DE102014010485A1 - Idee einer technischen Lösung der Positionsermittlung bei Flugzeugabstürzen durch Nutzung von zwei oder mehr außen am Flugzeugrumpf installierten handelsüblichen Notfunkbaken, die sich im Falle eines Absturzes automatisch von Rumpf lösen. - Google Patents
Idee einer technischen Lösung der Positionsermittlung bei Flugzeugabstürzen durch Nutzung von zwei oder mehr außen am Flugzeugrumpf installierten handelsüblichen Notfunkbaken, die sich im Falle eines Absturzes automatisch von Rumpf lösen. Download PDFInfo
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Abstract
Technische Aufgabe und Zielsetzung Die Notfunkbaken (EPIRB) sind in jeweils in einer Kapsel in der Außenhaut vorn und hinten amRumpf des Flugzeuges so zu installieren, daß sie im Falle eines Absturzes automatisch abgesprengt werden und dann unverzüglich mit dem Aussenden eines Notsignals mit Angabe der Position in das GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) beginnen. so daß eine Suche und ggfs. Rettung von möglicherweise überlebenden Personen sofort begonnen werden kann. Lösung der technischen Aufgabe Notfunkbaken sind dazu an der Oberseite des Rumpfes so in der Außenhaut des Flugzeuges anzubringen, daß sie sich im Falle eines Absturzes automatisch vom Flugzeugrumpf ablösen können. Sofort nach Auslösung beginnt die EPIRB mit der Aussendung ihres Signals, das die Position der Absturzstelle enthält und das im Rahmen des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) per Satellit weltweit empfangen werden kann. Bei Abstürzen über Gewässern kann die Auslösung des Ablösungsvorgangs nach Eintauchen des Rumpfes in die Wasseroberfläche durch Geräte wie den Wasserdruckauslöser bei Rettungsinseln erfolgen. Bei Abstürzen über Land kann die Auslösung des Ablösungsvorgangs durch ein Gerät, das ähnlich wie ein Öffnungsautomat bei einem Fallschirm funktioniert, erfolgen. Dazu bedarf es einer besonderen Programmierung, damit der Öffnungsautomat nicht bei normalen Landungen bzw. Bewegungen des Flugzeugs am Boden auslöst. Möglicherweise wird diese Funktion auch durch einen sogenannten Crash-Sensor geleistet. Es müssen also mindestens zwei EPIRBs installiert werden, eine für den Absturz über See, die andere für den Absturz über Land, oder jeweils zwei mit unterschiedlichem Auslöser nebeneinander. Zur Erhöhung der Sicherheit können auch an der Unterseite des Rumpfes EPIRBs installiert werden. Die EPIRB ist im Handel zu beziehen. Die Technische Lösung und Ausführung der Anbringung am Flugzeugrumpf ist durch Flugzeugbauingenieure zu leisten. Anwendungsgebiet Einsatz von EPIRBs in Luftfahrzeugen.
Description
- Ich melde folgende Idee zum Patent an:
Zur Wiederauffindung von abgestürzten Flugzeugen werden handelsübliche Notfunkbaken oder auch EPIRBs (emergency position indicating radio beacon) eingesetzt. Die Notfunkbaken sind so am Flugzeugrumpf zu installieren, daß sie im Falle eines Absturzes sich automatisch vom Rumpf lösen. - 1. Begründung/Anlaß:
- Immer wieder kommt es vor, daß nach Abstürzen die Flugzeuge nicht oder nach sehr langer Zeit gefunden werden und somit eine etwaige Hilfeleistung bzw. Bergung unmöglich ist.
- Beispiele:
- Meldung im Internet am 01.06.2009:
- Eine Maschine der französischen Fluggesellschaft Air France mit 216 Passagieren und zwölf Besatzungsmitgliedern an Bord ist am Montag vor der Küste Brasiliens von den Radarschirmen verschwunden. ...
- Flugschreiber könnte je nach Wassertiefe Signale abgeben
- Am wahrscheinlichsten sei die Hypothese einer ”Zerstörung im Flug”, sagte der Luftfahrtexperte Francois Granquier. Wenn die Maschine mitten in den Atlantik gestürzt sei, werde man sie kaum wiederfinden. Die Mittel dazu seien sehr begrenzt. Die Flugschreiber geben nach einem Absturz Signale ab, die es ermöglichen sie aufzuspüren. Allerdings hängt das von der Wassertiefe ab.
- Meldung im Internet am 02.08.2009:
- Suchmannschaften wurden in das Absturzgebiet gesandt. Große Teile Papuas sind von Dschungel bedeckt. Weite Teile Papuas sind von undurchdringlichem Wald bedeckt. Mehrere dort abgestürzte Flugzeuge wurden nie gefunden.
- Tageschau.de vom 14.04.2014
- ... Die Maschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH370 war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord verschwunden. Nach Auswertung von Satellitendaten wird angenommen, dass sie umgekehrt und nach stundenlangem Flug in südwestliche Richtung ins Meer gestürzt ist. Die Blackbox könnte die Frage klären, wie Flug MH370 so weit vom Kurs abkommen konnte. ...
- Die Maschine der Malaysia Airlines wurde bis heute trotz langer, aufwendiger Suche nicht gefunden.
- 2. Notfunkbake
- 2.1. Allgemein
- Moderne Notfunkbaken sind für den Empfang durch Satelliten konstruiert und (in der Schifffahrt) Bestandteil des Global Maritime Distress and Safety Systems (GMDSS). Die kodierte Meldung der EPIRB beinhaltet die MMSI-Nummer, auf die das Schiff registriert ist. Durch diese Information ist es den Rettungsdiensten möglich falsche Alarme auszuschließen und entsprechende Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Zusätzlich zum Alarmierungssignal senden sie meist noch ein Peilsignal auf 121,5 MHz aus, das den SAR-Flugzeugen oder -Schiffen das Einpeilen auf die Notposition ermöglicht (auch homing genannt).
- Notfunkbaken sind in der Regel in einer Signalfarbe gehalten, maximal 30 cm groß, frei im Handel verfügbar, und kosten je nach Ausführung und Anwendungsgebiet mehrere hundert bis einige tausend Euro. Hochwertige Baken zeichnen sich dabei u. a. durch einen integrierten GPS-Empfänger aus. Er ermöglicht es, im Notfall neben Informationen wie der Identität des Senders und der Art des Notfalls auch die eigene Position im Notsignal mitzusenden, was die für die Suche und Rettung benötigte Zeit deutlich verkürzen kann
- Dieses Notsignal wird von Satelliten des COSPAS/SARSAT-Systems empfangen.
- Von dort aus gelangt es in eine Rettungsleitstelle (rescue coordination center, RCC), wie beispielsweise die Seenotleitung Bremen der DGzRS in Deutschland oder die US Coast Guard in den USA.
Merkmal EPIRB (1,6 GHz, Inmarsat-E) Zeit bis Alarmierung ca. 3 min Zulässige, empfohlene oder optionale Merkmale Blitzlicht, GPS, ELT, SART Fahrzeugidentifikation ja Wird empfangen und ausgewertet von ... Inmarsat, (geostationäre Satelliten) Übertragung der Art des Notfalls möglich, RCU empfohlen Abdeckung 97% der Erde Bis ca ±80° Breitengrad (ohne Polkappen) Vorgeschriebene minimale Betriebsdauer 48 h, davon 75 min TX wesentliche beschreibende Norm Inmarsat SDM 2.0 IMO-GMDSS-Handbook IEC 61097-5 ETSI 300 372 - EPIRB-Geräte können im Handel zu erworben werden. Sie bestehen prinzipiell aus einem Schwimmkörper, der die Betriebselemente des Gerätes enthält, einer darauf gesetzten Antenne und haben Abmessungen zwischen ca. 20 – ca. 45 cm Höhe und ca. 13 – ca. 20 cm Durchmesser (s. Anlage 5,
1 ). - 2.2. Wirkungsweise
- Zunächst bestimmt der Notsender seine eigene Position mit Hilfe des GPS-Satellitennavigationssystems. Dies geschieht mit Hilfe eines eingebauten, autarken GPS-Empfängers. Die Positionsbestimmung kann aber auch durch Anschluß der EPIRBs an das fahrzeugeigene Navigationssytem sichergestellt werden.
- Nach Ablauf einer vorgeschriebenen Wartezeit von zwei bis acht Minuten beginnt die EPIRB mit der Aussendung der Notmeldung über einen oder mehrere Inmarsat-Satelliten.
- Eine EPIRB ist meist in Form einer schwimmenden Boje ausgeführt. Eine EPIRB löst sich bei einem Schiffsuntergang selbständig aus ihrem Halter, schwimmt an die Oberfläche und sendet eine Notmeldung aus.
- Ist die EPIRB in einem Halter an Bord eines Schiffes montiert, so kann die Notmeldung auch über eine Fernbedieneinheit ausgelöst werden. Die Fernbedieneinheit gestattet auch die Eingabe des Notfall-Typs. Im Gegensatz zu einfachen ELTs (mit Ortung durch polumlaufenden Satelliten) bieten EPIRBs eine wesentlich höhere Sicherheit für den Nutzer. Diese wird zum einen durch eine höhere Ortungs-Genauigkeit und zum anderen durch die verbesserte Satellitenverfügbarkeit hervorgerufen.
- 2.3. Technische Lösung
- Selbstabsprengende Kapsel mit EPIRP an einem Flugzeug (s. Anlage 5, Fig. 2)
- Notfunkbaken sind dazu an der Oberseite des Rumpfes so in der Außenhaut des Flugzeuges anzubringen, daß sie sich im Falle eines Absturzes automatisch vom Flugzeugrumpf ablösen können. Sofort nach Auslösung beginnt die EPIRB mit der Aussendung ihres Signals, das die Position der Absturzstelle enthält und das im Rahmen des GMDSS (Global Maritime Distress and Safety System) per Satellit weltweit empfangen werden kann.
- Bei Abstürzen über Gewässern kann die Auslösung des Ablösungsvorgangs nach Eintauchen des Rumpfes in die Wasseroberfläche durch Geräte wie den Wasserdruckauslöser bei Rettungsinseln erfolgen. Die Notfunkbake/EPIRB schwimmt dann auf und wird durch den Kontakt mit Wasser aktiviert, wenn die Aktivierung nicht schon durch das Ablösen von der Halterung in der Kapsel erfolgt ist.
- Bei Abstürzen über Land kann die Auslösung des Ablösungsvorgangs durch ein Gerät, das ähnlich wie ein Öffnungsautomat bei einem Fallschirm funktioniert, erfolgen. Dazu bedarf es einer besonderen Programmierung, damit der Öffnungsautomat nicht bei normalen Landungen bzw. Bewegungen des Flugzeugs am Boden auslöst. Möglicherweise wird diese Funktion auch durch einen sogenannten Crash-Sensor geleistet.
- Es müssen also mindestens zwei EPIRBs installiert werden, eine für den Absturz über See, die andere für den Absturz über Land, oder jeweils zwei mit unterschiedlichem Auslöser nebeneinander. Zur Erhöhung der Sicherheit können auch an der Unterseite des Rumpfes EPIRBs installiert werden
- Die EPIRB ist im Handel zu beziehen. Die Technische Lösung und Ausführung der Anbringung am Flugzeugrumpf ist durch Flugzeugbauingenieure zu leisten.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- IEC 61097-5 [0011]
- ETSI 300 372 [0011]
Claims (2)
- Idee einer technischen Lösung der Positionsermittlung bei Flugzeugabstürzen mit Hilfe handelsüblicher Notfunkbaken/EPIRBS, dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliche Notfunkbaken/EPIRBs außen an einem Flugzeugrumpf so installiert werden, daß sie im Falle eines Absturzes durch entsprechende Auslösemechanismen automatisch vom Rumpf abgesprengt werden.
- Lösung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Notfunkbaken/EPIRBs in Kapseln in der Außenhaut des Flugzeugs untergebracht werden, die entweder durch einen Wasserdruckauslöser (wie bei Rettungsinseln auf Schiffen) oder Öffnungsautomaten (wie bei Fallschirmen) oder Crash-Sensoren geöffnet werden und die Notfunkbake freigeben, die sofort mit der Positionsbestimmung und der Aussendung ihrer Notmeldung beginnt, die dann von Satelliten des COSPAS/SARSAT-Systems empfangen wird und im Rahmen des Global Maritime Distress and Safety Systems (GMDSS) eine sofortige Rettungsaktion auslöst.
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ETSI 300 372 |
IEC 61097-5 |
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