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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen an einer Druckmaschine und eine Druckmaschine mit einem Steuerungsrechner, der zur Durchführung des Verfahrens ausgebildet ist.
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In Planungssystemen für Druckmaschinen werden Druckaufträge zumeist in Listen angezeigt. Bei bestimmten Produkten wie z.B. Büchern, die aus mehreren Bogen entstehen, kann mit der Weiterverarbeitung z.B. dem Binden erst begonnen werden, wenn alle Bogen, die für ein Buch benötigt werden, zur Verfügung stehen. Die Reihenfolge der Druckaufträge zur Produktion dieser Bogen eines Buches kann deshalb an der Druckmaschine verändert werden, ohne dass das Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin des Buchs hat. Bei anderen Produkten stehen bestimmte Termine an, die eine priorisierte Fertigstellung erfordern. Im Allgemeinen ordnen Drucker die Druckaufträge an Druckmaschinen nach drucktechnischen Gesichtspunkten mit dem Ziel den Umrüstaufwand zu minimieren. Das Ordnen der Druckaufträge allein nach dem Erfahrungswissen führt oft nicht zum optimalen Ergebnis. Das Ordnen der Druckaufträge kann auch automatisch erfolgen.
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Neben den terminlichen Erfordernissen und dem Umrüstaufwand existieren weitere Anforderungen, die bei der Festlegung einer Reihenfolge bei der Abarbeitung der Druckaufträge zu beachten sind.
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Aus der
DE 196 31 469 C1 sind ein Verfahren und eine Druckmaschine zur Durchführung von Druckaufträgen bekannt. Die Druckmaschine umfasst eine Druckformerzeugungseinrichtung, die einem Druckformzylinder zugeordnet ist. Bei der Abarbeitung von aufeinander folgenden Druckaufträgen werden aus Bildinhalten/Bilddaten jeweilige Druckformen erstellt und zur Ausführung des Druckauftrages erforderliche Einstellwerte den Steuereinrichtungen der Druckmaschine zugeleitet. Dabei werden die zu den Druckaufträgen gehörenden Bildinhalte untereinander verglichen und die zur Änderung der Druckform sowie zur Einstellung der Druckmaschine nötigen Arbeitsschritte ermittelt. Anschließend wird eine Reihenfolge der Druckaufträge aus der Gesamtheit der Arbeitsschritte festgelegt. Die Reihenfolge der Druckaufträge kann derart festgelegt werden, dass die zur Änderung notwendige Zeit minimal ist. Alternativ dazu kann die Reihenfolge der Druckaufträge derart festgelegt werden, dass die Anzahl der an der Druckmaschine nötigen Einstellungen minimal ist.
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Die
DE 103 39 571 B4 offenbart ein Verfahren zur Optimierung eines Auftragswechsels in einer Druckmaschine. Die Druckmaschine umfasst einen Steuerungsrechner, der die Daten eines ersten Druckauftrags mit den Daten eines nachfolgenden Druckauftrags vergleicht und mittels des Vergleichs eine Reihenfolge der beim Auftragswechsel fällig werdenden Arbeiten erstellt. Die zur Durchführung des Auftragswechsels errechnete Reihenfolge der Arbeitsabläufe wird visuell dargestellt und das Bedienpersonal mittels einer Anzeigevorrichtung durch die einzelnen Schritte der erstellten Reihenfolge der Arbeitsabläufe geleitet.
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Der Nachteil der Verfahren gemäß der
DE 196 31 469 C1 und der
DE 103 39 571 B4 besteht darin, dass sie zur Ermittlung der Reihenfolge bei der Abarbeitung eine Mehrzahl von Druckaufträgen jeweils nur eine feststehende Routine verwenden und wechselnde Anforderungen oder eine sich ändernde Auftragsstruktur unberücksichtigt lassen.
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Aus der
DE 10 2012 007 369 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Druckmaschine bekannt. Die Druckmaschine umfasst einen Rechner, in dessen zugehörigem Speicher die Maschineneinstellungen für verschiedene Druckaufträge speicherbar sind. Zur Realisierung weiterer Druckdurchgänge innerhalb des gleichen Druckauftrags werden vom Rechner Einstellungen an der Druckmaschine vorgenommen oder Arbeitsschritte einleitet oder vorgeschlagen, die für den nachfolgenden Durchlauf der bereits bedruckten Bogen erforderlich sind. Der Rechner generiert eine Abfrage, die Eingaben zu den weiteren Druckdurchgängen innerhalb des gleichen Druckauftrags verlangt.
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Die
EP 1 466 734 B1 beschreibt eine Steuerung für eine Druckmaschine die einen Vergleicher enthält, durch welchen eingegebene Voreinstellwerte eines neu auszuführenden Druckauftrages mit den im Speicher enthaltenen Werten der Datensätze bereits ausgeführter Druckaufträge vergleichbar sind. Zu dem neu auszuführenden Druckauftrag wird von der Steuerung derjenige gespeicherte Druckauftrag ermittelt, der die größtmögliche Ähnlichkeit aufweist. Die eingegebenen Voreinstellwerte des neu auszuführenden Druckauftrags werden mit den Werten des ermittelten gespeicherten Druckauftrags mit der größtmöglichen Ähnlichkeit ergänzt oder durch diese modifiziert. Der Vergleicher verwendet ein Vergleichskriterium. Das Vergleichskriterium wird im Vergleicher in Form von als Software realisierten Filtern ausgeführt. Diese Filter sind parametrierbar, d.h. die Vergleichskriterien zur Bestimmung eines größtmöglich ähnlichen Druckauftrages bzw. von dessen Datensatz sind abänderbar.
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Der Nachteil der Verfahren gemäß der
EP 1 466 734 B1 und der
DE 10 2012 007 369 A1 besteht darin, dass sie keine Reihenfolge bei der Abarbeitung eine Mehrzahl von Druckaufträgen vorgeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen an einer Druckmaschine und Druckmaschinen mit Steuerungsrechner vorzuschlagen, die den Aufwand bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen reduzieren.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das gemäß der Merkmale von Patentanspruch 1 ausgebildet ist, sowie durch eine Druckmaschine mit einem Steuerungsrechner nach Patentanspruch 9.
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Allgemein gilt, dass in unterschiedlichen Branchen unterschiedliche Sortiermöglichkeiten bei der Bestimmung der Reihenfolge von Druckaufträgen benötigt werden. Demgemäß hat ein Internetdrucker, der in der Regel immer nur 4-farbig druckt, andere Anforderungen als ein Verpackungsdrucker, der viele Sonderfarben im Einsatz hat. Auch wechseln die Anforderungen bei der Bestimmung der Reihenfolge von Druckaufträgen innerhalb einer Branche, weil sich mit wechselnden organisatorischen Rahmenbedingungen die Anforderungen an die Sortiermöglichkeiten ändern.
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Mit dem Verfahren zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen an einer Druckmaschine, kann eine bessere Anpassung an wechselnde Bedingungen vorgenommen werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden näher beschrieben.
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Bei dem Verfahren zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen an einer Druckmaschine, die einen Steuerungsrechner umfasst oder mit einem Steuerungsrechner verbunden ist, werden in dem Steuerungsrechner die Daten der Mehrzahl von Druckaufträgen hinsichtlich mehrerer Kriterien miteinander verglichen und eine Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge festgelegt. Die Anwendung der Kriterien obliegt dabei allein dem Steuerungsrechner. Insbesondere zur Anpassung an unterschiedliche oder wechselnde Anforderungen wird entweder das vom Steuerungsrechner anzuwendende Kriterium oder die vom Steuerungsrechner anzuwendenden Kriterien in Abhängigkeit von den Druckaufträgen ausgewählt, deren Abarbeitungsreihenfolge festgelegt werden soll. Die Kriterien können vielfältig sein. Als Kriterien sind dabei insbesondere die Flächendeckung der miteinander zu vergleichenden Druckaufträge und/oder die Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Waschvorgänge und/oder die Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel und/oder Lackwechsel und/oder die Art der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel und/oder Lackwechsel und/oder der Formatwechsel und/oder die Anzahl der Rasterwalzenwechsel und/oder die Anzahl der erforderlichen Bedienpersonen und/oder die Menge und/oder Art der zur Umrüstung erforderlichen Verbrauchsmaterialien und/oder die Art des Bedruckstoffes vorgesehen.
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Zum Beispiel sind Farbwechsel für den Drucker sehr arbeits- und zeitaufwendig und gehen damit auch zu Lasten der Produktivität. Wenn die Aufträge in Gruppen nach verwendeter Farbe sortiert werden, kann das die Produktivität erhöhen. Dabei ist die konkrete Farbfolge zum Beispiel als 4C Folge (cyan, magenta, gelb, schwarz) relevant. Relevant kann ebenso die Art der verwendeten Farben sein. Hierbei kann insbesondere zwischen UV-Farben und konventionellen Farben unterschieden werden. Der Wechsel der Farbe zwischen UV-Farbe und konventioneller Farbe ist sehr aufwendig, da er zumeist auch einen Walzenwechsel erfordert, falls keine Kombiwalzen im Einsatz sind. Ebenso ist die Einstellung der Druckmaschine auf den verwendeten Bedruckstoff oder das Format des Bedruckstoffs zeitintensiv.
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Das gilt auch für den Wechsel der Rasterwalze zur Anpassung der bei der Abarbeitung eines Druckauftrags erforderlichen Lackmenge.
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In Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen kann dabei eines oder können mehrere der Kriterien gegenüber anderen Kriterien in den Vordergrund treten und zur Anwendung durch den Steuerungsrechner ausgewählt werden.
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Vorteilhaft ist ebenso, insbesondere bei der Anwendung mehrerer Kriterien, die Vorgabe der Reihenfolge, in der die Kriterien angewendet werden. So kann zum Beispiel festgelegt werden, dass zuerst nach der Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechseln sortiert wird und anschließend eine Sortierung nach dem verwendeten Bedruckstoff vorgenommen wird. Diese zeitliche Abfolge der Anwendung der Kriterien trägt dem Fall Rechnung, in dem die Farbwechsel relativ zur Einstellung der Druckmaschine auf einen anderen Bedruckstoff vergleichsweise aufwendig sind.
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Sollte sich zum Beispiel bei der Verwendung eines schwierigen Bedruckstoffs, wie eines sehr dünnen Bedruckstoffs oder von Folie, ergeben, dass die Einstellung der Druckmaschine auf die Art des verwendeten Bedruckstoffs relativ zum Aufwand bei der Umrüstung auf andere Farbe oder eine andere Farbfolge groß ist, würde eine andere Reihenfolge angewendet werden. In diesem Fall würde zum Beispiel festgelegt werden, dass zuerst nach dem verwendeten Bedruckstoff und anschließend nach der Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel sortiert wird.
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Ist für einen Teil von abzuarbeitenden Druckaufträgen ein Rasterwalzenwechsel erforderlich und für einen anderen Teil nicht, kann ebenso eine alleinige oder zeitlich vorrangige Anwendung des Kriteriums, Anzahl der Rasterwalzenwechsel, vorgesehen sein. Daran könnte sich eine Sortierung nach der Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel anschließen.
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Statt des Kriteriums, Anzahl der Rasterwalzenwechsel, könnte ebenso vorrangig zuerst nach der Art der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel sortiert werden. Daran könnte sich eine Sortierung nach der Anzahl der zur Umrüstung zwischen den Druckaufträgen erforderlichen Farbwechsel und/oder eine Sortierung nach dem Kriterium Flächendeckung und/oder nach der Anzahl der erforderlichen Waschvorgänge anschließen. Bei dieser Auswahl und Abfolge von Kriterien wird insbesondere einem Auftragsbestand an Druckaufträgen Rechnung getragen, der Druckaufträge mit UV-Farbe und Druckaufträge mit konventioneller Farbe umfasst.
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Ebenso kann es vorkommen, dass bestimmte Kriterien als notwendige Kriterien ausgewählt bzw. angewendet werden müssen. Ein Beispiel hierfür ist das Kriterium der Anzahl der Bedienpersonen. Dieses würde insbesondere ausschließlich oder vorrangig vor anderen Kriterien zur Festlegung der Reihenfolge herangezogen werden, wenn im Auftragsbestand Druckaufträge sind, deren Ausführung mehrere Bedienpersonen erfordern, die in der erforderlichen Anzahl zunächst nicht zur Verfügung stehen.
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Es können auch mehr als zwei Kriterien in vorgebbarer Reihenfolge angewendet werden. Im Fall der Anwendung mehrerer Kriterien in zeitlicher Abfolge, kann vom Steuerungsrechner zuerst eine Einteilung oder Gruppenbildung aller zu sortierender Druckaufträge hinsichtlich eines zeitlich höherrangigen Kriteriums vorgenommen werden. Eine anschließende Sortierung der Druckaufträge nach einem Kriterium zeitlich niedrigeren Ranges bewirkt, dass jeweils alle Druckaufträge, die nach einem höherrangigen Kriterium gleichwertig sind und in diesem Sinn eine Gruppe bilden, nunmehr nach dem Kriterium niedrigeren Ranges feinsortiert bzw. untersortiert werden. Mit anderen Worten werden die Kriterien in diesem Fall in Art einer Abfolge angewendet, bei der nur diejenigen Druckaufträge, die ein erstes Kriterium im gleichen Maß erfüllen, nach einem weiteren Kriterium in eine Reihenfolge gebracht, d.h. sortiert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf vorstehend beschriebene Beispiele der Anwendung von Kriterien beschränkt. Vielmehr stehen diese nur beispielhaft für alle möglichen Auswahlfälle konkreter Einzelkriterien oder hinsichtlich der Anwendung einer Reihenfolge mehrerer ausgewählter Kriterien.
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Nach einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass im Steuerungsrechner zu mindestens einem Kriterium oder jedem Kriterium eine Auswahl an möglichen Arbeitsschritten hinterlegt ist. Bei der Anwendung des Kriteriums ermittelt der Steuerungsrechner, welche der hinterlegten Arbeitsschritte der Auswahl bei einem Wechsel zwischen Druckaufträgen konkret erforderlich sind. Zu den Arbeitsschritte sind bevorzugt Zeiten hinterlegt. Die Ermittlung der Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge erfolgt vorzugsweise derart, dass die Stillstandszeit der Druckmaschine minimal wird. Die Ermittlung der Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge kann auch derart erfolgen, dass die Anzahl der Arbeitsschritte minimal wird. Die Auswahl an Arbeitsschritten, die zu einem jeweiligen Kriterium hinterlegt ist, kann von Kriterium zu Kriterium unterschiedlich sein.
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Vorzugsweise werden für einen Wechsel zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden Druckaufträgen der Reihenfolge und die durchzuführenden Arbeitsschritte vom Steuerungsrechner ermittelt und visuell und/oder akustisch ausgegeben. Letzteres dient insbesondere der Unterstützung und Führung der Bedienperson. Die Ausgabe kann über ein mit dem Steuerungsrechner verbundenes Ausgabemittel, insbesondere einen Monitor oder ein Display erfolgen.
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Nach einer bevorzugten Ausführung erzeugt der Steuerungsrechner eine Abfrage, die eine Eingabe erfordert, mit der die vom Steuerungsrechner ermittelten Arbeitsschritte entweder bestätigt oder modifiziert werden können und eine Bedienperson mittels eines Ausgabemittels durch die bestätigten oder modifizierten Arbeitsschritte geleitet wird. Dazu ist der Steuerungsrechner vorzugsweise mit einer Eingabeeinheit verbunden, die zum Bestätigen oder Modifizieren der ermittelten Arbeitsschritte durch Eingaben ausgebildet ist.
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Diese Ausgestaltung trägt insbesondere der Tatsache Rechnung, dass bei der Umrüstung der Druckmaschine für aufeinanderfolgende Druckaufträge bestimmte Arbeitsgänge häufig aber nicht zwingend erforderlich sind und ermöglicht der Bedienperson eine gezielte Einflussnahme auf den Umrüstprozess.
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Bei der Anwendung mehrerer Kriterien zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen, können die Kriterien auch in Abhängigkeit von den zu realisierenden Druckaufträgen gewichtet und unter Berücksichtigung ihrer Gewichtung bei der Ermittlung der Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge vom Steuerungsrechner angewendet werden.
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Unter Anwendung der Kriterien unter Berücksichtigung ihrer Gewichtung ist zu verstehen, dass jedes der mehreren Kriterien zu einem Anteil kleiner als 100 Prozent und größer als 0 Prozent bei der Bestimmung der Reihenfolge angewendet wird. Mit anderen Worten werden die Kriterien nebeneinander und nicht in einer Art Abfolge angewendet, bei der nur diejenigen Druckaufträge, die ein erstes Kriterium im gleichen Maß erfüllen, nach einem weiteren Kriterium in eine Reihenfolge gebracht, d.h. sortiert werden.
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Gemäß einem Verfahren zur Bestimmung der Reihenfolge bei der Abarbeitung einer Mehrzahl von Druckaufträgen an einer Druckmaschine, die einen Steuerungsrechner umfasst oder mit einem Steuerungsrechner verbunden ist, können die Daten einer Mehrzahl von Druckaufträgen in den Steuerungsrechner geladen werden. Aus der Menge der in den Steuerungsrechner geladenen Druckaufträge kann eine Teilmenge ausgewählt werden und durch den Steuerungsrechner zu den jeweils in der Teilmenge enthaltenen Druckaufträgen eine Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge anhand mindestens eines Kriteriums durch Vergleich der Daten der Druckaufträge miteinander festgelegt werden. Das beschriebene Verfahren eignet sich zum Beispiel für Fälle, in denen aus technologischen oder arbeitsorganisatorischen Gründen bestimmte Druckaufträge einer Menge von zu realisierenden Druckaufträgen zeitnah zu anderen Druckaufträgen derselben Menge realisiert werden müssen, wie auch in Fällen, in denen bestimmte Druckaufträge einer Menge von zu realisierenden Druckaufträgen gegenüber zu anderen Druckaufträgen derselben Menge priorisiert realisiert werden müssen.
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So ist es sinnvoll, Druckaufträge zur Herstellung von Seiten eines Buches in zeitlicher Nähe zueinander, insbesondere nacheinander zu realisieren, um mit der Weiterverarbeitung bzw. dem Binden des Buches, das die vollständige Realisierung aller Druckaufträge zur Herstellung von Seiten eines Buches voraussetzt, ohne aufwändige Zwischenlagerung einzelner Buchseiten, beginnen zu können.
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Vorzugsweise kann durch den Steuerungsrechner zeitlich nach der Festlegung der Reihenfolge der Abarbeitung der von der Teilmenge umfassten Druckaufträge eine Reihenfolge der Abarbeitung der in den Steuerungsrechner geladenen und nicht von der Teilmenge umfassten Druckaufträge anhand mindestens eines Kriteriums durch Vergleich der Daten der Druckaufträge miteinander festlegt werden.
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Vorzugsweise kann neben der Teilmenge der Druckaufträge, die aus der Menge der in den Steuerungsrechner geladenen Druckaufträge ausgewählt ist, eine weitere Teilmenge aus den in den Steuerungsrechner geladenen und nicht zur ersten Teilmenge gehörenden Druckaufträgen ausgewählt werden. In diesem Fall kann es vorgesehen sein, dass der Steuerungsrechner unabhängig voneinander, getrennt für jede Teilmenge, zu den jeweils in der jeweiligen Teilmenge enthaltenen Druckaufträgen, eine Reihenfolge der Abarbeitung der Druckaufträge festlegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19631469 C1 [0004, 0006]
- DE 10339571 B4 [0005, 0006]
- DE 102012007369 A1 [0007, 0009]
- EP 1466734 B1 [0008, 0009]