DE102013224574B4 - Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung - Google Patents

Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung Download PDF

Info

Publication number
DE102013224574B4
DE102013224574B4 DE102013224574.2A DE102013224574A DE102013224574B4 DE 102013224574 B4 DE102013224574 B4 DE 102013224574B4 DE 102013224574 A DE102013224574 A DE 102013224574A DE 102013224574 B4 DE102013224574 B4 DE 102013224574B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
touring
gliding board
binding body
spring
heel unit
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102013224574.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102013224574A1 (de
Inventor
Edwin Lehner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Salewa Sport AG
Original Assignee
Salewa Sport AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Salewa Sport AG filed Critical Salewa Sport AG
Priority to DE102013224574.2A priority Critical patent/DE102013224574B4/de
Priority to ATA869/2014A priority patent/AT515189B1/de
Publication of DE102013224574A1 publication Critical patent/DE102013224574A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102013224574B4 publication Critical patent/DE102013224574B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/086Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings using parts which are fixed on the shoe of the user and are releasable from the ski binding
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C7/00Devices preventing skis from slipping back; Ski-stoppers or ski-brakes
    • A63C7/10Hinged stoppage blades attachable to the skis in such manner that these blades can be moved out of the operative position
    • A63C7/1006Ski-stoppers
    • A63C7/1013Ski-stoppers actuated by the boot
    • A63C7/102Ski-stoppers actuated by the boot articulated about one transverse axis
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/0805Adjustment of the toe or heel holders; Indicators therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/0807Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings for both towing and downhill skiing
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/084Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable
    • A63C9/0843Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable with a plurality of mobile jaws
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/08Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
    • A63C9/084Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable
    • A63C9/0845Ski bindings yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings with heel hold-downs, e.g. swingable the body or base or a jaw pivoting about a vertical axis, i.e. side release
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63CSKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
    • A63C9/00Ski bindings
    • A63C9/006Ski bindings with a climbing wedge

Abstract

Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung, umfassenda) eine Basis (12) zur Befestigung an einem Gleitbrett,b) einen Bindungskörper (16), welcher zwischen einer Abfahrtsstellung und einer Tourenstellung verstellbar ist, wobei der Bindungskörper (16) Kopplungsmittel (18) zur Ankopplung eines Tourenschuhs aufweist, welche in der Abfahrtsstellung in einer ersten Position angeordnet sind, in der sie von dem Bindungskörper (16) in einer Vorwärtsrichtung vorstehen und dazu eingerichtet sind, einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen, und welche in der Tourenstellung in einer von der ersten Position verschiedenen zweiten Position angeordnet sind, in der sie den Tourenschuh freigeben, so dass der Tourenschuh von dem Bindungskörper (16) frei abheben kann,c) einen Schuhauflageabschnitt (54), welcher in der Abfahrtsstellung in einer ersten Position angeordnet ist und in der Tourenstellung in einer von der ersten Position verschiedenen zweiten Position angeordnet ist und auf welchem in der Tourenstellung ein dem Gleitbrett zugewandter Sohlenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über dem Gleitbrett abstützbar ist, wobei die vorbestimmte Höhe gleich oder kleiner ist als eine Höhe der Kopplungsmittel über dem Gleitbrett, undd) einen Auslösemechanismus, welcher dafür eingerichtet ist, die Kopplungsmittel (18) aus dem Eingriff mit dem Tourenschuh zu lösen, wenn auf die Ferseneinheit (10) eine Kraft einwirkt, die eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitet, wobei der Auslösemechanismus durch ein Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16) einen Federaufnahmeabschnitt aufweist, in welchem das Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) aufgenommen ist, wobei der Federaufnahmeabschnitt den Schuhstützabschnitt (54) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ferseneinheiten der genannten Art finden in Tourenbindungen Anwendung, um einen hinteren Abschnitt eines Tourenschuhs in der Abfahrtsstellung in Eingriff zu nehmen und am Gleitbrett festzuhalten, während sie in der Tourenstellung den Schuh freigeben, so dass sich die Ferse des Schuhs vom Gleitbrett abheben kann. In der Tourenstellung ist der Schuh dann zumeist in seinem vorderen Abschnitt um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Querachse schwenkbar gelagert, um ein natürliches Gehen auf dem Gleitbrett zu ermöglichen.
  • Während jedes Schritts in der Tourenstellung hebt somit die Ferse des Schuhs vom Gleitbrett ab und senkt sich anschließend wieder ab, das heißt nähert sich dem Gleitbrett an. Diese Annäherung erfolgt soweit, bis die Ferse des Schuhs an einem Schuhauflageabschnitt in einer bestimmten Höhe oberhalb des Gleitbretts abgestützt wird. Die vorbestimmte Höhe des Schuhauflageabschnitts ist abhängig von der Konfiguration der Ferseneinheit und zumeist lässt sich die Ferseneinheit derart verstellen, dass verschiedene Schuhauflageabschnitte in den Schwenkbereich des Schuhs verstellbar sind, um den Schuh je nach Hangneigung in unterschiedlichen Höhen über dem Gleitbrett abzustützen.
  • Bekannte Tourenbindungen können zum Beispiel in eine erste Tourenstellung gestellt werden, in der sich der Schuh für ein Gehen im flachen Gelände relativ dicht an das Gleitbrett annähern kann, in eine zweite Tourenstellung gestellt werden, in der eine Steighilfe in den Schwenkbereich des Schuhs gestellt ist, um den Tourenschuh für einen Aufstieg im steileren Gelände in einer größeren Höhe über dem Gleitbrett abzustützen, und gegebenenfalls in eine dritte Tourenstellung gestellt werden, in welcher eine noch höhere Steighilfe aktiviert ist.
  • Die erste Tourenstellung (oder auch „Null-Stellung“) bereitet im Stand der Technik im Allgemeinen technische oder funktionelle Schwierigkeiten. Ein gleitbrettfester, unverstellbarer Schuhauflageabschnitt darf eine vorbestimmte Maximalhöhe nicht überschreiten, damit die Ferse des Schuhs in der Abfahrtsstellung tief genug abgesenkt werden kann, um mit den Kopplungsmitteln in Eingriff zu gelangen. Ist die Höhe des Schuhauflageabschnitts in der ersten Tourenstellung jedoch zu niedrig, so wird die Fortbewegung im flachen oder leicht ansteigenden Gelände erschwert. Dagegen sind Steighilfen, die mit dem Bindungskörper zwischen Tourenstellung und Abfahrtsstellung verstellbar sind, im Stand der Technik an der Oberseite des Bindungskörpers angeordnet und sind zwar als Steighilfe bei signifikant ansteigendem Gelände gut geeignet, jedoch für ein Gehen im flachen Gelände, das heißt als erste Tourenstellung, ungeeignet.
  • Die DE 10 2011 082 612 A1 , die DE 10 2012 206 879 A1 und die WO 2009/105866 A1 offenbaren jeweils eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung bereitzustellen, welche eine optimale Positionierung des Tourenschuhs in der Abfahrtsstellung ermöglicht und gleichzeitig einen geeigneten Schuhauflageabschnitt für die Tourenstellung bietet, der ein bequemes Gehen im flachen Gelände erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Ferseneinheit für eine Tourenbindung gemäß Anspruch 1.
  • Erfindungsgemäß nehmen die Kopplungsmittel sowie auch der Schuhauflageabschnitt jeweils unterschiedliche Positionen ein, je nachdem ob die Ferseneinheit in die Abfahrtsstellung oder in die Tourenstellung gestellt ist, so dass einerseits die Kopplungsmittel in der Tourenstellung das Absenken des Schuhs auf einen relativ niedrig angeordneten Schuhauflageabschnitt nicht behindern und andererseits der Schuhauflageabschnitt in der Abfahrtsstellung ein Halten des Tourenschuhs in relativ niedriger Position durch die Kopplungsmittel nicht behindert. Im Ergebnis ist es möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Schuhauflageabschnitt in der Tourenstellung eine vorbestimmte Höhe aufweist, die gleich oder kleiner ist als eine Höhe der Kopplungsmittel. Gleichzeitig jedoch stellt der Schuhauflageabschnitt einen definierten Anschlag für den Tourenschuh oberhalb des Gleitbretts bereit. Im Ergebnis weist die erfindungsgemäße Ferseneinheit eine Tourenstellung auf, in welcher der Tourenschuh in einer relativ niedrigen, jedoch vorbestimmten Höhe abgestützt wird, um ein bequemes Gehen auch im flachen Gelände zu ermöglichen.
  • Ein erfindungsgemäßer Auslösemechanismus kann in an sich bekannter Weise ein Mz-Auslösemechanismus sein, der im Falle einer lateral wirkenden Kraft (Drehmoment auf den Schuh um eine vertikale Z-Achse) die Ferse des Tourenschuhs zur Seite hin freigibt, oder kann ein My-Auslösemechanismus sein, der im Falle einer in vertikaler Richtung wirkenden Kraft (Drehmoment am Schuh um eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Y-Achse, beispielsweise bei einem Frontalsturz) den Fersenabschnitt des Tourenschuhs nach oben hin freigibt. Derartige Auslösemechanismen erhöhen die Sicherheit der Ferseneinheit. Besonders bevorzugt weist die Ferseneinheit sowohl einen Mz-Auslösemechanismus als auch einen My-Auslösemechanismus auf.
  • Ist der Bindungskörper in der vorstehend beschriebenen Weise um eine vertikale Z-Achse drehbar, so nimmt er vorzugsweise in der Abfahrtsstellung oder/und in der Tourenstellung jeweils eine stabile Lage ein, die er nur gegen die Kraft eines Federmittels verlassen kann. Die stabile Lage kann die Bedienung der Bindung erleichtern, um diese schnell und zuverlässig zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung verstellen zu können. Andererseits kann die stabile Lage in der Abfahrtsstellung zur Bereitstellung eines Mz-Auslösemechanismus verwendet werden. In diesem Fall wird vorzugsweise ein und dasselbe Federmittel sowohl zur Vorspannung der stabilen Lage als auch zur Bereitstellung der vorbestimmten Auslösekraft des Auslösemechanismus verwendet.
  • Die Doppelfunktion des Federaufnahmeabschnitts zum Aufnehmen der Feder einerseits und zum Abstützen des Schuhs andererseits hat ferner den besonderen Vorteil, dass die geometrischen Größen der Ferseneinheit vorteilhaft ausgenutzt werden können. So ist für die Bereitstellung eines gut definierten Auslöseverhaltens vielfach die Verwendung eines relativ langen Federmittels von Vorteil. Ein dementsprechend langer Federaufnahmeabschnitt steht in der Tourenstellung relativ weit in Vorwärtsrichtung vor und wird gemäß dieser Ausführungsform vorteilhaft als Schuhstützabschnitt verwendet.
  • Für einen optimalen Komfort während des Gehens im flachen Gelände hat sich als besonders geeignet eine Höhe des Schuhauflageabschnitts erwiesen, die zwischen ungefähr 55 mm und ungefähr 20 mm liegt. Für Höhen die unterhalb dieses Bereichs liegen, fehlt bei leichten Anstiegen der notwendige Halt im Fersenabschnitt des Schuhs, so dass das Fußgelenk des Tourengehers stark beansprucht wird. Liegt die Höhe des Schuhauflageabschnitts oberhalb von ungefähr 55 mm, so gerät der Tourengeher im flachen Gelände zu stark in Vorlage, wodurch die Fortbewegung auf dem Gleitbrett ebenfalls erschwert wird. Der größte Komfort für eine Vielzahl möglicher Steigungen mit niedriger Neigung wird erreicht, wenn die Höhe des Schuhauflageabschnitts zwischen ungefähr 48 mm und ungefähr 35 mm liegt.
  • Die Ferseneinheit der Erfindung kann eine Gleitbrettbremse umfassen, welche zwischen einer Bremsstellung zum Abbremsen des Gleitbretts und einer Freigabestellung zum Gleiten lassen des Gleitbretts verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Schuhauflageabschnitt die Gleitbrettbremse in der Freigabestellung arretiert. Bei dieser Ausführungsform wird die Bewegung des Schuhauflageabschnitts zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung gleichzeitig dafür ausgenutzt, die Gleitbrettbremse in der Freigabestellung zu arretieren, so dass eine separate Betätigung im Hinblick auf die Gleitbrettbremse entfallen kann. Die Ausführungsform ist dann insbesondere in Verbindung mit einer an sich bekannten Gleitbrettbremse von Vorteil, welche ein Betätigungselement aufweist, das durch den Schuh entgegen der Kraft einer Feder zum Gleitbrett hin abwärts zu drücken ist, um die Gleitbrettbremse von der Bremsstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Der Schuhauflageabschnitt kann dann in der Tourenstellung das Betätigungselement übergreifen und niederhalten, so dass die Gleitbrettbremse in der Freigabestellung arretiert ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die Kopplungsmittel in der Tourenstellung in Rückwärtsrichtung weisen. Dadurch wird vermieden, dass die Kopplungsstifte in seitlicher oder schräg seitlicher Richtung vom Gleitbrett weg ragen und die Gefahr, an den Kopplungsmitteln hängen zu bleiben oder mit den Kopplungsmitteln zu kollidieren, wird verringert.
  • Besonders bevorzugt kann der Bindungskörper zur Verstellung zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung um eine im Wesentlich senkrecht zum Gleitbrett verlaufende Z-Achse relativ zur Basis drehbar sein. Auf diese Weise wird ein besonders einfacher Mechanismus zur Verstellung der Ferseneinheit zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung bereitgestellt. Ist der Bindungskörper in beiden Richtungen um mehr als 360 Grad drehbar, das heißt grundsätzlich frei drehbar, so kann die Ferseneinheit darüber hinaus besonders einfach und intuitiv verwendet werden.
  • Ein besonderer Vorteil ergibt sich durch die Kombination eines in beiden Richtungen um mehr als 360 Grad drehbaren Bindungskörpers mit Kopplungsmitteln, die in der Tourenstellung in Rückwärtsrichtung weisen.
  • Sind die Kopplungsmittel in der Tourenstellung nach hinten gerichtet, so besteht kaum die Gefahr, dass bei einem Hängenbleiben an den Kopplungsmitteln oder bei einem Schlag auf den Bindungskörper während der Benutzung eine versehentliche Drehung des Bindungskörpers zurück in die Abfahrtsstellung erfolgt. Eine Drehverriegelungseinrichtung, welche eine solche versehentliche Verstellung des Bindungskörpers verhindern soll, jedoch aufgrund der Blockierung der Drehung des Bindungskörpers in eine Richtung die Bedienung der Ferseneinheit erschwert, kann somit weggelassen werden.
  • Ein erfindungsgemäßer Federaufnahmeabschnitt kann insbesondere ein Gehäuse des Bindungskörpers umfassen, so dass der Schuh unmittelbar auf dem Gehäuse des Bindungskörpers abgestützt werden kann. Diese Variante ist somit erfindungsgemäß durch einen Abschnitt des Gehäuses des Bindungskörpers gekennzeichnet, dessen Höhe über dem Gleitbrett gleich oder kleiner ist als eine Höhe der Kopplungsstifte über dem Gleitbrett. Nimmt das Gehäuse des Bindungskörpers ferner auch die Kopplungsmittel auf, so kann das Gehäuse des Bindungskörpers insbesondere eine Stufe zwischen einem höheren Gehäuseabschnitt zur Aufnahme der Kopplungsmittel und einem niedrigeren Gehäuseabschnitt zur Bereitstellung des Schuhstützabschnitts aufweisen.
  • Federmittel der oben genannten Art können eine Mehrzahl von einzelnen Federn umfassen, die parallel wirken. Durch diese Maßnahme kann der Effekt erzielt werden, dass bei gleich bleibender oder jedenfalls ausreichend starker Federkraft eine Mehrzahl von Federn kleinerer Abmessungen als Ersatz für eine einzelne Feder größerer Abmessung verwendet werden kann. Mehrere kleinere Federn können somit eine größere Feder ersetzen, so dass durch geeignete Anordnung der Federmittel die Baugröße der Ferseneinheit, insbesondere eine Höhe des Bindungskörpers, verringert werden kann. Die erfindungsgemäße Begrenzung der Höhe des Schuhauflageabschnitts kann somit unter Beibehaltung einer ausreichend starken Federkraft des Auslösemechanismus beziehungsweise des Vorspannmechanismus für den Bindungskörper realisiert werden.
  • Die Federn des Federmittels können Schraubenfedern sein. Schraubenfedern weisen zuverlässige Betriebseigenschaften auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen auf und sind kostengünstig bereitzustellen. Die oben angesprochene Reduzierung der Höhe des Bindungskörpers kann dann erreicht werden, indem das Federmittel durch eine Mehrzahl von parallel wirkenden Schraubenfedern bereitgestellt wird, deren Durchmesser geringer sind als der einer einzelnen Schraubenfeder, welche die gleiche Federkraft aufweist, wie die Gesamtheit der parallel wirkenden Mehrzahl von Schraubenfedern.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass erste Enden der Federn an einem gemeinsamen ersten Federlagerabschnitt abgestützt sind, welcher fest an dem Bindungskörper vorgesehen ist, und wobei zweite Enden der Federn an einem gemeinsamen zweiten Federlagerabschnitt abgestützt sind, welcher beweglich zum Bindungskörper gehalten ist und welcher durch die Kraft der Federn gegen einen basisfesten Gegenlagerabschnitt gedrückt wird. Somit wirken die Federn parallel zueinander und gemeinschaftlich auf den zweiten Federlagerabschnitt, der gegen einen basisfesten Gegenlagerabschnitt gedrückt wird. Bei einer Bewegung des Bindungskörpers, insbesondere Drehung um die vertikale Achse, kann dann der zweite Federlagerabschnitt an dem Gegenlagerabschnitt abgleiten, wobei diese beiden Elemente eine Nocken-Nockenfolger-Anordnung bilden, so dass über entsprechende Formgebung der aneinander abgleitenden Nockenflächen die Bewegung des Bindungskörpers kontrolliert werden kann, insbesondere ein oder mehrere stabile Lagen beziehungsweise ein Auslösemechanismus in an sich bekannter Weise realisiert werden können.
  • Der Gegenlagerabschnitt kann an einer basisfesten Schwenkachse vorgesehen sein, an der der Bindungskörper um eine im Wesentlichen senkrecht zum Gleitbrett laufende Z-Achse drehbar gelagert ist. Die oben beschriebene Nocken-Nockenfolger-Anordnung zur Kontrolle der Drehbewegung des Bindungskörpers kann somit vorteilhaft mit dem Drehlager des Bindungskörpers kombiniert werden.
  • Ein aus einer Mehrzahl von Federn aufgebautes Federmittel kann eine einfache und funktionell gut definierte Struktur aufweisen, wenn die einzelnen Federn des Federmittels im Wesentlichen gleiche Konfiguration aufweisen. Außerdem ergibt sich eine platzsparende Anordnung der Federn und eine gute Kombination der Einzelkräfte der Federn, wenn die Federn parallel zueinander angeordnet sind.
  • Ein Federmittel der oben erwähnten Art kann eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Wirkungsrichtung aufweisen, zum Beispiel eine sich quer zur Gleitbrettlängsachse erstreckende Schraubenfeder umfassen. Eine derartige Orientierung des Federmittels reduziert die in Gleitbrettlängsrichtung gemessene Ausdehnung des Federmittels, so dass jedenfalls dieses Federmittel außerhalb des Schwenkbereichs des Schuhs gehalten werden kann und somit eine Höhe des Bindungskörpers reduziert werden kann. Mit besonderem Vorteil spannt das quer zur Gleitbrettlängsrichtung wirkende Federmittel einen im Y-Auslösemechanismus vor, welcher zwei in der Abfahrtsstellung nach vorn vorstehende Kopplungsstifte aufweist, welche am Bindungskörper derart gehalten sind, dass ihr Abstand voneinander veränderbar ist, wobei eine Vergrößerung des Abstands der Kopplungsstifte gegen die Kraft des Federmittels erfolgt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nach einem zweiten Aspekt eine Touren-bindung, umfassend eine Ferseneinheit des vorstehend erläuterten ersten Aspekts der Erfindung sowie eine Vordereinheit, wobei die Vordereinheit eine Halteeinrichtung aufweist, an welcher ein vorderer Abschnitt eines Tourenschuhs um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Y-Achse schwenkbar gehalten werden kann. In einer solchen Tourenbindung werden die oben in Bezug auf den ersten Aspekt beschriebenen Vorteile und Effekte erzielt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht einer Ferseneinheit des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer Abfahrtsstellung (Kopplungsstellung),
    • 2 eine Draufsicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in der Abfahrtsstellung,
    • 3 eine Seitenansicht der Ferseneinheit in der Abfahrtsstellung,
    • 4 eine Schnittansicht gemäß einer Linie B-B in 2,
    • 5 eine Schnittansicht gemäß einer Linie A-A in 3,
    • 6 eine perspektivische Ansicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels bei einer Mz-Auslösung,
    • 7 eine Schnittansicht analog dem Schnitt der 5, jedoch im Falle einer Mz-Auslösung der Ferseneinheit,
    • 8 eine perspektivische Ansicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in einer ersten Tourenstellung,
    • 9 eine Schnittansicht analog 4, jedoch in der ersten Tourenstellung der Ferseneinheit,
    • 10 eine Schnittansicht analog 5, jedoch in der ersten Tourenstellung der Ferseneinheit,
    • 11 eine perspektivische Ansicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in einer zweiten Tourenstellung,
    • 12 eine perspektivische Ansicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in einer dritten Tourenstellung,
    • 13 eine perspektivische Explosionsansicht der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels zur Illustration eines My-Auslösemechanismus,
    • 14 eine Draufsicht auf die Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in der Abfahrtsstellung in einem teilweise demontierten Zustand,
    • 15 eine Draufsicht analog 14, jedoch während einer My-Auslösung der Ferseneinheit,
    • 16 eine Vorderansicht eines Federmittels der Ferseneinheit des Ausführungsbeispiels in der Abfahrtsstellung,
    • 17 eine Vorderansicht des Federmittels während einer My-Auslösung,
    • 18 eine Schnittansicht des Federmittels in der Abfahrtsstellung, und
    • 19 eine Schnittansicht des Federmittels während einer My-Auslösung.
  • Eine in 1 gezeigte Ferseneinheit 10 des Ausführungsbeispiels der Erfindung ist Teil einer Tourenbindung zur Montage auf einem Gleitbrett, insbesondere einem Tourenski, wobei eine nicht dargestellte Vordereinheit der Tourenbindung dafür eingerichtet ist, einen vorderen Abschnitt eines nicht gezeigten Tourenschuhs derart in Eingriff zu nehmen, dass der Tourenschuh um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse L verlaufenden Achse schwenkbar an der Vordereinheit gehalten ist, und wobei die Ferseneinheit 10 dafür eingerichtet ist, in einer in 1 gezeigten Abfahrtsstellung oder Kopplungsstellung einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen und festzuhalten und in mindestens einer in 8, 11 oder 12 gezeigten Tourenstellung oder Freigabestellung den Fersenabschnitt des Schuhs freizugeben, so dass er bei jedem Schritt nach oben abheben kann. Die Vordereinheit der Tourenbindung kann nach dem Vorbild der aus der EP 2 431 080 A1 bekannten Vordereinheit ausgestaltet sein, deren diesbezügliche Offenbarung durch Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen sein soll.
  • Die Ferseneinheit 10 umfasst eine Basis 12, welche zur Montage an einem Gleitbrett eingerichtet ist und hierzu beispielsweise Befestigungslöcher 14 (2) aufweist. Auf diese Weise definiert die Basis 12 eine Gleitbrettebene E, die der Oberfläche des Gleitbretts entspricht, sowie eine Gleitbrettlängsachse L in Laufrichtung des Gleitbretts. Parallel zur Gleitbrettebene E und in Richtung der Gleitbrettlängsachse L verläuft eine X-Richtung. Parallel zur Gleitbrettebene E und orthogonal zur X-Richtung verläuft eine Y-Richtung. Eine Z-Richtung steht senkrecht auf der Gleitbrettebene E und weist vertikal nach oben. In der vorliegenden Offenbarung werden Bezeichnungen wie „vertikal“, „horizontal“, „oben“, „unten“, „seitlich“, „vorwärts“, „rückwärts“ oder dergleichen auf das vorstehend beschrieben Koordinatensystem bezogen, unter der Annahme, dass das Gleitbrett auf einem horizontalen Untergrund aufliegt und gegebenenfalls in der üblichen Weise von einem Skifahrer zum Gleiten in Vorwärtsrichtung verwendet wird.
  • An der Basis 12 ist ein Bindungskörper 16 gehalten, der Kopplungsmittel 18, insbesondere in Form zweier in Vorwärtsrichtung vorstehender Kopplungsstifte 181, 18r aufweist, welche dafür eingerichtet sind, in eine entsprechende Aussparung an einer Hinterseite eines Tourenschuhs einzugreifen, um den Tourenschuh in der Abfahrtsstellung festzuhalten. In einer nachfolgend noch detaillierter zu beschreibenden Weise kann der Bindungskörper 16 um eine in Z-Richtung verlaufende Drehachse V drehbar an der Basis 12 gehalten sein und kann alternativ oder zusätzlich in Gleitbrettlängsrichtung verschiebbar und durch eine Feder in Vorwärtsrichtung vorgespannt sein, um die Kopplungsmittel in der Abfahrtsstellung im sicheren Eingriff mit dem Tourenschuh zu halten.
  • Ferner umfasst die Ferseneinheit 10 vorzugsweise eine Bremsanordnung 20 mit mindestens einem Bremselement 22, welches verstellbar ist zwischen einer Bremsstellung, in welcher es abgesenkt ist, um mit dem Untergrund in Kontakt zu gelangen, und einer Gleitstellung, in welcher es angehoben ist, so dass es nicht in Kontakt mit dem Untergrund gelangt.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 und 4 zunächst eine drehbare Lagerung des Bindungskörpers 16 um die Achse V gemäß dem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Hierfür kann ein in Bezug auf die Basis 12 fester Zapfen 24, welcher die Achse V definiert, von der Basis 12 nach oben ragen und von einer passenden Aussparung 26 des Bindungskörpers 16 zur Bildung eines Drehlagers aufgenommen werden. Im illustrierten Ausführungsbeispiel ist ein Ringvorsprung 28 an einer Innenseite der Aussparung 26 in axialer Richtung des Zapfens 24 aufgenommen zwischen einem Fuß 30 des Zapfens 24 und einem Kopf 32 des Zapfens 24. Der Kopf 32 kann durch ein Halteelement gebildet sein, das durch eine Schraube 34 lösbar mit dem Zapfen 24 verbunden ist, um eine Montage beziehungsweise Demontage des Bindungskörpers 16 zu ermöglichen.
  • Der Bindungskörper 16 nimmt ein Federmittel auf, welches im Ausführungsbeispiel durch eine Mehrzahl parallel wirkender Schraubenfedern 36-1, 36-2, 36-3 gebildet ist (5). Die Schraubenfedern 36-1, 36-2, 36-3 stützen sich einerseits an einem ersten Federlager 38 ab, das am Bindungskörper 16 gehalten ist, und stützen sich andererseits an einem zweiten Federlager 40 ab, welches in Bezug auf den Bindungskörper 16 abhängig von der Kompression der Federn 36-1, 36-2, 36-3 verschiebbar gehalten ist. Das erste Federlager 38 ist betriebsmäßig fest in Bezug auf den Bindungskörper 16, kann jedoch zur Verstellung der Vorspannung der Federn 36-1, 36-2, 36-3 durch eine Schraube 42 hinsichtlich seiner genauen Position relativ zum Bindungskörper 16 verstellbar sein. Insbesondere kann das erste Federlager 38 durch einen am Bindungskörper 16 verschiebbar gelagerten und in seiner Position durch die Schraube 42 einstellbaren Schlitten gebildet sein. Das zweite Federlager 40 kann durch einen zweiten Schlitten gebildet sein, an dem sich vorzugsweise alle Federn 36-1, 36-2, 36-3 gemeinsam abstützen. Die Kraft der Federn 36-1, 36-2, 36-3 drückt das zweite Federlager 40 in Anlage gegen den Zapfen 24. Der Zapfen 24 weist an seiner Außenwandung eine von einer Zylindermantelfläche abweichende Form auf, die gebildet ist aus mindestens einem zylindermantelabschnittsförmigen Abschnitt 44 und mindestens einem abgeflachten Abschnitt 46-1. Das zweite Federlager 40 und der Zapfen 24 bilden somit eine Nocken-Nockenfolger-Anordnung, bei der bei einer Drehung des Bindungskörpers 16 um die Drehachse V das zweite Federlager 40 an der Außenkontur des Zapfens 24 abgleitet. Der mindestens eine abgeflachte Abschnitt 46-1 definiert dann eine stabile Position des Bindungskörpers 16 in Bezug auf die Drehung um die Achse V, aus welcher heraus eine Drehung des Bindungskörpers 16 nur unter Kompression der Federn 36-1, 36-2, 36-3 und somit nur unter Überwindung einer vorbestimmten Kraft erfolgen kann. Wie unter Bezugnahme auf
    5 und 7 zu erkennen ist, kann auf diese Weise ein Mz- Auslösemechanismus realisiert werden. Die erste Abflachung 46-1 des Zapfens 24 hält den Bindungskörper 16 stabil in einer Position, in welcher die Kopplungsmittel 18 in Gleitbrettlängsrichtung L nach vorne weisen, das heißt in Abfahrtsstellung. Nur gegen die Kraft der Federn 36-1, 36-2, 36-3, welche nach Maßgabe einer Mz-Auslösekraft gewählt ist, kann bei einem Sturz oder dergleichen und Einwirkung einer sehr hohen Kraft auf den Fersenabschnitt des Skischuhs in seitlicher Richtung eine Drehung des Bindungskörpers 16 aus der stabilen Lage heraus erfolgen und somit ein seitliches Freigeben des Tourenschuhs.
  • Vorzugsweise ist eine zweite Abflachung 46-2 vorgesehen, welche den Bindungskörper in einer von der Abfahrtsstellung verschiedenen Drehstellung stabil festhält, insbesondere in einer Tourenstellung, in welcher die Kopplungsmittel 18 außer Eingriff von dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs gehalten sind. Im Ausführungsbeispiel ist die zweite Abflachung 46-2 an einer Stelle des Außenumfangs des Zapfens 24 vorgesehen, die gegenüber der Position der ersten Abflachung 46-1 um etwa 180 Grad in Bezug auf eine Drehung um die Achse V versetzt ist. Dementsprechend kann im Ausführungsbeispiel eine Verstellung des Bindungskörpers 16 zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung durch Drehung des Bindungskörpers 16 um die Achse V um einen Winkel von ungefähr 180 Grad erfolgen.
  • Zu erkennen ist, dass im Ausführungsbeispiel ein gemeinsames zweites Federlager 40 durch eine Mehrzahl von parallel wirkenden Federn 36-1, 36-2, 36-3 beaufschlagt wird, vorzugsweise durch mehrere baugleiche Federn. Auf das zweite Federlager 40 kann somit eine relativ hohe Kraft ausgeübt werden, die hohe Auslösewerte und somit Nutzung der Ferseneinheit auch für sportliches Fahren ermöglicht und Fehlauslösungen verhindert. Gleichzeitig können die einzelnen Federn 36-1, 36-2, 36-3 von relativ geringem Durchmesser und damit relativ niedriger Bauhöhe in Z-Richtung sein, so dass die Höhe des Bindungskörpers 16 im Bereich der Federn 36-1, 36-2, 36-3 reduziert werden kann, ohne signifikante Einbußen im Hinblick auf die erreichbare Auslösekraft hinnehmen zu müssen. Dieser Effekt wird bereits bei Verwendung von nur zwei parallel wirkenden Federn erreicht, wenngleich im illustrierten Ausführungsbeispiel ein Fall mit drei parallel wirkenden Federn als vorteilhafte Variante gezeigt ist.
  • Wie insbesondere in den 1 und 4 gut zu erkennen ist, sind die Federn 36-1, 36-2, 36-3 sowie die Federlager 38, 40 vorzugsweise in einem Gehäuse 48 des Bindungskörpers 16 aufgenommen, um diese Elemente vor Feuchtigkeit und Verunreinigungen zu schützen. Das Federmittel, insbesondere die Federn 36-1, 36-2, 36-3, verlaufen im Ausführungsbeispiel in einer horizontalen Ebene und sind von dem Gehäuse 48 passend, das heißt nur mit geringem Spiel zwischen dem Federmittel und der Gehäusewandung, umschlossen. Dementsprechend weist das Gehäuse 48 einen Federgehäuseabschnitt 50 auf, welcher eine horizontale, im Wesentlichen plattenförmige obere Gehäusewandung 52o sowie eine horizontale, im Wesentliche plattenförmige untere Gehäusewandung 52u umfasst, welche parallel zueinander in einem Abstand verlaufen, der an den Außendurchmesser der Federn des Federmittels angepasst ist. Die obere Gehäusewandung 52o bildet einen vertikal nach oben weisenden Schuhauflageabschnitt 54. Die untere Gehäusewandung 52u bildet einen vertikal nach unten weisenden Bremsenverriegelungsabschnitt 56.
  • Ist der Bindungskörper 16 in die Tourenstellung verstellt (siehe 8 bis 10), so ragt der Federgehäuseabschnitt 50 in X-Richtung so weit vor, dass der im Schwenkbereich des Fersenabschnitts des Tourenschuhs angeordnet ist. Mit anderen Worten ist ein Abstand des Federgehäuseabschnitts 50 von der Drehachse V in etwa so groß oder gar größer als ein Abstand der Kopplungsmittel 18 von der Drehachse V. In einer in 8 bis 10 gezeigten ersten Tourenstellung kann sich dann der Tourenschuh auf dem Schuhauflageabschnitt 54 absetzen. Entsprechend einer Höhe ho (vorzugsweise ungefähr 40 - 45 mm) des Schuhauflageabschnitts 54 über der Gleitbrettebene E wird dann der Fersenabschnitt des Schuhs in dieser Höhe ho über der Gleitbrettebene E abgestützt. Die Höhe ho ist im Ausführungsbeispiel kleiner als eine Höhe d der Kopplungsmittel 18 über der Gleitbrettebene E. Alternativ könnte ho in etwa gleich d sein. Die relativ niedrige Höhe ho, die kleiner oder gleich der Höhe d der Kopplungsmittel 18 ist, bietet eine geeignete Abstützung des Fersenabschnitts des Tourenschuhs für ein Gehen im flachen Gelände, so dass der Skiläufer bei sehr niedrigen Steigungen oder horizontalem Untergrund nicht zu weit in Vorlage gerät.
  • Um ein Gehen im steileren Gelände zu erleichtern, kann die Ferseneinheit 10 ferner eine zusätzliche Steighilfenanordnung aufweisen (siehe insbesondere 11 und 12). Insbesondere ist im Ausführungsbeispiel eine erste Steighilfe 60 vorgesehen, welche verstellbar ist zwischen einer aktiven Stellung (11), in welcher sie dafür eingerichtet ist, den Tourenschuh in einer Höhe h1 oberhalb der Gleitbrettebene E abzustützen, wobei h1 größer ist als ho (zweite Tourenstellung), und einer inaktiven Stellung (8), in welcher die erste Steighilfe 60 aus dem Schwenkbereich des Schuhs zurückgezogen ist, so dass sich der Schuh auf dem Schuhauflageabschnitt 54 des Federgehäuseabschnitts 50 absetzen kann (erste Tourenstellung). Ferner kann die zusätzliche Steighilfenanordnung eine zweite Steighilfe 62 aufweisen, wobei die zweite Steighilfe 62 in einer aktiven Stellung den Schuh in einer Höhe h2 unterstützt, die größer ist als die Höhe h1 (12, dritte Tourenstellung), und wobei die zweite Steighilfe 62 in eine inaktive Stellung verstellbar ist (8 oder 11), in welcher die zweite Steighilfe 62 aus dem Schwenkbereich des Tourenschuhs zurückgezogen ist, so dass sich der Tourenschuh auf die erste Steighilfe 60 oder auf den Schuhauflageabschnitt 54 absenken kann. Vorteilhaft können die erste Steighilfe oder/und die zweite Steighilfe klappbar zwischen aktiver Stellung und inaktiver Stellung sein, insbesondere um eine in Y-Richtung verlaufende Schwenkachse vor- und zurück klappbar sein. Es wird ferner als vorteilhaft angesehen, wenn sich die erste Steighilfe 60 in ihrer aktiven Stellung auf dem Bindungskörper, insbesondere auf dem Schuhauflageabschnitt 54, abstützen kann, so dass eine hohe Stabilität erreicht wird. Ferner kann sich die zweite Steighilfe 62 in ihrer aktiven Stellung auf der ersten Steighilfe 60 abstützen (vergleiche 11 und 12).
  • Nachfolgend wird die Bremsanordnung 20 der Ferseneinheit unter Bezugnahme auf 1 näher erläutert. Das Bremselement 22, welches zwei laterale, beiderseits des Bindungskörpers 16 angeordnete Eingriffshebel 641, 64r umfassen kann, ist vorzugsweise schwenkbar an einem basisfesten Schwenklager 66 gehalten und bildet den ersten Arm (beziehungsweise erste Arme 641, 64r) eines zweiarmigen Hebels, dessen zweiter Arm (beziehungsweise zweite Arme) mit einem Betätigungselement 68 gekoppelt sind. Eine Feder (nicht dargestellt) spannt diese Hebelanordnung in die Bremsstellung vor, das heißt die Feder drückt das Bremselement 22 nach unten zum Untergrund hin und drückt dementsprechend das Betätigungselement 68 nach oben, so dass es von der Gleitbrettebene E abhebt. In an sich bekannter Weise umfasst das Betätigungselement 68 einen Schuhauflageabschnitt 70, der unterhalb des Fersenabschnitts des Schuhs angeordnet ist, so dass der Schuh den Schuhbetätigungsabschnitt 70 in der Abfahrtsstellung in einer abgesenkten Position hält und somit die Bremselemente 22 in der Gleitstellung hält, während bei einer Sturzauslösung des Schuhs der Schuhbetätigungsabschnitt 70 entlastet wird und die Feder der Bremsanordnung 20 das Bremselement 22 in die Bremsstellung verstellen kann. Ferner weist das Betätigungselement 68 vorzugsweise einen Bindungskörperbetätigungsabschnitt 72 auf, welcher in Eingriff mit dem Bindungskörper 16, insbesondere dem Bremsenverriegelungsabschnitt 56 des Federgehäuseabschnitts 50, treten kann, um in der Tourenstellung die Bremsanordnung 20 in der Gleitstellung zu arretieren. Wie insbesondere in 8 und 9 zu erkennen ist, ist in der Tourenstellung der Bindungskörperbetätigungsabschnitt 72 unterhalb des Bremsverriegelungsabschnitts 56 des Bindungskörpers 16 niedergehalten, so dass die Feder der Betätigungsanordnung 20 das Betätigungselement 68 auch dann nicht aufwärts bewegen kann, wenn der Tourenschuh von dem Schuhbetätigungsabschnitt 70 abhebt. Der Bremsverriegelungsabschnitt 56 verriegelt somit in der Tourenstellung die Bremsanordnung 20 in ihrer Gleitstellung.
  • Somit dient der Bindungskörper 16, insbesondere der Federgehäuseabschnitt 50, in der Tourenstellung sowohl einer Verriegelung der Bremsanordnung 20 in der Gleitstellung als auch als Schuhauflageabschnitt für ein Gehen im flachen Gelände.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 13 bis 19 eine Variante eines My-Auslösemechanismus näher erläutert. Anzumerken ist, dass für diesen Auslösemechanismus grundsätzlich ein an sich bekannter Auslösemechanismus verwendet werden kann, beispielsweise eine Anordnung, wie sie aus der AT 402 020 B bekannt ist. Nachfolgend wird jedoch ein vorteilhafter Auslösemechanismus gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung anhand des illustrierten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Der My-Auslösemechanismus des Ausführungsbeispiels kontrolliert eine My-Auslösung des Schuhs, das heißt eine Freigabe des Fersenabschnitts des Schuhs in einer Richtung vertikal nach oben (beispielsweise bei einem Frontalsturz) durch eine Aufspreizung zweier im Wesentlichen paralleler Kopplungsstifte 181, 18r ausgehend von einer Normalstellung gemäß 14 gegen die Kraft einer Federanordnung 74 zu einer Auslösestellung gemäß 15 hin. Die im Wesentlichen in X-Richtung verlaufenden Kopplungsstifte 181, 18r weisen an ihren vorderen Enden Eingriffsabschnitte 76 für einen Eingriff mit dem Fersenabschnitt des Tourenschuhs auf und weisen an ihrem hinteren Ende Lagerabschnitte 78 auf, an welchen sie um eine vorzugsweise in Z-Richtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar am Bindungskörper 16 gelagert sein können. Bei einer My-Auslösung verschwenken dann die Stifte 181, 18r aus der in 14 gezeigten Normalstellung heraus um die jeweiligen Lagerabschnitte 78, so dass sich die Kopplungsabschnitte 76 der Kopplungsstifte 181, 18r gegen die Spannkraft der Federanordnung 74 voneinander entfernen.
  • Die Federanordnung 74 umfasst eine Feder 80, deren Wirkungsrichtung in Y-Richtung verläuft, das heißt quer zur Gleitbrettlängsrichtung L. Die Wirkungsrichtung verläuft hier insbesondere entlang einer in Y-Richtung orientierten Federachse F, die eine Längsachse der Feder 80 bildet. Die Feder 80 kann eine Schraubenfeder sein, so dass die Federachse eine zentrale Mittelachse der Schraubenfeder ist.
  • Grundsätzlich könnte die Feder 80 auf Zug beansprucht sein, das heißt ein linkes Längsende der Feder 80 könnte mit dem linken Kopplungsstift 181 gekoppelt sein und ein rechtes Längsende der Feder 80 könnte mit dem rechten Kopplungsstift 18r gekoppelt sein, und die Feder könnte derart dimensioniert und befestigt sein, dass sie in der Auslösestellung (15) expandiert ist, das heißt gegenüber der neutralen Länge der Feder (ohne Federkraftwirkung) verlängert ist. Ein besser definiertes Weg-Kraftverhalten und somit eine besser definierte Auslösekraft kann jedoch erreicht werden, wenn, wie im illustrierten Ausführungsbeispiel gemäß 13 bis 19, die Feder 80 auf Kompression beansprucht ist. Hierzu ist vorteilhaft ein (in Fahrtrichtung) linkes Längsende 821 der Feder 80 mit dem rechten Kopplungsstift 18r gekoppelt und ein rechtes Längsende 82r der Feder 80 ist mit dem linken Kopplungsstift 181 gekoppelt. Dies kann dadurch realisiert sein, dass ein rechtes Federlager 84r, an welchem das rechte Ende 82r der Feder 80 abgestützt ist, einen ersten Armabschnitt 86-1 aufweist, welcher sich von dem rechten Ende 82r der Feder 80 in Y-Richtung zu dem linken Kopplungsstift 181 hin erstreckt und dabei den rechten Kopplungsstift 18r, beispielsweise unterhalb des Kopplungsstift 18r, passiert. Mit dem linken Kopplungsstift 181 ist der erste Armabschnitt 86-1 zugkraftübertragend verbunden, zum Beispiel durch formschlüssiges Hintergreifen des Kopplungsstifts 181 mit einem U-förmigen Hakenabschnitt 88-1. In analoger Weise ist ein linkes Federlager 841 zum Abstützen des linken Endes 821 der Feder 80 vorgesehen, wobei das linke Federlager 841 einen zweiten Armabschnitt 86-2 aufweist, der sich in Y-Richtung zu dem rechten Kopplungsstift 18r hin erstreckt und dabei den linken Kopplungsstift 181, insbesondere unterhalb des Kopplungsstifts 181, passiert. An dem rechten Kopplungsstift 18r ist der zweite Armabschnitt 86-2 zugkraftübertragend gekoppelt, beispielsweise durch formschlüssiges Umgreifen durch einen U-förmigen Hakenabschnitt 88-2.
  • Die Federanordnung 74 kann ferner eine Vorspannungseinstelleinrichtung 90 zur Einstellung einer Vorspannung der Feder 80 aufweisen. Im Ausführungsbeispiel weist diese Vorspannungseinstelleinrichtung 90 einen verstellbaren Federsitz 92 auf, an welchem ein Ende der Feder 80, beispielsweise hier das linke Ende 821, abgestützt ist, und dessen Relativposition in Y-Richtung relativ zum zugehörigen Armabschnitt, hier zum zweiten Armabschnitt 86-2, einstellbar ist. Die Einstellung kann dadurch realisiert sein, dass der Federsitz 92 in Gewindeeingriff auf einer Gewindestange 94 sitzt, welche entlang der Y-Richtung die Feder 80 vollständig durchsetzt und in den Federlagern 84r, 841 drehbar gelagert ist. Bei einer Drehung des Gewindestabs 94, etwa durch ein Werkzeug, das an einem Werkzeugeingriffsabschnitt 96 am Ende des Gewindestabs 94 ansetzt, kann dann die Vorspannung der Feder 80 eingestellt werden. Am gegenüberliegenden Federlager, hier dem rechten Federlager 84r, ist der Gewindestab 94 vorzugsweise drehbar und axial verschiebbar gehalten, um eine Relativbewegung der beiden Federlager 84r, 841 zueinander zu ermöglichen (vergleiche 18 und 19). Das verschiebbare Ende kann jedoch einen Anschlag 98, zum Beispiel in Form eines vergrößerten Kopfes, aufweisen, um eine Verschiebung des Gewindestabs 94 in dem der Vorspannungseinstelleinrichtung 90 gegenüberliegenden Federlager, hier 84r, in eine Richtung zu begrenzen, um eine Normalstellung gemäß 14 festzulegen, das heißt einen minimalen Abstand zwischen den Eingriffsabschnitten 76 der Kopplungsstifte 181, 18r.
  • 13 lässt erkennen, dass die Federanordnung 74 im Wesentlichen als Baueinheit am Bindungskörper 16 montierbar beziehungsweise von diesem demontierbar ist. Der Bindungskörper 16 kann hierzu eine in Y-Richtung verlaufende Schiene 110 aufweisen, in welcher die Armabschnitte 86-1, 86-2 der Federanordnung 74 geführt sein können, sowie eine Abdeckung 102, welche die Feder 80 abdeckt und gegen Feuchtigkeit und Verunreinigungen schützt. Die Federanordnung 74 kann zwischen der Schiene 110 und der Abdeckung 102 aufgenommen sein. Mindestens eine Schraube 104 kann die Abdeckung 102 am Bindungskörper 16 befestigen und somit gleichzeitig die Abdeckung 102 und die Federanordnung 74 am Bindungskörper 16 montieren. Sind insbesondere zwei solche Schrauben 104 vorgesehen, so können diese zusätzlich Doppelfunktion zur Bereitstellung der Schwenkachsen der Kopplungsstifte 181, 18r haben, das heißt können gleichzeitig die Lagerabschnitte 78 bilden. Eine solche Anordnung erlaubt die Einsparung von Bauteilen und die Vereinfachung der Montage.
  • Ferner können die erste oder/und zweite Steighilfe 60, 62 an der Abdeckung 102 montiert sein, so dass diese zusammen mit der Abdeckung 102 als Baueinheit am Bindungskörper 16 montiert oder demontiert werden können.
  • In 8 und 9 ist zu erkennen, dass in der Tourenstellung der Ferseneinheit 10, jedenfalls in der ersten Tourenstellung, die Federanordnung 74 derart positioniert ist, dass sie nicht im Schwenkbereich des Tourenschuhs liegt, so dass sich der Fersenabschnitt des Tourenschuhs ohne Kollision mit dem My-Auslösemechanismus auf den Schuhauflageabschnitt 54 des Bindungskörpers 16 absenken kann. Insbesondere die quer zur Gleitbrettlängsachse orientierte Feder 80 trägt somit dazu bei, dass eine Höhe des Bindungskörpers 16 in dem Abschnitt, in welchem sich der Tourenschuh auf den Bindungskörper 16 in der Tourenstellung absenkt, reduziert werden kann, so dass eine bequeme Fortbewegung auch bei flachem oder nur leicht ansteigendem Gelände möglich ist. Insbesondere kann die Orientierung der Feder 80 dazu beitragen, dass eine Höhe ho des Schuhauflageabschnitts 54 kleiner ist als eine Höhe d der Kopplungsstifte 181, 18r.
  • Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die Ferseneinheit 10 einen Andruckmechanismus aufweisen kann, welcher den Bindungskörper in der Abfahrtsstellung zum Tourenski hin vorspannt, das heißt in Gleitbrettlängsrichtung nach vorne, so dass die Kopplungsmittel 18 auch bei sich während einer Abfahrt änderndem Zwischenabstand zwischen Vordereinheit und Ferseneinheit 10 (insbesondere bei Skidurchbiegungen beim Durchfahren einer Bodenunebenheit) in sicherem Anlagekontakt und Eingriff mit dem Schuh bleiben. Ein definierter Anschlag ergibt sich beispielsweise durch Anlage eines hinteren Schuhanschlags 108 des Bindungskörpers an dem Fersenabschnitt des Schuhs, so dass ein optimaler Eingriff der Kopplungsmittel 18 sichergestellt bleibt. In einer an sich bekannten Weise kann der Andruckmechanismus dadurch realisiert sein, dass der Zapfen 24, an welchem der Bindungskörper 16 um die Achse V drehbar gelagert ist, nicht basisfest gehalten ist, sondern an einem Schlitten 111 vorgesehen ist, der an der Basis 12 in X-Richtung verschiebbar geführt ist. Der Schlitten 111 kann durch eine Andruckfeder 112 in Vorwärtsrichtung vorgespannt sein, welche den Bindungskörper 16 somit nach vorne drückt. Weitere Einzelheiten des Andruckmechanismus können analog dem aus der EP 2 545 966 A2 bekannten Mechanismus vorgesehen sein, deren Offenbarung durch Bezugnahme in die folgende Beschreibung vollständig aufgenommen sein soll.

Claims (13)

  1. Ferseneinheit (10) für eine Tourenbindung, umfassend a) eine Basis (12) zur Befestigung an einem Gleitbrett, b) einen Bindungskörper (16), welcher zwischen einer Abfahrtsstellung und einer Tourenstellung verstellbar ist, wobei der Bindungskörper (16) Kopplungsmittel (18) zur Ankopplung eines Tourenschuhs aufweist, welche in der Abfahrtsstellung in einer ersten Position angeordnet sind, in der sie von dem Bindungskörper (16) in einer Vorwärtsrichtung vorstehen und dazu eingerichtet sind, einen Fersenabschnitt des Tourenschuhs in Eingriff zu nehmen, und welche in der Tourenstellung in einer von der ersten Position verschiedenen zweiten Position angeordnet sind, in der sie den Tourenschuh freigeben, so dass der Tourenschuh von dem Bindungskörper (16) frei abheben kann, c) einen Schuhauflageabschnitt (54), welcher in der Abfahrtsstellung in einer ersten Position angeordnet ist und in der Tourenstellung in einer von der ersten Position verschiedenen zweiten Position angeordnet ist und auf welchem in der Tourenstellung ein dem Gleitbrett zugewandter Sohlenabschnitt des Tourenschuhs in einer vorbestimmten Höhe über dem Gleitbrett abstützbar ist, wobei die vorbestimmte Höhe gleich oder kleiner ist als eine Höhe der Kopplungsmittel über dem Gleitbrett, und d) einen Auslösemechanismus, welcher dafür eingerichtet ist, die Kopplungsmittel (18) aus dem Eingriff mit dem Tourenschuh zu lösen, wenn auf die Ferseneinheit (10) eine Kraft einwirkt, die eine vorbestimmte Auslösekraft überschreitet, wobei der Auslösemechanismus durch ein Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16) einen Federaufnahmeabschnitt aufweist, in welchem das Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) aufgenommen ist, wobei der Federaufnahmeabschnitt den Schuhstützabschnitt (54) aufweist.
  2. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Höhe zwischen ungefähr 55 mm und ungefähr 20 mm liegt, vorzugsweise ungefähr 48 mm und ungefähr 35 mm, liegt.
  3. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Gleitbrettbremse (20), welche zwischen einer Bremsstellung zum Abbremsen des Gleitbretts und einer Freigabestellung zum Gleitenlassen des Gleitbretts verstellbar ist, wobei in der Tourenstellung der Schuhauflageabschnitt (54) die Gleitbrettbremse (20) in der Freigabestellung arretiert.
  4. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel (18) in der Tourenstellung in Rückwärtsrichtung weisen.
  5. Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16) zur Verstellung zwischen Abfahrtsstellung und Tourenstellung um eine im Wesentlichen senkrecht zum Gleitbrett verlaufende Z-Achse relativ zur Basis (12) drehbar ist, vorzugsweise in beide Richtungen um mehr als 360° drehbar ist.
  6. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungskörper (16), bezogen auf seine Drehung um die Z-Achse, in der Abfahrtsstellung oder/und in der Tourenstellung jeweils eine stabile Lage einnimmt, die er nur gegen die Kraft des Federmittels (36-1, 36-2, 36-3; 80) verlassen kann.
  7. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federaufnahmeabschnitt ein Gehäuse (48) des Bindungskörpers (16) umfasst.
  8. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 6 und vorzugsweise nach Anspruch 1 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) eine Mehrzahl von Federn (36-1, 36-2, 36-3), insbesondere Schraubenfedern, umfasst, die parallel wirken.
  9. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass erste Enden der Federn (36-1, 36-2, 36-3) an einem gemeinsamen ersten Federlagerabschnitt (38) abgestützt sind, welcher fest an dem Bindungskörper (16) vorgesehen ist, und wobei zweite Enden der Federn (36-1, 36-2, 36-3) an einem gemeinsamen zweiten Federlagerabschnitt (40) abgestützt sind, welcher beweglich zum Bindungskörper (16) gehalten ist und welcher durch die Kraft der Federn (36-1, 36-2, 36-3) gegen einen basisfesten Gegenlagerabschnitt gedrückt wird.
  10. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenlagerabschnitt an einer basisfesten Schwenkachse (24) vorgesehen ist, an der der Bindungskörper (16) um eine im Wesentlichen senkrecht zum Gleitbrett verlaufende Z-Achse drehbar gelagert ist.
  11. Ferseneinheit (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn (36-1, 36-2, 36-3) im Wesentlichen jeweils gleiche Konfiguration aufweisen oder/und parallel zueinander angeordnet sind.
  12. Ferseneinheit (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 6 sowie vorzugsweise mindestens einem weiteren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (36-1, 36-2, 36-3; 80) eine quer zur Gleitbrettlängsachse verlaufende Wirkungsrichtung aufweist, insbesondere eine sich quer zur Gleitbrettlängsachse erstreckende Schraubenfeder (80) umfasst.
  13. Tourenbindung umfassend eine Ferseneinheit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Vordereinheit, welche eine Halteeinrichtung aufweist, an welcher ein vorderer Abschnitt eines Tourenschuhs um eine quer zu einer Gleitbrettlängsachse verlaufende Y-Achse schwenkbar gehalten werden kann.
DE102013224574.2A 2013-11-29 2013-11-29 Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung Active DE102013224574B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013224574.2A DE102013224574B4 (de) 2013-11-29 2013-11-29 Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung
ATA869/2014A AT515189B1 (de) 2013-11-29 2014-12-01 Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013224574.2A DE102013224574B4 (de) 2013-11-29 2013-11-29 Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102013224574A1 DE102013224574A1 (de) 2015-06-03
DE102013224574B4 true DE102013224574B4 (de) 2022-03-31

Family

ID=53058480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102013224574.2A Active DE102013224574B4 (de) 2013-11-29 2013-11-29 Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT515189B1 (de)
DE (1) DE102013224574B4 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3120903B1 (de) * 2016-10-14 2018-12-26 Fritschi AG - Swiss Bindings Fersenautomat
AT523493A1 (de) * 2020-01-31 2021-08-15 Tyrolia Tech Gmbh Fersenbacken für eine Abfahrts- oder eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung
DE102020203271A1 (de) 2020-03-13 2021-09-16 Salewa Sport Ag Ferseneinheit mit auslöse- und verstellmechanismus

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT402020B (de) 1993-08-19 1997-01-27 Barthel Fritz Fersenbacken für eine skibindung
WO2009105866A1 (en) 2008-02-29 2009-09-03 G3 Genuine Guide Gear Inc. Heel unit for alpine touring binding
EP2431080A1 (de) 2010-09-16 2012-03-21 Salewa Sport AG Gleitbrettbindung, insbesondere Tourenskibindung
EP2545966A2 (de) 2011-07-14 2013-01-16 Salewa Sport AG Ferseneinheit für eine Tourenskibindung
DE102011082612A1 (de) 2011-09-13 2013-03-14 SALEWA Sportgeräte GmbH Ferseneinheit für eine Tourenbindung
DE102012206879A1 (de) 2012-04-25 2013-10-31 Marker Deutschland Gmbh Leichtgewichtige Skibindung mit erhöhter Auslösesicherheit

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202011110813U1 (de) * 2010-08-27 2016-07-18 Fritschi Ag Swiss Bindings Fersenautomat
DE202012013673U1 (de) * 2012-05-25 2019-05-21 Salewa Sport Ag Ferseneinheit mit Steighilfe und Bremsanordnung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT402020B (de) 1993-08-19 1997-01-27 Barthel Fritz Fersenbacken für eine skibindung
WO2009105866A1 (en) 2008-02-29 2009-09-03 G3 Genuine Guide Gear Inc. Heel unit for alpine touring binding
EP2431080A1 (de) 2010-09-16 2012-03-21 Salewa Sport AG Gleitbrettbindung, insbesondere Tourenskibindung
EP2545966A2 (de) 2011-07-14 2013-01-16 Salewa Sport AG Ferseneinheit für eine Tourenskibindung
DE102011082612A1 (de) 2011-09-13 2013-03-14 SALEWA Sportgeräte GmbH Ferseneinheit für eine Tourenbindung
DE102012206879A1 (de) 2012-04-25 2013-10-31 Marker Deutschland Gmbh Leichtgewichtige Skibindung mit erhöhter Auslösesicherheit

Also Published As

Publication number Publication date
AT515189A3 (de) 2020-01-15
AT515189A2 (de) 2015-06-15
AT515189B1 (de) 2020-04-15
DE102013224574A1 (de) 2015-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2608853B1 (de) Touren fersenbindung mit dynamischem gleitbereich
EP2737929B1 (de) Tourenbindung
EP2662121B1 (de) Vordereinheit einer gleitbrettbindung und gleitbrettbindung
DE2502956C2 (de) Sohlenniederhalter für eine Ski-Sicherheitsbindung
EP2666525B1 (de) Ferseneinheit mit Steighilfe und Bremsanordnung
EP2431080B1 (de) Gleitbrettbindung, insbesondere Tourenskibindung
DE3230187A1 (de) Seitenausloesbarer vorderbacken mit zwei seitlich ausschwenkbaren seitenbacken
EP3702005A1 (de) Fersenautomat
EP2813268A1 (de) Frontautomat
EP3195906B1 (de) Fersenautomat mit gehkonfiguration
DE102010043879A1 (de) Tourenbindung mit Auslösemechanismus und Verriegelungsmechanismus
DE102013224574B4 (de) Ferseneinheit für eine Tourenbindung und Tourenbindung
DE102013224571B4 (de) Ferseneinheit mit Bremsanordnung
CH706664B1 (de) Skibindung.
EP3332843B1 (de) Ferseneinheit für eine gleitbrettbindung mit einer bremsanordnung
CH653560A5 (de) Mit einer skibremse kombinierter fersenhalter.
AT410176B (de) Bindungskonstruktion
AT367646B (de) Sicherheitsskibindung
AT381035B (de) Sicherheitsskibindung
AT398385B (de) Vorderbacken
CH674154A5 (de)
DE3633594A1 (de) Sicherheitsskibindung
EP0947225A1 (de) Sicherheitsskibindung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R130 Divisional application to

Ref document number: 102013022667

Country of ref document: DE

R020 Patent grant now final