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Querverweis auf verwandte Anmeldungen
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Die Anmeldung beansprucht die Priorität und die Leistung der
koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2013-0109865 , die am 12. September 2013 beim koreanischen Patentamt eingereicht wurde und auf deren gesamten Inhalt hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird.
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Hintergrund der Erfindung
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(a) Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrodenadditiv (Additiv für eine Elektrode) für eine Brennstoffzelle und ein Verfahren zur Synthese desselben und, genauer gesagt, ein Elektrodenadditiv für eine Brennstoffzelle, das die Syntheseleistung an einem Sauerstoffentwicklungskatalysator verbessern kann, sowie ein Verfahren zur Synthese desselben.
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(b) Beschreibung des Standes der Technik
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Allgemein sind Brennstoffzellen elektrochemische Einrichtungen, die chemische Energie aus Wasserstoff und Sauerstoff direkt in elektrische Energie umwandeln, insbesondere, indem Wasserstoff und Sauerstoff einer Anode bzw. einer Kathode zugeführt werden, wobei fortlaufend Elektrizität erzeugt wird.
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Zur Verwendung von Brennstoffzellen wird üblicherweise ein Brennstoffzellenstapel gebildet, für den einige zehn Zelleinheiten aufeinander gestapelt werden, wobei jede Zelleneinheit aus einer MEA (Membran-Elektroden-Anordnung), einer Gasdiffusionsschicht und einer Trennplatte (Bipolarplatte) besteht. Die MEA weist eine Struktur auf, in der eine Elektrode für eine Anode (Anodenelektrode) und eine Elektrode für eine Kathode (Kathodenelektrode) mit einem zwischen ihnen angeordneten Film oder Überzug eines makromolekularen Elektrolyten (makromolekularer Elektrolytfilm) versehen sind.
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Das Prinzip, nach dem in einer Brennstoffzelle Elektrizität erzeugt wird, ist folgendes. Wenn ein Brennstoff (üblicherweise Wasserstoff) einer Anodenelektrode zugeführt wird und an den Katalysator an der Anodenelektrode adsorbiert wird, wird der Brennstoff durch eine Oxidationsreaktion ionisiert, wobei Elektronen erzeugt werden. Die bei diesem Prozess erzeugten Elektronen wandern entlang eines äußeren Stromkreises zu der Kathodenelektrode und die Wasserstoffionen wandern durch den makromolekularen Elektrolytfilm zur Kathodenelektrode.
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Daneben wird der Kathodenelektrode ein Oxidationsmittel (z. B. Luft, die Sauerstoff enthält) zugeführt und das Oxidationsmittel, die Wasserstoffionen und die Elektronen erzeugen Wasser, wenn sie am Katalysator an der Kathodenelektrode miteinander reagieren, wodurch Elektrizität erzeugt wird.
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Die Anodenelektrode besteht aus einer porösen Schicht, die – als Hauptbestandteile – ein Trägermaterial aus Kohlenstoff mit Poren und ein auf Kohlenstoff basierendes Pulver enthält.
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Wenn der Anodenelektrode – aufgrund eines Flutens oder Verstopfens eines Gaskanals während des Betriebs einer Brennstoffzelle – nicht ausreichend Wasserstoff zugeführt wird, werden dem äußeren Stromkreis und der Kathodenelektrode entsprechend keine Elektronen und Wasserstoffionen zugeführt. Dies führt zum Auftreten einer Gegen- oder Sperrspannung, was bedeutet, dass die Spannung der Brennstoffzelle auf einen negativen Wert abnimmt.
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Bei diesem Prozess wird der Kohlenstoff der zum Bilden der Anodenelektrode verwendet wird, durch eine katalysierte Reaktion vom Wasser oxidiert. Dies führt zu einer unzureichenden Versorgung mit Elektronen und Protonen und verursacht eine Korrosion der Elektrode, sodass das Leistungsvermögen der Brennstoffzelle abnimmt.
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Um eine Oxidation des Kohlenstoffs an der Anodenelektrode zu verhindern, wurde ein Verfahren verwendet, bei dem ein Metalloxiden, wie beispielsweise RuO2 und IrO2, bestehender OEC (Oxygen Evolution Catalyst, Sauerstoffentwicklungskatalysator) zugesetzt wird.
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Wenn OEC zugesetzt werden, können, da die Zersetzungsgeschwindigkeit des Wassers größer ist als die Oxidationsgeschwindigkeit des Kohlenstoffs unter Sperrspannung, dem äußeren Stromkreis vorübergehend die fehlenden Elektronen und Wasserstoffionen zugeführt werden. Hierdurch kann eine Oxidation der Kathode und des Kohlenstoffs an der Anodenelektrode verhindert werden, wodurch ein Absinken des Leistungsvermögens der Brennstoffzelle unterbunden wird.
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Da die OEC erzeugt werden, indem Vorläufer- oder Precursormaterialien, die Metalle enthalten, direkt in einer oxidierenden Atmosphäre oxidiert werden, gibt es jedoch Probleme damit, dass das Katalysatorpulver rau wird (etwa 50–100 nm) und die OEX im Überschuss zur Anodenelektrode gegeben werden müssen.
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Um die Menge der zuzugebenden OEC zu reduzieren, wurde entsprechend IrO2/C oder RuO2/C erzeugt, indem Metalle, wie beispielsweise Ir und Ru, durch Aufbringen auf einen Kohlenstoffträger in Ir/C oder Ru/C umgewandelt wurden, wofür eine Reduktion in Alkohol verwendet wurde, und anschließend eine Oxidationsbehandlung in einer Oxid/Luft-Atmosphäre durchgeführt wurde.
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Ein solches Verfahren weist jedoch das Problem auf, dass nicht nur die Metallkatalysatoren, sondern auch der Kohlenstoff, der das Trägermaterial darstellt, während der Oxidationsbehandlung des Ir/C oder Ru/C oxidiert werden, wie dies in 1 gezeigt ist. Dies führt zu einer erheblichen Abnahme der Syntheseleistung des Katalysators.
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Die in dem vorstehend angegebenen Abschnitt „Hintergrund” offenbarten Angaben dienen lediglich dazu, den Hintergrund der Erfindung verständlicher zu machen und sie können daher Angaben enthalten, die keinen Stand der Technik bilden, wie er einem Durchschnittsfachmann bereits bekannt ist.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Elektrodenadditiv für eine Brennstoffzelle, welches die Vorteile besitzt, die Syntheseleistung eines Sauerstoffentwicklungskatalysators verbessern zu können, sowie ein Verfahren zur Synthese desselben bereit. Genauer gesagt, ist das Elektrodenadditiv dazu in der Lage, eine Oxidation des Kohlenstoffs, bei dem es sich um das den Träger bildende Material handelt, zu verhindern, und oxidiert daher selektiv nur das Metall, das als Sauerstoffentwicklungskatalysator verwendet wird.
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Gemäß einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Synthese eines Elektrodenadditivs für eine Brennstoffzelle bereit, welches umfasst: Erzeugen einer Metallsalzlösung durch Auflösen eines Metallsalzes in einem geeigneten Lösungsmittel, wie beispielsweise Ethylenglykol; Erzeugen einer Suspension aus Kohlenstoff und Metallsalz durch Verteilen von Kohlenstoff in der Metallsalzlösung; Erwärmen und Abkühlen der Suspension aus Kohlenstoff und Metallsalz und anschließendes Herausfiltern des auf Kohlenstoff geträgerten Metallpulvers; Reinigen und Trocknen des auf Kohlenstoff geträgerten Metallpulvers; und Erhalten eines auf Kohlenstoff geträgerten Metalloxidpulvers durch Durchführen einer Wärmebehandlung an dem auf Kohlenstoff geträgerten Metallpulver bei etwa 300–1000°C durch Zuführen von Wasserdampf.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen ist das Metallsalz eines oder mehrere von Ir und Ru.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen enthält das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver ein beliebiges von Ir/C und Ru/C.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen enthält das auf Kohlenstoff geträgerte Metalloxidpulver ein beliebiges von IrO2/C und RuO2/C.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird das auf Kohlenstoff geträgerte Metalloxidpulver unter Erzeugen einer Anodenelektrode zugesetzt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt, stellt die vorliegende Erfindung ein Elektrodenadditiv für eine Brennstoffzelle bereit, das unter Verwenden eines beliebigen der hierin beschriebenen Syntheseverfahren gebildet wurde.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Elektrodenadditiv bereitgestellt, das selektiv nur Metalle oxidieren kann, ohne gleichzeitig Kohlenstoff zu oxidieren. Insbesondere nachdem Metalle, wie beispielsweise Ir oder Ru auf einen Kohlenstoffträger aufgebracht wurden, werden, wenn das Elektrodenadditiv eine Oxidation in einer Sauerstoff/Luft-Atmosphäre mittels einer Reduktion in Alkohol durchführt, große Verbesserungen in der Syntheseleistung der OEC erreicht. Des Weiteren kann ein Katalysator mit Metalloxiden, wie beispielsweise IrO2 oder RuO2, die gleichmäßig auf dem Kohlenstoffträger verteilt sind, erhalten werden.
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Weitere Aspekte und beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend erläutert.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die vorstehend angegebenen und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der ausführlichen Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen derselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ersichtlicher. In den Figuren gilt:
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1 zeigt Bilder von auf herkömmliche Weise synthetisiertem, auf Kohlenstoff geträgertem Metallpulver und auf Kohlenstoff geträgertem Metalloxidpulver.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Synthetisieren eines Elektrodenadditivs für eine Brennstoffzelle gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt Bilder von auf Kohlenstoff geträgertem Metallpulver und auf Kohlenstoff geträgertem Metalloxidpulver, die gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung synthetisiert wurden.
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Es sollte verstanden werden, dass die beigefügten Figuren nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind, sondern eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener bevorzugter Merkmale zeigen, welche die zugrunde liegenden Prinzipien der Erfindung veranschaulichen. Spezielle Merkmale der Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin offenbart sind, einschließlich von zum Beispiel bestimmten Abmessungen, Ausrichtungen, Positionen und Formen, werden zum Teil durch die Bedingungen und Umstände der speziell angestrebten Anwendung und Verwendung bestimmt werden.
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In den Figuren bezeichnen die Bezugszeichen jeweils die gleichen oder äquivalente Teile der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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Im Folgenden werden ausführlich beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
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Zunächst stellen die hierin beschriebenen, beispielhaft angegebenen Ausführungsformen und die in den Figuren gezeigten Anordnungen die am meisten bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dar und decken den eigentlichen Sinn der vorliegenden Erfindung nicht vollständig ab; es sollte daher verstanden werden, dass es verschiedene Äquivalente und Modifikationen geben kann, die diese zum Zeitpunkt der Anwendung ersetzen können. Es soll verstanden werden, dass der Begriff „Fahrzeug” oder „Fahrzeug-” oder ein weiterer ähnlicher Begriff, wie er hierin verwendet wird, Kraftfahrzeuge allgemein, wie beispielsweise Personenkraftwagen, einschließlich Geländewagen (sports utility vehicles, SUV), Busse, Lastkraftwagen, verschiedene Nutzfahrzeuge, Wasserfahrzeuge, einschließlich einer Vielzahl von Booten und Schiffen, Flugzeuge und dergleichen sowie Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, umsteckbare Hybrid-Elektro-Fahrzeuge, mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge und weitere Fahrzeuge, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden (z. B. Kraftstoffen, die aus einer anderen Quelle als Erdöl stammen), einschließt. Wie es hierin bezeichnet wird, ist ein Hybridfahrzeug ein Fahrzeug, das über zwei oder mehr Antriebsquellen verfügt, zum Beispiel ein Fahrzeug, das sowohl mit Benzin als auch mit Strom betrieben wird.
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Die hierin verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck, bestimmte Ausführungsformen zu beschreiben und soll die Erfindung daher in keiner Weise einschränken. Wie sie hierin verwendet werden, sollen die Singularformen „ein, eine, eines” und „der, die das” auch die Pluralformen umfassen, solange aus dem Kontext nicht klar etwas anderes ersichtlich ist. Weiter soll verstanden werden, dass die Begriffe „umfasst” und/oder „umfassend”, wenn sie in der vorliegenden Beschreibung verwendet werden, das Vorhandensein der genannten Merkmale, Zahlen, Schritte, Arbeitsvorgänge, Elemente und/oder Komponenten/Bestandteile angeben, jedoch nicht das Vorhandensein oder die Hinzufügung eines oder mehrerer weiterer Merkmale, Zahlen, Schritte, Arbeitsvorgänge, Elemente, Komponenten/Bestandteile und/oder Gruppen derselben ausschließen. Wie er hierin verwendet wird, schließt der Begriff „und/oder” jegliche und alle Kombinationen eines oder mehrerer der damit verbundenen aufgelisteten Punkte ein.
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Soweit nicht ausdrücklich angegeben oder aus dem Kontext ersichtlich ist, soll der Begriff „etwa”, wie er hierin verwendet wird, als innerhalb eines Bereichs mit in der Wissenschaft normalen Toleranzgrenzen liegend verstanden werden, zum Beispiel als innerhalb von 2 Standardabweichungen vom Mittelwert liegend. „Etwa” kann verstanden werden als innerhalb von 10%, 9%, 8%, 7%, 6%, 5%, 4%, 3%, 2%, 1%, 0,5%, 0,1%, 0,05% oder 0,01% vom angegebenen Wert liegend. Soweit es aus dem Kontext nicht anderweitig klar hervorgeht, gelten alle hierin angegebenen Zahlenwerte als um den Begriff „etwa” erweitert.
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Die 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Synthetisieren eines Elektrodenadditivs für eine Brennstoffzelle gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und die 3 zeigt Bilder von auf Kohlenstoff geträgertem Metallpulver und auf Kohlenstoff geträgertem Metalloxidpulver, die gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung synthetisiert wurden.
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Das Verfahren zur Synthese eines Elektrodenadditivs für eine Brennstoffzelle gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verbessert die Syntheseleistung eines Katalysators. Insbesondere wird die Syntheseleistung verbessert, indem während des Durchführens der Oxidation nach dem Aufbringen der Metalle auf Kohlenstoff als Träger einer Anodenelektrode anstelle von Luft Wasserdampf als Oxidationsmittel verwendet wird und Wärme mit einer hohen Temperatur zugeführt wird. Die auf den Kohlenstoff aufgetragenen Metalle fungieren als Sauerstoffentwicklungskatalysator.
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Als Verfahren zum Aufbringen der Metalle auf den Kohlenstoff kann eine Reduktion in Alkohol dienen, so dass das Metall aus einem Metallsalz reduziert wird, indem Alkohol, der als Lösungsmittel und als Reduktionsmittel fungiert, mit dem Metallsalz reagieren gelassen wird. Insbesondere kann eine Reduktion in Alkohol verwendet werden, bei der ein zwei- oder mehrwertiger Alkohol (z. B. ein Polyol) mit einem hohen Kochpunkt (z. B. ein Polyol-Verfahren) durchgeführt wird.
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Wie in der 2 gezeigt ist, wird das Elektrodenadditiv für eine Brennstoffzelle gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellt, indem eine Lösung eines Metallsalzes erzeugt wird (S10), eine Suspension aus Kohlenstoff und Metallsalz erzeugt wird (S20), die Suspension aus dem Kohlenstoff und dem Metallsalz erwärmt und abgekühlt wird (S30), das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver gefiltert, gereinigt und getrocknet wird (S40) und das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver oxidiert wird (S50).
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Insbesondere wird zunächst eine Lösung des Metallsalzes, die als Stammlösung verwendet wird, vorbereitet, indem ein Metallsalz unter Rühren in einen zwei- oder mehrwertigen Alkohol gegeben und in diesem gelöst wird (S10). Der Alkohol ist nicht besonders beschränkt, solange er dazu in der Lage ist, das Metallsalz zu lösen, um die gewünschte Lösung des Metallsalzes zu erzeugen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der verwendete Alkohol Ethylenglykol.
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Das Metallsalz ist nicht besonders beschränkt und kann ein beliebiges geeignetes Metallsalz sein, das herkömmlich in diesem Gebiet verwendet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird Ir-Salz oder Ru-Salz als OEC-Katalysator verwendet.
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Ethylenglykol ist als Reduktionsmittel besonders bevorzugt, da Ir-Salz und Ru-Salz leicht in Ethylenglykol gelöst werden und bei 180°C oder mehr reduziert werden. Im Gegensatz dazu dauert es lange, Ir und Ru aus Ir-Salz und Ru-Salz zu lösen, wenn Lösungsmittel, wie beispielsweise Methanol und Ethanol, verwendet werden, deren Kochpunkt niedriger ist als der Kochpunkt von Ethylenglykol.
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Nachdem das Metallsalz (z. B. Ir-Salz und Ru-Salz) zum Lösungsmittel gegeben wurde, wird die Mischung bei etwa Raumtemperatur gerührt, um das Salz in dem Lösungsmittel (z. B. Ethylenglykol) zu lösen. Wie es in der Beschreibung der beispielhaft angegebenen Ausführungsform unten verwendet wird, wird das Metallsalz auf Ir-Salz oder Ru-Salz und das Lösungsmittel auf Ethylenglykol bezogen. Es soll jedoch verstanden werden, dass auch andere geeignete Metallsalze und Lösungsmittel verwendet werden können.
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In diesem Prozess werden das Ir-Salz und das Ru-Salz gelöst und liegen im Zustand von Ionen in dem Ethylenglykol vor.
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Als nächstes wird eine Suspension des Kohlenstoffs und des Metallsalzes erzeugt, indem der Lösung des Metallsalzes, in der das Ir-Salz oder das Ru-Salz gelöst sind, Kohlenstoff zugegeben wird und die Mischung anschließend gerührt wird, um den zugegebenen Kohlenstoff auf diese Weise ausreichend in der Metallsalzlösung zu verteilen (S20).
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Als nächstes wird die Suspension von Kohlenstoff und Metallsalz auf geeignete Temperaturen, wie sie nachfolgend weiter beschrieben sind, erwärmt und abgekühlt (S30).
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Wenn die Suspension von Kohlenstoff und Metallsalz erwärmt wird, werden die Ir-Ionen und/oder die Ru-Ionen reduziert und auf den Kohlenstoff in der Suspension aufgebracht, sodass Ir/C oder Ru/C erzeugt wird.
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Anschließend wird die Temperatur mit Hilfe eines Kühlgebläses, einer Kühlkammer oder einer anderen geeigneten Kühleinrichtung auf etwa Raumtemperatur abgesenkt.
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Nachdem die Temperatur auf den gewünschten Wert abgesenkt wurde, wird das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver aus der Suspension herausgefiltert, gereinigt und getrocknet (S40). Je nach Material und Partikelgröße kann jedes beliebige herkömmliche Mittel zum Filtern, Reinigen und Trocknen verwendet werden.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver, das heißt Ir/C oder Ru/C, durch eine Filtrierfolie mit einer Filtergröße von kleiner als oder gleich der Größe der Pulverteilchen gefiltert.
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Das gefilterte auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver wird vorzugsweise mehrmals mit destilliertem Wasser gereinigt. Trockengebläse, Heizeinrichtungen oder eine andere beliebige, herkömmliche Trocknungseinrichtung kann zum Trocknen des auf Kohlenstoff geträgerten Metallpulvers verwendet werden.
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Anschließend wird das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver einer Oxidationsbehandlung unterzogen (S50).
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Während eines typischen Prozesses einer Oxidationsbehandlung wird das auf Kohlenstoff geträgerte Metallpulver in einer Sauerstoff/Luft-Atmosphäre oxidiert. Während einer solchen Oxidationsbehandlung werden sowohl das Metall als auch der Kohlenstoff als Trägermaterial oxidiert. Es ist daher zu bedenken, dass die Syntheseleistung des Katalysators erheblich reduziert sein kann.
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In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es zum anderen möglich, die Erwärmungstemperatur auf etwa 300–1000°C einzustellen, wenn Wasserdampf anstelle von Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet wird. Hierbei wird das von Kohlenstoff geträgerte Metallpulver in eine Kammer eingebracht und es wird Wasserdampf in die Kammer eingeleitet, um die Oxidation durchzuführen.
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Da die Erwärmungstemperatur mit Hilfe von Wasserdampf eingestellt wird, ist eine Wärmebehandlung bei einer vergleichsweise höheren Temperatur als beim herkömmlichen Verfahren des Durchführens einer Wärmebehandlung in Luft bei 500°C möglich. Die Syntheseleistung kann daher durch die vorliegende Erfindung verbessert werden.
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Es wurde festgestellt, dass die Syntheseleistung der OEC abnehmen kann, wenn die Erwärmungstemperatur während der Oxidation unter der Untergrenze des vorstehend angegebenen Bereichs (unterhalb von 300°C) liegt. Zum anderen kann der Kohlenstoff während des Prozesses in unerwünschter Weise reduziert werden, wenn die Erwärmungstemperatur die Obergrenze übersteigt (oberhalb von 1000°C liegt).
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In dem vorliegenden Verfahren besitzt der Wasserdampf ferner den Effekt, Mikroporen in dem auf Kohlenstoff geträgerten Metallpulver zu erzeugen, ohne dabei den Kohlenstoff zu oxidieren, und ebenso selektiv nur die Metalle Ir und Ru zu oxidieren. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen werden daher durch Ausführen der Wärmebehandlung in Wasserdampf das Ir/C oder Ru/C zu IrO2/C oder RuO2/C reduziert, indem sie mit dem Wasserdampf umgesetzt werden.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird, wie vorstehend beschrieben ist, die Syntheseleistung eines OEC verbessert, so dass eine Leistung von 90% oder mehr erreicht werden kann, wie dies in 3 gezeigt ist. Diese Leistungssteigerung ist ein sehr fortschrittliches Ergebnis, insbesondere im Vergleich zu der Syntheseleistung einer OEC von 30% oder weniger, wenn die Oxidationsbehandlung in einer Sauerstoff/Luft-Atmosphäre durchgeführt wird, wie es in dem herkömmlichen Verfahren der Fall ist, welches in der 1 gezeigt ist.
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Wenn IrO2/C oder RuO2/C, die mit Hilfe des Verfahrens zur Synthese eines Elektrodenadditivs für eine Brennstoffzelle gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hergestellt sind, zum Bilden einer Anode für eine Brennstoffzelle verwendet wird, kann dieses eine Korrosion des Kohlenstoffs in einer Anodenelektrode selbst dann verhindern, wenn eine entgegengesetzte Spannung an die Brennstoffzelle angelegt wird. Ferner kann zudem eine Abnahme des Leistungsvermögens der Brennstoffzelle verhindert werden, da Elektronen und Wasserstoff einem äußeren Stromkreis und einer Kathode schnell zugeführt werden.
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Obwohl die Erfindung anhand derzeit als ausführbar erachteten, beispielhaft angegebenen Ausführungsformen beschrieben wurde, soll verstanden werden, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern vielmehr verschiedene Modifikationen und äquivalente Anordnungen abdecken soll, die vom eigentlichen Sinn und Umfang der beigefügten Ansprüche umfasst sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 10-2013-0109865 [0001]