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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Vergrößerung des männlichen Gliedes durch langzeitige Dehnungsbehandlung, umfassend ein Zugelement und ein mit diesem verbundenes Befestigungselement, welches der Fixierung des Zugelements an dem zu dehnenden Penis dient.
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Die Methode, Körpergewebe durch anhaltende Dehnung zu recken und dabei zur Bildung neuer Zellen anzuregen, so dass das betreffende Körperteil nachhaltig vergrößert wird, ist seit langem bekannt. Sie wurde lange Zeit vornehmlich bei Naturvölkern eingesetzt, in jüngerer Zeit aber auch mehr und mehr bei Kulturvölkern (vgl. die Dehnung von Ohrläppchen durch entsprechende Ohrringe).
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Der Vergrößerung des männlichen Gliedes dienende Geräte der eingangs genannten Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie unterscheiden sich insbesondere in zweierlei Hinsicht. Verschiedene Vorschläge bzw. Konzepte gibt es einerseits dafür, wie die für die Dehnungsbehandlung erforderliche Zugkraft bereitgestellt wird (vgl. z. B.
US 7828718 B2 ,
JP 2009523530 A ,
EP 2032095 B1 ,
WO 2007019687 A1 ,
JP 375672 B2 ,
DE 10 2007 020 236 B3 ,
DE 10 2006 051 889 B4 ), und zum anderen dafür, wie die Zugkraft in den Penis eingeleitet wird. Zum Stand der Technik für entsprechende Befestigungselemente, welche zur Fixierung des jeweiligen Zugelements am Penis dienen, zählen insoweit insbesondere zwei Ansätze. Entweder wird um den Penis hinter der Eichel eine Manschette, Schlaufe bzw. Schlinge gelegt, wie dies beispielsweise in der
US 7828718 B2 , der
WO 2007019687 A1 und der
DE 10 2006 051 889 B4 vorgeschlagen wird. Oder auf die Eichel wird eine Art Saugglocke aufgesetzt, die am Penisschaft hinter der Eichel dichtend anliegt und sich evakuieren lässt, so dass der Penis mittels Unterdrucks in der Saugglocke gehalten wird (vgl. z. B.
EP 2032095 B1 ,
WO 2010094677 A1 ,
WO 2007048609 A1 und
DE 10 2007 017 222 A1 ).
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Die an erster Stelle genannte Methode ist für den Nutzer des Geräts unangenehm und kann im Falle einer gravierenden Fehlanwendung ggf. sogar zu bleibenden Schäden führen. Die zweite bekannte Befestigungsmethode ist aufwendig. Für ihre Anwendung muss der Nutzer des Geräts ständig eine Unterdruckpumpe mit sich führen. Zudem unterminiert die Saugglocke die Möglichkeit, das Gerät gänzlich unauffällig zu tragen, womit allerdings der Erfolg der Dehnungsbehandlung untergraben wird. Denn für diesen ist die Dauer der Dehnungsbehandlung entscheidend; und nur ein unauffällig zu tragendes Gerät kann dementsprechend lange am Tag angelegt werden.
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Im Lichte dieses Standes der Technik und der mit ihm verbundenen Nachteile liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabenstellung zugrunde, ein der Vergrößerung des männlichen Gliedes durch langzeitige Dehnungsbehandlung dienendes Gerät bereitzustellen, bei dem sich – durch geeignete Ausführung des Befestigungselements – das (wie auch immer geartete) Zugelement mit geringem apparativen und Handhabungsaufwand diskret und in einer für den Nutzer möglichst komfortablen, keinesfalls unangenehmen Weise an dem Penis befestigen lässt.
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Gelöst wird die vorstehend angegebene Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem bei einem gattungsgemäßen Gerät zur Vergrößerung des männlichen Gliedes das Befestigungselement eine doppelwandige Gewebehülse mit einem inneren Abschnitt und einem gegenüber diesem umgestülpten, außen auf dem inneren Abschnitt verschiebbaren äußeren Abschnitt aufweist, wobei an dem freien Ende des inneren Abschnitts ein Angriffspunkt für das Zugelement angeordnet ist. Das erfindungsgemäße Gerät zur Vergrößerung des männlichen Gliedes zeichnet sich, mit anderen Worten, durch ein charakteristisches neuartiges Befestigungselement aus. Wesentlicher Bestandteil von diesem ist ein Gewebeschlauch, der zur Bildung einer zweilagigen bzw. doppelwandigen Gewebehülse dergestalt umgestülpt ist, dass eine innere Lage und eine äußere Lage entstehen. Die äußere Lage kann auf der inneren Lage bezüglich letzterer dergestalt verschoben werden, dass der Bereich der Umstülpung „wandert”, wobei zugleich der innere Abschnitt der Gewebehülse länger und der äußere entsprechend kürzer wird, oder – bei entgegengesetzter Bewegung des äußeren Abschnitts relativ zum inneren – umgekehrt. Der innere Abschnitt weist endseitig einen Befestigungspunkt für das Zugelement auf. An diesem Befestigungspunkt kann gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein Schnellverbinder-Element angebracht sein, an welchem sich das Zugelement – mittels eines korrespondierenden Schnellverbinder-Elements – mühelos befestigen lässt. In diesem Sinne können das Zugelement und das Befestigungselements insbesondere über einen ohne Hilfsmittel zu schließenden und zu öffnenden zweiteiligen Verbindungsclip miteinander verbunden sein.
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Der Gewebeschlauch, aus dem – durch teilweises Umstülpen – die zweilagige Gewebehülse hervorgegangen ist, ist mit diagonalem Faser- bzw. Fadenverlauf gewebt, wobei sich die Fäden bevorzugt (in Längsrichtung der Gewebehülse betrachtet) unter einem Winkel von weniger als 90° kreuzen. Die Fäden haben dabei – aufgrund geeigneter Wahl von Material (z. B. Polyethylen oder PET) und Durchmesser – eine gewisse Eigensteifigkeit. Dies ermöglicht es, durch einen weg von dem Befestigungspunkt gerichteten Schub auf das freie Ende des äußeren Abschnitts der Gewebehülse den äußeren Abschnitt so zu verschieben, dass – unter Verlagerung des Bereichs der Umstülpung – der innere Abschnitt der Gewebehülse länger und der der äußere Abschnitt dementsprechend kürzer wird.
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Dies ist entscheidend für die bestimmungsgemäße Verwendung des erfindungsgemäßen Geräts, nämlich um das Befestigungselement so an dem Penis anzubringen, dass dies für den Nutzer des Geräts nicht unangenehm ist. Der Penis wird nämlich mit dem vorderen Bereich der Eichel in jenen sich – aufgrund der dargelegten Eigensteifigkeit der Fäden – typischerweise geringfügig trichterförmig erweiternden Bereich der Gewebehülse eingesetzt, wo deren innerer Abschnitt in die Umstülpung übergeht. Anschließend wird durch Schub auf das freie Ende des äußeren Abschnitts die Gewebehülse zunehmend über den Penis übergestülpt. Dabei kommt der beschriebenen Anwendung zugute, dass sich der äußere Abschnitt der Gewebehülse durch den besagten Schub auf sein freies Ende aufweitet. Durch fortgesetztes Überstülpen der Gewebehülse über den Penis kann dieser schließlich mehr oder weniger vollständig in der Gewebehülse aufgenommen sein. Für den Komfort des Benutzers des erfindungsgemäßen Geräts ist nach den vorstehenden Ausführungen entscheidend, dass durch das besagte Überstülpen der Gewebehülse diese nicht auf den Penis geschoben werden muss. Das Anbringen des Befestigungselements am Penis ist eine Sache von wenigen Sekunden.
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Durch anschließenden Zug an dem Befestigungspunkt legt sich der innere Abschnitt der Gewebehülse eng an den Penis an, und zwar unabhängig von der jeweiligen Anatomie. Durch großflächige Anlage des Befestigungselements am Penis kommt es zu einem sicheren Halt ohne als unangenehm empfundenen örtlichen Druck. Die durch die Gewebestruktur bereit gestellte Beschaffenheit der (inneren) Oberfläche der Gewebehülse begünstigt dabei den sicheren Halt des Befestigungselements an dem Penis bereits bei vergleichsweise geringem Zug.
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Zudem kommt der Nutzung entgegen, dass sich die Gewebehülse, wenn auf den Befestigungspunkt weiterer Zug ausgeübt wird, in Längsrichtung dehnt. Die Dehnung (z. B. um 50%) erfasst die Gewebehülse auf der gesamten Länge des inneren Abschnitts. Hierdurch wird über das Befestigungselement selbst die Dehnung mehr oder weniger gleichmäßig auf den Penis verteilt, was einer örtlichen Überdehnung entgegenwirkt. Insoweit trägt die vorliegende Erfindung nicht nur – unabhängig von der spezifischen Ausführung des Zugelements – zu einer komfortablen Anwendung und Handhabung des Geräts zur Verlängerung des Gliedes bei, sondern auch zu einer gesteigerten Sicherheit in der Anwendung.
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Anders als dies für die eingangs erwähnten Saugglocken-Befestigungselemente gilt, ist bei dem erfindungsgemäßen Gerät nicht örtlich ein Zutritt von Luft zu der Penishaut unterbunden. Im Gegenteil, die Gewebehülse ist atmungsaktiv, so dass Luft überall an den Penis gelangen kann. Dies ist unter Aspekten der Hautgesundheit vorteilhaft. Auch gegenüber den bekannten Befestigungselementen mit eine hinter der Eichel anzulegenden Schlaufe, Schlinge oder Bandage ist die vorliegende Erfindung unter Aspekten der Hygiene vorteilhaft; denn solche Schlaufen, Schlingen oder Bandagen sind typischerweise mit einem geschäumten Polster umgeben, in dem sich potentiell Keime ansiedeln können. Weiterhin zeichnet sich das im Rahmen der Erfindung eingesetzte Befestigungselement durch äußerst geringe Herstellungskosten aus. Dies erlaubt die regelmäßige Erneuerung des Befestigungselements, was unter Gesichtspunkten der Hygiene einen sehr bedeutenden Vorteil darstellt. Im übrigen lässt sich das Befestigungselement bei geeignetem Material (z. B. Polyethylen oder PET) problemlos sterilisieren (beispielsweise mittels Dampfsterilisation) und/oder anti-allergisch ausführen.
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Durch seine Gestaltung trägt das an den Penis angelegt Befestigungselement in keiner Weise auf. Folglich kann das erfindungsgemäße Gerät absolut diskret angewandt werden. Für den Erfolg der Behandlung ist dies ein entscheidender Vorteil. Der Bereitschaft, das Gerät über lange Zeiträume zu nutzen, kommt weiterhin entgegen, dass sich nicht nur, wie dargelegt, das Befestigungselement binnen Sekunden an dem Penis fixieren, sondern ebenso schnell – in umgekehrter Reihenfolge – auch wieder entfernen lässt.
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Zur nochmals erleichterten Handhabung des erfindungsgemäßen Geräts ist, gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung, an dem freien Ende des äußeren Abschnitts ein Schubring angeordnet. Dieser dient nicht nur der Handhabung des Befestigungselements, namentlich bei dessen Fixierung an dem Penis, sondern fasst darüber hinaus die freien Enden der zu dem Gewebeschlauch gewebten Fäden ein. An dem Schubring ist besonders bevorzugt mindestens ein Vorsprung angeordnet. An diesem lässt sich für das Entfernen des Befestigungselements vom Penis der Schubring bequem greifen und in Richtung auf den Angriffspunkt für das Zugelement zurückziehen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung braucht das Zugelement nicht zwingend ein von dem Befestigungselement begrifflich verschiedenes Teil zu sein. Vielmehr kann das das Zugelement aus dem selben Gewebeschlauch bestehen wie das Befestigungselement, so dass das Zugelement und das Befestigungselement ineinander übergehen. Der Angriffspunkt für das Zugelement befindet sch in diesem Falle im Bereich des Übergangs vom Zugelement zum Befestigungselement, d. h. dort, wo die Nutzung des Gewebeschlauches für die Fixierung an dem Penis einsetzt.
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Im Einzelfall können spezifische Ausgestaltungen des Befestigungselements nützlich sein, wie beispielsweise eine elastische und/oder plastische Dehnbarkeit der Einzelfasern bzw. Einzelfäden der Gewebehülse, die Ausführung der Einzelfasern bzw. Einzelfäden der Gewebehülse mit einer gleithemmenden Oberflächenbeschaffenheit (insbesondere durch eine gleithemmende Mikro-Oberflächenstruktur und/oder eine gleithemmende Oberflächenbeschichtung), etc.
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Weiter oben wurde bereits dargelegt, dass sich die Gewebehülse infolge ihrer Webstruktur mit einander (typischerweise rautenförmig) diagonal kreuzenden Fäden axial stauchen lässt, und zwar unter Vergrößerung ihres Durchmessers. Bei nachlassender Stauchkraft federt sie in ihre ursprüngliche Form zurück, d. h. nimmt ihre ursprüngliche Länge wieder ein. Dieser Effekt lässt sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung insoweit nutzen, als auch bereits die Gewebehülse als solche, d. h. allein aufgrund ihrer Elastizität und des Rückfederns aus einer gestauchten Konfiguration in ihre gestreckte Ausgangslage und somit unabhängig von einer mittels des Zugelements in den inneren Abschnitt der Gewebehülse eingeleiteten Zugkraft, auf den in ihr aufgenommenen Penis eine gewisse Dehnkraft ausübt. Auch wenn diese der Gewebehülse immanente Dehnkraft typischerweise hinter jener zurückbleibt, die für einen (oft erwünschten) relativ raschen Erfolg der Dehnbehandlung erforderlich ist, so stellt sich bei entsprechend lang anhaltender Dehnungsbehandlung auch bereits allein durch Anwendung des von dem erfindungsgemäßen Gerät umfassten Befestigungselements (ohne Zugelement) ein Dehnerfolg ein. Vor diesem Hintergrund behält sich der Anmelder vor, Schutz (beispielsweise im Rahmen einer Teilanmeldung) auch für das Befestigungselement als solches zu beanspruchen, welches in diesem Falle, da es nicht der Fixierung eines wie auch immer gearteten Zugelements an dem Penis dient, eher ein eigenständiges Dehnelement bildet als ein „Befestigungselement”. Auch für diese Anwendung ist die eingehend erläuterte Zweilagigkeit der Gewebehülse mit einem inneren und einem äußeren Abschnitt bedeutsam, nämlich für das Überstülpen der Gewebehülse über den Penis.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Das in der Zeichnung veranschaulichte Gerät zur Vergrößerung des männlichen Gliedes umfasst ein – beliebig ausgeführtes und daher hier nicht in größerem Detail gezeigtes – Zugelement 1 und ein Befestigungselement 2, welches der Fixierung des Zugelements 1 an dem zu dehnenden Penis dient.
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Das Befestigungselement 2 weist eine doppelwandige Gewebehülse 3 auf. Diese ist aus einem Gewebeschlauch aus (ggf. zu mehreren gebündelt) diagonal miteinander verwebten Einzelfäden gebildet, indem der Gewebeschlauch im Bereich 4 zur Bildung eins inneren Abschnitts 5 und eines gegenüber diesem umgestülpten äußeren Abschnitts 6 umgestülpt ist. Der äußere Abschnitt 6 umgibt den inneren Abschnitt 5 und ist außen auf letzterem verschiebbar. Im Bereich 4 der Ümstülpung gehen der innere Abschnitt 5 und der äußere Abschnitt 6 ineinander über, wobei der innere Abschnitt 5 sich in Richtung auf den Umstülpungsbereich 4 leicht trichterförmig erweitert.
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An dem freien Ende 7 des inneren Abschnitts 5 ist ein Angriffspunkt 8 für das Zugelement 1 angeordnet. Das Zugelement 1 und das Befestigungselement 2 sind dabei. mittels eines zweiteiligen Verbindungsclips 9 miteinander verbunden. Hierzu ist ein erstes Schnellverbinder-Element 10 endseitiger Teil des Zugelements 1 und ein zweites, korrespondierendes Schnellverbinder-Element 11 endseitiger Teil des Befestigungselements 2.
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An dem freien Ende 12 des äußeren Abschnitts 6 der Gewebehülse 3 ist ein Schubring 13 mit zwei randseitigen Vorsprüngen 14 angeordnet.