung zur Ausfuehrung auf feststehender Stellung der physiologischen Radfahrsportuebung - Google Patents
Verbesserte Einrichtung zur Ausfuehrung auf feststehender Stellung der physiologischen RadfahrsportuebungInfo
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Description
Anmelder; Guido C ar nielli
Mailand, Italien
Piazza Luigi di Savoia 28
Mailand, Italien
Piazza Luigi di Savoia 28
"Verbesserte Einrichtung zur Ausführung auf feststehender Stellung
der physiologischen Radfahrsportübung"
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wiedergabe auf feststehender
Stellung, z, B. zu Hause« bei Turnhallen« Kliniken« Gymnastik- und körper«
liehen Erziehungsanstalten und dergl, der Verhältnisse physiologischer und
Muskelübung, die beim Exerzieren von Radfahrsport auf Strasse vorkommen·
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Einrichtung
in der Bauart, die ein Gestell umfasst, das mit festen Abstützmitteln auf
dem Boden, einem Sattel und einem Lenker versehen ist, die dem Sattel
und dem Lenker eines konventionallen Fahrrades im wesentlichen entsprechen,
wobei einem Schwungrad und generell einstellbaren Bremsmitteln ein Pedal werk so zugeordnet ist, dass die die Übung exerzierende Person
mittels der unteren Glieder die charakteristische Bewegung ausführen kann,
die während der Strassenfahrt auf Fahrrad vorgenommen wird.
Solche Einrichtungen sind nach dem Stande der Technik schon bekannt,
und verschiedene Formen sind vorgeschlagen und entwickelt worden, wie sie
zum Beispiel in den englischen Patenten 396 334, 432 220, 479 945 und
936 469 beschrieben sind.
1098 1 6/0.1 7 1,
Derartige bekannte Einrichtungen ermöglichen die einzige Bewegung der
Beine, weil sie einen Sattel und einen Lenker umfassen, die, wenn auch zweckmässig
höhenverstellbar sind, wegen ihrer Anpassung an den Körper der die
Einrichtung benutzenden Person eine feststehende Stellung im Baume einnehmen
Infolgedessen (wie es im übrigen bei Verwendung eines herkömmlichen
Fahrrades der Fall ist) führen die Kücken-, Schulter- und Armmuskel keine
Bewegungen während der Übung aus« und auch die Unterleibrauekel bltiben
praktisch, unbeweglich, denn sie führen nur die kleinen Bewegungen aus, die
infolge derjenigen der Oberfeile der Beine durchgeführt werden.
Diese Erfindung beruht auf einer Einrichtung zur Ausführung solcher
physiologischen Übung, die unter vervollständigteren und rationelleren Verhältnissen,
erfolgt. Insbesondere ist die erfindungsgemässe Einrichtung so ausgebildet, dass dem Benutzer gestattet ist, zyklisch wiederholte Biegungsund
Aufrichtungsbewegungen der Lenden und des Rückens, sowie Bewegungen der Schultern und Arme so auszuführen, dass allen Muskelmassen aufgezwungen
ist, eine gesunde Übung auszuführen·
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist besonders so ausgebildet, dass die
Möglichkeit gegeben ist, einen Zusammenhang der Bewegungen der Beine mit den Bewegungen des Rumpfes und des Thoraxes so herzustellen, dass
letztere mit den Ein- und Ausatmungsphasen während der Atmung so übereinstimmen,
dass der höchste Luftaustausch und die ganze Ausnutzung des Lungenvermögens während der physischen Übung erzielt werden.
109816/0171
Nach einer bevorzugten« jedoch nicht darauf beschränkten Ausführungsform
der Erfindung ist die eründungsgemässe Einrichtung in der Weise ausgebildet,
dass ein vorbestimmtes Verhältnis der Frequenz der Pedaldrehbewegungen zu den Bewegungen der Teile erhalten werden kann, die dem Benutzer solche
Rücken-, Schulter-und Thoraxbewegungen so aufzwingen, dass letztere an '
die zu erhaltende Atmungsfrequenz angepasst werden, um eine rationelle
und gesunde Ausführung der verhältnis massig schnelle Pedalbewegung zu
erreichen.
Solche neuartige, vorteilhafte, physiologische und gesunde Wirkungen
sind durch die erfindungsgemässe und verbesserte Einrichtung im wesentlichen dadurch erreicht, dass sie eine zur Unterstützung des Sattels und des
Pedalwerkes dienende feststehende Struktur, einen dem vorstehenden Pedalwerk
mechanisch zugeordneten Schwungrad und einstellbare Bremsmittel umfasst, die geeignet sind, um der Pedalbewegung den gewünschten Widerstand entgegen·
zusetzen, und dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen zu solcher feststehenden Struktur beweglichen Lenker tragenden strukturellen Teil umfasst,
der mit dem Pedalwerk so mechanisch verbunden ist, dass infolge der Drehung
des letztgenannten der Lenker gezwungen ist, abwechselnde Bewegungen auszuführen, wodurch die Stellung gegenüber dem Sattel zyklisch verändert
wird. Vorzüglich ist der Lenker am oberen Ende eines Ständers oder
mehrerer ein Ständersystem bildenden Ständer befestigt, der bzw, die um
eine Parallelachse oszillierend mit der feststehenden Struktur verbunden ist,
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die ziemlich der Achse des Pedalwerkes so nahegelegen ist, dass der obenerwähnte
Lenker Versetzungen längs eines Kreisbogens mit Mittelpunkt in der vorstehend genannten Achse bewerkstelligen kann.
Der den Lenker tragenden, oszillierende Teil ist über ein Qetriebe,
insbesondere einen Kurbeltrieb verbunden, das die Drehbewegung der genannten
Pedalwerkwelle auf die gewünschte abwechselnde Bewegung, insbesondere
oszillierende Bewegung des den Lenker tragenden Teils umschaltet.
Es ist festgestellt worden, dass es vorteilhaft ist, das genannte Getriebe,
insbesondere den genannten Kurbeltrieb über eine Übersetzung mit der Pedalwerkwelle
zu verbinden, die aus einem Zahnradantrieb mit Übersetzungsverhältnis besteht, durch dessen Wirkung die vom Pedalwerke ausgeführte
Drehzahl zur Erreichung einer vollkommenen Lenkerschwingung einer genauen
Gesamtzahl entspricht, um eine Phasenbedingung zwischen den Bewegungen der unteren und oberen Glieder bzw. des Persons rumpf es zu erhalten.
Es ist ferner ermittelt worden, dass es besonders vorteilhaft ist, ein
Verhältnis von 3/1 des Pedalwerkes zur Kurbeltriebwelle zu verwenden, so dass die Pedale drei volle Drehungen ausführen, wogegen der Lenker
nur eine Schwingung vollzieht. Dieses Verhältnis hat sich für besonders günstig gezeigt, um den Atmungsprozess mit der während der Pedaltrittübung
entwickelten physiologischen Energie in Übereinstimmung zu bringen.
Es folgt nun eine ausführliche Beschreibung eines bevorzugten, nicht
darauf beschränkten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäss verbesserten Einrichtung an Hand der beigefügten Zeichnung, worin:
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Fig. 1 die erfindurigsgemäss verbesserte Einrichtung in Seitenansicht
darstellt;
Fig, 2 die mechanische Verbindung des Pedalwerkes mit dem den
Lenker tragenden, oszillierenden Strukturteii ausführlich darstellt;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Getriebe in einer horizontal verlaufenden
Ebene und in Ansicht in einigen seiner Bestandteilen darstellt; und
Fig. 4 in vergrösserter Skala einen Schnitt durch eine zur Ein- und Ausschaltung der mephanischen Verbindung dienende Vorrichtung darstellt.
Fig. 4 in vergrösserter Skala einen Schnitt durch eine zur Ein- und Ausschaltung der mephanischen Verbindung dienende Vorrichtung darstellt.
Bei der in Fig. 2 dargstellten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe
Einrichtung eine feststehende Struktur und die Vielzahl ihrer Bestandteile,
im wesentlichen wie in der früheren englischen Patentanmeldung
936 469 des selben Erfinders beschrieben. Solche Struktur umfasst die Füsse
10 zur stabilen Unterstützung auf dem Boden, einen feststehenden Ständer 11
zur Unterstützung des Sattels 13, der wie bekannt höhenverstellbar ist, und
ein Pedalwerk 13, mit dessen Welle 14 die konventionellen Fahrradpedale 15
verbunden sind. Dieses Pedalwerk treibt in einer ebenfalls an sich bekannten
Weise, beispielsweise über Riemenscheiben und einen Antriebsriemen einen
Schwungrad 16 an, worauf eine einstellbare Bremse wirkt, die nicht beschrieben
ist, weil derartige Bremsen schon bekannt sind·
109016/0171
Die Einrichtung ist durch einen Lenker 17 ergänzt, der mit bekannten
Handgriffen versehen ist, und derselbe ist dazu bestimmt, von wem ergriffen
zu werden, der auf dem Sattel 12 rittlings gesessen die Pedaltrittübung exerziert,
indem er auf die Pedale 15 wirkt.
Erfindungsgemäss ist der Lenker 17 am oberen Ende eines Ständers oder
eines beweglichen strukturellen Teils 18 befestigt, der vorzüglich in an sich bekannter Weise höhenverstellbar ist, wobei solcher strukturelle Teil mit
dem feststehenden Teil der Struktur, um einen Querzapfen 19 oszillierend
verbunden ist. Dieser strukturelle Teil 18 ist mit einem Arm 21 kraftschlüssig
der am Ende 20* (Fig. 2) einer Pleuelstange 20 gelenkig verbunden ist, die
zum Ümschaltgetriebe der Drehbewegung des Pedalwerkes auf eine abwechselnde
Bewegung gehörtä die ihrerseits dann auf eine oszillierende Bewegung A-B
(Fig. 1) des genannten Lenkers zwischen den mit 17* und 17" angedeuteten
Stellungen umgeschaltet wird9 Die Breite dieser oszillierenden Bewegung
A-B kann zweckmässig gewählt und gegebenenfalls verändert werden, indem
man den Abstand zwischen der Schwingungsachse in 19 der Struktur 18 und dem Gelenkverbindungspunkt des Endes 20* der Pleuelstange mit dem mit dem
st rukturellen Teil 18 kraftschlüssig stehenden Arm 21«
Solches Getriebe lässt sich insbesondere aus den Fig« 2 und 3 erkennen·
Der Kurbeltrieb umfasst vorzüglich einen durch eine Walle S3 getragenen
Nocken 22, um welche das entgogenliegende Ende der Pleuelstange 20 drehbar
verbunden ist» Diese Welle 23 wird durch die PedalwerkweEe 14 über einen
1 β / o 1 ? 1
Zahnradantrieb 24 und 25 mit einem vorzüglichen Übersetzungsverhältnis
von 1/3 in Drehung gesetzt, so dass jeder völligen Schwingung A-B des Lenkers 17 drei volle Drehungen der Pedale 11 entsprechen* Die Übersetzungsund
Umschaltgetriebe von der Dreh- auf abwechselnde Bewegung sind in einem
Kästen 2 6 eingebaut und geschützt.
Die Einrichtung ist vorzüglich so ausgebildet, dass sie auch mit dem eine
feststehende Stellung einnehmenden Lenker verwendet werden kann. Dies ist
dadurch erreicht, dass das Getriebe mit einem irgendwelchen zur Ausschaltung
der genannten mechanischen Verbindung dienenden Mittel versehen ist.
Derartiges Getriebe kann zum Beispiel wie in Fig. 4 gezeichnet ausgebildet werden. Solches Mittel umfasst einen Radialzapfen 28, der den Nocken 22
mit der Welle 23 verbindet, wenn er nach aussen durch einen Achsstift 29 hin geschoben ist, der mit einem Steuerknopf 30 verbunden ist.
Durch Ziehen nach aussen des vorgenannten Knopfes kann der Radialzapfen
28 zurücklaufen, wodurch der Nocken 22 freigemacht wird, der an der
Drehung der Welle 23 nicht teilnimmt. Das Getriebe kann selbstverständlich
anderweitig ausgebildet werden. So zum Beispiel können mehrere Zahnradantriebe mit zueinander verschiedenem Übersetzungsverhältnis, z. B. von
1/2 und 1/4 im Kästen 26 untergebracht werden, um wenn erwünscht eine Veränderung des Verhältnisses zwischen der Drehzahl der Pedale 15 und
die Frequenz der Schwingungen A-B des Lenkers 17 zu erreichen, wenn man
ein verschiedenes Verhältnis zwischen der Kadenz des Pedaltritt es und derjenigen
der Bewegungen des Rumpfes und des Thoraxes, insbesondere die
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Atmungsfrequenz beobachten will, weil die Aufwärts- und Abwärtsbewegungen
des Thoraxes und der Schultern, die infolge der Bewegungen auf Richtung B bzw. auf Richtung A des Lenkers bewerkstelligt werden, für die Ein- bzw. Aus·
atmung der Luft in die Lungen, für die Tiefe und Vervollständigung der Atmung
sehr günstig sind.
109818/0171
Claims (6)
- - 9 PatentansprücheEinrichtung zur Ausführung in feststehender Stellung der physiologischen Radfahrsportübung, die eine bekannte feststehende Struktur zur Unterstützung eines Sattels und ein einer Schwungradmasse und einstellbaren Bremsmitteln so zugeordnetes Pedalwerk, dass die die Übung exerzierende Person mittels der unteren Glieder die charakteristische Bewegung ausführen kann, die während der Stras senf ahrt rittlings auf Fahrrad vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (17) durch einen strukturellen Teil (18) gelagert ist, der gegenüber der feststehenden Struktur versetzbar montiert ist, um dem vorstehend genannten Lenker zu ermöglichen, abwechselnde Bewegungen (A-B) auszuführen, und dass dieser strukturelle Teil (18) über ein Umschaltgetriebe von einer Drehbewegung auf eine abwechselnde Bewegung mit den Drehteilen des Fedalwerkes (13) so verbünden ist, dass dadurch erreicht ist, dass der Drehung der Pedale (15) eine abwechselnde Bewegung des Lenkers in der Weise entspricht, dass die die Übung exerzierende Person gezwungen ist, Biegungs- und Aufrichtungsbewegungen mit dem Rücken zu bewerkstelligen.
- 2. Einrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der strukturelle Teil (18) zur Unterstützung des Lenkers (17) um eine Quer-(bei 1'9) parallelachse oszillierend mit der feststehenden Struktur verbunden ist, die der Achse der Welle (14) des Pedalwerkes (13) verhältnis massig nahegelegen ist.BAD ORIGINAL109616/0171
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltgetriebe von der Drehbewegung auf abwechselnde Bewegung über eine Übersetzung (24,25) angetrieben ist, dessen Verhältnis einer genauen Gesamtzahl entspricht, durch dessen Wirkung jeder vollen abwechselnde Drehung (A-B-A) des Lenkers mindestens zwei volle Pedalumdrehungen entsprechen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, das s das Übersetzungsgetriebe (24 und 25) aus einem Zahnradantrieb mit Verhältnis 1/3 besteht.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsumschaltgetriebe eine Pleuelstange (20) umfasst, von deren ein Ende (20*) mit dem Arm (21) gelenkig verbunden ist, der mit dem dem Lenker (17)abstützenden strukturellen Teil (18) kraftschlüssig steht, und von deren entgegenliegendes Ende mit einem Nocken (22) drehbar verbunden ist, dessen Welle (23) ihrerseits mit der Welle (14) des Pedalwerkes (13) drehbar verbunder ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zur Ausschaltung der Drehteile des Pedalwerkes (13) aus den den Lenker (17) tragenden oszillierenden Teilen dienende Vorrichtung (28-30) umfasst, wodurch ermöglicht wird, die Pedaltrittübung zu exerzieren, wobei der Lenker in einer feststehenden Stellung gehalten ist. .109816/0171
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