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QUERVERWEIS ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Diese Patentanmeldung beansprucht die am 22. April 2013 eingereichte vorläufige US-Patentanmeldung Nr. 61/814,370, deren Offenbarung in ihrer Gesamtheit hiermit durch Bezugnahme umfasst wird.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein fernbediente schlüssellose Zugangssysteme (”Remote Keyless Entry Systems”) zum Fernbedienen von Fahrzeugfunktionen.
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HINTERGRUND
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Ein fernbedientes schlüsselloses Zugangssystem für ein Fahrzeug umfasst typischerweise eine tragbare Fernbedienungseinheit und eine Basisstation. Die tragbare Fernbedienungseinheit, wie etwa ein Schlüsselanhänger, wird von einer Bedienperson des Fahrzeugs mit sich geführt. Die Basisstation ist in dem Fahrzeug installiert. Der Schlüsselanhänger kann Taster oder dergleichen aufweisen, die, wenn sie betätigt werden, bewirken, dass ein Sender in dem Schlüsselanhänger ein entsprechendes Befehlssignal an die Basisstation sendet. Die Basisstation umfasst einen Empfänger, um das Befehlssignal von dem Schlüsselanhänger zu empfangen. Die Basisstation validiert das empfangene Befehlssignal und dekodiert daraus die angeforderte auszuführende Fahrzeugfunktion und bewirkt, dass das entsprechende Fahrzeugsystem die angeforderte Fahrzeugfunktion ausführt. Fahrzeugfunktionen, die auf diese Weise gesteuert werden können, umfassen das Verriegeln und Entriegeln der Fahrzeugtüren, das Öffnen des Fahrzeugkofferraums, das erklingen Lassen eines Fahrzeugalarms, oder im Falle eines Notfalls, eine Wegfahrsperre, das schlüssellose Starten eines Motors, einen fernbedienten Start, Fahrzeugortungsfunktionen etc.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein System vor, das eine Basisstation, eine Kommunikationsvorrichtung und einen Schlüsselanhänger aufweist. Die Basisstation ist ausgebildet, eine Fahrzeugfunktion als Reaktion auf den Empfang eines Befehls über eine erste drahtlose Verbindung zu steuern. Die Kommunikationsvorrichtung ist ausgebildet, eine Anforderung über eine zweite drahtlose Verbindung zu senden, die sich von der ersten drahtlosen Verbindung unterscheidet. Der Schlüsselanhänger ist ausgebildet, als Reaktion auf den Empfang der Anforderung von der Kommunikationsvorrichtung über die zweite drahtlose Verbindung den Befehl über die erste drahtlose Verbindung an die Basisstation zu senden.
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Die erste drahtlose Verbindung kann ein herkömmlicher Typ von drahtloser Verbindung für fernbediente schlüssellose Zugangs- und Passivzugangssysteme sein, und die zweite drahtlose Verbindung kann eine von einer drahtlosen BluetoothSM-Verbindung, einer drahtlosen Wi-Fi-Verbindung und einer drahtlosen WiMAX-Verbindung sein.
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Die Kommunikationsvorrichtung kann ein tragbares Telefon sein, das zur Mobilfunkkommunikation über eine Kommunikationsleitung in der Lage ist, die die drahtlosen Verbindungen nicht umfasst. Die Kommunikationsvorrichtung kann eines von einem Telefon, einem Tablet und einem Computer sein.
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Die Kommunikationsvorrichtung kann ausgebildet sein, die Anforderung bei Betätigung durch einen Nutzer über die zweite drahtlose Verbindung zu senden. Die Kommunikationsvorrichtung kann ausgebildet sein, die Anforderung passiv, ohne Betätigung durch einen Nutzer, über die zweite drahtlose Verbindung zu senden.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein weiteres System vor, das eine Basisstation, eine Kommunikationsvorrichtung und einen Schlüsselanhänger aufweist. Die Basisstation ist ausgebildet, eine Fahrzeugfunktion bei Empfang eines Befehls über eine erste drahtlose Verbindung zu steuern. Der Schlüsselanhänger ist ausgebildet, eine Anforderung über eine zweite drahtlose Verbindung zu senden, die sich von der ersten drahtlosen Verbindung unterscheidet. Die Kommunikationsvorrichtung ist ausgebildet, als Reaktion auf den Empfang der Anforderung von dem Schlüsselanhänger über die zweite drahtlose Verbindung den Befehl über die erste drahtlose Verbindung an die Basisstation zu senden.
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Bei einer Ausführungsform ist die erste drahtlose Verbindung eine drahtlose Mobilfunkverbindung, und die zweite drahtlose Verbindung ist eine drahtlose Nicht-Mobilfunkverbindung.
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Die erste drahtlose Verbindung kann eine drahtlose Mobilfunkverbindung sein, und die zweite drahtlose Verbindung kann eine von einer drahtlosen BluetoothSM-Verbindung, einer drahtlosen Wi-Fi-Verbindung und einer drahtlosen WiMAX-Verbindung sein.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht ein Verfahren vor. Das Verfahren umfasst das Senden einer Anforderung von einem Schlüsselanhänger an eine Kommunikationsvorrichtung über eine erste drahtlose Verbindung. Das Verfahren umfasst des Weiteren das Senden eines Befehls von der Kommunikationsvorrichtung an eine Basisstation über eine zweite drahtlose Verbindung, die sich von der ersten drahtlosen Verbindung unterscheidet, als Reaktion auf den Empfang der Anforderung von dem Schlüsselanhänger über die erste drahtlose Verbindung durch die Kommunikationsvorrichtung. Das Verfahren umfasst des Weiteren das Steuern einer Fahrzeugfunktion durch die Basisstation als Reaktion auf den Empfang des Befehls von der Kommunikationsvorrichtung über die zweite drahtlose Verbindung durch die Basisstation.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt ein Blockdiagramm eines Fernbedienungssystems nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar;
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2 stellt ein Ablaufdiagramm dar, das den Betrieb des in 1 gezeigten Fernbedienungssystems beschreibt;
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3 stellt ein Blockdiagramm eines Fernbedienungssystems nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar; und
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4 stellt ein Ablaufdiagramm dar, das den Betrieb des in 3 gezeigten Fernbedienungssystems beschreibt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Hier werden detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; jedoch versteht es sich, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung nur beispielhaft sind, die in verschiedenen und alternativen Formen verwirklicht sein kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht; einige Merkmale können übertrieben dargestellt oder minimiert sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Daher sollen hier offenbarte spezifische strukturelle und funktionelle Details nicht als beschränkend interpretiert werden, sondern nur als eine repräsentative Basis, um einen Fachmann zu lehren, die vorliegende Erfindung auf verschiedene Arten einzusetzen.
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1 stellt ein Blockdiagramm eines Fernbedienungssystems 10 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Das Fernbedienungssystem 10 umfasst eine tragbare Fernbedienungseinheit 11, wie etwa einen Schlüsselanhänger, eine in einem Fahrzeug 12 installierte Basisstation 16, und ein portables Smartphone 18.
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Das Fernbedienungssystem 10 ist bedienbar, um verschiedene Funktionen des Fahrzeugs 12 zu steuern, wie etwa das Verriegeln und Entriegeln der Türen des Fahrzeugs, das Aktivieren und Deaktivieren von Fahrzeugalarmen, das Öffnen des Kofferraums des Fahrzeugs, das Starten des Motors des Fahrzeugs aus der Entfernung, usw. In diesem Bezug ist der Schlüsselanhänger 14 eingerichtet, drahtlos ein Befehlssignal an die Basisstation 16 zu senden. Das Befehlssignal zeigt eine Fahrzeugfunktion an, von der angefordert wird, dass sie ausgeführt wird. Derartige Befehlssignale können die sein, die zum fernbedienten schlüssellosen Zugang (Remote Keyless Entry, RKE), zum Passivzugang (Passive Entry, PE) usw. gehören. Die Basisstation 16 validiert ein von dem Schlüsselanhänger 14 empfangenes Befehlssignal und dekodiert das Befehlssignal, um die angeforderte Fahrzeugfunktion zu identifizieren. Die Basisstation 16 steuert dann die angeforderte Fahrzeugfunktion oder regelt deren Steuerung.
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Der Schlüsselanhänger 14 soll von einer Bedienperson des Fahrzeugs 12 mit sich geführt werden. Wie in 1 gezeigt, umfasst der Schlüsselanhänger 14 einen Mikrocontroller 20, eine Radiofrequenz-Kommunikationsschaltung (RF-Kommunikationsschaltung) 22 und eine Bluetooth-Kommunikationsschaltung 24. Die RF-Schaltung 22 umfasst einen Sender und eine dazu gehörige RF-Antenne 26. Der Sender der RF-Schaltung 22 ist ausgebildet, Fahrzeugfunktionsbefehlssignale über die RF-Antenne 26 an die Basisstation 16 des Fahrzeugs 12 zu senden. Zum Beispiel sendet die RF-Schaltung 22 Befehlssignale über das industrielle, wissenschaftliche und medizinische (industrial, scientific and medical, ISM) Radioband (d. h. eine drahtlose RF-Verbindung) an die Basisstation 16.
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Der Mikrocontroller 20 ist ausgebildet, die RF-Kommunikationsschaltung 22 und die Bluetoothschaltung 24 zu steuern. Der Mikrocontroller 20 steuert die RF-Schaltung 22, um gewünschte Befehlssignale an die Basisstation 16 des Fahrzeugs 12 als Reaktion auf die Betätigung des Schlüsselanhängers 14 durch die Bedienperson und/oder die passive Bedienung des Schlüsselanhängers 14 ohne Betätigung durch die Bedienperson zu senden. Wie unten detaillierter erläutert wird, steuert der Mikrocontroller 20 die RF-Schaltung 22, um gewünschte Befehlssignale an die Basisstation 16 als Reaktion auf die Betätigung des Telefons 18 durch die Bedienperson zu senden.
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Wie in 1 gezeigt wird, umfasst die Basisstation 16 ein RF-Kommunikationsmodul 28 und eine dazu gehörige RF-Antenne 30. Das RF-Modul 28 umfasst einen Empfänger, der dazu ausgebildet ist, über die RF-Antenne 30 die Befehlssignale zu empfangen, die drahtlos vom Sender der RF-Schaltung 22 des Schlüsselanhängers 14 über die drahtlose RF-Verbindung gesendet werden. Die Basisstation 16 umfasst ferner Hardware, die bedienbar ist, die von dem Schlüsselanhänger 14 empfangenen Befehlssignale zu validieren, die Befehlssignale zu dekodieren, um die angeforderten Fahrzeugfunktionen zu identifizieren, und die angeforderte Fahrzeugfunktion zu steuern oder deren Steuerung zu regeln.
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Das Telefon 18 soll von der Bedienperson des Fahrzeugs 12 mit dem Schlüsselanhänger 14 mit sich geführt werden. Das Telefon 18 ist ein typisches Smartphone, das eine ”App”-Funktionalität aufweist und ausgebildet ist, gewöhnliche Mobiltelefonkommunikation über eine Mobilfunkantenne 32 durchzuführen.
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Das Telefon 18 umfasst des Weiteren eine Bluetooth-Kommunikationsschaltung 34. Die Bluetoothschaltung 34 umfasst einen Sender und eine dazu gehörige Bluetooth-Antenne 36. Der Sender der Bluetoothschaltung 34 ist ausgebildet, Befehlsauslösesignale über die Bluetooth-Antenne 36 an den Schlüsselanhänger 14 zu senden. Die Bluetoothschaltung 34 sendet die Auslösesignale an den Schlüsselanhänger 14 über eine drahtlose Bluetoothverbindung. Die Bluetoothschaltung 24 des Schlüsselanhängers 14 umfasst eine dazu gehörige Bluetooth-Antenne 35 und ist ausgebildet, die Auslösesignale vom Telefon 18 über die drahtlose Bluetoothverbindung zu empfangen.
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Wie oben angedeutet wird, steuert bei dem Schlüsselanhänger 14 der Mikrocontroller 20 die RF-Schaltung 22, um gewünschte Befehlssignale an die Basisstation 16 des Fahrzeugs 12 als Reaktion auf die Betätigung des Telefons 18 durch die Bedienperson zu senden. Eine solche Betätigung des Telefons 18 durch eine Bedienperson bewirkt, dass das Telefon 18 ein Befehlsauslösesignal an den Schlüsselanhänger 14 über die drahtlose Bluetoothverbindung sendet. Das Auslösesignal entspricht einer gewünschten Fahrzeugfunktion, die auszuführen ist. Der Mikrocontroller 20 des Schlüsselanhängers 14 wandelt das Auslösesignal in das entsprechende Befehlssignal zum Ausführen der Fahrzeugfunktion um und steuert dann die RF-Schaltung 22 an, um das entsprechende Befehlssignal an die Basisstation 16 zu senden.
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Wie in 1 gezeigt, wird der Signalsendebetrieb des Fernbedienungssystems 10 detaillierter beschrieben. Eine erste Sendeübertragung 38 findet über die drahtlose Bluetoothverbindung vom Telefon 18 an den Schlüsselanhänger 14 statt. Die erste Sendeübertragung 38 umfasst, dass das Telefon 18 ein RKE-Befehlssignal aus einer RKE-Anwendung (d. h. einer ”App”) auf dem Telefon 18 auslöst. Eine zweite Sendeübertragung 40 findet über die drahtlose RF-Verbindung vom Schlüsselanhänger 14 an die Basisstation 16 des Fahrzeugs 12 statt. Die zweite Sendeübertragung 40 umfasst, dass der Schlüsselanhänger 14 das RKE-Befehlssignal an die Basisstation 16 sendet. Dann steuert die Basisstation 16 die von dem RKE-Befehlssignal angeforderte Fahrzeugfunktion oder regelt deren Steuerung, wie oben beschrieben. Als solches bewirkt die Betätigung des Telefons 18 durch eine Bedienperson, im Gegensatz zu der Betätigung des Schlüsselanhängers 14 durch eine Bedienperson, aus der Ferne, dass die angeforderte Fahrzeugfunktion ausgeführt wird.
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Der Signalsendebetrieb des Fernbedienungssystems 10 kann des Weiteren eine dritte Sendeübertragung 42 und eine vierte Sendeübertragung 44 umfassen. Die dritte Sendeübertragung 42 umfasst, dass die Basisstation ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose RF-Verbindung an den Schlüsselanhänger 14 sendet. Das Empfangsbestätigungssignal bestätigt den Empfang des RKE-Befehlssignals vom Schlüsselanhänger 14 durch die Basisstation 16. Die vierte Sendeübertragung 44 umfasst, dass der Schlüsselanhänger 14 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Bluetoothverbindung an das Telefon 18 sendet. Dieses Empfangsbestätigungssignal bestätigt den Empfang des vom Telefon 18 ausgelösten RKE-Befehlssignals durch den Schlüsselanhänger 14 und/oder den Empfang des RKE-Befehlssignals durch die Basisstation 16.
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Bezug nehmend auf 2 wird nun unter ständiger Bezugnahme auf 1 ein Ablaufdiagramm 50 gezeigt, das den Betrieb des Fernbedienungssystems 10 beschreibt. Anfangs wird das Telefon 18 mit dem Schlüsselanhänger 14 mittels der drahtlosen Bluetoothverbindung gekoppelt. Nach der Kopplung stellt eine RKE-Anwendung des Telefons 18 eine graphische Benutzeroberfläche (graphical user interface, GUI) für typische schlüssellose Funktionen, wie etwa das fernbediente Starten, das Verriegeln/Entriegeln, Panikfunktion, und die Anzeige von Fahrzeugdaten, wie etwa der Stand des fernbedienten Startens, bereit. Wie oben beschrieben, wird die tatsächliche Fahrzeugkommunikation zwischen dem Schlüsselanhänger 12 und dem Fahrzeug 18 (d. h. der Basisstation 16) mittels des bestehenden Fahrzeug-RKE-Systems bereitgestellt.
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Wie in 2 gezeigt, fährt der Betrieb des Fernbedienungssystems 10 damit fort, dass eine Bedienperson des Telefons 18 die RKE-Anwendung des Telefons 18 bedient, wie in Block 52 gezeigt. Die Bedienperson wählt die gewünschte RKE-Operation aus der GUI der RKE-Anwendung aus, wie in Block 54 angezeigt. Dann sendet das Telefon 18 ein Auslösesignal, das die gewünschte RKE-Operation anzeigt, an den Schlüsselanhänger 14 über die drahtlose Bluetoothverbindung, wie in Block 56 angezeigt (d. h. die erste Sendeübertragung 38). Dann wiederum sendet der Schlüsselanhänger 14 das Befehlssignal, das die gewünschte RKE-Operation anzeigt, über die drahtlose RF-Verbindung an die Basisstation 16, wie in Block 58 angezeigt (d. h. die zweite Sendeübertragung 40). Die Basisstation 16 führt dann die Fahrzeugfunktion aus, die dem Befehlssignal entspricht.
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In Block 60 wird eine Entscheidung gefällt, ob die drahtlose RF-Verbindung zwischen dem Schlüsselanhänger 14 und der Basisstation 16 eine Zweiwegekommunikationsverbindung ist (d. h., ob die Basisstation 16 ausgebildet ist, Signale an den Schlüsselanhänger 14 über die drahtlose RF-Verbindung zu senden, und/oder ob der Schlüsselanhänger 14 ausgebildet ist, Signale von der Basisstation 16 über die drahtlose Verbindung zu empfangen). Wenn die Entscheidung in Block 60 nein ist, was bedeutet, dass die Zweiwegekommunikationsverbindung fehlt, dann fährt der Betrieb damit fort, dass der Schlüsselanhänger 14 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Bluetoothverbindung an das Telefon 18 sendet (z. B. vierte Sendeübertragung 44). Dieses Empfangsbestätigungssignal ist eine Bestätigung vom Schlüsselanhänger 14, dass der Schlüsselanhänger 14 das RKE-Befehlssignal an die Basisstation 16 gesendet hat, wie in Block 62 angezeigt.
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Wenn die Entscheidung in Block 60 ja ist, was bedeutet, dass die Zweiwegekommunikationsverbindung vorhanden ist, dann fährt der Betrieb damit fort, dass die Basisstation 16 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose RF-Verbindung an den Schlüsselanhänger 14 sendet, wie in Block 64 angezeigt (z. B. dritte Sendeübertragung 42), und der Schlüsselanhänger 14 wiederum ein Empfangsbestätigungssignal an das Telefon 18 über die drahtlose Bluetoothverbindung sendet, wie in Block 66 angezeigt (z. B. vierte Sendeübertragung 44).
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Wie beschrieben und dargestellt, stellt das Fernbedienungssystem 10 eine Verbindung über einen RKE-Schlüsselanhänger vom Smartphone zum Fahrzeug für eine schlüssellose Funktions-Funktionalität bereit. Diese Funktionalität sorgt für eine Smartphone-RKE-Erfahrung, die keinen nicht-herkömmlichen (z. B. Mobilfunk, Bluetooth) drahtlosen Empfänger oder Sendeempfänger in der Basisstation 16 und/oder dem Fahrzeug 12 benötigt. Das Fernbedienungssystem 10 nutzt die bestehende Bluetooth/BLE-Hardware in einem Smartphone, um eine Kopplung des Telefons mit einem standardmäßigen Fahrzeugschlüsselanhänger zu ermöglichen. Nach der Kopplung stellt eine App auf dem Telefon eine GUI für typische schlüssellose Funktionen zur Verfügung. Die tatsächliche Fahrzeugkommunikation wird zwischen dem Schlüsselanhänger und dem Fahrzeug (d. h. der Basisstation) mittels des bestehenden Fahrzeug-RKE-Systems bereitgestellt. Faktoren aus der Erfahrung der Nutzer könnten einen Miniaturschlüsselanhänger ohne Taster aus Gründen der Größe vorschreiben, oder könnten Taster beibehalten, um eine Grundfunktionalität ohne das Smartphone bereitzustellen.
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Bezug nehmend auf 3 wird nun unter ständiger Bezugnahme auf 1 ein Blockdiagramm eines Fernbedienungssystems 70 nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Fernbedienungssystem 70 umfasst einen Schlüsselanhänger 74, eine in einem Fahrzeug 72 installierte Basisstation 76, und ein Telefon 18.
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Der Schlüsselanhänger 74 umfasst einen Mikrocontroller 20 und eine Bluetooth-Kommunikationsschaltung 24. Die Bluetoothschaltung 24 des Schlüsselanhängers 74 umfasst einen Sender. Der Sender der Bluetoothschaltung 24 ist ausgebildet, Fahrzeugfunktionsbefehlssignale über die Bluetooth-Antenne 35 an das Telefon 18 über eine drahtlose Bluetoothverbindung zu senden. Der Mikrocontroller 20 steuert die Bluetoothschaltung 24, um Fahrzeugfunktionsbefehlssignale an das Telefon 18 als Reaktion auf die Betätigung des Schlüsselanhängers 74 durch die Bedienperson und/oder die passive Bedienung des Schlüsselanhängers 74 ohne Betätigung durch die Bedienperson zu senden.
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Das Telefon 18 umfasst eine Bluetooth-Kommunikationsschaltung 34 mit einer Bluetooth-Antenne 36. Die Bluetoothschaltung 34 umfasst einen Empfänger. Der Empfänger der Bluetoothschaltung 34 des Telefons 18 ist ausgebildet, über die Bluetooth-Antenne 36 ein Befehlssignal zu empfangen, das drahtlos von dem Sender der Bluetoothschaltung 24 des Schlüsselanhängers 74 über die drahtlose Bluetoothverbindung gesendet wurde. Das Telefon 18 gibt wiederum das Befehlssignal an die Basisstation 76 weiter, indem es das Befehlssignal drahtlos von der Mobilfunkantenne 32 des Telefons 18 an die Basisstation 76 über eine Mobilfunkverbindung sendet.
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Die Basisstation 76 umfasst ein Mobilfunkkommunikationsmodul 78 und eine dazu gehörige Mobilfunkantenne 80. Das Mobilfunkmodul 78 umfasst einen Empfänger, der dazu ausgebildet ist, über die Mobilfunkantenne 80 das Befehlssignal zu empfangen, das drahtlos vom Telefon 18 über die Mobilfunkverbindung gesendet wird. Die Basisstation 76 umfasst ferner Hardware, die bedienbar ist, das von dem Telefon 18 empfangene Befehlssignal zu validieren, das Befehlssignal zu dekodieren, um die angeforderte Fahrzeugfunktion zu identifizieren, und die angeforderte Fahrzeugfunktion zu steuern oder deren Steuerung zu regeln.
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Der Schlüsselanhänger 74 kann ferner eine RF-Kommunikationsschaltung 22 umfassen, die einen Sender aufweist. Die Basisstation 76 kann ferner ein RF-Kommunikationsmodul 16 umfassen, das einen Empfänger aufweist. Der Sender der RF-Schaltung 22 des Schlüsselanhängers 14 ist ausgebildet, Fahrzeugfunktionsbefehlssignale über die RF-Antenne 26 an den Empfänger des RF-Moduls 16 der Basisstation 76 über eine drahtlose RF-Verbindung zu senden. Der Mikrocontroller 20 des Schlüsselanhängers 74 steuert die RF-Schaltung 22, um Fahrzeugfunktionsbefehlssignale an die Basisstation 76 als Reaktion auf die Betätigung des Schlüsselanhängers 74 durch die Bedienperson und/oder die passive Bedienung des Schlüsselanhängers 74 ohne Betätigung durch die Bedienperson zu senden. Die Basisstation 76 ist ausgebildet, das von dem Schlüsselanhänger 74 empfangene Befehlssignal zu validieren, das Befehlssignal zu dekodieren, um die angeforderte Fahrzeugfunktion zu identifizieren, und die angeforderte Fahrzeugfunktion zu steuern oder deren Steuerung zu regeln.
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Die RF-Schaltung 22 des Schlüsselanhängers 74 kann ferner einen Empfänger umfassen, und das RF-Modul 16 der Basisstation 76 kann ferner einen Sender umfassen. Der Sender des RF-Moduls 16 der Basisstation 76 ist ausgebildet, Empfangsbestätigungssignale an den Schlüsselanhänger 74 über die drahtlose RF-Verbindung zu senden. Der Empfänger der RF-Schaltung 22 des Schlüsselanhängers 74 ist ausgebildet, solche Empfangsbestätigungssignale von der Basisstation 76 über die drahtlose RF-Verbindung zu empfangen.
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Wie in 3 gezeigt, wird der Signalsendebetrieb des Fernbedienungssystems 70 detaillierter beschrieben. Eine optionale erste Sendeübertragung 82 findet über die drahtlose RF-Verbindung vom Schlüsselanhänger 74 an die Basisstation 76 statt. Die erste Sendeübertragung 82 umfasst, dass der Schlüsselanhänger 74 ein RKE-Befehlssignal über die drahtlose RF-Verbindung an die Basisstation 76 sendet. Eine optionale zweite Sendeübertragung 84 findet über die drahtlose RF-Verbindung von der Basisstation 76 an den Schlüsselanhänger 74 statt. Die zweite Sendeübertragung 84 umfasst, dass die Basisstation 76 als Reaktion auf das RKE-Befehlssignal ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose RF-Verbindung an den Schlüsselanhänger 14 sendet. Als solches umfassen die erste und die zweite Sendeübertragung 82 und 84 typische RKE-Steuerungsprozesse.
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Der Signalsendebetrieb des Fernbedienungssystems 70 umfasst eine dritte Sendeübertragung 86, die über die drahtlose Bluetoothverbindung vom Schlüsselanhänger 74 zum Telefon 18 stattfindet. Die dritte Sendeübertragung 86 umfasst, dass der Schlüsselanhänger 74 ein RKE-Befehlssignal auslöst. Der Schlüsselanhänger 74 löst das RKE-Befehlssignal als Reaktion auf eine Betätigung des Schlüsselanhängers durch eine Bedienperson und/oder als Reaktion auf eine passive Betätigung des Schlüsselanhängers aus, die ohne eine Betätigung des Schlüsselanhängers durch eine Bedienperson stattfindet. In beiden Fällen sendet der Schlüsselanhänger 74 das RKE-Befehlssignal an das Telefon 18 über die drahtlose Bluetoothverbindung.
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Eine vierte Sendeübertragung 88 findet über die Mobilfunkverbindung vom Telefon 18 zur Basisstation 76 statt. Die vierte Sendeübertragung 88 umfasst, dass das Telefon 18 das RKE-Befehlssignal an die Basisstation 76 weiterleitet oder sendet. Dann steuert die Basisstation 76 wiederum die von dem RKE-Befehlssignal angeforderte Fahrzeugfunktion oder regelt deren Steuerung, wie oben beschrieben. Als solches bewirkt in diesem Fall die Betätigung des Schlüsselanhängers 74, dass ein entsprechendes RKE-Befehlssignal über das Telefon 18 an die Basisstation 76 über eine Mobilfunkverbindung gesendet wird, im Gegensatz dazu, dass das RKE-Befehlssignal direkt über den Schlüsselanhänger 74 an die Basisstation 76 über eine drahtlose RF-Verbindung gesendet wird.
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Der Signalsendebetrieb des Fernbedienungssystems 70 kann des Weiteren eine fünfte Sendeübertragung 90 und eine sechste Sendeübertragung 92 umfassen. Die fünfte Sendeübertragung 90 umfasst, dass die Basisstation 76 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Mobilfunkverbindung an das Telefon 18 sendet. Das Empfangsbestätigungssignal bestätigt den Empfang des RKE-Befehlssignals vom Telefon 18 durch die Basisstation 76. Die sechste Sendeübertragung 92 umfasst, dass das Telefon 18 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Bluetoothverbindung an den Schlüsselanhänger 74 sendet. Dieses Empfangsbestätigungssignal bestätigt den Empfang des vom Schlüsselanhänger 74 ausgelösten RKE-Befehlssignals durch das Telefon 18 und/oder den Empfang des RKE-Befehlssignals durch die Basisstation 76.
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Bezug nehmend auf 4 wird nun unter ständiger Bezugnahme auf 3 ein Ablaufdiagramm 100 gezeigt, das den Betrieb des Fernbedienungssystems 70 beschreibt. Der Betrieb des Fernbedienungssystems 70 beginnt damit, dass eine Bedienperson des Schlüsselanhängers 74 den Schlüsselanhänger betätigt, um ein gewünschtes RKE-Befehlssignal auszulösen, wie in Block 102 angezeigt. In Block 104 wird eine Entscheidung gefällt, ob der Schlüsselanhänger 74 in der Lage ist, das RKE-Befehlssignal direkt an die Basisstation 76 über eine drahtlose RF-Verbindung zu senden. Falls ja, sendet der Schlüsselanhänger 74 das RKE-Befehlssignal über die drahtlose RF-Verbindung direkt an die Basisstation 76, wie in Block 106 angezeigt (d. h. die erste Sendeübertragung 82). Die Basisstation 76 führt dann die Fahrzeugfunktion aus, die dem RKE-Befehlssignal entspricht. Dann wird in Block 108 eine Entscheidung gefällt, ob die Zweiwegekommunikation zwischen dem Schlüsselanhänger 74 und der Basisstation 76 über die drahtlose RF-Verbindung bereitgestellt ist. Falls ja, wartet der Schlüsselanhänger 74 darauf, ein Empfangsbestätigungssignal von der Basisstation 76 über die drahtlose RF-Verbindung zu empfangen, wie in Block 100 angezeigt (d. h. die zweite Sendeübertragung 84). In Block 112 wird eine Entscheidung gefällt, ob der Schlüsselanhänger 74 das Empfangsbestätigungssignal von der Basisstation 76 erfolgreich empfangen hat. Falls ja, dann endet der Betrieb, bis ein neues RKE-Befehlssignal erzeugt wird.
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Falls der Schlüsselanhänger 74 nicht in der Lage ist, das RKE-Befehlssignal direkt an die Basisstation 76 über eine drahtlose RF-Verbindung zu senden, wie in Block 104 entschieden wird, dann sendet der Schlüsselanhänger 74 das RKE-Befehlssignal (oder sendet ein entsprechendes Signal, dass das RKE-Befehlssignal anzeigt) über die drahtlose Bluetoothverbindung an das Telefon 18, wie in Block 114 angezeigt (d. h. dritte Sendeübertragung 86). Dann wiederum sendet das Telefon 18 das RKE-Befehlssignal über die Mobilfunkverbindung an die Basisstation 76, wie in Block 116 angezeigt (d. h. vierte Sendeübertragung 88). Die Basisstation 76 führt dann die Fahrzeugfunktion aus, die dem RKE-Befehlssignal entspricht.
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In Block 118 wird eine Entscheidung gefällt, ob die Fahrzeugfunktion, die dem RKE-Befehlssignal entspricht, ausgeführt wurde. Wenn die entsprechende Fahrzeugfunktion ausgeführt wird, sendet die Basisstation 76 ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Bluetoothverbindung an das Telefon 18 (d. h. fünfte Sendeübertragung 90), wie in Block 120 angezeigt. Das Empfangsbestätigungssignal ist eine Bestätigung von der Basisstation 76, dass die angeforderte Fahrzeugfunktion ausgeführt wurde. Das Telefon 18 sendet wiederum ein Empfangsbestätigungssignal über die drahtlose Bluetoothverbindung an den Schlüsselanhänger 74, wie in Block 122 angezeigt (d. h. sechste Sendeübertragung 92). Dann endet der Betrieb, bis ein neues RKE-Befehlssignal erzeugt wird.
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Wie beschrieben und dargestellt, stellt das Fernbedienungssystem 70 einen Bluetooth-fähigen fernbedienten schlüssellosen Zugang (Remote Keyless Entry, RKE) mittels eines Mobiltelefons bereit. Das Fernbedienungssystem 70 vereinfacht das RKE-Merkmal, benutzt aber noch immer die Mobilfunkverbindung. Das Fernbedienungssystem 70 umfasst einen Handsender (z. B. einen Schlüsselanhänger 74) für den fernbedienten schlüssellosen Zugang, der mit Bluetoothschnittstellen zu Mobiltelefonanwendungssoftware versehen ist, die Fahrzeugfunktionen unter Verwendung der drahtlosen Mobilfunkverbindung durchführt. Als solches nutzt das Fernbedienungssystem 70 sowohl die Bluetooth-Technologie als auch die Mobilfunktechnologie für Produkte für den fernbedienten schlüssellosen Zugang. Im Betrieb muss eine Bedienperson nur den Schlüsselanhänger 74 herausnehmen und betätigen, um eine gewünschte Fahrzeugfunktion auszuführen. Der Schlüsselanhänger 74 kommuniziert dann über Bluetooth-Technologie mit dem Telefon 18, wobei der Funktionsaufruf dann automatisch vom Telefon 18 mittels der Mobilfunkverbindung an die Basisstation 76 gesendet wird.
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Es versteht sich, dass das Telefon 18 in jeder der Ausführungsformen durch jede andere tragbare oder nicht tragbare Kommunikationsvorrichtung ersetzt werden kann, die in der Lage ist, Mobilfunkkommunikation durchzuführen. Solche anderen tragbaren Kommunikationsvorrichtungen umfassen zum Beispiel Tablet-Computer, Laptop-Computer und dergleichen. Solche anderen nicht tragbaren Kommunikationsvorrichtungen umfassen zum Beispiel Desktop-Computer und dergleichen. Ferner kann das Telefon 18 durch ein Telefon ersetzt werden, das zur Festnetz- und zur Mobilfunkkommunikation in der Lage ist.
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Es versteht sich ebenfalls, dass die drahtlose Bluetoothverbindung zwischen dem Schlüsselanhänger 14 und dem Telefon 18 in jeder der Ausführungsformen durch eine drahtlose Wi-Fi-Verbindung, eine drahtlose WiMAX-Verbindung und dergleichen ersetzt werden kann. In diesem Fall werden die Bluetooth-Kommunikationsschaltungen 24 und 34 des Schlüsselanhängers 14 bzw. des Telefons 18 beide durch entsprechende Kommunikationsschaltungen ersetzt. Wenn zum Beispiel die drahtlose Verbindung zwischen dem Schlüsselanhänger 14 und dem Telefon 18 eine drahtlose Wi-Fi-Verbindung ist, dann sind die Kommunikationsschaltungen 24 und 34 jeweils Wi-Fi-Kommunikationsschaltungen.
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Während oben Ausführungsbeispiele beschrieben werden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der vorliegenden Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Schrift verwendeten Wörter Wörter der Beschreibung anstatt der Beschränkung, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen gemacht werden können, ohne vom Geist und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Des Weiteren können die Merkmale verschiedener umsetzender Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu bilden.