DE102013213793A1 - Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents

Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102013213793A1
DE102013213793A1 DE102013213793.1A DE102013213793A DE102013213793A1 DE 102013213793 A1 DE102013213793 A1 DE 102013213793A1 DE 102013213793 A DE102013213793 A DE 102013213793A DE 102013213793 A1 DE102013213793 A1 DE 102013213793A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
actuator
sensor element
impact
front hood
vehicle according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102013213793.1A
Other languages
English (en)
Inventor
Sebastian Alisch
Thorsten Gaas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102013213793.1A priority Critical patent/DE102013213793A1/de
Publication of DE102013213793A1 publication Critical patent/DE102013213793A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R21/00Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
    • B60R21/34Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
    • B60R21/38Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using means for lifting bonnets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Superstructure Of Vehicle (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere Fußgängerschutzeinrichtung, die im Bereich eines frontseitigen Stoßfängers (7) zumindest ein Sensorelement (11) zur Erfassung einer Aufprallkraft (FA) und zumindest einen Aktuator (17) aufweist, der bei Erfassung der Aufprallkraft (FA) die Fronthaube (1) von einer Betriebsposition (B) in eine Aufprallposition (A) anhebt. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Sensorelement (11) und dem Aktuator (17) eine Kraftübertragungseinheit (15) geschaltet, mit der die auf das Sensorelement (11) ausgeübte Aufprallkraft (FA), insbesondere ohne weitere Fremdenergie, unmittelbar in eine Betätigungskraft (FB) zum Anheben der Fronthaube (1) in die Aufprallposition (A) umwandelbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere Fußgängerschutzeinrichtung, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Sicherheitseinrichtung nach dem Anspruch 9.
  • Mit Hilfe einer solchen Fußgängerschutzeinrichtung wird bei einer Fußgängerkollision der in der Fahrtrichtung hintere Bereich der Fronthaube angehoben, um einen freien Deformationsweg zwischen der Fronthaube und der weitgehend steifen Unterstruktur des Fahrzeuges im Motorraum zu vergrößern.
  • Aus der EP 1 519 857 B1 ist ein gattungsgemäßes Fahrzeug mit einer Fußgängerschutzeinrichtung bekannt. Diese weist im Bereich eines frontseitigen Stoßfängers zumindest ein Sensorelement zur Erfassung einer Fußgängerkollision sowie zumindest einen Aktuator auf. Der Aktuator hebt bei einer Kollisionserfassung die Fronthaube von einer Betriebsposition in eine Aufprallposition an. Der Aktuator kann ein als Energiespeicher wirkendes Federelement sein, das mittels eines Haltebolzens vorgespannt ist. Die Fußgängerschutzeinrichtung weist zudem eine elektronische Steuereinheit auf, die bei einer Kollisionserfassung durch das Sensorelement ein Zündsignal zu einem Gasgenerator leitet, der den Haltebolzen pyrotechnisch entfernt, wodurch das Federelement die Fronthaube in ihre Aufprallposition anhebt.
  • Eine derart gestaltete Fußgängerschutzeinrichtung ist bauteilaufwändig. Zudem müssen die mechanisch in das Sensorelement eingeleiteten Aufprallkräfte in elektrische Signale gewandelt und in der elektrischen Steuereinrichtung mit einem Algorithmus verarbeitet werden, um das Zündsignal zu generieren. Es ist daher ein erheblicher Aufwand an Sensorik sowie Signalverarbeitung erforderlich, um die Fußgängerschutzeinrichtung zu realisieren. Zudem ist die Fußgängerschutzeinrichtung irreversibel gestaltet, das heißt eine Rückstellung der Fronthaube von der angehobenen Aufprallposition in die Betriebsposition ist montagetechnisch aufwändig nur in einer Fahrzeugwerkstatt durchführbar.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere Fußgängerschutzeinrichtung, bereitzustellen, bei der in einfacher sowie betriebssicherer Weise die Fronthaube in ihre Aufprallposition verstellbar ist.
  • Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 oder 9 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
  • Die Erfindung beruht auf dem Sachverhalt, dass im Stand der Technik eine Signalgenerierung und -übertragung bis zum Aktuator signaltechnisch aufwändig ist und nur durch eine Signalwandlung der mechanischen Aufprallkraft in ein elektrisches Signal und weiter in eine mechanische Betätigungskraft des Aktuators bewerkstelligbar ist. Vor diesem Hintergrund ist gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zwischen dem Sensorelement und dem Aktuator eine mechanische Kraftübertragungseinheit geschaltet, mit der eine auf das Sensorelement ausgeübte Aufprallkraft unmittelbar in eine Betätigungskraft umgewandelt wird, mit der die Fronthaube in die Aufprallposition anhebbar ist.
  • Die Kraftübertragungseinheit kann bevorzugt ohne jegliche, insbesondere elektrische, Fremdenergie arbeiten. In diesem Fall ist keine zusätzliche Bereitstellung von mechanischer Energie (beispielsweise mittels eines mechanisch vorgespannten Federelements) oder chemischer Energie (zum Beispiel die pyrotechnische Ladung in einem Gasgenerator) erforderlich. Gegebenenfalls kann jedoch zur Unterstützung der Funktionsweise zusätzlich auch eine externe Energiequelle genutzt werden, etwa ein Druckspeicher in einem Hydrauliksystem.
  • Die Kraftübertragungseinheit kann eine mechanische, hydraulische oder pneumatische Wirkverbindung zwischen dem Sensorelement und dem Aktuator bereitstellen. Bei einer hydraulischen oder pneumatischen Wirkverbindung kann das Sensorelement und der Aktuator über zumindest eine Fluidleitung in Strömungsverbindung sein, mit deren Hilfe im Kollisionsfall das Arbeitsfluid vom Sensorelement zum Aktuator verdrängbar ist.
  • In diesem Fall sind sowohl das Sensorelement als auch der Aktuator Hydraulikkomponenten, die mit dem Arbeitsfluid beaufschlagbar sind und bevorzugt Bestandteil eines gemeinsamen Hydrauliksystems sein können. Analog dazu können der Aktuator und das Sensorelement auch als Pneumatikkomponenten ausgebildet sein und Bestandteil eines gemeinsamen Pneumatiksystems sein.
  • Bei einer alternativen mechanischen Wirkverbindung kann das Sensorelement und der Aktuator beispielshaft über ein mechanisches Gestänge in Verbindung sein, die eine Kraftübertragung der Aufprallkraft zum Aktuator ermöglicht.
  • Beispielhaft kann das Sensorelement eine fluidgefüllte Arbeitskammer aufweisen, die von einem elastischen Element, etwa einem Druckschlauch, begrenzt ist. Die Arbeitskammer kann über die Fluidleitung mit dem Aktuator in Strömungsverbindung sein. Sowohl der Aktuator, als auch die Arbeitskammer des Sensorelements können mit identischem Arbeitsfluid arbeiten. Bei einem aufprallbedingten Komprimieren des Sensorelements kann das Arbeitsfluid von der sensorseitigen Arbeitskammer direkt in den Aktuator verdrängt werden, um dort eine Betätigungskraft zum Anheben der Fronthaube zu erzeugen.
  • Der Aktuator kann in einer einfachen Ausführungsvariante ebenfalls eine fluidgefüllte Arbeitskammer sein, die von einem elastisch nachgiebigen Elastomermaterial begrenzt ist. Bei einer vom Sensorelement generierten Druckbeaufschlagung kann die Aktuator-Arbeitskammer expandieren, und zwar unter Ausübung der oben erwähnten Betätigungskraft auf die Fronthaube. Besonders bevorzugt ist der Aktuator eine Zylinder-Kolben-Anordnung, in der die obige Aktuator-Arbeitskammer integriert ist. Der die Arbeitskammer begrenzende Kolben kann über eine Kolbenstange mit der Fronthaube in Verbindung sein.
  • Bei der obigen Anordnung wird durch eine Kollision, etwa einer Fußgängerkollision, das fluidgefüllte elastische Sensorelement komprimiert, wodurch das Arbeitsfluid aus der Arbeitskammer des Sensorelementes über die Verbindungsleitung bis zum Aktuator verdrängt wird. Der Aktuator hebt dadurch die Fronthaube in ihre Aufprallposition an, und zwar entgegen ihrer Gewichtskraft. In zeitlicher Abfolge nach dem Aufprallzeitpunkt wird das Arbeitsfluid aufgrund der auf den Aktuator wirkenden Gewichtskraft der Fronthaube wieder zurück in die Sensorelement-Arbeitskammer verdrängt. Auf diese Weise wird in reversibler Weise die Fronthaube nach der Fußgängerkollision wieder selbsttätig, das heißt schwerkraftbedingt in ihre Betriebsposition rückgeführt.
  • Im Hinblick auf eine auf den Crashverlauf abgestimmte Ansteuerung kann in der zwischen dem Sensorelement und dem Aktuator vorgesehenen Fluidleitung ein Ventilelement geschaltet sein. Das Ventilelement kann derart ausgelegt sein, dass bei einem Aufprall eine verzögerungsfreie Kraftübertragung zum Aktuator erfolgt, bei der die Fronthaube noch vor einem Fußgängeraufprall in die Aufprallposition angehoben wird. Im weiteren Zeitverlauf muss eine ausreichend lange Standzeit der Fronthaube in ihrer Aufprallposition gewährleistet sein. Entsprechend sind die Strömungsverhältnisse im Ventilelement derart ausgelegt, dass eine Rückströmung des Arbeitsfluids vom Aktuator zurück zum Sensorelement verhindert oder zumindest zeitlich verzögert wird.
  • Bei der Auslegung des Fußgängerschutzsystems sind neben tatsächlichen Fußgänger-Kollisionen auch Misuse-Fälle zu berücksichtigen, bei denen im Vergleich zum Fußgängeraufprall geringere mechanische Kräfte auf das Sensorelement einwirken. In solchen Fällen wird am Aktuator nur eine geringe, mit den mechanischen Kräften korrelierende Betätigungskraft erzeugt, mit der die Fronthaube gegebenenfalls nur geringfügig angehoben wird, jedoch bei einer reversiblen Bauweise wieder selbsttätig in ihre ursprüngliche Betriebsposition zurückkehren kann.
  • Um bei einem solchen Misuse-Fall ein Anheben der Fronthaube zu vermeiden, kann zusätzlich ein Verriegelungselement vorgesehen sein. Das Verriegelungselement kann in einem Verriegelungszustand die Fronthaube in ihrer Betriebsposition lösbar verriegeln. Bei einer Beaufschlagung der Fronthaube mit der oben erwähnten Betätigungskraft kann das Verriegelungselement die Fronthaube erst dann freigeben, wenn die auf die Fronthaube wirkende Betätigungskraft einen Grenzwert überschreitet.
  • Das Verriegelungselement kann beispielhaft elastisch nachgiebig zwischen einer Freigabe- und einer Verriegelungsposition verstellbar sein. Überschreitet die auf die Fronthaube wirkende Betätigungskraft den vorgegebenen Grenzwert, so kann das Verriegelungselement unter Aufbau einer elastischen Rückstellkraft von der Fronthaube in ihre Freigabeposition gedrückt werden, in der die Fronthaube das Verriegelungselement überwindet und in die Aufprallposition angehoben wird. Das Verriegelungselement kann zudem auch bei einer Rückstellung in die Betriebsposition selbsttätig in seine Freigabestellung gedrückt werden, um eine einfache Rückstellung der Fronthaube zu ermöglichen.
  • Die Fronthaube kann zudem an ihrem von der Frontseite beabstandeten rückwärtigen Bereich über eine Scharnierlagerung an der Fahrzeug-Karosserie angelenkt sein, um die Fronthaube in gängiger Praxis im Normalbetrieb hochzuklappen. Gegebenenfalls kann der Aktuator unmittelbar an der Scharnierlagerung angreifen.
  • Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
  • Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 in einer grob schematischen Darstellung eine Fußgängerschutzeinrichtung eines Fahrzeugs, bei der die Fronthaube in ihrer Betriebsposition gezeigt ist; und
  • 2 in einer Ansicht entsprechend der 1 die Fronthaube in einer angehobenen Aufprallposition, das heißt nach erfolgter Kollision mit zum Beispiel einem Fußgänger.
  • In der 1 ist der Vorderwagen eines Fahrzeuges grob schematisch angedeutet. Es sind lediglich die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Merkmale dargestellt, während andere, nicht zum Verständnis der Erfindung herangezogene Merkmale aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen sind.
  • So weist der Fahrzeug-Vorderwagen eine Fronthaube 1 auf, die im Nahbereich einer Windschutzscheibe 3 an einem nur angedeuteten Scharnier 5 angelenkt ist. Das Scharnier 5 definiert eine in der Fahrzeugquerrichtung verlaufende Drehachse, um die die Fronthaube 1 im Normalbetrieb hochgeklappt werden kann. An ihrer, dem Scharnier 5 gegenüberliegenden vorderen Kante geht die Fronthaube 1 in eine frontseitige Stoßfängerabdeckung 7 über. Die Stoßfängerabdeckung 7 überdeckt unter anderem einen zwischen zwei nicht dargestellten Fahrzeug-Längsträgern angeordneten Querträger 9. In einem Zwischenraum zwischen dem Querträger 9 und der Stoßfängerabdeckung 7 ist ein schlauchförmiges Sensorelement 11 angeordnet. Das Sensorelement 11 erstreckt sich in der Fahrzeugquerrichtung im Wesentlichen über die gesamte Breite des Querträgers 9.
  • Wie aus der 1 weiter hervorgeht, ist das Sensorelement 11 Bestandteil einer Fußgängerschutzeinrichtung, die bei einer Fußgänger-Frontalkollision (2) den, in der Fahrzeuglängsrichtung x betrachtet, hinteren Bereich der Fronthaube 1 von der dargestellten Betriebsposition B um einen Hubweg nach oben in eine Aufprallposition A (2) anhebt. In der Aufprallposition A ist ein freier Deformationsweg zwischen der Fronthaube 1 und einer darunter angeordneten, nicht gezeigten bauteilsteifen Unterstruktur vergrößert, wodurch bei einem Fußgängeraufprall gegebenenfalls das Deformationsverhalten der Fronthaube 1 verbessert ist.
  • Das schlauchförmige Sensorelement 11 ist aus einem elastisch nachgiebigen Elastomermaterial gebildet, wobei dessen Hohlraum 13 als Arbeitskammer für ein Hydraulikfluid dient. Die Arbeitskammer 13 des Sensorelementes 11 ist ein Bestandteil eines Hydrauliksystems und als solches über eine Fluidleitung 15 mit einem Aktuator 17 strömungstechnisch in Verbindung. Der Aktuator 17 ist in der 1 und 2 eine Kolben-Zylinder-Anordnung, bei der ein Kolben 19 verschiebbar in einem Zylinder 21 gelagert ist. Der Kolben 19 ist zudem über eine Kolbenstange in Verbindung mit dem Scharnier 5. In der Fluidleitung 15 ist außerdem eine Ventileinheit 23 geschaltet, deren Funktionsweise später erläutert wird.
  • Bei einer Fußgängerkollision wirkt gemäß der 2 eine Aufprallkraft FA auf die frontseitige Stoßfängerabdeckung 7 ein. Dadurch wird das zwischen der Stoßfängerabdeckung 7 und dem Querträger 9 angeordnete schlauchförmige Sensorelement 11 komprimiert, wodurch dessen Arbeitsfluid über die Fluidleitung 15 bis in die Kolben-Zylinder-Anordnung 17 verdrängt wird. Das verdrängte Arbeitsfluid strömt in die Arbeitskammer 25 (2), die sich auf der, der Kolbenstange abgewandten Seite der Kolben-Zylinder-Anordnung 17 befindet. Dadurch wird der Kolben 19 zusammen mit dem Fronthauben-Scharnier 5 in die, in der 2 gezeigte Aufprallposition A angehoben.
  • Mit Hilfe des in der Fluidleitung 15 angeordneten Ventilelementes 23 wird gewährleistet, dass bei der Fußgängerkollision eine nahezu verzögerungsfreie Kraftübertragung stattfindet, bei der die Aufprallkraft FA ohne Verzögerung zum Aktuator 17 übertragen wird und dort als Betätigungskraft FB (2) auf die Fronthaube 1 einwirkt. Das Ventilelement 23 ist zudem so ausgelegt, dass die Fronthaube 1 im weiteren zeitlichen Verlauf nach der Fußgängerkollision eine ausreichend lange Standzeit in ihrer Aufprallposition A verbleibt. Während dieser Standzeit ist eine Rückströmung des Arbeitsfluids vom Aktuator 17 zurück in das Sensorelement 11 verhindert oder zumindest stark begrenzt. Bei einer begrenzten Rückströmung kann die Fronthaube 1 schwerkraftbedingt wieder selbsttätig in ihre Betriebsposition B gelangen. In diesem Fall ist der Aktuator 17 daher in einer reversiblen Bauart ausgeführt.
  • Wie aus den Figuren weiter hervorgeht, ist eine von der Frontseite abgewandte, hintere Randkante 17 der Fronthaube 1 in der 1 von einem Verriegelungselement 29 lösbar übergriffen. Das Verriegelungselement 29 ist derart ausgelegt, dass es bei geringeren, auf das Sensorelement 11 einwirkenden mechanischen Kräften (etwa bei Misuse-Fällen) in seinem Verriegelungszustand verbleibt, das heißt die Fronthaube 1 kann das Verriegelungselement 29 nicht überwinden. Erst wenn die auf die Fronthaube 1 wirkende Betätigungskraft FB (2), die mit der auf das Sensorelement 11 einwirkenden Kraft korreliert, einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, kann die Fronthauben-Randkante 27 das Verriegelungselement 29 unter Aufbau einer Rückstellkraft aus seiner Verriegelungsstellung drücken und das Verriegelungselement 29 nach oben in die Aufprallposition A überwinden. Das Verriegelungselement 29 ist außerdem so ausgelegt, dass eine schwerkraftbedingte Rückstellung der Fronthaube 1 von der angehobenen Aufprallposition A in die ursprüngliche Betriebsposition B ermöglicht ist. Das heißt die Fronthaube 1 kann sich unter Überwindung des Verriegelungselements 29 wieder selbststätig in die Betriebsposition B verlagern.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1519857 B1 [0003]

Claims (9)

  1. Fahrzeug mit einer Sicherheitseinrichtung, insbesondere Fußgängerschutzeinrichtung, die im Bereich eines frontseitigen Stoßfängers (7) zumindest ein Sensorelement (11) zur Erfassung einer Aufprallkraft (FA) und zumindest einen Aktuator (17) aufweist, der bei Erfassung der Aufprallkraft (FA) die Fronthaube (1) von einer Betriebsposition (B) in eine Aufprallposition (A) anhebt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sensorelement (11) und dem Aktuator (17) eine Kraftübertragungseinheit (15) geschaltet ist, mit der die auf das Sensorelement (11) ausgeübte Aufprallkraft (FA), insbesondere ohne weitere Fremdenergie, unmittelbar in eine Betätigungskraft (FB) zum Anheben der Fronthaube (1) in die Aufprallposition (A) umwandelbar ist.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungseinheit (15) eine mechanische, hydraulische oder pneumatische Wirkverbindung zwischen dem Sensorelement (11) und dem Aktuator (17) bereitstellt.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer hydraulischen oder pneumatischen Wirkverbindung das Sensorelement (11) und der Aktuator (17) über zumindest eine Fluidleitung (15) in Strömungsverbindung sind, oder bei einer mechanischen Wirkverbindung das Sensorelement (11) und der Aktuator (17) über ein Gestänge in Verbindung sind.
  4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (11) eine fluidgefüllte Arbeitskammer (13) aufweist, die bei Einwirken der Aufprallkraft (FA) komprimierbar ist, und/oder dass insbesondere die Arbeitskammer (13) über die Fluidleitung (15) mit dem Aktuator (17) in Strömungsverbindung ist und bei einer aufprallbedingten Druckbeaufschlagung das Arbeitsfluid direkt in den Aktuator (17) verdrängt zur Erzeugung der Betätigungskraft (FB).
  5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (17) eine fluidgefüllte Arbeitskammer (15) insbesondere einer Zylinder-Kolben-Anordnung aufweist, mit der bei einer Druckbeaufschlagung die Betätigungskraft (FB) generierbar ist.
  6. Fahrzeug nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidleitung (15) zumindest ein Ventilelement (23) aufweist, das zu einem Aufprallzeitpunkt eine verzögerungsfreie Kraftübertragung zum Aktuator (17) gewährleistet und das im zeitlichen Verlauf nach dem Aufprallzeitpunkt eine ausreichend lange Standzeit der Fronthaube (1) in der Aufprallposition (A) gewährleistet, in der eine Rückströmung vom Aktuator (17) zum Sensorelement (11) verhindert oder zumindest begrenzt ist.
  7. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verriegelungselement (29) vorgesehen ist, das in einem Verriegelungszustand die Fronthaube (1) in ihrer Betriebsposition (B) lösbar verriegelt und das bei Beaufschlagung der Fronthaube (1) mit der Betätigungskraft (FB) freigibt, sofern die auf die Fronthaube (1) wirkende Betätigungskraft (FB) einen Grenzwert überschreitet.
  8. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (17) in reversibler Bauart ausgeführt ist, bei der die Fronthaube (1) selbsttätig schwerkraftbedingt in ihre Betriebsposition (B) rückführbar ist.
  9. Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE102013213793.1A 2013-07-15 2013-07-15 Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug Pending DE102013213793A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013213793.1A DE102013213793A1 (de) 2013-07-15 2013-07-15 Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013213793.1A DE102013213793A1 (de) 2013-07-15 2013-07-15 Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102013213793A1 true DE102013213793A1 (de) 2015-01-15

Family

ID=52107370

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102013213793.1A Pending DE102013213793A1 (de) 2013-07-15 2013-07-15 Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102013213793A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106184107A (zh) * 2016-07-18 2016-12-07 佳木斯大学 基于保护行人的汽车前置装置

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69206032T2 (de) * 1991-04-16 1996-06-05 Jaguar Cars Fahrzeug-Motorhaube.
JPH1148894A (ja) * 1997-07-31 1999-02-23 Miyuki Inaba 自動車用空気袋内蔵バンバー付防護器
GB2344080A (en) * 1998-11-27 2000-05-31 Brian Michael Temple Device for reducing the damage to a person or animal struck by the front end of a vehicle
JP2004268687A (ja) * 2003-03-06 2004-09-30 Denso Corp 車両用フード跳ね上げ装置
EP1519857B1 (de) 2002-07-10 2006-08-30 Takata-Petri AG Anordnung zum auslenken eines teiles der aussenhaut eines kraftfahrzeuges
DE60116697T2 (de) * 2001-10-16 2006-08-31 Ford Global Technologies, LLC, Dearborn Fronthaubenanordnung zum Fussgängerschutz
DE102007024783A1 (de) * 2007-05-26 2008-11-27 Aksys Gmbh Anordnung einer Frontklappe, eines Frontenbauteils und eines Trägerbauteils, für ein Fahrzeug oder eines Fahrzeugs

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69206032T2 (de) * 1991-04-16 1996-06-05 Jaguar Cars Fahrzeug-Motorhaube.
JPH1148894A (ja) * 1997-07-31 1999-02-23 Miyuki Inaba 自動車用空気袋内蔵バンバー付防護器
GB2344080A (en) * 1998-11-27 2000-05-31 Brian Michael Temple Device for reducing the damage to a person or animal struck by the front end of a vehicle
DE60116697T2 (de) * 2001-10-16 2006-08-31 Ford Global Technologies, LLC, Dearborn Fronthaubenanordnung zum Fussgängerschutz
EP1519857B1 (de) 2002-07-10 2006-08-30 Takata-Petri AG Anordnung zum auslenken eines teiles der aussenhaut eines kraftfahrzeuges
JP2004268687A (ja) * 2003-03-06 2004-09-30 Denso Corp 車両用フード跳ね上げ装置
DE102007024783A1 (de) * 2007-05-26 2008-11-27 Aksys Gmbh Anordnung einer Frontklappe, eines Frontenbauteils und eines Trägerbauteils, für ein Fahrzeug oder eines Fahrzeugs

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106184107A (zh) * 2016-07-18 2016-12-07 佳木斯大学 基于保护行人的汽车前置装置
CN106184107B (zh) * 2016-07-18 2018-04-24 佳木斯大学 基于保护行人的汽车前置装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1991449A1 (de) Aktuator fur eine aktive haube
DE102007009096A1 (de) Kraftspeicher und Verwendung des Kraftspeichers in einer Fußgänger-Schutz-Vorrichtung an Kraftfahrzeugen
DE102010042015A1 (de) Federeinrichtung an einer schwenkbaren Klappe eines Kraftfahrzeugs
EP0850807B1 (de) Stossverzehrvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
DE102007029097A1 (de) Überrollschutzsystem für Kraftfahrzeuge mit zumindest einem aktiv aufstellbaren Überrollkörper
DE102013205490A1 (de) Stoßfängeranordnung für einen Personenkraftwagen sowie Personenkraftwagen mit einer solchen Stoßfängeranordnung
DE10108882A1 (de) Hubsystem
DE102010027931A1 (de) Fußgänger-Schutz-Vorrichtung eines Kraftfahrzeugs
DE10116717A1 (de) Scharniereinrichtung für eine anhebbare Fronthaube an einem Fahrzeug
DE2460598A1 (de) Stossdaempfungsvorrichtung
DE102012105967A1 (de) Montagevorrichtung für einen Seitenairbag für ein Fahrzeug
WO2016083291A1 (de) Aufpralldämpfende bauteilanordnung für ein kraftfahrzeug
DE102013213793A1 (de) Fußgängerschutzeinrichtung für ein Fahrzeug
DE19809489A1 (de) Aufprallschutzvorrichtung für Schienenfahrzeuge
DE102008035180B4 (de) Bremskrafterzeuger für eine hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit regenerativer Bremsfunktion
DE10159865B4 (de) Sicherheitseinrichtung zum Schutz von Fußgängern und Zweiradfahrern
DE102004052352B3 (de) Bremskreislauf
EP1054182B1 (de) Vorrichtung zum Aufnehmen von Stossenergie
DE102013014206A1 (de) Fußgängerschutzsystem
DE102005054493A1 (de) Kraftfahrzeug mit Sicherheitseinrichtung
DE10116284A1 (de) Energieabsorbierende Fronthaube an einem Fahrzeug
AT516603B1 (de) Schutzvorrichtung für small-Overlap-Unfälle
DE102011102630A1 (de) Strukturelement für einen Kraftwagenaufbau
DE10200098A1 (de) Crashaktive Fronthaube an einem Fahrzeug
DE102011017512A1 (de) Vorrichtung mit einstellbarer Steifigkeit zum Aufnehmen von Aufprallenergie und Verfahren zum Einstellen einer Steifigkeit einer derartigen Vorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication