DE102013212464A1 - Planetengetriebe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe (1) umfassend ein Gehäuse (2), eine drehbar in dem Gehäuse (2) gelagerte und über einen Motor antreibbare Sonnenradwelle (3), ein Sonnenrad (6), das drehfest an der Sonnenradwelle (3) gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse (2) gelagerten Planetenradträger (7), an dem drehbar gelagerte Planetenräder (8) gehalten sind, wobei die Planetenräder (8) mit dem Sonnenrad (6) in Eingriff sind, ein ortsfest in dem Gehäuse (2) angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad (11), das mit den Planetenrädern (8) in Eingriff ist, einen mit dem Planetenradträger (7) wirkverbundenen, drehbar an dem Gehäuse (2) gelagerten Abtriebsflansch und zumindest eine Ölversorgung, die derart ausgebildet ist, dass sie Öl zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern fördert, wobei die Ölversorgung eine sich in Längsrichtung der Sonnenradwelle (3) erstreckende Sonnenradwellenbohrung (20), eine fluidtechnisch mit der Sonnenradwellenbohrung (20) verbundene Spaltdichtungs-Buchse (21), einen fluidtechnisch mit der Spaltdichtungs-Buchse (21) verbundenen, an dem Planetenradträger (7) vorgesehenen Planetenradträgerverteiler (22) und an dem Planetenradträger (7) angeordnete, fluidtechnisch mit dem Planetenradträgerverteiler (22) verbundene Ölführungsleitungen (23, 24) umfasst, die zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern führen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Planetengetriebe umfassend ein Gehäuse, eine drehbar in dem Gehäuse gelagerte und über einen Motor antreibbare Sonnenradwelle, ein Sonnenrad, das drehfest an der Sonnenradwelle gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse gelagerten Planetenradträger, an dem drehbar gelagerte Planetenräder gehalten sind, wobei die Planetenräder mit dem Sonnenrad in Eingriff sind, ein ortsfest in dem Gehäuse angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff ist, einen mit dem Planetenradträger wirkverbundenen, drehbar an dem Gehäuse gelagerten Abtriebsflansch und zumindest eine Ölversorgung, die derart ausgebildet ist, dass sie Öl zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern fördert. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Versorgung von Zahneingriffsbereichen und Lagerungen eines Planetengetriebes mit Öl.
- Derartige Planetengetriebe sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. In großer Bauweise können sie beispielsweise als Getriebe für Vertikalmühlen dienen, die zur Zerkleinerung unterschiedlicher Materialien eingesetzt werden, wie beispielsweise Mineralien, Kalkstein, Braun- und Steinkohle, Zementrohmaterial oder dergleichen. Vertikalmühlen umfassen normalerweise einen rotierenden horizontalen Mahlteller, auf den die in einer Mahlschüssel aufgenommenen Mahlwerkzeuge angepresst werden, und ein unterhalb des Mahltellers angeordnetes Planetengetriebe der eingangs beschriebenen Art. Hauptaufgaben des Planetengetriebes bestehen bei einer Vertikalmühle in der Leistungsübertragung, der Übersetzung des erforderlichen Drehmomentes und der erforderlichen Drehzahl, der Lagerung der Mahlschüssel und der Aufnahme der Mahlkräfte.
- Die Ölversorgung des Getriebes dient dazu, die Zahnangriffsbereiche und die Lager zu schmieren und zu kühlen, um auf diese Weise einen ordnungsgemäßen Betrieb des Getriebes zu gewährleisten und den Verschleiß zu reduzieren. Aufgrund der Tatsache, dass die jeweiligen Zahneingriffsbereiche und Lager örtlich weit voneinander beabstandet sind, weisen bekannte Ölversorgungen meist einen sehr komplexen Aufbau auf. Bereits zur Schmierung der Zahneingriffsbereiche ist normalerweise mehr als ein Ölversorgungsstrang vorgesehen, wobei die einzelnen Stränge von einem zentralen Verteiler, der in einem im unteren Bereich des Gehäuses angeordneten Ölsumpf eingetaucht ist, zu den einzelnen Zahneingriffsbereichen führen.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Planetengetriebe der eingangs genannten Art, das einen einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweist, und ein alternatives Verfahren zur Versorgung von Zahneingriffsbereichen und Lagerungen eines Planetengetriebes mit Öl zu schaffen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Planetengetriebe der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Ölversorgung eine sich in Längsrichtung der Sonnenradwelle erstreckende Sonnenradwellenbohrung, eine fluidtechnisch mit der Sonnenradwellenbohrung verbundene Spaltdichtungs-Buchse, einen fluidtechnisch mit der Spaltdichtungs-Buchse verbundenen, an dem Planetenradträger vorgesehenen Planetenradträgerverteiler und an dem Planetenradträger angeordnete, fluidtechnisch mit dem Planetenradträgerverteiler verbundene Ölführungsleitungen umfasst, die zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern führen.
- Dieser Aufbau der Ölversorgung des erfindungsgemäßen Planetengetriebes ist dahingehend von Vorteil, dass durch die Sonnenradwellenbohrung gepumptes Öl zunächst in den Planetenradträgerverteiler gelangt, von wo es dann über die jeweilige Ölführungsleitungen zu den einzelnen Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern geführt wird. Die Spaltdichtungsbuchse bildet dabei die fluidtechnische Verbindung zwischen der Sonnenradwelle und dem Planetenradträgerverteiler, die während des Betriebs mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren.
- Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung führen Ölführungsleitungen ausgehend von dem Planetenradträgerverteiler zumindest zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem Hohlrad und den Planetenrädern, zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem Sonnenrad und den Planetenrädern, zu dem Lager des Planetenradträgers und zu den Lagern der Planetenräder. Mit anderen Worten werden über den Planetenradträgerverteiler sämtliche Lager und Eingriffsbereiche der Planetenstufe mit Schmieröl versorgt, also über einen einzelnen Ölversorgungsstrang.
- Vorteilhaft sind der Planetenradträgerverteiler und/oder zumindest ein Teil der Ölführungsleitungen einteilig mit dem Planetenradträger ausgebildet sind, wodurch sich ein einfacher Aufbau mit wenigen Einzelteilen ergibt. Insbesondere sind der Planetenradträgerverteiler und/oder zumindest ein Teil der Ölführungsleitungen als in den Planetenradträger eingebrachte Bohrungen vorgesehen, was fertigungstechnisch von Vorteil ist.
- Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist jede der zu den Lagern der Planetenräder führenden Ölführungsleitungen mit einem Ölreservoir verbunden, das insbesondere in Form einer Bohrung vorgesehen ist, wobei der Durchmesser der Bohrung des zumindest einen Ölreservoirs größer als ein Durchmesser einer Ölführungsleitung gewählt ist. Dank eines oder mehrerer solcher Ölreservoire können die Notlaufeigenschaften der entsprechenden Lager gewährleistet werden.
- Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung ist der Abtriebsflansch drehfest mit dem Planetenradträger verbunden oder wird durch diesen gebildet. Bei dieser Variante ist das Planetengetriebe einstufig ausgebildet.
- Gemäß einer alternativen Variante der vorliegenden Erfindung ist dieses als mehrstufiges Planetengetriebe ausgebildet und umfasst eine zweite Sonnenradwelle, die drehfest mit dem Planetenradträger verbunden ist, ein zweites Sonnenrad, das drehfest an der zweiten Sonnenradwelle gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse gelagerten zweiten Planetenradträger, an dem mit dem zweiten Sonnenrad im Eingriff stehende, drehbar gelagerte zweite Planetenräder befestigt sind, und ein ortsfest in dem Gehäuse angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes zweites Hohlrad, das mit den Planetenrädern des zweiten Planetenradträgers im Eingriff ist, wobei der Abtriebsflansch drehfest mit dem zweiten Planetenradträger verbunden ist oder durch diesen gebildet wird, und wobei die Ölversorgung eine fluidtechnisch mit dem an dem ersten Planetenradträger vorgesehenen Planetenradträgerverteiler verbundene Verbindungsleitung, einen fluidtechnisch mit der Verbindungsleitung verbundenen, an dem zweiten Planetenradträger angeordneten zweiten Planetenradträgerverteiler, und an dem zweiten Planetenradträger angeordnete, fluidtechnisch mit dem zweiten Planetenradträgerverteiler verbundene Ölführungsleitungen umfasst, die zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern führen.
- Diese Ausgestaltung der Ölversorgung des mehrstufigen Planetengetriebes ist dahingehend von Vorteil, dass Zahneingriffsbereiche und/oder Lager sowohl der ersten Getriebestufe als auch der zweiten Getriebestufe über einen einzelnen Ölversorgungsstrang mit Öl versorgt werden.
- Bevorzugt führen die Ölführungsleitungen ausgehend von dem zweiten Planetenradträgerverteiler zumindest zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem zweiten Hohlrad und den zweiten Planetenrädern, zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem zweiten Sonnenrad und den zweiten Planetenrädern und zu den Lagern der zweiten Planetenräder. Damit werden – abgesehen von der Lagerung des zweiten Planetenradträgers – sämtliche Zahneingriffsbereiche und Lager der zweiten Getriebestufe über die Ölversorgung mit dem nötigen Schmieröl versorgt.
- Grundsätzlich kann natürlich auch das Lager des zweiten Planetenradträgers in die besagte Ölversorgung eingebunden werden. Handelt es sich bei dem Planetengetriebe allerdings um ein Großgetriebe, wie beispielsweise um ein Vertikalmühlengetriebe, so wird es bevorzugt, dass das Lager des zweiten Planetenradträgers über einen gesonderten Ölversorgungsstrang der Ölversorgung mit Schmieröl versorgt wird.
- Vorteilhaft sind der zweite Planetenradträgerverteiler und/oder zumindest ein Teil der an dem zweiten Planetenradträger angeordneten Ölführungsleitungen einteilig mit dem zweiten Planetenradträger ausgebildet, insbesondere als in den zweiten Planetenradträger eingebrachte Bohrungen. Auf diese Weise wird ein einfacher Aufbau mit wenigen Einzelkomponenten erzielt.
- Vorteilhaft ist jede der zu den Lagern der zweiten Planetenräder führenden Ölführungsleitungen mit einem Ölreservoir verbunden, das insbesondere in Form einer Bohrung vorgesehen ist, wobei der Durchmesser der Bohrung des zumindest einen Ölreservoirs größer als ein Durchmesser einer Ölführungsleitung gewählt ist. Dank eines oder mehrerer solcher Ölreservoire werden die Notlaufeigenschaften der entsprechenden Lager gewährleistet.
- Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die zweite Sonnenradwelle hohl ausgeführt, wobei die Verbindungsleitung als ein durch die zweite Sonnenradwelle geführtes Rohr ausgebildet ist, und wobei das Rohr mittels eines Lagers drehbar an dem zweiten Planetenradträger gelagert ist. Mit anderen Worten ist der Planetenradträger der ersten Getriebestufe drehbar gelagert an dem zweiten Planetenradträger der zweiten Getriebestufe aufgehängt, wodurch sich ein einfacher Aufbau ergibt.
- Vorteilhaft ist das Lager innerhalb des zweiten Planetenradträgerverteilers angeordnet, so dass eine zusätzliche Schmierölversorgung für das Lager entfällt.
- Bevorzugt ist ein unterhalb des Lagers zwischen dem Rohr und dem zweiten Planetenradträger vorhandener Ringspalt durch einen an dem Rohr gehaltenen Dichtring abgedichtet, wodurch eine übermäßige Leckage sicher verhindert wird. Der Dichtring ist vorteilhaft aus Bronze hergestellt, da ein solcher Bronze-Dichtring gute Gleiteigenschaften aufweist.
- Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind am freien Ende der zu den Zahneingriffsbereichen führenden Ölführungsleitungen Sprüheinrichtungen vorgesehen. Derartige Sprüheinrichtungen gewährleisten ein ordnungsgemäßes Verteilen des aus den Ölführungsleitungen unter Druck austretenden Schmieröls.
- Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ferner ein Verfahren zur Versorgung von Zahneingriffsbereichen und Lagerungen eines Planetengetriebes mit Öl, wobei das Planetengetriebe zumindest ein Gehäuse, eine drehbar in dem Gehäuse gelagerte und über einen Motor antreibbare Sonnenradwelle, ein Sonnenrad, das drehfest an der Sonnenradwelle gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse gelagerten Planetenradträger, an dem drehbar gelagerte Planetenräder gehalten sind, wobei die Planetenräder mit dem Sonnenrad in Eingriff sind, ein ortsfest in dem Gehäuse angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad, das mit den Planetenrädern in Eingriff ist, einen mit dem Planetenradträger wirkverbundenen, drehbar an dem Gehäuse gelagerten Abtriebsflansch und zumindest eine Ölversorgung umfasst, die derart ausgebildet ist, dass sie Öl zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern des Planetengetriebes fördert, dadurch gekennzeichnet, dass über einen einzelnen Ölversorgungsstrang der Ölversorgung, der über eine sich durch die Sonnenradwelle erstreckende Sonnenradwellenbohrung mit Öl versorgt wird, zumindest ein Zahneingriffsbereich zwischen dem Hohlrad und den Planetenrädern, ein Zahneingriffsbereich zwischen dem Sonnenrad und den Planetenrädern und die Lager der Planetenräder mit Öl versorgt werden
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Planetengetriebes unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
-
1 eine schematische Schnittansicht eines Planetengetriebes gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und -
2 eine vergrößerte Ansicht des in1 mit dem Bezugszeichen II gekennzeichneten Ausschnitts. - Das in
1 dargestellte Planetengetriebe1 ist zweistufig ausgebildet und umfasst ein Gehäuse2 , das der Einfachheit halber nur teilweise dargestellt ist. - Zur Bildung der ersten Getriebestufe ist in dem Gehäuse
2 eine über einen nicht näher gezeigten Motor antreibbare, sich vertikal erstreckende Sonnenradwelle3 mittels entsprechender Lager4 und5 drehbar gehalten. Der Antrieb der Sonnenradwelle3 erfolgt vorliegend direkt. Alternativ kann der Antrieb aber auch indirekt erfolgen, insbesondere über eine seitlich in das Gehäuse2 geführte Antriebswelle, welche die Sonnenradwelle3 über entsprechende Kegelräder antreibt. - Im oberen Bereich der Sonnenradwelle
3 ist ein Sonnenrad6 drehfest montiert. In dem Gehäuse2 ist ferner ein Planetenradträger7 drehbar gelagert, der mehrere Planetenräder8 aufnimmt. Die Befestigung der Planetenräder8 an dem Planetenradträger7 erfolgt über feststehende, an dem Planetenradträger8 befestigte Achsen9 , an denen die Planetenräder8 unter Verwendung von Gleitlagern10 drehbar gehalten sind. Die Planetenräder8 sind einerseits mit dem Sonnenrad6 und andererseits mit der Innenverzahnung eines Hohlrades11 in Eingriff, das ortsfest in dem Gehäuse2 aufgenommen ist. - Zur Bildung der zweiten Getriebestufe ist eine zweite Sonnenradwelle
12 axial fluchtend mit dem Planetenradträger7 angeordnet und drehfest an diesem befestigt, wobei an der zweiten Sonnenradwelle12 drehfest ein zweites Sonnenrad13 vorgesehen ist. Die zweite Sonnenradwelle12 ist vorliegend als Hohlwelle und einteilig mit dem zweiten Sonnenrad13 ausgebildet. An dem Gehäuse2 ist ferner ein zweiter Planetenradträger14 unter Verwendung eines entsprechenden Gleitlagers15 drehbar gelagert, der mehrere zweite Planetenräder16 aufnimmt. Die zweiten Planetenräder16 sind an fest mit dem zweiten Planetenradträger16 verbundenen Achsen17 unter Verwendung eines Gleitlagers18 drehbar gehalten und entsprechend gelagert. Die zweiten Planetenräder16 sind einerseits mit dem zweiten Sonnenrad13 und andererseits mit der Innenverzahnung eines zweiten Hohlrads19 in Eingriff, das ortsfest in dem Gehäuse2 aufgenommen ist. Die Oberseite des zweiten Planetenradträgers14 bildet vorliegend den Abtriebsflansch, an dem beispielsweise ein Mahlteller einer Vertikalmühle befestigt werden kann. - Während des Betriebs des Planetengetriebes
1 wird die Sonnenradwelle3 und damit das Sonnenrad6 motorisch angetrieben. Das Sonnenrad6 treibt die Planetenräder8 an, so dass sich diese entlang der Innenverzahnung des Hohlrades11 bewegen. Hierdurch wird der Planetenradträger7 drehend angetrieben, wobei die Drehzahl des Planetenradträgers7 von der Drehzahl der Sonnenradwelle3 verschieden ist. Der Drehung des Planetenradträgers7 folgt die zweite Sonnenradwelle12 und damit das zweite Sonnenrad13 . Das zweite Sonnenrad13 treibt die zweiten Planetenräder16 an, die sich entlang der Innenverzahnung des zweiten Hohlrads19 bewegen. Auf diese Weise wird der zweite Planetenradträger14 und damit der einteilig mit diesem ausgebildete Abtriebsflansch angetrieben, wobei die Drehzahl des zweiten Planetenradträgers14 von der Drehzahl der zweiten Sonnenradwelle12 bzw. des ersten Planetenradträgers7 verschieden ist. - Um während des Betriebs des Planetengetriebes
1 die Temperatur und den Verschleiß der unter Last stehenden bewegten Getriebekomponenten zu reduzieren, verfügt das Planetengetriebe1 über eine entsprechende Ölversorgung. Diese Ölversorgung umfasst einen Versorgungsstrang, der die erforderliche Menge an Schmieröl zu den Zahneingriffsbereichen und Lagern der beiden Getriebestufen fördert. Der besagte Versorgungsstrang weist eine sich in Längsrichtung der Sonnenradwelle3 erstreckende Sonnenradwellenbohrung20 , eine fluidtechnisch mit der Sonnenradwellenbohrung20 verbundene Spaltdichtungs-Buchse21 , einen fluidtechnisch mit der Spaltdichtdungs-Buchse21 verbundenen, an dem Planetenradträger7 vorgesehenen Planetenradträgerverteiler22 sowie an dem Planetenradträger7 angeordnete, fluidtechnisch mit dem Planetenradträgerverteiler22 verbundene Ölführungsleitungen23 und24 auf. Der Planetenradträgerverteiler22 und die Ölführungsleitungen23 sind zumindest teilweise einteilig mit dem Planetenradträger7 bzw. mit dessen Achsen9 ausgebildet, welche die Planetenräder8 aufnehmen. Genauer gesagt sind der Planetenradträgerverteiler22 und ein Großteil der Ölführungsleitungen23 und24 in Form von in den Planetenradträger7 eingebrachten Bohrungen vorgesehen. Die Ölführungsleitungen23 , die zu den jeweiligen Gleitlagern10 der Planetenräder8 führen, sind fluidtechnisch jeweils mit einem Ölreservoir25 verbunden, wobei jedes Ölreservoir25 durch eine in eine der Achsen9 eingebrachte Bohrung gebildet wird. Der Durchmesser jedes Ölreservoirs25 ist um ein Vielfaches größer als der Durchmesser der Ölführungsleitungen23 gewählt, um jedem Ölreservoir25 das erforderliche Aufnahmevolumen zu verleihen. Die Ölführungsleitungen24 führen zu den Zahneingriffsbereichen zwischen dem Sonnenrad6 und den Planetenrädern8 sowie zwischen den Planetenrädern8 und dem Hohlrad11 , wobei im Bereich der freien Enden der Ölführungsleitungen24 jeweils Sprüheinrichtungen26 vorgesehen sind, deren Öffnungen in Richtung der Zahneingriffsbereiche ausgerichtet sind. - Der besagte Ölversorgungsstrang umfasst ferner eine Verbindungsleitung
27 , die fluidtechnisch mit dem Planetenradträgerverteiler22 verbunden ist. Die Verbindungsleitung27 wird vorliegend durch ein Rohr28 definiert, das an seinem unteren freien Ende fest mit der zweiten Sonnenradwelle12 bzw. mit dem ersten Planetenradträger7 verbunden ist und im Bereich seines oberen freien Endes mittels eines Lagers29 drehbar an dem zweiten Planetenradträger14 gelagert ist. Das Lager29 ist vorliegend als Wälzlager ausgebildet. Alternativ kann aber auch ein Gleitlager zur Anwendung kommen. An die Verbindungsleitung27 schließt sich stromaufwärts ein an dem zweiten Planetenradträger14 angeordneter zweiter Planetenradträgerverteiler30 an, in dem das Lager29 angeordnet und der oberseitig durch einen entsprechenden Deckel31 verschlossen ist. Mit dem zweiten Planetenradträgerverteiler30 sind fluidtechnisch Ölführungsleitungen32 und33 verbunden, die zumindest teilweise einteilig mit dem zweiten Planetenradträger14 bzw. mit den die zweiten Planetenräder16 aufnehmenden Achsen17 ausgebildet sind. Genauer gesagt sind die Ölführungsleitungen32 und33 zumindest teilweise als Bohrungen in den zweiten Planetenradträger14 bzw. in die Achsen17 eingebracht. Die Ölführungsleitungen32 führen zu den Gleitlagern18 der zweiten Planetenräder16 und sind jeweils mit einem Ölreservoir34 verbunden, wobei die Ölreservoire34 analog zu den Ölreservoiren25 als in die Achsen17 der zweiten Planetenräder16 eingebrachte Bohrungen ausgebildet sind. Die Ölführungsleitungen33 führen zu dem Zahneingriffsbereich zwischen dem zweiten Sonnenrad13 und den zweiten Planetenrädern16 , wobei im Bereich des freien Endes Sprüheinrichtungen35 vorgesehen sind, deren Öffnungen in Richtung des Zahneingriffsbereiches ausgerichtet sind. - Während des Betriebs des Planetengetriebes
1 wird Öl aus einem im Bodenbereich des Gehäuses2 ausgebildeten Ölsumpf in die Sonnenradwellenbohrung20 gepumpt. Von dort aus strömt das Öl durch die Spaltdichtungs-Buchse21 in den Planetenradträgerverteiler22 , von wo aus es auf die Ölführungsleitungen23 und24 verteilt wird. Die Spaltdichtungs-Buchse21 bildet hierbei die fluidtechnische Verbindung zwischen der Sonnenradwelle3 und dem Planetenradträger7 , die mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren. Ausgehend von dem Planetenradträgerverteiler22 wird das Öl auf die Ölführungsleitungen23 und24 verteilt, um einerseits die Gleitlager18 und andererseits die zuvor genannten Zahneingriffsbereiche mit dem erforderlichen Schmieröl zu versorgen. Das Ölreservoir25 dient dazu, eine ausreichende Ölmenge zur Gewährleistung von Notlaufeigenschaften der Gleitlager10 bereitzustellen. Ferner strömt Öl aus dem Planetenradträgerverteiler22 durch die Verbindungsleitung27 in den zweiten Planetenradträgerverteiler30 , von wo aus es auf die Ölführungsleitungen32 und33 zur Versorgung der Gleitlager18 und des zuvor genannten Zahneingriffsbereiches verteilt wird. Auch hier dienen die Ölreservoire34 zur Gewährleistung der Notlaufeigenschaften der Gleitlager18 . Dank der Tatsache, dass der Planetenradträger7 hängend aufgenommen ist, ist es konstruktiv möglich, das Lager29 wie dargestellt innerhalb des zweiten Planetenradträgerverteilers30 anzuordnen, wodurch eine gesonderte Schmierölversorgung dieses Lagers29 entfällt. -
2 zeigt eine vergrößerte Ansicht desjenigen Bereiches des Planetengetriebes1 , in dem das Lager29 angeordnet ist. Der zwischen dem zweiten Planetenradträger14 und dem Rohr28 unterhalb des zweiten Planetenradträgerverteilers30 vorhandene Ringspalt34 ist durch einen Dichtring37 abgedichtet, der aus Bronze hergestellt ist. Der Dichtring37 ist axial verschiebbar vorgesehen, wobei die Bewegungsfreiheit durch einen mittels eines Sicherungsrings38 fixierten Anschlags39 begrenzt wird. Der Dichtring37 wird durch den in dem Ölversorgungsstrang vorherrschenden Druck dichtend gegen einen Absatz40 des zweiten Planetenradträgers14 gedrückt, wodurch die Leckage durch den Ringspalt36 minimiert wird. - Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Claims (14)
- Planetengetriebe (
1 ) umfassend ein Gehäuse (2 ), eine drehbar in dem Gehäuse (2 ) gelagerte und über einen Motor antreibbare Sonnenradwelle (3 ), ein Sonnenrad (6 ), das drehfest an der Sonnenradwelle (3 ) gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse (2 ) gelagerten Planetenradträger (7 ), an dem drehbar gelagerte Planetenräder (8 ) gehalten sind, wobei die Planetenräder (8 ) mit dem Sonnenrad (6 ) in Eingriff sind, ein ortsfest in dem Gehäuse (2 ) angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad (11 ), das mit den Planetenrädern (8 ) in Eingriff ist, einen mit dem Planetenradträger (7 ) wirkverbundenen, drehbar an dem Gehäuse (2 ) gelagerten Abtriebsflansch und zumindest eine Ölversorgung, die derart ausgebildet ist, dass sie Öl zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern fördert, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölversorgung eine sich in Längsrichtung der Sonnenradwelle (3 ) erstreckende Sonnenradwellenbohrung (20 ), eine fluidtechnisch mit der Sonnenradwellenbohrung (20 ) verbundene Spaltdichtungs-Buchse (21 ), einen fluidtechnisch mit der Spaltdichtungs-Buchse (21 ) verbundenen, an dem Planetenradträger (7 ) vorgesehenen Planetenradträgerverteiler (22 ) und an dem Planetenradträger (7 ) angeordnete, fluidtechnisch mit dem Planetenradträgerverteiler (22 ) verbundene Ölführungsleitungen (23 ,24 ) umfasst, die zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern führen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ölführungsleitungen (23 ,24 ) ausgehend von dem Planetenradträgerverteiler (22 ) zumindest zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem Hohlrad (11 ) und den Planetenrädern (8 ), zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem Sonnenrad (6 ) und den Planetenrädern (8 ), zu einem Lager (29 ) des Planetenradträgers (7 ) und zu den Lagern (10 ) der Planetenräder (8 ) führen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenradträgerverteiler (22 ) und/oder zumindest ein Teil der Ölführungsleitungen (23 ,24 ) einteilig mit dem Planetenradträger (7 ) ausgebildet sind, insbesondere als in den Planetenradträger (7 ) eingebrachte Bohrungen. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zu den Lagern (10 ) der Planetenräder (8 ) führenden Ölführungsleitungen (23 ) mit einem Ölreservoir (25 ) verbunden ist, das insbesondere in Form einer Bohrung vorgesehen ist, wobei der Durchmesser der Bohrung des zumindest einen Ölreservoirs (25 ) größer als ein Durchmesser einer Ölführungsleitung (23 ) gewählt ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtriebsflansch drehfest mit dem Planetenradträger verbunden ist oder durch diesen gebildet wird. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als mehrstufiges Planetengetriebe ausgebildet ist und eine zweite Sonnenradwelle (12 ), die drehfest mit dem Planetenradträger (7 ) verbunden ist, ein zweites Sonnenrad (13 ), das drehfest an der zweiten Sonnenradwelle (12 ) gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse (2 ) gelagerten zweiten Planetenradträger (14 ), an dem mit dem zweiten Sonnenrad (13 ) in Eingriff stehende, drehbar gelagerte zweite Planetenräder (16 ) befestigt sind, und ein ortsfest in dem Gehäuse (2 ) angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes zweites Hohlrad (19 ) umfasst, das mit den zweiten Planetenrädern (16 ) des zweiten Planetenradträgers (14 ) im Eingriff ist, wobei der Abtriebsflansch drehfest mit dem zweiten Planetenradträger (14 ) verbunden ist oder durch diesen gebildet wird, und wobei die Ölversorgung eine fluidtechnisch mit dem an dem ersten Planetenradträger (7 ) vorgesehenen Planetenradträgerverteiler (22 ) verbundene Verbindungsleitung (27 ), einen fluidtechnisch mit der Verbindungsleitung (27 ) verbundenen, an dem zweiten Planetenradträger (14 ) angeordneten zweiten Planetenradträgerverteiler (30 ), und an dem zweiten Planetenradträger (14 ) angeordnete, fluidtechnisch mit dem zweiten Planetenradträgerverteiler (30 ) verbundene Ölführungsleitungen (32 ,33 ) umfasst, die zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern führen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölführungsleitungen (32 ,33 ) ausgehend von dem zweiten Planetenradträgerverteiler (30 ) zumindest zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem zweiten Hohlrad (19 ) und den zweiten Planetenrädern (16 ), zu einem Zahneingriffsbereich zwischen dem zweiten Sonnenrad (13 ) und den zweiten Planetenrädern (16 ) und zu den Lagern (18 ) der zweiten Planetenräder (16 ) führen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Planetenradträgerverteiler (30 ) und/oder zumindest ein Teil der an dem zweiten Planetenradträger (14 ) angeordneten Ölführungsleitungen (32 ,33 ) einteilig mit dem zweiten Planetenradträger (14 ) ausgebildet sind, insbesondere als in den zweiten Planetenradträger (14 ) eingebrachte Bohrungen. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zu den Lagern (18 ) der zweiten Planetenräder (16 ) führenden Ölführungsleitungen (32 ,33 ) mit einem Ölreservoir (34 ) verbunden ist, das insbesondere in Form einer Bohrung vorgesehen ist, wobei der Durchmesser der Bohrung des zumindest einen Ölreservoirs (34 ) größer als ein Durchmesser einer Ölführungsleitung (32 ,33 ) gewählt ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sonnenradwelle (12 ) hohl ausgeführt ist, und dass die Verbindungsleitung (27 ) als ein durch die zweite Sonnenradwelle (12 ) geführtes Rohr (28 ) ausgebildet ist, und dass das Rohr (28 ) mittels eines Lagers (29 ) drehbar an dem zweiten Planetenradträger (14 ) gelagert ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (29 ) innerhalb des zweiten Planetenradträgerverteilers (30 ) angeordnet ist. - Planetengetriebe (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterhalb des Lagers (29 ) zwischen dem Rohr (28 ) und dem zweiten Planetenradträger (14 ) vorhandener Ringspalt (36 ) durch einen an dem Rohr (28 ) gehaltenen Dichtring (37 ) abgedichtet ist, insbesondere durch einen aus Bronze hergestellten Dichtring (37 ). - Planetengetriebe (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der zu den Zahneingriffsbereichen führenden Ölführungsleitungen (24 ,33 ) Sprüheinrichtungen (26 ,35 ) vorgesehen sind. - Verfahren zur Versorgung von Zahneingriffsbereichen und Lagerungen eines Planetengetriebes (
1 ) mit Öl, wobei das Planetengetriebe (1 ) zumindest ein Gehäuse (2 ), eine drehbar in dem Gehäuse (2 ) gelagerte und über einen Motor antreibbare Sonnenradwelle (3 ), ein Sonnenrad (6 ), das drehfest an der Sonnenradwelle (3 ) gehalten ist, einen drehbar in dem Gehäuse (2 ) gelagerten Planetenradträger (7 ), an dem drehbar gelagerte Planetenräder (8 ) gehalten sind, wobei die Planetenräder (8 ) mit dem Sonnenrad (6 ) in Eingriff sind, ein ortsfest in dem Gehäuse (2 ) angeordnetes, eine Innenverzahnung aufweisendes Hohlrad (11 ), das mit den Planetenrädern (8 ) in Eingriff ist, einen mit dem Planetenradträger (7 ) wirkverbundenen, drehbar an dem Gehäuse (2 ) gelagerten Abtriebsflansch und zumindest eine Ölversorgung umfasst, die derart ausgebildet ist, dass sie Öl zu Zahneingriffsbereichen und/oder Lagern des Planetengetriebes (1 ) fördert, dadurch gekennzeichnet, dass über einen einzelnen Ölversorgungsstrang der Ölversorgung, der über eine sich durch die Sonnenradwelle (3 ) erstreckende Sonnenradwellenbohrung (20 ) mit Öl versorgt wird, zumindest ein Zahneingriffsbereich zwischen dem Hohlrad (11 ) und den Planetenrädern (8 ), ein Zahneingriffsbereich zwischen dem Sonnenrad (6 ) und den Planetenrädern (8 ) und die Lager (10 ) der Planetenräder (8 ) mit Öl versorgt werden.
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