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Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus einem faltbaren Material, insbesondere Wellpappe, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Zuschnitt für eine Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Derartige, insbesondere als Faltschachteln ausgeführte Verpackungen sind in unterschiedlichen Variationen und aus unterschiedlichen, den jeweiligen Verwendungen angepassten Materialien wie insbesondere Wellpappe bekannt. In den Verpackungen werden Waren dem Endverbraucher zum Kauf angeboten oder auch an Einzelhändler versandt.
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Daneben sind als Steigen oder Trays bezeichnete Verkaufsverpackungen bekannt, die zum Angebot von Waren für den Endkunden bestimmt sind. Sofern diese Steigen nicht in Verkaufsregalen positioniert sind, können sie auch übereinander gestapelt werden. Bei den Steigen ist der dem Boden gegenüberliegende Deckel entweder leicht entfernbar oder von vornherein weggelassen, sodass die Waren durchaus auch nach oben über die Verpackung hinausstehen können. In der Regel aber sind insbesondere bei mechanisch nicht belastbaren Waren die Seitenwände der Steigen oder Trays höher als die Verpackung, sodass Beschädigungen an den Waren vermieden werden.
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Aus der
DE 20 2007 008 766 U1 ist eine Steige bekannt, die in zusammengeklappter flacher Form versendbar ist und einfach aufgerichtet werden kann. Bei der im Wesentlichen rechteckigen Steige sind an den Stirnwänden über Rilllinien angesetzte Stapelborde vorgesehen, die an die jeweilige Stirnwand umgebenden Längswänden mithilfe von Überwurf- bzw. Einstecklaschen in Ausnehmungen festgelegt sind. Mithilfe von an den Längswänden vorgesehenen Stapelnasen und mit diesen korrespondierenden Stapelausnehmungen dienen die Stapelborde einer Stapelung mehrerer Steigen übereinander. Nachteilig hierbei sind die Anzahl der Stanzvorgänge und ein entsprechender vielfacher Werkzeugeinsatz.
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Die Patentschrift
CH 559 668 beschreibt eine oben offene Faltschachtel mit Abflachungen bzw. Stegen an den Schmalseiten, die nach außen von Laschen bzw. Klappen und nach innen von Faltlaschen abgestützt werden. Die Faltlaschen stützen sich in einem Gebrauchszustand der Faltschachtel wiederum über Stützlaschen am Boden ab.
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Darüber hinaus offenbart die
FR 2 513 968 einen Zuschnitt für eine als Steige ausgeführte Verpackung zur Aufnahme von Obst und Gemüse. Der Zuschnitt weist zur Ausbildung doppelwandiger Seitenwände der Steige einen über eine Schnittlinie teilbaren Abschnitt auf, der einem Deckelabschnitt entspricht.
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Die beiden letztgenannten Verpackungen sind nur für einen Funktionszustand einer oben offenen Verpackung bestimmt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine multifunktionale Verpackung einfach und kostengünstig bereitzustellen, die ohne ein Wechseln der Fertigungsmaschinen hergestellt werden kann.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen mit den kennzeichnenden Merkmalen desselben Anspruchs und mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
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Demgemäß sieht die Erfindung in einem ersten Aspekt eine Verpackung mit einem Boden und mit diesen umgebenden Seitenwänden, von denen zwei gegenüberliegende Seitenwände aus mehreren Klappen gebildet werden, und mit einem Deckel vor, der jeweils über eine Biegelinie mit den aus mehreren Klappen gebildeten Seitenwänden verbunden ist. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass der Deckel der in einer ersten Verwendungsform geschlossenen Verpackung zur Herstellung einer in einer zweiten Verwendungsform oben offenen Verpackung über eine unterbrochene Schnittlinie in zwei Deckelklappen teilbar ist, die seitlich von einer weiteren Biegelinie begrenzt werden, welche zu der Biegelinie beabstandet ist, die die aus mehreren Klappen gebildete Seitenwand verbindet.
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In einem zweiten Aspekt sieht die Erfindung dazu einen Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung aus einem faltbaren Material, insbesondere Wellpappe, mit einem jeweils über Biegelinien nebeneinanderliegend verbundenen, einer Bildung eines Bodens der Verpackung dienenden Bodenabschnitt, einem ersten Seitenwand-, einem Deckel- und einem zweiten Seitenwandabschnitt vor. Dabei weist der zweite Seitenwandabschnitt an einem dem Deckelabschnitt gegenüberliegenden Randabschnitt eine Verbindungslasche zur Verbindung mit dem Bodenabschnitt auf. Der Boden-, der erste Seitenwand-, der Deckel- und der zweite Seitenwandabschnitt weisen an zwei gegenüberliegenden Randabschnitten weitere, über Biegelinien verbundene Wandabschnitte derart auf, dass diese nebeneinanderliegen und von randseitig eingebrachten Einschnitten jeweils voneinander beabstandet sind. Bei dem Zuschnitt ist der einer Bildung eines Deckels der Verpackung dienende Deckelabschnitt über eine unterbrochene Schnittlinie in zwei Deckelklappenabschnitte unterteilt, die nach außen jeweils von einer beabstandet zu der Biegelinie zum Anschluss des weiteren Wandabschnitts verlaufenden Biegelinie begrenzt werden und zu dem ersten und zweiten Wandabschnitt zumindest teilweise freigeschnitten sind. Weiter ist eine Länge der Deckelklappenabschnitte größer als eine entsprechende Ausdehnung des Bodenabschnitts.
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Erfindungsgemäß wird eine Verpackung bzw. ein Zuschnitt zur Herstellung einer Verpackung bereitgestellt, die in einem ersten Verwendungszustand geschlossen ist und über ein Trennen der miteinander verbundenen Deckelklappen in eine zweite Verwendungsform überführt werden kann. Die zweite Verwendungsform der Verpackung wird durch ein Einschlagen der Deckelklappen ins Innere der Verpackung und paralleles Ausrichten der Deckelklappen zu den Seitenwänden erreicht. Mit der so einstellbaren zweiten Verwendungsform der Verpackung wird demgemäß auf einfache Weise eine oben offene Steige bereitgestellt.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, eine Umwandlung der Verpackung in eine Steige vor Ort ohne aufwendigen Einsatz von Werkzeugen erreichen zu können. Ferner ergibt sich eine gute Materialausnutzung des zur Herstellung des Zuschnitts bzw. der Verpackung benutzten faltbaren Materials. Die Ausbildung einer Steige aus einer geschlossenen Verpackung ist gegenüber einer unmittelbaren Erzeugung einer Verpackung in Steigenform dadurch mit weiterem Vorteil einfacher herstellbar, dass die Zahl der Stanzvorgänge reduziert werden kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In einer Ausführungsform ist eine Breite mindestens einer Deckelklappe kleiner oder gleich einer lichten Höhe der Verpackung. Bevorzugt ist eine Breite beider Deckelklappen kleiner oder gleich einer lichten Höhe der Verpackung.
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Die die aus mehreren Klappen gebildete Seitenwand mit dem Deckel verbindende Biegelinie und die dazu beabstandete, weitere Biegelinie können parallel zueinander vorgesehen sein.
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Weiter bevorzugt ist die Schnittlinie als vor- und zurückspringende Schnittlinie ausgebildet, die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen an den Deckelklappen vorgibt. Den Vorsprüngen an der einen Deckelklappe entsprechen mit diesen korrespondierende Ausnehmungen an der anderen Deckelklappe. Der Deckel der Verpackung ist in dieser Ausführung der Erfindung zu einer die Verpackung mittig und die Schnittlinie im rechten Winkel durchsetzenden Ebene symmetrisch. Eine Breite der Deckelklappen im Bereich der Vorsprünge entspricht ungefähr einer lichten Höhe der Verpackung, vorzugsweise ist die Breite der Deckelklappen im Bereich der Vorsprünge kleiner oder gleich der lichten Höhe der Verpackung. Mit besonderem Vorteil kann so bei zur Bildung einer Steige umgeschla- genen Deckelklappen etwa durch Übereinanderstapelung von mehreren derartigen Verpackungen ein Lastabtrag von den Deckelklappen mit übernommen werden.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung definiert jede Biegelinie mit der zugehörigen weiteren Biegelinie einen einer Stapelung dienenden Randabschnitt. Mit Vorteil kann so ein Stapelrand an der Verpackung ausgebildet werden.
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In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verpackung ist der Deckel von den beiden Seitenwänden, die zwischen den beiden aus mehreren Klappen gebildeten Seitenwänden vorgesehen sind, zumindest teilweise freigeschnitten. So kann ein Einklappen der Deckelklappen nach einem Durchtrennen von Haltestegen, welche die Deckelklappen entlang der unterbrochenen Schnittlinie verbinden, auf einfache Weise ermöglicht werden. In einer anderen Ausführungsform sind die Deckelklappen zu Ecken der Verpackung nicht über die ganze Seitenwand durchgehend freigeschnitten. Denn zu den Ecken hin sind im Wesentlichen Trapez- oder Viertelkreis-förmige Stapelabschnitte an die Ecken der Verpackung bildenden Seitenwänden im Bereich des Deckels vorgesehen. Alternativ können zu den zu der Seitenwand, die zwischen den aus mehreren Klappen gebildeten Seitenwänden verläuft, hin vorgesehenen, durchgehenden oder zumindest teilweise durchgehenden Schnittlinien auch Perforationen zwischen dem Deckel und der Seitenwand vorgesehen sein.
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Ist erfindungsgemäß eine Länge mindestens einer oder beider Deckelklappen größer als die Länge der Seitenwände und größer als eine entsprechende lichte Länge der Verpackung, so kann die eine umgeschlagene Deckelklappe oder können die beiden umgeschlagenen Deckelklappen auf einfache Weise ohne weitere Hilfsmittel im Wesentlichen parallel zu den Seitenwänden bzw. zwischen zwei gegenüberliegenden Seitenwänden festgelegt werden. Zusätzlich oder für den Fall, dass die Länge der Deckelklappen kürzer gewählt ist, besteht die Möglichkeit einer Festlegung der Deckelklappen nach dem Umschlagen ins Innere der Verpackung über einen Klebestreifen oder Klebepunkte. Alternativ können die Deckelklappen mit Laschen versehen sein, die in am Boden der Vorrichtung angebrachte Schlitze zur Festlegung eingreifen können.
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Bevorzugt weist der Zuschnitt eine vor- und zurückspringende, Ausnehmungen und Vorsprünge an den Deckelklappenabschnitten bildende Schnittlinie zur Unterteilung des Deckelabschnitts auf.
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Bei dem Zuschnitt können die Deckelklappenabschnitte gegenüber dem ersten und zweiten Wandabschnitt unter Bildung von Eckenabschnitten, die mit den jeweiligen mit dem Deckelabschnitt verbundenen weiteren Wandabschnitten verbunden sind, zumindest teilweise freigeschnitten sein. Die die Deckelklappenabschnitte nach außen begrenzenden Biegelinien und die zum Anschluss des weiteren Wandabschnitts dienenden Biegelinien können parallel vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß sind die als Biege- bzw. Faltlinien bezeichneten Verbindungen zwischen Wandungsabschnitten der Verpackung und des Zuschnitts vorzugsweise als Rilllinien ausgeführt, um die bei einer Errichtung der Verpackung erforderlichen Vorgänge ausführen zu können bzw. zu erleichtern. Es versteht sich, dass die Rilllinien dabei in an sich bekannter Weise durch eine regel- oder unregelmäßige Abfolge von Einschnitten und durch eine Verdichtung des faltbaren Materials erreichte Prägungen gebildet sind. Die Biegelinien müssen die bei den zur maschinellen oder zur Handaufrichtung notwendigen Kräfte aufnehmen können und entsprechend robust hinsichtlich der auftretenden Materialverbiegungen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit begleitenden, teilweise vereinfachten und in unterschiedlichen Maßstäben gehaltene Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Zuschnitt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung,
- 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Verpackung in einer ersten Verwendungsform,
- 3 eine erfindungsgemäße Verpackung mit teilweise geöffnetem Deckel in perspektivischer Ansicht von oben,
- 4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten Verwendungsform von oben und
- 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Verpackung in der zweiten Verwendungsform von vorn.
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Ein in 1 dargestellter erfindungsgemäßer Zuschnitt ist aus einer Wellpappe gebildet, deren Wellenstärke dem jeweiligen Verwendungszweck der aus dem Zuschnitt aufzubauenden Verpackung angepasst ist. Der Zuschnitt weist nebeneinanderliegend einen einer Bildung eines Bodens einer Verpackung dienenden Bodenabschnitt 1, einen ersten einer Bildung einer Vorderwand der Verpackung dienenden Wandabschnitt 2, einen zur Bildung eines Verpackungsdeckels dienenden Deckelabschnitt 3 und einen zweiten, der Bildung einer Rückwand der Verpackung dienenden Wandabschnitt 4 auf. Der Bodenabschnitt 1 ist mit dem ersten Wandabschnitt 2 über eine durchgehende Biege- bzw. Faltlinie 5 verbunden, wohingegen der erste und zweite Wandabschnitt 2, 4 mit dem Deckelabschnitt 3 entlang der jeweiligen Verbindungslinie nur teilweise über eine Biege- bzw. Faltlinie 6 miteinander verbunden sind.
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Senkrecht zur Längsausdehnung des Zuschnitts sind an gegenüberliegenden, durch Biege- bzw. Faltlinien gebildeten Rändern 1a, 1b bzw. 3a, 3b des Bodenabschnitts 1 bzw. des Deckelabschnitts 3 jeweils Seitenwandabschnitte 7, 9 angelenkt. An ebenfalls aus Biege- bzw. Faltlinien gebildeten Rändern 2a, 2b bzw. 4a, 4b des ersten und zweiten Wandabschnittes 2, 4 sind jeweils Laschen- bzw. Klappenabschnitte 10 und 12 angelenkt. Die Seitenwand- bzw. Laschenabschnitte 7, 10, 9, 12 sind durch von äußeren Rändern eingebrachte und bis zu den jeweiligen Biege- bzw. Faltlinien 1a, 2a, 3a, 4a, 1b, 2b, 3b, 4b verlaufenden Einschnitten 14 voneinander beabstandet.
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Der Deckelabschnitt 3 ist durch eine abwechselnd vor- und zurückspringende, unterbrochene Schnittlinie 16 in zwei Deckelklappenabschnitte 17 und 19 unterteilt. An vier Ecken des vorzugsweise rechtwinkligen Deckelabschnitts 3 sind über Schnittlinien 21 definierte im Wesentlichen trapezförmige, einer Stapelung von Verpackungen dienende Eckenabschnitte 23 gebildet. Zwischen den an einem Rand 3a bzw. 3b des Deckelabschnitts 3 liegenden Eckenabschnitten 23 sind die Deckelklappenabschnitte 17 bzw. 19 durch beabstandet zu den Rändern 3a, 3b vorgesehene Biege- bzw. Faltlinien 17a bzw. 19b begrenzt. Der Abstand zwischen den Biege- bzw. Faltlinien 3a bzw. 3b und 17a bzw. 19b legt eine Breite eines einer Stapelung mehrerer Verpackungen dienenden Randabschnitts 25 fest.
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Zwischen zwei senkrecht zu einer Längsausdehnung des Zuschnitts gegenüberliegenden Eckenabschnitten 23 sind die Deckelklappenabschnitte 17 und 19 zu dem ersten bzw. zweiten Wandabschnitt 2, 4 hin durch eine Schnittlinie 26 getrennt. An dem ersten Wandabschnitt 2 ist von der Schnittlinie 26 zum Deckelabschnitt 3 hin eine im Wesentlichen U-förmige unterbrochene Schnittlinie 28 zur Bildung eines Eingriffsausschnitts 29 vorgesehen.
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Eine erfindungsgemäße Verpackung in Form einer Faltschachtel kann aus dem in 1 gezeigten Zuschnitt wie nachfolgend beschrieben aufgerichtet werden. Bei der Beschreibung des Zuschnitts ist dabei von der für Faltschachteln üblichen Nomenklatur gemäß dem FEFCO-Code abgewichen worden. Denn die Abschnitte 1, 2, 3 und 4 gemäß 1 sind nicht wie nach dem FEFCO-Code als Seitenwandungen bezeichnet worden, sondern nach ihrer Funktion insbesondere in der zweiten Verwendungsform der Verpackung.
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Zur Aufrichtung der Verpackung wird der Zuschnitt mit dem Bodenabschnitt 1 auf eine Unterlage gebracht und der erste Wandabschnitt 2 entlang der Biege- bzw. Faltlinie 5 rechtwinklig zur Unterlage und zum Bodenabschnitt 1 abgewinkelt. Entlang des ersten Wandabschnitts 2 wird der Deckelabschnitt 3 in eine parallele Lage zum Bodenabschnitt 1 gebracht und der zweite Wandabschnitt 4 wird in eine parallele Lage zum ersten Wandabschnitt 2 gebracht. Der zweite Wandabschnitt 4 wird nun mithilfe einer gegenüberliegend zum Deckelabschnitt 3 vorstehenden Klebelasche 30 (1) entlang der Biege- bzw. Faltlinie 5 zwischen dem Bodenabschnitt 1 und dem ersten Wandabschnitt 2 an dem Bodenabschnitt 1 festgelegt. In dem so entweder per Hand oder maschinell erreichten Zustand des Zuschnitts bzw. der Verpackung als ebenes Flachstück findet in der Regel der Versand zu einem Abnehmer statt, der die Verpackung aufrichtet und mit Waren bestückt.
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Nun werden die Laschen- bzw. Klappenabschnitte 10, 12 von dem ersten und zweiten Wandabschnitt 2, 4 rechtwinklig abgewinkelt und parallel zu den ebenfalls entlang der Biege- bzw. Faltlinien 1a, 1b von dem Bodenabschnitt 1 abgewinkelten Seitenwandabschnitten 7 positioniert. Die Laschen- bzw. Klappenabschnitte 10, 12 werden dabei bzgl. der Seitenwandabschnitte 7 innen liegend positioniert. Wahlweise können die Laschen- bzw. Klappenabschnitte 10, 12 an den Seitenwandabschnitten 7 etwa über einen Klebevorgang befestigt werden. Die Seitenwandabschnitte 9 werden anschließend entlang der Biege- bzw. Faltlinien 3a bzw. 3b von dem Deckelabschnitt 3 um 90° in Richtung des Bodenabschnitts 1 abgewinkelt und an den Seitenwandabschnitten 7 festgelegt. Die Festlegung der an den Deckelabschnitt 3 angelenkten Seitenwandabschnitte 9 an den vom Bodenabschnitt 1 abgewinkelten Seitenwandabschnitten 7 kann über Klebestreifen oder Klebepunkte erreicht werden.
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Eine aus dem Zuschnitt der 1 aufgerichtete Verpackung 32 ist in 2 dargestellt. Dabei werden die für die Abschnitte des Zuschnitts verwendeten Bezugszeichen auch zur Kennzeichnung der Funktionsteile der Verpackung benutzt. Bei dieser ersten Verwendungsform der erfindungsgemäßen Verpackung 32 liegt eine geschlossene Verpackung vor, in deren Innerem zwischen dem Boden 1 und dem Deckel 3 Waren aufgenommen werden können. Eine Bestückung der Verpackung in der in 2 gezeigten Verwendungsform kann durch eine Eingabe der aufzunehmenden Artikel von den Seitenwandabschnitten 9 her vor dem Festlegen eines oder beider Seitenwandabschnitte 9 an den Seitenwandabschnitten 7 erfolgen. Durch ein Aufreißen der unterbrochenen Schnittlinie 28, d.h. Trennen der Haltestege kann eine Eingriffsausnehmung 29 gebildet werden, über die Waren aus dem Inneren der Verpackung 32 entnommen werden können.
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Nach einem Eindrücken der Deckelklappen 17, 19 bzw. einem Trennen von Haltestegen 33, welche die Deckelklappen17, 19 entlang der unterbrochenen Schnittlinie 16 verbinden, können die Deckelklappen 17, 19 wie in 3 anhand der Deckelklappe 17 veranschaulicht in das Innere der Verpackung 32 gebracht werden oder nach oben geschwenkt werden (Bezugszeichen 19). Durch eine entsprechende Festlegung der Deckelklappen 17, 19 an den Laschen- bzw. Klappen 10, 12 kann eine in 4 dargestellte Steige oder ein Tray als einseitig offene Verpackungsform erreicht werden. Erfindungsgemäß ist eine Länge der Deckelklappen 17, 19 derart bemessen, dass sie größer als der lichte Abstand zwischen der ersten und zweiten Seitenwand 2, 4 im Inneren der Verpackung 32 ist. Dadurch können die Deckelklappen 17, 19 zwischen der ersten und zweiten Wand im Inneren der Verpackung 32 klemmend festgelegt werden. Eine durch ein derartiges Einfalten und Festlegen der Deckelklappen 17, 19 erhaltene Verpackung 35 in Steigenform ist in 4 dargestellt.
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Die Steige 35 kann von der Oberseite mit Waren bestückt werden. Sollen mehrere derartige Steigen 35 aufeinander gestapelt werden, so dienen die Eckabschnitte 23 und der an den Längsseiten im Deckelbereich gebildete Randabschnitt 25 als Stapelrand. Werden mehrere Steigen 35 übereinander gestapelt, so kann erfindungsgemäß ein Lastabtrag mit Vorteil durch die nach innen geklappten Deckelklappen 17 und 19 dadurch erreicht werden, dass diese sich im Bereich von Trapez-förmig ausgeführten Vorsprüngen 36, die von der unterbrochenen Schnittlinie 16 vorgegeben werden, auf dem Boden 1 der Steige 35 abstützen können. Dazu ist erfindungsgemäß eine Breite der Deckelklappen 17, 19 im Bereich der Vorsprünge 36, denen korrespondierende Ausnehmungen 37 der jeweils anderen Deckelklappe gegenüberliegen, so bemessen, dass sie einer lichten Innenhöhe der Verpackung 32 bzw. Steige 35 entspricht. Bei einer Belastung des Randabschnitts 25 von oben durch eine Masse darüber gestapelter, mit Waren bestückter weiterer Steigen 35 werden die Deckelklappen 17 und 19 durch die Flexibilität des Materials der Verpackung bzw. Steige nach unten auf den Boden 1 gedrückt und nehmen die auf den Randabschnitt 25 ausgeübte Kraft durch ein Abstützen der Vorsprünge 36 auf dem Boden 1 auf.
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Die Verpackung 32 bzw. die Steige 35, 35' (5) weist durch ihren mehrlagigen Aufbau zweier sich gegenüberliegender Seitenwände 10, 12, 9, 7, (17); 10, 12, 9, 7, (19) eine komfortable mechanische Stabilität auf. Die Seitenwände der Verpackung 32 und der Steige 35 bzw. 35' werden gemäß der Erfindung aus den am Boden 1 angelenkten Seitenwänden 7, den an der ersten und zweiten Wand 2, 4 angelenkten Laschen 10, 12, den außen liegenden, mit dem Deckel 3 verbundenen Seitenwänden 9 bzw. 9' gebildet. Bei der Umformung der Verpackung 32 zu der Steige 35 bzw. 35' werden diese Seitenwände zusätzlich von den dann nach innen umgeschlagenen und parallel zu den Seitenwänden 7, 9 bzw. 7', 9' und den Laschen 10, 12 gebrachten Deckelklappen 17 und 19 bzw. 19' gebildet. Somit weist eine erfindungsgemäße Steige 35 bzw. 35' zwei Seitenwände aus drei über die volle Länge durchgehenden Seitenwandabschnitten 9, 7, 17; 9, 7, 19 mit dazwischen gebrachten Laschenabschnitten 10; 12 auf. Die über die Deckelklappen 17, 19, 19' nach oben abgeschlossene Verpackung 32 weist zwei sich gegenüberliegende, über die volle Länge der Verpackung 32 durchgehende doppelwandige Seitenwände 9, 7; 9, 7 auf.