-
Die Erfindung betrifft eine zum Anbringen an ein Fensterprofil ausgebildete Kunststoff-Dichtleiste, mit einem freilegbaren Dichtmittel, zur dichtenden Zusammenwirkung mit einem Gebäudeteil wie insbesondere einer Fensterlaibung, wobei die Dichtleiste als Profilteil mit Profilstegen ausgebildet ist und eine von dem Dichtmittel gesonderte Haftklebefläche aufweist.
-
Derartige Dichtleisten werden vielfach im Zusammenhang mit der Montage von Fenstern eingesetzt. Bei einer bekannten Dichtleiste, vergleiche
DE 199 44 611 A1 , ist als Dichtmittel ein expandierfähiger Schaumstoff vorgesehen. Der Schaumstoff kann hierzu in einer Folienumhüllung, die zur Aktivierung aufzureißen ist, werden kann, aufgenommen sein. Der Schaumstoff kann auch in einer öffenbaren Kammer aufgenommen sein, vergleiche etwa
EP 530 653 A1 .
-
Der bei den bekannten Leisten verwendete Schaumstoff ist als Dichtmittel nicht in jeder Hinsicht vorteilhaft. Beispielsweise im Hinblick auf eine Luft- und/oder Gasdichtigkeit. Zudem ist im Falle der erforderlichen Folienumhüllung des komprimierten Schaumstoffs ein relativ hoher Arbeitsaufwand erforderlich. Im Falle der Aufnahme in der Kammer kann es jedenfalls bei unsachgemäßer Handhabung auch vor Anbringung an einem Fensterprofil auf der Baustelle schon zu einem Austreten bzw. vorzeitigen Aktivieren des Schaumstoffes kommen.
-
Aus der
DE 10 2010 035 166 A1 ist eine Dichtleiste bekannt, bei welcher die Haftkleberfläche, die zum Anbringen der Dichtleiste an dem Fensterprofil dient, aus einem nicht aushärtenden Haftklebstoff besteht. Eine dichtende Zusammenwirkung mit einem Gebäudeteil kann diese Dichtleiste nicht erbringen. Da sie aber als Neubauleiste dienen soll, die gleichzeitig einen Putzabschluss erbringt, ist dies auch nicht erforderlich. Vielmehr wird die Leiste gebäudeseitig mit eingeputzt.
-
Ausgehend von dem zunächst beschriebenen Stand der Technik, etwa einer Dichtleiste gemäß der genannten
EP 530 653 A , beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, eine zum Anbringen an ein Fensterprofil ausgebildete Kunststoff-Dichtleiste anzugeben, die bei wirksamer Abdichtung zu einem Gebäudeteil günstig herstellbar ist.
-
Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einer Kunststoff-Dichtleiste gegeben, bei welcher das Dichtmittel als dauerklebend eingestellte, pastenartige Masse vorgesehen ist, insbesondere in Form einer butylbasierten Masse, vorzugsweise auch zähelastisch, und das Dichtmittel zufolge seiner eigenen Klebekraft an einem Profilsteg haftet. Das Dichtmittel ist somit eine homogene Masse, die für sich auch luftdicht und sogar gasdicht sein kann. Die Masse kann auch bevorzugt wie ein Fluid gehandhabt werden, das heißt sie ist extrusionsfähig, so dass sie im Zuge eines Kunststoffextrusionsvorganges zugleich mit der Herstellung der Dichtleiste in diese auch eingebracht werden kann. Dadurch, dass das Dichtmittel zufolge seiner eigenen Klebekraft an einem Profilsteg haftet, kann es hiervon auch praktisch nicht versehentlich vor einem Einbau entfernt werden. Aufgrund der pastenartigen Konsistenz bzw. der angesprochenen Fluidität ist weiter eine Formgebung und im Einbauzustand eine Anpassbarkeit an einen Untergrund, mit dem die Dichtleiste dichtend zusammenwirken soll, in einfacher Weise gegeben. Infolge einer Luft- und bevorzugt Gasdichtigkeit kann eine derartige Dichtleiste auch den Vorteil erbringen, dass auf ein zusätzliches Dichtband verzichtet werden kann.
-
Eine solche Dichtleiste eignet sich insbesondere als Renovierungs-Dichtleiste. Etwa wenn in ein Gebäude neue Fenster eingesetzt werden, kann die Dichtleiste am Fensterrahmen angebracht werden und die Abdichtung zu der bestehenden Fensterlaibung erbringen.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine an einem Fensterprofil angebrachte Kunststoff-Dichtleiste, mit einem freilegbaren Dichtmittel, wobei die Kunststoff-Dichtleiste vermittels des Dichtmittels mit einem anschließenden Gebäudeteil wie insbesondere einer Fensterlaibung dichtend zusammenwirkt, wobei weiter die Dichtleiste als Profilteil mit Profilstegen ausgebildet ist und eine von dem Dichtmittel gesonderte Haftklebefläche aufweist Insofern beschäftigt sich die Erfindung, ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik, mit der Aufgabenstellung, eine günstige Abdichtung zu dem Gebäudeteil zu erbringen.
-
Eine mögliche Lösung dieser Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken dadurch gegeben, dass das Dichtmittel als dauerklebend eingestellte pastenartige Masse vorgesehen ist, insbesondere in Form einer butylbasierten Masse, und zufolge einer eigenen Klebekraft an einem Profilsteg der Dichtleiste haftet.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den bereits vorstehend erläuterten Konzept beschrieben bzw. dargestellt, sie können aber auch in einer Zuordnung zu einem oder mehreren Einzelmerkmalen, die beschrieben oder zeichnerisch dargestellt sind, oder unabhängig von einem anderen Gesamtkonzept, von Bedeutung sein.
-
So ist es nach einer Ausführungsform möglich, dass das Dichtmittel in einer Profilkammer der Kunststoff-Dichtleiste aufgenommen ist. Es handelt sich entsprechend um eine Kammer, die einseitig offen ist oder öffenbar ist. Die Öffnungsfläche der Kammer ist in Dichtrichtung bezüglich Anbringung der Leiste bevorzugt gegeben oder insbesondere in dieser Richtung ausrichtbar. Sie kann etwa auch an der Leiste im Übrigen beweglich angebunden sein.
-
Nach weiterer Ausgestaltung kann eine solche Kammer eine Begrenzung durch eine Weichkunststoff-Wandung aufweisen. Während im Übrigen die Kunststoff-Dichtleiste vorzugsweise aus einem üblichen Hartkunststoff besteht wie etwa PVC, PP, PE oder PS, ist entsprechend bevorzugt, mindestens eine Kammerwand als Weichkunststoff-Wand, ggf. auch als Weichkunststoff-Lippe, auszubilden. Es kann sich bspw. um ein Weich-PVC oder ein TPE (thermoplastisches Elastomer) handeln. Hierdurch kann auch durch diese Kammerwand ein günstiges Anliegend an einer abzudichtenden Fläche erreicht werden. Die Kammerwand kann im Zweikomponenten-Extrusionsverfahren unmittelbar auch bei Herstellung der Kunststoff-Dichtleiste mit angeformt sein. Eine Kammerwand aus Weichkunststoff kann insbesondere auch als Weichkunststoff-Lippe ausgebildet sein. Hierbei ist bevorzugt bei dem Querschnitt frei endenden Wandungen auch eine lippenartige Zuspitzung ausgebildet. Die Begrenzung der Kammer selbst kann hierdurch flexibel gestaltet sein. Insbesondere kann auch diese so flexibel eingestellte Kammerwandung die Fläche erbringen, an welcher das Dichtmittel zu seiner eigenen Klebekraft bevorzugt haftet. Das Dichtmittel ist damit nicht nur in sich selbst, sondern auch ergänzend zur Folge der Kammerwand kompressibel und flexibel.
-
Insbesondere können zwei gegenüberliegende Kammerwände als Weichkunststoff-Wände, bevorzugt Weichkunststoff-Lippen ausgebildet sein, während ein Kammerboden ggf. aus dem Hartkunststoff besteht, aus welchem die Kunststoff-Dichtleiste auch im Übrigen besteht. Weiter alternativ kann aber auch der Boden aus einem Weichkunststoff gebildet sein.
-
Ein Profilsteg, an welchem das Dichtmittel haftet, kann entsprechend auch als Weichkunststoffsteg ausgebildet sein.
-
Ein solcher Weichkunststoffsteg kann, mit anhaftendem Dichtmittel, freikragend ausgebildet sein, so dass er auch im Einbauzustand zu einer durch entsprechende Vorspannung gegebenen fehlenden Anlage des Dichtmittels an dem Gebäudeteil führt.
-
Das Dichtmittel ist weiter gegenüberliegend jedenfalls zu seiner Verhaftung mit dem Profilsteg von einer entfernbaren Abdeckung überfangen. Die Abdeckung kann grundsätzlich in an sich bekannter Weise ein anscharnierter Deckel der Kammer sein, der geöffnet werden kann. Weiter bevorzugt ist jedoch, dass die Abdeckung aus einer Folie, einer üblichen dünnen Kunststofffolie, die auch transparent sein kann, besteht. Die Folie kann großflächig im Vergleich zu der Leiste im Übrigen vorgesehen sein, so dass sie leicht mit einer Hand ergriffen und vor Einbau abgezogen werden kann. Hierdurch ist dann das Dichtmittel gleichsam aktiviert.
-
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststoff-Dichtleiste, ausgebildet zum Anbringen an ein Fensterprofil, zur dichtenden Zusammenwirkung mit einem Gebäudeteil wie insbesondere einer Fensterlaibung, wobei die Dichtleiste als Profilteil mit Profilstegen mit dem Kunststoff-Extrusionsverfahren hergestellt wird und ein Dichtmittel aufweist.
-
Zum Stand der Technik ist auf die schon eingangs genannten Druckschriften zu verweisen. Verfahrensmäßig stellt sich entsprechend der Erfindung die Aufgabe, eine Kunststoff-Dichtleiste anzugeben, die insbesondere günstig herstellbar ist.
-
Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist in verfahrensmäßiger Hinsicht der Erfindung bei einem Herstellverfahren gegeben, bei welchem das Dichtmittel als dauerklebend eingestellte pastenartige Masse, insbesondere in Form einer butylbasierten Masse, im Zuge des Extrusionsverfahren auf den Profilsteg aufgebracht wird und danach mit einer Abdeckung versehen wird. Im Rahmen einer Extrusionsstrecke kann zunächst der diesbezügliche Profilsteg oder eine Profilkammer bzw. die Dichtleiste insgesamt extrudiert werden und in einem nachfolgenden, aber bevorzugt noch im Rahmen der Extrusionsbewegung der Dichtleiste unmittelbar anschließenden Extrusionsschritt das Dichtmittel auf den Profilsteg aufextrudiert werden.
-
Im Weiteren haben für die verfahrensmäßigen Aspekte auch die vorstehend beschriebenen Merkmale, jedenfalls als bevorzugte Ausgestaltungen, in gleicher Weise Bedeutung, wie auch umgekehrt die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebenen Merkmale auch Bedeutung haben können im Zuge der vorrichtungsmäßigen Ausgestaltung.
-
Hinsichtlich des Dichtmittels ist bevorzugt, dass es eine so genannte Mooney Viskosität ML 1 + 8, bei 125 Grad Celsius, im Bereich von 25–55 aufweist, weiter bevorzugt im Bereich 30–52, bspw. 32, 51 oder 33 oder 46 oder 45 oder 32.
-
Es kann sich bei dem Dichtmittel um ein Synthesekautschuk handeln, insbesondere auch einen lösemittelbasierten Synthesekautschuk. Das Dichtmittel kann einen Feststoffgehalt von 4–10 Massenprozent, bevorzugt bis 8 Massenprozent, aufweisen. Die Viskosität nach Brookfield, RVT Sp. 2, 50 U/Min., kann im Bereich von 15–150 mPas, weiter bevorzugt bei 20–120 mPas eingestellt sein.
-
Alternativ oder ergänzend kann es sich auch um ein Dichtmittel auf Acrylbasis, bspw. ein Acrylat-Klebstoff handeln.
-
Hinsichtlich des Butylklebers kann es sich um eine Mischung aus Isobutylen- und Naturkautschuk handeln. Es können Rußpartikel eingelagert sein.
-
Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungsbeispiele darstellt, erläutert. Hierbei
-
1 eine teilweise perspektivische teilweise aufgeschnittene Darstellung einer typischen Einbausituation eines Fensters mit angebrachter Dichtleiste;
-
2 einen schematisierten Querschnitt bzgl. einer Einbausituation gem. 1;
-
3 Querschnitt durch eine Dichtleiste in alternativer Ausführungsform;.
-
4 einen Querschnitt gem. 3, in nochmals alternativer Ausführungsform;
-
5 eine nochmals alternative Ausführungsform im Querschnitt;
-
6 eine weitere alternative Ausführungsform im Querschnitt;
-
7 eine nochmals alternative Ausführungsform im Querschnitt;
-
8 eine weitere alternative Ausführungsform im Querschnitt;
-
9 einen Querschnitt betreffend eine Einbausituation (der Leiste alleine) gemäß der Ausführungsform 8 und
-
10 eine perspektivische Darstellung der Leiste gem. 8.
-
Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu 1, ein als Fensterrahmen 1 ausgebildetes Fensterprofil, welches gegenüber einer Fensterlaibung 2 abgedichtet ist. Der Fensterrahmen 1 besteht aus einem mehrkammerigen Kunststoff-Hohlprofil mit Außenflächen 3.
-
Gegenüber der Fensterlaibung 2 ist zwischen dem Fensterrahmen 1 und der Fensterlaibung 2 zunächst eine Abdichtung mit eingebrachtem Schaumstoff 4 vorgenommen. Fensterrahmenseitig des Schaumstoffs 4 kann weiter ein Dichtband 5 angeordnet sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Dichtband 5 auf der Außenseite des Fensters angebracht. Weiter ist auf der Innenseite des Fensterrahmens 1, auf der diesbezüglichen Außenseite 3 des Fensterrahmens, die hier beschriebene Kunststoff-Dichtleiste 7 angebracht. Die Dichtleiste 7 weist eine oder mehrere Kammern 6, 8 auf und unterseitig, zugeordnet der Fensterlaibung 2 im Einbauzustand, ein Dichtmittel 9, das bei dieser Ausführungsform außenseitig durch einen hier als Dichtlippe 10 ausgebildeten Profilsteg der Dichtleiste 7 überdeckt ist. Die Dichtlippe 10 schirmt das Dichtmittel 9 nach außen ab. Das Dichtmittel 9 erbringt hier den unmittelbar dichtenden Verbund zu der Fensterlaibung 2.
-
Es ist auch möglich, dass das Dichtmittel 9 nur vermittels eines noch zwischen-angeordneten Elementes, insbesondere eines Dichtbandes 5, auf ein Gebäudeteil, hier die Fensterlaibung 2, einwirkt.
-
Bei dem Dichtmittel 9 handelt es sich um eine dauerklebend eingestellte Dichtmasse. Insbesondere ausgebildet als butylbasierte zähelastische Masse. Das Dichtmittel 9 haftet zur Folge seiner eigenen Klebekraft an einem der Profilstege der Dichtleiste 7. Es haftet weiter mit seiner Klebekraft an der Außenfläche der zugeordneten Fensterlaibung 2.
-
Bei der Ausführungsform der 2 ist das Dichtmittel 9 in einer Dichtkammer 19 aufgenommen. Die Dichtkammer 19 ist hier bevorzugt unmittelbar aus Hartkunststoffabschnitten der Profilleiste gebildet. Sie ist einseitig offen. Bezüglich auf die Querschnittsdarstellung ist ersichtlich, dass das Dichtmittel 9 in der Dichtkammer 19 zwischen zwei Stegen, die hier bevorzugt als Dichtlippe 10 ausgebildet sind, aufgenommen.
-
In 3 ist ein möglicher Ausgangs- bzw. Herstellungszustand einer Dichtleiste, zugleich hierbei in weiterer alternativer Ausführungsform, wiedergegeben. Die Dichtkammer 19 ist hierbei durch einen Hartkunststoff-Profilsteg 11 und zwei Weichkunststoff-Profilstegen 12, 13 gebildet. Die Weichkunststoff-Profilstege 12, 13 sind in der dargestellten Querschnittsdarstellung freikragend, während der Hartkunststoff-Profilsteg 11 als Teil einer weiteren geschlossenen Kammer der Profilleiste gebildet ist. Das bevorzugt an dem Profilsteg 11 und/oder einem oder beiden weiteren Profilstegen 12, 13 haftende Dichtmittel 9 ist außenseitig durch eine Folie 14 abgedeckt. Die Folie 14 kann vor Einbau der Dichtleiste 5 abgezogen werden, so dass das Dichtmittel dann frei liegt. Das Dichtmittel 9 ist in der Dichtkammer 19 so angeordnet bzw. mit einer solchen Füllung vorgesehen, dass es zumindest teilweise über die freien Enden der Profilstege 12, 13 in der dargestellten Querschnittsdarstellung hinausragt. Somit liegt es nach Abzug der Folie 14 derart frei, dass bei einem Ansetzen an einem Fenster das Dichtmittel 9 als erstes mit dem Gebäudeteil in Berührung kommt.
-
Die Dichtleiste 5 weist weiter, bevorzugt nur einseitig, eine Haftklebefläche 15 auf. Dies ist bevorzugt auch bei allen Ausführungsformen gegeben. Mit der Haftklebefläche 15 kann sie an der genannten Außenfläche eines Fensterprofils angebracht werden. Die Haftklebefläche 15 erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Höhe der Dichtleiste, wie sie bspw. in 3 oder 4 ersichtlich ist. Dies jedoch mit Ausnahme der Kammer, in der das Dichtmittel 9 aufgenommen ist. Soweit etwa entsprechend den Ausführungsformen der 4 bis 6 und 8 bis 10 ein freikragender Anbindungssteg 18 ausgebildet ist oder sogleich an den Hartkunststoff unterseitig ein einzelner Profilsteg 13 anschließt, ggf. als Weichkunststoffprofilsteg, ist auch in diesem Bereich bevorzugt keine Haftklebefläche 15 vorgesehen.
-
Bei der Ausführungsform 4 ist eine etwa gleiche Ausgestaltung wie bei der Ausführungsform 3 gegeben. Jedoch mit dem Unterschied, dass nur einseitig bzgl. des Dichtmittels 9 ein Profilsteg als Kammerwandung, hier auch bevorzugt aus einem Weichkunststoff gebildet, angeformt ist. Auf einer gegenüberliegenden Seite kann das Dichtmittel, wie dargestellt, auch im Herstellungs- bzw. Lieferzustand der Dichtleiste offen liegen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Folie 14 hier noch Abdeckungen schafft oder sogar eine zusätzliche Folie dort als Abdeckung vorgesehen ist.
-
Bei der Ausführungsform der 5 ist die Dichtleiste nicht gekammert vorgesehen, sondern einwandig ausgebildet. Im Querschnitt ist sie ersichtlich im Wesentlichen L-förmig ausgebildet, mit einem langen L-Längssteg 16 und einem Kurzen L-Querteil 17. Außenseitig auf dem L-Querteil 17 und/oder innenseitig der in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform der 4 angeformten Dichtlippe ist das Dichtmittel 9 verhaftet. Es ist wiederum durch eine Folie 14 abgedeckt.
-
Die Ausführungsform der 5 kann auch, wie speziell die weiter unten beschriebene Ausführungsform der 7, so vorgesehen sein, dass sie auf einer Rolle aufgewickelt geliefert werden kann. Die Lieferform der Rolle ist ersichtlich raumgünstig. Bei der Ausführungsform der 5 ist dann bevorzugt vorgesehen, dass zwischen dem L-Querteil 17 und dem L-Längssteg 16 eine scharnierartige Verbindung ausgebildet ist. Dies kann in Form einer Knicklinie gegeben sein. Dies kann auch in Form eines einextrudierten Übergangs aus einem Weichkunststoff, etwa Weich-PVC, gegeben sein.
-
Bei der Ausführungsform der 6 ist eine Dichtleiste gegeben, die einen freikragenden, im Einbauzustand der bspw. Fensterlaibung. zugewandten Anbindungssteg 18 aufweist. An dem Anbindungssteg 18 ist, bezogen auf die Querschnittsdarstellung winkelförmig abgehend, ein bevorzugt als Weichkunststoffprofilsteg ausgebildeter Profilsteg 17 angeformt, auf welchem wiederum außenseitig das Dichtmittel 9 aufgebracht ist. Es ist weiter außenseitig in der schon beschriebenen Weise durch eine Folie 14 überdeckt. Der Profilsteg 17 ragt in dem in 6 dargestellten Herstellungszustand nach außen, d. h. bezogen auf einen Einbauzustand in Richtung auf die Fensterlaibung, über den Anbindungssteg 18 hinaus. Gleiches gilt auch für die Ausführungsform der 7 und 10. Bei den Ausführungsformen der 8 und 9 bildet das außenseitige Ende des Anbindungssteges 18 zugleich den Anbindungsbereich für den Profilsteg 17.
-
Bei der Ausführungsform der 6 wie auch bei den Ausführungsformen der 7 und 8 ist vorteilhaft, dass im Herstellungszustand, wie dargestellt, der Profilsteg, gegebenenfalls als L-Profilsteg 17 ausgebildet, in einer gewissen vorgepfeilten Stellung herstellungstechnisch geformt ist. Im Einbauzustand, siehe das Beispiel der 9 für das Ausführungsbeispiel der 8, was aber in gleicher Weise sich für die Ausführungsformen der 6 und 7 ergibt, ist dann eine elastische Verformung des Profilstegs 17 und/oder 18 gegeben, so dass mit einer diesbezüglichen Vorspannung das Dichtmittel 9 an die Fensterlaibung 2 im Einbauzustand angedrückt wird.
-
Dieser Vorteil ergibt sich dadurch, dass der genannte Profilsteg 17 mit der in Dichtrichtung gegebenen Erstreckungsrichtung der Kunststoff-Dichtleiste, also bezogen auf die 5, beispielsweise mit der Erstreckungsrichtung des L-Längssteges 16 einen stumpfen Winkel einschließt. Der stumpfe Winkel kann zwischen beispielsweise 100° und 160° betragen. Der stumpfe Winkel bezieht sich auf den nicht eingebauten Ausgangszustand.
-
Im Weiteren ist auch bei den Ausführungsformen der 6 und 7 das Dichtmittel außenseitig des L-Querschnitts 17 aufgebracht und auch von einer Folie 14 im Lieferzustand überdeckt. Dies auch hier beispielsweise, wie dargestellt, unter Freilassung von zwei Querseiten des Dichtmittels 9. Aber hier kann auch wie zuvor beschrieben die Folie 14 noch überdeckend angeordnet sein oder eine weitere Folie vorgesehen sein.
-
Hinsichtlich der Ausführungsform der 8 ist über die beschriebene Gestaltung hinaus auch von Bedeutung, dass an den Profilsteg, der dem L-Quersteg 17 der vorgeschriebenen Ausführungsformen vergleichbar ist, nochmals kammerwändeartige Profilstege, unter im wesentlichen rechtwinkliger Abwinklung nach außen, sich anschließen und in dieser so gebildeten Kammer das Dichtmittel 9 aufgenommen ist.
-
Für den Einbauzustand ist auch bedeutend, dass zunächst die Dichtleiste als solche in vorbeschriebener Weise gekammert ausgebildet ist, sich dann aber, siehe Bezugszeichen 18 in 9, ein freikragender Steg anschließt, an welchen erst – bezogen auf die dargestellte Querschnittsansicht – der Weichkunststoffprofilsteg 17 mit den weiteren Kammerwänden sich anschließt.
-
Eine weitere diesbezügliche Ausführungsform ist bspw. in 10 dargestellt. Der Weichkunststoff-Profilsteg 17 ist hier bezogen auf die Längserstreckung des freikragenden Steges 18 (Querschnittsdarstellung) vor dessen freien Ende abgehend angeformt. Im Anformungsbereich schließt die Erstreckung des Weichkunststoff-Profilsteges 17 mit dem Steg 18 im Querschnitt einen spitzen Winkel ein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fensterrahmen
- 2
- Fensterlaibung
- 3
- Außenfläche
- 4
- Schaumstoff
- 5
- Dichtleiste
- 6
- Dichtband
- 7
- Dichtleiste
- 8
- Kammer
- 9
- Dichtmittel
- 10
- Dichtlippe
- 11
- Profilsteg
- 12
- Profilsteg
- 13
- Profilsteg
- 14
- Folie
- 15
- Haftkleber
- 16
- L-Längssteg
- 17
- L-Quersteg
- 18
- Anbindungssteg
- 19
- Dichtkammer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19944611 A1 [0002]
- EP 530653 A1 [0002]
- DE 102010035166 A1 [0004]
- EP 530653 A [0005]