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Die Erfindung betrifft ein Mikroskop, das einen Stativgrundkörper, einen um eine Drehachse drehbaren Objektivrevolver und einen den Objektrevolver tragenden Revolverträger, über den der Objektivrevolver relativ zum Stativgrundkörper in Richtung der optischen Achse des Mikroskops bewegbar an diesem gelagert ist, umfasst. Beim Verstellen des Revolverträgers verändert sich die Größe eines Zwischenraums zwischen dem Stativgrundkörper und dem Revolverträger sowie dem Objektivrevolver. Der Objektivrevolver ist derart schräg an dem Revolverträger befestigt, dass die optische Achse des Mikroskops und die Drehachse des Objektivrevolvers schräg zueinander verlaufen.
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Bei Mikroskopen ist es für die Fokussierung eines Objektes notwendig, den Abstand zwischen dem Objekt und einem Objektiv des Mikroskops zu verstellen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein Revolverträger, an dem der Objektivrevolver befestigt ist, relativ zu einem Stativgrundkörper und somit dem Mikroskoptisch verfahren werden kann. Hierbei gibt es in der Regel eine untere Position, an der der Revolverträger den Stativgrundkörper kontaktiert oder nur einen geringen Abstand zum Stativgrundkörper hat. Wird der Revolverträger nach oben bewegt, entsteht ein Zwischenraum zwischen dem Revolverträger und dem Stativgrundkörper. Dieser Zwischenraum ist in der Regel so groß, dass eine Bedienperson problemlos mit ihren Fingern hineingreifen kann. Dies führt zu der Problematik, dass beim anschließenden Hinunterbewegen des Revolverträgers die Finger zwischen dem Revolverträger und dem Stativgrundkörper eingeklemmt werden können. Ein weiteres Problem solcher Zwischenräume ist es, dass hierdurch Licht nach außen dringen kann. Dies ist insbesondere dann kritisch, wenn Laserstrahlung zum Beobachten und/oder Bearbeiten und/oder Manipulieren der Probe verwendet wird.
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Aus dem Dokument
DE 10 2007 028 402 B4 ist ein aufrechtes Mikroskop bekannt, bei dem als Klemmschutzvorrichtung an dem Objektivrevolver oder an einem Mikroskoptisch tellerfederartige Elemente angeordnet sind, die innerhalb des Zwischenraumes angeordnet und somit den Zwischenraum zumindest soweit verschließen, dass eine Bedienperson nicht in den Zwischenraum hineingreifen kann. Die Frage des Lichtschutzes, speziell vor Laserstrahlung, wird gar nicht diskutiert.
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Diese Klemmschutzvorrichtung den Nachteil, dass sie nicht bei inversen Mikroskopen mit einem jeweils schräg gelagerten Objektivrevolvern ohne weiteres verwendet werden kann. Bei solchen schräg gelagerten Objektivrevolvern stehen die Objektivrevolver in der Regel seitlich über den Revolverträger über, so dass an dessen Unterseite nicht ohne weiteres eine solche Tellerfeder angebracht werden kann.
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Das Dokument
US 2008/0304145 A1 offenbart ein inverses Mikroskop, in welchem unterhalb der Probe ein Linsenhaltemechanismus zum Halten einer Objektivlinse angeordnet ist. Die Objektivlinse dient zur Erzeugung eines Beobachtungsbildes der Probe. Das inverse Mikroskop umfasst einen Fokussiermechanismus, welcher den Linsenhaltemechanismus an seinem oberen Ende hält und sowohl die Objektivlinse als auch den Linsenhaltemechanismus auf und ab bewegt. Das inverse Mikroskop umfasst ferner einen Mikroskophauptkörper, der als Gehäuse mit dem Fokussiermechanismus dient. Der Mikroskophauptkörper umfasst eine Öffnung, die eine Befestigung des Fokussiermechanismus und des Linsenhaltemechanismus an seiner oberen Wandoberfläche erlaubt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Mikroskop anzugeben, bei dem ein bei der Fokussierung entstehender Zwischenraum sicher und zuverlässig verschlossen ist und sowohl Schutz vor dem Eingreifen durch den Benutzer als auch vor austretendem Licht, speziell Laserlicht, bietet.
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Diese Aufgabe wird durch ein Mikroskop mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß weist das Mikroskop mindestens eine erste und eine zweite Abdeckung auf, wobei die erste Abdeckung an dem Stativgrundkörper befestigt ist und den Zwischenraum zwischen dem Stativgrundkörper und dem Revolverträger, der sich beim Verstellen des Revolverträgers relativ zum Stativgrundkörper zwischen diesen beiden Elementen ergibt, zumindest teilweise verschließt. Die erste Abdeckung weist eine Aussparung auf, in der ein Teilbereich des Objektivrevolvers und/oder ein Teilbereich des Revolverträgers angeordnet sind, wenn der Revolverträger in einer unteren Stellung angeordnet ist. Die zweite Abdeckung dagegen ist an dem Objektivrevolver und/oder dem Revolverträger befestigt und verschließt zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, die Aussparung der ersten Abdeckung zumindest dann, wenn der Revolverträger in einer oberen Stellung angeordnet ist. Die erste und die zweite Abdeckung können sich insbesondere überlappen.
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Somit wird durch das Zusammenspiel der ersten und der zweiten Abdeckung erreicht, dass der Zwischenraum und die Aussparung zuverlässig und sicher auf einfache Weise verschlossen werden. Somit wird ein Klemmschutz erreicht und für alle Positionen des Revolvers bzw. Revolverträgers ein Austritt von Licht, insbesondere Laserlicht, verhindert.
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Der Revolverträger ist vorzugsweise zwischen einer unteren Stellung, in der er keinen oder nur einen minimalen Abstand zu einer Oberfläche des Stativgrundkörpers hat, und einer oberen Stellung, in der er einen maximalen Abstand zu dieser Oberfläche hat, linear verstellbar. In der oberen Stellung hat der Zwischenraum somit eine maximale Größe, in der unteren Stellung dagegen eine minimale Größe. Die Begriffe „untere” und „obere” beziehen sich auf die bestimmungsgemäße Ausrichtung des Mikroskops, also in der sogenannten z-Richtung.
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Die zweite Abdeckung kann hierbei derart ausgebildet sein, dass durch sie ausschließlich die Aussparung verschlossen wird, wobei der Zwischenraum zwischen dem Revolverträger und der dem Revolverträger zugewandten Oberfläche des Stativgrundkörpers durch die erste Abdeckung verschlossen wird. Bei einer alternativen Ausführungsform kann auch ein Teil des Zwischenraums durch die zweite Abdeckung verschlossen werden, so dass die erste Abdeckung in diesem Bereich entsprechend kleiner ausgebildet sein kann.
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Die erste Abdeckung und die zweite Abdeckung verschließen den Zwischenraum und die Aussparung insbesondere soweit, dass ein Einklemmen von Fingern einer Bedienperson auch beim maximal möglichen Zwischenraum verhindert und/oder ein Austritt von Licht aus dem Zwischenraum vermieden wird. Somit werden ein sicherer Klemmschutz und ein sicherer Strahlenschutz gewährleistet.
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Die erste Abdeckung und die zweite Abdeckung sind insbesondere an der gleichen Seite des Revolverträgers angeordnet. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die erste und die zweite Abdeckung sich zumindest teilweise überlappen, so dass der Zwischenraum und die Aussparung sicher verschlossen werden. Würde man nur die erste Abdeckung vorsehen, so würde zwar der Zwischenraum verschlossen werden, es würde aber dennoch kein sicherer Klemm- und zugleich Strahlenschutz erreicht, da im Bereich der Aussparung dann ein Einklemmen zwischen der oberen Kante der ersten Abdeckung und dem Objektivrevolver möglich wäre und hier Licht austreten könnte. Nur durch das Zusammenwirken der beiden Abdeckungen ist ein sicherer Schutz gegeben.
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Die erste Abdeckung ist insbesondere zwischen dem Revolverträger und der zweiten Abdeckung angeordnet, wobei die Abstände möglichst gering gewählt sind, insbesondere derart gering, dass kein Hineingreifen in die Zwischenabstände möglich ist, so dass ein Einklemmen verhindert wird.
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Die erste Abdeckung ist hierzu vorzugsweise unmittelbar vor dem Revolverträger angeordnet. Ebenso ist die zweite Abdeckung insbesondere unmittelbar vor der ersten Abdeckung angeordnet.
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Die Form der ersten Abdeckung ist insbesondere an die Kontur des Revolverträgers angepasst, so dass die erste Abdeckung an dem Revolverträger anliegt und somit keine Zwischenräume entstehen, aus denen Licht hinaustreten könnte oder in die eine Bedienperson hineingreifen könnte. Entsprechend weist die zweite Abdeckung die Kontur der ersten Abdeckung und/oder des Objektivrevolvers auf, so dass im Bereich der Überlappung zwischen den Abdeckungen ein Verschließen des Zwischenraums bzw. der Aussparung möglichst ohne Spalten erfolgt.
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Es ist insbesondere der bezogen auf die Drehachse der optischen Achse gegenüberliegende Teil des innerhalb der Aussparung der ersten Abdeckung angeordnet, wenn der Revolverträger in der unteren Stellung angeordnet ist. Unter dem gegenüberliegenden Teil wird insbesondere verstanden, dass die Drehachse zwischen der optischen Achse und diesem gegenüberliegenden Teil angeordnet ist, so dass der gegenüberliegende Teil den maximalen Abstand zur optischen Achse hat.
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Der Objektivrevolver ist derart drehbar an dem Revolverträger gelagert, dass die Objektive des Objektivrevolvers wahlweise in die optische Achse des Mikroskops gedreht werden können.
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In einer weiteren Ausgestaltung ragt der Objektivrevolver mit einem Betätigungsteil über den Revolverträger, die erste Abdeckung und die zweite Abdeckung hinaus, wobei dieser überstehende Teil zum manuellen Drehen des Objektivrevolvers betätigbar ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass trotz des sicheren Verschließens des Zwischenraumes die Funktionsfähigkeit des Objektivrevolvers auch bei manueller Betätigung voll gewährleistet ist. Alternativ oder zusätzlich kann dem Objektivrevolver ein Motor zugeordnet sein, der eine motorische Verstellung des Objektivrevolvers erlaubt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem Stativgrundkörper eine dritte Abdeckung zum Verschließen des Zwischenraums vorgesehen, wobei die erste und die dritte Abdeckung bezogen auf den Revolverträger auf verschiedenen Seiten des Revolverträgers angeordnet sind. Somit wird erreicht, dass die eine Seite durch die dritte Abdeckung und die andere Seite durch das Zusammenspiel der ersten und zweiten Abdeckung verschlossen werden. Die dritte Abdeckung ist insbesondere an die Kontur des Revolverträgers angepasst, so dass auch an dieser Seite ein möglichst lückenloses Verschließen des Zwischenraumes erreicht wird. Somit werden die Gefahr des Einklemmens von Fingern einer Bedienperson und/oder der Austritt von Licht minimiert.
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Die erste Abdeckung, die zweite Abdeckung und/oder die dritte Abdeckung sind insbesondere jeweils als ein Abdeckblech ausgebildet, wodurch eine einfache Fertigung und eine möglichst gute Formgebung und Stabilität erreicht werden.
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Die erste, die zweite oder die dritte Abdeckung sind insbesondere außerhalb des Zwischenraumes angeordnet und halten somit den Zwischenraum frei, d. h., dass sie nicht unterhalb des Revolverträgers angeordnet sind und insbesondere nicht an dessen Unterseite befestigt sind und dadurch in dem Zwischenraum zusätzliche optische Mittel plazierbar sind. Dies können beispielsweise Strahlteiler, Filter, stahlformende Zusatzoptiken oder ähnliches sein. Diese sind dann durch die Abdeckung vor von außen eindringendem Licht geschützt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die erste Abdeckung, die zweite Abdeckung und/oder die dritte Abdeckung beim Bewegen des Revolverträgers relativ zum Stativgrundkörper nicht verformt werden. Insbesondere sind die erste, die zweite und die dritte Abdeckung als starre Körper ausgebildet, die während des Verstellens des Revolverträgers nicht elastisch verformt werden.
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Die erste Abdeckung, die zweite Abdeckung und die dritte Abdeckung, der Revolverträger, der Objektivrevolver und der Stativgrundkörper wirken insbesondere derart zusammen, dass der Zwischenraum vollständig umschlossen wird, so dass ein allseitiger Klemmschutz und sicherer Laserschutz vor ungewollt austretendem Licht gewährleistet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Figuren, die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen zusammen mit den beigefügten Figuren näher erläutern.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Mikroskops mit Blick auf eine erste Seite bei einer unteren Stellung eines Revolverträgers;
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2 eine schematische Darstellung des Mikroskops nach 1 mit Blick auf die erste Seite bei einer oberen Stellung des Revolverträgers;
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3 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Mikroskops nach den 1 und 2;
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4 eine schematische Darstellung des Mikroskops nach den 1 bis 3 mit Blick auf eine zweite Seite bei der unteren Stellung des Revolverträgers;
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5 eine schematische Darstellung des Mikroskops nach den 1 bis 4 mit Blick auf die zweite Seite bei der oberen Stellung des Revolverträgers;
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6 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Mikroskops nach den 1 bis 5 mit Blick auf die zweite Seite;
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7 eine schematische Darstellung einer ersten Abdeckung des Mikroskops nach den 1 bis 6;
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8 eine schematische Darstellung einer zweiten Abdeckung des Mikroskops nach den 1 bis 6;
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9 eine schematische Darstellung einer dritten Abdeckung des Mikroskops nach den 1 bis 6
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10 eine schematische Darstellung eines Revolverträgers des Mikroskops nach den 1 bis 6;
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11 eine schematische Darstellung des Mikroskops nach den 1 bis 6 mit Blick auf die erste Seite bei der oberen Stellung des Revolverträgers bei ausgeblendeten Abdeckungen;
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12 eine schematische Darstellung des Mikroskops nach den 1 bis 6 mit Blick auf die zweite Seite bei der oberen Stellung des Revolverträgers bei ausgeblendeten Abdeckungen;
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13 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Mikroskops nach den 1 bis 6 mit Blick auf die erste Seite bei der oberen Stellung des Revolverträgers bei ausgeblendeter zweiter Abdeckung; und
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14 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts des Mikroskops nach den 1 bis 6 mit Blick auf die erste Seite bei der unteren Stellung des Revolverträgers bei ausgeblendeter zweiter Abdeckung.
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines Mikroskops 10 mit Blick auf eine erste Seite dargestellt. Das Mikroskop 10 umfasst ein Stativgrundkörper 12, an dem starr ein Mikroskoptisch 14 befestigt ist, auf dem das zu betrachtende Objekt, insbesondere in Form eines Objektträgers, gelagert werden kann.
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Ferner ist ein Objektivrevolver 16 vorgesehen, der eine Vielzahl von Aussparungen aufweist, von denen eine beispielhaft mit dem Bezugszeichen 22 bezeichnet ist. In den Aussparungen 22 sind jeweils Objektive 18 aufnehmbar, wobei in 1 zur Übersichtlichkeit der Darstellung lediglich ein Objektiv 18 gezeigt ist. Der Objektivrevolver 16 ist hierbei an einem Revolverträger 20 drehbar befestigt, so dass wahlweise eines der Objektive 18 in die optische Achse des Mikroskops 10 gedreht werden kann. Der Objektivrevolver 16 ist hierbei derart schräg an dem Revolverträger 20 befestigt, dass die Drehachse, um die der Objektivrevolver 16 gedreht werden kann, schräg zur optischen Achse des Mikroskops 10 verläuft.
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Das Drehen des Objektivrevolvers 16 erfolgt insbesondere manuell mittels eines Betätigungsteils, wozu an seinem Rand eine Riffelung 26 vorgesehen ist, die ein Abrutschen der Bedienperson verhindert werden soll. Ferner steht der Objektivrevolver 16 zur besseren Bedienbarkeit in Richtung der ersten Seite des Mikroskops über dem Revolverträger 20 über, damit der Objektivrevolver 16 einfach durch die Bedienperson gedreht werden kann.
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Ferner umfasst das Mikroskop 10 ein Okular 30 und einen Tubus 32, durch die die Bedienperson das Objekt betrachten kann. Darüber hinaus ist zur Beleuchtung des Objektes zum einen ein an einem Durchlichtbeleuchtungsarm 34 befestigte Durchlichtquelle 36 und zum anderen eine Auflichtbeleuchtungseinheit 38 vorgesehen.
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Der Revolverträger 20 ist am Stativgrundkörper 12 derart befestigt, dass er relativ zum Stativgrundkörper 12 und somit auch relativ zum Mikroskoptisch 14 in Richtung des Doppelpfeiles P1 verfahrbar ist, wobei diese Verfahrrichtung P1 parallel zur optischen Achse des Mikroskops 10 gerichtet ist. Über ein entsprechendes Verstellen des Revolverträgers 20 und somit des Objektivrevolvers 16 kann eine Fokussierung der zu betrachtenden Objekte erfolgen.
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Zum Verstellen des Revolverträgers 20 ist an der ersten Seite des Mikroskops 10 ein Verstellknopf 24 vorgesehen, über den die Bedienperson das Verfahren des Revolverträgers 20 in z-Richtung (also nach oben und unten) steuern kann. Hierbei kann das Verfahren wahlweise rein mechanisch oder auch motorisch erfolgen.
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In 1 ist eine untere Stellung des Revolverträgers 20 gezeigt, bei der der Objektivrevolver 20 zu einer dem Revolverträger 20 zugewandten Oberfläche 40 des Stativgrundkörpers 12 nur einen minimalen Abstand hat und dieser insbesondere kontaktiert.
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In 2 dagegen ist eine schematische Darstellung des Mikroskops 10 mit Blick auf die erste Seite gezeigt, wobei der Revolverträger 20 in einer oberen Stellung dargestellt ist, bei der er seinen maximalen Abstand zur Oberfläche 40 hat. Wie in den 11 und 12 zu sehen ist, entsteht durch das Verstellen des Revolverträgers 20 ein Zwischenraum 60 zwischen der Oberfläche 40 des Stativgrundkörpers 12 und der Unterseite des Revolverträgers 20. Um diesen Zwischenraum 60 von der ersten Seite zu verschließen, sind an der ersten Seite eine erste Abdeckung 50 und eine zweite Abdeckung 52 und an der zweiten Seite eine dritte Abdeckung 58 vorgesehen. In den 11 und 12 sind diese Abdeckungen 50, 52, 58 ausgeblendet, damit der Zwischenraum 60 sichtbar ist. Wie in den 11 und 12 deutlich sichtbar, ist der Zwischenraum 60 so groß, dass ohne die verschiedenen Abdeckungen 50, 52, 58 eine Bedienperson des Mikroskops 10 mit den Fingern in den Zwischenraum 60 hineingreifen könnte und diese beim Verstellen des Revolverträgers 20 von der oberen in die untere Stellung einklemmen könnte. Darüber hinaus wäre ohne die Abdeckungen 50, 52, 58 der Austritt von Licht, insbesondere Laserlicht, aus dem Zwischenraum 60 möglich.
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Um diese beiden Probleme, also das Einklemmen und den Lichtaustritt, zuverlässig zu verhindern, sind an der ersten Seite die in den 1 bis 3, 7 und 9 gezeigten ersten und zweiten Abdeckungen 50, 52 vorgesehen. 3 zeigt einen Ausschnitt des Mikroskops 10 mit Blick auf die erste Seite, wobei der Bereich der ersten Abdeckung 50 und der zweiten Abdeckung 52 hierbei vergrößert dargestellt ist. 7 zeigt eine schematische Darstellung der ersten Abdeckung 50, 8 eine schematische Darstellung der zweiten Abdeckung 52.
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Die erste Abdeckung 50 ist fest an dem Stativgrundkörper 12 befestigt und vorzugsweise als ein starres Abdeckblech ausgebildet, welches während des Verstellens des Revolverträgers 20 nicht verformt wird. Grundsätzlich wäre es auch möglich, die erste Abdeckung (und ebenso die zweite und die dritte Abdeckung) aus einem anderen, lichtundurchlässigen Material herzustellen.
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Die zweite Abdeckung 52 dagegen ist an dem nicht drehbaren Teil des Objektivrevolvers 16 befestigt. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Abdeckung 52 auch an dem Revolverträger 20 befestigt werden. Die zweite Abdeckung 52 wird somit zusammen mit dem Revolverträger 20 und dem Objektivrevolver 16 beim Verstellen des Pfeiles P1 mitverstellt.
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Die erste Abdeckung 50 weist eine Aussparung 54 im Bereich des Objektivrevolvers 16 aus, so dass dieser auch in der unteren Stellung des Revolverträgers 20 durch die erste Abdeckung 50 nicht behindert wird und über diese hinausragen kann, so dass ein Drehen des Objektivrevolvers 16 jederzeit möglich ist.
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Die erste Abdeckung 50 dient zum Verschließen des Zwischenraums 60, wogegen die zweite Abdeckung 52 insbesondere die Aussparung 54 der ersten Abdeckung 50 verschließt. Die zweite Abdeckung 52 kann aber auch zumindest teilweise den Zwischenraum 60 mitverschließen. Somit wird durch das Zusammenspiel der ersten Abdeckung 50 und der zweiten Abdeckung 52 ein Lichtaustritt und ein Einklemmen an der ersten Seite zuverlässig vermieden. Würde man die zweite Abdeckung 52 weglassen, würde die Gefahr bestehen, dass sich die Bedienperson beim Herunterbewegen des Revolverträgers 20 die Finger zwischen dem Objektivrevolver 16 und der ersten Abdeckung 50 im Bereich der Aussparung des Revolverträgers 20 einklemmen würde und/oder Licht in diesem Bereich austreten würde, zumindest dann, wenn der Revolverträger 20 in der oberen Stellung angeordnet ist. Diese Problematik ist in den 13 und 14 verdeutlicht, in denen jeweils ein Ausschnitt des Mikroskops 10 mit Blick auf die erste Seite gezeigt ist, wobei die zweite Abdeckung 52 ausgeblendet ist. In 13 ist die obere Stellung, in 14 die untere Stellung des Revolverträgers 20 gezeigt. Ohne die zweite Abdeckung 52 könnte sich eine Bedienperson beim Verstellen des Revolverträgers 20 von der oberen in die untere Stellung zwischen dem Objektivrevolver 16 und der ersten Abdeckung 50 im Bereich der Aussparung 54 die Finger einklemmen und es könnte in diesem Bereich Licht austreten. Nur das Zusammenspiel der ersten Abdeckung 50 und der zweiten Abdeckung 52 bietet vollständige Sicherheit.
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Die erste Abdeckung 50 ist von ihrer Form her insbesondere an die Kontur des Revolverträgers 20 angepasst und unmittelbar vor diesem angeordnet, so dass nur ein geringer Spalt zwischen dem Revolverträger 20 und der ersten Abdeckung 50 besteht, so dass auch hier kein Einklemmen möglich ist. Entsprechend ist die zweite Abdeckung 52 an die Form des Objektivrevolvers 16, des Revolverträgers 20 und der ersten Abdeckung 50 angepasst und insbesondere unmittelbar vor der ersten Abdeckung 50 angeordnet, so dass auch hier wiederum nur ein möglichst geringer Spalt besteht und ein Einklemmen zuverlässig vermieden wird.
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In den 4 und 5 ist jeweils eine schematische Darstellung des Mikroskops 10 mit Blick auf eine zweite Seite gezeigt, wobei diese zweite Seite der ersten Seite gegenüberliegt. In 4 ist der Revolverträger 20 in der unteren, in 5 in der oberen Position angeordnet. 6 zeigt wiederum einen Ausschnitt des Bereiches um den Objektivrevolver 16.
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An der zweiten Seite ist eine dritte Abdeckung 58 vorgesehen, die wiederum fest an dem Stativgrundkörper 12 angeordnet ist. Diese dritte Abdeckung 58 dient dazu, den Zwischenraum 60 auch von der zweiten Seite zu verschließen, so dass zum einen einen Klemmschutz erreicht wird und zum anderen das Austreten von Licht verhindert wird. In 9 ist eine schematische Darstellung dieser dritten Abdeckung 58 gezeigt.
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Die dritte Abdeckung 58 ist wiederum als starres Abdeckblech ausgebildet und an die Kontur des Revolverträgers 20 angepasst. Ferner ist die dritte Abdeckung 58 insbesondere unmittelbar vor dem Revolverträger 20 angeordnet, so dass nur ein minimaler Spalt besteht.
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Da an der zweiten Seite der schräg stehenden Objektivrevolver 16 nicht im unteren Bereich über der Revolverträger 20 übersteht, muss die dritte Abdeckung 58 im Gegensatz zur ersten Abdeckung 50 keine Aussparung haben. Somit reicht es an der zweiten Seite aus, nur eine einzige Abdeckung 58 vorzusehen, da diese einen vollständigen Klemmschutz bietet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Mikroskop
- 12
- Stativgrundkörper
- 14
- Mikroskoptisch
- 16
- Objektivrevolver
- 18
- Objektiv
- 20
- Revolverträger
- 22
- Aussparung
- 24
- Knopf
- 26
- Riffelung
- 30
- Okular
- 32
- Tubus
- 34
- Durchlichtbeleuchtungsarm
- 36
- Durchlichtquelle
- 38
- Auflichtbeleuchtungseinheit
- 40
- Oberfläche
- 50
- Erste Abdeckung
- 52
- Zweite Abdeckung
- 54
- Aussparung
- 58
- dritte Abdeckung
- 60
- Zwischenraum
- P1
- Bewegungsrichtung