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Die Erfindung betrifft ein Gefäß zur Zubereitung von Speisen durch Erhitzen.
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Gattungsgemäße Gefäße sind beispielsweise als Töpfe, Pfannen, Woks oder dergleichen allgemein bekannt. Töpfe und Pfannen weisen im Gegensatz zu Woks im Einsatz im Allgemeinen eine hohe Standsicherheit auf, was im Wesentlichen ein risikoloses Handhaben derselben ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß zur Zubereitung von Speisen durch Erhitzen bereitzustellen, das einerseits ein gewölbtes Bodenteil aufweist und andererseits im Einsatz eine äußerst hohe Standsicherheit bietet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem unabhängigen Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass das Gefäß mindestens einen Standsicherheits-Steg hat, dessen Abstütz-Fläche beim Einsatz des Gefäßes benachbart zu einem Zubereitungs-Gerät, wie einem Herd, einem Ofen, einer Feuerstelle oder dergleichen, angeordnet ist. Die Zubereitung der Speisen erfolgt in dem Gefäß vorzugsweise durch Braten, Dünsten, Frittieren, Schmoren, Kochen, Räuchern, Rösten, Garen oder dergleichen.
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Die Abstütz-Fläche beschränkt bzw. verhindert ein Verkippen des Gefäßes, in dem diese an einer Zubereitungs-Gerät-Oberfläche bzw. einem Rand-Bereich des Zubereitungs-Geräts dann entsprechend zur Anlage kommt.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Gefäß eine Mittelachse aufweist. Im bestimmungsgemäßen Gebrauch erstreckt sich die Mittelachse im Wesentlichen vertikal. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Standsicherheits-Steg bzw. die Abstütz-Fläche eine Verkippung des Gefäßes gegenüber der Vertikalen um höchstens 40°, bevorzugter um höchstens 25°, noch bevorzugter um höchstens 10° erlaubt.
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Es ist von Vorteil, wenn die Abstütz-Fläche des mindestens einen Standsicherheits-Stegs in einer Ebene liegt. Günstigerweise verläuft diese Ebene senkrecht zu der Mittelachse.
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Günstigerweise ist das Gefäß – ausgenommem etwaiger Griffe – bezüglich der Mittelachse rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Das Gefäß kann beispielsweise einen Standsicherheits-Steg, zwei Standsicherheits-Stege, drei Standsicherheits-Stege, vier Standsicherheits-Stege und so weiter aufweisen. Wenn mehrere Standsicherheits-Stege vorhanden sind, so haben diese günstigerweise einen identischen Abstand zueinander. Es ist besonders bevorzugt, dass das Gefäß genau einen Standsicherheits-Steg hat.
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Es ist von Vorteil, wenn im bestimmungsgemäßen Einsatz des Gefäßes zwischen der Abstütz-Fläche und dem Zubereitungs-Gerät im Wesentlichen ein konstanter vertikaler Abstand vorliegt, der zwischen 1 mm und 10 mm, bevorzugter zwischen 2 mm und 5 mm, liegt. Alternativ liegt die Abstütz-Fläche im Einsatz des Gefäßes direkt bzw. unmittelbar oben an dem Zubereitungs-Gerät an.
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Vorzugsweise begrenzt der freie Rand des Seitenwandteils eine Gefäß-Öffnung, die einen Zugang zu dem Speisen-Zubereitungsraum erlaubt. Die zuzubereitende Speise ist über diese Gefäß-Öffnung in den Speisen-Zubereitungsraum einbringbar und auch wieder so abgebbar.
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Die Gefäß-Öffnung ist vorzugsweise durch einen Deckel verschließbar. Das Bodenteil begrenzt den Speisen-Zubereitungsraum im Wesentlichen nach unten, während das Seitenwandteil den Speisen-Zubereitungsraum im Wesentlichen nach seitlich außen begrenzt.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Bodenteil einen ersten Speisen-Zubereitungs-Teilraum und das Seitenwandteil einen zweiten Speisen-Zubereitungs-Teilraum begrenzt, die zusammen den Speisen-Zubereitungsraum bilden.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Bodenteil des Gefäßes dem Bodenteil eines herkömmlichen Woks entspricht, während das Seitenwandteil günstigerweise im Wesentlichen dem eines herkömmlichen Topfs, einer herkömmlichen Pfanne oder dergleichen nachempfunden ist.
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Günstigerweise ist das Seitenwandteil zwischen 1,5 und 4, bevorzugter zwischen 1,8 und 3, mal höher als das Bodenteil an seiner höchsten Stelle.
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Das Gefäß ist erhitzbar. Zumindest das Bodenteil ist erhitzbar. Es ist vorteilhaft, wenn das Bodenteil und das Seitenwandteil erhitzbar sind.
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Vorteilhafterweise bildet das Bodenteil eine Standfläche.
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Es ist von Vorteil, wenn das Bodenteil, das Seitenwandteil und der mindestens eine Standsicherheits-Steg einstückig bzw. einteilig miteinander verbunden sind.
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Es ist von Vorteil, wenn das Bodenteil und/oder das Seitenwandteil oberflächenbeschichtet sind. Beispielsweise können hierfür Emaille, Teflon oder dergleichen Anwendung finden.
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Das Gefäß ist vorzugsweise dünnwandig ausgeführt ist. Günstigerweise ist das Gefäß stapelbar. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei der Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 haben das Bodenteil und das Seitenwandteil beispielsweise unterschiedliche Orientierungen, Steigungen, Krümmungen oder dergleichen. Es liegt vorzugsweise ein ausgeprägter Übergang zwischen dem Bodenteil und dem Seitenwandteil vor. Der geometrische Verlauf des Seitenwandteils und des Bodenteils ist vorzugsweise unterschiedlich.
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Das mindestens eine Haltemittel nach Unteranspruch 7 ist vorzugsweise als Stiel, Griff, Henkel oder dergleichen ausgeführt. Es ist zweckmäßig, wenn zwei einander gegenüberliegende Haltemittel vorhanden sind. Die beiden Haltemittel können identisch oder unterschiedlich zueinander ausgebildet sein.
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Der mindestens eine Standsicherheits-Steg nach Unteranspruch 9 bietet eine äußerst hohe Standsicherheit und besonders große Abstütz-Fläche. Er ist auch einfach und kostengünstig fertigbar.
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Das Gefäß gemäß dem Unteranspruch 11 hat eine äußerst hohe Standsicherheit bzw. Kippsicherheit.
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Gemäß dem Unteranspruch 12 bildet der mindestens eine Standsicherheits-Steg eine Stufe. Die Stufe kann auch als Schulter bezeichnet werden.
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Der mindestens eine Standsicherheits-Steg nach dem Unteranspruch 14 bietet auch eine äußerst hohe Standsicherheit. Ferner ist dieser optisch unauffällig.
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Gemäß dem Unteranspruch 15 umfasst das Gefäß metallisches Material, bevorzugter ferromagnetisches Material. Das Gefäß ist beispielsweise aus metallischem Material, wie Stahl, Aluminium, Gusseisen oder dergleichen, gebildet. Es ist formstabil. Wenn das Gefäß ferromagnetisches Material umfasst bzw. aus diesem gebildet ist, so ist dieses auch durch Induktion erhitzbar.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung drei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Gefäß zur Zubereitung von Speisen durch Erhitzen gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 eine Seitenansicht des in 1 dargestellten Gefäßes,
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3 eine perspektivische Ansicht des in 1 und 2 gezeigten Gefäßes,
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4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gefäßes gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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5 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Gefäßes gemäß einer dritten Ausführungsform, und
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6 eine Seitenansicht des in 5 dargestellten Gefäßes und eines herkömmlichen Zubereitungs-Geräts.
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Ein in den 1 bis 3 dargestelltes Gefäß 1 umfasst ein Bodenteil 2 und ein oberhalb des Bodenteils 2 angeordnetes Seitenwandteil 3. Zwischen dem Bodenteil 2 und dem Seitenwandteil 3 verläuft ein Standsicherheits-Steg 4. Das Bodenteil 2 und das Seitenwandteil 3 begrenzen zusammen im Wesentlichen einen Speisen-Zubereitungsraum 5, der zur Aufnahme einer zuzubereitenden Speise (nicht dargestellt) dient. Die zuzubereitende Speise ist von oben in den Speisen-Zubereitungsraum 5 einführbar. Sie ist so auch wieder aus dem Speisen-Zubereitungsraum 5 abgebbar bzw. entnehmbar. Ferner hat das Gefäß 1 zwei Griffe 6, die einander gegenüberliegen. Das Gefäß 1 ist erhitzbar.
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Das Gefäß 1 ist bezüglich einer ersten Symmetrieebene 7 symmetrisch ausgeführt, die durch die Griffe 6 geht. Ferner ist das Gefäß 1 bezüglich einer zweiten Symmetrieebene 8 symmetrisch, die senkrecht zu der ersten Symmetrieebene 7 verläuft und sich zwischen den Griffen 6 erstreckt. Das Gefäß 1 ist außerdem bezüglich seiner Mittelachse 9 – die Griffe 6 ausgenommen – rotationssymmetrisch ausgebildet. Die Mittelachse 9 liegt in der ersten und zweiten Symmetrieebene 7 bzw. 8.
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Das Bodenteil 2 und das Seitenwandteil 3 sowie der Standsicherheits-Steg 4 sind vollständig aus einem ferromagnetischen Material gebildet.
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Das Bodenteil 2 ist schalenartig ausgeführt. Genauer betrachtet ist es bezüglich des Speisen-Zubereitungsraums 5 nach außen bzw. konvex gekrümmt. Das Bodenteil 2 hat einen zentralen Bereich 10, von dem sich der übrige Teil des Bodenteils 2 gekrümmt nach seitlich außen und oben erstreckt. Außerdem hat das Bodenteil 2 einen umlaufenden, ringförmigen Rand 11, der um die Mittelachse 9 läuft und sich benachbart zu dem Seitenwandteil 3 erstreckt.
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Das Seitenwandteil 3 hat dagegen einen unteren Rand 12, der benachbart zu dem Rand 11 des Bodenteils 2 um die Mittelachse 9 verläuft. Ferner weist das Seitenwandteil 3 einen freien oberen Rand 13 auf, der sich gegenüberliegend zu dem unteren Rand 12 des Seitenwandteils 3 um die Mittelachse 9 erstreckt. Von dem unteren Rand 12 aus erweitert sich das Seitenwandteil 3 in Richtung auf den freien Rand 13 gleichmäßig. Das Seitenwandteil 3 hat einen kreisringförmigen Querschnitt und ist so im Wesentlichen als Kegelstumpfmantel ausgeführt.
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Der Standsicherheits-Steg 4 ist nach radial innen durch den Rand 11 des Bodenteils 2 und nach radial außen durch den unteren Rand 12 des Seitenwandteils 3 räumlich begrenzt. Der Standsicherheits-Steg 4 ist ringartig ausgeführt und starr. Er läuft um die Mittelachse 9 um und ist dabei in Umfangsrichtung geschlossen. Er hat eine konstante radiale Breite, die zwischen 0,5 cm und 5 cm, bevorzugter zwischen 1 cm und 3 cm, liegt. Der Standsicherheits-Steg 4 ist in seiner Position örtlich festgelegt und hat eine nach unten gewandte Abstütz-Fläche 14, die in einer zu der Mittelachse 9 senkrecht verlaufenden Ebene 15 liegt.
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Im Bereich des freien Rands 13 sind die Griffe 6 an das Seitenwandteil 3 angeschlossen. Jeder Griff 6 hat eine um die Mittelachse 9 gekrümmte Griffstange 16, die über zwei Verbindungsansätze 17 an dem Seitenwandteil 3 befestigt ist.
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Die Höhe HS des Seitenwandteils 3 in Richtung der Mittelachse 9 ist in etwa 2 mal so groß wie die größte Höhe HB des Bodenteils 2 in Richtung der Mittelachse 9 bei dem zentralen Bereich 10.
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Das Gefäß 1 hat vorzugsweise im Bereich des Seitenwandteils 3 einen mittleren Durchmesser, der zwischen 20 cm und 70 cm, bevorzugter zwischen 25 cm und 50 cm, liegt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 4 die zweite Ausführungsform beschrieben. Im Vergleich zu der in den 1 bis 3 dargestellten, ersten Ausführungsform, auf die hiermit verwiesen wird, ist bei der Ausführungsform gemäß 4 das Seitenwandteil 3 in Richtung der Mittelachse 9 höher ausgebildet. Das Seitenwandteil 3 ist bei dieser Ausführungsform in etwa 2,3 mal höher wie das Bodenteil 2 bei dem zentralen Bereich 10. Das Gefäß 1 hat somit verglichen mit dem Gefäß 1 gemäß 1 bis 3 einen wesentlich größeren Speisen-Zubereitungsraum 5. Ansonsten existieren keine wesentlichen Unterschiede.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 5 eine weitere Ausführungsform beschrieben. Im Vergleich zu der Ausführungsform gemäß 4, auf die hiermit verwiesen wird, ist das Seitenwandteil 3 höher ausgebildet. Es hat eine Höhe, die in etwa 2,7 mal so groß wie die Höhe des Bodenteils 2 bei dem zentralen Bereich 10 ist. Der Speisen-Zubereitungsraum 5 des Gefäßes 1 gemäß 5 ist somit noch größer als der Speisen-Zubereitungsraum 5 des in 4 dargestellten Gefäßes 1.
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Unter Bezugnahme auf 6 wird nun der Einsatz des in 5 dargestellten Gefäßes 1 beschrieben. In 6 ist auch ein herkömmliches Zubereitungs-Gerät 17 dargestellt, das als Induktions-Herd ausgeführt ist und eine Aufnahmemulde 18 zur Aufnahme eines Gefäßes 1 aufweist. Das Zubereitungs-Gerät 17 hat ferner mindestens eine Spule (nicht dargestellt), die benachbart zu der Aufnahmemulde 18 angeordnet ist und im Betrieb zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfeldes stromdurchflossen ist. Das magnetische Wechselfeld induziert in dem Gefäß 1 durch Induktion Wirbelströme, die das Gefäß 1 aufgrund des ohmschen Widerstandes aufheizen. Ferner hat das Zubereitungs-Gerät 17 mindestens einen Regler 19 zum Einstellen einer passenden Zubereitungs-Temperatur.
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Die Aufnahmemulde 18 ist im Wesentlichen kugelsegmentförmig. Sie ist durch eine Aufnahmemulden-Wandung 20 seitlich und nach unten begrenzt. Ferner hat die Aufnahmemulde 18 eine obere, kreisförmige Öffnung 21. Die Öffnung 21 ist nach seitlich bzw. radial außen durch eine nach oben gewandte Zubereitungs-Gerät-Oberfläche 22 begrenzt, die sich horizontal erstreckt. Die Aufnahmemulde 18 geht im Wesentlichen von der Zubereitungs-Gerät-Oberfläche 22 aus, die beispielsweise an einer oberen Zubereitungs-Gerät-Platte vorliegt.
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Wie aus 6 ersichtlich, taucht das Bodenteil 2 in die Aufnahmemulde 18 ein. Das Bodenteil 2 liegt zumindest bereichsweise an der Aufnahmemulde 18 bzw. an der diese begrenzenden Aufnahmemulden-Wandung 20 des Zubereitungs-Geräts 17 oben an. Das Seitenwandteil 3 befindet sich oberhalb bzw. außerhalb der Aufnahmemulde 18. Die Mittelachse 9 des Gefäßes 1 bildet eine Vertikale. Die Abstütz-Fläche 14 verläuft in einem konstanten vertikalen Abstand zu der Zubereitungs-Gerät-Oberfläche 22 des Zubereitungs-Geräts 17, der zwischen 1 mm und 10 mm, bevorzugter zwischen 2 mm und 5 mm, liegt. Sie liegt in einer Horizontalen.
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Das Gefäß 1 ist verkippbar bis die Abstütz-Fläche 14 an dem Zubereitungs-Gerät 17 bzw. der Zubereitungs-Gerät-Oberfläche 22 anliegt. Die Abstütz-Fläche 14 beschränkt bzw. verhindert so ein Verkippen des Gefäßes 1.