DE10312681B4 - Mikroskopiesystem - Google Patents

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    • G02B21/22Stereoscopic arrangements

Abstract

Mikroskopiesystem zur Betrachtung eines an einer Objektposition (P) anordenbaren Objekts (45), mit
– einer Mikroskopieoptik (3), die ein Objektiv (19) mit einer der Objektposition (P) zugewandten Frontlinse (26) aufweist; und mit
– einem den Beobachtungsstrahlengang umlenkenden ersten Umlenkspiegel (37) zwischen der Frontlinse (26) und der Objektposition (P) und
– einem den Beobachtungsstrahlengang weiter umlenkenden zweiten Umlenkspiegel (39) zwischen dem ersten Umlenkspiegel (37) und der Objektposition (P),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mikroskopieoptik eine Stereo-Mikroskopieoptik (3) zur Bereitstellung eines Stereo-Strahlengangs (13) zur Erzeugung einer vergrößerten Stereo-Darstellung des Objekts (45) ist, und dass
das Objektiv (19) eine änderbare Schnittweite aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Mikroskopiesystem zur Betrachtung eines Objekts. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Mikroskopiesystem mit einem Chassis und einem Objektiv, wobei zwischen dem Objektiv und dem Objekt ein Vorsatz angeordnet ist, um das Objekt aus verschiedenen Richtungen zu betrachten, ohne hierbei das Chassis relativ zu dem Objekt bewegen zu müssen.
  • Aus DE 196 13 431 A1 ist ein Mikroskopiesystem bekannt, welches einen endoskopischen Vorsatz aus mehreren schwenkbar aneinander angelenkten Gliedern aufweist. In Gelenken zwischen aneinander angrenzenden Gliedern ist jeweils ein Spiegelpaar vorgesehen, um einen Strahlengang ausgehend von dem zu betrachtenden Objekt durch die Glieder hin zu einem Objektiv des Mikroskops bereitzustellen.
  • Ein Nachteil bei diesem herkömmlichen System liegt darin, daß durch die mehreren Reflexionen des Strahlengangs an den mehreren Gelenken eine Seitenverkehrung des durch den endoskopischen Fortsatz transportierten Bildes auftritt, weshalb ein Bildaufrichtungsprisma unmittelbar vor dem Objektiv vorgesehen ist.
  • Aus der japanischen Patentanmeldung JP 2001-051208 A ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher zwei schwenkbare Spiegel in einem Beobachtungsstrahlengang angeordnet sind, um die Gewinnung eines dreidimensionalen Eindrucks eines Objekts bei Beobachtung direkt von oben zu ermöglichen.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mikroskopiesystem mit einem vereinfachten Aufbau vorzuschlagen, bei welchem ein Vorsatz zwischen Objektiv und zu betrachtendem Objekt eine einfache Variation des Blickwinkels auf das Objekt ermöglicht.
  • Ein erfindungsgemäßes Mikroskopiesystem weist eine Mikroskopieoptik aus mehreren Linsen auf, von welchen vorzugsweise wenigstens ein Teil in einem Chassis des Mikroskopiesystems fest gehaltert ist. Eine der Linsen ist eine Frontlinse eines Objektivs mit einer optischen Achse. Zwischen dem Objektiv und einer Objektposition des Mikroskopiesystems sind zwei mit Abstand voneinander angeordnete Umlenkspiegel vorgesehen, um den Strahlengang zwischen der Objektposition und der Frontlinse durch Reflexion an den beiden Umlenkspiegeln zu falten. Hierdurch ist es möglich, das Objekt an der Objektposition durch die Mikroskopieoptik aus einer Richtung zu betrachten, welche verschieden ist von der Richtung der optischen Achse des Objektivs.
  • Vorzugsweise ist zwischen der Frontlinse und der Objektivposition neben dem ersten und dem zweiten Umlenkspiegel kein weiterer Umlenkspiegel vorgesehen.
  • Ferner ist dort vorzugsweise auch ein Bildaufrichtungssystem nicht vorgesehen.
  • Vorzugsweise sind die Frontlinse und der erste und der zweite Umlenkspiegel relativ zueinander derart anordenbar, daß der Hauptstrahl des Strahlengangs zwischen der Objektposition und dem zweiten Umlenkspiegel die optische Achse in etwa schneidet bzw. dieser bis auf einige Zentimeter, insbesondere einige Millimeter nahekommt.
  • Vorzugsweise ist ferner das Verhältnis zwischen dem direkten räumlichen Abstand zwischen der Frontlinse und der Objektposition und der Länge des Strahlengangs zwischen der Frontlinse und der Objektposition kleiner als 0,8, vorzugsweise kleiner als 0,7 und weiter bevorzugt kleiner als 0,6.
  • Zweckmäßigerweise sind der erste und der zweite Umlenkspiegel relativ zueinander verlagerbar, um einen Blickwinkel auf das Objekt zu ändern. Hierbei sind vorzugsweise der erste und der zweite Umlenkspiegel derart relativ zueinander verlagerbar, daß die Länge des Strahlengangs zwischen der Frontlinse und der Objektposition im wesentlichen konstant bleibt. Es ist dann möglich, den Blickwinkel zu ändern, ohne einen Abstand des Chassis von dem Objekt ändern zu müssen.
  • Ebenfalls ist das Objektiv ein Objektiv mit änderbarer Schnittweite, das heißt, daß eine Länge des Lichtwegs zwischen Objektiv und dessen Objektebene änderbar ist. Dabei ist es insbesondere möglich, eine Änderung der Länge des Strahlengangs zwischen der Frontlinse und dem Objekt bei einer Verlagerung des ersten und des zweiten Umlenkspiegels relativ zueinander durch eine Änderung der Schnittweite des Objektivs auszugleichen, so daß auch dann das Chassis bei einer Änderung des Blickwinkels nicht bezüglich des Objekts verlagert werden muß.
  • Vorzugsweise kann das Mikroskopiesystem zwei Betriebsmodi bereitstellen, nämlich einen ersten Betriebsmodus, in dem der erste Umlenkspiegel und der zweite Umlenkspiegel in dem Strahlengang angeordnet sind, und einen zweiten Betriebsmodus, in dem der erste und der zweite Umlenkspiegel in dem Strahlengang nicht angeordnet sind. Damit ist es möglich, das Objekt direkt entlang der optischen Achse des Objektivs zu betrachten oder über die beiden Umlenkspiegel beispielsweise unter einem Winkel zu der optischen Achse zu betrachten.
  • Da die Länge des Strahlengangs zwischen der Frontlinse und dem Objekt in dem ersten Betriebsmodus größer ist als in dem zweiten Betriebsmodus ist es wünschenswert bei einer Umstellung von einem Betriebsmodus auf den anderen einen Abstand zwischen dem Chassis und dem Objekt nicht ändern zu müssen.
  • Hierzu ist das Objektiv wiederum ein Objektiv mit änderbarer Schnittweite.
  • Ebenfalls bevorzugt ist ein Objektiv, welches eine Linse umfaßt, die zur Änderung der Schnittweite des Objektivs aus dem Strahlengang entfernbar ist.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Hierbei zeigt
  • 1 einen Aufbau einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikroskopiesystems in schematischer Darstellung, und
  • 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikroskopiesystems ebenfalls in einer schematischen Darstellung.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Strahlengang durch ein Mikroskopiesystem 1. Dieses umfaßt eine Mikroskopieoptik 3 mit mehreren Linsen, welche in einem Chassis 5 aufgenommen sind, welches an in 1 lediglich teilweise dargestellten Armen 7 eines ansonsten nicht dargestellten Stativs angelenkt ist.
  • Das Mikroskop 1 ist ein Stereo-Mikroskop mit zwei Okularen 9 mit jeweils schematisch dargestellten Okularlinsen 11.
  • Ein Stereo-Strahlengang verläuft ausgehend von den Okularen 9 jeweils durch Umlenkprismen 15 und Zoomsysteme 17 zu einem Objektiv 19.
  • Die Zoomsysteme 17 sind in 1 jeweils bestehend aus zwei Linsengruppen 20 und 21, dargestellt, deren Abstand voneinander durch Antriebe 23 änderbar ist, um eine Vergrößerung der Mikroskopieoptik 3 zu verändern.
  • Das Objektiv 19 ist als aus zwei Linsengruppen 25, 26 bestehend schematisch dargestellt. Hierbei ist die einer Objektposition P nähere Linsengruppe 26 mittels einer Halterung 27 fest an dem Chassis 5 angebracht, während die andere Linsengruppe 25 über einen Antrieb 29 in Richtung einer optischen Achse 31 des Objektivs 19 verlagerbar ist, um eine Schnittweite des Objektivs 19 zu ändern.
  • An einem der Objektposition P zugewandten Teil des Chassis 5 ist ein Vorsatz 33 mit einem Gehäuse 35 um die optische Achse 31 des Objektivs 19 drehbar angeordnet. Das Gehäuse 35 haltert einen ersten Spiegel 37, der quer zu der optischen Achse 31 vor der Frontlinse 26 angeordnet ist, um den Strahlengang zwischen dem Objektiv 19 und der Objektposition P ein erstes Mal umzulenken, und zwar derart, daß er auf einen zweiten Spiegel 39 trifft, welcher mit Abstand von der optischen Achse 31 und mit Abstand von dem ersten Spiegel 37 angeordnet ist. Durch den Spiegel 39 wird der Strahlengang ein weiteres Mal umgelenkt, und zwar hin zu der Objektposition P.
  • Ein Zentralstrahl des Abbildungsstrahlengangs, welcher zwischen der Frontlinse 26 und dem Spiegel 37 auf der optischen Achse 31 verläuft, ist zwischen dem Spiegel 37 und dem Spiegel 39 mit 41 bezeichnet und zwischen dem Spiegel 39 und der Objektposition P mit 42 bezeichnet.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, verläuft der Zentralstrahl 42 unter einem Winkel α zur optischen Achse 31. Damit erscheint ein an der Objektposition P angeordnetes Objekt 45 beim Einblick in die Okulare 9 in einer Darstellung aus einer Blickrichtung, die der Richtung des Zentralstrahls 42 entspricht.
  • Der Vorsatz 33 ist hierbei derart ausgestaltet, daß der Winkel α änderbar ist. Hierzu ist ein Antrieb 47 vorgesehen, der mit dem Spiegel 39 gekoppelt ist, um dessen Mittelpunkt 49 entlang einer gestrichelten Linie 51 zu verlagern. Als gepunktete Linie ist eine zweite Stellung des Spiegels 39 in 1 eingetragen und mit dem Bezugszeichen 39' versehen. Um den Strahlengang zwischen dem Objektiv und der Objektposition P korrekt zu führen, ist ein weiterer Antrieb 53 vorgesehen, um den Spiegel 37 um eine Achse 55 zu verschwenken. Mit einer gepunkteten Linie ist ebenfalls der Spiegel 37 in einer der Stellung 39' des anderen Spiegels entsprechenden Stellung in 1 eingetragen und mit dem Bezugszeichen 37' versehen. Es verläuft dann der Zentralstrahl des Strahlengangs zwischen dem Objektiv 19 und dem Spiegel 37' wieder auf der optischen Achse 31, zwischen dem Spiegel in der Stellung 37' entlang einer mit 41' bezeichneten Linie und zwischen dem Spiegel in seiner Stellung 39' entlang einer mit 42' bezeichneten Linie. Daraus ist ersichtlich, daß das Objekt 45 über die Spiegel in den Stellungen 37' und 39' unter einem Winkel α', der zwischen der optischen Achse 31 und dem Zentralstrahl 42' eingeschlossen ist, betrachtet werden kann.
  • Um den Spiegel 39 entlang der Linie 51 in seiner korrekten Drehstellung relativ zu dem Spiegel 37 zu verlagern, ist der Spiegel 39 beispielsweise an dem Gehäuse 35 mittels Nuten und Stiften nach Art einer Kulissenführung oder dergleichen gelagert. Zur Erhöhung bzw. Verringerung des Winkels α betätigt ein Benutzer des Mikroskops 1 einen Kippschalter 57 in die eine oder andere Richtung. Ein Signal des Kippschalters 57 wird über eine Leitung 58 an eine Steuerung 61 übertragen, welche die Antriebe 47 und 53 über Steuerleitungen 62 bzw. 63 auf geeignete Weise ansteuert. In der Steuerung 61 kann beispielsweise eine Tabelle abgespeichert sein, welche zu vorgegebenen Winkeln α die entsprechenden Stellungen der Antriebe 47 und 53 gespeichert hat.
  • Da sich mit dem Abstand a zwischen den Spiegeln 37 und 39 bei Änderung des Winkels α auch die Länge des Strahlengangs zwischen der Frontlinse 26 und der Objektposition P ändert, steuert die Steuerung 61 über eine Steuerleitung 65 auch den Antrieb 29 zur Verlagerung der Objektivlinsengruppe 25 an, um die Schnittweite des Objektivs 19 derart einzustellen, daß das Objekt 45 bei einem jeden einstellbaren Winkel α scharf hin zu den Okularen 9 abgebildet wird.
  • Aus dem bisher beschriebenen Betriebsmodus des Mikroskops 1, bei dem der Strahlengang über die Spiegel 37 und 39 abgelenkt wird, ist das Mikroskop 1 in einen zweiten Betriebsmodus umschaltbar, bei welchem der Strahlengang entlang der optischen Achse 31 des Objektivs direkt zu dem Objekt 45 verläuft. Hierzu ist der Antrieb 53 dann derart an steuerbar, daß er den Spiegel 37 in eine mit 37'' bezeichnete Stellung aus dem Strahlengang herausschwenkt. Entsprechend wird über die Steuerung 61 dann der Antrieb 29 derart betätigt, daß auch in diesem Betriebsmodus die Schnittweite des Objektivs 19 derart eingestellt ist, daß das Objekt 45 bei Anordnung in der relativ zu dem Chassis 5 unverändert gebliebenen Objektposition P korrekt durch die Mikroskopieoptik 3 abgebildet wird.
  • Nachfolgend werden Varianten der anhand der 1 erläuterten Ausführungsform beschrieben. Hierbei sind Komponenten, die hinsichtlich ihres Aufbaus oder/und ihrer Funktion Komponenten der 1 entsprechen, mit den gleichen Bezugsziffern, zur Unterscheidung jedoch mit einem zusätzlichen Buchstaben, versehen.
  • 2 zeigt in stark schematischer Darstellung ein Mikroskopiesystem 1a, welches weitgehend dem in 1 gezeigten Mikroskopiesystem entspricht.
  • Hierbei ist das Mikroskopiesystem 1a in 2a in seinem ersten Betriebsmodus dargestellt, in welchem ein erster Umlenkspiegel 37a und ein zweiter Umlenkspiegel 39a im Strahlengang der Mikroskopieoptik angeordnet sind.
  • In 2b ist ein zweiter Betriebsmodus der Mikroskopievorrichtung 1a dargestellt, in welchem die beiden Spiegel 37a und 39a nicht im Strahlengang angeordnet sind.
  • Da auch hier mit einer Umstellung von dem einen Betriebsmodus in den anderen Betriebsmodus eine Änderung des optischen Wegs zwischen einem Objektiv 19a der Mikroskopieoptik und dem Objekt 45a einhergeht, ist auch eine Schnittweite des Objektivs entsprechend änderbar. Dies erfolgt allerdings nicht, wie in dem Ausführungsbeispiel der 1 über eine Verlagerung von Komponenten des Objektivs in Richtung einer optischen Achse 31a desselben sondern durch einen Austausch von Komponenten des Objektivs 19a. Hierzu ist der Vorsatz 33a mit den Spiegeln 39a, 37a zusammen mit einer Frontlinse 26a des Objektivs um eine Achse 71 verdrehbar, welche parallel versetzt zu der optischen Achse 31a angeordnet ist. Durch Drehen des Fortsatzes 33a um die Schwenkachse 71 wird die Frontlinse 26a samt der Spiegel 37a und 39a aus dem Strahlengang des Mikroskops 1a entfernt und statt dessen eine weitere Frontlinse 26a' in den Strahlengang eingeführt, wie dies in 2b gezeigt ist. Wenn die Frontlinse 26a' in dem Strahlengang angeordnet ist, ist dann die Schnittweite des Objektivs derart verkürzt, daß in dem zweiten Betriebsmodus das Objekt 45a bei unverändertem Abstand zu einem Chassis 5a des Mikroskops 1a genauso abgebildet wird wie in dem ersten Betriebsmodus.
  • Neben dem Austausch lediglich der Frontlinsengruppe des Objektivs zum Umschalten von einem Betriebsmodus in den anderen ist es ebenfalls möglich, das gesamte Objektiv oder eine andere optische Komponente der Mikroskopieoptik auszutauschen.
  • Ferner ist es möglich, einen oder beide der Spiegel 37, 39 derart gewölbt auszubilden, daß in beiden Betriebsmodi das Objekt bei unverändertem Abstand zum Chassis im wesentlichen korrekt abgebildet wird, ohne die Schnittweite des Objektivs stark zu ändern, beispielsweise durch Verlagern von Komponenten des Objekts entlang der optischen Achse desselben oder durch Austausch von Komponenten des Objektivs oder des gesamten Objektivs.
  • Neben der Erzeugung der Darstellung über die Okulare ist es auch möglich, in dem Strahlengang eine oder zwei Kameras vorzusehen, welche Bilder des Objekts aufnehmen. Die Bilder können dann über eine geeignete Anzeigevorrichtung, wie beispielsweise einen Bildschirm oder eine kopfgetragene Anzeigevorrichtung, wie etwa ein head-mounted-display, für den Betrachter dargestellt werden.
  • Eine bevorzugte Anwendung des beschriebenen Mikroskopiesystems liegt im Bereich der Zahnmedizin und das System dient dort einem Zahnarzt dazu, die Behandlung eines Patienten zu erleichtern, indem es der Vorsatz mit den beiden Spiegeln erlaubt, eine Blickrichtung in die Mundhöhle des Patienten zu variieren.
  • Zusammenfassend wird ein Mikroskopiesystem vorgeschlagen, bei welchem vor einem Objektiv zwei Umlenkspiegel vorgesehen sind, um einen Strahlengang zwischen dem Objektiv und einer Objektposition zu falten, und damit Blickwinkel auf die Objektposition zu ermöglichen, welche von einer Richtung einer optischen Achse des Objektivs verschieden ist.

Claims (17)

  1. Mikroskopiesystem zur Betrachtung eines an einer Objektposition (P) anordenbaren Objekts (45), mit – einer Mikroskopieoptik (3), die ein Objektiv (19) mit einer der Objektposition (P) zugewandten Frontlinse (26) aufweist; und mit – einem den Beobachtungsstrahlengang umlenkenden ersten Umlenkspiegel (37) zwischen der Frontlinse (26) und der Objektposition (P) und – einem den Beobachtungsstrahlengang weiter umlenkenden zweiten Umlenkspiegel (39) zwischen dem ersten Umlenkspiegel (37) und der Objektposition (P), dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroskopieoptik eine Stereo-Mikroskopieoptik (3) zur Bereitstellung eines Stereo-Strahlengangs (13) zur Erzeugung einer vergrößerten Stereo-Darstellung des Objekts (45) ist, und dass das Objektiv (19) eine änderbare Schnittweite aufweist.
  2. Mikroskopiesystem nach Anspruch 1, wobei genau zwei Umlenkspiegel (37, 39) zwischen der Frontlinse (26) und der Objektposition (P) angeordnet sind.
  3. Mikroskopiesystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Anordnung der Frontlinse (26), des ersten Umlenkspiegels (37) und des zweiten Umlenkspiegels (39) relativ zueinander erlaubt, dass der Hauptstrahl (42) des Strahlengangs zwischen der Objektposition (P). und dem zweiten Umlenkspiegel (39) in einer quer zu der optischen Achse (31) orientierten Ebene verläuft.
  4. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Anordnung der Frontlinse (26), des ersten Umlenkspiegels (37) und des zweiten Umlenkspiegels (39) relativ zueinander erlaubt, dass der von dem zweiten Umlenkspiegel (39) zu der Objektposition (P) hin ausgehende Hauptstrahl (42) des Strahlengangs die optische Achse schneidet.
  5. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der erste Umlenkspiegel (37) und der zweite Umlenkspiegel (39) mit einem ersten Abstand (a) voneinander angeordnet sind, wobei die Objektposition (P) und der erste Umlenkspiegel (37) mit einem zweiten Abstand (b) voneinander angeordnet sind und wobei ein Verhältnis des ersten Abstands (a) zu dem zweiten Abstand größer ist als 0,1, vorzugsweise größer als 0,2 und weiter bevorzugt größer als 0,3.
  6. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner umfassend ein Chassis (5) zur festen Halterung von Linsen der Mikroskopieoptik (3).
  7. Mikroskopiesystem nach Anspruch 6, wobei der erste (37) und der zweite Umlenkspiegel (39) relativ zu dem Chassis (5) um die optische Achse (31) verdrehbar sind.
  8. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der zweite Umlenkspiegel (39) relativ zu dem ersten Umlenkspiegel (37) verlagerbar ist.
  9. Mikroskopiesystem nach Anspruch 8, wobei die Länge des Strahlengangs zwischen dem ersten Umlenkspiegel (37) und der Objektposition (P) im Wesentlichen konstant ist.
  10. Mikroskopiesystem nach Anspruch 8 oder 9 in Verbindung mit Anspruch 6, ferner umfassend einen ersten Antrieb (47) zur Verlagerung des zweiten Umlenkspiegels (39) relativ zu dem ersten Umlenkspiegel (37) und einen zweiten Antrieb (29) zur Änderung der Schnittweite des Objektivs (19), wobei der erste Antrieb (47) und der zweite Antrieb (29) derart miteinander gekoppelt sind, dass bei Betätigung des ersten oder/und des zweiten Antriebs (47, 29) die Objektposition (P) relativ zu dem Chassis (5) im wesentlichen unverändert bleibt.
  11. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Mikroskopieoptik (3) dazu ausgebildet ist, zwei Betriebsmodi bereitzustellen, nämlich einen ersten Betriebsmodus, in dem der erste Umlenkspiegel (37) und der zweite Umlenkspiegel (39) in dem Strahlengang angeordnet sind, und einen zweiten Betriebsmodus, in dem der erste Umlenkspiegel (37) und der zweite Umlenkspiegel (39) in dem Strahlengang nicht angeordnet sind.
  12. Mikroskopiesystem nach Anspruch 11, wobei der erste Umlenkspiegel oder/und der zweite Umlenkspiegel ein konvexer Spiegel ist.
  13. Mikroskopiesystem nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Objektiv (19) mehrere entlang der optischen Achse (31) verlagerbare Linsen (25, 26) umfasst, um die Schnittweite des Objektivs (19) bei einer Änderung des Betriebsmodus zu ändern.
  14. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13 in Verbindung mit Anspruch 6, wobei das Objektiv (19a) wenigstens eine relativ zu dem Chassis (5a) verlagerbare und aus dem Strahlengang entfernbare Linse (26a, 26a') umfasst, um die Schnittweite des Objektivs (19a) bei der Änderung des Betriebsmodus zu ändern.
  15. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14 in Verbindung mit Anspruch 6, ferner umfassend einen dritten Antrieb (53) zur Verlagerung des ersten Umlenkspiegels (37) aus dem Strahlengang heraus bzw. in den Strahlengang hinein und einen zweiten Antrieb (29) zur Änderung der Schnittweite des Objektivs (19), wobei der dritte und der zweite Antrieb derart miteinander gekoppelt sind, dass bei Betätigung des dritten oder/und des zweiten Antriebs (53, 29) die Objektposition relativ zu dem Chassis (5) im wesentlichen unverändert bleibt.
  16. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Mikroskopieoptik (3) ferner zwei Okulare (9) zur Erzeugung der vergrößerten Darstellung umfasst.
  17. Mikroskopiesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Mikroskopieoptik ferner wenigstens eine Kamera zur Aufnahme eines Bilds des Objekts und eine Anzeigevorrichtung zur Darstellung des aufgenommenen Bilds umfasst.
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