DE102004049368A1 - Operationsmikroskop mit Binokulartubus für Mitbeobachtung - Google Patents

Operationsmikroskop mit Binokulartubus für Mitbeobachtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Operationsmikroskop mit einem Binokulartubus für Hauptbeobachtung, der mit einem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durch ein Mikroskop-Hauptobjektiv (104) hindurch die Untersuchung eines Objektbereichs (105) ermöglicht. Das Operationsmikroskop (100) hat einen Binokulartubus (103) für Mitbeobachtung, durch den mit einem stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durch das Mikroskop-Hauptobjektiv (104) hindurch ein Objektbereich (105) untersucht werden kann. Der Binokulartubus für Mitbeobachtung (103) des Operationsmikroskops (100) ist für eine Bewegung in einer zur Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs (104) parallelen Ebene beweglich gelagert. Erfindungsgemäß sind bei dem Operationsmikroskop Zwangsführungsmittel vorgesehen, die gewährleisten, dass bei einer Bewegung des Binokulartubus (103) für Mitbeobachtung in einer zur Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs (104) parallelen Ebene ein von dem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durchsetzter Abschnitt des Mikroskop-Hauptobjektivs (104) und ein von dem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durchsetzter Abschnitt (104) des Mikroskop-Hauptobjektivs (104) nicht überlappt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Operationsmikroskop mit einem Binokulartubus für Hauptbeobachtung, der mit einem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durch ein Mikroskop-Hauptobjektiv hindurch die Untersuchung eines Objektbereichs ermöglicht, und mit einem Binokulartubus für Mitbeobachtung, der mit einem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durch das Mikroskop-Hauptobjektiv hindurch die Untersuchung des Objektbereichs ermöglicht, wobei der Binokulartubus für Mitbeobachtung für eine Bewegung in einer zur Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs parallelen Ebene beweglich gelagert ist.
  • Ein Operationsmikroskop der Eingangs genannten Art wird als Operationsmikroskop OPMI® VISUTM 200 von der Firma Carl Zeiss AG hergestellt und vertrieben. Dieses Operationsmikroskop ist für ophthalmologische Operationen ausgelegt. Es umfasst einen Binokulartubus für einen Hauptbeobachter und einen Binokulartubus für einen Mitbeobachter. Für Haupt- und Mitbeobachter sind bei dem Operationsmikroskop OPMI® VISUTM 200 getrennt verstellbare Vergrößerungssysteme vorgesehen. Der Binokulartubus für Mitbeobachtung kann um die optische Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs von einer ersten Stellung, in welcher die Okulareinblicke für Haupt- und Mitbeobachter zueinander um 90° versetzt sind, in eine zweite Stellung, in der ein Öffnungswinkel des Okulareinblicks für Haupt- und Mitbeobachter 270° beträgt, verstellt werden. In diesen beiden möglichen Stellungen des Binokulartubus für Mitbeobachtung zu dem Binokulartubus für Hauptbeobachtung werden die stereoskopischen Beobachtungsstrahlengänge für Haupt- und Mitbeobachtung voneinander getrennt und ohne gegenseitigen Überlapp durch das Mikroskop-Hauptobjektiv geführt. Wird jedoch der Binokulartubus für Mitbeobachtung von der ersten Stellung in die zweite Stellung bewegt, so überstreicht der stereoskopische Beobachtungsstrahlengang für Mitbeobachtung den vom stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang für Hauptbeobachtung durchsetzten Abschnitt des Mikroskop-Hauptobjektivs.
  • Die Firma Leica Microssystems bietet unter der Bezeichnung Leica M841 EBS ein für die Ophthalmologie ausgelegtes Operationsmikroskop an, welches einen Mikroskop-Grundkörper umfasst, an dem ein Binokulartubus für Hauptbeobachtung und ein Binokulartubus für Mitbeobachtung angeordnet sind. Bei diesem Operationsmikroskop sind für Haupt- und Mitbeobachter getrennte Zoomsysteme vorgesehen.
  • Aus der US 4,688,907 ist ein Operationsmikroskop bekannt, bei dem ein erster stereoskopischer Beobachtungsstrahlengang für einen Hauptbeobachter und ein zweiter stereoskopischer Beobachtungsstrahlengang für einen Mitbeobachter mit drei Beobachtungspupillen durch ein gemeinsames Vergrößerungssystem und das Mikroskop-Hauptobjektiv geführt werden. Bei diesem System wird der erste stereoskopische Beobachtungsstrahlengang und der zweite stereoskopische Beobachtungsstrahlengang, die durch eine gemeinsame Beobachtungspupille treten, mittels eines Strahlteilers aufgeteilt.
  • Die DE 36 02 005 C2 offenbart ein stereoskopisches Operationsmikroskop mit einem Binokulartubus für einen Hauptbeobachter und einem Binokulartubus für einen Mitbeobachter, die mit ersten und zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengängen durch ein gemeinsames Mikroskop-Hauptobjektiv die Untersuchung eines Objektbereichs ermöglichen. Der Binokulartubus für den Mitbeobachter ist drehbeweglich an dem Grundkörper des Operationsmikroskops aufgenommen und kann um die optische Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs bewegt werden. Bei einer solchen Bewegung wird der von dem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang für den Mitbeobachter durchsetzte Bereich des Mikroskop-Hauptobjektivs um dessen optische Achse gedreht. Dabei wird in dem Bereich, in dem an dem Mikroskop-Hauptobjektiv der erste stereoskopische Beobachtungsstrahlengang für den Hauptbeobachter mit dem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang des Mitbeobachters überlappt, eine strahlteilende Fläche bewegt, welche für diese Stellung der Binokulartuben das Licht zwischen den beiden stereoskopischen Beobachtungsstrahlengängen aufteilt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Operationsmikroskop bereitzustellen, das eine stereoskopische Betrachtung eines Operationsbereichs für einen Haupt- und Mitbeobachter ermöglicht und bei dem die Einblickposition für den Mitbeobachter um die optische Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs kontinuierlich verstellt werden kann, ohne dass dies für Haupt- und/oder Mitbeobachter mit einem Verlust an Bildhelligkeit verbunden ist.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Operationsmikroskop der eingangs genannten Art gelöst, bei dem Zwangsmittel vorgesehen sind, die gewährleisten, dass bei einer Bewegung des Binokulartubus für Mitbeobachtung mit einer zur Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs parallelen Bewegungskomponente, insbesondere in einer zur Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs parallelen Ebene ein von dem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durchsetzter Abschnitt des Mikroskop-Hauptobjektivs und ein von dem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durchsetzter Abschnitt des Mikroskop-Hauptobjektivs nicht überlappen.
  • Auf diese Weise wird ein Operationsmikroskop geschaffen, das sich für Augenoperationen eignet, da dieses Operationsmikroskop ohne eine Strahlteilung zwischen Haupt- und Mitbeobachter auskommt und so für eine ausreichende Bildhelligkeit ein Arbeiten mit einer vergleichsweise geringen Intensität von Beleuchtungslicht möglich ist.
  • In Weiterbildung der Erfindung gewährleisten die Zwangsführungsmittel, dass der Okulareinblick des Binokulartubus auf einer Kreisbahn bewegt wird. Vorzugsweise kann die entsprechende Kreisbahn exzentrisch zur optischen Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs verlaufen. In diesem Fall ist es beispielsweise möglich, die Zwangsführungsmittel für den Binokulartubus für Mitbeobachtung als einfaches Drehlager auszuführen. Gleichzeitig kann so die Stereobasis des stereoskopischen Strahlengangs für Hauptbeobachtung maximiert werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung umfassen die Zwangsführungsmittel einen Endanschlag. Auf diese Weise kann eine mögliche Bewegung eines Okulareinblicks des Binokulartubus auf einen Kreisbahnabschnitt eingeschränkt werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung durchsetzten ein erster Teilstrahlengang des zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengangs und ein zweiter Teilstrahlengang des zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengangs ein gemeinsames Vergrößerungssystem. Auf diese Weise wird ein kompakt aufgebautes Vergrößerungssystem für den stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang für den Mitbeobachter geschaffen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist in dem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang ein Vergrößerungssystem vorgesehen. Auf diese Weise werden getrennt steuerbare Vergrößerungssysteme für Haupt- und Mitbeobachter bereitgestellt.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist das Vergrößerungssystem als Zoomsystem ausgebildet. Auf diese Weise ist es einem Haupt- und Mitbeobachter möglich, stufenlos eine Vergrößerung einzustellen.
  • Die Pupillen des Strahlengangs zur Hauptbeobachtung und die Pupillen des Strahlengangs für Mitbeobachtung gleich groß. Vorzugsweise haben jedoch die Pupillen des Strahlengangs für Mitbeobachtung einen Durchmesser, der kleiner ist als der Durchmesser der Pupillen des Strahlengangs für Hauptbeobachtung.
  • In Weiterbildung der Erfindung weichen die Pupillen des Strahlengangs für Hauptbeobachtung und die Pupillen des Strahlengangs zur Mitbeobachtung um nicht mehr als 30% voneinander ab. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass sich eine von einem Mitbeobachter wahrgenommene Bildhelligkeit nicht merklich von der Bildhelligkeit unterscheidet, die sich einem Hauptbeobachter bei Einblick in den Binokulartubus für Hauptbeobachtung darstellt.
  • In Weiterbildung der Erfindung weichen die Stereobasis des Strahlengangs für Hauptbeobachtung und die Stereobasis des Strahlengangs für Mitbeobachtung um nicht mehr als 30% voneinander ab. Auf diese Weise haben ein Haupt- und ein Mitbeobachter in etwa den gleichen stereoskopischen Seheindruck.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann der Binokulartubus für Mitbeobachtung auf einer geschlossenen Bahn um eine optische Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs bewegt werden. Auf diese Weise ermöglicht der Okulareinblick für den Mitbeobachter eine ergonomisch günstige Stellung in beliebigen Einblickpositionen.
  • Das erfindungsgemäße Operationsmikroskop eignet sich insbesondere zur Verwendung auf dem Gebiet der Ophthalmologie.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Operationsmikroskop mit Binokulartuben für einen Hauptbeobachter und für einen Mitbeobachter;
  • 2 in perspektivischer Darstellung eine optische Systembaugruppe in dem Operationsmikroskop aus 1;
  • 3 eine Schnittansicht des Mikroskop-Hauptobjektivs entlang der Linie III-III aus 2; und
  • 4 eine Schnittansicht des Mikroskop-Hauptobjektivs für eine modifizierte Ausführungsform eines Operationsmikroskops mit Binokulartuben für einen Hauptbeobachter und für einen Mitbeobachter.
  • In 1 ist ein Operationsmikroskop 100 mit einem Tragarm 101 abgebildet, welches an einer nicht weiter dargestellten Stativeinheit aufgenommen ist. Es hat einen Binokulartubus 102 für einen Hauptbeobachter und einen Binokulartubus 103 für einen Mitbeobachter, die mit stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang durch das Mikroskop-Hauptobjektiv 104 die Untersuchung eines Objektivbereich 105 ermöglichen. Die Binokulartuben 102, 103 sind an Einheiten zum Auskoppeln eines Strahlengangs 106, 107 angeschlossen und auf dem Grundkörper 108 des Operationsmikroskops 100 angeordnet. Die Einheit zum Auskoppeln eines Strahlengangs 107 ist mit den daran angeschlossenen Binokulartubus 103 um eine zur optischen Achse 109 des Mikroskop-Hauptobjektivs 104 parallele Achse 110 drehbar gelagert. Auf diese Weise ist die Einblickposition durch den Okulareinblick 112 des Binokulartubus 103 entsprechend der Kreislinie 111 verstellbar.
  • In 2 ist schematisch eine optische Systembaugruppe 200 als Teil des Optiksystems des Operationsmikroskops 100 aus 1 abgebildet. Die Systembaugruppe umfasst ein Mikroskop-Hauptobjektiv 201, das von einem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang 202 für Hauptbeobachtung und einen zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang 203 für Mitbeobachtung durchsetzt wird. Für die Augen 204, 205 eines Hauptbeobachters gibt es einen linken Teilbeobachtungsstrahlengang 202a und einen rechten Teilbeobachtungsstrahlengang 202b. Entsprechend gibt es für die Augen 206, 207 eines Mitbeobachters einen linken Teilbeobachtungsstrahlengang 203a und einen rechten Teilbeobachtungsstrahlengang 203b.
  • In dem linken Teilbeobachtungsstrahlengang 202a für den Hauptbeobachter ist ein Zoomsystem 208 mit drei Zoomlinsen 209, 210, 211 und einem nicht weiter dargestellten Antrieb vorgesehen. Entsprechend ist dem rechten Teilbeobachtungsstrahlengang 202b für den Hauptbeobachter ein Zoomsystem 212 mit drei Zoomlinsen 213, 214 und 215 einschließlich eines weiteren nicht dargestellten Antriebs zugeordnet. Die Zoomsysteme 208, 212 sind über eine nicht gezeigte Steuereinheit gekoppelt, welche bewirkt, dass für den Hauptbeobachter bei verstellen eines Betätigungsknopfes eine gewünschte Vergrößerung einstellen kann, wobei die gewählte Vergrößerung für den linken Teilbeobachtungsstrahlung 202a und den rechten Teilbeobachtungsstrahlengang 202b genau gleich ist. In dem zweiten stereoskopischen Strahlengang für Mitbeobachtung ist ein Zoomsystem 216 mit Zoomlinsen 217, 218 und 219 angeordnet, durch die jeweils der linke Teilbeobachtungsstrahlengang 203a und der rechte Teilbeobachtungsstrahlengang 203b geführt ist. Das Zoomsystem 215 kann von dem Mitbeobachter über einen entsprechende Betätigungsvorrichtung vom Zoomsystem 208, 212 getrennt verstellt werden.
  • Durch ein Binokulartubuslinsensystem 220 ist einer durch den Binokulartubus für Hauptbeobachtung blickenden Person möglich, einen Objektbereich 221 vergrößert und stereoskopisch mit einer ersten Stereobasis 222 zu betrachten. Für jemand, der durch den Binokulartubus für Mitbeobachtung mit einem Linsensystem 223 blickt, kann der Objektbereich vergrößert mit einer Stereobasis 224 wahrgenommen werden.
  • Dabei durchsetzt der linke Teilbeobachtungsstrahlengang 202a und der rechte Teilbeobachtungsstrahlengang 202b die Hauptebene 225 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 mit einer Querschnittsfläche 226 bzw. 227, die als Beobachtungspupille für den ersten stereoskopischen Strahlengang für Hauptbeobachtung wirkt. Der linke Teilbeobachtungsstrahlengang 203a und der rechte Teilbeobachtungsstrahlengang 203b haben eine Beobachtungspupille, die zu einer Querschnittsfläche 228 bzw. 229 der Teilbeobachtungsstrahlengänge 203a, 203b mit der Hauptebene 225 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 führt.
  • Der Binokulartubus für Mitbeobachtung mit Linsensystem 223 ist an einem Gehäuseteil 230 derart aufgenommen, dass er aufgrund einer Drehlagerung 232 drehbar um die Achse 231 an dem Operationsmikroskop bewegt werden kann. Der Binokulartubus für Mitbeobachtung kann so damit in der Ebene 250 mit einer Bewegungskomponente 251 drehbar bewegt werden, die zur Hauptebene 225 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 parallel ist. In dem Gehäuseteil 230 ist ein Umlenkspiegel 233 angeordnet. Bei Bewegen des Gehäuseteils 230 um die Achse 231 ist dabei gewährleistet, dass der stereoskopische Beobachtungsstrahlengang 203 für Mitbeobachtung aus dem Objektbereich 221 stets zu dem Linsensystem 223 gelenkt wird. Bei Drehen des Gehäuseteils 230 um die Achse 231 entsprechend dem Pfeil 234 wird eine Drehbewegung der Querschnittsfläche 228, 229 der Teilbeobachtungsstrahlengänge 203a, 203b in der Hauptebene 225 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 um die zur optischen Achse 235 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 parallele Achse 236 bewirkt. Die Drehlagerung 232 des Gehäuseteils 230 fungiert dabei als Zwangsführungsmittel, welches den Bewegungsfreiheitsgrad des Binokulartubus für Mitbeobachtung einschränkt und den Okulareinblick dieses Binokulartubus wie in 1 gezeigt auf eine Kreisbahn zwingt. Damit ist der stereoskopische Beobachtungsstrahlengang 203 für Mitbeobachtung so durch das Operationsmikroskop geführt, dass es in einer jeden möglichen Stellung des Binokulartubus für Mitbeobachtung keinen Überlapp des stereoskopischen Beobachtungsstrahlengangs 203 für Mitbeobachtung mit dem stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang 202 für Hauptbeobachtung gibt.
  • Die 3 zeigt einen Schnitt 300 durch die Hauptebene 225 des Mikroskop-Hauptobjektivs 201 aus 2 entlang der Linie III-III.
  • Das Mikroskop-Hauptobjektiv hat einen Durchmesser 380, der 70mm beträgt. Die Stereobasis 324 des ersten und zweiten Teilstrahlengangs für Mitbeobachtung 303a, 303b beträgt 20mm, die Stereobasis 322 des ersten und zweiten Teilstrahlengangs für Hauptbeobachtung, 302a, 302b ist 33mm. Es versteht sich, dass von den angegebenen Werten grundsätzlich abgewichen werden kann. Indem jedoch die Stereobasis 324 des Strahlengangs für Mitbeobachtung 303a, 303b in ihrem Betrag um nicht mehr als 40% vom Betrag der Stereosbasis 324 des Strahlengangs für Hauptbeobachtung 302a, 302b abweicht, vorzugsweise um 30%, ergibt sich allerdings für einen Haupt- und einen Mitbeobachter praktisch der gleiche stereoskopische Seheindruck.
  • Die Beobachtungspupille 328, 329 des ersten und zweiten Teilstrahlengangs für Mitbeobachtung 303a, 303b hat einen Durchmesser 385, 386 von 15mm. Der Durchmesser 390, 391 der Beobachtungspupille 326, 327 des ersten und zweiten Teilstrahlengangs für Hauptbeobachtung 302a, 302b beträgt 20mm. Auch diese Größen können grundsätzlich variiert werden. Indem der Durchmesser 385, 386 der Beobachtungspupillen 328, 329 für den Mitbeobachter jedoch um nicht mehr als 30% vom Durchmesser 390, 391 der Beobachtungspupillen 326, 327 abweichen, wird für Haupt- und Mitbeobachter ein nahezu gleicher Helligkeitseindruck gewährleistet.
  • Es sei bemerkt, dass anstelle von Zwangsführungsmitteln, die Drehlagerung ausgebildet sind, auch Schiebelagerung des Binokulartubus für Mitbeobachtung an dem Grundkörper des betreffenden Operationsmikroskops vorgesehen sein kann. Bei einem solchen Operationsmikroskop wäre beispielsweise unter Bezugnahme auf die 2 ein dem dort gezeigten Gehäuseteil 230 entsprechendes Gehäuseteil mit Binokulartubus für Mitbeobachtung in der Ebene 250 verschiebbar oder auch dreh- und verschiebbar angeordnet. Diese Schiebelagerung bzw. Dreh- und Schieblagerung kann beispielsweise durch Endanschläge begrenzt werden, um zu gewährleisten, dass es keinen Überlapp der Beobachtungsstrahlengänge für Haupt- und Mitbeobachtung im Operationsmikroskops gibt. Ferner ist es möglich, nicht nur eine Drehbarkeit des Binokulartubus für Mitbeobachtung sondern auch eine Drehbarkeit des Binokulartubus für Hauptbeobachtung um eine zur optischen Achse des Mikroskop-Hauptobjektivs parallele Achse vorzusehen.
  • Die 4 zeigt einen Schnitt 400 durch das Mikroskop-Hauptobjektiv eines im Vergleich zum anhand von 1 bis 3 beschriebenen Operationsmikroskop modifizierten Operationsmikroskop. Bei diesem Operationsmikroskop sind einem Binokulartubus für Mitbeobachtung Zwangsführungsmittel mit Endanschlag zugeordnet. Dabei wird mittels der Zwangsführung des Binokulartubus am Operationsmikroskop gewährleistet, dass die Hauptebene 401 des Operationsmikroskops von den binokularen Teilstrahlengängen für Mitbeobachtung 403a, 403b mit einer Querschnittsfläche 428, 429 durchsetzt wird, die nur im Bereich 460 der Hauptebene 401 des Operationsmikroskops-Hauptobjektivs bewegt werden kann. Damit lässt sich der Binokulartubus für Mitbeobachtung verstellen, ohne dass es zu einem Überlapp mit den Binokularstrahlengängen für Hauptbeobachtung 402a, 402b mit Querschnittsflächen 426, 427 im Bereich des Mikroskop-Hauptobjektivs kommt.
  • Es sei bemerkt, dass es selbstverständlich auch möglich ist, eine Beweglichkeit des Binokulartubus für Hauptbeobachtung in der Weise vorgesehen, dass bei einem verstellen die Querschnittsflächen der Strahlengänge für Haupt- und Mitbeobachtung im Bereich der Hauptebene des Mikroskop-Hauptobjektivs sich verlagert. Dabei muss lediglich gewährleistet werden, dass es nicht zu einem Überlapp der betreffenden Querschnittsflächen von Strahlengängen für Haupt- und Mitbeobachtung kommt.

Claims (12)

  1. Operationsmikroskop (100) mit einem Binokulartubus (102) für Hauptbeobachtung, der mit einem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang (202) durch ein Mikroskop-Hauptobjektiv (201) hindurch die Untersuchung eines Objektbereichs (105, 221) ermöglicht, und mit einem Binokulartubus (103) für Mitbeobachtung, der mit einem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang (203) durch das Mikroskop-Hauptobjektiv (201) hindurch die Untersuchung des Objektbereichs (221) ermöglicht, wobei der Binokulartubus für Mitbeobachtung (103) für eine Bewegung in einer zur Hauptebene (225) des Mikroskop-Hauptobjektivs (201) parallelen Ebene (250) beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass Zwangsführungsmittel (232) vorgesehen sind, die gewährleisten, dass bei einer Bewegung des Binokulartubus für Mitbeobachtung mit einer zur Hauptebene (225) des Mikroskop-Hauptobjektivs (201) parallelen Bewegungskomponente (251) ein von dem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang (202) durchsetzter Abschnitt (226, 227) des Mikroskop-Hauptobjektivs (201) und ein von dem zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang (203) durchsetzter Abschnitt (228, 229) des Mikroskop-Hauptobjektivs (201) nicht überlappen.
  2. Operationsmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsführungsmittel einen Okulareinblick des Binokulartubus (103) auf eine Kreisbahn (111) zwingen.
  3. Operationsmikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsführungsmittel einen Endanschlag umfassen.
  4. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teilstrahlengang (203a) des zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengangs (203) und ein zweiter Teilstrahlengang (203b) des zweiten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengangs (203) ein gemeinsames Vergrößerungssystem (216) durchsetzen.
  5. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten stereoskopischen Beobachtungsstrahlengang (202) ein Vergrößerungssystem (208, 212) vorgesehen ist.
  6. Operationsmikroskop nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vergrößerungssystem als Zoomsystem (208, 212, 216) ausgebildet ist.
  7. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Pupillen (236, 229, 328, 329) des Strahlengangs (203) für Mitbeobachtung und die Durchmesser der Pupillen (226, 227, 326, 327) des Strahlengangs (202) für Hauptbeobachtung gleich groß sind.
  8. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser der Pupillen (236, 229, 328, 329) des Strahlengangs (203) für Mitbeobachtung kleiner sind als die Durchmesser der Pupillen (226, 227, 326, 327) des Strahlengangs (202) für Hauptbeobachtung.
  9. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesser (385, 386) der Pupillen (328, 329) des Strahlengangs (203) für Mitbeobachtung um nicht mehr als 30% von den Durchmessern (390, 391) der Pupillen (236, 229, 326, 327, 226, 227) des Strahlengangs (202) für Hauptbeobachtung abweichen.
  10. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stereobasis (222) des Strahlengangs (202) für Hauptbeobachtung um nicht mehr als 30% von der Stereobasis (224) des Strahlengangs für Mitbeobachtung (203) abweicht.
  11. Operationsmikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Binokulartubus für Mitbeobachtung (103) auf einer geschlossenen Bahn um eine optische Achse (109) des Mikroskop-Hauptobjektivs bewegt werden kann.
  12. Verwendung eines Operationsmikroskops (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, insbesondere auf dem Gebiet der Ophthalmologie.
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