DE102014108205A1

DE102014108205A1 - Brandschutzbausatz mit einem Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen

Info

Publication number: DE102014108205A1
Application number: DE102014108205.2A
Authority: DE
Inventors: Jörg Michael Pradler; Rainer Hartmann
Original assignee: Isobouw Dammtechnik GmbH
Current assignee: Isobouw Dammtechnik GmbH
Priority date: 2014-06-11
Filing date: 2014-06-11
Publication date: 2015-12-17
Also published as: EP2955309A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Brandschutzbausatz mit einem Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, wobei der Sturzschutz über dem oberen Rahmenschenkel des in die Maueröffnung eingesetzten Rahmens angeordnet ist und aus einem Material besteht, dessen Oberfläche mit einer feuer- und brandausbreitungshemmenden Lösung bedeckt ist. Der Sturzschutz besteht aus zwei T-förmigen Teilen, die im Bereich der oberen Ecken des Rahmens angeordnet sind, wobei ihre horizontalen Schenkel den oberen Rahmenschenkel nur teilweise bedecken und sich in die anschließende Fassade erstrecken und wobei die vertikalen Schenkel der T-förmigen Teile sich an die vertikalen Rahmenschenkel des Rahmens anschließen, dass der Sturzschutz durch einen horizontalen Sturzschutzabschnitt und zwei vertikale Sturzschutzabschnitte ergänzt ist und den Rahmen dreiseitig umschließt, dass sich an diesen dreiseitigen Sturzschutz als Brandschutz ringsum ein mit EPS-Dämmplatten gebildeter Wärmeschutz anschließt und dass der Sturzschutz und Wärmeschutz gleiche Dicke aufweisen und eine bis zum Rahmen reichende ebene Putzfläche zum Auftragen einer Putz-schicht bilden.

Description

Die Erfindung betrifft einen Brandschutzbausatz mit einem Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Brandschutzbausatz mit einem Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, ist aus der DE 20 2008 018 236 A1 bekannt. Dabei ist der Sturzschutz über dem oberen Rahmenschenkel des in die Maueröffnung eingesetzten Rahmens angeordnet und besteht aus einem Material, dessen Oberfläche mit einer feuer- und brandausbreitungshemmenden Lösung bedeckt ist. Es ist Ziel dieser bekannten Erfindung, ein System zu finden, das gleichzeitig die vorgegebenen Schutzziele des Brandschutzes erfüllt und Wärme gut dämmt. Da der Sturzschutz nur über den oberen Rahmenschenkel des Rahmens verläuft, wird kein vollständiger Brandschutz sichergestellt. Die EPS-Dämmplatten reichen an die vertikalen Rahmenschenkel des in die Maueröffnung eingesetzten Rahmens heran, so dass bei einem Brand gerade an diesen Stellen eine Ausbreitung des Brandes in die Fassade des Gebäudes verhindert wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Brandschutz um den in die Maueröffnung eingesetzten Rahmen wesentlich zu verbessern und ein Eindringen des Brandes in die Fassade des Gebäudes gerade an diesen Stellen zu verhindern.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht von einem Brandschutzbausatz mit Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, aus, bei dem der Sturzschutz über dem oberen Rahmenschenkel des in die Maueröffnung eingesetzten Rahmens angeordnet ist und aus einem Material besteht, dessen Oberfläche mit einer feuer- und brandausbreitungshemmenden Lösung bedeckt ist.
Der verbesserte Brandschutz wird nach der Erfindung dadurch wesentlich verbessert und eine Ausbreitung des Brandes in die Fassade verhindert, dass der Sturzschutz aus zwei T-förmigen Teilen besteht, die im Bereich der oberen Ecken des Rahmens angeordnet sind, wobei ihre horizontalen Schenkel den oberen Rahmenschenkel des Rahmens nur teilweise bedecken und sich in die anschließende Fassade erstrecken und wobei die vertikalen Schenkel der T-förmigen Teile sich an die vertikalen Rahmenschenkel des Rahmens anschließen, dass der Sturzschutz durch einen horizontalen Sturzschutzabschnitt und zwei vertikale Sturzschutzabschnitte ergänzt ist und den Rahmen dreiseitig umschließt, dass sich an diesen dreiseitigen Sturzschutz als Brandschutz ringsum ein mit EPS-Dämmplatten gebildeter Wärmeschutz anschließt und dass der Sturzschutz und der Wärmeschutz gleiche Dicke aufweisen und eine bis zum Rahmen reichende ebene Putzfläche zum Auftragen einer Putzschicht bilden.
Bei diesem Brandschutzbausatz reicht der Wärmedämmschutz nicht bis an den oberen Rahmenschenkel und die beiden vertikalen Rahmenschenkel des Rahmens heran und verhindert durch seine Breite ein Ausbreiten des Brandes in die Fassade des Gebäudes. Zudem ist durch die gleiche Dicke des Sturzschutzes und des Wärmeschutzes sichergestellt, dass auf deren ebene Außenoberflächen eine bis an den Rahmen reichende Putzschicht aufgetragen werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Brandschutzbausatzes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
So weist der Sturzschutz eine ähnliche Druckfestigkeit auf, wie die EPS-Dämmplatte des Wärmeschutzes. Dies ist ein Vorteil, der sich beim Aufbringen der Putzschicht bemerkbar macht. Die vertikalen Sturzschutzabschnitte erstrecken sich über die Unterseite des unteren Rahmenschenkels des Rahmens hinaus. Dadurch ist sichergestellt, dass flüssige Verbrennungsreste des Wärmeschutzes nicht zur weiteren Entzündung der Fassade führen.
Der Rahmen mit den umschließenden T-förmigen Teilen, dem horizontalen Sturzschutzabschnitt und den zwei vertikalen Sturzschutzabschnitten wird bündig in die Wärme-EPS-Dämmplatten eingelassen, wobei die EPS-Dämmplatten in horizontalen Reihen angeordnet und in benachbarten Reihen horizontal gegeneinander versetzt sind.
Das Material des Sturzschutzes besteht aus miteinander zusammenhängenden bzw. verbundenen Polysterolgranulat-Teilchen bzw. -Perlen. Dabei sind die Oberflächen der Polysterolgranulat-Teilchen bzw. -Perlen mit Silikat bedeckt, um eine ausreichende feuer- und brandausbreitungshemmende Wirkung des Sturzschutzes zu erreichen.
Die Dicke des Sturzschutzes und des Wärmeschutzes beträgt 10 bis 30 cm und die Breite des Sturzschutzes 10 cm. Die Dichte der EPS-Dämmplatten beträgt 10 bis 30 kg/m³.
Die Erfindung wird anhand eines in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt z. B. einen als Fensterrahmen ausgebildeten Rahmen 10 mit Glasscheibe 11, der in eine Maueröffnung eingesetzt ist. In gleicher Weise können mehrere Rahmen 10, die wahlweise als Fenster- oder Türrahmen ausgebildet sind, in die Außenwände eines Gebäudes eingesetzt sein. Um den Rahmen 10 ist ein dreiseitiger Sturzschutz auf der Mauer aufgebracht. Dieser Sturzschutz besteht aus zwei T-förmigen Teilen 20, die an den oberen Ecken des Rahmens 10 angeordnet sind. Dabei überdeckt der horizontale Schenkel 21 einen an die Ecke anschließenden Teil des oberen Rahmenschenkels 12 des Rahmens 10. Zudem erstreckt sich der horizontale Schenkel 21 des T-förmigen Teils 20 in die anschließende Mauer. Der obere Rahmenschenkel 12 des Rahmens 10 wird durch einen horizontalen Sturzschutzabschnitt 23 vollständig abgedeckt, der die gegeneinander gerichteten horizontalen Schenkel 21 der T-förmigen Teile 20 miteinander verbindet. Die vertikalen Schenkel 22 der T-förmigen Teile 20 schließen an die vertikalen Rahmenschenkel 13 des Rahmens 10 an, wobei anschließende vertikale Sturzschutzabschnitte 24 die Unterseite des unteren Rahmenschenkels 14 geringfügig überragen. Der Rahmen 10 mit dem umschließenden dreiseitigen Sturzschutz ist bündig in einen Wärmeschutz aus EPS-Dämmplatten 30 eingelassen. Die Dicke des Sturzschutzes und die Dicke des Wärmeschutzes sind mit 10 bis 30 cm gleich groß, so dass bis an den Rahmen 10 hin eine ebene Putzfläche für das Auftragen einer Putzschicht entsteht. Die Breite des Sturzschutzes entspricht 10 cm.
Die EPS-Dämmplatten 30, die in horizontalen Reihen angeordnet sind, bilden einen geschlossenen Wärmeschutz, wobei in benachbarten Reihen die EPS-Dämmplatten 30 horizontal gegeneinander versetzt sind. Dabei kann der Versatz die Hälfte der horizontalen Abmessung betragen.
Damit der Wärmeschutz ausreichend Stabilität für das Auftragen der Putzschicht aufweist, können die EPS-Dämmplatten 30 eine Dichte von 10 bis 30 kg/m³ aufweisen.
Wie die Zeichnung eindeutig erkennen lässt, stellt der neue Sturzschutz um den Rahmen 10 in der dreiseitigen Ausführung sicher, dass bei im Gebäude auftretendem Brand ein Ausbreiten des Brandes auf die Fassade verhindert wird.
Es bleibt noch einmal zu erwähnen, dass in die Außenwände des Gebäudes mehrere Rahmen in Maueröffnungen eingesetzt sein können, die alle mit einem Sturzschutz und einem Wärmeschutz nach der Zeichnung versehen sind und einen vollständigen Schutz des Gebäudes beim Auftreten eines Brandes sicherstellen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202008018236 A1 [0002]

Claims

Brandschutzbausatz mit einem Sturzschutz für einen in eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, wobei der Sturzschutz über dem oberen Rahmenschenkel des in die Maueröffnung eingesetzten Rahmens (10) angeordnet ist und aus einem Material besteht, dessen Oberfläche mit einer feuer- und brandausbreitungshemmenden Lösung bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sturzschutz aus zwei T-förmigen Teilen (20) besteht, die im Bereich der oberen Ecken des Rahmens (10) angeordnet sind, wobei ihre horizontalen Schenkel (21) den oberen Rahmenschenkel (12) nur teilweise bedecken und sich in die anschließende Fassade erstrecken und wobei die vertikalen Schenkel (22) der T-förmigen Teile (20) sich an die vertikalen Rahmenschenkel (13) des Rahmens (10) anschließen, dass der Sturzschutz durch einen horizontalen Sturzschutzabschnitt (23) und zwei vertikale Sturzschutzabschnitte (24) ergänzt ist und den Rahmen (10) dreiseitig umschließt, dass sich an diesen dreiseitigen Sturzschutz als Brandschutz ringsum ein mit EPS-Dämmplatten (30) gebildeter Wärmeschutz anschließt und dass der Sturzschutz und Wärmeschutz gleiche Dicke aufweisen und eine bis zum Rahmen (10) reichende ebene Putzfläche zum Auftragen einer Putzschicht bilden.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sturzschutz eine ähnliche Druckfestigkeit wie die EPS-Dämmplatten (30) des Wärmeschutzes aufweist.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die vertikalen Sturzschutzabschnitte (24) über die Unterseite des unteren Rahmenschenkels (14) des Rahmens (10) hinaus erstrecken.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (10) mit den umschließenden T-förmigen Teilen (20), dem horizontalen Sturzschutzabschnitt (23) und den zwei vertikalen Sturzschutzabschnitten (24) bündig in die Wärmeschutz-EPS-Dämmplatten (30) eingelassen ist, wobei die EPS-Dämmplatten (30) in horizontalen Reihen angeordnet und in benachbarten Reihen horizontal gegeneinander versetzt sind.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Sturzschutzes aus miteinander zusammenhängenden bzw. verbundenen expandierten Polysterolgranulat-Teilchen bzw. -Perlen besteht.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Polysterolgranulat-Teilchen bzw. -Perlen mit Silikat bedeckt sind.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Sturzschutzes und des Wärmeschutzes 10 bis 30 cm und die Breite des Sturzschutzes mindestens 10 cm betragen.
Brandschutzbausatz nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte der EPS-Dämmplatten (30) 10 bis 30 kg/m³ beträgt.