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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerätesystem, aufweisend mindestens ein Haushaltsgerät und mindestens einen Raumüberwachungsdetektor zum berührungslosen Erkennen einer Anwesenheit einer Person in Nähe des Haushaltsgeräts, welcher Raumüberwachungsdetektor mit dem mindestens einen Haushaltsgerät gekoppelt ist, so dass mindestens eine Aktion mindestens eines Haushaltsgeräts auf der Grundlage des Erkennens der Anwesenheit auslösbar ist.
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Viele Haushaltsgeräte weisen große Anzeigen oder Displays auf und verfügen über energieintensive Beleuchtungen, z.B. Herde. Dabei ist nachteilig, dass diese Anzeigen und Beleuchtungen in ihrem Betrieb energieintensiv sind, obwohl sie nicht dauernd benötigt werden.
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DE 43 33 442 B4 offenbart eine Einschaltsicherung für Hausgeräte, wobei die Einschaltsicherung mindestens zwei voneinander unabhängige Einschalteingabeelemente und eine Sensorik aufweist, die überwacht, ob vor dem Haushaltsgerät innerhalb eines vorgegebenen Abstandes und einer vorgegebenen Höhe der Körper einer Bedienperson nachgewiesen werden kann, wobei die Einschalteingabeelemente und die Sensorik mit einer Auswerteeinheit verbunden sind, welche Auswerteeinheit bei einer als zulässig entschlüsselten Bedienerroutine der Einschalteingabeelemente und bei gleichzeitiger Detektierung einer Bedienperson die Einschalt- und Funktionsfolge des Haushaltsgeräts freigibt. Die Sensorik wird durch Infrarotsensoren gebildet. Für eine Kleinkinderkennung sind mehrere Infrarotsensoren, mindestens jedoch einer, in die Schalterfront des Haushaltsgerätes eingebaut.
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DE 102 56 464 A1 betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines elektrischen Geräts, bei dem Bewegungen einer Person bei der Annäherung an das Gerät erfasst und dahingehend ausgewertet werden, dass aus den Bewegungen durch Vergleich mit einem vorgegebenen Bewegungsmuster und/oder einem aktuellen Gerätestatus auf eine wahrscheinliche Bedienaktion geschlossen und in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis ein das weitere Geräteverhalten beeinflussendes Signal erzeugt wird. Gemäß einer ersten Variante ist vorgesehen, dass mit dem das weitere Geräteverhalten beeinflussenden Signal eine Bereitschaftsstufe von Bedienungselementen verändert wird. Eine zweite Variante sieht vor, dass aus den Überwachungsergebnissen eine Größe der Person hergeleitet wird. Eine weitere Variante sieht vor, dass zusätzlich eine akustische Überwachung der Geräteumgebung erfolgt und dass durch Vergleich mit einem vorgegebenen Geräusch- und/oder Sprachmuster auf eine beabsichtigte Bedienaktion geschlossen wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einschaltsicherung für elektrische Geräte mit einer Überwachungseinrichtung zur Erfassung der Anwesenheit und/oder der Bewegungen einer Person bei Annäherung an das Gerät, mit einer Vergleichs- und Auswerteeinrichtung zum Vergleich der erfassten mit vorgegebenen Bewegungsmustern und zur Erzeugung eines das weitere Geräteverhalten beeinflussenden Signals. Eine beabsichtigte Bedienaktion kann vom Gerät bspw. unterstützt werden, wenn zunächst mittels des Annäherungssensors das Näherkommen der Bedienperson erkannt wird, mittels eines Bewegungssensors deren Gesten und Bewegungen erkannt und entsprechend die von der Bedienperson angepeilten Bedienelemente und -knöpfe bzw. -knebel erleuchtet bzw. bei in einer Bedienfront versenkten Drehknöpfen und -knebeln diese in eine aus der Bedienfront ragenden Betriebsstellung gebracht werden, so dass die Bedienperson den gesuchten Knopf leichter finden und ergreifen kann. Folgerichtig kann auch bei einer Entfernung der Bedienperson vom Gerät die Bereitschaftsstufe der Bedienungselemente wieder reduziert werden. Dies umfasst beispielsweise, dass eine Beleuchtung abgeschaltet werden kann und/oder ein aus der Bedienfläche ragender Knopf oder Knebel wieder in eine versenkte Stellung gebracht werden kann.
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Es sind ferner Bewegungsmelder mit einem Infrarot(IR)-Sensor bekannt, welche nach Detektieren oder Erkennen einer Bewegung Licht in Fluren und Räumen einschalten. Auch sind Bewegungsmelder auf Radarbasis bekannt, welche bei Ankunft einer Person vor einer Tür einen Türöffner einschalten. Es sind ferner Ultraschallsensoren als Einparkhilfe für ein Kraftfahrzeug bekannt, welche erkennen, ob sich vor oder hinter dem Kraftfahrzeug in nicht einsehbarem Gebiet eine Person oder ein sonstiges Hindernis befindet. Für Kraftfahrzeuge sind zudem Spurwechselassistenten und automatische Abstandswarner mit Radarsensoren bekannt. Zur Totwinkel-Überwachung, als automatischer Abstandswarner und zur Abstandsregelung in Kraftfahrzeugen sind außerdem LIDAR-Sensoren bekannt. Auch ist für Kraftfahrzeuge eine Verwendung von Kameras mit automatischer Bilderkennung zur Spurverlassenswarnung, als Verkehrszeichenerkennung, als Spurwechselassistent, zur Totwinkel-Überwachung, als Notbremssystem zum Fußgängerschutz usw. bekannt.
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Auch sind Anwesenheitsdetektoren zur Raumüberwachung als Einbrecherschutz bekannt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Möglichkeit zur verstärkten Energieeinsparung von Haushaltsgeräten und/oder sichereren Anwesenheitserkennung in der Nähe von Haushaltsgeräten bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerätesystem, aufweisend mindestens ein Haushaltsgerät, mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektor und mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor zum berührungslosen Erkennen eines Objekts in Nähe des mindestens einen Haushaltsgeräts, welche Raumüberwachungsdetektoren mit dem mindestens einen Haushaltsgerät gekoppelt sind, so dass mindestens eine Aktion mindestens eines Haushaltsgeräts auf der Grundlage des Erkennens mindestens eines Objekts auslösbar ist. Ein erster Raumüberwachungsdetektor weist einen geringeren Energieverbrauch auf als ein zweiter Raumüberwachungsdetektor. Das Haushaltsgerätesystem ist ferner dazu eingerichtet, mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor zu aktivieren, wenn mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkannt hat.
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Dieses Haushaltsgerät weist den Vorteil auf, dass es eine selektive Zuschaltung oder Aktivierung des mehr Energie verbrauchenden mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor erlaubt. Der mindestens eine zweite Raumüberwachungsdetektor braucht also nicht dauernd betrieben oder aktiv zu sein, was Energie einspart. Der nicht-betriebene Zustand des zweiten Raumüberwachungsdetektors mag beispielsweise umfassen, dass sich der zweite Raumüberwachungsdetektor in einem Ruhezustand oder in einem Standby-Zustand befindet oder dass er ausgeschaltet ist.
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Unter einem „Erkennen eines Objekts“ mag insbesondere ein Erkennen einer Anwesenheit, einer Bewegung, einer Bewegungsrichtung und/oder einer Gestik verstanden werden. Was erkannt werden kann, wird im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als eine „Erkennungsinformation“ bezeichnet. Unter einem Objekt mag beispielsweise ein lebendes Objekt (z.B. ein Mensch oder ein Haustier) und/oder ein sich bewegendes (lebendes oder nicht-lebendes) Objekt verstanden werden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Energieverbrauch des ersten Raumüberwachungsdetektors nicht mehr als 25%, insbesondere nicht mehr als 15%, insbesondere nicht mehr als 10%, des Energieverbrauchs des zweiten Raumüberwachungsdetektors beträgt. So kann eine besonders große Energieeinsparung erreicht werden.
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Es ist eine für einen energiefreundlichen Betrieb des Haushaltsgeräts bevorzugte Weiterbildung, dass das Haushaltsgerätesystem dazu eingerichtet ist, den ersten Raumüberwachungsdetektor dauerhaft zu betreiben und den zweiten Raumüberwachungsdetektor zeitweise und/oder bedarfsweise zu betreiben. So lässt sich eine dauernde Überwachung mit einer sicheren Erkennung eines Objekts in der Nähe des Haushaltsgeräts auf energiesparende Weise kombinieren.
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Unter einem dauerhaften Betrieb eines Raumüberwachungsdetektors mag insbesondere sein Betrieb während einer ganzen Betriebsdauer des mindestens einen Haushaltsgeräts, während einer Dauer einer Betriebsart des Haushaltsgeräts oder während einer Programmdauer des Haushaltsgeräts verstanden werden. Unter einer „Betriebsdauer“ mag insbesondere eine Dauer zwischen einem Anschalten oder Aktivieren und einem Abschalten oder Deaktivieren eines Haushaltsgeräts verstanden werden. Unter einer „Betriebsartdauer“ mag insbesondere eine Dauer zur Durchführung einer bestimmten Betriebsart verstanden werden, z.B. eine Dauer einer Aktivierung eines Kochfelds oder einer Backbetriebsart (Unterhitze, Heißluft usw.) eines Backofens. Unter einer „Programmdauer“ mag insbesondere eine Dauer eines automatisch ablaufenden Betriebsprogramms verstanden werden.
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Unter einem „zeitweisen Betrieb“ eines Raumüberwachungsdetektors mag insbesondere ein Betrieb nur für einen Teil einer ganzen Betriebsdauer oder Programmdauer verstanden werden, z.B. in vorbestimmten Zeitintervallen. Unter einem „bedarfsweisen Betrieb“ des zweiten Raumüberwachungsdetektors mag insbesondere ein Betrieb nur dann verstanden werden, wenn zuvor eine bestimmte Bedingung erfüllt wurde, z.B. ein anderer Raumüberwachungsdetektor eine Anwesenheit eines Objekts detektiert hat.
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Alternativ mag mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor nicht betrieben (z.B. abgeschaltet, in einen Ruhezustand oder einen Standby-Zustand usw. versetzt) werden, wenn mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor in Betrieb ist. Dies kann noch mehr Energie einsparen. Wenn mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor wieder außer Betrieb genommen wird, mag mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor wieder in Betrieb genommen werden.
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Bei einem Vorhandensein mehrerer zweiter Raumüberwachungsdetektoren mag mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor daraufhin aktiviert werden, dass ein anderer zweiter Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkannt hat.
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Allgemein mögen alle Raumüberwachungsdetektoren oder zumindest alle zweiten Raumüberwachungsdetektoren aktiviert werden, wenn mindestens ein Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkannt hat. Dies ermöglicht eine besonders genaue und fehlerarme Raumüberwachung.
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Allgemein mag ein zweiter Raumüberwachungsdetektor so lange in Betrieb sein, wie er ein Objekt erkennt, insbesondere zuzüglich einer vorbestimmten Zeitdauer. Befindet sich ein erkanntes Objekt dauerhaft (z.B. während einer ganzen Betriebsdauer, während einer Dauer einer Betriebsart oder während einer Programmdauer eines Haushaltsgeräts) in dem überwachten Raum des Haushaltsgeräts, mag zumindest dieser zweite Raumüberwachungsdetektor auch dauerhaft in Betrieb sein.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der erste Raumüberwachungsdetektor eine geringere Detektionsgenauigkeit aufweist als der zweite Raumüberwachungsdetektor und/oder der zweite Raumüberwachungsdetektor eine andere Erkennungsinformation bereitstellt als der erste Raumüberwachungsdetektor. Ein erster Raumüberwachungsdetektor und ein zweiter Raumüberwachungsdetektor mögen also beispielsweise die gleiche Erkennungsinformation bereitstellen, z.B. beide eine Bewegung erkennen, wobei jedoch der zweite Raumüberwachungsdetektor eine höhere Genauigkeit und damit eine geringere Fehlerrate bzw. höhere Zuverlässigkeit aufweist. Für den Fall, dass der zweite Raumüberwachungsdetektor eine andere Erkennungsart bereitstellt als der erste Raumüberwachungsdetektor, mag durch den zweiten Raumüberwachungsdetektor eine weitergehende Objekterkennung durchgeführt werden, welche mehr Information über das Objekt ergibt als dies durch den ersten Raumüberwachungsdetektor möglich ist. Beispielsweise mag durch den ersten Raumüberwachungsdetektor nur eine Bewegung in dem überwachten Raumvolumen erkannt werden, während durch den zweiten Raumüberwachungsdetektor (insbesondere zusätzlich) eine Erkennung eines lebenden Objekts, seine Größe, seine Bewegungsrichtung und/oder seine Gestik erkennbar ist. Der zweite Raumüberwachungsdetektor mag in der Lage sein, die gleiche Erkennungsinformation bereitzustellen wie der erste Raumüberwachungsdetektor und darüber hinaus mindestens eine weitere Erkennungsinformation. Allgemein mögen beim Vorliegen mehrerer zweiter Raumüberwachungsdetektoren diese die gleiche Erkennungsinformation bereitstellen, oder es mögen zumindest zwei der zweiten Raumüberwachungsdetektoren eine unterschiedliche Erkennungsinformation bereitstellen. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine energiesparende, vergleichsweise einfache oder „grobe“ Raumüberwachung für den Fall, dass kein Objekt erkannt wird, und eine schnelle Zuschaltung einer genaueren und/oder durch zusätzliche Erkennungsinformation fähigeren Objekterkennung, nachdem durch die grobe Raumüberwachung ein Objekt erkannt worden ist. Dies kombiniert eine Energieeinsparung mit einer zuverlässigen Objekterkennung.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerätesystem dazu eingerichtet ist, mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor nur dann zu aktivieren, wenn mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkannt hat (also im Sinne eines rein bedarfsweisen Betriebs). Dies ermöglicht eine besonders energiesparende Zuschaltung des mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektors.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerätesystem dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Aktion auf der Grundlage des Erkennens eines Objekts durch mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor durchzuführen. Die mindestens eine Aktion mag also erst dann ausgelöst werden, wenn zuvor der erste Raumüberwachungsdetektor und dann auch der zweite Raumüberwachungsdetektor die Anwesenheit einer Person in der Nähe des Haushaltsgeräts erkannt haben. Dadurch wird ein Erkennen mit geringerer Fehlerrate ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Aktion auslösbar ist, wenn nur mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkennt. Der mindestens eine erste Raumüberwachungsdetektor dient dann ausschließlich der Aktivierung mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektors; ein Erkennen oder Nichterkennen eines Objekts durch den ersten Raumüberwachungsdetektor ist für die Auslösung der mindestens einen Aktion hingegen unerheblich.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Aktion erst dann auslösbar ist, wenn sowohl mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor als auch mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor ein Objekt erkennen, z.B. logisch im Sinne einer UND-Verknüpfung. Der erste Raumüberwachungsdetektor dient hierbei also sowohl der Aktivierung des zweiten Raumüberwachungsdetektors als auch der Auslösung der mindestens einen Aktion.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor ein Bewegungsmelder ist. Ein solcher Bewegungsmelder ist in der Lage, Bewegungen in seiner Umgebung zu erkennen und mag dadurch z.B. als elektrischer Schalter arbeiten. Ein solcher Bewegungsmelder mag besonders einfach und preiswert ausgebildet werden. Der Bewegungsmelder mag insbesondere nicht in der Lage sein, weitere Erkennungsinformation wie eine Bewegungsrichtung eines Objekt, eine Größe eines Objekts, eine Gestik eines Objekts und/oder eine Präsenz eines (sich nicht oder nur geringfügig bewegenden) Objekts zu erkennen. Ein solcher einfacher Bewegungsmelder vermag aber eine Bewegung von sich normal schnell bewegenden Benutzern erkennen, die sich in den überwachten Raumbereich hineinbewegen, insbesondere in einer seitlichen Richtung.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor (zusätzlich oder alternativ) mindestens eine andere Erkennungsinformation bereitstellt als der mindestens eine erste Raumüberwachungsdetektor. Der zweite Raumüberwachungsdetektor mag insbesondere ein Präsenzdetektor, ein Größenerkennungsdetektor, ein Richtungserkennungsdetektor und/oder ein Gestenerkennungsdetektor sein. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sich durch die Bereitstellung zusätzlicher Erkennungsinformation, insbesondere zusätzlich zur Erkennung einer Bewegung, das mindestens eine Haushaltsgerätesystem zuverlässiger und/oder nutzerfreundlicher betreiben lässt.
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Der Präsenzdetektor mag insbesondere dazu eingerichtet sein, eine Anwesenheit von Objekten, insbesondere Personen, bei sitzenden und anderen ruhigen Tätigkeiten zu erkennen. Hierzu werden in der Regel hochwertigere Melder verwendet als zur einfachen Bewegungsmeldung, welche Melder bereits auf kleinste Bewegungen reagieren.
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Der Größenerkennungsdetektor mag insbesondere dazu vorgesehen sein, eine Größe des Objekts zu bestimmen, z.B. zur Unterscheidung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind.
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Der Richtungserkennungsdetektor mag insbesondere dazu vorgesehen sein, eine Bewegungsrichtung des erkannten Objekts zu bestimmen, z.B. quer an einem Haushaltsgerät vorbei oder auf ein Haushaltsgerät zu.
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Der Gestenerkennungsdetektor mag insbesondere dazu vorgesehen sein, Gesten einer Person zu erkennen, z.B. ein Ausstrecken eines Arms in Richtung eines Bedienfelds oder sogar in Richtung eines bestimmten Bedienelements.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor mindestens einen pyroelektrischen Sensor („PIR-Sensor“) aufweist. Dadurch lässt sich ein besonders energiesparender Detektor bereitstellen. Der pyroelektrische Sensor ist besonders vorteilhaft als Sensor eines Bewegungsmelders einsetzbar. Ein Bewegungsmelder mit pyroelektrischem Sensor weist einen Energieverbraucht von typischerweise weniger als 10 Milliwatt auf. Er reagiert besonders empfindlich auf Winkeländerungen, wenn also ein warmes Objekt an dem Sensor vorbeigeht.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor ein IR-Detektor, ein Radardetektor, eine optische Kamera oder ein Ultraschalldetektor ist. Dadurch lässt sich auf sichere Weise eine über eine einfache Bewegungsmeldung hinausgehende Erkennungsinformation bereitstellen, welche vergleichsweise preiswert umsetzbar ist. So kann auch eine sich nicht bewegende Person mittels eines IR-Detektors anhand typischer Temperaturen und/oder typischer Abmessungen (z.B. ihrer Größe) erkannt werden. Es mag sogar zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden werden. Ein Radarsensor mag insbesondere zur hochgenauen Erkennung von Bewegungsrichtungen und Objektgrößen verwendet werden. Eine optische Kamera mit Bilderkennung mag z.B. zur Gestikerkennung verwendet werden. Jedoch können beispielsweise auch noch andere Detektoren wie LIDAR-Detektoren verwendet werden.
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Solche zweite Raumüberwachungsdetektoren verbrauchen ein Vielfaches der Energie eines ersten Raumüberwachungsdetektors mit einem pyroelektrischen Sensor. Ein Radarsensor, der mit einem angeschlossenen Prozessor beispielsweise Bewegungsrichtungen und Objektgrößen einschätzen kann, verbraucht in seinem Betrieb typischerweise über 100 mW, häufig auch 200 mW und mehr. Ein Ultraschallsensor verbraucht jederzeit ca. 200 mW und kann bei aufwendiger Ausführung auch mehr verbrauchen.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die mindestens eine Aktion umfasst: ein Aktivieren mindestens einer Anzeigeeinheit, ein Aktivieren mindestens einer Beleuchtungseinheit, und/oder ein Freigeben mindestens einer Bedieneinheit. Durch das Aktivieren der mindestens einen Anzeigeeinheit und/oder der mindestens einen Beleuchtungseinheit erst nach Erkennung der Anwesenheit eines potenziellen Nutzers des zugehörigen Haushaltsgeräts können diese Einheiten in der übrigen Zeit ausgeschaltet oder deaktiviert bleiben. Im ausgeschalteten oder deaktivierten Zustand wird weniger Energie verbraucht, und zwar in der Regel signifikant weniger als ein Betrieb des mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektors benötigt. Durch das Freigeben mindestens einer zuvor gesperrten Bedieneinheit kann auch eine Bediensicherung aufgehoben werden, insbesondere falls durch die Raumüberwachungsdetektoren, insbesondere durch den mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor, ein Unterschied zwischen einem erwachsenen Bediener und einem Kind unterscheidbar ist.
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Die mindestens eine Anzeigeeinheit und/oder die mindestens eine Beleuchtungseinheit können z.B. durch Erkennen, dass sich kein Bediener mehr in der Nähe des mindestens einen Haushaltsgeräts befindet, wieder abgeschaltet oder deaktiviert werden. Analog kann dann die mindestens eine Bedieneinheit wieder gesperrt werden.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerätesystem mindestens ein Haushaltsgerät umfasst, welches mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektor und mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor aufweist. Dadurch kann das Haushaltsgerät die mindestens eine Aktion selbstständig bzw. als Einzelgerät auslösen und ist nicht auf eine Vernetzung mit anderen Haushaltsgeräten oder externen Sensoren angewiesen, auch wenn eine solche Vernetzung möglich ist.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushaltsgerätesystem genau ein solches Haushaltsgerät umfasst. Das Haushaltsgerätesystem entspricht in diesem Fall einem Haushaltsgerät, insbesondere einem Einzelgerät.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerätesystem mehrere Haushaltsgeräte umfasst, wobei die Raumüberwachungsdetektoren auf die mehrere Haushaltsgeräte verteilt sind. Dadurch lässt sich eine größere räumliche Abdeckung bzw. Erkennung realisieren als bei einem Einzelgerät, insbesondere entlang einer Küchenzeile o.ä. Die mehreren Haushaltsgeräte sind zweckmäßigerweise so datentechnisch miteinander gekoppelt, dass mindestens eine Aktion mindestens eines Haushaltsgeräts auf der Grundlage des Erkennens eines Objekts durch mindestens einen Raumüberwachungsdetektor eines anderen Haushaltsgeräts auslösbar ist. Von den mehreren Haushaltsgeräten mag z.B. mindestens ein Haushaltsgerät mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektor und mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor aufweisen und somit auch selbstständig die mindestens eine Aktion auslösen. Jedoch mag mindestens ein Haushaltsgerät auch nur den mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektor oder den mindestens einen zweiten Raumüberwachungsdetektor aufweisen und mit mindestens einem weiteren Haushaltsgerät, welches mindestens einen jeweils anderen Raumüberwachungsdetektor aufweist, datentechnisch zum Auslösen der mindestens einen Aktion gekoppelt sein. Die datentechnische Kopplung mag beispielsweise über ein drahtloses Hausnetzwerk erfolgen, z.B. über ein funkbasiertes Netzwerk, z.B. auch der Basis von Bluetooth. Es mag auch mindestens ein Haushaltsgerät des Haushaltsgerätesystems keinen Raumüberwachungsdetektor aufweisen.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerätesystem mindestens ein Haushaltsgerät mit einem Kochfeld (z.B. ein eigenständiges Kochfeld oder einen Herd) und ein anderes Haushaltsgerät in Form einer, typischerweise darüber angeordneten, Dunstabzugshaube aufweist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass die Dunstabzugshaube höher angeordnet ist als die meisten Haushaltsgeräte und deshalb eine bessere Raumabdeckung oder großflächigere Raumüberwachung durch mindestens einen daran angeordneten Raumüberwachungsdetektor ermöglicht. Der mindestens eine an der Dunstabzugshaube angeordnete Raumüberwachungsdetektor mag insbesondere auch dazu genutzt werden, um die Aktion des darunter angebrachten Haushaltsgeräts auszulösen. Die Dunstabzugshaube und das Haushaltsgerät mit dem Kochfeld mögen dazu datentechnisch (drahtlos oder drahtgebunden) miteinander gekoppelt sein. Insbesondere mag das Haushaltsgerät mit dem Kochfeld den mindestens einen Raumüberwachungsdetektor der Dunstabzugshaube nutzen, um mindestens eine Aktion durchzuführen. Beispielsweise mag die Dunstabzugshaube einen energiesparenden Bewegungsmelder als ersten Raumüberwachungsdetektor nutzen, um eine Bewegung eines Objekts in der Nähe der Dunstabzugshaube und damit auch in der Nähe des darunter angebrachten oder dazu seitlich versetzten Haushaltsgeräts festzustellen. Diese Information über die Bewegung wird an das Haushaltsgerät mit dem Kochfeld weitergeleitet, woraufhin dieses z.B. seinen zweiten Raumüberwachungsdetektor aktivieren kann. Das Haushaltsgerät mit dem Kochfeld mag mindestens einen ersten Raumüberwachungsdetektor aufweisen oder mag darauf verzichten.
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Ganz allgemein mögen mehrere Haushaltsgeräte des Haushaltsgerätesystems miteinander datentechnisch gekoppelt sein, und zwar drahtlos (z.B. über Funk oder Infrarot) und/oder drahtgebunden.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Raumüberwachungsdetektor als ein eigenständiger Detektor ausgebildet ist. Dieser kann unabhängig von anderen Haushaltsgeräten angeordnet werden und aufgrund seiner kompakten Maße an vielen Orten, insbesondere in einer Küche, installiert werden, z.B. auch an einer Wand oder Decke. Dieser mindestens eine Raumüberwachungsdetektor ist insbesondere mit mindestens einem Haushaltsgerät des Haushaltsgerätesystems datentechnisch gekoppelt.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend einen Griff und mindestens einen Raumüberwachungsdetektor zum berührungslosen Erkennen eines Objekts in der Nähe des Haushaltsgeräts, wobei mindestens ein Raumüberwachungsdetektor an dem Griff angeordnet ist.
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Dadurch wird eine Überwachung eines größeren Raums ermöglicht als bei der bisher üblichen Anordnung von berührungslosen Raumüberwachungsdetektoren in einer Gerätefront. Insbesondere wird eine Raumüberwachung auch seitlich von dem Haushaltsgerät auf einfache Weise ermöglicht, ohne dass dies eine Anmutung des Haushaltsgeräts stört.
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Ein solches Haushaltsgerät ist insbesondere geeignet zur Verwendung in einem Haushaltsgerätesystem wie oben beschrieben (als Einzelgerät oder in Zusammenarbeit mit anderen Haushaltsgeräten oder eigenständigen Raumüberwachungsdetektoren).
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Dagegen kann z.B. ein in einem Gehäuse oder Korpus eines Haushaltsgeräts eingebauter Radarsensor nicht durch frontseitige Metallflächen wie Blenden hindurch detektieren, weil seine elektromagnetischen Wellen von den Metallflächen abgeschirmt werden. Ein IR-Sensor kann hingegen nicht durch die üblicherweise bei Herden eingesetzten Gläser oder Kunststoffe von Herdfronten hindurch detektieren, weil diese im für IR-Sensoren wichtigen Wellenlängenbereich von etwa neun Mikrometern und höher nicht transparent sind. Ein weiteres Problem bei IR-Sensoren liegt in dem Umstand, dass diese dem sensitiven Element vorgesetzte Linsen benötigen, welche das Sichtfeld des IR-Sensors auf das relevante Umfeld des Herdes fokussieren. Diese Linsen müssten einer Gerätefront, z.B. einer Herdfront, vorgelagert sein, um auf den Boden unmittelbar vor dem Herd oder in Bereiche unmittelbar links und rechts vom Herd zu sehen. Das ist aber nicht gewünscht, weil die hierzu in die Gerätefront eingesetzten Linsen designtechnisch nachteilig sind und zudem eine Reinigung erschweren. Ähnlich könnte ein Ultraschallsensor nur dann in eine Gerätefront eingebaut werden, wenn diese Front entweder Löcher aufweist, durch welche der Ultraschall austreten kann oder wenn der Ultraschallsensor als abgeschlossene Einheit in die Gerätefront eingebaut wird und dann an seiner Oberfläche Schall abgibt. In beiden Fällen muss die Gerätefront dazu durchbrochen werden, was aber nachteilig ist, weil durch Löcher und Ritzen Feuchtigkeit oder Flüssigkeit (z.B. Suppe) in das Gerät eindringen können. Zudem verschlechtern solche Löcher eine Anmutung. Allgemein kann die Anbringung eines Sensors in einer Frontblende auch deshalb ungünstig sein, weil sein Sichtfeld nach oben durch eine eventuell über das Gerät überstehende Arbeitsfläche beschränkt sein mag. Diese Nachteile werden durch die Anordnung an dem Griff überwunden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass an dem Griff mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor und mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor angeordnet sind, wobei der erste Raumüberwachungsdetektor einen geringeren Energieverbrauch aufweist als der zweite Raumüberwachungsdetektor. Dadurch können die gleichen Vorteile erlangt werden wie bereits oben für das Haushaltssystem beschrieben, insbesondere für ein Einzelgerät. Das Haushaltsgerät kann analog zu dem System ausgestaltet werden. Der mindestens eine Raumüberwachungsdetektor mag insbesondere in dem Griff untergebracht sein.
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Mindestens ein Haushaltsgerät mag ein Gargerät sein. Das Gargerät mag insbesondere eine Mikrowellenfunktionalität, eine Dampfgarfunktionalität, eine Backfunktionalität und/oder eine Kochfunktionalität aufweisen. So mag das Haushaltsgerät insbesondere einen Ofen aufweisen, insbesondere ein eigenständiger Ofen oder ein Herd (Ofen/Kochfeld-Kombination) sein. Jedoch ist das Haushaltsgerät nicht darauf beschränkt und mag beispielsweise ein Wäschepflegegerät (z.B. eine Waschmaschine und/oder ein Wäschetrockner), ein Kältegerät (z.B. ein Kühlschrank und/oder eine Gefriertruhe) und/oder ein Haushaltskleingerät usw. sein.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Raumüberwachungsdetektor in einer Grifferstreckung und/oder schräg zu der Grifferstreckung ausgerichtet ist. Dadurch kann eine Raumüberwachung seitlich des Haushaltsgeräts auf einfache Weise umgesetzt werden. Beispielsweise mag sich ein länglicher Griff horizontal vor einer Gerätefront erstrecken, wobei der mindestens eine Raumüberwachungsdetektor dann in Bezug auf die Gerätefront schräg nach vorne und/oder zur Seite ausgerichtet sein mag.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein erster Raumüberwachungsdetektor an mindestens einem Endbereich eines länglichen Griffs angeordnet ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache und eine Griffergonomie nicht störende Umsetzung.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass der Griff mehrere erste Raumüberwachungsdetektoren und mehrere zweite Raumüberwachungsdetektoren aufweist. Diese können insbesondere spiegelsymmetrisch bezüglich der Grifferstreckung angeordnet sein, was eine gleiche Detektionsfähigkeit zu beiden Seiten des Haushaltsgeräts ermöglicht.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt in Schrägansicht mehrere erfindungsgemäße Haushaltsgerätesysteme, welche jeweils ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in Form eines Herds aufweisen; und
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2 zeigt in Draufsicht den Herd aus 1.
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1 zeigt in Schrägansicht einen Herd 1 mit einem oberseitig angeordneten Kochfeld 2, einer vorderseitigen Bedienblende 3 und einer geschlossenen vorderseitigen Ofentür 4. Durch die Ofentür 4 ist ein mittels mindestens einer Leuchtvorrichtung beleuchtbarer Garraum (o. Abb.) verschließbar. Die Ofentür 4 ist nach unten aufschwenkend ausgestaltet und weist an einem oberen Bereich einen Griff 5 auf. Der Griff 5 weist eine horizontal ausgerichtete Griffstange 6 auf, welche durch zwei beabstandete Griffböcke 7 mit der Ofentür 4 verbunden ist. Die Bedienblende 3 weist eine großflächige beleuchtbare Anzeigeeinheit 8 auf, z.B. ein LED- oder ein LCD-Display.
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In einem ersten anhand von 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Herd 1 das einzige Haushaltsgerät eines Haushaltsgerätesystems und also ein Stand-Alone-Gerät oder Einzelgerät.
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Wie genauer in 2 gezeigt, weist der Herd 1 in der Griffstange 6 mehrere erste Raumüberwachungsdetektoren 9 und mehrere zweite Raumüberwachungsdetektoren 10 auf. Die Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 dienen zum berührungslosen Erkennen eines Objekts in der Nähe des Herds 1. Dazu sind insbesondere jeweils drei Paare von Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 vorhanden, welche in der Mitte der Griffstange 6 und an beiden Endbereichen der Griffstange 6 (außerhalb der Griffböcke 7) angeordnet sind. Die in der Mitte der Griffstange 6 angeordneten Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 sind frontal ausgerichtet und weisen folglich ein zugehöriges Sichtfeld S1 bzw. S2 auf, das insbesondere eine Raumüberwachung vor dem Herd 1 ermöglicht. Die an den Endbereichen der Griffstange 6 angeordneten Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 sind hingegen schräg nach vorne ausgerichtet, so dass deren Sichtfelder S1 bzw. S2 insbesondere auch einen Raum seitlich neben dem Herd 1 überwachen können. Es wird bevorzugt, dass die Sichtfelder S1 und S2 der Raumüberwachungsdetektoren 9 bzw. 10 zumindest annähernd gleich sind oder das (gestrichpunktet dargestellte) Sichtfeld S2 eines zweiten Raumüberwachungsdetektors 10 etwas größer ist als das (gestrichelt dargestellte) Sichtfeld S1 des zugehörigen ersten Raumüberwachungsdetektors 9.
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Die Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 sind datentechnisch mit einer zentralen Steuereinheit 11 des Herds 1 gekoppelt. Die zentrale Steuereinheit 11 steuert den Betrieb des Herds 1 und kann dazu beispielsweise die Anzeigeeinheit 8 und die Leuchtvorrichtung des Garraums wahlweise aktivieren und deaktivieren, und zwar auch getrennt voneinander. Durch die Kopplung der Steuereinheit 11 mit den Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 kann sie mindestens eine Aktion auf der Grundlage eines Erkennens eines Objekts durch die Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 auslösen.
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Zur sicheren energiesparenden Erkennung der Anwesenheit weisen die ersten Raumüberwachungsdetektoren 9 jeweils einen geringeren Energieverbrauch auf als die zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10. Die ersten Raumüberwachungsdetektoren 9 sind beispielsweise pyroelektrische Bewegungsmelder bzw. Bewegungsmelder mit mindestens einem pyroelektrischer Sensor, während die zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10 z.B. mit einem IR-Sensor, einem Radarsensor oder einem Ultraschallsensor ausgestattet sind, beispielsweise mit einem Radarsensor (mit zugehöriger Elektronik) zum Erkennen einer Größe und Bewegungsrichtung des Objekts. Der erste Raumüberwachungsdetektor 9 weist einen Energieverbrauch von ca. 10 mW oder darunter auf, ein zweiter Raumüberwachungsdetektor 10 einen Energieverbrauch von ca. 100 mW oder darüber.
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Wird weder von einem ersten Raumüberwachungsdetektor 9 noch von einem zweiten Raumüberwachungsdetektor 10 ein Objekt vor dem Herd 1 erkannt, schaltet die Steuereinheit 11 die Anzeigeeinheit 8 und die Leuchtvorrichtung des Garraums aus. Auch die zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10 sind deaktiviert, während die ersten Raumüberwachungsdetektoren 9 dauerhaft in Betreib sind.
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Bewegt sich eine Person durch ein Sichtfeld S1 zumindest eines der ersten Raumüberwachungsdetektoren 9, wird dies von den ersten Raumüberwachungsdetektoren 9 an die Steuereinheit 11 gemeldet, welche daraufhin z.B. den zugehörigen zweiten Raumüberwachungsdetektor 10 des zugehörigen Detektorpaars 9, 10 oder alle zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10 aktiviert.
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Mittels des mindestens einen aktivierten zweiten Raumüberwachungsdetektors 10 kann nun beispielsweise eine Größe des Objekts erkannt werden. Überschreitet das Objekt einen bestimmten Größenschwellwert nicht (z.B. weil das Objekt ein Spielzeug, ein Haustier oder ein Kind ist), wird keine Aktion durchgeführt, und die Anzeigeeinheit 8 und die Leuchtvorrichtung des Garraums bleiben beispielsweise ausgeschaltet. Auch mag bei einer Erkennung nur von Kindern die Bedienblende 3 gesperrt werden, ggf. bis auf sicherheitsunkritische Funktionen wie eine Ein-Aus-Taste.
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Stellt hingegen mindestens ein zweiter Raumüberwachungsdetektor 10 eine Anwesenheit eines ausreichend großen Objekts (z.B. eines Erwachsenen) in seinem Sichtfeld S2 fest, kann er aus der Bewegungsrichtung auch feststellen, ob sich das Objekt auf den Herd 1 zubewegt oder sich nur daran vorbeibewegt. Bewegt sich das Objekt (ein Erwachsener) an dem Herd 1 vorbei, wird keine Aktion durchgeführt, und die Anzeigeeinheit 8 und die Leuchtvorrichtung des Garraums bleiben beispielsweise ausgeschaltet. Bewegt sich das Objekt (ein erwachsener Nutzer) auf den Herd 1 zu, wird eine Aktion durchgeführt. Beispielsweise kann die Steuereinheit 11 die Anzeigeeinheit 8 und/oder die Leuchtvorrichtung des Garraums wieder einschalten bzw. aktivieren. Folglich kann der Nutzer normal mit dem Herd 1 arbeiten, während dann, wenn sich niemand vor dem Herd 1 befindet, durch die Deaktivierung der zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10, der Anzeigeeinheit 8 und der Leuchtvorrichtung Energie eingespart werden. Dies gilt insbesondere da die ersten Raumüberwachungsdetektoren 9 erheblich weniger Energie verbrauchen als die zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10. Mittels der zweiten Raumüberwachungsdetektoren 10 kann also eine sicherere Feststellung darüber getroffen werden, ob sich tatsächlich ein zur Benutzung oder Bedienung vorgesehenes Objekt (der benutzungswillige Erwachsene) vor dem Herd 1 befindet.
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1 zeigt auch ein Haushaltsgerätesystem 1, 12, das den Herd 1 und ein darüber angeordnetes Haushaltsgerät in Form einer Dunstabzugshaube 12 umfasst. Die Dunstabzugshaube 12 weist frontseitig einen dritten Raumüberwachungsdetektor 13 in Form eines z.B. pyroelektrischen Bewegungsmelders auf. Der dritte Raumüberwachungsdetektor 13 ist über eine drahtlose oder drahtgebundene Datenverbindung 14 mit der Steuereinheit 11 des Herds 1 gekoppelt, so dass die Steuereinheit 11 den dritten Raumüberwachungsdetektor 13 beispielsweise analog zu einem ersten Raumüberwachungsdetektor 9 nutzen kann.
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Alternativ mag der dritte Raumüberwachungsdetektor 13 ein Personenerkennungsdetektor sein, und die Steuereinheit 11 mag den dritten Raumüberwachungsdetektor 13 dann beispielsweise analog zu einem zweiten Raumüberwachungsdetektor 10 nutzen.
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In noch einer weiteren Ausgestaltung mag die Dunstabzugshaube mindestens einen dritten Raumüberwachungsdetektor 13 in Form eines z.B. pyroelektrischen Bewegungsmelders als auch mindestens einen vierten Raumüberwachungsdetektor (o. Abb.) z.B. in Form eines Radarsensors usw. aufweisen. Diese können analog zu den ersten und zweiten Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 genutzt werden. In diesem Fall ist es eine Variante, dass der Herd selbst keine Raumüberwachungsdetektoren 9 und 10 aufweist, sondern deren Funktion von den Raumüberwachungsdetektoren der Dunstabzugshaube übernommen wird.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Herd
- 2
- Kochfeld
- 3
- Bedienblende
- 4
- Ofentür
- 5
- Griff
- 6
- Griffstange
- 7
- Griffbock
- 8
- Anzeigeeinheit
- 9
- erster Raumüberwachungsdetektor
- 10
- zweiter Raumüberwachungsdetektor
- 11
- zentrale Steuereinheit
- 12
- Dunstabzugshaube
- 13
- dritter Raumüberwachungsdetektor
- 14
- Datenverbindung
- S1
- Sichtfeld des ersten Raumüberwachungsdetektors
- S2
- Sichtfeld des zweiten Raumüberwachungsdetektors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4333442 B4 [0003]
- DE 10256464 A1 [0004]