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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung, das die neuste entwickelte Software für eine Fahrzeugsteuerung elektrisch verteilt, um Verteilungskosten der Software zu verringern und die Software schnell auf ein Fahrzeug anzuwenden.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Um eine Kraftmaschine und andere Geräte gemäß jedem Fahrzustand eines Fahrzeugs akkurat zu steuern, ist eine Vielzahl von elektronischen Steuereinheiten (ECUs; engl. electronic control units) innerhalb des Fahrzeugs eingerichtet, die zum Durchführen verschiedener Funktionen konfiguriert sind. Insbesondere wird die ECU durch einen Algorithmus betrieben, der zu der Zeit einer Freigabe eines Fahrzeugs festgelegt wird (z. B. wenn das Fahrzeug hergestellt wird), wobei Daten, die mit einer Betätigung der ECU assoziiert werden, in einem Festwertspeicher (z. B. Datenspeicher (memory)) der ECU gespeichert werden. Eine Funktion der ECU wird tendenziell schnell entwickelt und die Funktion der ECU kann neu hinzugefügt werden. Daher wird zum Zweck des Verbesserns von Funktionen und der Leistung des Fahrzeugs und der ECU, des Modifizierens von Softwarefehlern und Ähnlichem ein Softwaredesign häufig geändert. Immer wenn das Softwaredesign geändert wird, muss die Software der ECU upgegradet werden. Eine Operation des Upgradens der Software der ECU wird als Codieren bezeichnet.
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Wenn eine Engineering Order (EO) für eine ECU-Softwarespezifikation von einem Fahrzeughersteller verteilt wird, überlagert (codiert) ein Teilelieferant der ECU herkömmlich entsprechende Software in der ECU und liefert die Software durch Versand bzw. Verschiffung an Fabriken in Übersee. Die von der Verschiffung bis zur Auslieferung erforderte Zeit unterscheidet sich für jede Fabrik in Übersee und bei Berücksichtigung der Dauer des Bestands und der Erschöpfung der ECU, in der alte Versionen der Software eingerichtet sind, die in einer Fabrik vorhanden ist, erfordert es einen beachtlichen Zeitaufwand, um die neueste Software auf die Produktion anzuwenden. Wenn die EO für eine dringende Softwareänderung aufgrund eines ernsten Qualitätsproblems verteilt wird, müssen Fabriken in Übersee mit der ECU, in der die neueste Software eingerichtet ist, von den Teilelieferanten durch Lufttransport dringend versorgt werden und viele logistische Kosten sind mit solch einer Verteilung verbunden und es wird nach wie vor ein erheblicher Zeitaufwand erfordert. Selbst wenn die EO für die neuste Softwareänderung der ECU verteilt wird, kann die neuste Software daher nicht sofort auf die ECU angewandt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung liefert ein System und Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung, die die neuste entwickelte Software für eine Fahrzeugsteuerung elektrisch verteilen können, um Verteilungskosten der Software zu verringern und die Software schneller auf ein Fahrzeug anzuwenden.
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Nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein System zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung Folgendes enthalten: einen Managementserver, der zum Managen von Software konfiguriert ist, die die elektronische Steuerung für ein Fahrzeug betreibt; und einen Codierserver, der zum Empfangen der Software von dem Managementserver konfiguriert ist, um die Software in der entsprechenden elektronischen Steuerung zu empfangen, wobei der Managementserver beim Registrieren einer Software einer neuen Version bzw. neuen Softwareversion in einer Datenbank zum automatischen Übertragen der entsprechenden neuen Softwareversion zum Codierserver konfiguriert sein kann. Der Managementserver kann Folgendes enthalten: ein Softwaremanagementmodul, das zum Registrieren und Managen der neuen Softwareversion in der Datenbank konfiguriert ist; und ein Engineering-Order-Managementmodul, das zum Managen einer Engineering Order für die neue Softwareversion konfiguriert ist. Sowohl das Softwaremanagementmodul als auch das Engineering-Order-Managementmodul kann durch einen Prozessor betätigt bzw. betrieben werden.
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Die Engineering Order kann Informationen in Bezug auf eine Designänderung der neuen Softwareversion enthalten. Der Codierserver kann Folgendes enthalten: ein Kommunikationsmodul, das zum Kommunizieren mit dem Managementserver konfiguriert ist, um die neue Softwareversion zu empfangen, die von dem Managementserver übertragen wird; eine Schnittstelle, die konfiguriert ist, um mit einem Codierer verbunden zu sein; und eine Steuerung, die zum Betätigen des Codierers konfiguriert ist, um die neue Softwareversion in der entsprechenden elektronischen Steuerung zu installieren ist. Der Codierer kann Folgendes enthalten: ein Codiermodul, das zum Codieren der neuen Softwareversion in der elektronischen Steuerung basierend auf der Betätigung der Steuerung konfiguriert ist; und ein Verbindungsmodul, das konfiguriert ist, um mit der elektronischen Steuerung verbunden zu werden. Das Verbindungsmodul kann als Art eines Steckplatzverbinders implementiert sein. Die Steuerung kann zum Erfassen eines Qualitätsprüfungsergebnisses der neuen Softwareversion und in Erwiderung auf das Bestimmen, dass das Qualitätsprüfungsergebnis der neuen Softwareversion gebilligt bzw. akzeptiert ist, zum Codieren der neuen Softwareversion konfiguriert sein. Das Qualitätsprüfungsergebnis kann enthalten, ob ein Erstmusterprüfbericht (EMPB; engl. initial sample inspection report (ISIR)) gebilligt ist.
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Nach einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann ein Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung Folgendes enthalten: Registrieren einer neuen Softwareversion für eine Fahrzeugsteuerung in einer Datenbank durch einen Managementserver; automatisches Übertragen der registrierten neuen Softwareversion zu einem Codierserver, der sich an einem entfernten Standort befindet, durch den Managementserver; Empfangen und Speichern der neuen Softwareversion durch den Codierserver; Erfassen durch den Codierserver, ob das Qualitätsprüfungsergebnis der neuen Softwareversion gebilligt ist; und in Erwiderung auf das Bestimmen, ob das Qualitätsprüfungsergebnis gebilligt ist, Codieren der neuen Softwareversion in der entsprechenden elektronischen Steuerung durch den Codierserver.
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Bei der automatischen Übertragung kann der Managementserver, wenn eine vorbestimmte Zeit verstreicht, nachdem die neue Softwareversion registriert wurde, zum Übertragen der registrierten neuen Softwareversion zum Codierserver konfiguriert sein. Bei der Erfassung, ob das Qualitätsprüfungsergebnis gebilligt ist, kann der Codierserver zum Erfassen, ob ein Erstmusterprüfbericht der neuen Softwareversion gebilligt ist, konfiguriert sein. Bei dem Codierprozess kann der Codierer zum Ersetzen der alten Softwareversion, die in der elektronischen Steuerung installiert ist, durch die neue Softwareversion konfiguriert sein. Zudem kann das Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung ferner Folgendes enthalten: Übertragen eines codierten Ergebnisses zu dem Managementserver, wenn das Codieren der neuen Softwareversion vollendet ist. Das codierte Ergebnis kann eine Fahrzeugkarosserienummer, auf die die neue Softwareversion zuerst angewandt werden kann, eine Seriennummer einer elektronischen Steuerung und ein Codierdatum enthalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die oben erwähnten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen offensichtlicher werden.
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1 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das ein System zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das einen in 1 veranschaulichten Managementserver nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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3 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das einen in 1 veranschaulichten Codierserver nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und
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4 ist ein beispielhafter Ablaufplan, der ein Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es ist klar, dass der Ausdruck „Fahrzeug” oder „Fahrzeug-” oder ein anderer ähnlicher Ausdruck, der hierin verwendet wird, Kraftfahrzeuge im Allgemeinen enthält, wie beispielsweise Personenkraftwagen, die Geländefahrzeuge (SUV), Busse, Lastwagen, verschiedene Geschäftswagen enthalten, Wasserfahrzeuge, die eine Vielzahl von Booten und Schiffen enthalten, Luftfahrzeuge und Ähnliches, und Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Verbrennung, Plug-In-Hybridelektrofahrzeuge, Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb und andere Fahrzeuge mit alternativen Brennstoffen enthält (z. B. Brennstoffe, die aus anderen Rohstoffen als Erdöl gewonnen werden).
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Zwar wird eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben eine Vielzahl von Einheiten zum Durchführen des beispielhaften Prozesses zu verwenden, aber es ist klar, dass die beispielhaften Prozesse auch durch ein Modul oder eine Vielzahl von Modulen durchgeführt werden können. Zudem ist klar, dass sich der Ausdruck Steuerung/Steuereinheit auf eine Hardwarevorrichtung bezieht, die einen Datenspeicher und einen Prozessor enthält. Der Datenspeicher ist zum Speichern der Module vorgesehen und der Prozessor ist insbesondere zum Ausführen der Module zum Durchführen von einem oder mehreren Prozessen vorgesehen, die weiter unten beschrieben werden.
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Zudem kann die Steuerlogik der vorliegenden Erfindung als nicht-transitorische computerlesbare Medien auf einem computerlesbaren Datenträger ausgeführt werden, der ausführbare Programmbefehle enthält, die durch einen Prozessor, eine Steuerung/Steuereinheit oder Ähnliches ausgeführt werden. Beispiele computerlesbarer Datenträger enthalten Festwertspeicher, Direktzugriffsspeicher, Compact-Disc-Festwertspeicher (CD-ROMs), Magnetbänder, Disketten, Flash-Laufwerke, Chipkarten und optische Datenspeichervorrichtungen, sind aber nicht darauf beschränkt. Das computerlesbare Aufnahmemedium kann auch in netzwerkgekoppelten Computersystemen verteilt sein, so dass das computerlesbare Medium auf verteilte Weise gespeichert und ausgeführt wird, z. B. durch einen Telematikserver oder ein Controller Area Network (CAN).
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Die hierin verwendete Terminologie dient nur zum Zweck des Beschreibens bestimmter Ausführungsformen und soll die Erfindung nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „ein/eine” und „der/die/das” auch die Pluralformen enthalten, sofern der Kontext dies nicht anderweitig klar erkennen lässt. Es wird zudem klar sein, dass die Ausdrücke „weist auf” und/oder „aufweisend”, wenn in dieser Beschreibung verwendet, das Vorhandensein der genannten Merkmale, ganzen Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Bauteile spezifizieren, aber nicht das Vorhandensein oder den Zusatz von einem/einer oder mehreren anderen Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Operationen, Elementen, Bauteilen und/oder Gruppen derselben ausschließen. Wie hierin verwendet, enthält der Ausdruck „und/oder” jedes beliebige und alle Kombinationen von einem oder mehreren der assoziierten, aufgelisteten Elemente.
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Nachstehend werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden.
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Nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann, wenn ein Fahrzeughersteller eine Engineering Order (EO) für eine Softwareänderung einer elektronischen Steuerung (ECU) verteilt, die geänderte neuste Software in einem Stückliste-Server (BOM-Server; engl. bill of material server) des Fahrzeugherstellers registriert werden und der BOM-Server kann zum automatischen Übertragen der neusten Software zu Servern einer Fertigungsstätte und eines Servicecenters konfiguriert sein. Daher kann nach der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die neuste Software, die in der Fertigungsstätte und dem Servicecenter geändert wird, durch elektrisches Verteilen der neusten Software an die Fertigungsstätte und das Servicecenter schneller auf die ECU angewandt werden.
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1 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das ein System zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung nach einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, 2 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das einen in 1 veranschaulichten Managementserver veranschaulicht, und 3 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das einen in 1 veranschaulichten Codierserver veranschaulicht.
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Wie in 1 veranschaulicht, kann das System zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung einen Managementserver 100, der über ein Netzwerk bzw. Netz verbunden ist, und eine Vielzahl von Codierservern 200 enthalten. Bei dieser Konfiguration kann das Netz als Wireless LAN (Wi-Fi; zu Deutsch: drahtloses lokales Netz), Personal Area Network (PAN; zu Deutsch etwa: persönliches Netz), Local Area Network (LAN; zu Deutsch: lokales Netz), Wide Area Network (WAN; zu Deutsch: Weitverkehrsnetz), Value Added Network (VAN; zu Deutsch: Mehrwertnetz), Metropolitan Area Network (MAN; zu Deutsch etwa: Stadtnetz oder Regionalnetz), Integrated Service Digital Network (ISDN; zu Deutsch: dienstintegrierendes digitales Netz) und Ähnliches implementiert sein. Der Managementserver 100 kann zum Managen von Software für eine Fahrzeugsteuerung, die eine innerhalb eines Fahrzeugs eingerichtete ECU betätigt, und Kalibrierdaten konfiguriert sein, die Variablen sind, die zum Ausführen jeder Funktion der ECU definiert sind. Ferner kann der Managementserver 100 auch zum Managen der Engineering Order (EO) konfiguriert sein, die Informationen in Bezug auf eine Designänderung der Software für eine Fahrzeugsteuerung enthält.
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Wie in 2 veranschaulicht, kann der Managementserver 100 ein Softwaremanagementmodul 110, ein Engineering-Order-Managementmodul 120 und eine Datenbank (nachstehend als 'DB' bezeichnet) 130 enthalten. Das Softwaremanagementmodul 110 kann durch einen Prozessor ausgeführt werden, um eine neue Softwareversion (z. B. neuste Software), deren Design (z. B. Spezifikation) gemäß einer Anforderung eines Entwicklers oder eines Managers geändert wird, in der DB 130 zu registrieren und die Software unter Verwendung eines Klassifizierungscodes zu managen. Wenn die neue Softwareversion in der DB 130 registriert ist, kann das Softwaremanagementmodul 130 zum automatischen Übertragen der registrierten neuen Softwareversion zum Codierserver 200 konfiguriert sein. Insbesondere kann das Softwaremanagementmodul 110 zum Übertragen der neuen Softwareversion, unmittelbar nachdem die neue Softwareversion registriert wird, nachdem eine vorbestimmte Zeit verstreicht oder zu einer definierten Zeit konfiguriert sein.
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Das Softwaremanagementmodul 110 kann einem BOM-Server entsprechen, der bei der Fahrzeugherstellung für die Stückliste verwendet wird. Das Engineering-Order-Managementmodul 120 kann durch den Prozessor ausgeführt werden, um die Engineering Order (EO), die die Informationen in Bezug auf die Softwaredesignänderung enthält, in der DB 130 zu registrieren, zu verteilen und zu managen. Insbesondere können die Designänderungsinformationen eine Designänderungsgrundlage, einen Änderungsinhalt, ein angewandtes Fahrzeugmodell, ein Änderungsdatum und Ähnliches enthalten und die Engineering Order kann eine EO-Nummer, eine Produktnummer und Ähnliches enthalten. Die DB 130 kann durch den Prozessor ausgeführt werden, um die Software für eine Fahrzeugsteuerung für jede Version, die Kalibrierdaten und die Engineering Order und Ähnliches zu speichern.
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Der Managementserver 100 kann zum Übertragen der Engineering Order zum Codierserver 200 während der Übertragung der neuen Softwareversion konfiguriert sein. Der Codierserver 200 kann in der Fertigungsstätte, die die ECU produziert, und dem Servicecenter installiert sein. Wenn die neue Softwareversion von dem Managementserver 100 empfangen wird, kann der Codierserver 200 zum Erfassen, ob eine Qualitätsprüfung für die entsprechende neue Softwareversion gebilligt ist, und Codieren der Software in der entsprechenden ECU konfiguriert sein. Ferner kann der Managementserver 200 zum schnellen Benachrichtigen des Managers der Fertigungsstätte (z. B. die Fahrzeugfertigungsstätte) und des Servicecenters, dass die neue Softwareversion empfangen wurde, konfiguriert sein. Insbesondere kann der Managementserver 200 zum Benachrichtigen des Managers von einer neuen Registrierung der Engineering Order über ein Kommunikationsnetz der Fertigungsstätte unter Verwendung einer Textnachricht, einer E-Mail und Ähnliches konfiguriert sein.
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Wie in 3 veranschaulicht, kann der Codierserver 200 ein Kommunikationsmodul 210, ein Benutzereingabemodul 220, ein Display 230, einen Speicher (storage) 240, eine Schnittstelle 250 und eine Steuerung 260 enthalten. Die Steuerung 260 kann zum Ausführen des Kommunikationsmoduls 210, des Benutzereingabemoduls 220, des Displays 230, des Speichers 240 und der Schnittstelle 250 konfiguriert sein. Das Kommunikationsmodul 210 kann zum Kommunizieren mit dem Managementserver 100 über das Netz konfiguriert sein. Ferner kann das Kommunikationsmodul 210 zum Empfangen der neuen Softwareversion konfiguriert sein, die von dem Managementserver 100 automatisch übertragen wird. Das Benutzereingabemodul 220 kann zum Empfangen von Daten von einem Benutzer (z. B. eine Benutzereingabe) konfiguriert sein und als Kleintastatur (keypad), Touchpad, Touchscreen und Ähnliches implementiert sein. Das Benutzereingabemodul 220 kann zum Empfangen einer Produktionsanweisung (z. B. Ranking-Anweisung) konfiguriert sein, die die ECU instruiert die neue Softwareversion anzuwenden.
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Das Display 230 kann zum Anzeigen einer Fortschrittsituation und eines Ergebnisses in Erwiderung auf den Betrieb des Codierservers 200 konfiguriert sein. Das Display 230 kann eine Flüssigkristallanzeige (LCD; engl. liquid crystal display), ein Leuchtdioden-Display (LED-Display; engl. light emitting diode display), ein flexibles Display, eine transparente Anzeige und Ähnliches sein. Das Display 230 kann in einer Art eines Touchscreens gekoppelt mit einem Touchpad implementiert sein. Der Speicher 240 kann zum Speichern der Software (z. B. alte Version und/oder neue Version) für eine Fahrzeugsteuerung, die von dem Managementserver 100 empfangen wird, der Kalibrierdaten und verschiedener Daten konfiguriert sein. Die Schnittstelle 250 kann zum Verbinden externer Vorrichtungen mit dem Codierserver 200 konfiguriert sein. Insbesondere kann die externe Vorrichtung ein Codierer 300 sein. Der Codierer 300 kann ein Codiermodul 310, das zum Codieren (z. B. Installieren) der Software für eine Fahrzeugsteuerung in der ECU gemäß dem Betrieb des Codierservers 200 konfiguriert ist, und ein Verbindungsmodul 320 enthalten, das die ECU mit dem Codierer 300 verbindet.
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Wenn die in der ECU eingerichtete Software nicht vorhanden ist, kann das Codiermodul 310 zum Installieren der neuen Softwareversion in der ECU konfiguriert sein, und wenn die alte Softwareversion, die zuvor in der ECU installiert wurde, vorhanden ist, kann die alte Softwareversion gelöscht und auf die neue Softwareversion upgegradet werden. Wenn das Verbindungsmodul 320 in Form eines Steckplatzverbinders hergestellt sein kann, kann die ECU in dem entsprechenden Steckplatzverbinder montiert sein und dann kann die neue Softwareversion in der ECU codiert werden. Ferner kann das Verbindungsmodul 320 mit der elektronischen Steuerung über den Steckplatzverbinder direkt verbunden sein und auch mit der innerhalb des Fahrzeugs eingerichteten ECU über einen On-Board-Diagnose-Anschluss als Art eines einführbaren Verbinders bzw. Verbindungselements verbunden sein.
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Wenn die Produktionsanweisung, auf die die neue Softwareversion angewandt wird, durch das Benutzereingabemodul 220 empfangen wird, kann die Steuerung 260 zum Betätigen des Codierers 300 konfiguriert sein, um die neue Softwareversion in der entsprechenden ECU zu installieren. Die Steuerung 260 kann zum Erfassen des Qualitätsprüfungsergebnisses der neuen Softwareversion konfiguriert sein, um zu bestätigen, ob die Qualitätsprüfung für die entsprechende neue Softwareversion gebilligt ist, und in Erwiderung auf das Bestimmen, dass das Qualitätsprüfungsergebnis gebilligt ist, den Codierer 300 instruieren die neue Softwareversion in der ECU zu codieren. Das Prüfungsergebnis kann enthalten, ob ein Erstmusterprüfbericht (EMPB) basierend auf der ISO-Festlegung gebilligt ist.
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4 ist ein beispielhaftes Blockkonfigurationsdiagramm, das ein Verfahren zum Codieren einer Software einer elektronischen Steuerung für eine Fahrzeugsteuerung nach einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Zunächst kann der Managementserver 100 zum Registrieren der neuen Softwareversion zum Betreiben der ECU in der DB 130 gemäß der Anforderung des Benutzers (z. B. Entwickler und Manager) konfiguriert sein (S11). Insbesondere kann der Benutzer auf den Managementserver 100 über das Endgerät zugreifen, um die Registrierung der Engineering Order anzufordern, die die neue Softwareversion für eine Fahrzeugsteuerung, deren Design geändert ist, und die Designänderungsinformationen in Bezug auf die neue Softwareversion enthält. Wenn eine neue Engineering Order registriert ist, kann das Engineering-Order-Managementmodul 120 des Managementservers 100 zum Benachrichtigen einer Person, die für eine Produktionslinie verantwortlich ist, und des Servicecenters von der Registrierung der Engineering Order (z. B. Benachrichtigen der Fertigungsstätte oder des Servicecenters von der Engineering Order) konfiguriert sein. Insbesondere kann der Managementserver 100 zum Übertragen einer Benachrichtigung, die die Registrierung der Engineering Order bekanntgibt, zu der im Voraus registrieren verantwortlichen Person (z. B. zu einem/einer vorbestimmten Standort, Computer, Zentrum, Person oder Ähnliches) in Form einer Textnachricht, E-Mail und Ähnliches konfiguriert sein.
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Der Managementserver 100 kann zum Registrieren der neuen Softwareversion in der DB 130 und dann zum automatischen Übertragen der registrierten neuen Softwareversion zu dem Codierserver 200 konfiguriert sein (S12). Der Managementserver 100 kann zum Übertragen der neuen Softwareversion, unmittelbar nachdem die neue Softwareversion registriert wird, nachdem eine vorbestimmte Zeit verstreicht oder zu einer definierten Zeit konfiguriert sein. Der Codierserver 200 kann zum Empfangen der neuen Softwareversion, die von dem Managementserver 100 übertragen wurde, und Speichern der empfangenen neuen Softwareversion in dem Speicher (z. B. Datenspeicher) 240 konfiguriert sein (S13).
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Ferner kann der Codierserver 200 zum Erfassen des Qualitätsprüfungsergebnisses der neuen Softwareversion konfiguriert sein (S14). Insbesondere erfasst das Qualitätsprüfungsergebnis, ob der Erstmusterprüfbericht (EMPB) basierend auf der ISO-Festlegung gebilligt ist. Wenn der Codierserver 200 die Produktionsanweisung der neuen Softwareversion empfängt, kann der Codierserver 200 zum Erfassen einer Spezifikation in Bezug darauf, ob die neue Softwareversion eine spätere Version als die alte Softwareversion ist (z. B. eine später entwickelte Version oder eine neuere Version), konfiguriert sein. Wenn die neue Softwareversion die neuste Version ist, kann der Codierserver 200 zum Erfassen, ob die ECU mit dem Codierer 300 verbunden ist, und in Erwiderung auf das Bestimmen, dass der Codierer 300 mit der ECU verbunden ist, zum Erfassen, ob der Erstmusterprüfbericht (EMPB) der neuen Softwareversion gebilligt wurde, konfiguriert sein.
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Wenn das Qualitätsprüfungsergebnis gebilligt wurde, kann der Codierserver 200 zum Installieren (z. B. Codieren) der neuen Softwareversion in den entsprechenden ECUs konfiguriert sein (S16). Der Codierserver 200 kann zum Installieren der neuen Softwareversion in der ECU, die mit dem Codierer 300 verbunden ist, über den Codierer 300 konfiguriert sein. Insbesondere kann der Codierserver 200, wenn die alte Softwareversion in der ECU vorhanden ist, zum Ersetzen der alten Softwareversion durch die neue Softwareversion konfiguriert sein. Der Codierserver 200 kann zum Ausgeben des Codierfortschrittes an das Display 230 konfiguriert sein, um den Fortschritt an einen Benutzer auszugeben. Wenn das Codieren vollendet ist, kann der Codierserver 200 zum Übertragen des codierten Ergebnisses an den Managementserver 100 konfiguriert sein (S17). Das codierte Ergebnis kann eine Fahrzeugkarosserienummer, auf die die neue Softwareversion zuerst angewandt wird, eine ECU-Seriennummer, Softwareversionsinformationen, ein Codierdatum und Ähnliches enthalten. Der Managementserver 100 kann zum Empfangen des codierten Ergebnisses von dem Codierserver 200 und Speichern und Managen des empfangenen codierten Ergebnisses in der DB 130 konfiguriert sein (S18).
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Die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschreiben, dass die neuste ECU-Software elektronischen verteilt werden kann, um zuzulassen, dass die Fertigungsstätte und das Servicecenter, die sich an einem entfernten Standort befinden, die neuste Software in der ECU codieren, aber können zusätzlich zu der neusten ECU-Software die Kalibrierdaten elektronisch verteilen. Wenn die neusten Kalibrierdaten elektronisch verteilt werden, können die Fertigungsstätte und das Servicecenter die neusten Kalibrierdaten in dem Festwertspeicher der ECU speichern.
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Wie oben beschrieben wurde, können nach den beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die neuste ECU-Software und die neusten Kalibrierdaten an die Fertigungsstätte und das Servicecenter, die sich an einem entfernten Standort befinden, elektronisch verteilt werden und daher können die neuste Software und die neusten Daten schneller auf die ECU angewandt werden.
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Nach den beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die neuste Software für eine Fahrzeugsteuerung elektronisch verteilt werden, so dass die Verteilungskosten eingespart werden können und die Software auf Produkte angewandt werden kann. Daher kann es nach den beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung möglich sein die logistischen Kosten, die Teilekosten und die Kundendienstkosten einzusparen. Ferner kann die Software, deren Design geändert wird, innerhalb einer kürzeren Zeitdauer ohne die Einschränkung der Entfernung von dem Servicecenter oder der Fertigungsstätte auf Produkte angewandt werden. Zudem kann die Software durch einen Computer gemanagt werden und daher systematisch gemanagt werden, so dass der Softwareänderungsverlauf und das Produktergebnis-Trackingmanagement ermöglicht werden können und die Leckage bzw. das Durchsickern (leakage) von fehlerhafter Software verhindert werden kann.
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Zwar wurden die beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu veranschaulichenden Zwecken offenbart, aber jemand mit technischen Fähigkeiten wird einsehen, dass verschiedene Modifikationen, Ergänzungen und Ersetzungen möglich sind, ohne von dem Bereich und Wesen der Erfindung abzuweichen, die in den beiliegenden Ansprüchen offenbart sind. Folglich sollten solche Modifikationen, Ergänzungen und Ersetzungen auch verstanden werden innerhalb des Bereiches der vorliegenden Erfindung zu liegen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- MANAGEMENTSERVER
- 110
- SOFTWAREMANAGEMENTMODUL
- 120
- ENGINEERING-ORDER-MANAGEMENTMODUL
- 200
- CODIERSERVER
- 210
- KOMMUNIKATIONSMODUL
- 220
- BENUTZEREINGABEMODUL
- 230
- DISPLAY
- 240
- SPEICHER
- 260
- STEUERUNG
- 250
- SCHNITTSTELLE
- 300
- CODIERER
- 310
- CODIERMODUL
- 320
- VERBINDUNGSMODUL
- S11
- REGISTRIERE NEUE SOFTWAREVERSION
- S12
- BERTRAGE NEUE SOFTWAREVERSION
- S13
- SPEICHER NEUE SOFTWAREVERSION
- S14
- ÜBERPRÜFE QUALITÄTSPRÜFUNGSERGEBNIS DER SOFTWARE
- S15
- GEBILLIGT?
- S16
- CODIERE SOFTWARE IN ELEKTRONISCHER STEUEREINHEIT
- S17
- ÜBERTRAGE CODIERTES ERGEBNIS
- S18
- SPEICHER CODIERTES ERGEBNIS IN DB