DE102013224725B4 - Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu - Google Patents

Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu Download PDF

Info

Publication number
DE102013224725B4
DE102013224725B4 DE102013224725.7A DE102013224725A DE102013224725B4 DE 102013224725 B4 DE102013224725 B4 DE 102013224725B4 DE 102013224725 A DE102013224725 A DE 102013224725A DE 102013224725 B4 DE102013224725 B4 DE 102013224725B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
camera
fall
driver
bicycle
wheeler
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102013224725.7A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102013224725A1 (de
Inventor
Matthias MÖRBE
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102013224725.7A priority Critical patent/DE102013224725B4/de
Priority to JP2014243841A priority patent/JP2015107798A/ja
Publication of DE102013224725A1 publication Critical patent/DE102013224725A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102013224725B4 publication Critical patent/DE102013224725B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B21/00Alarms responsive to a single specified undesired or abnormal condition and not otherwise provided for
    • G08B21/02Alarms for ensuring the safety of persons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J27/00Safety equipment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/01Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
    • B60R21/013Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including means for detecting collisions, impending collisions or roll-over
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R2300/00Details of viewing arrangements using cameras and displays, specially adapted for use in a vehicle
    • B60R2300/80Details of viewing arrangements using cameras and displays, specially adapted for use in a vehicle characterised by the intended use of the viewing arrangement
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems
    • G08B25/01Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems characterised by the transmission medium
    • G08B25/016Personal emergency signalling and security systems
    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B29/00Checking or monitoring of signalling or alarm systems; Prevention or correction of operating errors, e.g. preventing unauthorised operation
    • G08B29/18Prevention or correction of operating errors
    • G08B29/185Signal analysis techniques for reducing or preventing false alarms or for enhancing the reliability of the system
    • G08B29/188Data fusion; cooperative systems, e.g. voting among different detectors

Landscapes

  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Alarm Systems (AREA)
  • Traffic Control Systems (AREA)

Abstract

Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads, bei welchem zur Erkennung des Sturzes erste Aufnahmen einer ersten Kamera ausgewertet werden, wobei die Kamera an dem Zweirad derart angebracht ist, dass sich der Fahrer in Sitzposition zumindest teilweise mit dem Schulterbereich sowie dem Kopf oder Heim im Sichtfeld der ersten Kamera befindet, wobei spezifische Bewegungsmuster des Fahrers im Sichtfeld der ersten Kamera, die vorbestimmten, im Zweirad gespeicherten Bewegungsmustern entsprechen, als Hinweis auf den Sturz bewertet werden und wobei automatisch ein Notruf abgesetzt wird oder eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert wird, wenn der Sturz des Fahrers des Zweirads erkannt wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Sicherheit von Zweiradfahrern, insbesondere eine verbesserte Sturzerkennung.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 102 10 975 B4 ist ein personenindividuelles Notfallerkennungssystem mit mindestens einem Sensor bekannt, wobei der Sensor beispielsweise eine in den Helm eines Zweiradfahrers integrierte Kamera sein kann. Hierin ist auch das Absetzen eines automatischen Notrufs auf Basis der von dem Sensor erfassten Informationen beschrieben.
  • Die DE 10 2012 203 462 A1 betrifft ein Verfahren zur Erfassung von Daten für eine Sicherheitsvorrichtung für ein Balancefahrzeug, wobei mittels mindestens zweier Sensoren bis erfasste fahrerspezifische Daten zusammen mit mittels mindestens eines weiteren Sensors bis erfassten fahrzeugspezifischen Daten an eine Datenspeicher- und Steuereinrichtung übermittelt, von dieser gespeichert und aus diesen Daten statische und/oder dynamische fahrer- und/oder fahrzeugspezifische Größen ermittelt werden, wobei die Sensoren bis als Drucksensoren und/oder optische Sensoren ausgebildet sind. Weiterhin Gegenstand der DE 10 2012 203 462 A1 ist eine Anordnung zur Erfassung von Daten für eine Sicherheitsvorrichtung für ein Balancefahrzeug, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens zwei Sensoren bis zur Erfassung fahrerspezifischer sowie mindestens ein weiterer Sensor bis zur Erfassung fahrzeugspezifischer Daten mit einer Datenspeicher- und Steuereinrichtung verbunden sind und diese die zeitlich korrelierte Erfassung von fahrer- sowie fahrzeugspezifischen Daten steuert, diese speichert sowie auswertet und aus diesen statische sowie dynamische Größen ermittelt.
  • Die DE 10 2006 037 731 A1 offenbart ein Überwachungssystem für ein Kraftfahrzeug. Mit einem zentralen PC-Modul sollen aktive Schutzmaßnahmen für den Führer des Kraftfahrzeugs bei Erkennen einer Notwendigkeit durchgeführt werden.
  • Die US 2010/0198453 A1 lehrt ein Verfahren und ein System zur Integration eines tragbaren elektronischen Gerätes in ein Fahrrad.
  • Aus der DE 102 23 210 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Alarmierung eines Fahrzeugführers bekannt.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung sowie deren Integration in ein Zweirad zur Erkennung eines Sturzes des Fahrers des Zweirads sowie der basierenden Einleitung von Schutzmaßnahmen bereitzustellen.
  • Bei dem Verfahren werden zur Erkennung des Sturzes erste Aufnahmen einer ersten Kamera ausgewertet. Die Kamera ist dabei an dem Zweirad derart angebracht, dass sich der Fahrer in fahrender Sitzposition zumindest teilweise, vorzugsweise mit dem gesamten Schulterbereich sowie dem Kopf bzw. Helm, im Sichtfeld der ersten Kamera befindet. Mit fahrender Sitzposition ist damit das (normale) Sitzen des Fahrers auf dem Sitzsitz mit den Händen am Lenker gemeint. Damit kann die Kamera Bewegungen des Fahrers aufnehmen und über deren Auswertung einen Sturz des Fahrers erkennen. Während andere Verfahren zur Sturzerkennung oft auf das Verhalten des Zweirads abstellen, z.B. auf dessen Neigung oder Verzögerung, wird mit der Beobachtung des Fahrers direkt das potentielle Sturzopfer überwacht und somit insbesondere in Kombination mit anderen Sturzindikatoren im Zweirad eine zuverlässigere Aussage darüber ermöglicht, ob tatsächlich ein Sturz des Fahrers erfolgt ist. Zur Verbesserung der Auswertegenauigkeit kann auch eine Kamera vorgesehen werden, die den gesamten Oberkörperbereich einschließlich der Oberarme des Fahrers erfasst.
  • Bei der Auswertung der ersten Aufnahmen der ersten Kamera wird vorzugsweise ein Verschwinden des Fahrers aus dem Sichtfeld der ersten Kamera als Hinweis auf den Sturz bewertet. Befindet sich ein Fahrer unverändert im Sichtfeld der Kamera, ist ein Sturz zwar nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlicher als beim Verschwinden aus dem Sichtfeld.
  • Dabei können nicht nur die Anwesenheit bzw. Abwesenheit des Fahrers im Sichtfeld der Kamera betrachtet werden.
  • Erfindungsgemäß werden spezifische Bewegungsmuster des Fahrers im Sichtfeld der ersten Kamera, die vorbestimmten, im Zweirad gespeicherten Bewegungsmustern entsprechen, als Hinweis auf den Sturz bewertet. Hierzu können zum einen schnelle Bewegungen im Sichtfeld oder aus dem Sichtfeld heraus oder Bewegungen in bestimmte Richtungen im Sichtfeld oder aus dem Sichtfeld heraus herangezogen werden. Die kritischen Bewegungsmuster eines Fahrers, die auf einen Sturz hindeuten, können vorbestimmt sein und zum Vergleich mit den tatsächlich erfassten Bewegungsmustern in einem Speicher des Zweirads abgelegt sein. Somit kann die Sturzerkennung noch zuverlässiger und schneller auf bekannte Sturzmuster reagieren und eine verbesserte Sturzerkennung ist möglich.
  • Die Erkennung des Sturzes durch die beschriebenen Auswertungen von Kameraaufnahmen des Fahrers können verbessert werden, wenn zudem weitere Daten ausgewertet werden. Es kann hierbei z.B. eine gesamte Sturzwahrscheinlichkeit auf Basis der einzelnen Sturzwahrscheinlichkeiten berechnet werden, die anhand verschiedener Datenquellen bestimmt werden. Wird z.B. aufgrund der Kameraaufnahmen mit mittlerer Wahrscheinlichkeit auf einen Sturz geschlossen, alle anderen ausgewerteten Daten zeigen aber keinen Hinweis auf einen Sturz, kann als Gesamtergebnis darauf geschlossen werden, dass kein Sturz erfolgt ist. Es kann auch eine Mehrheitsauswahl erfolgen, bei welcher auf einen Sturz geschlossen wird, wenn eine Mehrheit der Auswertungen der Daten aus verschiedenen Datenquellen auf Sturz erkannt hat. Außerdem kann auf einen Sturz erkannt werden, wenn eine oder mehrere Auswertungen der verschiedenen Datenquellen mit mindestens einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit auf einen Sturz erkannt hat.
  • Zu den weiteren Datenquellen können Sensoren gehören, welche Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsinformationen, Informationen über die Lage bzw. Neigung des Zweirads oder Geschwindigkeitsinformationen liefern. Diese Quellen liefern wertvolle Daten, deren Auswertung die Sturzerkennung in Kombination mit der beschriebenen Auswertung auf Basis der Kameradaten weiter erhöht.
  • Die zusätzlichen Daten können auch weitere Aufnahmen einer zweiten Kamera sein. Insbesondere eine Helmkamera oder eine die Fahrbahn erfassende Kamera am Zweirad können wertvolle ergänzende Informationen zu den Daten der ersten Kamera liefern, um die Sturzerkennung noch genauer und zuverlässiger zu gestalten. Auch über ein Mikrofon erfasste Geräusche oder mittels Sensoren, insbesondere Beschleunigungssensoren, erfasste Vibrationen können zu diesem Zweck als weitere Informationen herangezogen werden.
  • Erfindungsgemäß wird automatisch ein Notruf abgesetzt, wenn der Sturz des Fahrers des Zweirads durch die Auswertung der Kamerainformationen, gegebenenfalls unterstützt durch Auswertungen weiterer Informationen, erkannt wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert werden.
  • Die Auswertung der ersten Aufnahmen der ersten Kamera und gegebenenfalls weiterer Daten zur Erkennung des Sturzes findet erfindungsgemäß in einer Recheneinheit des Zweirads statt. Hierbei handelt es sich insbesondere um eine zentrale Recheneinheit, die auch über Kommunikationsmittel verfügt, den Notruf zu versenden bzw. eine Airbagauslösung zu unterstützen oder zu plausibilisieren. Dadurch ist eine besonders schnelle Reaktion auf den erkannten Sturz möglich.
  • Die erste Kamera ist Teil einer Vorrichtung, die mit dem Zweirad physisch verbunden werden kann oder in das Zweirad integriert ist. Die Kamera ermöglicht dabei insbesondere Weitwinkelaufnahmen mit einem Bildwinkel von mindestens 50°, insbesondere von mindestens 60°. Hierdurch wird gewährleistet, dass es in diesem konkreten Anwendungsfall zu besonders aussagekräftigen Aufnahmen kommt. Kleinere Bildausschnitte können zu einer höheren Fehlerrate bei der Erkennung führen. Die Kamera kann weiterhin als Fotokamera oder als Videokamera ausgeführt sein. Während eine Fotokamera oft schneller ihre vergleichsweise kleineren Datenmengen zur Verfügung stellen kann, sind Videoaufnahmen aussagekräftiger, da sie z.B. ein vollständiges Bild der Bewegungsmuster des Fahrers während einer Sturzsituation vermitteln können.
  • Um eine schnelle Auswertung und damit eine schnelle Reaktion im Notfall sicher zu stellen, werden durch die Vorrichtung oder in der mit der Auswertung betrauten Recheneinheit stark vereinfachte Repräsentationen der KameraAufnahmen der ersten Kamera erstellt. Solche Repräsentation können schneller versendet, gespeichert und ausgewertet werden.
  • Bevorzugterweise wird die Vorrichtung samt Kamera im Lenkbereich bzw. im Anzeigecluster des Zweirades angebracht oder integriert, da hier ein Sichtfeld der Kamera besonders gut den relevanten Oberkörper-Bereich des Fahrers erfasst.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen und anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigt
    • 1 schematisch ein Zweirad mit Fahrer und einer beispielhaften Vorrichtung zur Erkennung eines Sturzes,
    • 2 schematisch die Aufsicht auf den Lenkbereich eines Zweirads, dessen Fahrer und eine beispielhafte Vorrichtung zur Erkennung eines Sturzes.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Das Grundproblem der Sturzerkennung ist die Bewertung eines dynamischen Vorgangs und die Bestimmung der Schwere des Schadens, insbesondere für den Fahrer und Beifahrer. Aus der Dynamik des Fahrzeuges lassen sich hierzu Ableitungen treffen, aber es fehlt oft der Zusammenhang mit dem Fahrer bzw. die Information des Verhaltens bzw. der Bewegungen des Fahrers relativ zum Zweirad. So gibt es Ereignisse, die zwar wie ein Sturz aussehen, aber eigentlich keinen Notruf erforderlich machen. Ein Beispiel ist, wenn das Fahrzeug umkippt, weil die Abstützung im Stand nicht ausgereicht hat, sich aber gar kein Fahrer auf dem Fahrzeug befindet. Hier sollte kein Notruf erfolgen bzw. keine Airbagauslösung erfolgen.
  • Für das Führen eines Zweirades gibt es eine eindeutige Position des Fahrers, außerdem ist durch die Helmpflicht das Erscheinungsbild fast standardisiert. Das erfasste Rasterbild von Kopf mit Helm und Schultern, gegebenenfalls auch des gesamten Oberkörpers inklusive Oberarmen, kann sich nur in einem sehr begrenzten Raum verschieben. Mittels einer Kamera z.B. im Anzeigecluster des Zweirads können somit die Anwesenheit bzw. Abwesenheit des Fahrers sowie Veränderungen in dessen Position eindeutig erkannt werden.
  • Diese Information kann in Bezug gesetzt werden zu anderen verfügbaren Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrzeugstabilität, Fahrzeug-Position über GPS etc. Zusätzlich kann auch eine Analyse von Geräuschen oder Vibrationen über ein Mikrofon oder über Beschleunigungssensoren durchgeführt werden und deren Ergebnis als weiteres Kriterium in die Bewertung einfließen.
  • Die Situation wird in einer zentralen Rechnereinheit zur Sturzerkennung erfasst und bewertet. Die Algorithmen reduzieren die Mehrdeutigkeit der Einzelinformation der verschiedenen Datenquellen (Kamera, GPS, Beschleunigung etc.) zu einem eindeutigen Gesamtzustand. Als Ergebnis kann ein Sturz erkannt werden und damit ein Notruf ausgelöst werden oder eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert werden, ohne dass eine manuelle Betätigung erforderlich ist. Aus den Einzeldaten kann im Zusammenhang auch eine Schwere der Schäden abgeleitet werden.
  • Die photographischen Bilder vom Fahrer auf dem Fahrzeug können stark vereinfacht werden und trotzdem mittels Erkennungsalgorithmen eindeutig bestimmt sein. Die Bewertung des Ablaufs kann in einem Zentralrechner des Fahrzeuges erfolgen und damit z.B. die Notrufinformationsübertragung vereinfacht und abgesichert werden. Es wird somit ein Notruf abgesetzt, auch wenn der Fahrer nicht mehr dazu in der Lage ist. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlmeldungen wird reduziert.
  • 1 zeigt schematisch ein Zweirad 2 mit einem Fahrer 1. Im Lenkerbereich 6 weist das Zweirad 2 eine Vorrichtung 4 auf. Diese Vorrichtung 4 verfügt über eine Kamera, deren Sichtfeld 5 den Oberkörper 3 des Fahrers in natürlicher bzw. gewöhnlicher Sitzposition beim Fahren erfasst. Das Blickfeld 5 ist stark vereinfacht dargestellt und erfasst vorzugsweise in Kegelform zumindest den Kopf- bzw. Helmbereich sowie den Schulterbereich des Fahrers 1. Bevorzugterweise wird der gesamte Oberkörperbereich einschließlich Oberarmen des Fahrers erfasst.
  • In 2 ist schematisch eine Aufsicht der 1 dargestellt. Mit einem Weitwinkel-Sichtfeld 5 erfasst die Vorrichtung mit Weitwinkel-Kamera 4 den Oberkörper des Fahrers 1 als Rasterinformation. Die Vorrichtung 4 ist dabei in den Lenkbereich 6 des Zweirades integriert.
  • Die so erfassten Bildinformationen werden wie oben beschrieben ausgewertet, vorzugsweise in Kombination mit weiteren Informationen, z.B. einer Inertialsensorik (Fahrstabilität), Geräuschinformationen, Ortsinformationen sowie Fahrzeug-Beschleunigungs- oder Geschwindigkeitsinformationen. Wird auf einen Sturz erkannt, kann ein automatischer Notruf abgesetzt werden oder eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads, bei welchem zur Erkennung des Sturzes erste Aufnahmen einer ersten Kamera ausgewertet werden, wobei die Kamera an dem Zweirad derart angebracht ist, dass sich der Fahrer in Sitzposition zumindest teilweise mit dem Schulterbereich sowie dem Kopf oder Heim im Sichtfeld der ersten Kamera befindet, wobei spezifische Bewegungsmuster des Fahrers im Sichtfeld der ersten Kamera, die vorbestimmten, im Zweirad gespeicherten Bewegungsmustern entsprechen, als Hinweis auf den Sturz bewertet werden und wobei automatisch ein Notruf abgesetzt wird oder eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert wird, wenn der Sturz des Fahrers des Zweirads erkannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Auswertung der ersten Aufnahmen der ersten Kamera ein Verschwinden des Fahrers aus dem Sichtfeld der ersten Kamera als Hinweis auf den Sturz bewertet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erkennung des Sturzes neben der Auswertung der ersten Aufnahmen der ersten Kamera weitere Daten ausgewertet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Daten Beschleunigungs- oder Verzögerungsinformationen, Informationen über die Lage oder Neigung des Zweirads oder Geschwindigkeitsinformationen repräsentieren.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Daten zweite Aufnahmen einer zweiten Kamera umfassen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Daten über ein Mikrofon erfasste Geräusche oder mittels Sensoren erfasste Vibrationen repräsentieren.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung der ersten Aufnahmen der ersten Kamera und gegebenenfalls weiterer Daten zur Erkennung des Sturzes in einer Recheneinheit des Zweirads erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zweiten Kamera um eine Helmkamera oder eine um eine Fahrbahn erfassende Kamera handelt.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Sensoren um Beschleunigungssensoren handelt.
  10. Vorrichtung zu Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads mit einer ersten Kamera, wobei die Vorrichtung mit dem Zweirad verbunden werden kann, wobei die Vorrichtung Mittel aufweist, stark vereinfachte Repräsentationen von Aufnahmen der ersten Kamera zu erstellen und an eine Recheneinheit des Zweirads zu versenden, wobei in der Recheneinheit zur Erkennung eines Sturzes erste Aufnahmen der ersten Kamera ausgewertet werden, wobei die erste Kamera an dem Zweirad derart angebracht ist, dass sich der Fahrer in Sitzposition zumindest teilweise mit dem Schulterbereich sowie dem Kopf oder Helm im Sichtfeld der ersten Kamera befindet, wobei spezifische Bewegungsmuster des Fahrers im Sichtfeld der ersten Kamera, die vorbestimmten, im Zweirad gespeicherten Bewegungsmustern entsprechen, als Hinweis auf den Sturz bewertet werden und wobei automatisch ein Notruf abgesetzt wird oder eine Airbagauslösung unterstützt oder plausibilisiert wird, wenn der Sturz des Fahrers des Zweirads erkannt wird.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kamera Weitwinkelaufnahmen mit einem Bildwinkel von mindestens 50° ermöglicht.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kamera eine photographische Kamera ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kamera eine Videokamera ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kamera Weitwinkelaufnahmen mit einem Bildwinkel von mindestens 60° ermöglicht.
  15. Zweirad mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, welche im Lenkbereich des Zweirads befestigt oder in den Lenkbereich des Zweirads integriert ist.
DE102013224725.7A 2013-12-03 2013-12-03 Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu Active DE102013224725B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013224725.7A DE102013224725B4 (de) 2013-12-03 2013-12-03 Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu
JP2014243841A JP2015107798A (ja) 2013-12-03 2014-12-02 二輪車のドライバの転倒を検知する方法および装置

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013224725.7A DE102013224725B4 (de) 2013-12-03 2013-12-03 Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102013224725A1 DE102013224725A1 (de) 2015-06-03
DE102013224725B4 true DE102013224725B4 (de) 2019-06-19

Family

ID=53058530

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102013224725.7A Active DE102013224725B4 (de) 2013-12-03 2013-12-03 Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu

Country Status (2)

Country Link
JP (1) JP2015107798A (de)
DE (1) DE102013224725B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020110445B4 (de) 2019-04-16 2022-02-03 Suzuki Motor Corporation Unfallbestimmungssystem, Unfallbestimmungsverfahren und Programm
DE102022117579B3 (de) 2022-07-14 2023-12-14 Porsche Ebike Performance Gmbh Fahrrad

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016205544A1 (de) 2015-09-29 2017-03-30 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zum Bekanntgeben eines Sturzes eines Kraftrads, Verfahren zum Erkennen eines gestürzten Kraftrads, Kraftrad, Fahrzeug und Speichermedium
JP6626604B2 (ja) * 2016-03-28 2019-12-25 ソフトバンク株式会社 頭部装着装置
NL2018466B1 (en) 2016-09-22 2018-03-29 Bolt Mobility B V Scooter
WO2018056819A2 (en) * 2016-09-22 2018-03-29 Bolt Mobility B.V. Scooter
DE102016223542A1 (de) 2016-11-28 2018-05-30 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung zur Überwachung eines Kraftradfahrers
JP6766263B2 (ja) * 2017-06-08 2020-10-07 ヤマハ発動機株式会社 傾斜車両
JP2019073069A (ja) 2017-10-12 2019-05-16 京セラ株式会社 車両、判定方法及び判定プログラム
CN112805760B (zh) * 2018-11-15 2022-09-06 广东高驰运动科技有限公司 摔倒检测方法、装置、设备以及存储介质
CN111383362B (zh) * 2018-12-29 2022-07-29 北京骑胜科技有限公司 一种安全监测方法及装置
DE102019108130A1 (de) * 2019-03-28 2020-10-01 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Betreiben eines Kraftrads sowie ein Kraftrad
JP7356137B2 (ja) 2019-10-03 2023-10-04 株式会社イシダ 箱供給システム
KR102387894B1 (ko) * 2020-11-30 2022-04-18 주식회사 에이텍 전동 킥보드의 이용자 판별장치 및 방법

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10223210A1 (de) 2002-05-24 2003-12-04 Stotz Feinmesstechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Alarmieren eines Fahrzeugführers
DE102006037731A1 (de) 2006-08-11 2008-02-14 Röder, Roland Überwachungssystem
DE10210975B4 (de) 2002-03-13 2008-07-31 Robert Bosch Gmbh Personenindividuelles Notfallerkennungssystem
US20100198453A1 (en) 2009-02-02 2010-08-05 Apple Inc. Systems and Methods for Integrating a Portable Electronic Device with a Bicycle
DE102012203462A1 (de) 2012-03-05 2013-09-05 Fsd Fahrzeugsystemdaten Gmbh Verfahren und Anordnung zur Erfassung von Daten für eine Sicherheitsvorrichtung für ein Balancefahrzeug

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP4415870B2 (ja) * 2005-02-18 2010-02-17 日本電信電話株式会社 転倒転落検知システム、及びプログラム
JP2007062602A (ja) * 2005-08-31 2007-03-15 Honda Motor Co Ltd ライダー挙動計測方法
JP4627474B2 (ja) * 2005-09-30 2011-02-09 本田技研工業株式会社 エアバッグ装置
JP2008285773A (ja) * 2007-05-16 2008-11-27 Nissan Diesel Motor Co Ltd ヘルメット
EP2155540A1 (de) * 2007-05-30 2010-02-24 Continental Teves AG & Co. oHG Übertragung eines notrufs von einem motorrad
JP2012254729A (ja) * 2011-06-09 2012-12-27 Pioneer Electronic Corp 自動二輪車用表示装置、表示装置、自動二輪車用表示方法、自動二輪車用表示プログラムおよび自動二輪車用表示プログラムを格納した記録媒体
JP6086468B2 (ja) * 2012-03-28 2017-03-01 有限会社テレビジネス 被写体見守りシステム

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10210975B4 (de) 2002-03-13 2008-07-31 Robert Bosch Gmbh Personenindividuelles Notfallerkennungssystem
DE10223210A1 (de) 2002-05-24 2003-12-04 Stotz Feinmesstechnik Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Alarmieren eines Fahrzeugführers
DE102006037731A1 (de) 2006-08-11 2008-02-14 Röder, Roland Überwachungssystem
US20100198453A1 (en) 2009-02-02 2010-08-05 Apple Inc. Systems and Methods for Integrating a Portable Electronic Device with a Bicycle
DE102012203462A1 (de) 2012-03-05 2013-09-05 Fsd Fahrzeugsystemdaten Gmbh Verfahren und Anordnung zur Erfassung von Daten für eine Sicherheitsvorrichtung für ein Balancefahrzeug

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020110445B4 (de) 2019-04-16 2022-02-03 Suzuki Motor Corporation Unfallbestimmungssystem, Unfallbestimmungsverfahren und Programm
US11535327B2 (en) 2019-04-16 2022-12-27 Suzuki Motor Corporation Accident determination system, and accident determination method
DE102022117579B3 (de) 2022-07-14 2023-12-14 Porsche Ebike Performance Gmbh Fahrrad

Also Published As

Publication number Publication date
DE102013224725A1 (de) 2015-06-03
JP2015107798A (ja) 2015-06-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013224725B4 (de) Verfahren zur Erkennung eines Sturzes eines Fahrers eines Zweirads sowie Vorrichtung hierzu
DE112016006964B4 (de) Unfallinformations-sammelsystem undunfallinformations-sammelverfahren
DE102006017798B4 (de) Fahrzeug-Fahrtdatenrekorder
DE102005009814B4 (de) Fahrzeugzustands-Erfassungssystem und -verfahren
EP3129820A1 (de) Lokalisierung eines head-mounted displays (hmd) im fahrzeug
DE102015206200A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufmerksamkeitserkennung eines Fahrzeugführers
DE102019109505A1 (de) Datenverarbeitungsvorrichtung, überwachungssystem, wecksystem, datenverarbeitungsverfahren und datenverarbeitungsprogramm
DE102010053120A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beobachtung eines Fahrers eines Fahrzeuges
DE102016200973A1 (de) Verfahren zum Erkennen einer Müdigkeit eines Fahrers eines Fahrzeugs und Steuergerät
DE102010048273A1 (de) Verfahren zum aufmerksamkeitsabhängigen Initiieren einer Fahrzeugaktion und Fahrerassistenzsystem zur Durchführung des Verfahrens
DE102013106769B4 (de) Fahrtenschreiber mit der Spurhalte- und Kollisionswarnfunktion
DE102020215667A1 (de) System und verfahren zum überwachen eines kognitiven zustands eines fahrers eines fahrzeugs
DE102014106506A1 (de) Verfahren zum Durchführen einer Diagnose eines Kamerasystems eines Kraftfahrzeugs, Kamerasystem und Kraftfahrzeug
WO2015139693A1 (de) Verfahren zur speicherung von bilddaten einer kamera in einem unfalldatenspeicher eines fahrzeugs
DE10204128A1 (de) Vorrichtung zur Überrollerkennung
DE102021107602A1 (de) Fahrassistenzvorrichtung und datensammelsystem
DE102013213872A1 (de) Fahrzeug mit Auslöseeinrichtung und Verfahren zur Erfassung und/oder Meldung einer Unfallsituation
DE102020213102A1 (de) Einrichtung und system bezüglich eines intelligenten helms
DE102015011522A1 (de) Fahrerassistenzvorrichtung
DE102019109491A1 (de) Datenverarbeitungsvorrichtung, überwachungssystem, wecksystem, datenverarbeitungsverfahren und datenverarbeitungsprogramm
DE102016223542A1 (de) Vorrichtung zur Überwachung eines Kraftradfahrers
DE102013106770A1 (de) Fahrtenschreiber mit einer Fahrsituationserkennungsfunktion und einer Warnfunktion
DE102014109726A1 (de) Unfalldatenspeichervorrichtung und Lenksäulenmodul
DE102016218602A1 (de) Verfahren zur veränderten Wahrnehmung der Außenwelt eines Fahrzeugs
DE102019108130A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftrads sowie ein Kraftrad

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final