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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen von Solarmodulen an einer geneigten Dachfläche eines Dachs sowie ein Dach.
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Nach dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, Fotovoltaik- bzw. Solarmodule mittels einer Unterkonstruktion auf einer geneigten Dachfläche eines Dachs zu befestigen. Die Unterkonstruktion umfasst in der Regel eine Vielzahl von Horizontalleisten, welche mittels die Dachhaut durchdringenden Ankerelementen am Dach befestigt sind.
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Die
DE 298 09 280 U1 schlägt eine Vorrichtung zur Halterung von Solarmodulen an einer Gebäudefassade vor. Die im Einbauzustand vertikal befestigten Solarmodule werden an ihrer oberen und an ihrer unteren Seite mit Halteprofilen versehen, die wiederum mittels Plattenhalterungen an einer Außenwand eines Gebäudes oder an einer Unterkonstruktion befestigt werden. Diese Anbringung erfordert eine Vielzahl von Befestigungsmitteln. Ferner sind Durchdringungen der Gebäudewand erforderlich.
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Aus der
DE 44 44 439 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Solarmodulen auf einem Satteldach bekannt. Zwischen einem die Solarmodule aufnehmenden Rahmen und der Dachfläche ist ein Belüftungsspalt ausgebildet, der eine Luftzirkulation und ein schnelleres Abtrocknen der Dachziegel nach Regen ermöglicht. Um ein Abheben der Solarmodule bei Windböen zu vermeiden, sind Befestigungsmittel vorgesehen, die mittels Durchdringungen der Dachfläche am Dachstuhl des Hauses befestigt sind.
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Die herkömmliche Unterkonstruktion ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Zum einen erfordert deren Befestigung eine Vielzahl von die Dachhaut durchdringenden Ankerelementen. Durchdringungen der Dachhaut sind wegen des damit verbundenen Risikos einer Undichtigkeit unerwünscht. Ferner erfordert das Anbringen der Ankerelemente einen hohen Montageaufwand. Die Solarmodule müssen schließlich mittels Klemmelementen an den Horizontalleisten befestigt werden. Das erhöht weiter den Montageaufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine Vorrichtung angegeben werden, welche eine schnelle und einfache Montage von Solarmodulen auf einer geneigten Dachfläche ermöglicht. Nach einem weiteren Ziel der Erfindung sollen Durchdringungen der Dachhaut vermieden oder deren Anzahl gering gehalten und gleichzeitig eine ausreichende Stabilität gegen Witterungseinflüsse, insbesondere Wind oder Sturm, gewährleistet werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 15 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 14 und 16 bis 18.
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Nach Maßgabe der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Befestigen von Solarmodulen an einer geneigten Dachfläche eines Dachs vorgeschlagen, umfassend
zumindest zwei Vertikalleisten mit daran in einem vorgegebenen Abstand angebrachten Halteelementen,
wobei die Vertikalleisten an ihrem firstseitigen einen Ende fest mit einer Verankerungseinrichtung verbunden sind, und
wobei die Halteelemente so ausgebildet sind, dass daran jeweils ein erster Rahmen eines ersten Solarmoduls einhängbar und ein zweiter Rahmen eines zweiten Solarmoduls abstützbar ist, derart, dass zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmen ein Hinterlüftungsspalt mit einer Breite von zumindest 3 cm verbleibt, so dass sich im Montagezustand im Falle eines Windangriffs zwischen den Solarmodulen und der Dachfläche nach dem Bernoulli-Effekt ein Unterdruck ausbildet, welcher einem Abheben der Solarmodule von der Dachfläche entgegenwirkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht ein einfaches und schnelles Befestigen von Solarmodulen an einer geneigten Dachfläche eines Dachs. Dazu ist es lediglich erforderlich, zwei Vertikalleisten, welche im Montagezustand etwa parallel zu den Sparren verlaufen, auf die Dachfläche aufzulegen und an ihrem firstseitigen Ende mit einer Verankerungseinrichtung zu verbinden. Die an den Vertikalleisten vorgesehenen Halteelemente ermöglichen eine einfache Montage der Solarmodule mittels Einhängen. Dabei sind die Halteelemente so ausgebildet, dass zwischen übereinander angeordneten Reihen von Solarmodulen jeweils ein Hinterlüftungsspalt mit einer Breite von zumindest 3 cm verbleibt. Das Vorsehen des Hinterlüftungsspalts mit der vorgeschlagenen Breite von zumindest 3 cm bewirkt im Falle eines Windangriffs die Ausbildung eines Unterdrucks zwischen den Solarmodulen und der Dachhaut, welcher einem Abheben der Solarmodule vom Dach entgegenwirkt. Der Unterdruck wird durch den Bernoulli-Effekt bewirkt, wenn Luft in einer schrägen oder senkrechten Richtung bezüglich der Hinterlüftungsspalte an den Solarmodulen entlang strömt.
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In Abkehr vom Stand der Technik werden erfindungsgemäß zur Befestigung der Solarmodule im Wesentlichen Vertikalleisten verwendet, welche abgesehen von einer Verankerung an ihrem firstseitigen Ende auf der Dachhaut abgestützt sind. Das schont die Dachhaut und vereinfacht insgesamt die Montage der Solarmodule.
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Vorteilhafterweise sind die Vertikalleisten mit Ausnahme ihrer Verbindung zur Verankerungseinrichtung im Übrigen lediglich auf dem Dach abgestützt. Damit können Dachdurchdringungen vermieden oder deren Anzahl gering gehalten werden.
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Die Breite des Hinterlüftungsspalts beträgt vorteilhafterweise zumindest 4 cm, besonders bevorzugt zumindest 5 cm. Die Breite des Hinterlüftungsspalts kann höchstens 8 cm, vorzugsweise höchstens 7 cm, besonders bevorzugt höchstens 6 cm, betragen. Eine Breite des Hinterlüftungsspalts von 5 bis 6 cm bewirkt eine besonders effektive Erzeugung eines Unterdrucks zwischen den Solarmodulen und der Dachhaut. Dabei beträgt ein Abstand zwischen einer Rückseite der Solarmodule und der Dachhaut vorteilhafterweise 4 bis 10 cm, besonders bevorzugt 5 bis 8 cm.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verankerungseinrichtung eine Horizontalleiste, an der die Vertikalleiste mit ihrem firstseitigen Ende anbringbar ist. Zu diesem Zweck können die Vertikalleisten an ihrem firstseitigen Ende beispielsweise mit einem Haken zum Einhängen in die Horizontalleiste oder mit einem die Horizontalleiste umgreifenden Metallband versehen sein. Das Vorsehen einer Horizontalleiste macht es möglich, die Anzahl von zur Befestigung der Horizontalleiste vorzusehenden Ankerelemente und damit die Anzahl der Dachdurchdringungen besonders gering zu halten.
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Die Verankerungseinrichtung kann Ankerelemente zur Befestigung der Horizontalleiste am Dach oder Verbindungselemente zur Verbindung der Horizontalleiste mit einer auf einer gegenüberliegenden Dachfläche vorgesehenen weiteren Horizontalleiste umfassen. Die Ankerelemente sind so ausgestaltet, dass sie üblicherweise mittels Schrauben am Dachstuhl befestigt werden. Solche Ankerelemente können Ankerplatten zur Verteilung der Last auf mehrere Dachsparren oder dgl. aufweisen. Wenn, beispielsweise im Falle eines Satteldachs, sowohl auf der einen geneigten Dachfläche als auch auf der gegenüberliegenden anderen Dachfläche Solarmodule anzubringen sind, kann auf das Vorsehen von Dachdurchdringungen verzichtet werden. In diesem Fall genügt es, die Horizontalleiste mittels den Dachfirst übergreifenden Verbindungselementen mit einer auf der gegenüberliegenden Dachfläche vorgesehenen weiteren Horizontalleiste zu verbinden. Bei den Verbindungselementen kann es sich um Metallbänder oder Metallelemente handeln, welche die Horizontalleisten zumindest teilweise umgreifen. Die Verbindungselemente können nach Art eines mittels eines Metallbands verbundenen Doppelankers ausgebildet sein.
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Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verankerungseinrichtung ein weiteres Verbindungselement zur Verbindung der Vertikalleiste an ihrem firstseitigen Ende mit einem weiteren firstseitigen Ende einer auf einer gegenüberliegenden Dachfläche abgestützten weiteren Vertikalleiste. Auch diese Ausgestaltung betrifft den Fall, bei dem sowohl auf der Dachfläche als auch auf der gegenüberliegenden anderen Dachfläche Solarmodule angebracht sind. Bei dieser Ausgestaltung wird auf das Vorsehen einer Horizontalleiste verzichtet. Stattdessen sind hier die auf den einander gegenüberliegenden Dachflächen abgestützten Vertikalleisten jeweils an ihrem firstseitigen Ende mittels eines weiteren Verbindungselements miteinander verbunden. Das weitere Verbindungselement kann ähnlich wie das zur Verbindung der Horizontalleisten verwendete Verbindungselement ausgestaltet sein.
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Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung umfasst die Verankerungseinrichtung ein weiteres Ankerelement zur Befestigung der Vertikalleiste an ihrem firstseitigen Ende am Dach, oder im Falle eines Pultdachs, an einem firstseitigen Abschnitt einer Hauswand. Das weitere Ankerelement kann ähnlich ausgestaltet sein, wie das zur Verankerung der Horizontalleiste beschriebene Ankerelement. Das weitere Ankerelement durchgreift die Dachhaut und ist, beispielsweise mittels einer lastverteilenden Ankerplatte, am Dachstuhl befestigt. Im Falle eines Pultdachs ist es möglich, auf eine Dachdurchdringung zu verzichten. Hier kann das Ankerelement so ausgestaltet sein, dass es an einem firstseitigen Abschnitt einer Hauswand angebracht werden kann. Zu diesem Zweck kann das Ankerelement eine Ankerplatte aufweisen, welche beispielsweise mittels Schrauben in der Hauswand verankert wird. Von der Ankerplatte kann sich ein den First übergreifendes Verbindungselement erstrecken, welches mit der Vertikalleiste, beispielsweise mittels Schrauben, verbunden werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Halteelement so ausgebildet, dass daran nebeneinander zwei erste Rahmen zweier erster Solarmodule einhängbar und nebeneinander zwei zweite Rahmen zweier zweiter Solarmodule abstützbar sind. Die ersten Solarmodule werden mit einer Oberkante ihrer ersten Rahmen am Halteelement eingehängt. Dabei liegen deren gegenüberliegende Rahmenseiten aneinander oder bilden einen Spalt mit einer geringen Breite von höchstens 1 cm. Gleichzeitig sind am Halteelement darüber zweite Rahmen zweier zweiter Solarmodule abstützbar. Mit dem vorgeschlagenen Halteelement ist es also möglich, einen Befestigungspunkt für gleichzeitig vier Solarmodule zu bilden. Das vereinfacht erheblich die Konstruktion der Vorrichtung und verringert beträchtlich den Montageaufwand.
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Jedes der, vorzugsweise einstückig, ausgebildeten Halteelemente weist zweckmäßigerweise zwei in einem vorgegebenen Abstand nebeneinander von einer Grundplatte sich erstreckende Haken und eine von der Grundplatte sich erstreckende Stützwand auf. Die Stützwand kann an ihrem freien Ende eine die zweiten Rahmen im Montagezustand übergreifende Abkantung aufweisen. Das vorgeschlagene Halteelement kann beispielsweise aus einem Aluminiumblech mittels Laserschneiden und Kanten kostengünstig hergestellt werden. In der Grundplatte können Durchbrüche für Befestigungselemente zur Befestigung an den Vertikalleisten vorgesehen sein. Das Halteelement ermöglicht eine einfache Montage der Solarmodule mittels Einhängen.
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Die Halteelemente sind zweckmäßigerweise mittels Schrauben, vorzugsweise Bohrschrauben, an den Vertikalleisten befestigt. Sie können vormontiert sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an einer einer Befestigungsseite der Halteelemente gegenüberliegenden Unterseite der Vertikalleisten und/oder der Horizontalleiste/n ein eine gleichmäßige Lastverteilung bewirkendes elastisches Material angebracht. Es kann sich dabei um einen Moosgummi oder ein ähnliches Material handeln, welches die Einleitung von Druckspitzen in die Dachhaut verhindert.
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Die Vertikalleisten und/oder die Horizontalleiste/n sind zweckmäßigerweise aus Aluminium hergestellten Hohlprofilen gebildet. Es kann sich dabei um Aluminiumkantrohre mit einem rechteckigen Querschnitt handeln. Die Kantrohre können auch eine Nut umfassen, in welche die Halteelemente verschiebbar eingesteckt werden können und/oder an der ein Ankerelement befestigt werden kann. Das erleichtert die Montage.
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Erfindungsgemäß wird des Weiteren ein Dach vorgeschlagen, auf dessen zumindest einer geneigten Dachfläche mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Solarmodule befestigt sind, wobei nebeneinander angebrachte Solarmodule Reihen und übereinander angebrachte Solarmodule Spalten bilden, wobei zwischen zwei aufeinanderfolgenden Reihen ein Hinterlüftungsspalt mit einer Breite von zumindest 3 cm vorgesehen ist. Der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgegebene Hinterlüftungsspalt bewirkt im Falle einer durch Wind bedingten Anströmung der Solarmodule einen Unterdruck zwischen den Solarmodulen und der Dachhaut, welcher ein Abheben der Solarmodule und/oder der die Solarmodule haltenden Vorrichtung verhindert. Infolgedessen kann die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung unter völligem Verzicht auf Dachdurchdringungen oder mit einer geringen Anzahl von die Dachhaut durchdringenden Ankerelementen am Dach befestigt werden.
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Ein Spalt zwischen zwei nebeneinanderliegenden Spalten beträgt höchstens 1 cm, vorzugsweise höchstens 0,5 cm. Üblicherweise liegen die Rahmen nebeneinander angeordneter Solarmodule aneinander an. Eine Breite des Hinterlüftungsspalts beträgt vorteilhafterweise zumindest 4 cm, vorzugsweise zumindest 5 cm. Die Breite des Hinterlüftungsspalts beträgt zweckmäßigerweise höchstens 8 cm, vorzugsweise höchstens 7 cm, besonders bevorzugt höchstens 6 cm. Die vorgeschlagene Wahl der Breite des Hinterlüftungsspalts hat sich im Hinblick auf die Ausbildung des vorerwähnten Unterdrucks als besonders effektiv erwiesen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teilansicht einer Vertikalleiste mit daran angebrachten Solarmodulen,
- 2 eine Detailansicht gemäß 1,
- 3 eine Schnittansicht durch ein Halteelement,
- 4 eine schematische Ansicht einer ersten Befestigungsvorrichtung,
- 5 eine Detailansicht gemäß 4,
- 6 eine schematische Ansicht einer zweiten Befestigungsvorrichtung,
- 7 eine Detailansicht gemäß 6,
- 8 eine schematische Ansicht einer dritten Befestigungsvorrichtung,
- 9 eine Detailansicht gemäß 8 und
- 10 eine perspektivische Ansicht von mittels der Befestigungsvorrichtung montierten Solarmodulen.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 wird zunächst eine erste Befestigungsvorrichtung erläutert.
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Die erste Befestigungsvorrichtung umfasst Vertikalleisten 1, welche etwa parallel zu (hier nicht gezeigten) Sparren auf einer geneigten Dachfläche 2 eines Dachs 3 angeordnet sind. Die Vertikalleisten 1 sind an ihrem firstseitigen einen Ende an einer etwa parallel zum First F verlaufenden und in der Nähe des Firsts F angeordneten Horizontalleiste 4 befestigt. Die Horizontalleiste 4 ist wiederum mittels mehrerer erster Ankerelemente 5 am Dachstuhl (hier nicht gezeigt) mittels einer Ankerplatte 6 befestigt, von der sich ein Bolzen 7 erstreckt, an dem die Horizontalleiste 4 mittels eines ersten Metallbands 8 angebracht ist. Die Vertikalleisten 1 sind an der Horizontalleiste 4 beispielsweise mittels (hier nicht näher gezeigter) Schrauben verbunden. Sie liegen im Übrigen lediglich auf der Dachfläche 2 auf.
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Die 1 und 2 zeigen eine Vertikalleiste 1 mit daran angebrachten Halteelementen 9 sowie ein darin gehaltenes erstes Solarmodul 10 und ein zweites Solarmodul 11. Die Vertikalleiste 1 ist hier aus einem aus Aluminium hergestellten Kantrohr gebildet. Auf einer Oberseite des Kantrohrs sind in einem vorgegebenen Abstand, welcher zu einer ersten Breite B1 der Solarmodule 10, 11 korrespondiert, Halteelemente 9 angebracht. Ein Halteelement 9 ist vorteilhafterweise in einem Stück aus einem Aluminiumblech hergestellt. Von einer Grundplatte 12 erstrecken sich zwei durch seitliche Abwinkelungen hergestellte Hakenelemente 13, welche jeweils einen Schlitz 14 aufweisen. Der Schlitz 14 erweitert sich von einer Schlitzöffnung hin zu einem Schlitzende. Von der Grundplatte 12 erstreckt sich ferner eine wiederum durch eine Abwinkelung hergestellte Stützwand 15, welche an ihrem freien Ende eine Abkantung 16 aufweist.
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Das erste Solarmodul 10 weist einen ersten Rahmen 17 auf. Das zweite Solarmodul 11 weist einen zweiten Rahmen 18 auf. Die Rahmen 17, 18 sind nach Art eines U-Profils ausgebildet, wobei freie Schenkel des U-Profils einander gegenüberliegender Rahmenelemente zueinander weisen. Der erste Rahmen 17 ist mit einem solchen freien Schenkel in eines der Hakenelemente 13 des Halteelements 9 eingehängt. Die U-Profile der Rahmen 17, 18 bilden überdies eine umlaufende Seitenwand der Solarmodule 10, 11. Der zweite Rahmen 18 ist mit seiner umlaufenden Seitenwand gegen die Stützwand 15 abgestützt. Dabei übergreift die Abkantung 16 den zweiten Rahmen 18, so dass er gegen ein Abheben von dem Halteelement 9 gesichert ist. Desgleichen ist auch das erste Solarmodul 10 durch Einstecken des freien Schenkels des U-Profils des ersten Rahmens 17 in den Haken 13 gegen ein vertikales Abheben vom Halteelement 9 gesichert.
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Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, sind die ersten Solarmodule 10 unterhalb der zweiten Solarmodule 11 angeordnet. Die ersten Solarmodule 10 werden durch Schwerkraft in die Hakenelemente 13 und gegen die bergab nächstfolgende Stützwand 15 gezwungen. - Der vorgegebene Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Halteelementen 9 ist so gewählt, dass ein an einer Stützwand 15 eines Halteelements 9 anliegendes Solarmodul 10,11 gleichzeitig in einem Hakenelement 13 eines bergauf nächstfolgenden weiteren Halteelements gehalten wird.
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Wie insbesondere aus
3 ersichtlich ist, sind die Hakenelemente
13 und die Stützwand
15 so voneinander beabstandet, dass im Montagezustand zwischen dem ersten 10 und dem zweiten Solarmodul
11 ein Hinterlüftungsspalt
S gebildet ist, welcher eine zweite Breite
B2 aufweist. Die zweite Breite
B2 beträgt vorteilhafterweise 4 bis 6 cm. Ein Abstand
A zwischen einer Rückwand
R der Solarmodule 10, 11 und der Dachfläche
2 beträgt vorteilhafterweise 4 bis 10 cm, besonders bevorzugt 6 bis 8 cm. Ein Verhältnis zwischen der zweiten Breite
B2 des Hinterlüftungsspalts
S und der ersten Breite
B1 der Solarmodule
10,
11 ist zweckmäßigerweise wie folgt:
wobei V Werte im Bereich von 0,06 bis 0,16 annehmen kann.
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Die 6 und 7 zeigen eine zweite Befestigungsvorrichtung. Dabei sind auf den einander gegenüberliegenden Dachflächen 2 und 2' jeweils Solarmodule 10, 11 angeordnet. Die Vertikalleisten 1, 1' sind hier mittels eines Verbindungselements 19 miteinander verbunden. Das Verbindungselement 19 übergreift den First F des Dachs 3. Bei dieser Ausgestaltung kann zur Befestigung der Vertikalleisten 1, 1' vorteilhafterweise auf die Dachflächen 2, 2' durchdringende Ankerelemente verzichtet werden. Ferner kann bei dieser Ausgestaltung auch auf das Vorsehen einer Horizontalleiste 4 verzichtet werden.
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Die 8 und 9 zeigen eine dritte Befestigungsvorrichtung, welche insbesondere für Pultdächer 3' geeignet ist. Dabei sind die Vertikalleisten 1 wiederum an einer im Wesentlichen parallel und im Bereich des Firsts F angeordneten Horizontalleiste 4 befestigt. Die Horizontalleiste 4 ist mittels zweiter Ankerelemente 20 am firstseitigen Abschnitt einer Hauswand H befestigt. Die zweiten Ankerelemente 20 umfassen ein Ankerprofil 21, welches mit einem zweiten Metallband 22 mit der Horizontalleiste 4 verbunden ist. Auch bei dieser Ausgestaltung kann auf das Vorsehen von die Dachfläche 2 durchdringenden Ankerelementen vollständig verzichtet werden.
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Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nunmehr anhand von 10 näher erläutert.
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Die Solarmodule 10, 11 bilden im Wesentlichen horizontal verlaufende Reihen Re sowie im Wesentlichen vertikal verlaufende Spalten Sp. Die Solarmodule 10, 11 sind so angeordnet, dass deren Kanten in den Reihen Re im Wesentlichen aneinander liegen, so dass die Reihen Re sich im Wesentlichen geschlossen in horizontaler Richtung erstrecken. Zwischen den aufeinanderfolgenden Reihen Re sind die Belüftungsspalte S gebildet. Wenn eine solche Solarmodulanordnung von Wind mit der durch den ersten Pfeil P1 angedeuteten, im Wesentlichen senkrecht zu der Richtung der Belüftungsspalte S verlaufenden Richtung angeströmt wird, ergibt sich durch den Bernoulli-Effekt eine von der Dachfläche 2 durch die Belüftungsspalte S gerichtete Aufwärtsströmung, welche durch die zweiten Pfeile 2 angedeutet ist. Wegen dieser Aufwärtsströmung entsteht zwischen den Solarmodulen 10, 11 und der Dachfläche 2 ein Unterdruck, welcher mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit eines die Solarmodule 10, 11 anströmenden Winds zunimmt und die Solarmodule 10, 11 auch im Falle starker Windbeanspruchungen stets sicher und zuverlässig an Ort und Stelle hält. Abgesehen davon bewirken die Belüftungsspalte S eine Hinterlüftung der Solarmodule 10, 11, wodurch deren Effektivität gesteigert wird.
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Zur Verstärkung des Bernoulli-Effekts können an den den Belüftungsspalt S begrenzenden Kanten auch von der Dachfläche 2 wegweisende Abschrägungen vorgesehen sein, mit denen die an den Solarmodulen 10, 11 entlang strömende Luft beschleunigt wird.
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Bei der Verwendung der vorgeschlagenen Befestigungsvorrichtung zur Befestigung einer großen Anzahl von Solarmodulen 10, 11 auf einer großen Dachfläche 2, 2' kann es sein, dass die Vertikalleisten 1, 1' nicht nur an ihrem firstseitigen Ende, sondern auch in deren weiterem Verlauf mit einem oder mehreren Ankerelementen 5, 20 am Dach 3, 3' befestigt sind. Insoweit kann es auch sein, dass abgesehen von der firstseitigen Horizontalleiste 4 bei großen Dachflächen 2, 2' weitere Horizontalleisten zur Befestigung der Vertikalleisten 1, 1' vorgesehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Vertikalleiste
- 2, 2'
- Dachfläche
- 3, 3'
- Dach
- 4
- Horizontalleiste
- 5
- erstes Ankerelement
- 6
- Ankerplatte
- 7
- Bolzen
- 8
- erstes Metallband
- 9
- Halteelement
- 10
- erstes Solarmodul
- 11
- zweites Solarmodul
- 12
- Grundplatte
- 13
- Hakenelement
- 14
- Schlitz
- 15
- Stützwand
- 16
- Abkantung
- 17
- erster Rahmen
- 18
- zweiter Rahmen
- 19
- Verbindungselement
- 20
- zweites Ankerelement
- 21
- Ankerprofil
- 22
- zweites Metallband
- A
- Abstand
- B1
- erste Breite
- B2
- zweite Breite
- F
- First
- H
- Hauswand
- P1
- erster Pfeil
- P2
- zweiter Pfeil
- R
- Rückwand
- Re
- Reihe
- S
- Belüftungsspalt
- Sp
- Spalte