DE102014202928A1 - Presseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Presseinrichtung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) mit zumindest einem Pressspalt, durch den die Faserstoffbahn (1) gemeinsam mit beidseitig zumindest je einem luftdurchlässigen Band (2, 3) geführt wird, wobei die Faserstoffbahn (1) nach dem Pressspalt über eine Führungsstrecke (4) beidseitig von den Bändern (2, 3) geführt und anschließend ein Band (3) von der Faserstoffbahn (1) weggeführt wird, während das gegenüberliegende Band (2) über eine, dieses Band (2) umlenkende Saugeinrichtung (5) läuft. Dabei soll die Bahnführung bei möglichst geringer Rückbefeuchtung dadurch verbessert werden, dass das Band (3) nach der Trennung von der Faserstoffbahn (1) über ein, den Trennwinkel (6) zwischen beiden Bändern (2, 3) vergrößerndes Trennelement (7) umgelenkt wird, wobei dieses Trennelement (7) gegenüber der Saugeinrichtung (5) oder mit einem maximalen Abstand von 500 mm nach der Saugeinrichtung (5) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Presseinrichtung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn mit zumindest einem Pressspalt, durch den die Faserstoffbahn gemeinsam mit beidseitig zumindest je einem luftdurchlässigen Band geführt wird, wobei die Faserstoffbahn nach dem Pressspalt über eine kurze Führungsstrecke beidseitig von den Bändern geführt und anschließend ein Band von der Faserstoffbahn weggeführt wird, während das gegenüberliegende Band über eine, dieses Band umlenkende Saugeinrichtung läuft.
- Um die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn nach dem Pressspalt zu minimieren, ist es wichtig die Führungsstrecke, innerhalb der die Faserstoffbahn mit beiden wasseraufnehmenden Bändern in Kontakt steht, möglichst kurz zu halten.
- Ein kurzer Abstand der Saugeinrichtung zum Pressspalt begrenzt aber den dabei realisierbaren Trennungswinkel zwischen den beiden Bändern beim Lösen eines Bandes von der Faserstoffbahn. Der kleine Zwickelwinkel zwischen den Bändern wiederum erschwert das Einströmen von Luft in diesen Zwickel, wodurch sich erhebliche Probleme bei der Bahnführung insbesondere im Randbereich ergeben können. Außerdem erschwert der kleine Zwickel das sichere Ablösen des Bandes von der Faserstoffbahn, was bei der Faserstoffbahn zur Blasenbildung und infolgedessen zu Ein- und Abrissen führen kann.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher die Bahnführung bei möglichst geringer Rückbefeuchtung und minimalem Aufwand zu verbessern.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Band nach der Trennung von der Faserstoffbahn über ein, den Trennwinkel zwischen beiden Bändern vergrößerndes Trennelement umgelenkt wird, wobei dieses Trennelement gegenüber der Saugeinrichtung oder mit einem maximalen Abstand von 500 mm, vorzugsweise von 200 mm nach der Saugeinrichtung angeordnet ist. Trotz kurzer Führungsstrecke und damit auch geringer Rückbefeuchtung wird so mit einfachen Mitteln eine wesentliche Vergrößerung des Trennwinkels im auslaufenden Zwickel beider Bänder möglich. Dieser vergrößerte Trennwinkel erleichtert das Einströmen von Luft in den auslaufenden Zwickel der Bänder erheblich, was sich entsprechend positiv auf die sichere Bahnübernahme und die Bahnführung insbesondere der Ränder auswirkt.
- Hierbei liegt der Trennwinkel zwischen beiden Bändern wegen der Nähe zur Pressanordnung mit Vorteil unmittelbar nach der Wegführung des Bandes von der Faserstoffbahn unter 25°, vorzugsweise unter 10°. Durch das Trennelement kann der Trennwinkel zwischen den Bändern um bis zu 10°, vorzugsweise um bis zu 25° vergrößert werden. Dies wiederum erlaubt es die Führungsstrecke, in der die Faserstoffbahn von beiden Bändern geführt wird auf eine Länge zwischen 100 und 2000 mm, vorzugsweise zwischen 150 und 1500 mm zu begrenzen.
- Dabei ist es bei Bedarf möglich, dass das Trennelement als rotierende Leitwalze ausgeführt ist. Wesentlich geringer gestaltet sich jedoch der Aufwand, wenn das Trennelement feststehend, insbesondere als Leiste ausgebildet ist. Vor allem bei hohen Maschinengeschwindigkeiten sind bei feststehendem Leitelement jedoch Maßnahmen zur Minimierung der Reibung zu treffen.
- Des Weiteren kann die Befestigung und eventuell sogar die Konstruktion des Trennelementes vereinfacht werden, falls das Trennelement an einer zwischen dem entsprechenden Band und der von diesem Band umschlungenen Presswalze des Pressspaltes vorhandenen Wasserauffangvorrichtung befestigt wird. Die Wasserauffangvorrichtungen sind hierbei üblich und sollen das von der entsprechenden Presswalze abgeschleuderte Wasser nach dem Pressspalt auffangen.
- Um einen Luftstrom über das Trennelement durch das Band hindurch in den sich öffnenden Zwickel zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Trennelement insbesondere im Randbereich des Bandes zum Band hin offene Aussparungen besitzt, die mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen.
- Die Belüftung des Zwickels kann außerdem noch dadurch unterstützt werden, dass das die Faserstoffbahn allein führenden Band nach der Saugeinrichtung über weitere, insbesondere feststehende Umlenkeinrichtungen geführt wird.
- Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das die Faserstoffbahn nach der Saugeinrichtung allein führende Band unter der Faserstoffbahn verläuft.
- Zur Minimierung des Verschleißes sollte das feststehende Trennelement und/oder die feststehenden Umlenkeinrichtungen eine Wasserschmierung besitzen.
- Nachfolgend soll die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigen die
1 und2 schematische Querschnitte unterschiedlicher Presseinrichtungen einer Papiermaschine. In beiden Fällen umfasst die Presseinrichtung zumindest einen, von zwei gegeneinander gedrückten Presswalzen8 gebildeten Pressspalt. Dabei wird die Faserstoffbahn1 zur Entwässerung gemeinsam mit beidseitig je einem wasseraufnehmenden, luftdurchlässigen und endlos umlaufenden Entwässerungsband2 ,3 in Form eines Pressfilzes durch den Presspalt geführt. - Nach dem Presspalt wird die Faserstoffbahn
1 im Interesse einer sicheren Bahnführung über eine kurze Führungsstrecke4 beidseitig von den Bändern2 ,3 geführt. Um die Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn1 zu minimieren, liegt die Länge der Führungsstrecke4 lediglich zwischen 150 und 1500 mm. Im Anschluss an diese Führungsstrecke4 wird das über der Faserstoffbahn1 laufende, obere Band3 von der Faserstoffbahn1 weggeführt, während das gegenüberliegende, untere Band2 über eine, dieses Band2 umlenkende Saugeinrichtung5 läuft. Die Saugeinrichtung5 kann hierbei in Bahnlaufrichtung eine gerade oder aber auch gekrümmte Kontaktfläche zur Faserstoffbahn1 haben. Da der Trennwinkel6 zwischen den Bändern2 ,3 des sich öffnenden Zwickels nach der Wegführung des Bandes3 wegen der Nähe zu den Presswalzen8 konstruktiv begrenzt ist und beispielsweise kleiner als 10° ist, sind Probleme bei der Bahnführung infolge der hohen Geschwindigkeit der seitlich in den Zwickel einströmenden Luft zu befürchten. Daher wird das Band3 nach der Trennung von der Faserstoffbahn1 über ein, den Trennwinkel6 zwischen beiden Bändern2 ,3 vergrößerndes Trennelement7 umgelenkt. Hierzu ist dieses Trennelement7 bei1 gegenüber dem Ende der Saugeinrichtung5 angeordnet und als feststehende, quer zur Bahnlaufrichtung verlaufende Leiste ausgeführt. Im Ergebnis vergrößert sich der Trennwinkel6 zwischen beiden Bändern2 ,3 durch das Trennelement7 um ca. 10°, was die Belüftung des Zwickels erleichtert und zu wesentlich geringeren Strömungsgeschwindigkeiten der einströmenden Luft führt. - Um die Belüftung des Zwickels noch weiter zu erleichtern, hat das Trennelement
7 bei2 im Randbereich des Bandes3 mehrere in Bahnlaufrichtung hintereinander angeordnete und zum Band3 hin offene Aussparungen10 , die mit der Umgebungsluft der Maschine in Verbindung stehen. Diese Verbindung wird hier einfach dadurch erreicht, dass diese Aussparungen10 an dem jeweiligen Ende des Trennelementes7 münden. - So kann Luft seitlich der Maschine in die Aussparungen
10 strömen und über das luftdurchlässige Band3 in den Zwickel gelangen. - Da die Presswalzen
8 übereinander angeordnet sind, muss verhindert werden, dass von der oberen Presswalze8 abgeschleudertes Wasser auf das obere Entwässerungsband3 gelangt und so zu einer Rückbefeuchtung der Faserstoffbahn1 führt. Dementsprechend ist bei1 im Zwickel zwischen der oberen Presswalze8 und dem oberen Entwässerungsband3 nach dem Pressspalt eine Wasserauffangvorrichtung9 angeordnet. Zur Vereinfachung der Konstruktion ist dabei das Trennelement7 direkt an der Wasserauffangvorrichtung9 befestigt. - Bei
1 wird der sich öffnende Zwickel der Bänder2 ,3 außerdem noch dadurch erweitert, dass das untere, die Faserstoffbahn1 allein führenden Band2 nach der Saugeinrichtung5 über weitere feststehende Umlenkeinrichtungen12 geführt wird. - Des Weiteren wird die Reibung zum jeweiligen Band
3 bei dem feststehenden Trennelement7 der2 durch eine Wasserschmierung11 gemindert.
Claims (12)
- Presseinrichtung zur Entwässerung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) mit zumindest einem Pressspalt, durch den die Faserstoffbahn (1 ) gemeinsam mit beidseitig zumindest je einem luftdurchlässigen Band (2 ,3 ) geführt wird, wobei die Faserstoffbahn (1 ) nach dem Pressspalt über eine kurze Führungsstrecke (4 ) beidseitig von den Bändern (2 ,3 ) geführt und anschließend ein Band (3 ) von der Faserstoffbahn (1 ) weggeführt wird, während das gegenüberliegende Band (2 ) über eine, dieses Band (2 ) umlenkende Saugeinrichtung (5 ) läuft, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (3 ) nach der Trennung von der Faserstoffbahn (1 ) über ein, den Trennwinkel (6 ) zwischen beiden Bändern (2 ,3 ) vergrößerndes Trennelement (7 ) umgelenkt wird, wobei dieses Trennelement (7 ) gegenüber der Saugeinrichtung (5 ) oder mit einem maximalen Abstand von 500 mm nach der Saugeinrichtung (5 ) angeordnet ist. - Presseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
7 ) mit einem maximalen Abstand von 200 mm nach der Saugeinrichtung (5 ) angeordnet ist. - Presseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennwinkel (
6 ) zwischen beiden Bändern (2 ,3 ) nach der Wegführung des Bandes (3 ) von der Faserstoffbahn (1 ) kleiner als 25°, vorzugsweise kleiner als 10° ist. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennwinkel (
6 ) zwischen beiden Bändern (2 ,3 ) durch das Trennelement (7 ) um bis zu 10°, vorzugsweise um bis zu 25° vergrößert wird. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstrecke (
4 ) eine Länge zwischen 100 und 2000 mm, vorzugsweise zwischen 150 und 1500 mm hat. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
7 ) als rotierende Leitwalze ausgeführt ist. - Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
7 ) feststehend, insbesondere als Leiste ausgebildet ist. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
7 ) an einer zwischen dem entsprechenden Band (3 ) und der von diesem Band (3 ) umschlungenen Presswalze (8 ) des Pressspaltes vorhandenen Wasserauffangvorrichtung (9 ) befestigt ist. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
7 ) insbesondere im Randbereich des Bandes (3 ) zum Band (3 ) hin offene Aussparungen (10 ) besitzt, die mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Faserstoffbahn (
1 ) allein führenden Band (2 ) nach der Saugeinrichtung (5 ) über weitere, insbesondere feststehende Umlenkeinrichtungen (12 ) geführt wird. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Faserstoffbahn (
1 ) nach der Saugeinrichtung (5 ) allein führende Band (2 ) unter der Faserstoffbahn (1 ) verläuft. - Presseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Trennelement (
7 ) und/oder die feststehenden Umlenkeinrichtungen (12 ) eine Wasserschmierung (11 ) besitzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201410202928 DE102014202928A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Presseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201410202928 DE102014202928A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Presseinrichtung |
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DE102014202928A1 true DE102014202928A1 (de) | 2015-02-26 |
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ID=52446951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201410202928 Ceased DE102014202928A1 (de) | 2014-02-18 | 2014-02-18 | Presseinrichtung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE102014202928A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108203891A (zh) * | 2016-12-20 | 2018-06-26 | Pmt意大利股份有限公司 | 压榨装置 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8805966U1 (de) * | 1988-05-05 | 1989-09-07 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim, De | |
DE19938979A1 (de) * | 1999-08-19 | 2001-02-22 | Voith Paper Patent Gmbh | Pressenpartie |
-
2014
- 2014-02-18 DE DE201410202928 patent/DE102014202928A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8805966U1 (de) * | 1988-05-05 | 1989-09-07 | J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim, De | |
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CN108203891A (zh) * | 2016-12-20 | 2018-06-26 | Pmt意大利股份有限公司 | 压榨装置 |
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