-
HINTERGRUND
-
Die hier offenbarten Ausführungsformen beziehen sich im Allgemeinen auf die Buchproduktion und insbesondere auf ein Buchproduktionssystem und ein zugehöriges Verfahren, die ermöglichen, dass ein Buchblock und ein flexibler Bucheinband für diesen Buchblock im gleichen Druckauftrag vor dem Binden gedruckt werden.
-
Für gewöhnlich ist der flexible Bucheinband bei flexiblen Büchern (z. B. Papiereinbandbüchern) konzipiert, um sich um drei Seiten eines zugehörigen Buchblocks zu wickeln und insbesondere die erste Seite, den Rücken und die letzte Seite des Buchblocks einzubinden. Der Fachmann wird erkennen, dass sich ein Buchblock auf den Stapel Druckmedienbögen bezieht, die mit Text und/oder Bildern gedruckt sind und die die Seiten des Buchs darstellen. Während der Produktion werden flexible Bucheinbände und Buchblöcke in getrennten Druckaufträgen gedruckt und dann von einem Buchbinder zusammengebunden. Insbesondere werden flexible Bucheinbände vorgedruckt und in eine Einbandablage im Buchbinder geladen. Die Seiten des Buchs werden dann gedruckt, dem Buchbinder zugeführt, gestapelt und gestampft, um einen Buchblock zu bilden. Danach wird einer der vorgedruckten Bucheinbände an den Buchblock gebunden, beispielsweise unter Verwendung eines Klebebindungs-Buchbindeverfahrens oder Bandbuchbindeverfahrens. Das heißt, dass das Haftmaterial (z. B. Klebstoff oder Band) im Buchbinder auf den Rückenabschnitt des Buchblocks und/oder den entsprechenden Mittelabschnitt eines flexiblen Bucheinbands aufgetragen wird, der Bucheinband um den Buchblock gewickelt wird und Druck und/oder Hitze angewandt werden, um den Bucheinband am Buchblock zu befestigen. Leider kann es bei der Verwendung von vorgedruckten flexiblen Bucheinbänden zu Fehlzählungen und/oder Fehlzuordnungen kommen. Beispielsweise kann die falsche Anzahl an flexiblen Bucheinbänden vorgedruckt werden und/oder die falschen vorgedruckten flexiblen Bucheinbände können an die Buchblöcke gebunden werden.
-
Es werden hier Ausführungsformen eines Buchproduktionssystems und ein zugehöriges Verfahren offenbart.
-
1 ist ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform eines Buchproduktionssystems;
-
2 ist eine Zeichnung, die einen Screenshot eines beispielhaften Eingabeformulars einer graphischen Benutzeroberfläche für einen Druckauftrag für ein Buch zeigt;
-
3A bis 3C sind Zeichnungen, die die relativen Größen eines flexiblen gedruckten Bucheinbandes und eines Buchblocks zeigen, der vom flexiblen gedruckten Bucheinband einzubinden ist; und
-
4 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Buchproduktionsverfahrens zeigt.
-
Ein Verfahren ermöglicht, dass ein Buchblock und ein flexibler Bucheinband für diesen Buchblock im gleichen Druckauftrag direkt vor der Bindung gedruckt werden, um Fehlzählungen und/oder Fehlzuordnungen zu vermeiden. Insbesondere kann eine Benutzerauswahl bei den Ausführungsformen indizieren, dass ein Druckauftrag für ein Buch sowohl den Buchblock als auch den Einband für den Buchblock umfasst. Es kann eine Rasterbildverarbeitung durchgeführt werden, um Rasterbilder auf Basis aller im Druckauftrag enthaltenen Seitenbeschreibungen zu produzieren, und danach können die Rasterbilder nach Größe sortiert werden, um erste Rasterbilder für die Seiten des Buchblocks und zumindest ein zweites Rasterbild für den Einband (z. B. ein zweites Rasterbild für einen Simplex-Einband und zwei zweite Rasterbilder für einen Duplex-Einband) zu identifizieren. Es sei angemerkt, dass das eine oder die mehreren zweiten Rasterbilder mehr als doppelt so groß wie die ersten Rasterbilder sind. Danach können die Seiten für den Buchblock von einer Druckmaschine auf erste Druckmedienbögen gedruckt werden, und der Einband kann von der gleichen oder einer anderen Druckmaschine auf einen zweiten Druckmedienbogen gedruckt werden, der mehr als doppelt so groß wie der erste Druckmedienbogen ist. Der Einband kann dann von einem Inline-Buchbinder an den Buchblock gebunden werden, um das Buch zu bilden. Die Druck- und Bindeverfahren können iterativ wiederholt werden, um eine bestimmte Anzahl von Kopien des Buchs zu bilden, wie im Druckauftrag festgelegt.
-
Im Allgemeinen kann jede der Ausführungsformen des Buchproduktionssystems 100 zumindest einen Druckmedienboden-Transportweg 116, eine Bogenzufuhrvorrichtung (d. h. eine Bogenzufuhr) 180, eine oder mehrere Druckmaschinen 110 (d. h. Zeichenvorrichtungen), einen Inline-Buchbinder 170 und eine Digital Front End-(DFE-)Steuereinheit 101 umfassen. Der Druckmedienbogen-Transportweg 116 kann Druckmedienbögen von einer ausgewählten Ablage (siehe z. B. Druckmedienbögen-Zufuhrablagen 181 bis 184) in der Bogenzufuhrvorrichtung 180 durch eine oder mehrere der Druckmaschinen 110 zum Drucken und in den Buchbinder 170 zum Binden befördern (d. h. kann eingerichtet sein, um zu befördern, kann konfiguriert sein, um zu befördern etc.). Die DFE-Steuereinheit 101 kann die Aktionen der diversen funktionellen Komponenten des Buchproduktionssystems 100 (z. B. die Aktionen des Bogentransportwegs 116, der Bogenzufuhrvorrichtung 180, der Druckmaschine(n) 110 und des Buchbinders 170) operativ steuern (d. h. kann eingerichtet sein, um operativ zu steuern, kann konfiguriert sein, um operativ zu steuern, kann programmiert sein, um zu steuern etc.), wie im Folgenden ausführlicher erörtert.
-
Es sei angemerkt, dass das Buchproduktionssystem und insbesondere die funktionellen Komponenten davon mit Strom arbeiten können, der von einer Stromzufuhr 120 zugeführt wird, die mit einer externen Wechselstrom-Stromquelle 121 verbunden ist und den externen Strom aus der Stromquelle 121 in die Art Strom umwandelt, den die diversen Komponenten benötigen. Darüber hinaus kann ein Kommunikationsanschluss 140 (d. h. eine Eingabe/Ausgabe) operativ zwischen der DFE-Steuereinheit 101 und einem drahtgebundenen oder drahtlosen Netzwerk 195 (z. B. Local Area Network (LAN), Wide Area Network (WAN), Internet etc.) verbunden sein, um eine Kommunikation zwischen dem Buchproduktionssystem 100 und anderen Vorrichtungen (z. B. einer externen computergestützten Vorrichtung 190 und/oder einer externen Datenquelle 193) zu ermöglichen. Das Buchproduktionssystem 100 kann optional eine oder mehrere funktionelle Zusatzkomponenten umfassen, beispielsweise einen Scanner/eine Dokumentverarbeitungseinheit 160 und/oder eine lokale graphische Benutzeroberfläche (GUI) 150, und diese funktionellen Zusatzkomponenten können gleichermaßen mit dem Strom arbeiten, der von der externen Stromquelle 121 zugeführt wird (über die Stromzufuhr 120).
-
Die DFE-Steuereinheit 101 kann einen Rasterbildprozessor 102 und eine Druckmedienbogen-Auswahlvorrichtung 106 umfassen. Die DFE-Steuereinheit 101 kann einen Druckauftrag für ein Buch und insbesondere für einen Buchblock für ein Buch empfangen. Insbesondere kann der Druckauftrag Seitenbeschreibungen für die Seiten eines Buchblocks umfassen. Es sei angemerkt, dass sich der Ausdruck "Seitenbeschreibung" für die Zwecke dieser Offenbarung auf Informationen hinsichtlich Schrift, Graphiken und dergleichen bezieht, die das Erscheinungsbild jeder Seite in einem Druckauftrag beschreiben. Bei Empfang eines Druckauftrags kann der Rasterbildprozessor 102 eine Rasterbildverarbeitung durchführen (d. h. kann eingerichtet sein, um durchzuführen, kann konfiguriert sein, um durchzuführen etc.), um Rasterbilder entsprechend jeder der Seitenbeschreibungen für den Buchblock zu produzieren. Es sei angemerkt, dass sich der Ausdruck "Rasterbildverarbeitung" für die Zwecke dieser Offenbarung auf ein Verfahren zum Umwandeln jeder im Druckauftrag enthaltenen Seitenbeschreibung in eine Pixel-für-Pixel-Wiedergabe (d. h. eine Bitmap) bezieht, die von der einen oder den mehreren Druckmaschinen verwendet wird, um jeden Druckmedienbogen entsprechend zu zeichnen. Rasterbildprozessoren sind auf dem Gebiet hinlänglich bekannt und somit wird in dieser Schrift nicht auf die Details solcher Prozessoren eingegangen, um dem Leser zu ermöglichen, sich auf die relevanten Aspekte der Ausführungsformen zu konzentrieren.
-
Darüber hinaus kann die Bogenzufuhrvorrichtung 180 mehrere Druckmedienbogen-Zufuhrablagen (siehe z. B. Ablagen 181 bis 184) umfassen, die Stapel aus Druckmedienbögen enthalten. Die Druckmedienbögen in den unterschiedlichen Ablagen 181 bis 184 können unterschiedliche Druckmedienbogentypen sein (z. B. können unterschiedliche Größen aufweisen, können unterschiedlichen Gewichts sein, können unterschiedliche Materialien umfassen etc.). Mehrfachablagen-Bogenzufuhrvorrichtungen 180 sind auf dem Gebiet hinlänglich bekannt und somit wird in dieser Schrift nicht auf die Details solcher Zufuhrvorrichtungen eingegangen, um dem Leser zu ermöglichen, sich auf die relevanten Aspekte der Ausführungsformen zu konzentrieren. Die Bogenauswahlvorrichtung 106 kann bewirken (d. h. kann eingerichtet sein, um zu bewirken, kann konfiguriert sein, um zu bewirken, kann programmiert sein, um zu bewirken etc.), dass die Bogenzufuhrvorrichtung 180 Druckmedienbögen aus einer bestimmten Ablage, die vom Benutzer ausgewählte Druckmedienbögen beinhaltet, auf den Druckmedienbogen-Transportweg 116 zuführt.
-
Der Druckmedienbogen-Transportweg 116 kann die Druckmedienbögen durch eine oder mehrere der Druckmaschinen 110 befördern (d. h. kann eingerichtet sein, um zu befördern, kann konfiguriert sein, um zu befördern, etc.), um sie auf Basis der vom Rasterbildprozessor 102 produzierten Rasterbilder (d. h. der Bitmaps) zu drucken. Die eine oder mehreren Druckmaschinen 110 können beispielsweise Einfarben- (d. h. monochrome) und/oder Mehrfarben-Druckmaschinen umfassen, die im Simplex-Format (d. h. auf einer einzelnen Oberfläche eines Druckmedienbogens) und/oder im Duplex-Format (d. h. auf gegenüberliegenden Oberflächen eines Druckmedienbogens) drucken können (d. h. können eingerichtet sein, um zu drucken, können konfiguriert sein, um zu drucken etc.). Die eine oder mehreren Druckmaschinen und die Bogentransportwege sind auf dem Gebiet hinlänglich bekannt und somit wird in dieser Schrift nicht auf die Details solcher Komponenten eingegangen, um dem Leser zu ermöglichen, sich auf die relevanten Aspekte der Ausführungsformen zu konzentrieren.
-
Nach dem Druck kann der Druckmedienbogen-Transportweg 116 die Druckmedienbögen weiter zum Buchbinder 170 zum Binden befördern (d. h. kann eingerichtet sein, um zu befördern, kann konfiguriert sein, um zu befördern etc.). Der Buchbinder 170 (z. B. ein Klebebindungs-Buchbinder oder ein Bandbuchbinder) kann gedruckte Druckmedienbögen aufnehmen und diese gedruckten Druckmedienbögen stapeln und stampfen (d. h. kann eingerichtet sein, um zu stapeln und zu stampfen, kann konfiguriert sein, um zu stapeln und zu stampfen), um einen Buchblock zu bilden. Der Buchbinder 170 kann auch eine Ablage 171 zum Halten eines Stapels aus vorgedruckten flexiblen Bucheinbänden umfassen und kann einen dieser vorgedruckten flexiblen Bucheinbände an den Buchblock binden (d. h. kann eingerichtet sein, um zu binden, kann konfiguriert sein, um zu binden etc.).
-
Das hier offenbarte Buchproduktionssystem 100 stellt für den Benutzer ferner die Option des Drucken des Einbandes im gleichen Druckauftrag wie den Buchblock direkt vor der Bindung (im Gegensatz zur Verwendung eines vorgedruckten Bucheinbandes, wie oben erörtert) und die weitere Option bereit, dass die Druckmedienbögen für sowohl die Buchblockseiten als auch den Einband automatisch von der Bogenauswahlvorrichtung 106 ausgewählt werden (im Gegensatz zu einer Auswahl durch den Benutzer, wie oben erörtert).
-
Bei jeder der hier offenbarten Ausführungsformen des Buchproduktionssystems 100 kann die DFE-Steuereinheit 101 einen Druckauftrag für ein Buch empfangen (d. h. kann eingerichtet sein, um zu empfangen, kann konfiguriert sein, um zu empfangen etc.). Insbesondere kann ein Benutzer den Druckauftrag für das Buch über eine lokale graphische Benutzeroberfläche 150 oder alternativ über eine graphische Benutzeroberfläche (GUI) 191 einer externen computergestützten Vorrichtung 190 (z. B. ein Desktop-Computer, ein Laptop-Computer, ein Tablet-Computer, ein Smartphone etc.) an die DFE-Steuereinheit 101 senden. 2 ist ein Screenshot eines beispielhaften Druckauftrag-Eingabeformulars 200 einer graphischen Benutzeroberfläche (GUI) für ein Buch, das in Verbindung mit den hier offenbarten Ausführungsformen verwendet werden kann. Wie gezeigt, kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200 den Namen 201 der während der Buchproduktion zu druckenden Datendatei festlegen, einschließlich des Speicherorts dieser Datendatei (z. B. in einem Speicher der externen computergestützten Vorrichtung 190 oder einer anderen externen Datenquelle 193), und die DFE-Steuereinheit 101 kann über das Netzwerk 195 auf diese Datendatei zugreifen.
-
Im Buchproduktionssystem 100 kann die DFE-Steuereinheit 101 darüber hinaus diverse Benutzerauswahlen (d. h. Benutzerangaben, Benutzereingaben etc.) in Zusammenhang mit dem Druckauftrag über das Druckauftrag-Eingabeformular 200 empfangen (d. h. können eingerichtet sein, um zu empfangen, können konfiguriert sein, um zu empfangen etc.). Beispielsweise kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200, wie in 2 gezeigt, darüber hinaus dem Benutzer ermöglichen, die Anzahl der Kopien des vom Buchproduktionssystem 100 zu produzierenden Buchs auszuwählen (d. h. festzulegen, einzugeben etc.) (siehe Element 240). Ferner kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200 zusätzlich ein Einbandtyp-Auswahlmenü 210 enthalten. Dieses Einbandtyp-Auswahlmenü 210 kann dem Benutzer beispielsweise die Auswahl einer der mehreren möglichen Optionen in Bezug auf den Einband des Buchs ermöglichen.
-
Eine erste Option 211 im Einbandtyp-Auswahlmenü 210, beispielsweise mit der Bezeichnung "vorgedruckter Einband", kann spezifisch indizieren, dass der empfangene Druckauftrag Seitenbeschreibungen für Seiten eines Buchblocks, aber nicht für einen Einband für den Buchblock umfasst. Wie oben beschrieben, kann die Buchproduktion somit unter Verwendung eins flexiblen Bucheinbands fortgesetzt werden, der vorgedruckt und für eine darauffolgende Verwendung in einer Ablage 171 für vorgedruckte Einbände im Buchbinder 170 aufbewahrt wurde.
-
Eine zweite Option 212 im Einbandtyp-Auswahlmenü 210, beispielsweise mit der Bezeichnung "Einband im Druckauftrag/Vom Benutzer ausgewählte Druckmedienbögen", kann spezifisch indizieren, dass der Druckauftrag Seitenbeschreibungen für Seiten eines Buchblocks und für einen Einband für diesen Buchblock umfasst. Wie bei der zuvor beschriebenen ersten Option 211 kann der Rasterbildprozessor 102 eine Rasterbildverarbeitung durchführen (d. h. kann eingerichtet sein, um eine Rasterbildverarbeitung durchzuführen, kann konfiguriert sein, um eine Rasterbildverarbeitung durchzuführen, kann programmiert sein, um eine Rasterbildverarbeitung durchzuführen etc.), um Rasterbilder entsprechend jeder der Seitenbeschreibungen im Druckauftrag zu produzieren. Das heißt, dass der Rasterbildprozessor 102 jede im Druckauftrag enthaltene Seitenbeschreibung in eine Pixel-für-Pixel-Wiedergabe (d. h. eine Bitmap) der Seite umwandeln kann.
-
Da der Einband jedoch auf einen größeren Druckmedienbogen als die Seiten des Buchblocks zu drucken sind, ist das Buchproduktionssystem 100 in der Lage, zwischen den Rasterbildern für die Buchblockseiten und dem einen oder den mehreren Rasterbildern für den Einband zu unterscheiden. Somit kann die DFE-Steuereinheit 101 bei hier offenbarten Ausführungsformen des Buchproduktionssystems 100 ferner eine Datendekompositionsvorrichtung 103 (d. h. einen Datenanalysator) umfassen. Diese Dekompositionsvorrichtung 103 kann die Rasterbilder nach Größe sortieren (d. h. kann eingerichtet sein, um zu sortieren, kann konfiguriert sein, um zu sortieren, kann programmiert sein, um zu sortieren etc.), um zwischen diesen Rasterbildern entsprechend den Buchblockseiten und Rasterbildern entsprechend dem Einband zu unterscheiden. Insbesondere kann die Dekompositionsvorrichtung 103 die Rasterbilder nach Größe sortieren, um erste Rasterbilder für die Buchblockseiten und zumindest ein zweites Rasterbild für den Einband zu identifizieren.
-
Es sei angemerkt, dass ein einzelnes zweites Rasterbild, das mehr als doppelt so groß wie die anderen Rasterbilder ist, von der Dekompositionsvorrichtung 103 als das Rasterbild für einen Simplex-Einband (d. h. ein nur auf einer Oberfläche, für gewöhnlich einer Außenfläche, gedruckter Einband) identifiziert werden. Alternativ kann ein Paar zweiter Rasterbilder, die jeweils mehr als doppelt so groß wie die anderen Rasterbilder sind, von der Dekompositionsvorrichtung 103 als die Rasterbilder für einen Duplex-Einband (d. h. ein auf sowohl den Innen- als auch den Außenflächen gedruckter Einband) identifiziert werden. Es sei darüber hinaus angemerkt, dass die Beschreibung der ersten und/oder der letzten Seite im Druckauftrag für gewöhnlich dem Einband entsprechen, wenn die eine oder mehreren Seitenbeschreibungen für den Einband im Druckauftrag sind. Da dies aber nicht immer der Fall ist, wird der oben beschriebene Sortierprozess bereitgestellt.
-
Darüber hinaus sei angemerkt, dass das Druckauftrag-Eingabeformular 200, wenn diese zweite Option 212 ausgewählt wurde, dem Benutzer ferner ermöglicht, die Druckmedienbögen und insbesondere deren Größe für den Einband und für die Seiten des Buchblocks auszuwählen und/oder individuell anzupassen (siehe Elemente 220 bzw. 230). Das heißt, dass der Benutzer erste Druckmedienbögen mit einer ersten Größe auswählen kann, die für die Buchblockseiten zu verwenden sind, und dass er ferner einen zweiten Druckmedienbogen mit einer zweiten Größe auswählen kann, der für den Einband zu verwenden ist. Wie in den 3A bis 3B gezeigt, sollte der für den Einband 330 ausgewählte zweite Druckmedienbogen für gewöhnlich ein flexibler Druckmedienbogen sein, der ein flexibles Material umfasst, das sich für die Verwendung als Bucheinband eignet. Beispielsweise kann das flexible Material Papier umfassen; alternativ kann das flexible Material jedoch ein beliebiges anderes geeignetes flexibles Material umfassen wie Stoff, Kunststoff, metallische Folie etc. In jedem Fall sollte dieser zweite Druckmedienbogen mehr als doppelt so groß wie jeder erster Druckmedienbogen sein, der für die Seiten 320 des Buchblocks 310 ausgewählt wurde. Beispielsweise sollte der für den Einband 330 ausgewählte, zweite Druckmedienbogen eine Länge 331 aufweisen, die zumindest zweimal die Breite 322 jedes ersten Druckmedienbogens für die Seiten 320 des Buchblocks 310 plus die antizipierte Höhe 311 des Buchblocks 310 ist (d. h. des Stapels der Seiten 320, die den Buchblock 310 bilden), und sollte darüber hinaus eine Breite 332 aufweisen, die ungefähr gleich oder geringfügig größer als die Länge 321 jedes ersten Druckmedienbogens ist, so dass der Einband 320 während des Bindens um drei Seiten des Buchblocks 310 gewickelt werden kann und insbesondere die erste Seite 313, den Rücken 315 und die letzte Seite 314 des Buchblocks 310 einbinden kann (wie in 3C gezeigt).
-
Erneut unter Bezugnahme auf 1 kann die Bogenauswahlvorrichtung 106 danach bewirken (d. h. kann eingerichtet sein, um zu bewirken, kann konfiguriert sein, um zu bewirken, kann programmiert sein, um zu bewirken etc.), dass die Bogenzufuhrvorrichtung 180 die ersten Druckmedienbögen von einer Ablage für die Zufuhr von ersten Druckmedienbögen (z. B. die Bogenablage 181), die die vom Benutzer ausgewählten ersten Druckmedienbögen enthält, auf den Druckmedienbogen-Transportweg 116 zuführt. Der Druckmedienbogen-Transportweg 116 kann die ersten Druckmedienbögen durch eine oder mehrere der Druckmaschinen 110 zum Drucken auf Basis der ersten Rasterbilder (z. B. alle Seiten des Buchblocks können von der gleichen Druckmaschine gedruckt werden; Seiten mit nur schwarzem Text können von einer monochromen Druckmaschine gedruckt werden und farbige Seiten können von einer Mehrfarben-Druckmaschine gedruckt werden etc.) befördern (d. h. kann eingerichtet sein, um zu befördern, kann konfiguriert sein, um zu befördern etc.). Danach kann der Druckmedienbogen-Transportweg 116 die ersten Druckmedienbögen zusammenführen, je nach Bedarf, und diese auf den Buchbinder 170 befördern. Der Buchbinder 170 kann die gedruckten ersten Druckmedienbögen aufnehmen, stapeln und stampfen (d. h. kann eingerichtet sein, um aufzunehmen, zu stapeln und zu stampfen), um einen Buchblock zu bilden.
-
Darüber hinaus kann die Bogenauswahlvorrichtung 106 danach bewirken (d. h. kann eingerichtet sein, um zu bewirken, kann konfiguriert sein, um zu bewirken, kann programmiert sein, um zu bewirken etc.), dass die Bogenzufuhrvorrichtung 180 den zweiten Druckmedienbogen von einer Ablage für die Zufuhr von zweiten Druckmedienbögen (z. B. die Bogenablage 182), die die vom Benutzer ausgewählten zweiten Druckmedienbögen enthält, auf den Druckmedienbogen-Transportweg 116 zuführt. Der Druckmedienbogen-Transportweg 116 kann den zweiten Druckmedienbogen durch eine oder mehrere der Druckmaschinen 110 zum Drucken auf Basis des einen oder der mehreren zweiten Rasterbilder und danach auf den Buchbinder 170 befördern (d. h. kann eingerichtet sein, um zu befördern, kann konfiguriert sein, um zu befördern etc.). Es sei angemerkt, dass der Simplex- oder Duplexdruck des zweiten Druckmedienbogens von der Anzahl der erkannten zweiten Rasterbilder abhängt. Ein von der Dekompositionsvorrichtung 103 identifiziertes einzelnes zweites Rasterbild (d. h. ein Rasterbild, das mehr als doppelt so groß wie alle anderen Rasterbilder ist) führt zum Druck eines Simplex-Einbandes, wogegen zwei von der Dekompositionsvorrichtung 103 identifizierte zweite Rasterbilder (d. h. zwei Rasterbilder, die jeweils mehr als doppelt so groß wie alle anderen Rasterbilder sind) zum Druck eines Duplex-Einbandes führen. Der Buchbinder 170 kann den gedruckten zweiten Druckmedienbogen (d. h. den Simplex- oder Duplex-Einband) aufnehmen und den gedruckten zweiten Druckmedienbogen an den Buchblock binden (d. h. kann eingerichtet sein, um zu binden, kann konfiguriert sein, um zu binden etc.).
-
Da der Buchbinder 170 jedoch eine erforderliche Aufnahmereihenfolge für die Aufnahme des Buchblocks und des Einbands haben kann, ist das Buchproduktionssystem 100 in der Lage, sicherzustellen, dass die Seiten des Buchblocks und der Einband in der erforderlichen Reihenfolge gedruckt werden. Somit kann die DFE-Steuereinheit 101 bei den hier offenbarten Ausführungsformen des Buchproduktionssystems 100 ferner einen Druckplaner 105 umfassen. Dieser Druckplaner 105 kann das Drucken der Buchblockseiten und des Einbandes durch die eine oder mehreren Druckmaschinen 310 zeitlich planen (d. h. kann eingerichtet sein, um zeitlich zu planen, kann konfiguriert sein, um zeitlich zu planen, kann programmiert sein, um zeitlich zu planen etc.), so dass die Buchblockseiten und der Einband schließlich in der erforderlichen Reihenfolge vom Buchbinder 170 aufgenommen werden. Insbesondere wenn der Buchbinder 170 erfordert, dass ein Einband vor Aufnahme des Buchblocks in Position ist, kann der Druckplaner 105 das Drucken auf den zweiten Druckmedienbogen für den Einband zeitlich an die erste Stelle planen, gefolgt vom Drucken auf die ersten Druckmedienbögen für die Buchblockseiten. Wenn der Buchbinder 170 erfordert, dass ein Buchblock in Position ist, bevor ein Einband um den Buchblock bewegt wird, kann der Druckplaner 105 alternativ das Drucken auf die ersten Druckmedienbögen für die Buchblockseiten zeitlich an die erste Stelle planen, gefolgt vom Drucken auf den zweiten Druckmedienbogen für den Einband.
-
Wie oben erwähnt, kann der von der DFE-Steuereinheit 101 empfangene Druckauftrag darüber hinaus eine festgelegte Anzahl an Kopien des zu produzierenden Buchs bezeichnen (siehe Element 240 von 2), und die DFE-Steuereinheit 101 und insbesondere die Bogenauswahlvorrichtung 106 und der Druckplaner 105 können die Bogenzufuhrvorrichtung 180, die eine oder mehreren Druckmaschinen 310 und den Buchbinder 170 operativ steuern, um die oben beschriebenen Funktionen iterativ zu wiederholen, so dass die festgelegte Anzahl an Kopien gebildet wird.
-
Ferner kann eine dritte Option 213 im Einbandtyp-Auswahlmenü 210, beispielsweise mit der Bezeichnung "Einband im Druckauftrag/Automatisch ausgewählte Druckmedienbögen", wie die oben erörterte zweite Option 212, spezifisch indizieren, dass der Druckauftrag Seitenbeschreibungen für Seiten eines Buchblock und für einen Einband für den Buchblock umfasst. Diese dritte Option 213 kann jedoch auch eine Anfrage für die automatische Druckmedienbogenauswahl sowohl für die Buchblockseiten als auch für den Einband enthalten. Das heißt, dass diese dritte Option 213 dem Benutzer ermöglicht, eine automatische Auswahl der ersten Druckmedienbögen mit einer ersten Größe, die für die Seiten des Buchblocks zu verwenden sind, und eines zweiten Druckmedienbogens mit einer zweiten Größe, der für den Einband zu verwenden ist, durch die Bogenauswahlvorrichtung 106 anzufordern.
-
Somit arbeitet das Buchproduktionssystem 100 in diesem Fall im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie oben in Bezug auf den zweite Option 212 beschrieben; allerdings kann die Bogenauswahlvorrichtung 106 die ersten und zweiten Druckmedienbögen automatisch auswählen (d. h. kann eingerichtet sein, um automatisch auszuwählen, kann konfiguriert sein, um automatisch auszuwählen, kann programmiert sein, um automatisch auszuwählen etc.) und bewirken, dass die Bogenzufuhrvorrichtung 106 die automatisch ausgewählten Druckmedienbögen zur einen oder zu den mehreren Druckmaschinen 310 zuführt. Die ersten und zweiten Druckmedienbögen und insbesondere die Größen der Druckmedienbögen können beispielsweise auf Basis der jeweiligen Rasterbildgrößen ausgewählt werden. Nach Auswahl der ersten und zweiten Druckmedienbögen kann die Bogenauswahlvorrichtung 106 ferner bestimmen, ob die ausgewählten Druckmedienbögen derzeit in den Zufuhrablagen 181 bis 184 der Bogenzufuhrvorrichtung 180 gelagert sind. Ist dies nicht der Fall, kann die DFE-Steuereinheit 101 den Benutzer über eine graphische Benutzeroberfläche 191 oder 150 auffordern, die entsprechenden Druckmedienbögen in die Bogenzufuhrvorrichtung 180 zu laden/nachzuladen.
-
Das Buchproduktionssystem 100 kann ein modulares Buchproduktionssystem umfassen, wobei die Bogenzufuhrvorrichtung 180, die eine oder mehreren Druckmaschinen 110 und der Buchbinder 170 in separaten Modulen (d. h. separaten Einheiten) enthalten sind, wobei jede von der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert wird. Darüber hinaus kann die Bezeichnung der Benutzerauswahlen unter Bezugnahme auf das Druckauftrag-Eingabeformular 200 von 2 von der gezeigten abweichen. Ferner kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200 einem Benutzer alternativ als Reihe von Bildschirmen statt auf einem einzelnen Bildschirm dargeboten werden, wie gezeigt. Beispielsweise kann dem Benutzer zunächst ein erster Bildschirm angezeigt werden, der das Einbandauswahl-Auswahlmenü 210 zeigt, und wenn die ersten bzw. zweiten Optionen 211 oder 212 ausgewählt wurden, kann dem Benutzer ein zweiter Bildschirm für die Druckmedienauswahl 220, 230 angezeigt werden usw.
-
Unter Bezugnahme auf 4 in Zusammenschau mit 1 sind hier ebenfalls Ausführungsformen eines Buchproduktionsverfahrens offenbart. Jede der Ausführungsformen des Buchproduktionsverfahrens kann das Empfangen eines Druckauftrags für ein Buch (z. B. durch eine DFE-Steuereinheit 101 eines Buchproduktionssystems 100) umfassen, einschließlich diverser Benutzerauswahlen in Zusammenhang mit diesem Druckauftrag (400).
-
Insbesondere kann das Buchproduktionsverfahren das Empfangen eines Druckauftrag-Eingabeformulars von einem Benutzer über eine lokale graphische Benutzeroberfläche 150 oder alternativ über eine graphische Benutzeroberfläche (GUI) 191 einer externen computergestützten Vorrichtung 190 (z. B. Desktop-Computer, Laptop-Computer, Tablet-Computer, Smartphone etc.) (z. B. durch die DFE-Steuereinheit 101) umfassen.
-
2 ist ein Screenshot eines beispielhaften Druckauftrag-Eingabeformulars 200 einer graphischen Benutzeroberfläche (GUI) für ein Buch, das in Verbindung mit den hier offenbarten Ausführungsformen verwendet werden kann. Wie gezeigt, kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200 den Namen 201 der während der Buchproduktion zu druckenden Datendatei, einschließlich des Speicherorts dieser Datendatei (z. B. in einem Speicher der externen computergestützten Vorrichtung 190 oder einer anderen externen Datenquelle 193) für einen späteren Zugriff darauf (z. B. durch DFE-Steuereinheit 101 über das Netzwerk 195) festlegen. Das Druckauftrag-Eingabeformular 200 kann ferner das Übermitteln von diversen Benutzerauswahlen (d. h. Benutzerangaben, Benutzereingaben etc.) in Zusammenhang mit dem Druckauftrag ermöglichen. Beispielsweise kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200, wie in 2 gezeigt, dem Benutzer ermöglichen, die Anzahl der Kopien des vom Buchproduktionssystem 100 zu produzierenden Buchs auszuwählen (d. h. festzulegen, einzugeben etc.) (siehe Element 240). Ferner kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200 ein Einbandtyp-Auswahlmenü 202 enthalten. Dieses Einbandtyp-Auswahlmenü 210 kann beispielsweise einem Benutzer die Auswahl einer der diversen möglichen Optionen (z. B. einer ersten Option 211, einer zweiten Option 212 oder einer dritten Option 213) in Bezug auf den Einband für das Buch ermöglichen.
-
Die erste Option 211 im Einbandtyp-Auswahlmenü 210, beispielsweise mit der Bezeichnung "Vorgedruckter Einband", kann spezifisch indizieren, dass der empfangene Druckauftrag Seitenbeschreibungen für Seiten eines Buchblocks, aber nicht für einen Einband des Buchblocks umfasst. Wenn die erste Option 211 von einem Benutzer ausgewählt und empfangen wurde (z. B. von der DFE-Steuereinheit 101), kann das Buchproduktionsverfahren wie folgt fortgesetzt werden.
-
Eine Rasterbildverarbeitung kann durchgeführt werden (z. B. von einem Rasterbildprozessor 102 der DFE-Steuereinheit 101), um Rasterbilder entsprechend jeder der Seitenbeschreibungen für den Buchblock zu produzieren (401). Danach können die Druckmedienbögen auf einen Druckmedienbogen-Transportweg 116 zugeführt werden (z. B. von einer Bogenzufuhrvorrichtung 180, die operativ von einer Bogenauswahlvorrichtung 106 der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert wird) (411). Diese Druckmedienbögen können danach zu einer oder mehreren der Druckmaschinen 110 befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116, der operativ von der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert wird) (412). Danach können die Seiten des Buchblocks auf Basis der im Verfahrensschritt 401 produzierten Rasterbilder auf die Druckmedienbögen gedruckt werden (z. B. von der einen oder den mehreren Druckmaschinen 110, die operativ von der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert werden) (413). Nach dem Druck können die Druckmedienbögen zu einem Buchbinder 170 (z. B. ein Klebebindungs-Buchbinder oder ein Bandbuchbinder) befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116) (414), wo die Seiten des Buchblocks gestapelt und gestampft werden, um den Buchblock zu bilden, und wo ein vorgedruckter flexibler Bucheinband an den Buchblock gebunden wird (z. B. unter Verwendung von Klebebindung-Buchbinde- und Bandbuchbindeverfahren) (415). In diesem Fall können vorgedruckte flexible Bucheinbände für eine darauffolgende Verwendung in einer Ablage 171 im Buchbinder 170 gelagert werden. Die oben beschriebenen Verfahrensschritte 411 bis 415 können danach iterativ wiederholt werden, um die angegebene Anzahl der Kopien des Buches zu bilden, wie im Druckauftrag-Eingabeformular in Verfahrensschritt 400 angeführt (416).
-
Die zweiten und dritten Optionen 212 bis 213 im Einbandtyp-Auswahlmenü 210, beispielsweise mit der Bezeichnung "Einband im Druckauftrag/Vom Benutzer ausgewählte Druckmedienbögen" bzw. "Einband im Druckauftrag/Automatisch ausgewählte Druckmedienbögen", können spezifisch indizieren, dass der Druckauftrag Seitenbeschreibungen für Seiten eines Buchblocks oder für einen Einband für diesen Buchblock umfasst. Wenn die zweite oder dritte Option 212, 213 von einem Benutzer ausgewählt und empfangen wurde (z. B. von der DFE-Steuereinheit 101), kann das Buchproduktionsverfahren wie folgt fortgesetzt werden.
-
Wie bei der ersten Option 212, kann eine Rasterbildverarbeitung durchgeführt werden (z. B. von einem Rasterbildprozessor 102 der DFE-Steuereinheit 101), um Rasterbilder entsprechend jeder der Seitenbeschreibungen im Druckauftrag zu produzieren (401). Das heißt, dass jede im Druckauftrag enthaltene Seitenbeschreibung, der in diesem Fall Seitenbeschreibungen für sowohl die Seiten des Buchblocks als auch für den Einband enthält, in eine Pixel- für-Pixel-Wiedergabe (d. h. eine Bitmap) der Seite umgewandelt werden kann.
-
Da der Einband jedoch auf einen größeren Druckmedienbogen als die Seiten des Buchblocks zu drucken ist, ist das Buchproduktionsverfahren in der Lage, zwischen den Rasterbildern für die Buchblockseiten und Rasterbildern für den Einband zu unterscheiden. Somit werden die im Verfahrensschritt 401 produzierten Rasterbilder, wenn die zweite oder die dritte Option 212, 213 ausgewählt wurde, nach Größe sortiert (z. B. von einer Datendekompositionsvorrichtung 103 der DFE-Steuereinheit 101), um zwischen diesen Rasterbildern entsprechend den Blockbuchseiten und dem einen oder den mehreren Rasterbildern entsprechend dem Einband zu unterscheiden (421). Insbesondere werden die Rasterbilder in Verfahrensschritt 421 nach Größe sortiert, um erste Rasterbilder für die Buchblockseite und zumindest ein zweites Rasterbild für den Einband zu identifizieren. Es sei angemerkt, dass ein einzelnes zweites Rasterbild, das mehr als doppelt so groß wie die anderen Rasterbilder ist, von der Dekompositionsvorrichtung 103 als das Rasterbild für einen Simplex-Einband (d. h. ein nur auf einer Oberfläche, für gewöhnlich einer Außenfläche, gedruckter Einband) identifiziert werden. Alternativ kann ein Paar zweiter Rasterbilder, die jeweils mehr als doppelt so groß wie die anderen Rasterbilder sind, von der Dekompositionsvorrichtung 103 als die Rasterbilder für einen Duplex-Einband (d. h. ein auf sowohl den Innen- als auch den Außenflächen gedruckter Einband) identifiziert werden. Es sei darüber hinaus angemerkt, dass die Beschreibung der ersten und/oder der letzten Seite im Druckauftrag für gewöhnlich dem Einband entsprechen, wenn eine oder mehrere Seitenbeschreibungen für den Einband im Druckauftrag sind. Da dies aber nicht immer der Fall ist, wird der oben beschriebene Sortierprozess bereitgestellt.
-
Darüber hinaus kann das Druckauftrag-Eingabeformular 200, wenn die zweite Option 212 ausgewählt wurde, einem Benutzer ferner ermöglichen, die Größen der Druckmedienbögen für den Einband und für die Seiten des Buchblocks auszuwählen und/oder individuell anzupassen (siehe Elemente 220 bzw. 230). Wenn jedoch die dritte Option 213 ausgewählt ist, werden die ersten Druckmedienbögen mit einer ersten Größe, die für die Buchblockseiten zu verwenden sind, und ein zweiter Druckmedienbogen mit einer zweiten Größe, der für den Einband zu verwenden ist, automatisch ausgewählt (z. B. von der Bogenauswahlvorrichtung 106 der DFE-Steuereinheit 101) (423). Es sei angemerkt, dass der zweite Druckmedienbogen für den Einband unabhängig davon, ob die Druckmedienbögen im Verfahrensschritt 400 vom Benutzer ausgewählt und im Druckauftrag-Eingabeformular aufgenommen wurden oder automatisch in Verfahrensschritt 423 ausgewählt wurden, ein flexibler Druckmedienbogen sein sollte, der ein flexibles Material umfasst, das sich für die Verwendung als Bucheinband eignet. Beispielsweise sollte der für den Einband 330 ausgewählte, zweite Druckmedienbogen, wie in den 3A bis 3B gezeigt, eine Länge 331 aufweisen, die zumindest zweimal die Breite 322 jedes ersten Druckmedienbogens für die Seiten 320 des Buchblocks 310 plus die antizipierte Höhe 311 des Buchblocks 310 ist (d. h. des Stapels der Seiten 320, die den Buchblock 310 bilden), und sollte darüber hinaus eine Breite 332 aufweisen, die ungefähr gleich oder geringfügig größer als die Länge 321 jedes ersten Druckmedienbogens ist, so dass der Einband 320 während des Bindens um drei Seiten des Buchblocks 310 gewickelt werden kann und insbesondere die erste Seite 313, den Rücken 315 und die letzte Seite 314 des Buchblocks 310 einbinden kann (wie in 3C gezeigt).
-
Nach der automatischen Auswahl der Druckmedienbögen im Verfahrensschritt 423 kann bestimmt werden (z. B. von der Bogenauswahlvorrichtung 106), ob die ausgewählten ersten und zweiten Druckmedienbögen derzeit in den Zufuhrablagen 181 bis 184 einer Bogenzufuhrvorrichtung 180 gelagert werden. Wenn keine solche Bögen gelagert sind, kann der Benutzer aufgefordert werden (z. B. von der DFE-Steuereinheit 101 über eine graphische Benutzeroberfläche 191 oder 150), die entsprechenden Druckmedienbögen in die Bogenzufuhrvorrichtung 180 zu laden/nachzuladen.
-
Danach können die ersten Druckmedienbögen auf einen Druckmedienbogen-Transportweg (116) zugeführt werden (z. B. von einer Ablage 181 für die Zufuhr von ersten Druckmedienbögen durch die Bogenzufuhrvorrichtung 180, die operativ von einer Bogenauswahlvorrichtung 106 der DFE-Steuerung 101 gesteuert wird) (424a). Die ersten Druckmedienbögen können danach zu einer oder mehreren der Druckmaschinen 110 befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116, der operativ von der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert wird) (425a). Danach können die Seiten des Buchblocks auf Basis der im Verfahrensschritt 421 identifizierten ersten Rasterbilder auf die ersten Druckmedienbögen gedruckt werden (z. B. von der einen oder den mehreren Druckmaschinen 110, die operativ von der DFE-Steuereinheit 101 gesteuert werden) (426a). Beispielsweise können alle Seiten des Buchblocks mit der gleichen Druckmaschine gedruckt werden, oder alternativ können Seiten mit nur schwarzem Text von einer monochromen Druckermaschine und farbige Seiten von einer Mehrfarben-Druckermaschine gedruckt werden. Nach dem Drucken können die ersten Druckmedienbögen nach Bedarf zusammengeführt und zum Buchbinder 170 (z. B. ein Klebebindungs-Buchbinder oder ein Bandbuchbinder) befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116) (427a), wo die ersten Druckmedienbögen (d. h. die Seiten des Buchblocks) gestapelt und gestampft werden, um einen Buchblock zu bilden.
-
Darüber hinaus kann der zweite Druckmedienbogen auf den Druckmedienbogen-Transportweg 116 zugeführt werden (z. b. von einer Ablage 182 für die Zufuhr von zweiten Druckmedienbögen durch die Bogenzufuhrvorrichtung 180) (424b). Danach kann der zweite Druckmedienbogen zu einen oder mehreren Druckmaschinen 110 befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116) (425b), und der Einband kann basierend auf dem einen oder den mehreren zweiten Rasterbildern, die im Verfahrensschritt 421 identifiziert wurden, auf den zweiten Druckmedienbogen gedruckt werden (z. B. von der einen oder den mehreren Druckmaschinen 110) (426b). Es sei angemerkt, dass ein im Verfahrensschritt 421 identifiziertes einzelnes zweites Rasterbild (d. h. ein Rasterbild, das mehr als doppelt so groß wie alle anderen Rasterbilder ist) zum Druck eines Simplex-Einbandes führt, wogegen zwei im Verfahrensschritt 421 identifizierte zweite Rasterbilder (d. h. zwei Rasterbilder, die jeweils mehr als doppelt so groß wie alle anderen Rasterbilder sind) zum Druck eines Duplex-Einbandes führen. Nach dem Druck kann der zweite Druckmedienbogen (d. h. der Simplex- oder Duplex-Einband) zum Buchbinder 170 befördert werden (z. B. vom Druckmedienbogen-Transportweg 116) (427b).
-
Danach kann der zweite Druckmedienbogen (d. h. der Simplex- oder Duplex-Einband) an den Buchblock gebunden werden (z. B. vom Buchbinder 170 unter Verwendung von Klebebindung-Binde- oder Buchbindeverfahren) (428).
-
Es sei angemerkt, dass der Buchbinder 170 eine erforderliche Reihenfolge für die Aufnahme des Buchblocks und des Einbands haben kann. Somit wird der Druck der Buchblockseiten und des Einbands, wenn die zweite oder dritte Option 212, 213 ausgewählt wurde, zeitlich geplant (z. B. von einem Druckplaner 105 der DFE-Steuereinheit 101), so dass die Buchblockseiten und der Einband schließlich in der erforderlichen Reihenfolge vom Buchbinder 170 im Verfahrensschritt 428 aufgenommen werden (422). Insbesondere wenn der Buchbinder 170 erfordert, dass ein Einband vor Aufnahme des Buchblocks in Position ist, können der Druck auf den zweiten Druckmedienbogen für den Einband und insbesondere die Verfahrensschritte 424b, 425b, 426b und 427b zeitlich an die erste Stelle geplant werden, gefolgt vom Drucken auf die ersten Druckmedienbögen für die Buchblockseiten (d. h. gefolgt von den Verfahrensschritten 424a, 425a, 426a und 427a). Wenn der Buchbinder 170 erfordert, dass ein Buchblock in Position ist, bevor ein Einband um den Buchblock bewegt wird, können alternativ der Druck der ersten Druckmedienbögen für die Buchblockseiten und insbesondere die Verfahrensschritte 424a, 425a, 426a und 427a zeitlich an die erste Stelle geplant werden, gefolgt vom Druck auf den zweiten Druckmedienbogen für den Einband (d. h. gefolgt von den Verfahrensschritten 424b, 425b, 426b und 427b).
-
Die oben beschriebenen Verfahrensschritte 422 bis 428 können danach iterativ wiederholt werden, um die angegebene Anzahl der Kopien des Buches zu bilden, wie im Druckauftrag-Eingabeformular in Verfahrensschritt 400 angeführt (429).
-
Darüber hinaus werden hier Ausführungsformen eines computerlesbaren Mediums offenbart. Wie der Fachmann erkennen wird, können Aspekte der vorliegenden Offenbarung insbesondere die Form eines computerlesbaren Mediums annehmen (z. B. eines Computerprogrammprodukts). Es kann jede beliebige Kombination von einem oder mehreren computerlesbaren Medien verwendet werden. In jeden Fall kann dieses computerlesbare Medium 130 unter Bezugnahme auf 1 in das Buchproduktionssystem 100 inkorporiert sein, kann von der DFE-Steuereinheit 101 lesbar sein (d. h. von einem Computer oder einer computergestützten Vorrichtung) und kann konkret Sätze von Anweisungen (d. h. Programme) darstellen (d. h. speichern). Diese Anweisungen können von der DFE-Steuereinheit 101 (oder von den diversen Komponenten der DFE-Steuereinheit 101, beispielsweise vom Rasterbildprozessor 102, von der Dekompositionsvorrichtung 103, vom Druckplaner 105, von der Bogenauswahlvorrichtung 106 etc.) durchgeführt werden, um das Buchproduktionsverfahren wie oben ausführlich beschrieben und in 4 gezeigt auszuführen, und insbesondere um zu bewirken, dass das Buchproduktionssystem 100 Bücher produziert, wie oben ausführlich erörtert.