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Die Erfindung betrifft einen Stiftkontakt für einen elektrischen Steckverbinder. Stiftkontakte finden insbesondere in mehrpoligen Steckverbindern Anwendung. Stiftkontakte zeichnen sich durch in eine Steckrichtung weisende Kontaktstifte aus, die beim Zusammenstecken mit einem passenden Gegenkontaktelement in entsprechenden Buchsen aufgenommen werden und mit diesen einen elektrischen Kontakt herstellen. Stiftkontakte, insbesondere solche, deren Kontaktstifte Querschnittsbreiten von 0,5 mm oder kleiner aufweisen, werden in der Regel durch spanende Verfahren aus Volumenkörpern gefertigt. Diese Herstellungsverfahren sind kostenintensiv und weisen einen hohen Materialverbrauch auf.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, einen Stiftkontakt für einen elektrischen Steckverbinder bereitzustellen, welcher schnell und kostengünstig herzustellen ist, dabei aber auch bei geringen Querschnittsabmessungen des Kontaktstifts eine genügend hohe Stabilität zum wiederholten Verbinden und Lösen von Steckverbindungen bietet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen eingangs genannten Stiftkontakt für einen elektrischen Steckverbinder, umfassend einen aus einem Blechbogen als Stanzbiegeteil gefertigten Kontaktkörper mit einer von einer Vorderseite aus zugänglichen Aufnahmekammer gelöst, in die ein separater, massiver Kontaktstift wenigstens teilweise hineinragt und in der Aufnahmekammer an wenigstens einer Schweißstelle mit einem Wandabschnitt der Aufnahmekammer verschweißt ist, wobei der Wandabschnitt im Bereich der Schweißstelle an einer der Schweißstelle abgewandten Seite von außerhalb der Aufnahmekammer zugänglich ist.
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Der Kontaktkörper des Stiftkontakts kann günstig im Stanzbiegeverfahren hergestellt werden. Der Kontaktstift kann möglichst einfach gestaltet sein, da er die normalerweise im Kontaktkörper benötigten Elemente, zum Beispiel zur Verrastung in einem Gehäuse oder zur Anbindung eines Kabels, nicht aufweisen muss. Dadurch ist auch der massive Kontaktstift günstig herstellbar. Die Verwendung eines massiven Kontaktstiftes erlaubt zudem die Nutzung von Kontaktstiften mit rechteckigen Profilen. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Kontaktstifte mit geringen Querschnittsabmessungen, zum Beispiel Querschnittsbreiten von 0,5 mm oder kleiner verwendet werden sollen. Kontaktstifte mit solchen Abmessungen, die im Stanzbiegeverfahren gefertigt werden, weisen fertigungsbedingt so stark gerundete Faltkanten auf, dass sie einen beinahe kreisrunden Querschnitt aufweisen.
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Bei der Fertigung des Kontaktkörpers können Werkzeuge und Verfahren verwendet werden, welche auch für ähnlich dimensionierte Kontaktbuchsen eingesetzt werden. Auf diese Weise lassen sich Kosten, insbesondere zur Planung, Herstellung und zum Einsatz von Stanzbiegewerkzeugen einsparen. Um sowohl eine gute mechanische Stabilität des Stiftkontakts als auch einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem Kontaktkörper und dem Kontaktstift zu erhalten, ist der Kontaktstift mit dem Kontaktkörper verschweißt. Die Zugänglichkeit des Wandabschnitts im Bereich der Schweißstelle ermöglicht es, den Kontaktstift zunächst definiert in der Aufnahmekammer zu positionieren und dann mit dem Wandabschnitt zu verschweißen.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausführungsformen und die mit ihnen verbundenden Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung kann sich ein Werkzeugkanal an der der Schweißstelle abgewandten Seite des Wandabschnitts vom Bereich der Schweißstelle weg nach außerhalb des Kontaktkörpers geradlinig erstrecken. Auf diese Weise kann der Wandabschnitt an seiner der Schweißstelle abgewandten Seite bzw. der Rückseite der Wand im Bereich der Schweißstelle von einem Werkzeug gut erreicht werden. Als Werkzeug kann dabei insbesondere ein Laser zum Laserschweißen dienen. Alternativ dazu kann auch eine geeignete Elektrode zum Schweißen oder Löten, insbesondere Punktschweißen verwendet werden.
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Um für ein Laserschweißsystem, welches in einer Anlage zum Stanzbiegen des Kontaktkörpers integriert ist, zugänglich zu sein, kann der Werkzeugkanal in einem Winkel zwischen 0° und 30° von einer Normalen auf einer Oberseite des Kontaktkörpers angeordnet sein.
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Um einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem Wandabschnitt und dem Kontaktstift zu erhalten, kann der Wandabschnitt im Bereich der Schweißstelle in die Aufnahmekammer vorspringt. Insbesondere kann das Blech des Wandabschnitts im Bereich der Schweißstelle in die Aufnahmekammer hineingewölbt oder -gebogen sein. Dadurch kann es bereits nach dem Einführen des Kontaktstifts in die Aufnahmekammer einen direkten Kontakt zwischen dem Kontaktstift und dem Wandabschnitt geben, welcher dann durch Verschweißen fixiert werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können sich an einer Oberseite des Kontaktkörpers zwei Lagen des Blechbogens überlappen, von denen eine innere Lage den die Schweißstelle aufweisenden Wandabschnitt bilden. Dadurch kann ein besonders kompakter Stiftkontakt erhalten werden. Die Oberseite kann gegenüber einer eine Grundfläche bildenden Unterseite angeordnet sein. Die Unterseite kann von einem Mittenbereich des Blechbogens gebildet sein, dessen Seitenflügel unter Bildung der Aufnahmekammer zur Oberseite hin ungebogen sind.
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Um den Materialverbrauch bei der Herstellung zu verringern, können die Lagen von Endabschnitten des Blechbogens gebildet sein.
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Um bei einer vorgegebenen Größe des Kontaktstifts verschiedene Abmessungen des Kontaktkörpers herstellen zu können, kann die äußere Lage, die oberhalb der inneren Lage angeordnet ist, von der inneren Lage beabstandet sein. Die äußere Lage kann dann für funktionelle Elemente des Stiftskontakts verwendet werden, während die innere Lage stets die Aufnahmekammer begrenzt.
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Um einen Stiftkontakt sicher in einem Gehäuse positionieren zu können, kann die äußere Lage wenigstens ein Rastmittel aufweisen. Um einen besonders kostengünstig herstellbaren Kontaktkörper zu erhalten, kann das Rastmittel monolithisch mit dem Kontaktkörper aus der äußeren Lage gebildet sein. Um höhere Ausreißkräfte zu ermöglichen, kann das Rastmittel aber auch separat gefertigt und am Kontaktkörper durch geeignete Verbindungstechniken befestigt sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann wenigstens ein Rastmittel als eine gegen die Steckrichtung weisende und wenigstens teilweise quer zur Steckrichtung elastisch auslenkbaren Rastzunge gebildet sein. Die Rastzunge kann in einer Ausgangsposition ein Stück weit vom Kontaktkörper weg ragen. Beim Einsetzen des Kontaktkörpers in ein Gehäuse kann sich die Rastzunge elastisch in Richtung auf den Kontaktkörper biegen und wieder in ihre Ausgangsposition zurückkehren, sobald eine Position im Gehäuse erreicht ist, bei der die Rastzunge in eine entsprechend ausgestalteten Öffnung des Gehäuses angeordnet ist.
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Um ein Auslenken der Rastzunge in Richtung auf den Kontaktkörper bzw. in den Kontaktkörper nur soweit zu erlauben, dass eine plastische Verformung vermieden wird, kann die Rastzunge an ihrem freien Ende wenigstens einen, in Richtung auf den wenigstens einen Wandabschnitt weisenden Abstandshalter aufweisen.
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Um eine gegen die Steckrichtung weisende Anschlagsfläche der Rastzunge zu erhöhen, kann die Rastzunge an ihrem freien Ende ein im Wesentlichen U-förmiges Profil aufweisen. Die Öffnung des U-förmigen Profils kann dabei in Richtung auf den Kontaktkörper weisen.
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Zusätzlich oder alternativ zum Rastmittel kann der Kontaktkörper eine gegen die Steckrichtung weisende Anschlagsfläche aufweisen. Ein geeignetes Gehäuse kann dann ein quer zur Steckrichtung verlaufendes Sperrelement aufweisen, gegen das die Anschlagfläche anstößt, wenn der Stiftkontakt gegen die Steckrichtung in das Gehäuse gedrückt wird.
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Um eine gute Zugänglichkeit der Schweißstelle von außerhalb des Kontaktkörpers zu ermöglichen, kann sich der Werkzeugkanal neben dem Rastmittel befinden.
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Um einen besonders kompakt aufgebauten Kontaktkörper zu erhalten, kann sich das Rastmittel in Längsrichtung des Kontaktkörpers auf Höhe der Schweißstelle befinden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der Endabschnitt der äußeren Lage eine parallel zum Rastmittel verlaufende Versteifungsbrücke bilden. Die Versteifungsbrücke kann die Stabilität des Rastmittels erhöhen, so dass dieses höheren Kräften standhalten kann.
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Um auch bei vorhandener Versteifungsbrücke die Zugänglichkeit zur Schweißstelle zu erlauben, kann die Versteifungsbrücke den Werkzeugkanal wenigstens teilweise umgeben.
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Eine gebogene Einwölbung der Versteifungsbrücke kann den Werkzeugkanal freigeben, um den Werkzeugkanal besonders einfach zu gestalten. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine gestanzte Ausnehmung in der Versteifungsbrücke den Werkzeugkanal freigeben.
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Um den mechanischen sowie den elektrischen Kontakt zwischen dem Kontaktstift und dem Wandabschnitt im Bereich der Schweißstelle zu erhöhen, kann der Kontaktstift wenigstens im Bereich der Schweißstelle einen zur Schweißstelle hin versetzten Abschnitt aufweisen. Um einen besonders sicheren Sitz des Kontaktstifts vor dem Schweißvorgang zu erhalten, kann der versetzte Abschnitt am in die Aufnahmekammer hineinragenden Wandabschnitt anliegen. Der Kontaktstift kann dann am versetzten Abschnitt mit dem Wandabschnitt verschweißt sein.
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Um die Position des Kontaktstifts in der Aufnahmekammer zu definieren und Unterschiede zwischen den Querschnittsabmessungen des Kontaktsstifts und den Innenabmessungen der Aufnahmekammer auszugleichen, kann der Kontaktstift an seinem in die Aufnahmekammer ragenden Bereich wenigstens eine Querschnittsverdickung aufweisen. Die Querschnittsverdickung kann dabei insbesondere nur zu zwei gegenüberliegenden Seiten des Kontaktstifts angeordnet sein, so dass die Lage des Kontaktstifts in Richtung dieser beiden Seiten hin definiert wird.
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Der Kontaktstift kann frei von Hinterschneidungen sein. Dadurch kann er kostengünstig herstellbar sein.
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Um das Einsetzen des Kontaktstifts in die Aufnahmekammer zu erleichtern, kann die Querschnittsverdickung eine zentrale Öffnung aufweisen, so dass sich die beiden Seiten der Querschnittsverdickung elastisch aufeinander zu bewegen lassen.
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Um eine Position des Kontaktstifts in der Aufnahmekammer zu definieren, kann der Kontaktkörper in der Aufnahmekammer wenigstens zwei sich quer zur Steckrichtung gegenüberliegende Formschlussöffnungen zur Aufnahme der wenigstens einen Querschnittsverdickung des Kontaktstifts aufweisen.
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Der Kontaktstift kann alternativ auch ohne Formschluss in der Aufnahmekammer gehalten sein. Bei der Herstellung kann der Kontaktstift im Werkzeug gehalten sein, so dass seine Position vor dem Schweißvorgang definiert ist.
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Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand verschiedener Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die bei den Ausführungsformen beispielhaft dargestellten Merkmalskombinationen können nach Maßgabe der obigen Ausführungen entsprechend der für einen bestimmten Anwendungsfall notwendigen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Stiftkontakts durch weitere Merkmale ergänzt werden. Auch können, ebenfalls nach Maßgabe der obigen Ausführungen, einzelne Merkmale bei den beschriebenen Ausführungsformen weggelassen werden, wenn es auf die Wirkung dieses Merkmals in einem konkreten Anwendungsfall nicht ankommt.
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In den Zeichnungen werden für Elemente gleicher Funktion und/oder gleichen Aufbaus stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stiftkontaktes mit einer erfindungsgemäßen Versteifungsbrücke in einer perspektivischen Darstellung;
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2 einen Längsschnitt durch die in 1 gezeigte Ausführungsform im Bereich des Kontaktkörpers;
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3 einen Querschnitt durch die erste Ausführungsform im Bereich der Versteifungsbrücke;
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4 eine weitere perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform im Bereich des Kontaktkörpers;
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5 eine perspektivische Darstellung eines Kontaktkörpers einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stiftkontakts;
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6 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kontaktstifts; und
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7 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kontaktstifts.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stiftkontakts 1 in einer perspektivischen Darstellung. Der Stiftkontakt 1 weist insgesamt eine längliche Form auf, die sich entlang einer Längsrichtung L parallel zur Steckrichtung S erstreckt. Der Stiftkontakt 1 besitzt einen aus einem Blechbogen als Stanzbiegeteil gefertigten Kontaktkörper 3 und einen massiv gefertigten Kontaktstift 5. Der Kontaktstift 5 ragt in eine Aufnahmekammer 7 des Kontaktkörpers 3 hinein und ist mit einem Wandabschnitt 9 der Aufnahmekammer 7 verschweißt. Die Aufnahmekammer 7 ist dazu von ihrer Vorderseite 4 her zugänglich. Die der Schweißstelle (nicht gezeigt) abgewandte Seite 36 des Wandabschnitts 9 ist von außen A durch einen Werkzeugkanal K zugänglich. Der Bereich um die Schweißstelle ist mit Bezug auf die 2 und 3 näher beschrieben.
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Der Kontaktkörper 3 ist aus einem Blechbogen 11 durch Stanzbiegen gefertigt und weist eine die Grundfläche bildende Unterseite 13 auf. Gegenüber der Unterseite 13 liegt die Oberseite 15 des Kontaktkörpers 3. Die Unterseite 13 ist von einem Mittenbereich 17 des Blechbogens 11 gebildet, dessen Seitenflügel 19 zur Oberseite 15 hin umgebogen sind. An der Oberseite 15 überlappen sich zwei Lagen 21, 23 des Blechbogens 11, von denen eine innere Lage 21 den Wandabschnitt 9 bildet. Die Unterseite 13, die Seitenflügel 19 und die innere Lage 21 begrenzen die Aufnahmekammer 7. Die Lagen 21 und 23 sind von Endabschnitten 59 des Blechbogens 11 gebildet.
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Die obere bzw. äußere Lage 23 ist von der inneren Lage 21 beabstandet und weist die Rastzunge 25 auf. Die Rastzunge 25 erstreckt sich gegen die Steckrichtung S und schräg nach oben. Die Rastzunge 25 ist elastisch in Richtung auf die Unterseite 13 auslenkbar. Das freie Rastzungenende 27 weist die Abstandshalter 29 auf, welche sich von der Rastzunge 25 in Richtung auf die Unterseite 13 erstrecken. Die Abstandshalter 29 können die Auslenkung der Rastzunge 25 in Richtung auf die Unterseite 13 begrenzen, da diese auf die innere Lage 21 des Kontaktkörpers 3 aufsetzen, wenn die Rastzunge 25 in Richtung auf die Unterseite 13 bewegt wird. Dadurch kann eine plastische Verformung bei der Auslenkung der Rastzunge 25 vermieden werden. Die beiden Abstandshalter 29 bilden im Querschnitt mit dem Rastzungenende 27 ein U-förmiges Profil und damit die Anschlagsfläche 31 der Rastzunge 27.
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Der Kontaktkörper weist gegen die Steckrichtung S hinter dem Kontaktstift 5 einen Crimpbereich 33 zur Anbindung an einen elektrischen Leiter (nicht gezeigt) wie zum Beispiel ein Kabel auf.
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2 zeigt einen Kontaktkörper 3 aus der in 1 gezeigten Ausführungsform in einem Längsschnitt entlang der durch A-A in 1 gezeigten Schnittebene. Der Kontaktstift 5 ist in die Aufnahmekammer 7 eingesetzt und stößt im Bereich der Schweißstelle 35 an den Wandabschnitt 9 der inneren Lage 21 an. Um einen guten Sitz des Kontaktstifts 5 in der Aufnahmekammer 7 zu ermöglichen, weist der Kontaktstift 5 im Bereich der Schweißstelle 35 einen versetzten Abschnitt 37 auf. Der Abschnitt 37 ist in Richtung zum Wandabschnitt 9 hin versetzt. In der Regel sind das Blech des Blechbogens 11 und das Material des Kontaktstifts 5 hinreichend elastisch, so dass der Kontaktstift 5 und/oder der Wandabschnitt 9 aneinander gepresst werden, da wenigstens einer von beiden elastisch in Richtung vom anderen weg verformt wird. Auf diese Weise ist der Kontaktstift 5 in der Aufnahmekammer 7 vor dem Schweißen sicher gehalten und es entsteht ein guter elektrischer Kontakt zwischen dem Kontaktstift 5 und dem Kontaktkörper 3, sowohl im Bereich der Schweißstelle 35, an der der Wandabschnitt 9 den versetzten Abschnitt 37 des Kontaktstifts 5 kontaktiert als auch an den unteren Kontaktierungsabschnitten 39 des Kontaktstifts 5, welche an der Unterseite 13 des Kontaktkörpers 3 anliegen. Der Kontaktstift 5 weist einen zusätzlichen Versatz 41 in Richtung auf die Oberseite 15 auf. Alternativ dazu kann der Kontaktstift 5 außerhalb des versetzten Abschnitts 37 durchgängig an der Unterseite 13 anliegen. Durch den Versatz 41 kann die Position des aus dem Kontaktkörper 3 herausragenden Teil des Kontaktstifts 5 festgelegt werden.
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Der Kontaktkörper 3 weist eine gegen die Steckrichtung S weisende hintere Anschlagsfläche 43 auf. Die hintere Anschlagsfläche 43 kann dazu genutzt werden, die Position des Stiftkontakts 1 in einem Gehäuse zu sichern. Ein Gehäuse kann zum Beispiel ein komplementär ausgestaltetes Sperrelement aufweisen, mit dem die hintere Anschlagsfläche 43 in Anschlag bringbar ist, so dass eine Bewegung des Stiftkontakts 1 gegen die Gegenrichtung S vermieden wird.
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Am in Steckrichtung S weisenden Ende weist der Kontaktkörper 3 einen aus der oberen Lage 23 gebildeten vorderen Bereich 45 auf. Der vordere Bereich 45 besitzt eine vordere Anschlagsfläche 47. Ebenso wie die hintere Anschlagsfläche 43 kann die vordere Anschlagsfläche 47 zur Sicherung der Lage des Kontaktstifts 1 in einem Gehäuse benutzt werden. Vom vorderen Bereich 45 aus erstreckt sich die Rastzunge 25 gegen die Steckrichtung S und weist dabei schräg von der Unterseite 13 weg.
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Vom vorderen Bereich 45 erstreckt sich unterhalb der Rastzunge 25 die Versteifungsbrücke 49. Gegen die Steckrichtung S erstreckt sich die Versteifungsbrücke 49 bis zur hinteren Anschlagsfläche 43. Die Versteifungsbrücke 49 vermindert eine Verformung des vorderen Bereichs 45, wenn eine in Steckrichtung wirkende Kraft auf die Anschlagsfläche 31 des Rastzungenendes 27 ausgeübt wird. Dadurch kann die Rastzunge 25 höheren Ausreißkräften standhalten und bietet einen sicheren Sitz des Stiftkontakts 1 in einem Gehäuse.
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Die Versteifungsbrücke 49 ist monolithisch aus der oberen Lage 23 gebildet. Die Versteifungsbrücke 49 weist eine in Richtung auf die Schweißstelle 35 weisende Einwölbung 51 auf. Im Bereich der Einwölbung 51 weist die Versteifungsbrücke 49 zusätzlich die Ausnehmung 53 auf. Dadurch wird ein durchgängiger geradliniger Werkzeugkanal K von außerhalb A des Kontaktkörpers zu der der Schweißstelle 35 abgewandten Seite 36 des Wandabschnitts 9 hin freigegeben. Der Werkzeugkanal K ist mit Bezug auf die 1 und 3 näher beschrieben. Die Versteifungsbrücke 49 kann alternativ dazu auch nur eine Einwölbung 51 oder nur eine Ausnehmung 53 aufweisen. Die Einwölbung 51 und die Ausnehmung 53 liegen in Längsrichtung L auf Höhe der Schweißstelle 35 und damit auf Höhe des in die Aufnahmekammer 7 vorspringenden Wandabschnitts 9 und des in Richtung auf den Wandabschnitt 9 versetzten Abschnitts 37 des Kontaktstifts 5.
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3 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stiftkontakt 1 entlang der in 2 dargestellten Schnittebene B-B. Die Schnittebene B-B erstreckt sich durch die Versteifungsbrücke 49 im Bereich der Einwölbung 51 und der Ausnehmung 53.
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Die Einwölbung 51 springt von der oberen Lage 23 in Richtung auf den Kontaktstift 5 vor. Am zum Kontaktstift 5 weisenden Ende der Versteifungsbrücke 49 im Bereich der Einwölbung 51 erstreckt sich die Ausnehmung 53. Die Einwölbung 51 und Ausnehmung 53 geben den durchgängigen und geradlinigen Werkzeugkanal K von außerhalb A des Kontaktkörpers 3 zur der Schweißstelle 35 abgerundeten Seite 36 des Wandabschnitts 9 hin frei.
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Der Werkzeugkanal K erstreckt sich in etwa in einem Winkel von 30° zu einer Normalen N, die senkrecht auf der Unterseite 13 steht. Alternativ dazu kann der Werkzeugkanal K auch parallel zur Normalen N verlaufen oder in einem anderen gewünschten Winkel, abhängig von den Anforderungen der benutzten Verbindungstechnik. Zur Unterseite 13 hin wird der Werkzeugkanal K durch den benachbarten Seitenflügel 19 eingeschränkt. Die Tiefe 55 der Einwölbung 51 sowie die Tiefe 57 der Ausnehmung 53 bestimmen maßgeblich die Dimension des Werkzeugkanals K.
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Die Versteifungsbrücke 49 sowie die innere Lage 21 sind aus Endabschnitten 59 des Blechbogens 11 gebildet. Die Versteifungsbrücke 49 verläuft im Wesentlichen parallel zum Rastmittel, das durch die Rastzunge 25 gebildet ist. Der Werkzeugkanal K und damit die den Werkzeugkanal K freigebenden Elemente Einwölbung 51 und Ausnehmung 53 befinden sich in Steckrichtung S gesehen in Höhe der Schweißstelle 35.
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Die Rastzunge 25 ist in Steckrichtung S gesehen neben der Versteifungsbrücke 49 angeordnet.
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Der Wandabschnitt 9 der inneren Lage 21 springt so in die Aufnahmekammer 7 vor, dass er an einem in die Aufnahmekammer 7 eingesetzten Kontaktstift 5 anliegt. Ebenso springt der versetzte Abschnitt 37 des Kontaktstifts 5 in Richtung auf den Wandabschnitt 9 vor. Durch die zueinander vorspringenden Abschnitte 37 des Kontaktstifts 5 und dem Wandabschnitt 9 der inneren Lage 21 ist ein guter mechanischer und elektrischer Kontakt zwischen dem Wandabschnitt 9 und dem Kontaktstift 5 gewährleistet. Im Bereich der Schweißstelle 35 weist der Kontaktstift 5 eine Querschnittsverdickung 61 auf. Die Querschnittsverdickung 61 dient zur Anpassung der Kontaktstiftbreite 63 im Bereich der Schweißstelle 35 an die Innenweite 65 der Aufnahmekammer 7.
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Der Kontaktkörper 3 weist im Bereich um den Kontaktstift 5 herum ein Profil auf, das keine Symmetrieachsen besitzt. Dies wird dadurch erreicht, dass der die Versteifungsbrücke 49 aufweisende Endabschnitt 59 schräg in Richtung auf die Unterseite 13 verläuft und nicht geradlinig parallel zu den Seitenflügeln 19. Das Profil des Kontaktkörpers 3 im Bereich um den Kontaktstift 5 dient dadurch als Fehlstecksicherung beim Einführen des Stiftkontakts 1 in ein entsprechendes Gehäuse. Dazu müssen Aufnahmen in dem Gehäuse (nicht gezeigt) entsprechend komplementär geformt sein.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform in Richtung auf die Seite des Stiftkontakts 1, die die Rastzunge 25 aufweist. Die Rastzunge 25 besitzt die Abstandshalter 29, die in Richtung auf die Unterseite 13 weisen. Am Rastzungenende 27 weist die Rastzunge 25 ein U-förmiges Profil auf, dessen Öffnung in Richtung auf die Unterseite 13 weist. Wird die Rastzunge 25 zum Beispiel beim Einsetzen des Stiftkontakts 1 in ein Gehäuse (nicht gezeigt) in Richtung auf die Unterseite 13 ausgelenkt, so können die Abstandshalter 29 das Maß der Auslenkung begrenzen, da diese auf die Innenlage 21 aufsetzen.
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Zur Erhöhung der Stabilität des Kontaktkörpers 3 weist die innere Lage 21 am Endabschnitt 59 die Sicherungsfortsätze 67 auf. Die Sicherungsfortsätze 67 ragen in Öffnungen 69 des gegenüberliegenden Seitenflügels 19. Damit die Sicherungsfortsätze 67 nicht über den Kontaktkörper 3 hinausragen, weist der Seitenflügel 19 im Bereich der Öffnungen 69 zurückgesprungene Abschnitte 71 auf.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Stiftkontakts 1 in einer perspektivischen Darstellung. Zwischen der hinteren Anschlagsfläche 43 und dem vorderen Bereich 45 erstreckt sich keine Versteifungsbrücke 49. Die Rastzunge 25 ragt freistehend vom vorderen Bereich 45 aus gegen die Steckrichtung S. Diese Ausführungsform kann gewählt werden, wenn die Rastzunge 25 nur geringen Ausreißkräften widerstehen muss. Auf diese Weise können Material und Fertigungsschritte eingespart werden. Des Weiteren bietet die zweite Ausführungsform einen verbesserten Zugriff auf die Schweißstelle 35, da der Werkzeugkanal K nur von der Rastzunge 25 und dem Seitenflügel 19, dessen Endabschnitt 59 die innere Lage 21 bildet, begrenzt ist. Die Rastzunge 25 erstreckt sich wie in der ersten Ausführungsform auf Höhe der Schweißstelle 35 gegen die Steckrichtung und schräg vom Kontaktkörper 3 weg nach außen A.
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6 zeigt einen Längsschnitt durch einen Kontaktstift 5 in einem Kontaktkörper 3 parallel zur Unterseite 13. Der Kontaktstift 5 weist zwei Querschnittsverdickungen 61a, 61b auf. Die Querschnittsverdickungen 61a, 61b erstrecken sich quer zur Steckrichtung S und parallel zur Unterseite 13. Durch die Nutzung von zwei Querschnittsverdickungen 61a, 61b ist ein Verschwenken des Kontaktstifts 5 in der Aufnahmekammer 7 parallel zur Unterseite 13 nicht möglich, so dass die Position des Kontaktstifts 5 relativ zum Kontaktkörper 3 vor einem Schweißvorgang gesichert ist. Die Querschnittsverdickung 61a im Bereich der Schweißstelle 35 ist in Steckrichtung S gesehen länger als die zweite Querschnittsverdickung 61b. Die Querschnittsverdickung 61a erstreckt sich im Wesentlichen über den versetzten Abschnitt 37. Dadurch ist ein elektrischer Kontakt zwischen dem Kontaktstift 5 und dem Wandabschnitt 9 (nicht gezeigt) verbessert, da die Anlagefläche vergrößert ist.
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7 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kontaktstifts 5 und einem Kontaktkörper 3. Der Kontaktstift 5 weist eine einzelne Querschnittsverdickung 61 auf, die in ihrer Mitte eine Aufweitungszone 73 besitzt. In der Aufweitungszone 73 ist der Kontaktstift 5 im Vergleich zur übrigen Querschnittsverdickung 61 verbreitert. Außerdem besitzt der Kontaktstift 5 im Bereich der Aufweitungszone eine zentrale Öffnung 75. Der Kontaktstift 5 erstreckt sich in Form von zwei Schenkeln 77 um die zentrale Öffnung 75 herum. Die Schenkel 77 sind elastisch quer zur Steckrichtung S auslenkbar, so dass diese beim Einsetzen des Kontaktstifts 5 in den Kontaktkörper 3 aufeinander zu gebogen werden.
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Der Kontaktkörper 3 besitzt zwei gegenüberliegende Formschlussöffnungen 79, in die die Aufweitungszone 73 des Kontaktstifts 5 einsetzbar ist. Wird ein Kontaktstift 5 in den Kontaktkörper 3 hineingeschoben, so werden die Schenkel 77 aufeinander zu bewegt und spreizen sich, sobald die Aufweitungszone 73 auf Höhe der Formschlussöffnungen 79 angekommen ist. Der Kontaktstift 5 sitzt dann formschlüssig in der Aufnahmekammer 7.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stiftkontakt
- 3
- Kontaktkörper
- 4
- Vorderseite
- 5
- Kontaktstift
- 7
- Aufnahmekammer
- 9
- Wandabschnitt
- 11
- Blechbogen
- 13
- Unterseite
- 15
- Oberseite
- 17
- Mittenbereich
- 19
- Seitenflügel
- 21
- Innere Lage
- 23
- Obere Lage
- 25
- Rastzunge
- 27
- Rastzungenende
- 29
- Abstandshalter
- 31
- Anschlagsfläche
- 33
- Crimpbereich
- 35
- Schweißstelle
- 36
- Von Schweißstelle abgewandte Seite
- 37
- Versetzter Abschnitt
- 39
- Unterer Kontaktierungsbereich
- 41
- Versatz
- 43
- Hintere Anschlagsfläche
- 45
- Vorderer Bereich
- 47
- Vordere Anschlagsfläche
- 49
- Versteifungsbrücke
- 51
- Einwölbung
- 53
- Ausnehmung
- 55
- Tiefe der Einwölbung
- 57
- Tiefe der Ausnehmung
- 59
- Endabschnitte
- 61, 61a, 61b
- Querschnittsverdickung
- 63
- Kontaktstiftbreite
- 65
- Innenweite der Aufnahmekammer
- 67
- Sicherungsfortsätze
- 69
- Öffnungen
- 71
- Zurückgesprungene Abschnitte
- 73
- Aufweitungszone
- 75
- Zentrale Öffnung
- 77
- Schenkel
- 79
- Formschlussöffnungen
- S
- Steckrichtung
- A
- Außen
- K
- Werkzeugkanal
- N
- Normale
- L
- Längsrichtung