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Die Erfindung betrifft einen Reisekoffer mit einer Schlossanordnung, insbesondere einen Reisekoffer mit einer Zweifach-Schlossanordnung.
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Wie in 1 gezeigt, weist ein herkömmlicher Reisekoffer ein Koffergehäuse 11, eine schwenkbar mit dem Koffergehäuse 11 verbundene, zusammen mit dem Koffergehäuse 11 einen ersten Aufnahmeraum 12 bildende, erste Abdeckung 13, eine schwenkbar mit der ersten Abdeckung 13 verbundene, zusammen mit der ersten Abdeckung 13 einen zweiten Aufnahmeraum 14 bildende, zweite Abdeckung 15, einen zwischen dem Koffergehäuse 11 und der ersten Abdeckung 13 vorgesehenen, ersten Reißverschluss 16, einen zwischen der ersten Abdeckung 13 und der zweiten Abdeckung 15 vorgesehenen, zweiten Reißverschluss 17 und ein außen am Koffergehäuse 11 angebrachtes Schloss 18 auf. Mit dem Schloss 18 lässt sich der erste Reißverschluss 16 verschließen, um zu verhindern, dass das Koffergehäuse 11 und die erste Abdeckung 13 von Unbefugten leicht geöffnet und die Dinge darin weggenommen werden.
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Da das Schloss 18 an der Außenseite des Koffergehäuses 11 angebracht ist, kann nur der erste Reißverschluss 16 verschlossen werden, um die Dinge im Inneren des ersten Aufnahmeraums 12 vor Diebstahl zu schützen. Hingegen wird der zweite Reißverschluss 17 nicht vom Schloss 18 verschlossen, sodass der zweite Aufnahmeraum 14 nicht vor Diebstahl gesichert werden kann. Daher kommt es oft vor, dass die Reisekoffer während des Transports von Unbefugten geöffnet und die Dinge darin geklaut werden. Das heißt, die herkömmlichen Reisekoffer werden nicht ausreichend vor Diebstahl gesichert.
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Aus dem Dokument
EP 1 626 639 B1 ist ein Schalenkoffer mit aufgesetzten Taschen bekannt, der ein Koffergehäuse bestehend aus mindestens zwei Gehäuseschalen aufweist, wobei die Gehäuseschalen und die Taschen jeweils über Reisverschlüsse verschließbar sind. Zur Sicherung muss jeder Reißverschluss einzeln mit einer Schlossanordnung gesichert werden.
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Aus dem Dokument
AT 188 670 B ist ein Koffer aus zwei gegeneinander schwenkbaren Teilen bekannt, die über einen Reißverschluss mit zwei Schiebern verschließbar sind. Zur Sicherung der Schieber ist eine Schlossanordnung vorgesehen, die mittels eines schwenkbar und verriegelbar ausgebildeten Schlossbügels die beiden Schieber des einen Reißverschlusses fixieren kann.
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In Anbetracht des oben genannten Stands der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Koffer bereitzustellen, bei dem die Verriegelung einfacher und effektiver erfolgen kann.
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Die genannte Aufgabe wird durch einen Koffer mit Zweifach-Schlossanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Durch die Erfindung wird eine für einen doppelseitig verschließbaren Reisekoffer vorgesehene Schlossanordnung geschaffen, wobei zwei Reißverschlusseinheiten des Reisekoffers mit der strukturell neu gestalteten, an der bestimmten Stelle des Reisekoffers angeordneten Schlossanordnung gleichzeitig verschließbar sind, um zu verhindern, dass der Reisekoffer von Unbefugten leicht geöffnet wird und die Dinge darin geklaut werden. Damit ist eine erhöhte Diebstahlsicherheit gewährleistet.
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Außerdem wird durch die Erfindung eine Schlossanordnung geschaffen, die eine Verriegelungseinheit aufweist und dazu dient, einen Schiebergriff des Reißverschlusses zu verriegeln oder zu entriegeln, wenn sich die Verriegelungseinheit in der Entriegelungsposition befindet. Damit ist eine einfache Bedienung mit einer Hand zur unilateralen/bilateralen Entriegelung gewährleistet.
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Gemäß der Erfindung wird ein Reisekoffer mit Zweifach-Schlossanordnung bereitgestellt, die an der Außenseite des Reisekoffers angebracht ist, wobei der Reisekoffer ein Koffergehäuse, eine erste Abdeckung und eine zweite Abdeckung aufweist, und wobei zwischen dem Koffergehäuse und der ersten Abdeckung sowie zwischen der ersten Abdeckung und der zweiten Abdeckung je eine Reißverschlusseinheit vorgesehen ist, und wobei die Schlossanordnung Folgendes aufweist:
ein Gehäuse, das hohl und vertieft ausgebildet und an der Außenseite der ersten Abdeckung angebracht ist und eine obere Gehäusewand, eine dem Koffergehäuse zugewandte seitliche Gehäusewand, eine der zweiten Abdeckung zugewandte seitliche Gehäusewand und eine untere Gehäusewand aufweist, wobei das Gehäuse im inneren oberen Bereich mit einer ersten und einer zweiten Verriegelungsnut sowie im inneren unteren Bereich mit einer dritten und einer vierten Verriegelungsnut versehen ist, und wobei zwischen einer oberen Begrenzungswand der ersten/zweiten Verriegelungsnut und der dem Koffergehäuse zugewandten seitlichen Gehäusewand des Gehäuses sowie zwischen einer unteren Begrenzungswand der ersten/zweiten Verriegelungsnut und der dem Koffergehäuse zugewandten seitlichen Gehäusewand des Gehäuses ein Ausweichspalt vorgesehen ist, und wobei zwischen einer oberen Begrenzungswand der dritten/vierten Verriegelungsnut und der der zweiten Abdeckung zugewandten seitlichen Gehäusewand des Gehäuses sowie zwischen einer unteren Begrenzungswand der dritten/vierten Verriegelungsnut und der der zweiten Abdeckung zugewandten seitlichen Gehäusewand des Gehäuses ein weiterer Ausweichspalt vorgesehen ist, und wobei in der oberen Begrenzungswand der ersten und der zweiten Verriegelungsnut sich je eine Aufnahmenut befindet, während je eine Aufnahmenut in der unteren Begrenzungswand der dritten und der vierten Verriegelungsnut vorgesehen ist;
eine Abdeckplatte, die zusammen mit dem Gehäuse einen Hohlkörper bildet, wobei die Abdeckplatte in Anpassung an die erste, die zweite, die dritte und die vierte Verriegelungsnut eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Öffnung aufweist, und wobei die Abdeckplatte zentral mit einem Führungsschlitz versehen ist;
zwei erste Schließelemente, die U-förmig ausgebildet sind und je einen Mittelabschnitt und zwei freie Enden aufweisen, wobei an den beiden freien Enden des ersten Schließelements ein Anlageteil und ein Schließteil ausgebildet sind, und wobei die Mittelabschnitte der beiden ersten Schließelemente in den jeweiligen Ausweichspalten des Gehäuses vorgesehen sind, derart, dass die Anlageteile der beiden ersten Schließelemente in der Mitte des Gehäuses liegen, wobei sich die Schließteile der beiden ersten Schließelemente zwischen der oberen Gehäusewand des Gehäuses und der oberen Begrenzungswand der ersten Verriegelungsnut sowie zwischen der unteren Gehäusewand des Gehäuses und der unteren Begrenzungswand der vierten Verriegelungsnut befinden, und wobei jedes der zueinander um 180° gedreht angeordneten Schließteile der beiden ersten Schließelemente mit einem Riegel und einem Vorsprung versehen ist, und wobei sich die beiden Riegel in der Aufnahmenut der ersten Verriegelungsnut und in der Aufnahmenut der vierten Verriegelungsnut befinden, und wobei zwischen dem Vorsprung und der oberen Gehäusewand des Gehäuses sowie zwischen dem anderen Vorsprung und der unteren Gehäusewand des Gehäuses je eine Feder vorgesehen ist;
zwei zweite Schließelemente, die U-förmig ausgebildet sind und je einen Mittelabschnitt und zwei. freie Enden aufweisen, wobei an den beiden freien Enden des zweiten Schließelements ein Anlageteil und ein Schließteil ausgebildet sind, und wobei die Anlageteile der beiden zweiten Schließelemente in der Mitte des Gehäuses liegen, und wobei sich die Mittelabschnitte der beiden zweiten Schließelemente in den jeweiligen Ausweichspalten des Gehäuses befinden und relativ zu den Mittelabschnitten der beiden ersten Schließelemente hintereinander angeordnet sind, und wobei sich die Schließteile der beiden zweiten Schließelemente zwischen der ersten und der zweiten Verriegelungsnut und zwischen der dritten und der vierten Verriegelungsnut befinden, und wobei die Schließteile der beiden zweiten Schließelemente mit je einem Riegel versehen sind, der in der Aufnahmenut der zweiten Verriegelungsnut und in der Aufnahmenut der dritten Verriegelungsnut untergebracht ist, und wobei die Anlageteile der beiden zweiten Schließelemente mit je einem Vorsprung versehen sind, und wobei zwischen dem Vorsprung und der unteren Begrenzungswand der zweiten Verriegelungsnut sowie zwischen dem anderen Vorsprung und der oberen Begrenzungswand der dritten Verriegelungsnut je eine Feder vorgesehen ist;
vier Federstücke, die sich in der ersten, der zweiten, der dritten und der vierten Verriegelungsnut befinden und dazu dienen, die Verriegelungsstücke nach dem Entriegeln aus den jeweiligen Verriegelungsnuten herauszudrücken;
eine Verriegelungseinheit, die im Führungsschlitz der Abdeckplatte verschiebbar angeordnet und mit zwei der oberen Gehäusewand und der unteren Gehäusewand zugewandten Lagebegrenzungsbogenstücken versehen ist, wobei zwischen den beiden Lagebegrenzungsbogenstücken ein zum Gehäuse hin sich erstreckender Schließkopf vorgesehen ist, der mit zwei Führungsstiften versehen ist; und
einen Mitnehmer, der zwischen dem Gehäuse und der Verriegelungseinheit vorgesehen ist, wobei der Mitnehmer einen an den Schließkopf angepassten Ringabschnitt und zwei an der oberen/unteren Seite des Ringabschnitts angeordnete Klemmöffnungen aufweist, wobei die Öffnungen der beiden Ringabschnitte gegenseitig zueinander um 180° gedreht gerichtet sind, und wobei der Ringabschnitt zwei für die Aufnahme der Lagebegrenzungsbogenstücke der Verriegelungseinheit sorgende, erste Bogennuten und zwei für die Aufnahme der Führungsstifte des Schließkopfs vorgesehene, zweite Bogennuten aufweist, wobei die Lagebegrenzungsbogenstücke in den ersten Bogennuten und die Führungsstifte in den zweiten Bogennuten verschiebbar angeordnet sind, und wobei die zweiten Bogennuten an der Innenseite der ersten Bogennuten angeordnet sind und jeweils mit einem Ende in radialer Richtung zur jeweiligen ersten Bogennut (811) fluchtend ausgerichtet sind.
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Die Anlageteile der beiden ersten Schließelemente und die Anlageteile der beiden zweiten Schließelemente sind in den beiden Klemmöffnungen eingeklemmt, um die beiden ersten Schließelemente und die beiden zweiten Schließelemente zu arretieren, wobei zur Entriegelung der Mitnehmer von der Verriegelungseinheit in Drehbewegung versetzt werden kann, wobei gleichzeitig die im inneren oberen Bereich des Gehäuses angeordneten Anlageteile der Schließelemente oder die im inneren unteren Bereich des Gehäuses angeordneten Anlageteile der Schließelemente so gedrückt werden, dass die im inneren oberen Bereich des Gehäuses angeordneten Riegel der Schließelemente aus den jeweiligen Verriegelungsnuten sowie die im inneren unteren Bereich des Gehäuses angeordneten Riegel der Schließelemente aus den jeweiligen Verriegelungsnuten herauswandern.
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Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines herkömmlichen Reisekoffers, der mit der Schlossanordnung einseitig verschließbar ist;
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2 eine schematische Darstellung einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung, die an einem Reisekoffer angebracht ist;
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3 einen vergrößerten Ausschnitt der Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung, die an einem Reisekoffer angebracht ist;
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4 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung;
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5 eine perspektivische Zusammenbaudarstellung des Ausführungsbeispiels einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung;
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6 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung in der Entriegelungsposition;
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7 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung in der Entriegelungsposition;
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8 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung in der nach oben geschobenen Entriegelungsposition;
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9 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel einer Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung in der nach unten geschobenen Entriegelungsposition;
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10 eine schematische Darstellung eines Verriegelungsstücks vor dem Verriegeln in einer erfindungsgemäße zweiten Verriegelungsnut; und
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11 eine schematische Darstellung eines Verriegelungsstücks nach dem Verriegeln in einer erfindungsgemäße zweiten Verriegelungsnut.
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Wie aus den 2 und 3 ersichtlich, ist eine Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung an der Außenseite eines Reisekoffers A angebracht. Der Reisekoffer A weist ein Koffergehäuse A1, eine erste Abdeckung A3 und eine zweite Abdeckung A4 auf. Zwischen dem Koffergehäuse A1 und der ersten Abdeckung A3 sowie zwischen der ersten Abdeckung A3 und der zweiten Abdeckung A4 ist je eine Reißverschlusseinheit A2 vorgesehen. Jede der Reißverschlusseinheiten A2 weist zwei Krampenteile A21 auf, die paarweise an dem Koffergehäuse A1 und der ersten Abdeckung A3 sowie an der ersten Abdeckung A3 und der zweiten Abdeckung A4 angeordnet sind. Jedes der beiden Krampenteile A21 besitzt zwei Schieber A22 und zwei mit den jeweiligen Schiebern A22 verbundene Schiebergriffe A23. Jeder der Schiebergriffe A23 weist ein in die Verriegelungsnut 21, 22, 23, 24 eines Gehäuses 20 eingreifendes Verriegelungsstück A24 und ein im Verriegelungsstück A24 befindliches, für die Einpassung eines Riegels 421, 521 eines ersten und eines zweiten Schließelements 40, 50 bestimmtes Arretierloch A25 auf.
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Wie in 4 gezeigt, weist die Schlossanordnung des erfindungsgemäßen Reisekoffers mit Zweifach-Schlossanordnung ein Gehäuse 20, eine Abdeckplatte 30, zwei erste Schließelemente 40, zwei zweite Schließelemente 50, vier Federstücke 60, eine Verriegelungseinheit 70 und einen Mitnehmer 80 auf.
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Das Gehäuse 20 ist hohl und vertieft ausgebildet und an der Außenseite der ersten Abdeckung A3 angebracht und weist eine obere Gehäusewand 203, eine dem Koffergehäuse A1 zugewandte seitliche Gehäusewand 201, eine der zweiten Abdeckung A4 zugewandte seitliche Gehäusewand 202 und eine untere Gehäusewand 204 auf. Das Gehäuse 20 ist im inneren oberen Bereich mit einer ersten und einer zweiten Verriegelungsnut 21, 22 sowie im inneren unteren Bereich mit einer dritten und einer vierten Verriegelungsnut 23, 24 versehen. Zwischen einer oberen Begrenzungswand 211, 221 der ersten/zweiten Verriegelungsnut 21, 22 und der dem Koffergehäuse A1 zugewandten seitlichen Gehäusewand 201 des Gehäuses 20 sowie zwischen einer unteren Begrenzungswand 212, 222 der ersten/zweiten Verriegelungsnut 21, 22 und der dem Koffergehäuse A1 zugewandten seitlichen Gehäusewand 201 des Gehäuses 20 ist ein Ausweichspalt 25 vorgesehen. Zwischen einer oberen Begrenzungswand 231, 241 der dritten und der vierten Verriegelungsnut 23, 24 und der der zweiten Abdeckung A4 zugewandten seitlichen Gehäusewand 202 des Gehäuses 20 sowie zwischen einer unteren Begrenzungswand 232, 242 der dritten/vierten Verriegelungsnut 23, 24 und der der zweiten Abdeckung A4 zugewandten seitlichen Gehäusewand 202 des Gehäuses 20 ist ein weiterer Ausweichspalt 26 vorgesehen. In der oberen Begrenzungswand 211, 221 der ersten und der zweiten Verriegelungsnut 21, 22 befindet sich je eine Aufnahmenut 213, 223, während je eine Aufnahmenut 233, 243 in der unteren Begrenzungswand 232, 242 der dritten und der vierten Verriegelungsnut 23, 24 vorgesehen ist.
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Die Abdeckplatte 30 und das Gehäuse 20 sind paarweise als Hohlkörper zusammengebaut. In Anpassung an die erste, die zweite, die dritte und die vierte Verriegelungsnut 21, 22, 23, 24 weist die Abdeckplatte 30 eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Öffnung 31, 32, 33, 34 auf. Außerdem ist die Abdeckplatte 30 zentral mit einem Führungsschlitz 35 versehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 20 zwei Verriegelungslöcher 27 auf, wobei die Abdeckplatte 30 mit zwei auf die Verriegelungslöcher 27 ausgerichteten Verriegelungszapfen 36 versehen ist. Auf diese Weise können zwei Verriegelungsbolzen 37 durch die beiden Verriegelungslöcher 27 des Gehäuses 20 und die beiden Verriegelungszapfen 36 der Abdeckplatte 30 hindurchgehen, um eine zuverlässige Verriegelung zu ermöglichen.
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Die beiden ersten Schließelemente 40 sind U-förmig ausgebildet und weisen je einen Mittelabschnitt 43 und zwei freie Enden auf. An den beiden freien Enden des ersten Schließelements 40 sind ein Anlageteil 41 und ein Schließteil 42 ausgebildet. Die Mittelabschnitte 43 der beiden ersten Schließelemente 40 befinden sich in den jeweiligen Ausweichspalten 25, 26 des Gehäuses 20, derart, dass die Anlageteile 41 der beiden ersten Schließelemente 40 in der Mitte des Gehäuses 20 liegen. Die Schließteile 42 der beiden ersten Schließelemente 40 befinden sich zwischen der oberen Gehäusewand 203 des Gehäuses 20 und der oberen Begrenzungswand 211 der ersten Verriegelungsnut 21 sowie zwischen der unteren Gehäusewand 204 des Gehäuses 20 und der unteren Begrenzungswand 242 der vierten Verriegelungsnut 24. Jedes der zueinander um 180° gedreht angeordneten Schließteile 42 der beiden ersten Schließelemente 40 ist mit einem Riegel 421 und einem Vorsprung 422 versehen. Die beiden Riegel 421 befinden sich in der Aufnahmenut 213 der ersten Verriegelungsnut 21 und in der Aufnahmenut 243 der vierten Verriegelungsnut 24. Zwischen einem Vorsprung 422 und der oberen Gehäusewand 203 des Gehäuses 20 sowie zwischen dem anderen Vorsprung 422 und der unteren Gehäusewand 204 des Gehäuses 20 ist je eine Feder 44 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Riegel 421 der beiden ersten Schließelemente 40 endseitig als Führungsfase ausgebildet, sodass die Verriegelungsstücke A24 der beiden Reißverschlusseinheiten A2 problemlos die beiden Riegel 421 aus der Verriegelungsnut herausdrücken und somit in die Verriegelungsnut gelangen.
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Die beiden zweiten Schließelemente 50 sind U-förmig ausgebildet und weisen je einen Mittelabschnitt 53 und zwei freie Enden auf. An den beiden freien Enden des zweiten Schließelements 50 sind ein Anlageteil 51 und ein Schließteil 52 ausgebildet. Die Anlageteile 51 der beiden zweiten Schließelemente 50 liegen in der Mitte des Gehäuses 20. Die Mittelabschnitte 53 der beiden zweiten Schließelemente 50 befinden sich in den jeweiligen Ausweichspalten 25, 26 des Gehäuses 20 und sind auf den Mittelabschnitten 43 der beiden ersten Schließelemente 40 übereinander angeordnet. Die Schließteile 52 der beiden zweiten Schließelemente 50 befinden sich zwischen der ersten und der zweiten Verriegelungsnut 21, 22 sowie zwischen der dritten und der vierten Verriegelungsnut 23, 24. Die Schließteile 52 der beiden zweiten Schließelemente 50 sind mit je einem Riegel 521 versehen, der in der Aufnahmenut 223 der zweiten Verriegelungsnut 22 und in der Aufnahmenut 233 der dritten Verriegelungsnut 23 untergebracht ist. Die Anlageteile 51 der beiden zweiten Schließelemente 50 sind mit je einem Vorsprung 511 versehen. Zwischen dem Vorsprung 511 und der unteren Begrenzungswand 222 der zweiten Verriegelungsnut 22 sowie zwischen dem anderen Vorsprung 511 und der oberen Begrenzungswand 231 der dritten Verriegelungsnut 23, 24 ist je eine Feder 54 vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Riegel 521 der beiden zweiten Schließelemente 50 endseitig zugespitzt ausgebildet, sodass die Verriegelungsstücke A24 der beiden Reißverschlusseinheiten A2 problemlos die beiden Riegel 421 aus der Verriegelungsnut herausdrücken und somit in die Verriegelungsnut gelangen.
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Die vier Federstücke 60 befinden sich in der ersten, der zweiten, der dritten und der vierten Verriegelungsnut 21, 22, 23, 24 und dienen dazu, die Verriegelungsstücke A24 nach dem Entriegeln aus den jeweiligen Verriegelungsnuten 21, 22, 23, 24 herauszudrücken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 10 und 11 ist je ein Stift 214, 224, 234, 244 an der inneren Bodenfläche der Verriegelungsnuten 21, 22, 23, 24 angeordnet. Die Verriegelungsnuten 21, 22, 23, 24 sind an einer der dem Koffergehäuse (A1) zugewandten seitlichen Gehäusewand (201) oder der der zweiten Abdeckung (A4) zugewandten seitlichen Gehäusewand (202) des Gehäuses 20 entsprechenden Stelle mit je zwei Hakenabschnitten 215, 225, 235, 245 versehen. Die Federstücke 60 sind M-förmig ausgebildet und weist einen gewölbten Mittelabschnitt 61 und zwei an freien Enden ausgebildete Widerhaken 62 auf. Jedes der Federstücke 60 weist im Bereich des gewölbten Mittelabschnitts 61 einen Fortsatz 611 auf, wobei je eine Feder 63 zwischen dem Fortsatz 611 und dem an der inneren Bodenfläche der Verriegelungsnuten 21, 22, 23, 24 angeordneten Stift 214, 224, 234, 244 vorgespannt ist, um die Federstücke 60 zu den jeweiligen Öffnungen 31, 32, 33, 34 der Abdeckplatte 30 hinzudrücken.
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Die Verriegelungseinheit 70 ist im Führungsschlitz 35 der Abdeckplatte 30 verschiebbar angeordnet und mit zwei der oberen Gehäusewand 203 und der unteren Gehäusewand 204 zugewandten Lagebegrenzungsbogenstücken 71 versehen. Zwischen den beiden Lagebegrenzungsbogenstücken 71 ist ein zum Gehäuse 20 hin sich erstreckender Schließkopf 72 vorgesehen, der mit zwei Führungsstiften 721 versehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungseinheit 70 an den der dem Koffergehäuse (A1) zugewandten seitlichen Gehäusewand (201) und der der zweiten Abdeckung (A4) zugewandten seitlichen Gehäusewand (202) des Gehäuses 20 entsprechenden Seiten mit zwei Aufnahmenuten 73 versehen, in denen die Begrenzungsränder der Führungsschlitze 35 der Abdeckplatte 30 zur einfachen Verschiebung untergebracht sind.
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Der Mitnehmer 80 ist zwischen dem Gehäuse 20 und der Verriegelungseinheit 70 vorgesehen. Der Mitnehmer 80 weist einen an den Schließkopf 72 angepassten Ringabschnitt 81 und zwei an der oberen/unteren Seite des Ringabschnitts 81 angeordnete Klemmöffnungen 82 auf, wobei die Öffnungen der beiden Ringabschnitte 81 gegenseitig zueinander um 180° gedreht gerichtet sind. Der Ringabschnitt 81 weist zwei für die Aufnahme der Lagebegrenzungsbogenstücke 71 der Verriegelungseinheit 70 sorgende, erste Bogennuten 811 und zwei für die Aufnahme der Führungsstifte 721 des Schließkopfs 72 vorgesehene, zweite Bogennuten 812 auf, wobei die Lagebegrenzungsbogenstücke 71 in den ersten Bogennuten 811 und die Führungsstifte 721 in den zweiten Bogennuten 812 verschiebbar angeordnet sind. Die zweiten Bogennuten 812 sind an der Innenseite der ersten Bogennuten 811 angeordnet und sind jeweils mit einem Ende in radialer Richtung zur jeweiligen ersten Bogennut (811) fluchtend ausgerichtet.
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Die Anlageteile 41 der beiden ersten Schließelemente 40 und die Anlageteile 51 der beiden zweiten Schließelemente 50 sind in den beiden Klemmöffnungen 82 eingeklemmt, um die beiden ersten Schließelemente 40 und die beiden zweiten Schließelemente 50 zu arretieren. Zur Entriegelung kann der Mitnehmer 80 von der Verriegelungseinheit 70 in Drehbewegung versetzt werden. Gleichzeitig werden die im inneren oberen Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Anlageteile 41, 51 der Schließelemente 40, 50 oder die im inneren unteren Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Anlageteile 41, 51 der Schließelemente 40, 50 so gedrückt, dass die im inneren oberen Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Riegel 421, 521 der Schließelemente 40, 50 aus den jeweiligen Verriegelungsnuten 21, 22 sowie die im inneren unteren Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Riegel 421, 521 der Schließelemente 40, 50 aus den jeweiligen Verriegelungsnuten 23, 24 herauswandern.
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Es wird im Folgenden auf 6 bis 11 Bezug genommen. Im Normalzustand befinden sich die Riegel 421, 521 unter Einwirkung der Federn 44, 54 auf die Schließelemente 40, 50 in den jeweiligen Verriegelungsnuten 21, 22, 23, 24 und ragen aus den jeweiligen Öffnungen 31, 32, 33, 34 der Abdeckplatte 30 heraus. Wie in 6 und 7 gezeigt, wird der Mitnehmer 80 beim Drehen des Schließkopfs 72 zur Rotation mitgenommen, da die Lagebegrenzungsbogenstücke 71 und die Führungsstifte 721 der Verriegelungseinheit 70 in den jeweiligen Bogennuten 811, 812 des Mitnehmers 80 untergebracht sind. Die Anlageteile 41, 51 der Schließelemente 40, 50 werden in den Klemmöffnungen 82 des Mitnehmers 80 eingeklemmt, sodass die Schließelemente 40, 50 an der Auf- und Abbewegung gehindert sind. Damit befindet sich die Verriegelungseinheit 70 in ihrer Verriegelungsposition [siehe 6]. Beim Verriegeln oder Entriegeln der Reißverschlusseinheit A2 wird die Verriegelungseinheit 70 in entgegengesetzter Richtung gedreht, sodass sich die Klemmöffnungen 82 des Mitnehmers 80 von den Anlageteilen 41, 51 der Schließelemente 40, 50 lösen. Damit befindet sich die Verriegelungseinheit 70 in ihrer Entriegelungsposition [siehe 7].
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In der Entriegelungsposition der Verriegelungseinheit 70 werden die Schließelemente 40, 50 unter Einwirkung der Federn 44, 54 federnd in die Ausgangslage zurückgebracht. Das Verriegelungsstück A24 des Schiebergriffs A23 der Reißverschlusseinheit A2 gelangt entlang der Führungsfase der Riegel 421, 521 in die Verriegelungsnut 21, woraufhin die Riegel 421, 521 von den Federn 44, 54 in die Ausgangslage geschoben und in das Arretierloch A25 des Verriegelungsstücks A24 eingedrückt werden. Auf diese Weise wird der Reißverschluss des Reisekoffers verriegelt.
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Beim Entriegeln des Verriegelungsstücks A24 des Reißverschlusses [siehe 8 und 9] wird die in der Entriegelungsposition sich befindende Verriegelungseinheit 70 nach oben oder nach unten geschoben, sodass sich der Mitnehmer 80 zusammen mit den im inneren oberen Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Schließelementen 40, 50 nach oben bewegt oder sich der Mitnehmer 80 zusammen mit den im inneren unteren Bereich des Gehäuses 20 angeordneten Schließelementen 40, 50 nach unten bewegt. Damit wandern die Riegel 421, 521 der Schließelemente 40, 50 aus dem Arretierloch A25 des Verriegelungsstücks A24 und der Verriegelungsnut. Das entriegelte Verriegelungsstück A24 wird, wie in 10 und 11 gezeigt, von dem in der Verriegelungsnut befindlichen Federstück 60 federnd von der Öffnung weggeschoben. Damit ist eine einfache Entriegelung des Reißverschlusses des Reisekoffers gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reisekoffer
- 11
- Koffergehäuse
- 12
- erster Aufnahmeraum
- 13
- erste Abdeckung
- 14
- zweiter Aufnahmeraum
- 15
- zweite Abdeckung
- 16
- erster Reißverschluss
- 17
- zweiter Reißverschluss
- 18
- Schloss
- A
- Reisekoffer
- A1
- Koffergehäuse
- A2
- Reißverschlusseinheit
- A21
- Krampenteil
- A22
- Schieber
- A23
- Schiebergriff
- A24
- Verriegelungsstück
- A25
- Arretierloch
- A3
- erste Abdeckung
- A4
- zweite Abdeckung
- 20
- Gehäuse
- 201
- seitliche Gehäusewand
- 202
- seitliche Gehäusewand
- 203
- obere Gehäusewand
- 204
- untere Gehäusewand
- 21
- erste Verriegelungsnut
- 211
- obere Begrenzungswand
- 212
- untere Begrenzungswand
- 222
- untere Begrenzungswand
- 223
- Aufnahmenut
- 23
- dritte Verriegelungsnut
- 231
- obere Seitenwand
- 232
- untere Seitenwand
- 24
- vierte Verriegelungsnut
- 241
- obere Seitenwand
- 242
- untere Begrenzungswand
- 243
- Aufnahmenut
- 25
- Ausweichspalt
- 26
- Ausweichspalt
- 214, 224, 234, 244
- Stift
- 215, 225, 235, 245
- Hakenabschnitt
- 27
- Verriegelungsloch
- 30
- Abdeckplatte
- 31
- erste Öffnung
- 32
- zweite Öffnung
- 33
- dritte Öffnung
- 34
- vierte Öffnung
- 35
- Führungsschlitz
- 36
- Verriegelungszapfen
- 37
- Verriegelungsbolzen
- 40
- erstes Schließelement
- 41
- Anlageteil
- 42
- Schließteil
- 421
- Riegel
- 422
- Vorsprung
- 43
- Mittelabschnitt
- 44
- Feder
- 50
- zweites Schließelement
- 51
- Anlageteil
- 511
- Vorsprung
- 52
- Schließteil
- 521
- Riegel
- 53
- Mittelabschnitt
- 54
- Feder
- 60
- Federstück
- 61
- gewölbter Mittelabschnitt
- 611
- Fortsatz
- 62
- Widerhaken
- 63
- Feder
- 70
- Verriegelungseinheit
- 71
- Lagebegrenzungsbogenstück
- 72
- Schließkopf
- 721
- Führungsstift
- 73
- Aufnahmenut
- 80
- Mitnehmer
- 81
- Ringabschnitt
- 811
- erste Bogennut
- 812
- zweite Bogennut
- 82
- Klemmöffnung