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Die Erfindung betrifft eine Absatzschutzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für Schuhe mit einem Absatz und mit einer von dem Absatz beabstandeten Sohle, vorzugsweise für hochhackige Schuhe mit Pfennigabsatz, bei welchen der Absatz an einem Schaft angeordnet ist und der Absatz (Pfennigabsatz) über eine Art Bogenabschnitt von der Sohle zur Abstützung des Vorderfußes beabstandet ist. Die Absatzschutzvorrichtung umfasst Abstützmittel zum Vergrößern der Auftrittsfläche des Absatzes des Schuhs, wobei die Abstützmittel einen Absatz-Abstützabschnitt für den Absatz, ein Sohlen-Abstützabschnitt für die Sohle und einen den Absatz-Abstützabschnitt und den Sohlen-Abstützabschnitt, vorzugsweise einteilig, miteinander verbindenden Verbindungsabschnitt zur Überbrückung des Abstandes zwischen dem Absatz und der Sohle aufweist. Den Abstützmitteln sind dabei Fixiermittel zum Festlegen der Abstützmittel am Schuh (als Bestandteil der Absatzschutzvorrichtung) zugeordnet. Ferner betrifft die Erfindung ein Absatzschutzsystem gemäß Anspruch 15 mit einem Schuh und einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Absatzschutzvorrichtung, die lösbar, insbesondere unter Aufbringung einer Spann- und/oder Adhäsionskraft an dem Schuh festgelegt ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Absatzschutzvorrichtung gemäß Anspruch 14.
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In der Praxis besteht das Problem, dass hochhackige Schuhe, insbesondere Damenschuhe, mit an einem langgestreckten Schaft angeordneten Pfennigabsatz nicht zur Fortbewegung in unwegbarem Gelände geeignet sind. Jedoch auch auf befestigten Wegen besteht das Problem, dass der Absatz in Vertiefungen, beispielsweise Pflasterspalten oder Kanaldeckel eingetreten werden kann. Dies kann zum einem zu einer Beschädigung des Schuhs führen und birgt zum anderen eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr für die Trägerin.
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Aus diesem Grund sind Absatzschutzvorrichtungen vorgeschlagen worden, wie diese beispielsweise in der
WO 2013/078203 A1 beschrieben sind. Diese umfassen Abstützmittel zur Fixierung unterhalb des Schuhs, wobei sich die plattenförmigen Abstützmittel im vorgenannten Stand der Technik von einem Bereich unterhalb des Absatzes bis zu einer vorderen Sohle erstrecken und somit zum einem die Abstütz- bzw. Auftrittsfläche des Absatzes vergrößern und gleichzeitig verhindern, dass der Absatz in eine entsprechende Vertiefung eingetreten werden kann. Bei der bekannten Absatzschutzvorrichtung wird der Schuh an die Absatzschutzvorrichtung angeklebt. Hierzu weist die Absatzschutzvorrichtung auf ihrer Oberseite entsprechende Klebermittel auf. Die Fixierung mittels eines Klebstoffes scheint jedoch nachteilig zu sein. Zum einem können Klebstoffreste nach dem Lösen der Verbindung am Schuh anhaften. Darüber hinaus kann die Absatzschutzvorrichtung mit ihren Klebeflächen nicht einfach in einer Handtasche verstaut werden, ohne darin befindliche Gegenstände zu verkleben. Nachteilig ist zudem die geringe Belastbarkeit der bekannten Klebeverbindung.
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Aus der
DE 199 15 297 A1 ist eine alternative Absatzschutzvorrichtung bekannt, wobei hier die Abstützmittel mittels eines mechanischen Klemmmechanismus am Absatz gehalten werden. Die Fixiermittel sind hierdurch vergleichsweise komplex aufgebaut und somit anfällig. Darüber hinaus muss zur sicheren Fixierung im Absatz eine Nut zur Aufnahme einer Verriegelungsklinke der Fixiermittel vorgesehen sein, also der Schuh modifiziert werden, was es zu vermeiden gilt.
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In der
WO 2013/187543 A1 ist eine alternative Absatzschutzvorrichtung gezeigt, wobei hier der komplette Schaft mit Absatz in den Abstützmitteln versenkbar ist. Durch die resultierende dreidimensionale Ausformung lässt sich die Absatzstützvorrichtung nicht in kleinen Handtaschen verstauen. Das gleiche gilt für die aus der
US 2006/0196082 A1 bekannte Absatzschutzvorrichtung, ebenso wie für die in der
US 4,910,885 A gezeigte Ausführungsform einer Absatzstützvorrichtung, die großvolumig den Bereich zwischen Schaft und Vorderschuhabschnitt ausfüllt. Gemäß der alternativen in der Druckschrift beschriebenen Vorrichtung muss diese mittels einer Schraube im Schaft fixiert werden, mit entsprechenden Nachteilen.
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In der
US 3,608,213 A ist eine Absatzschutzvorrichtung beschrieben, die ebenfalls großvolumig ist und am Schuh über Klebe- oder Saugmittel gehalten ist, die keine hohe Belastbarkeit versprechen.
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Die aus der
DE 1 856 910 U bekannte Absatzschutzvorrichtung wird ausschließlich über den Schaft gestülpt und vergrößert somit die Auftrittsfläche nur minimal-insbesondere wird nicht der Abstand zwischen Absatz und vorderen Schuhbereich überbrückt, wodurch es weiterhin möglich ist, in entsprechende Vertiefungen einzutreten. Das gleiche gilt für die aus der
DE 185 0 751 U bekannte Absatzschutzvorrichtung, ebenso für den aus der
DE 20 2010 013 948 U1 bekannten Schutz.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine alternative bzw. verbesserte Absatzschutzvorrichtung anzugeben, die gleichzeitig mindestens drei Bedingungen erfüllt. Zum einem soll ein sicherer Halt der Absatzschutzvorrichtung am Schuh gewährleistet sein. Darüber hinaus soll ein sicherer Stand bzw. ein optimierter Absatzschutz gegeben sein. Wesentlich ist zudem, dass sich die Absatzschutzvorrichtung nach dem Abnehmen vom Schuh leicht in einer Handtasche verstauen lässt, also möglichst kleinvolumig bzw. flach ausgestaltet ist.
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Ferner besteht die Aufgabe darin, ein Absatzschutzsystem, umfassend einen Schuh und eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Absatzschutzvorrichtung anzugeben. Zudem soll ein Absatzschutzsortiment, umfassend eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Absatzschutzvorrichtung angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Absatzschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, d.h. bei einer gattungsgemäßen Absatzschutzvorrichtung dadurch gelöst, dass die Fixiermittel, insbesondere elastisch (d.h. reversibel), dehnbar sind, derart, dass die Abstützmittel an dem Schuh durch Dehnen und überziehender Fixiermittel über mindestens einen Schuhabschnitt, insbesondere einer Schuhspitze und/oder einen hinteren, den Absatz tragenden Schaft, festlegbar sind, wobei gleichzeitig die Abstützmittel starrer (unbeweglicher) ausgebildet sind, als die Fixiermittel, um insofern einen sicheren Stand zu gewährleisten.
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Hinsichtlich des Absatzschutzsystems wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und hinsichtlich des Absatzschutzsortimentes mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In dem Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dehnfähige Fixiermittel vorzusehen, insbesondere aus einem Elastomermaterial, die sich derart ohne zu reißen dehnen lassen, dass mit diesen ein Schuhabschnitt überspannbar ist und bevorzugt auf diese Weise eine die Abstützmittel fixierende Spannkraft auf den Schuh aufgebracht wird. Anders ausgedrückt sind die, vorzugsweise flächigen und/oder membran-artigen, Fixiermittel expandierbar gestaltet, um mindestens einen Schuhabschnitt, vorzugsweise zwei über die Längserstreckung des Schuhs voneinander beabstandeten Schuhabschnitte zu umspannen, um somit einen Formschluss zwischen den Fixiermitteln und dem Schuh herzustellen, bevorzugt unter gleichzeitiger Aufbringung einer Spannkraft. Bevorzugt sind dabei die Fixiermittel in der Art einer Folie oder Membran in zwei Richtungen, d.h. zweidimensional dehnbar. Wie erwähnt ist es bevorzugt, wenn es sich bei dem Fixiermittelmaterial um ein Elastomermaterial handelt, um die Fixiermittel wiederverwenden zu können, da in diesem Fall die Dehnung reversibel ist. Theoretisch denkbar ist jedoch auch plastisch dehnbare Fixiermittel, in der Art einer Adhäsionsfolie, wie beispielsweise einer Frischhaltefolie vorzusehen, die dann zwar einen sicheren Halt durch Aufbringen von Adhäsionskräften und gegebenenfalls von Spannkräften gewährleistet, die jedoch nur schwerlich bzw. mit Nachteilen wiederverwendbar ist, da der Dehn- bzw. Streckungsvorgang nicht reversibel ist. Bevorzugt befinden sich die Fixiermittel zumindest abschnittsweise auch unter den Abstützmitteln. Ganz besonders bevorzugt bedecken die Fixiermittel eine Unterseite der Abstützmittel vollständig.
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Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Fixiermittel mindestens einen taschenförmigen Abschnitt, vorzugsweise zwei taschenförmige Abschnitte zum Umschließen bzw. Umspannen mindestens eines Schuhabschnittes aufweisen. Diese taschenförmige Ausgestaltung muss jedoch nicht zwingend bereits eingeformt sein, sondern kann bei einer Ausgestaltung der Erfindung durch entsprechendes Dehnen und Umlegen bzw. Umspannen um den Schuh gebildet werden. Dabei ist es denkbar, dass der mindestens eine taschenförmige Abschnitt durchgangslochfrei ausgestaltet ist oder alternativ eine Durchgangsöffnung, insbesondere zum Durchstecken der Schuhspitze aufweist. Bevorzugt ist die Variante ohne Durchgangsloch, um insbesondere die Schuhspitze in einem vorderen Bereich vollständig zu umschließen.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Abstützmittel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wesentlich ist, dass der Schuh an zwei voneinander beabstandeten Stellen bzw. Bereichen auf den Abstützmitteln aufstehen kann, nämlich zum einem mit dem Absatz in einem hinteren Bereich der Abstützmittel und mittels der von dem Absatz in der Längserstreckung des Schuhs beabstandeten Sohle in einem vorderen Bereich. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Abstützmittel als, insbesondere dünne Platte ausgebildet sind, um diese optimal in einer Handtasche verstauen zu können. Besonders bevorzugt sind dabei eine Plattenoberseite (welche dem Schuh zugewandt ist) und eine Plattenunterseite (welche dem Boden zugewandt ist) zumindest näherungsweise parallel ausgerichtet. Die plattenförmigen Abstützmittel können dann, was bevorzugt ist, den Abstand zwischen dem Absatz und der Sohle des Schuhs unter Beibehaltung eines Höhenabstandes zwischen dem Verbindungsabschnitt der Abstützmittel und einer Schuhunterseite des Schuhs überbrücken. Mit anderen Worten überspannt der Schuh brückenartig den Verbindungsabschnitt der Abstützmittel.
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Besonders bevorzugt ist es, wie erwähnt, wenn die, insbesondere plattenförmigen, Abstützmittel dünn ausgestaltet sind, wozu es bevorzugt ist, eine maximale Dickenerstreckung von 10mm (gemessen in der Hochrichtung ausgehend vom Boden) nicht zu überschreiten. Noch weiter bevorzugt ist eine noch dünnere Ausgestaltung von vorzugsweise maximal 5mm Dicke, noch weiter bevorzugt von maximal 3mm Dicke und ganz besonders bevorzugt von maximal 2mm Dicke, was sich insbesondere durch die Ausgestaltung der Abstützmittel aus Metall oder einem robusten, insbesondere starren Kunststoff realisieren lässt. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die maximale und/oder eine über die Flächenerstreckung gemittelte Dickenerstreckung der Abstützmittel größer ist als eine maximale und/oder gemittelte Dickenerstreckung der Fixiermittel.
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Um einen besonders guten Halt des Schuhs auf der Abstützvorrichtung zu gewährleisten ist es besonders bevorzugt, jedoch aufgrund des Vorsehens der dehnbaren Fixiermittel nicht zwingend notwendig, wenn in der Abstützungsvorrichtungsoberseite, insbesondere einer Plattenoberseite eine, mindestens insbesondere als Vertiefung ausgebildete Bereichskontur zur Kennzeichnung des Absatz-Abstützabschnittes und/oder des Sohlen-Abstützabschnittes vorgesehen ist, die bevorzugt so ausgestaltet ist, dass der Absatz bzw. die Sohle in dem jeweils zugeordneten Bereich gegen Herausrutschen aus dem Bereich entlang der Plattenoberfläche gesichert ist.
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Im Hinblick auf die Wahl des Materials der Abstützmittel gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Diese können aus Metall, beispielsweise aus Stahl, insbesondere Edelstahl ausgebildet sein, oder aus Aluminium. Auch ist es möglich die Abstützmittel aus Holz, insbesondere aus einem Hartholz oder aus Kunststoff und/oder aus Gummi auszubilden. Bereits durch die Materialwahl kann die Bedingung erfüllt werden, dass die Abstützmittel starrer ausgebildet sind als die Fixiermittel. Zusätzlich kann dies unterstützt werden durch eine entsprechende Dickenwahl oder Formwahl oder sonstige mechanische Ausgestaltung. Möglich ist auch eine Kombination aus zumindest zwei der vorgenannten Abstützmittelmaterialien.
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Wie eingangs erwähnt ist es besonders zweckmäßig, insbesondere für eine Mehrfachverwendbarkeit der Fixiermittel, diese aus einem Elastomermaterial, insbesondere aus einem Silikonmaterial oder einem Naturkautschukmaterial auszubilden. Bevorzugt sind die Fixiermittel flächig, d.h. membran- bzw. folienartig ausgestaltet, um diese in zwei Richtungen dehnen zu können.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die Fixiermittel aus einem Folienmaterial, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial auszugestalten, wobei die Fixiermittel in der Art einer Adhäsionsfolie bzw. aus einem Adhäsionsfolienmaterial ausgestaltet sein können. Adhäsionsfolien, beispielsweise aus PVC oder PE können ohne Klebstoff auf glatten Oberflächen, in der Art einer Frischhaltefolie haften. Bewirkt wird diese Haftung durch eine lockere molekulare Bindung (Van-der-Waals-Bindung) zwischen den Grenzflächen der Folie und des Schuhmaterials, insbesondere Leder, an denen die entsprechend ausgebildeten Fixiermittel anliegen. Zusätzlich oder alternativ können die Fixiermittel zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig als bzw. aus einer Dehnfolie ausgebildet sein. Dabei stellt der Begriff Dehnfolie einen Oberbegriff für elastische Folien dar, die extrem dehnbar sind, ohne zu reißen.
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Dabei kann die Dehnfolie mehrschichtig aufgebaut sein, wobei die Haftkraft im Wesentlichen durch die Rezeptierung von klebrigen Polymeren, oder durch Einmischen von migrierenden klebrigen, hochviskosen Polyisobutylen bei der Folienherstellung, insbesondere durch Extrusion, in die Folien-Oberflächenschicht erreicht werden kann.
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Im Hinblick auf die Anordnung der Abstützmittel an oder in den Fixiermitteln gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Abstützmittel lösbar an und/oder in den Fixiermitteln festgelegt sind, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn die Fixiermittel hierzu eine Aufnahmetasche aufweisen, die die Abstützmittel vollständig oder zumindest teilweise umschließt. Denkbar ist es jedoch auch, die Abstützmittel nicht fest mit den Fixiermitteln zu verbinden, sondern die Abstützmittel lediglich mit den Fixiermitteln gegen den Schuh zu verspannen. Die lösbare Anordnung der Abstützmittel an und/oder in den Fixiermitteln ermöglicht es, dieselben Fixiermittel mit unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich großen bzw. weiter bevorzugt unterschiedlich breiten und/oder langen Abstützmitteln, insbesondere Abstützplatten zu verwenden. Auch können die Fixiermittel auf diese Weise nach einem möglichen Verschleiß ausgetauscht werden.
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Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, die Abstützmittel fest mit den Fixiermitteln zu verbinden bzw. an diesen festzulegen. Hierzu können die Abstützmittel beispielsweise dauerhaft mit den Fixiermitteln verklebt sein und/oder in einer umfangsgeschlossen, d.h. nicht zerstörungsfrei öffenbaren Aufnahmetasche aufgenommen sein. Diese Aufnahmetasche kann beispielsweise durch Umspritzen mit Fixiermittelmaterial oder Bilden einer Aufnahmetasche und Verkleben von Fixiermittelmaterial geschaffen werden.
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Die Fixiermittel überragen die Abstützmittel gemäß einer alternativen Ausführungsvariante bevorzugt nach vorne und hinten (betrachtet in Richtung der Längserstreckung des Schuhs), wobei die Fixiermittel die Abstützmittel bevorzugt sowohl vorne als auch hinten flächig überragen. Jedenfalls sollten die Fixiermittel so ausgestaltet sein, dass die Fixiermittel einerseits durch Umspannen des Absatzes und andererseits durch Umspannen eines vorderen Schuhabschnittes, insbesondere einer Schuhspitze, an dem Schuh lösbar fixierbar sind. Gemäß einer alternativen Ausführungsform überragen die Fixiermittel die Abstützmittel ausschließlich nach vorne oder hinten dergestalt, dass die Fixiermittel zum Verspannen mit den Schuh über die Schuhspitze oder alternativ den Absatz bzw. Schaftbereich verspannt werden können, wobei an den jeweils anderen hinteren bzw. vorderen Abschnitt der Abstützvorrichtung entsprechend starre Festlegungsmittel vorgesehen sein können, um den entsprechenden Schuhabschnitt formschlüssig zu umgreifen.
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Die Erfindung führt auch auf ein Absatzschutzsystem, umfassend einen Schuh, insbesondere einen hochhackigen Schuh mit einem an einem Schaft angeordneten Pfennigabsatz. Ebenfalls umfasst der Schuh mindestens einen Absatz und eine von dem Absatz in Richtung der Längserstreckung des Schuhs beabstandete Sohle. An einem derart ausgestalten Schuh ist lösbar eine nach dem Konzept der Erfindung ausgebildete Absatzschutzvorrichtung, insbesondere unter Aufbringung einer Spann- und/oder Adhäsionskraft festgelegt, wobei die Fixiermittel der Absatzstützvorrichtung gedehnt sind. Besonders bevorzugt umgreifen die Fixiermittel den Schaft, bevorzugt mit einem taschenförmigen Abschnitt, noch weiter bevorzugt bis auf eine Mindesthöhe, gemessen von der Unterseite des Absatzes von mindestens 1cm, vorzugsweise von mindestens 2cm. Zusätzlich oder alternativ umgreifen die gedehnten Fixiermittel, insbesondere mit einem taschenförmigen Abschnitt eine Schuhspitze.
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Die Erfindung führt auch auf ein Absatzschutzvorrichtungssortiment. Dieses zeichnet sich zum einem aus durch dehnbare Fixiermittel zum Festlegen von Abstützmitteln sowie mindestens zwei unterschiedlich dimensionierte Abstützmittel, die sich hinsichtlich ihrer Breiten- und/oder Längenerstreckung unterscheiden, um somit für unterschiedlich ausgestalte Schuhe ausgerüstet zu sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den der nachfolgenden Beschreibung bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese zeigen in:
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1 eine Seitenansicht eines hochhackigen Schuhs mit einer lösbar daran festgelegten Abstützvorrichtung gemäß der Erfindung,
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2 und 3 Unteransichten eines Schuhs mit Abstützvorrichtungen unterschiedlicher Ausgestaltung,
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4 eine Ansicht eines Schuhs mit daran festgelegter Abstützvorrichtung von schräg hinten, und
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5 eine Längsschnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel von einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Abstützvorrichtung.
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In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In den 1 bis 4 ist ein Absatzschutzsystem, umfassend einen hier als hochhackigen Damenschuh ausgebildeten Schuh 1 sowie eine Abstützvorrichtung 2 gezeigt, welche lösbar durch Dehnen von integralen Fixiermitteln 3 an den Schuh 1 festgelegt ist. Neben den Fixiermitteln 3 umfasst die Abstützvorrichtung 2 Abstützmittel 4 in Form einer Platte, beispielsweise aus Metall.
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Die Abstützmittel 4 sind lang gestreckt entlang der Längserstreckung des Schuhs 1 und umfassen einen (hinteren) Absatz-Abstützabschnitt 5, auf den sich der hier als Pfennigabsatz ausgebildete Absatz 6 des Schuhs 1 abstützt. Ferner umfassen die einteiligen Abstützmittel 4 einen (vorderen) Sohlen-Abstützabschnitt 7, auf welchem sich eine (Vorderfuß)sohle 8 des Schuhs 1 abstützt, wobei die Sohle 8 über einen Brückenabschnitt 9 des Schuhs 1 von den Absatz-Abstützabschnitt 5 beabstandet ist. In einem Bereich unterhalb des Brückenabschnittes 9 bzw. Mittenabschnitt des Schuhs 1 befindet sich ein Verbindungsabschnitt 10 der Abstützmittel 4, welcher den Absatz-Abstützabschnitt 5 und den Sohlen-Abstützabschnitt 7 einstückig miteinander verbindet.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Fixiermittel 3 aus einem dehnbaren, hier elastisch dehnbaren Material ausgestaltet und im Wesentlichen membran- bzw. folienmäßig realisiert, so dass die Fixiermittel 3 in mehreren Dimensionen dehnbar sind, um in dem konkreten Ausführungsbeispiel den Schuh 1 in einem vorderen und einem hinteren Bereich umspannen zu können. Hierzu überragen die Fixiermittel 3 die plattenförmigen Abstützmittel 4 nach vorne und hinten.
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In 1 ist zu erkennen, dass ein vorderer Schuhabschnitt, hier eine Schuhspitze 11 umgriffen bzw. umspannt ist von einem ersten taschenförmigen Abschnitt 12 der Fixiermittel 3, welcher gebildet ist durch Dehnen der Fixiermittel 3 und Umstülpen um die Schuhspitze 11. In dem konkreten Ausführungsbeispiel weist der erste taschenförmige Abschnitt 12 in einem vorderen Bereich keine Durchgangs- bzw. Durchtrittsöffnung für die Schuhspitze 11 auf, sondern bildet ein wie in eine Einstecköffnung geschlossenes Behältnis. Gemäß einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform ist es denkbar, in einem vorderen Bereich zum Durchschlüpfen der Schuhspitze 11 eine Öffnung in den Fixiermitteln 3 zu realisieren.
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In einem hinteren Bereich bilden die Fixiermittel 3, durch Dehnen und Umstülpen eines Schaftes 13 des Schuhs 1 einen zweiten taschenförmigen Abschnitt 14, mit welchem der Schaft 13 samt Absatz 6 umspannt ist. Die Fixiermittel 3 bringen eine Spannkraft auf den Schuh 1 auf und halten so die Abstützmittel 4 in der gewünschten Position.
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Wie insbesondere aus alternativen Unteransichten von Abstützvorrichtungen in den 2 und 3 zu sehen ist, verlaufen die Fixiermittel 3 unterhalb der Abstützmittel 4 hindurch, so dass der Schuhträger quasi auf den Fixiermitteln 3 läuft.
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Wie aus den 2 und 3 zu sehen ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Ausformung der Abstützmittel 4. Gemeinsam haben beide Ausführungsformen die plattenartige Ausgestaltung, mit im Wesentlichen parallelen Plattenober- und -unterseiten. Bei der Ausführungsform gemäß 2 sind die Abstützmittel 4 im Wesentlichen stegförmig ausgestaltet und erstrecken sich von einem Bereich unterhalb des Absatzes 6 bis in einem Bereich unterhalb der Sohle 8.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 verbreitern sich die Abstützmittel 4 betrachtet in axialer Richtung nach vorne.
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4 zeigt eine Ansicht eines Schuhs 1 mit Abstützvorrichtung 2 von schräg hinten. Zu erkennen ist der zweite taschenförmige Abschnitt 14 zur abschnittsweisen Umspannung des dem Absatz 6 tragenden Schaftes 13. In einem vorderen Bereich ist der erste taschenförmige Abschnitt 12 zu sehen.
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Bei Bedarf kann, wie im allgemeinen Beschreibungsteil erläutert ist, nur ein einziger taschenförmiger Abschnitt (vorne oder hinten) gebildet sein, wenn die Fixierung an den jeweils anderen Bereich auf andere Art und Weise gelöst ist, insbesondere durch starre Festlegungsmittel. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, mit zwei voneinander beabstandeten taschenförmigen Abschnitten.
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5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Abstützvorrichtung 2 in einer Längsschnittansicht. Zu erkennen sind die plattenförmigen Abstützmittel 4 mit einer geringen Dickenerstreckung D, von vorzugsweise 2mm oder weniger. Die Abstützmittel 4 sind aufgenommen in einer von den Fixiermitteln 3 gebildeten Tasche 15. Diese Tasche kann an einer Stelle, insbesondere schlitzartig geöffnet bzw. öffenbar sein, um die Abstützmittel 4 austauschen zu können. Alternativ kann die Tasche 15 vollständig umfangsgeschlossen ausgebildet sein, damit die Abstützmittel 4 dauerhaft in der Tasche 15 verbleiben.
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Zu erkennen ist, dass sich die Fixiermittel 3 in einem vorderen und einem hinteren Bereich über die Abstützmittel 4 herauserstrecken. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind noch keine taschenförmigen Abschnitte realisiert, lassen sich jedoch durch Dehnen und Umstülpen um entsprechende Schuhabschnitte realisieren. Bei einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform ist zumindest ein taschenförmiger Abschnitt bereits eingeformt. Dabei kann der taschenförmige Abschnitt (unabhängig davon, ob dieser bereits eingeformt oder durch Dehnen formbar st) mit einer Durchtrittsöffnung versehen sein, oder aber, was bevorzugt ist, geschlossen sein, um die Fixiermittel 3 geschlossen membranartig um den entsprechenden Schuhabschnitt dehnen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schuh
- 2
- Abstützvorrichtung
- 3
- Fixiermittel
- 4
- Abstützmittel
- 5
- Absatz-Abstützabschnitt
- 6
- Absatz
- 7
- Sohlen-Abstützabschnitt
- 8
- Sohle
- 9
- Brückenabschnitt
- 10
- Verbindungsabschnitt
- 11
- Schuhspitze
- 12
- erster taschenförmiger Abschnitt
- 13
- Schaft
- 14
- zweiter taschenförmiger Abschnitt
- 15
- Tasche
- D
- Dickenerstreckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013/078203 A1 [0003]
- DE 19915297 A1 [0004]
- WO 2013/187543 A1 [0005]
- US 2006/0196082 A1 [0005]
- US 4910885 A [0005]
- US 3608213 A [0006]
- DE 1856910 U [0007]
- DE 1850751 U [0007]
- DE 202010013948 U1 [0007]