DE102015118139A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Sequenzierung von Druckaufträgen - Google Patents

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Abstract

Es werden Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen beschrieben. Dabei wird es ermöglicht, über eine Benutzeroberfläche einer Druckauftrag-Verwaltungseinheit, Druckaufträge in unterschiedlichen Warteschlangen zu gruppieren und/oder den Druckaufträgen einer Warteschlange eine bestimmte Position zuzuordnen. Die Anordnung und/oder Gruppierung von Druckaufträgen kann dabei derart erfolgen, dass Umrüst-Aufwände für den Druck der Druckaufträge minimiert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verwaltung von Druckaufträgen. Insbesondere werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Zuordnung von Druckaufträgen zu Drucksystemen bzw. Produktionssystemen und/oder zur Festlegung der Reihenfolge der Bearbeitung von Druckaufträgen beschrieben.
  • Mit Drucksystemen, insbesondere mit Hochgeschwindigkeits-Drucksystemen, werden typischerweise in relativ kurzen Zeiträumen eine Vielzahl unterschiedlicher Druckaufträge abgearbeitet. Derartige Druckaufträge werden häufig in einer Druckauftrag-Verwaltungseinheit (z.B. in einem Output Management System (OMS)), an die ein oder mehrere Drucksysteme angeschossen sind, verwaltet.
  • Unterschiedliche Druckaufträge haben meist unterschiedliche Anforderungen, um produziert zu werden, z.B. in Hinblick auf zu verwendende Druckmedien, in Hinblick auf Druckereinstellungen, in Hinblick auf benötige Druckfarben, in Hinblick auf benötigte online Nachverarbeitungsanlagen und deren Einstellungen, etc. Das Einstellen eines Drucksystems für einen bestimmten Druckauftrag kann insbesondere bei Endlosdrucksystemen zu einem vorübergehenden Stillstand des Drucksystems führen, wenn die Anforderungen des bestimmten Druckauftrags von den Anforderungen eines zuvor produzierten Druckauftrags abweichen.
  • Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, die Anzahl von Stopps eines Drucksystems, die mit einem Stopp verbundene Menge von Makulatur und den mit einem Stopp verbundenen Zeitverlust zu reduzieren. Desweiteren befasst sich das vorliegende Dokument damit, die relativen Kosten für die Abarbeitung von Druckaufträgen mit tendenziell kleiner Auflage zu reduzieren.
  • Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen, welche auf einem Drucksystem gedruckt werden sollen, beschrieben. Das Verfahren umfasst, das Ermitteln einer Vielzahl von Druckaufträgen, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen anzeigt und wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems erfordern können. Das Verfahren umfasst weiter, das Ermitteln, auf Basis der Ausprägung der ein oder mehreren Druck-Merkmale der Vielzahl von Druckaufträgen, von Umrüst-Aufwänden für den Druck von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen durch das Drucksystem. Außerdem umfasst das Verfahren das Ermitteln einer Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen, auf Basis der Umrüst-Aufwände. Desweiteren umfasst das Verfahren, das Anzeigen der Reihenfolge der Vielzahl von Druckaufträgen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit für ein Drucksystem beschrieben. Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit ist eingerichtet, eine Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen anzeigt und wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems erfordern können. Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit ist weiter eingerichtet, auf Basis der Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen der Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen, Umrüst-Aufwände des Drucksystems für den Druck von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln. Außerdem ist die Druckauftrag-Verwaltungseinheit eingerichtet, auf Basis der Umrüst-Aufwände, eine Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln. Desweiteren ist die Druckauftrag-Verwaltungseinheit eingerichtet, die Vielzahl von Druckaufträgen gemäß der ermittelten Reihenfolge auf einem Ausgabemodul der Druckauftrag-Verwaltungseinheit anzuzeigen.
  • Gemäß einem Aspekt wird ein weiteres Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen beschrieben. Dabei sollen die Druckaufträge auf ein oder mehreren Drucksystemen gedruckt werden. Das Verfahren umfasst das Ermitteln einer Vielzahl von Druckaufträgen, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung ein oder mehrerer Druck-Merkmale anzeigt, und wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen eines der ein oder mehreren Drucksysteme erfordern können. Das Verfahren umfasst weiter das Ermitteln einer Zuweisungsfunktion, die eingerichtet ist, eine Kombination von Ausprägungen der ein oder mehreren Druck-Merkmale einer Auftrags-Gruppe aus einer Vielzahl von Auftrags-Gruppen zuzuweisen. Außerdem umfasst das Verfahren das Zuweisen, anhand der Zuweisungsfunktion, der Vielzahl von Druckaufträgen zu jeweils einer Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen. Desweiteren umfasst das Verfahren das Veranlassen, dass ein erster Druckauftrag der Vielzahl von Druckaufträgen, in Abhängigkeit von der zugewiesenen Auftrags-Gruppe durch ein erstes Drucksystem der ein oder mehreren Drucksysteme gedruckt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit für ein Drucksystem beschrieben, die eingerichtet ist, das o.g. Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen auszuführen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Computer / Server) ausgeführt zu werden, und um dadurch eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch eines der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren auszuführen.
  • Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
  • 1 eine Ansicht eines Drucksystems anhand einer beispielhaften Rolle-zu-Rolle Konfiguration eines Digitaldruckers;
  • 2 beispielshafte Komponenten eines Drucksystems;
  • 3 beispielhafte Daten zur Verwaltung von Druckaufträgen;
  • 4 beispielhafte Warteschlangen;
  • 5 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Verwaltung von Druckaufträgen;
  • 6 eine beispielhafte Abfolge von Listen zur Verwaltung von Druckaufträgen; und
  • 7 ein Ablaufdiagramm eines weiteren beispielhaften Verfahrens zur Verwaltung von Druckaufträgen.
  • Gemäß 1 weist ein Digitaldrucker 10 zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers 20 ein oder mehrere Druckwerke 11a11d und 12a12d auf, die ein Toner-basiertes Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 20 drucken. Als Aufzeichnungsträger 20 wird – wie dargestellt – ein bahnförmiger Aufzeichnungsträger 20 von einer Rolle 21 mit Hilfe eines Abwicklers 22 abgewickelt und dem ersten Druckwerk 11a zugeführt. In einer Fixiereinheit 30 wird das Druckbild 20' auf dem Aufzeichnungsträger 20 fixiert. Anschließend kann der Aufzeichnungsträger 20 auf eine Rolle 28 mit Hilfe eines Aufwicklers 27 aufgewickelt werden. Eine in 1 dargestellte Konfiguration wird auch als Rolle-zu-Rolle-Drucksystem bezeichnet. Alternativ kann der Aufzeichnungsträger 20 am Ausgang der Fixiereinheit 30 durch einen Cutter oder Bogenschneider (nicht dargestellt) in einzelne Bögen aufgeteilt werden.
  • 1 stellt einen auf dem elektrophotographischen Prinzip basierenden Digitaldrucker 10 dar. Es sei darauf hingewiesen, dass die in diesem Dokument beschriebenen Aspekte auch auf andere Typen von Digitaldruckern 10 anwendbar sind (z.B. andere Typen von Toner-Druckern, Tinten-Drucker, sowie auch auf Offsetdrucker).
  • In der in 1 dargestellten Konfiguration wird der bahnförmige Aufzeichnungsträger 20 mit vier Druckwerken 11a bis 11d auf der Vorderseite und mit vier Druckwerken 12a bis 12d auf der Rückseite vollfarbig bedruckt (eine sogenannte 4/ 4-Konfiguration). Hierzu wird der Aufzeichnungsträger 20 von dem Abwickler 22 von der Rolle 21 abgewickelt und über ein optionales Konditionierwerk 23 dem ersten Druckwerk 11a zugeführt. In dem Konditionierwerk 23 kann der Aufzeichnungsträger 20 mit einem geeigneten Stoff vorbehandelt oder beschichtet werden. Als Beschichtungsstoff (auch als Primer bezeichnet) können vorzugsweise Wachs oder chemisch gleichwertige Stoffe verwendet werden.
  • Anschließend wird der Aufzeichnungsträger 20 zunächst der Reihe nach den ersten Druckwerken 11a bis 11d zugeführt, in denen nur die Vorderseite bedruckt wird. Jedes Druckwerk 11a11d bedruckt den Aufzeichnungsträger 20 üblicherweise in einer anderen Farbe oder auch mit anderem Tonermaterial, wie z.B. MICR-Toner, der elektromagnetisch gelesen werden kann.
  • Nach dem Bedrucken der Vorderseite kann der Aufzeichnungsträger 20 in einer Wendeeinheit 24 gewendet werden und weiteren Druckwerken 12a12d zum Bedrucken der Rückseite zugeführt werden. Im Bereich der Wendeeinheit 24 kann ein weiteres Konditionierwerk (nicht in 1 dargestellt) angeordnet sein, durch das der Aufzeichnungsträger 20 für den Rückseitendruck vorbereitet wird.
  • Somit wird verhindert, dass das Vorderseitendruckbild beim weiteren Transport durch die nachfolgenden Druckwerke mechanisch beschädigt wird.
  • Nach dem Druckwerk 12d ist typischerweise eine Registereinheit 25 angeordnet, durch die Passermarken, die auf den Aufzeichnungsträger 20 unabhängig vom Druckbild 20' (insbesondere außerhalb des Druckbildes 20') gedruckt werden, ausgewertet werden. Damit lässt sich der Quer- und Längspasser (die Grundfarbpunkte, die einen Farbpunkt bilden, sollten übereinander oder örtlich sehr nahe beieinander angeordnet sein; dies wird auch als Farbpasser oder Vierfarbpasser bezeichnet) sowie das Register (Vorderseite und Rückseite müssen örtlich genau übereinstimmen) einstellen, damit ein qualitativ gutes Druckbild 20' erzielt wird.
  • Nach der Registereinheit 25 ist die Fixiereinheit 30 angeordnet, durch die das Druckbild 20' auf dem Aufzeichnungsträger 20 fixiert wird. Nach der Fixiereinheit 30 ist ein Zugwerk 26 angeordnet, das den Aufzeichnungsträger 20 durch alle Druckwerke 11a12d und die Fixiereinheit 30 zieht, ohne dass ein weiterer Antrieb in diesem Bereich angeordnet ist. Denn durch einen Friktionsantrieb für den Aufzeichnungsträger 20 bestünde die Gefahr, dass das noch nicht fixierte Druckbild 20' verwischt werden könnte.
  • Das Zugwerk 26 führt den Aufzeichnungsträger 20 dem Aufwickler 27 zu, der den bedruckten Aufzeichnungsträger 20 aufrollt. Alternativ kann der Aufzeichnungsträger 20 durch einen Bogenschneider in einzelne bedruckte Bögen geschnitten werden.
  • Zentral bei den Druckwerken 11, 12 und der Fixiereinheit 30 sind sämtliche Versorgungseinrichtungen für den Digitaldrucker 10 angeordnet, wie Klimatisierungsmodule 40, Energieversorgung 50, Controller 60, Module des Flüssigkeitsmanagements 70, wie Flüssigkeitssteuereinheit 71 und Vorratsbehälter 72 der verschiedenen Flüssigkeiten. Als Flüssigkeiten werden insbesondere reine Trägerflüssigkeit, hochkonzentrierter Flüssigentwickler (hoher Anteil von Tonerpartikeln im Verhältnis zur Trägerflüssigkeit) und Serum (Flüssigentwickler plus Ladungssteuerstoffe) benötigt, um den Digitaldrucker 10 zu versorgen, sowie Abfallbehälter für zu entsorgende Flüssigkeiten oder Behältern für Reinigungsflüssigkeit.
  • Der Aufzeichnungsträger 20 kann aus Papier, Pappe, Karton, Metall, Kunststoff und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Materialien hergestellt sein.
  • 2 zeigt beispielhafte Komponenten eines Drucksystems, welches eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 und den Controller 60 des Digitaldruckers 10 umfasst. Ein in diesem Dokument beschriebenes Drucksystem umfasst typischerweise ein oder mehrere Digitaldrucker 10 (z.B. unterschiedliche Digitaldrucker 10 mit unterschiedlichen Eigenschaften). Desweiteren kann das in diesem Dokument beschriebene Drucksystem ein oder mehrere Vorstufenmodule umfassen, die eine Vorverarbeitung von Daten eines Druckauftrags durchführen können. Außerdem kann ein Drucksystem ein oder mehrere Nachverarbeitungs- oder Finishingmodule umfassen, die einen bedruckten Aufzeichnungsträger 20 im Anschluss an einen Digitaldrucker 10 bearbeiten (z.B. veredeln) können. Beispiele für ein Nachverarbeitungsmodul sind eine Lackierstation, eine Schneidestation, eine Bindestation, eine Lochstation, etc. Das Drucksystem kann weiter zumindest ein Logistiksystem umfassen, mit dem eine Lagerung und/oder ein Versand eines Druckauftrags gesteuert werden kann. Beispielsweise können unterschiedliche Typen von Druckaufträgen unterschiedliche logistische Schritte erfordern. Ein Drucksystem kann somit alternativ auch als ein Produktionssystem bezeichnet werden. In analoger Weise kann ein Druckauftrag alternativ als ein Produktionsauftrag bezeichnet werden. Die einen Druckauftrag beschreibenden Druck-Merkmale können alternativ auch als Druckprodukt-Merkmale oder Produktions-Merkmale bezeichnet werden.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 umfasst einen Druckertreiber, der eingerichtet ist, einen Druckauftrag an den Controller 60 des Digitaldruckers 10 zu übertragen. Der Druckauftrag kann insbesondere die zu druckenden Druckdaten 203 umfassen. Desweiteren können Druckressourcen für den Druckauftrag an den Controller 60 übermittelt werden. Die Druckressourcen und/oder Druckdaten 203 können auf einem Speicher 202 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 gespeichert sein. Die Druckressourcen und/oder Druckdaten 203 können über eine Schnittstelle (z.B. eine IPDS (Intelligent Printer Data Stream) Schnittstelle) an den Controller 60 übertragen werden.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 ist eingerichtet, ein oder mehrere Druckaufträge (auch als Druckjobs bezeichnet) zu verwalten. Die ein oder mehreren Druckaufträge können über ein Eingangsmodul 201 empfangen werden. Die Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200 kann eingerichtet sein, die Druckaufträge unterschiedlichen Drucksystemen bzw. Digitaldruckern 10 zuzuordnen. Dabei können Anforderungen (insbesondere Druck-Merkmale) der einzelnen Druckaufträge betrachtet werden, und für jeden Druckauftrag ein entsprechendes Drucksystem bzw. ein entsprechender Digitaldrucker 10 ausgewählt werden, durch den die Anforderungen des Druckauftrags grundsätzlich erfüllt werden können (z.B. kann durch die Zuordnung gewährleistet werden, dass die erforderliche Anzahl von Druckwerken 11, 12 für die angeforderte Anzahl von unterschiedlichen Farben in einem Drucksystem verfügbar ist).
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann weiter eingerichtet sein, eine Abfolge von Druckaufträgen auf einem Drucksystem bzw. Digitaldrucker 10 festzulegen, und zu gewährleisten, dass die Abfolge von Druckaufträgen derart von dem Digitaldrucker 10 gedruckt werden kann, dass der Aufzeichnungsträger 20, möglichst ohne den Digitaldrucker 10 anzuhalten, bedruckt werden kann und/oder dass Umrüstzeiten zwischen Druckaufträgen reduziert (insbesondere minimiert) werden.
  • Sobald ein Druckauftrag auf einen Aufzeichnungsträger 20 gedruckt wurde, kann der Druckauftrag in der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 als erledigt markiert werden und ggf. in eine entsprechende Warteschlange oder Liste aufgenommen werden. Der Druckauftrag liegt dann als physikalisch bedruckter Aufzeichnungsträger 20 vor. Beispielsweise entspricht der erledigte Druckauftrag einer oder mehreren bedruckten Rollen 28 (oder auch nur einem Teil einer Rolle 28) und/oder einer Vielzahl von bedruckten Bögen.
  • Die Vielzahl von Druckaufträgen kann in ein oder mehreren Warteschlangen gruppiert werden. Die ein oder mehreren Warteschlagen können Druckaufträge mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften (d.h. mit gleichen oder ähnlichen Druck-Merkmalen) aufweisen. Beispielhafte Druck-Merkmale eines Druckauftrags sind:
    • • Eigenschaften des zu verwendenden Aufzeichnungsträgers 20 (z.B. Papiersorte, Abmessungen wie Papierbreite); und/oder
    • • Eigenschaften des zu verwendenden Digitaldruckers 10 (z.B. Anzahl der verfügbaren Farben, Tinte bzw. Toner, Eigenschaften von verwendeten Lacken, etc.) und/oder
    • • Anforderungen an eine Nachverarbeitung (z.B. Schneiden von Bögen, Stanzen, Binden von Bögen, etc.).
  • Im Rahmen von einem Druck-Merkmal (insbesondere von einem Druck-Merkmal, welches sich auf die Nachverarbeitung bezieht) können somit auch Verarbeitungsschritte eines Druckauftrags berücksichtigt werden, welche „off line“ in Bezug auf einen Drucker 10 erfolgen (wie z.B. das Finishing oder das Kleben). Auch diese Produktionsschritte, welche „off line“ erfolgen, können die Sequenz der Bearbeitung von Druckaufträgen beeinflussen. Diese Produktionsschritte können ggf. auch an unterschiedlichen Orten erfolgen.
  • Für bestimmte Kombinationen von Druck-Merkmalen können jeweils eigene Auftrags-Warteschlagen von der Auftrags-Verwaltungseinheit 200 verwaltet werden. Die Auftrags-Warteschlangen können als Listen von Druckauftrags-Datensätzen in dem Speicher 202 der Auftrags-Verwaltungseinheit 200 abgelegt werden. Beispielsweise kann von der Auftrags-Verwaltungseinheit 200 eine Vielzahl von Auftrags-Warteschlangen für eine entsprechende Vielzahl von Kombinationen von Druck-Merkmalen der Druckaufträge vorgehalten werden. Ein Druckauftrag kann dann jeweils einer der Vielzahl von vordefinierten Auftrags-Warteschlangen zugeordnet werden (z.B. anhand von vordefinierten Regeln). So können die Druckaufträge gemäß ihrer Eigenschaften gruppiert werden. Für die Produktion von Druckaufträgen können die Druckaufträge aus einer Auftrags-Warteschlange von der Auftrags-Verwaltungseinheit 200 an den Controller 60 eines Drucksystems bzw. Digitaldruckers 10 übergeben werden. Beispielsweise können die Druckaufträge dazu mit einer bestimmten Reihenfolge in eine Produktions-Warteschlange übergeben werden.
  • Die unterschiedlichen Auftrags-Warteschlangen (in diesem Dokument auch als Auftrags-Gruppen bezeichnet) können nach unterschiedlichen Kriterien gebildet werden. Beispielsweise können in einer Auftrags-Warteschlange Druckauftrags-Datensätze zusammengefasst werden, die
    • • jeweils die gleiche Kombination von Druck-Merkmalen aufweisen;
    • • zwar unterschiedliche Kombinationen von Druck-Merkmalen aufweisen, wobei jedoch diese unterschiedlichen Kombinationen von Druck-Merkmalen allein durch ein oder mehrere Software-Änderungen an einem Drucksystem 10 umgesetzt werden können; und/oder
    • • jeweils auf einem bestimmten Drucksystem 10 einer Vielzahl von unterschiedlich konfigurierten Drucksystemen 10 gedruckt werden sollen.
  • Die Gruppierung von Druckaufträgen in unterschiedlichen Auftrags-Warteschlangen, die ggf. unterschiedlichen Drucksystemen 10 entsprechen können, kann manuell auf Basis von Erfahrungswerten durch einen Druck-Experten durchgeführt werden. Dabei kann der Druck-Experte die Druck-Merkmale eines Druckauftrags betrachten und den Druck-Auftrag einer geeigneten Auftrags-Warteschlange zuweisen, die eine möglichst effiziente Produktion des Druckauftrags ermöglicht.
  • Das durch den Druck-Experten verwendete implizite Regelwerk kann über ein Maschinelernverfahren (insbesondere über ein neuronales Netzwerk) abgebildet werden. Zu diesem Zweck können aus den manuellen Zuweisungen eines Druck-Experten Trainingsdaten mit einer Vielzahl von Trainings-Datensätzen gebildet werden. Ein Trainings-Datensatz (xi, yi) umfasst dabei eine Kombination von Druck-Merkmalen xi eines Druckauftrages sowie die Auftrags-Warteschlange yi, zu der der Druck-Experte den Druckauftrag zugewiesen hat.
  • Die Trainingsdaten mit der Vielzahl von Trainings-Datensätzen (xi, yi), mit i = 1, ..., N, kann dann dazu verwendet werden, eine Zuweisungsfunktion, z.B. Neuronen, insbesondere Pattern Assoziatoren, eines neuronalen Netzes, anzulernen. Die Zuweisungsfunktion kann derart angelernt werden, dass ein bestimmtes mittleres Fehlermaß (d.h. einen mittlere Kostenfunktion) reduziert (insbesondere minimiert) wird. Die Zuweisungsfunktion ist dann eingerichtet, in automatischer Weise einen neuen Druckauftrag mit einer bestimmten Kombination von Merkmalen einer bestimmten Auftrags-Warteschlange zuzuweisen. So kann in automatischer Weise eine Gruppierung von Druckaufträgen erfolgen, durch die eine effiziente Abarbeitung der Druckaufträge ermöglicht wird. Insbesondere wird es so ermöglicht, auch Druckaufträge mit einer relativ kleinen Auflage in Kosten-effizienter Weise zu drucken.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann somit eingerichtet sein, ein oder mehrere Warteschlangen von Druckaufträgen zu verwalten. 3 zeigt eine beispielhafte Warteschlange 311. Die Warteschlange 311 umfasst eine Vielzahl von Druckauftrag-Datensätzen 313, die zu einer entsprechenden Vielzahl von Druckaufträgen gehören.
  • Ein Druckauftrag-Datensatz 313 umfasst typischerweise eine Auftrags-ID (d.h. einen Identifier) zur Identifizierung eines Druckauftrags. Die Auftrags-ID kann einen Bezeichner umfassen, der einen bestimmten Druckauftrag-Datensatz 313 innerhalb der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eindeutig identifiziert. Der Bezeichner kann eine Kombination von Zeichen (z.B. Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen, etc.) umfassen. Desweiteren umfasst der Druckauftrag-Datensatz 313 die zu druckenden Druckdaten oder einen Verweis auf ein Verzeichnis im Speicher 202 auf dem die Druckdaten des Druckauftrags abgelegt sind. Außerdem kann der Druckauftrag-Datensatz 313 die Druck-Merkmale 312 (d.h. die Eigenschaften) des Druckauftrags anzeigen.
  • Die Druck-Merkmale 312 können von der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 dazu verwendet werden, eine Reihenfolge der Druckaufträge innerhalb der Warteschlange 311 zu bestimmen. Mit anderen Worten, die Druckaufträge können gemäß ihrer Druck-Merkmale 312 in einer Warteschlange 311 angeordnet werden. Insbesondere können die Druckaufträge derart angeordnet werden, dass Kosten und/oder Zeiträume, die zur Produktion der Druckaufträge einer Warteschlange 311 benötigt werden, reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Wie in 3 dargestellt, können für die Übergänge von einem ersten Druckauftrag auf einen direkt folgenden zweiten Druckauftrag Umrüst-Aufwände 314 ermittelt werden. Die Umrüst-Aufwände können z.B. die Umrüstzeit umfassen, die erforderlich ist, um das Drucksystem (z.B. einen Digitaldrucker) 10 von den Anforderungen des ersten Druckauftrags auf die Anforderungen des zweiten Druckauftrags umzurüsten. Die Anforderungen eines Druckauftrags an das Drucksystem 10 können dabei durch Ausprägungen der Druck-Merkmale 312 des Druckauftrags angezeigt werden. Alternativ oder ergänzend können die Umrüst-Aufwände Informationen (z.B. Kosten) bzgl. der Makulatur umfassen, die aufgrund des Übergangs von dem ersten Druckauftrag auf den zweiten Druckauftrag entsteht.
  • Die Umrüst-Aufwände 314 können auf Basis von Umrüstdaten 320 ermittelt werden. 3 zeigt eine beispielhafte Tabelle mit Umrüstdaten 320. Die Tabelle umfasst unterschiedliche Zeilen 322 für eine Kombination von Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312 als Ausgangspunkt einer Umrüstung. Die unterschiedlichen Zeilen 322 können somit unterschiedliche Ausgangssituationen eines Drucksystems 10 wiedergeben. Die unterschiedlichen Spalten 321 der Tabelle können Kombination von Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312 als Ziel einer Umrüstung wiedergeben. Mit anderen Worten, die unterschiedlichen Spalten 321 können unterschiedliche Zielsituationen eines Drucksystems 10 wiedergeben. In der Tabelle können ggf. die Zeilen 322 und die Spalten 321 vertauscht sein. Die einzelnen Zellen 323 der Tabelle können somit die Umrüst-Aufwände 314 für unterschiedliche Kombinationen von Ausgangssituationen und Zielsituationen anzeigen. Die Umrüstdaten 320 können vorbestimmt und in dem Speicher 202 gespeichert sein.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann somit eingerichtet sein, die kumulierten Umrüst-Aufwände für eine bestimmte Reihenfolge von Druckaufträgen einer Warteschlange 311 zu ermitteln. Desweiteren kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eingerichtet sein, die Reihenfolge der Druckaufträge derart zu verändern, dass die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden. Dazu können die Umrüstdaten 320 verwendet werden. Desweiteren können iterative Suchverfahren verwendet werden, um eine möglichst optimale (im Hinblick auf die kumulierten Umrüst-Aufwände) Reihenfolge von Druckaufträgen einer Warteschlange 311 zu ermitteln.
  • 4 zeigt unterschiedliche Warteschlangen 411, 421, 431, 441 für unterschiedliche Zustände im Planungs- und Produktionsprozess eines Druckauftrags. Ein Druckauftrag kann einen bestimmten Zustand aufweisen, z.B.
    • • den Zustand „Wartend“, wenn sich der Druckauftrag z.B. in der Planung befindet, und/oder wenn der Druckauftrag darauf wartet, dass das Drucksystem 10 die erforderlichen Druck-Merkmale 312 erfüllt;
    • • den Zustand „Zur Produktion freigegen“, wenn der Druckauftrag zum Druck an das Drucksystem 10 übermittelt wurde;
    • • den Zustand „Eingriff erforderlich“, wenn beim Druck des Druckauftrags ein Fehler aufgetreten ist; und/oder
    • • den Zustand „Fertiggestellt“, wenn der Druckauftrag erfolgreich gedruckt wurde.
  • Den unterschiedlichen Zuständen können unterschiedliche Warteschleifen zugeordnet werden. Beispielsweise kann dem Zustand „Wartend“ die Warteschlange 411, dem Zustand „Zur Produktion freigegen“ die Warteschlange 421, dem Zustand „Eingriff erforderlich“ die Warteschlange 431 und dem Zustand „Fertiggestellt“ die Warteschlange 441 zugeordnet sein. Die Druckaufträge können dann in Abhängigkeit von ihrem Zustand einer Warteschlange 411, 421, 431, 441 zugewiesen werden. Desweiteren kann einem Druckauftrag innerhalb jeder einzelnen dieser Warteschlangen 411, 421, 431, 441 eine bestimmte Position zugewiesen werden (mittels der in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen und/oder Verfahren).
  • Wie bereits dargelegt, zielt das vorliegende Dokument darauf ab, die Planung der Produktion von einer Vielzahl von Druckaufträgen zu vereinfachen und dabei insbesondere eine Reduzierung der Kosten bzw. einen erhöhten Durchsatz zu bewirken. Zu diesem Zweck können zwei Steuerelemente für die Verwaltung von Druckaufträgen bereitgestellt und ggf. miteinander verknüpft werden.
  • Ein erstes Steuerelement ist die Position eines Druckauftrags innerhalb von einer Warteschlange 311. Insbesondere kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eingerichtet sein, es einem Nutzer zu ermöglichen (z.B. über ein geeignetes Eingabe-/Ausgabemodul 204), für einen Druckauftrag eine absolute Auftragsposition innerhalb einer Warteschlange festzulegen. Insbesondere können eine Benutzeroberfläche (z.B. ein Graphical User Interface, GUI) und/oder eine Programmierungsschnittstelle (z.B. ein Application Programming Interface, API) bereitgestellt werden, welche es ermöglichen, die Reihenfolge von einer Vielzahl von Druckaufträgen innerhalb von einer Warteschlange 311 festzulegen und zu verändern. Die Position eines Druckauftrags kann ein erstes Ordnungskriterium für die Verwaltung von einer Vielzahl von Druckaufträgen definieren.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann weiter eingerichtet sein, Informationen in Bezug auf Umrüst-Aufwände 314 für eine bestimmte Anordnung von Druckaufträgen zu ermitteln und bereitzustellen (z.B. über das Eingabe-/Ausgabemodul 204). Beispielsweise können die Umrüst-Aufwände 314 zwischen direkt aufeinander folgenden Druckaufträgen einer Warteschlange 311 mittels der Umrüstdaten 320 ermittelt und über eine Benutzeroberfläche der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 angezeigt werden. Desweiteren können die kumulierten Umrüst-Aufwände der Druckaufträge einer sortierten Warteschlange 311 ermittelt und angezeigt werden. Außerdem kann ggf. eine alternative Reihenfolge der Druckaufträge einer Warteschlange 311 ermittelt und angezeigt werden, durch die eine Reduzierung der kumulierten Umrüst-Aufwände ermöglicht wird.
  • Desweiteren können die Druckaufträge als weiteres Steuerelement in eine Vielzahl von Klassen unterteilt werden. Durch die Zuweisung zu unterschiedlichen Klassen kann ein weiteres Ordnungskriterium bereitgestellt werden. Die Zugehörigkeit zu einer Klasse kann über bestimmte Merkmale / Zustände des Druckauftrags definiert werden. Beispielsweise können unterschiedliche Klassen für die Zustände „Wartend“ (auf eine bestimmte Eigenschaft des Drucksystems 10, z.B. Druckmedium, Druckfarben, Nachverarbeitung, etc.), „Zur Produktion freigegeben", „Benutzereingriff benötigt" oder „Fertiggestellt".
  • Für das Erreichen einer effizienteren Produktionsreihenfolge sind hierbei insbesondere die Druckaufträge in der Klasse „Wartend" von Bedeutung, die entsprechend betriebswirtschaftlicher Vorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Klasse „Zur Produktion freigegeben" automatisch oder manuell überführt werden können. Insbesondere können die Druckaufträge der Klasse (bzw. der Warteschlange 411) „Wartend“ in eine Reihenfolge gebracht werden, durch die die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden. Die Druckaufträge aus der Warteschlange „Wartend“ können dann gemäß der ermittelten Reihenfolge in die Warteschlange „Zur Produktion freigegeben“ übergeben werden.
  • Die Zuweisung der Druckaufträge zu den entsprechenden Klassen / Warteschlangen kann bereits automatisch beim Einspielen der Druckaufträge in die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 erfolgen. Es können aber auch im laufenden Betrieb je nach Erfordernis die Zuweisungen zu den Klassen / Warteschlangen dynamisch verändert werden. Beispielsweise können Druckaufträge innerhalb ihrer Klasse / Warteschlange die Position wechseln. Alternativ oder ergänzend können Druckaufträge zwischen Klassen / Warteschlangen wechseln.
  • Desweiteren können die Druckaufträge in den jeweiligen Klassen entsprechend ihres Druck-Merkmals „Produktionsdauer" und „Druckmediumverbrauch" dargestellt werden. Insbesondere kann für einen Druckauftrag einer Warteschlange 311 die Dauer der Produktion dieses Druckauftrags ermittelt und über die Benutzeroberfläche der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 ausgegeben werden.
  • Durch die gezielte Vorsortierung von Druckaufträgen in der Klasse „Wartend" kann das Umrüsten des Drucksystems 10 auf ein produktionsbedingtes Minimum reduziert werden. Beispielsweise können Druckmedienwechsel nur wegen Nachbefüllung erfolgen, wenn noch weitere Druckaufträge mit diesem Produktionskriterien vorhanden sind. Desweiteren kann eine Nachbefüllung nur bei Wechsel von Druckaufträgen erfolgen, nicht aber während der Produktion eines Druckauftrags.
  • Auch betriebswirtschaftlich-bedingtes Umrüsten entsprechend der Vorgaben für die Auftragsfertigstellung (d.h. entsprechend der Druck-Merkmale 312 der anstehenden Druckaufträge) kann durch die in diesem Dokument dargestellten Maßnahmen gezielt geplant werden.
  • Insbesondere können Druckaufträge, welche sich in dem Zustand „Wartend“ oder „Planung“ befinden nach weiteren Kriterien organisiert werden (z.B. in unterschiedlichen Warteschlangen 311). Diese unterschiedlichen Gruppen oder Klassen können auf einer Benutzeroberfläche der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 dargestellt werden (z.B. in unterschiedlichen Warteschlangen 311).
  • Insbesondere können die Druckaufträge organisiert werden, um Umrüst-Aufwände 314 (z.B. Einrichtezeiten) des Drucksystems 10 zu reduzieren. Für den Druck sind beispielsweise die Klassifizierung der Vielzahl von Druckaufträgen nach verwendeten Farben, nach der erforderlichen Anzahl von Druckwerken, nach dem angewendeten Papier, nach einem genutzten Finishingverfahren und nach einer Kombinationen dieser Druck-Merkmale 312 wichtig, um die Umrüst-Aufwände 314 zu minimieren. Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann eingerichtet sein, eine Vielzahl von Druckaufträgen derart zu gruppieren bzw. aneinanderzureihen, dass die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden. Dies kann insbesondere dadurch erfolgen, dass Druckaufträge mit gleichen Druck-Merkmalen 312 (d.h. mit gleichen Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312) direkt aneinander gereicht werden. Druckaufträge mit gleichen Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 können in Untergruppen zusammengefasst werden. Außerdem können diese Untergruppen von Druck-Aufträgen 312 mit gleichen Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312 derart aneinander gereiht werden, dass die Umrüst-Aufwände 314 zwischen diesen jeweiligen Untergruppen reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Desweiteren können auch ein oder mehrere Randbedingungen bei der Ermittlung der Reihenfolge von Druckaufträgen berücksichtigt werden. Beispielhafte Randbedingungen sind:
    • • die Verfügbarkeit (z.B. die Lieferzeit) von Druckmaterialien (z.B. Aufzeichnungsträger 20, Farben, etc.); beispielsweise können Druckaufträge, die bestimmte Druckmaterialien benötigen, solange von der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 zurückgestellt werden, bis diese Druckmaterialien verfügbar sind;
    • • die Dringlichkeit / Priorität eines Druckauftrags; und/oder
    • • ein definierter Fertigstellungszeitpunkt für einen Druckauftrag.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann es einem Nutzer ermöglichen, die Position eines Druckauftrags manuell zu verschieben (relativ zu anderen Druckaufträgen in einer Warteschlange 311). Beispielsweise kann aufgrund einer neuen Priorisierung ein bestimmter Druckauftrag vorgezogen werden. Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann dann eingerichtet sein, die verbleibenden Druckaufträge neu anzuordnen (ausgehend von der Neupositionierung des bestimmten Druckauftrags), so dass die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden. Dabei können auch die o.g. Randbedingungen berücksichtigt werden. Die Suche nach einer möglichst optimalen Reihenfolge kann dabei durch ein iteratives Suchverfahren erfolgen.
  • Insbesondere kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eingerichtet sein, Druckaufträge zu gruppieren. Dazu können zunächst Druckaufträge mit gleichen Druck-Merkmalen 312 identifiziert werden. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Untergruppen mit ein oder mehreren Druckaufträgen mit gleichen Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312. Innerhalb jeder Untergruppe können die Druckaufträge gemäß ihrer Priorität sortiert werden. Desweiteren kann ermittelt werden, ob es einen Druckauftrag in einer Untergruppe gibt, für den ein absoluter Fertigstellungszeitpunkt festgelegt wurde. Ist dies der Fall, so kann die entsprechende Untergruppe ggf. vorgezogen werden, um den Fertigstellungszeitpunkt erfüllen zu können. Desweiteren kann ein Prioritätsindex zwischen den Untergruppen ermittelt werden (z.B. auf Basis der Prioritäten der in einer Untergruppe enthaltenen Druckaufträge).
  • Die Untergruppen können dann gemäß dem Prioritätsindex aneinandergereiht werden. Für diese Reihenfolge können die kumulierten Umrüst-Aufwände ermittelt werden. Ausgehend von dieser Situation können für weitere Permutationen der Untergruppen (d.h. für unterschiedliche Reihenfolgen der Untergruppen) die kumulierten Umrüst-Aufwände ermittelt werden, um eine möglichst optimale Reihenfolge zu ermitteln.
  • 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 500 zur Verwaltung von Druckaufträgen, welche auf einem Drucksystem 10 gedruckt werden sollen. Das Verfahren kann durch eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 des Drucksystems 10 ausgeführt werden.
  • Das Verfahren 500 umfasst, das Bereitstellen oder das Ermitteln 501 von einer Vielzahl von Druckaufträgen. Die Vielzahl von Druckaufträgen umfasst typischerweise eine entsprechende Vielzahl von Druckauftrag-Datensätzen 313. Die Vielzahl von Druckauftrag-Datensätzen 313 kann in einem Speicher 202 (z.B. in einer Datenbank) der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 gespeichert sein. Ein Druckauftrag-Datensatz 313 kann eine Auftrags-ID des Druckauftrags umfassen. Desweiteren kann der Druckauftrag-Datensatz 313 die zu druckenden Druckdaten des Druckauftrags umfassen oder einen Verweis auf ein Verzeichnis des Speichers 202 umfassen, in denen die Druckdaten gespeichert sind.
  • Desweiteren kann ein Druckauftrag-Datensatz 313 eines Druckauftrags Informationen bezüglich einer Ausprägung eines Druck-Merkmals eines entsprechenden Druckauftrags umfassen. Typischerweise zeigt dabei ein Druckauftrag (bzw. der entsprechende Druckauftrag-Datensatz 313) die Ausprägungen von einer Vielzahl von Druck-Merkmalen an. Ein Druck-Merkmal eines Druckauftrags kann dabei einen Einfluss auf eine erforderliche Ausstattung des für den Druckauftrag verwendeten Drucksystems 10 haben. Insbesondere können unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems 10 erfordern. Diese unterschiedlichen Konfigurationen des Drucksystems 10 können zu Umrüst-Aufwänden führen.
  • Ein beispielhaftes Druck-Merkmal ist ein Typ eines für einen Druckauftrag zu verwendenden Aufzeichnungsträgers 20. Beispielhafte Ausprägungen dieses Druck-Merkmals sind Papier, eine bestimmte Papiersorte, ein Stoff, etc. Ein weiteres beispielhaftes Druck-Merkmal ist eine Abmessung des für einen Druckauftrag zu verwendenden Aufzeichnungsträgers 20. Beispielhafte Ausprägungen dieses Druck-Merkmals sind A3 Blätter, A4 Blätter, Bögen, Rollen, etc. Ein weiteres beispielhaftes Druck-Merkmal ist eine für einen Druckauftrag zu verwendende Druck-Farbe. Beispielhafte Ausprägungen dieses Druck-Merkmals sind unterschiedliche Farben bzw. Farbkombinationen, unterschiedliche Farbtypen, etc. Ein weiteres beispielhaftes Druck-Merkmal ist ein für einen Druckauftrag zu verwendender Lack, wobei als Ausprägung unterschiedliche Lack-Typen in Frage kommen. Ein weiteres beispielhaftes Druck-Merkmal ist eine für einen Druckauftrag durchzuführende Nachverarbeitung eines bedruckten Aufzeichnungsträgers 20. Beispielhafte Ausprägungen dieses Druck-Merkmals sind das Zuschneiden des bedruckten Aufzeichnungsträgers 20 und/oder das Stanzen des bedruckten Aufzeichnungsträgers 20.
  • Das Verfahren 500 umfasst weiter das Ermitteln 502, auf Basis der Ausprägung der ein oder mehreren Druck-Merkmale 312 der Vielzahl von Druckaufträgen, von Umrüst-Aufwänden 314 für den Druck, durch das Drucksystem 10, von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen. Insbesondere können die Umrüst-Aufwände 314 für den Fall ermittelt werden, dass ein bestimmter zweiter Druckauftrag aus der Vielzahl von Druckaufträgen einem bestimmten ersten Druckauftrag aus der Vielzahl von Druckaufträgen nachfolgt.
  • Beispielsweise kann das Ermitteln 502 von Umrüst-Aufwänden 312 umfassen, das Ermitteln von ersten Ausprägungen von ein oder mehreren ersten Druck-Merkmalen 312 des ersten Druckauftrags, sowie das Ermitteln von zweiten Ausprägungen von ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen 312 des zweiten Druckauftrags. Dabei können die ein oder mehreren ersten Druck-Merkmale 312 den ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen 312 entsprechen. Andererseits können sich die Ausprägungen der ein oder mehreren Druck-Merkmale 312 voneinander unterscheiden (zumindest für eines der Druck-Merkmale 312).
  • Desweiteren können vor-bestimmte Umrüstdaten 320 bereitgestellt werden. Diese Umrüstdaten 320 können auf einem Speicher 202 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 gespeichert sein. Die Umrüstdaten 320 können für unterschiedliche Kombinationen von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 vor einer Umrüstung des Drucksystems 10 und von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 nach einer Umrüstung des Drucksystems 10 Umrüst-Aufwände 314 anzeigen. Wie oben dargelegt, können die Umrüstdaten 320 eine Tabelle mit Umrüst-Aufwänden für die unterschiedlichen Kombinationen von Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312 umfassen.
  • Die Umrüst-Aufwände 314 für den Fall, dass der zweite Druckauftrag dem ersten Druckauftrag nachfolgt, können dann auf Basis der ersten Ausprägungen von ein oder mehreren ersten Druck-Merkmalen 312, auf Basis der zweiten Ausprägungen von ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen 312 und auf Basis der Umrüstdaten 320 ermittelt werden. Insbesondere können die in einer Tabelle angeordneten Umrüstdaten 320 eine Zelle 323 mit den Umrüst-Aufwänden 314 für eine Umrüstung des Drucksystems 10 von einer Konfiguration für die ersten Ausprägungen von ein oder mehreren ersten Druck-Merkmalen 312 auf eine Konfiguration für die zweiten Ausprägungen von ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen 312 umfassen.
  • So können die Umrüst-Aufwände 314 für unterschiedliche Anordnungen der Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen ermitteln werden. Desweiteren können die kumulierten Umrüst-Aufwände 314 für diese unterschiedlichen Anordnungen ermittelt werden. Das Verfahren 500 kann somit weiter umfassen, das Ermitteln 503 einer Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen auf Basis der Umrüst-Aufwände 314. Dabei kann das Ermitteln 503 der Reihenfolge umfassen, das Ermitteln von kumulierten Umrüst-Aufwänden für die gemäß der Reihenfolge angeordnete Vielzahl von Druckaufträgen. Insbesondere kann somit eine Reihenfolge der Druckaufträge der Vielzahl von Druckaufträgen ermittelt werden, durch die die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden, z.B. im Vergleich zu einer anfänglichen Anordnung der Druckaufträge.
  • Die Umrüst-Aufwände können z.B. eine Umrüstzeit von einer ersten Konfiguration auf eine zweite Konfiguration des Drucksystems 10 umfassen bzw. anzeigen. Alternativ oder ergänzend können die Umrüst-Aufwände eine Menge an Makulatur umfassen bzw. anzeigen, welche bei der Umrüstung von der ersten Konfiguration auf die zweite Konfiguration des Drucksystems 10 entsteht (insbesondere durch ein Anhalten des Drucksystems 10 im Rahmen der Umrüstung). Alternativ oder ergänzend können die Umrüst-Aufwände Umrüstkosten für die Umrüstung von der ersten Konfiguration auf die zweite Konfiguration des Drucksystems 10 umfassen bzw. anzeigen.
  • Das Verfahren 500 kann weiter umfassen, das Anzeigen 504 der Reihenfolge der Vielzahl von Druckaufträgen. Beispielsweise kann eine Liste oder eine Warteschlange 311 angezeigt werden, in denen die Druckaufträge gemäß der ermittelten Reihenfolge angeordnet sind. Es können z.B. die Auftrags-IDs der Druckaufträge in einer gemäß der ermittelten Reihenfolge sortierten Form angezeichnet werden. Die Anzeige der Reihenfolge kann über ein Ausgabemodul 204 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 erfolgen. Durch das Ausgabemodul 204 und durch ein Eingabemodul 204 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann z.B. eine (graphische) Benutzeroberfläche bereitgestellt werden. Die sortierten Druckaufträge können über die Benutzeroberfläche angezeigt werden. Desweiteren können die Umrüst-Aufwände 314 zwischen einzelnen Druckaufträgen und/oder die kumulierten Umrüst-Aufwände der sortierten Vielzahl von Druckaufträgen angezeigt werden.
  • Das Verfahren 500 ermöglicht es somit dem Nutzer einer Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200, in effizienter Weise Druckaufträge derart zu sortieren, dass Aufwände zur Produktion der Vielzahl von Druckaufträgen reduziert werden können. Insbesondere können Umrüstzeiten und Makulatur reduziert werden.
  • Das Ermitteln 503 der Reihenfolge der Druckaufträge der Vielzahl von Druckaufträgen kann umfassen, das Ermitteln von gleichartigen Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen, wobei gleichartige Druckaufträge typischerweise die gleiche Ausprägung von ein oder mehreren Merkmalen 312 aufweisen. Insbesondere können zwei Druckaufträge als gleichartig betrachtet werden, wenn die beiden Druckaufträge Ausprägungen von Druck-Merkmalen 312 aufweisen, die bei einem Übergang zwischen den beiden Druckaufträgen keine Umrüsten-Aufwände 314 verursachen. Es können z.B. Untergruppen von ein oder mehreren Druckaufträgen aus der Vielzahl von Druckaufträgen ermitteln werden, wobei die ein oder mehreren Druckaufträge einer Untergruppe die gleichen Ausprägungen von Druck-Merkmalen aufweisen, so dass die ein oder mehreren Druckaufträge einer Untergruppe keine Umrüst-Aufwände verursachen (abgesehen von der Bereitstellung von ausreichenden Druckmaterialien). Die Reihenfolge der Druckaufträge kann dann derart ermittelt werden, dass die gleichartigen Druckaufträge einer Untergruppe direkt nacheinander angeordnet sind. Mit anderen Worten, die Druckaufträge einer Untergruppe können gruppiert innerhalb einer Liste oder Warteschlange 311 angeordnet werden. So können die Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Das Ermitteln der Reihenfolge der Druckaufträge kann somit das Ermitteln einer Reihenfolge der Untergruppen von gleichartigen Druckaufträgen umfassen. Insbesondere können die Umrüst-Aufwände zwischen den Untergruppen ermittelt werden. Es kann dann eine Reihenfolge ermittelt werden, durch die die kumulierten Umrüst-Aufwände reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Bei der Ermittlung der Reihenfolge der Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen können auch ein oder mehrere Randbedingungen berücksichtigt werden. Die ein oder mehreren Randbedingungen können dazu führen, dass ein bestimmter Druckauftrag aus der Vielzahl von Druckaufträgen eine bestimmte Position in der ermittelten Sequenz von Druckaufträgen aufweisen muss (z.B. aufgrund eines vorgegebenen Produktionszeitpunkts). Die verbleibenden Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen können dann auf Basis der Umrüst-Aufwände 314 zwischen aufeinanderfolgenden Druckaufträgen angeordnet werden. Somit kann auch unter Berücksichtigung von ein oder mehreren Randbedingungen eine Sequenz von Druckaufträgen ermittelt werden, durch die kumulierte Umrüst-Aufwände (d.h. die Summe der Umrüst-Aufwände) reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Zur Ermittlung der Reihenfolge bzw. der Sequenz der Druckaufträge können mathematische Verfahren verwendet werden, die z.B. zur Lösung des Problems des Handlungsreisenden (Traveling Salesman Problem) angewendet werden. Vorbereitend dazu können zunächst die Untergruppen von gleichartigen Druckaufträgen ermittelt werden. Diese Untergruppen können dann als Knoten eines Graphen betrachtet werden. Die Kanten zwischen diesen Knoten können mit Kosten (bzw. mit einer Länge) assoziiert werden, die den jeweiligen Umrüst-Aufwänden 314 zwischen den Untergruppen entsprechen. Anhand von Lösungsverfahren, wie z.B. der linearen Optimierung, kann dann eine Sequenz von Druckaufträgen ermittelt werden, durch die die kumulierten Umrüst-Aufwände (analog zu der gesamten Reisestrecke des Handlungsreisenden) reduziert (ggf. minimiert) werden.
  • Die Sequenz von Druckaufträgen kann gemäß der ermittelten Reihenfolge zum Druck an das Drucksystem 10 (z.B. an einen Controller 60 des Drucksystems 10) weitergegeben werden. Beispielsweise kann die Sequenz von Druckaufträgen (und die dazu gehörenden Druckauftrag-Datensätze 313) gemäß der ermittelten Reihenfolge in eine Produktions-Warteschlange 421 übertragen werden.
  • 6 veranschaulicht ein beispielhaftes Verfahren 500 zur Verwaltung von Druckaufträgen. Die in 6 dargestellten Listen / Warteschlangen können ggf. auf einem Ausgabemodul 204 der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200 angezeigt werden und von einem Nutzer manuell bearbeitet werden.
  • In der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200 können eine Vielzahl von Druckaufträgen bzw. Druckauftrags-Datensätzen 303 in einer Eingangs-Liste bzw. in einer Eingangs-Warteschlange 611 aufgenommen werden. Die Druckaufträge können von unterschiedlichen Quellen empfangen werden. Die Druckaufträge bzw. die Druckauftrags-Datensätze 303 können in der Eingangs-Liste 611 z.B. in chronologischer Reihenfolge (gemäß des Eingangs der Druckaufträge) angeordnet sein.
  • Die Druckaufträge in der Eingangs-Liste 611 können auf Basis der Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 der Druckaufträge automatisch in einer Vielzahl von gruppierten Listen 612, 613, 614 angeordnet werden. Beispielsweise können die Druckaufträge den einzelnen gruppierten Listen 612, 613, 614 in Abhängigkeit von der erforderlichen Papiergröße zugewiesen werden. Die gruppierten Listen 612, 613, 614 können (ggf. auf Anfrage durch einen Nutzer der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200) in eine Produktions-Planungs-Liste 615 überführt werden (Schritt 602). Dazu können die Gruppen von Druckaufträgen aus den gruppierten Listen 612, 613, 614 derart aneinander gereiht werden, dass kumulierte Umrüst-Aufwände 314 für die ermittelte Produktions-Planungs-Liste 615 reduziert (ggf. minimiert) werden. Desweiteren können Randbedingungen (wie z.B. die Priorität eines Druckauftrags) bei der Ermittlung 602 der Produktions-Planungs-Liste 615 berücksichtigt werden.
  • In dem in 6 dargestellten Beispiel werden die Druckaufträge einer ersten gruppierten Liste 612, vor den Druckaufträgen einer zweiten gruppierten Liste 613, und diese wiederum vor den Druckaufträgen einer dritten gruppierten Liste 614 in der Produktions-Planungs-Liste 615 angeordnet. Desweiteren können die Umrüst-Aufwände 624 zwischen den Druckaufträgen bzw. zwischen den Gruppen von Druckaufträgen ermittelt und ggf. ausgegeben/angezeigt werden. Außerdem kann ermittelt und angezeigt werden, ob sich zwischen den Druckaufträgen weitere Rüst-Aufwände 625 ergeben (z.B. weil zu erwarten ist, dass während eines Druckauftrags eine neue Papierrolle einzubringen ist).
  • Das Ausgabe- / Eingabemodul 204 der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200 kann es einem Nutzer ermöglichen, die in der Produktions-Planungs-Liste 615 aufgeführten Druckaufträge bzw. Druckauftrags-Datensätze 313 manuell anzuordnen (Schritt 603). Dies kann z.B. durch einen „Drag and Drop“ Mechanismus erfolgen. Beispielsweise kann ein priorisierter Druckauftrag vorgezogen werden und/oder es kann die Reihenfolge der Druckaufträge innerhalb einer Gruppe von Druckaufträgen manuell verändert werden.
  • Die automatisch und ggf. manuell erstellte Produktions-Planungs-Liste 615 kann anschließend (z.B. in Reaktion auf einer Eingabe eines Nutzers der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200) in eine Produktions-Liste 616 überführt werden (Schritt 604), und damit der Druck der Druckaufträge angestoßen werden. Im Falle einer problemlosen Abarbeitung eines Druckauftrags durch das Drucksystem 10 kann der Druckauftrag einer Liste 617 von erledigten Druckaufträgen zugewiesen (Schritt 605) und ggf. angezeigt werden. Bei Vorliegen eines Fehlers bei der Abarbeitung des Druckauftrags kann der Druckauftrag einer Liste 618 von fehlerhaften Druckaufträgen zugewiesen (Schritt 606) und ggf. angezeigt werden.
  • Die in 6 dargestellten Listen können über eine graphische Benutzeroberfläche der Druckauftrags-Verwaltungseinheit 200 durch einen Nutzer eingesehen und ggf. verändert werden. Durch die automatische Erstellung einer Produktions-Planungs-Liste 615 (ggf. über den Zwischenschritt der Gruppierung der Druckaufträge in gruppierten Listen 612, 613, 614) kann eine Zeit- / Kostenoptimierte Abarbeitung von einer Vielzahl von Druckaufträgen erreicht werden. Desweiteren erhält der Nutzer durch die Möglichkeit einer manuellen Änderung der Reihenfolge von Druckaufträgen (z.B. in der Produktions-Planungs-Liste 615) ausreichend Flexibilität, um auf akute Randbedingungen (z.B. auf eine akute Priorisierung eines Druckauftrags) reagieren zu können.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann somit eingerichtet sein, eine Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln. Dabei zeigt ein Druckauftrag eine Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 an. Unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals können dabei unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems 10 erfordern, und somit Umrüst-Aufwände 314 verursachen.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann eingerichtet sein, auf Basis der Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 der Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen, Umrüst-Aufwände 314 des Drucksystems 10 für den Druck von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln. Insbesondere können kumulierte Umrüst-Aufwände für unterschiedliche Reihenfolgen der Druckaufträge der Vielzahl von Druckaufträgen ermittelt werden. Auf Basis der Umrüst-Aufwände 314 kann dann eine Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen ermittelt werden (z.B. die Reihenfolge mit den minimalen kumulierten Umrüst-Aufwänden).
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann weiter eingerichtet sein, die Vielzahl von Druckaufträgen gemäß der ermittelten Reihenfolge auf einem Ausgabemodul 204 (z.B. auf einem Bildschirm) der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 anzuzeigen. Beispielsweise kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eingerichtet sein, die Vielzahl von Druckaufträgen gemäß der ermittelten Reihenfolge in einer Warteschlange 311 anzuordnen (z.B. in einer Planungs-Warteschlange oder in einer Warteschlange für Druckaufträge mit dem Zustand „Wartend“). Die Warteschlange 311 mit der Vielzahl von Druckaufträgen (z.B. die Warteschlange 311 mit Auftrags-IDs der Vielzahl von Druckaufträgen) kann auf dem Ausgabemodul 204 angezeigt werden.
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann weiter eingerichtet sein, über ein Eingabemodul 204 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 (z.B. über einen berührungsempfindlichen Bildschirm, über eine Tastatur und/oder mittels einer Maus) eine Änderung einer Position eines ersten Druckauftrags innerhalb der Liste oder Warteschlange 311 zu erfassen. Beispielsweise kann es einem Nutzer ermöglicht werden, einen ersten Druckauftrag mittels „Drag and Drop“ an eine andere Position innerhalb der angezeigten Liste oder Warteschlange 311 zu platzieren. Der erste Druckauftrag kann dann an der geänderten Position in der Warteschlange 311 auf dem Ausgabemodul 204 angezeigt werden.
  • Desweiteren kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 eingerichtet sein, auf Basis der Umrüst-Aufwände 314 (insbesondere auf Basis der Umrüstdaten 320) eine geänderte Reihenfolge für den Druck der anderen Druckaufträge der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln (und ggf. über das Ausgabemodul 204 anzuzeigen). Die Vielzahl von Druckaufträgen in der Warteschlange 311 kann dann gemäß der geänderten Reihenfolge auf dem Ausgabemodul 204 angezeigt werden. Somit kann ein Nutzer der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 in effizienter Weise die Produktion von einer Vielzahl von Druckaufträgen planen.
  • Wie bereits oben dargelegt, kann die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 einen Speicher 202 umfassen, der eingerichtet ist, Umrüstdaten 320 zu speichern, die für unterschiedliche Kombinationen von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 vor einer Umrüstung des Drucksystems 10 und von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen 312 nach einer Umrüstung des Drucksystems 10 Umrüst-Aufwände 314 anzeigen. Die Bereitstellung von Umrüstdaten 320 ermöglicht es der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200, die Reihenfolgen einer Vielzahl von Druckaufträgen in automatischer Weise (ggf. ohne Eingriff eines Nutzers) zu ermitteln, und somit kumulierte Umrüst-Aufwände zu reduzieren (ggf. zu minimieren).
  • Die Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann weiter eingerichtet sein, Druckaufträge unterschiedlichen Klassen zuzuweisen. Dabei können die unterschiedlichen Klassen unterschiedliche Bearbeitungszustände der Druckaufträge anzeigen. Beispielhafte Bearbeitungszustände sind z.B. der Zustand „Wartend“, der Zustand „Zur Produktion freigeben“, der Zustand „Eingriff erforderlich“ und/oder der Zustand „Fertiggestellt“. Die unterschiedlichen Klassen mit den zugewiesenen Druckaufträgen können über das Ausgabemodul 204 der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 angezeigt werden (z.B. in unterschiedlichen Listen oder Warteschlangen 411, 421, 431, 441). Der Nutzer der Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 kann somit in effizienter Weise unterschiedliche Druckaufträge gemäß des Bearbeitungszustands anordnen und durch Verschiebung zwischen den Listen / Warteschlangen 411, 21, 431, 441 in effizienter Weise eine Änderung des Bearbeitungszustands bewirken (z.B. durch ein Verschieben eines Druckauftrags in die Liste/Warteschlange 421 für den Zustand „Zur Produktion freigeben“, die Produktion eines Druckauftrags veranlassen).
  • Wie Zusammenhang mit 2 dargelegt, kann in Vorbereitung für den Druck von Druckaufträgen auf einem Drucksystem 10 eine Gruppierung der Druckaufträge in unterschiedliche Auftrags-Warteschlangen bzw. Auftrags-Gruppen vorgenommen werden. Insbesondere können Druckaufträge mit gleichen oder ähnlichen Anforderungen gruppiert werden, um kumulierte Umrüst-Aufwände bei der Abarbeitung der Druckaufträge zu reduzieren (nach Möglichkeit zu minimieren). 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 700 zur Verwaltung von Druckaufträgen, welche auf ein oder mehreren Drucksystemen 10 gedruckt werden sollen.
  • Das Verfahren 700 kann durch eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit 200 ausgeführt werden. Insbesondere kann das Verfahren 700 in Kombination mit dem Verfahren 500 ausgeführt werden. Beispielsweise kann zunächst das Verfahren 700 verwendet werden, um eine Vielzahl von Druckaufträgen in unterschiedliche Auftrags-Gruppen (in diesem Dokument auch als Auftrags-Warteschlangen bezeichnet) zu gruppieren. Desweiteren kann das Verfahren 500 genutzt werden, um eine (optimale) Reihenfolge der Druckaufträge einer Auftrags-Gruppe zu ermitteln. So können durch die Kombination der Verfahren 700 und 500 kumulierte Umrüst-Aufwände für den Druck einer Vielzahl von Druckaufträgen weiter reduziert werden. Insbesondere wird es so ermöglicht, auch Druckaufträge mit relativ kleinen Auflagen in Kosten-effizienter Weise zu drucken.
  • Das Verfahren 700 umfasst das Ermitteln 701 einer Vielzahl von Druckaufträgen. Dabei zeigt ein Druckauftrag eine Ausprägung ein oder mehrerer Druck-Merkmale 312 an, wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen eines der ein oder mehreren Drucksysteme 10 erfordern können. Beispielhafte Druck-Merkmale 312 sind: einen Typ eines für einen Druckauftrag zu verwendenden Aufzeichnungsträgers 20 (z.B. Papier, Karton, Folie, etc.); eine Abmessung, insbesondere eine Breite, des Aufzeichnungsträgers 20; eine für einen Druckauftrag zu verwendende Druck-Farbe; einen für einen Druckauftrag zu verwendenden Lack; eine Dauer bzw. eine Auflage des Druckauftrags; eine Vorgabe bzgl. eines Zeitpunktes zur Fertigstellung des Druckauftrags; und/oder eine für einen Druckauftrag durchzuführende Nachverarbeitung, insbesondere Lackieren, Schneiden und/oder Stanzen, eines bedruckten Aufzeichnungsträgers 20.
  • Desweiteren umfasst das Verfahren 700 das Ermitteln 702 einer Zuweisungsfunktion, die eingerichtet ist, eine Kombination von Ausprägungen der ein oder mehreren Druck-Merkmale 312 einer Auftrags-Gruppe aus einer Vielzahl von Auftrags-Gruppen zuzuweisen. Dabei können die unterschiedlichen Auftrags-Gruppen jeweils ähnlichen Konfigurationen eines Drucksystems 10 entsprechen. Insbesondere kann die Zuweisungsfunktion derart ausgelegt sein, dass eine Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen, Druckaufträge umfasst, die ohne Änderung der Konfiguration auf einem Drucksystem 10 gedruckt werden können. Alternativ oder ergänzend kann die Zuweisungsfunktion derart ausgelegt sein, dass eine Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen, Druckaufträge umfasst, die nur ein oder mehrere Software-seitige Änderungen der Konfiguration eines Drucksystems 10 erfordern. Alternativ oder ergänzend kann die Zuweisungsfunktion derart ausgelegt sein, dass eine Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen, Druckaufträge umfasst, die durch das erste Drucksystem 10 mit Umrüst-Aufwänden 314 gedruckt werden können, die gleich wie oder kleiner als ein vordefinierter Aufwands-Schwellenwert sind.
  • Die Zuweisungsfunktion kann somit eingerichtet sein, die Druckaufträge in unterschiedliche Auftrags-Gruppen zu sortieren, so dass die Druckaufträge aus einer Auftrags-Gruppe mit begrenzten Umrüst-Aufwänden 314 (ggf. ohne Umrüst-Aufwände 314) auf einem Drucksystem 10 gedruckt werden können. Beispielsweise können M unterschiedliche Drucksysteme 10, mit M > 1 bereitgestellt werden, wobei die M Drucksysteme 10 jeweils unterschiedliche Konfigurationen aufweisen. Die Vielzahl von Auftrags-Gruppen können dann M Auftrags-Gruppen für die entsprechenden M Drucksysteme 10 umfassen. So können durch die Zuweisungsfunktion in automatischer Weise die Druckaufträge den unterschiedlich konfigurierten Drucksystemen 10 zugewiesen werden, um die kumulierten Umrüst-Aufwände für den Druck der Druckaufträge zu reduzieren.
  • Die Konfiguration eines Drucksystems 10 kann durch ein oder mehrere der folgenden Parameter bestimmt werden: eine Anzahl von verfügbaren Druckwerken 11, 12 des Drucksystems 10; ein Typ von Aufzeichnungsträger 20, insbesondere Papier, Folie, etc., der von dem Drucksystem 10 bedruckt werden kann; eine Grammatur bzw. Dicke des Aufzeichnungsträgers 20, der von dem Drucksystem 10 bedruckt werden kann; Abmessungen, insbesondere eine Breite, eines Aufzeichnungsträgers 20, der von dem Drucksystem 10 bedruckt werden kann; eine Verfügbarkeit von Duplex-Druck; ein oder mehrere Druck-Farben, die von dem Drucksystem 10 gedruckt werden können; ein oder mehrere Nachbearbeitungsschritte, insbesondere Lackierung, Längsschneiden, Querschneiden, und/oder Stanzen, die durch das Drucksystem 10 erbracht werden können; und/oder ein oder mehrere Vorverarbeitungsschritte, insbesondere Auftrag eines Primers, die durch das Drucksystem 10 erbracht werden können.
  • Das Verfahren 700 umfasst weiter das Zuweisen 703, anhand der Zuweisungsfunktion, der Vielzahl von Druckaufträgen zu jeweils einer Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen. Außerdem kann das Verfahren 700 umfassen, das Veranlassen 704 (z.B. durch Übermittlung von Druckdaten an den Controller 60 eines Drucksystems 10), dass ein erster Druckauftrag der Vielzahl von Druckaufträgen, in Abhängigkeit von der zugewiesenen Auftrags-Gruppe durch ein erstes Drucksystem 10 der ein oder mehreren Drucksysteme 10 gedruckt wird. Beispielsweise kann jeder Auftrags-Gruppe ein bestimmtes Drucksystem 10 zugewiesen sein. Die Druckaufträge einer Auftrags-Gruppe können dann durch das jeweils zugewiesene Drucksystem 10 gedruckt werden.
  • Das Verfahren 700 ermöglicht es somit, auch Druckaufträge mit relativ kleinen Auflagen in effizienter Weise zu drucken. Insbesondere kann durch die Verwendung einer vordefinierten Zuweisungsfunktion der (manuelle) Aufwand für die Zuweisung von Druckaufträgen zu Drucksystemen 10 bzw. für die Anordnung von Druckaufträgen in einer Warteschlange 411 eines Drucksystems 10 reduziert bzw. vollkommen vermieden werden.
  • Die Zuweisungsfunktion kann Maschinen-erlernte Muster bei der manuellen Zuweisung von Druckaufträgen zu Auftrags-Gruppen anzeigen. Insbesondere kann die Zuweisungsfunktion Maschinen-erlerntes Wissen darüber anzeigen, wie ein Druck-Experte Druckaufträge in manueller Weise den unterschiedlichen Auftrags-Gruppen zuweist. Das Wissen des Druck-Experten kann dabei durch Trainingsdaten abgebildet werden.
  • Typischerweise wird die Zuweisungsfunktion anhand solcher Trainingsdaten angelernt, wobei die Trainingsdaten eine Vielzahl von Trainings-Datensätzen umfassen. Dabei zeigt ein bestimmter Trainings-Datensatz der Trainingsdaten einen bestimmten Druckauftrag mit einer bestimmten Kombination von Ausprägungen bzw. Werten der ein oder mehreren Druck-Merkmale und eine entsprechende bestimmte Auftrags-Gruppe an, wobei die Zuordnung des bestimmten Druckauftrags zu der bestimmten Auftrags-Gruppe manuell (durch einen Druck-Experten) erfolgt ist.
  • Durch die Trainingsdaten wird somit in statistischer Weise das Wissen eines Druck-Experten abgebildet. Dieses Wissen kann durch geeignete Maschinenlern-Verfahren auf eine Zuweisungsfunktion übertragen werden, die dann für die automatische Zuweisung von Druckaufträgen zu Auftrags-Gruppen verwendet werden kann. Beispielhafte Zuweisungsfunktionen sind: ein Klassifikator, mit der Vielzahl von Auftrags-Gruppen als unterschiedliche Klassen und mit den ein oder mehreren Druck-Merkmalen als Merkmalsvektor; ein neuronales Netzwerk, das insbesondere Pattern Assoziatoren aufweist; und/oder eine Support Vector Machine.
  • Bei dem Anlernen einer Zuweisungsfunktion erfolgt typischerweise die Minimierung einer Kostenfunktion. Die Zuweisungsfunktion kann somit eingerichtet sein, den ersten Druckauftrag derart einer ersten Auftrags-Gruppe zuzuweisen, dass eine vordefinierte Kostenfunktion statistisch reduziert, insbesondere minimiert, wird. Dabei kann die Kostenfunktion von Umrüst-Aufwänden des ersten Drucksystems für den Druck des ersten Druckauftrags abhängen. Mit anderen Worten, die Zuweisungsfunktion kann derart mit den Trainingsdaten angelernt werden, dass die Zuweisungsfunktion eingerichtet ist, die kumulierten Umrüst-Aufwände für den Druck einer Vielzahl von Druckaufträgen statistisch (für die Trainingsdaten) zu reduzieren (ggf. zu minimieren).
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Drucksystem, insbesondere Digitaldrucker
    11, 11a–11d
    Druckwerk (Vorderseite)
    12, 12a–12d
    Druckwerk (Rückseite)
    20
    Aufzeichnungsträger
    21
    Rolle (Eingabe)
    22
    Abwickler
    23
    Konditionierwerk
    24
    Wendeeinheit
    25
    Registereinheit
    26
    Zugwerk
    27
    Aufwickler
    28
    Rolle (Ausgabe)
    30
    Fixiereinheit
    40
    Klimatisierungsmodul
    50
    Energieversorgung
    60
    Controller
    70
    Flüssigkeitsmanagement
    71
    Flüssigkeitssteuereinheit
    72
    Vorratsbehälter
    200
    Druckauftrag-Verwaltungseinheit
    201
    Eingangsmodul
    202
    Speicher der Druckauftrag-Verwaltungseinheit
    203
    Druckdaten / Ressourcen
    204
    Eingabe- und/oder Ausgabemodul
    311
    Liste / Warteschlange
    312
    Druck-Merkmale
    313
    Druckauftrag-Datensatz
    314
    Umrüst-Aufwände
    320
    Umrüstdaten
    321
    Zeile einer Umrüst-Aufwands-Tabelle
    322
    Spalte einer Umrüst-Aufwands-Tabelle
    323
    Zelle einer Umrüst-Aufwands-Tabelle
    411, 421, 431, 441
    Listen / Warteschlangen für unterschiedliche Klassen
    500
    Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen
    501, 502, 503, 504
    Verfahrensschritte
    601
    Gruppierung von Druckaufträgen
    602
    Erstellung einer Produktions-Planungs-Liste
    603
    Änderung der Produktions-Planungs-Liste
    604
    Übergabe an die Produktion
    605, 606
    Abarbeiten der Druckaufträge ggf. mit Fehler
    611
    Eingangs-Liste / Warteschlange mit Druckaufträgen
    612, 613, 614
    gruppierte Listen / Warteschlangen
    615
    Produktions-Planungs-Liste / Warteschlange
    616
    Produktions-Liste / Warteschlange
    617
    Liste / Warteschlange der erledigten Druckaufträge
    618
    Liste / Warteschlange der Druckaufträge mit Fehler
    624
    Umrüst-Aufwände
    625
    Rüst-Aufwände
    700
    Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen
    701, 702, 703, 704
    Verfahrensschritte

Claims (20)

  1. Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen, welche auf einem Drucksystem (10) gedruckt werden sollen, durch eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200), wobei das Verfahren (500) umfasst, – Ermitteln (501) einer Vielzahl von Druckaufträgen, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) anzeigt, wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems (10) erfordern können; – Ermitteln (502), auf Basis der Ausprägung der ein oder mehreren Druck-Merkmale (312) der Vielzahl von Druckaufträgen, von Umrüst-Aufwänden (314) für den Druck von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen durch das Drucksystem (10); – Ermitteln (503) einer Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen auf Basis der Umrüst-Aufwände (314); und – Anzeigen (504) der Reihenfolge der Vielzahl von Druckaufträgen.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei das Ermitteln (502) von Umrüst-Aufwänden (312) umfasst, – Ermitteln von ersten Ausprägungen von ein oder mehreren ersten Druck-Merkmalen (312) eines ersten Druckauftrags; – Ermitteln von zweiten Ausprägungen von ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen (312) eines zweiten Druckauftrags; – Bereitstellen von Umrüstdaten (320), die für unterschiedliche Kombinationen von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) vor einer Umrüstung des Drucksystems (10) und von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) nach einer Umrüstung des Drucksystems (10) Umrüst-Aufwände (314) anzeigen; und – Ermitteln der Umrüst-Aufwände (314) für den Fall, dass der zweite Druckauftrag dem ersten Druckauftrag nachfolgt, auf Basis der ersten Ausprägungen von ein oder mehreren ersten Druck-Merkmalen (312), auf Basis der zweiten Ausprägungen von ein oder mehreren zweiten Druck-Merkmalen (312) und auf Basis der Umrüstdaten (320).
  3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln (503) der Reihenfolge umfasst, das Ermitteln von kumulierten Umrüst-Aufwänden für die gemäß der Reihenfolge angeordnete Vielzahl von Druckaufträgen.
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln (503) der Reihenfolge umfasst, – Ermitteln von gleichartigen Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen, wobei gleichartige Druckaufträge die gleiche Ausprägung von ein oder mehreren Merkmalen (312) aufweisen; – Gruppieren der gleichartigen Druckaufträge in Untergruppen, derart, dass gleichartige Druckaufträge direkt nacheinander angeordnet sind.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei das Ermitteln (503) der Reihenfolge weiter umfasst, Ermitteln einer Reihenfolge der Untergruppen von gleichartigen Druckaufträgen, derart, dass eine Summe von Umrüst-Aufwänden (314) zwischen den Untergruppen reduziert wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Umrüst-Aufwände ein oder mehrere umfassen, – eine Umrüstzeit von einer ersten Konfiguration auf eine zweite Konfiguration des Drucksystems (10); – eine Menge an Makulatur, welche bei der Umrüstung von der ersten Konfiguration auf die zweite Konfiguration des Drucksystems (10) entsteht; und/oder – Umrüstkosten für die Umrüstung von der ersten Konfiguration auf die zweite Konfiguration des Drucksystems (10).
  7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druck-Merkmale ein oder mehrere umfassen von, – einen Typ eines für einen Druckauftrag zu verwendenden Aufzeichnungsträgers (20); – eine Abmessung, insbesondere eine Breite, des Aufzeichnungsträgers (20); – eine für einen Druckauftrag zu verwendende Druck-Farbe; – einen für einen Druckauftrag zu verwendenden Lack; – eine Dauer des Druckauftrags; – eine Vorgabe bzgl. eines Zeitpunktes zur Fertigstellung des Druckauftrags; und/oder – eine für einen Druckauftrag durchzuführende Nachverarbeitung, insbesondere Lackieren, Schneiden und/oder Stanzen, eines bedruckten Aufzeichnungsträgers (20).
  8. Druckauftrag-Verwaltungseinheit für ein Drucksystem (10), wobei die Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) eingerichtet ist, – eine Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) anzeigt, wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen des Drucksystems (10) erfordern können; – auf Basis der Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) der Druckaufträge aus der Vielzahl von Druckaufträgen, Umrüst-Aufwände (314) des Drucksystems (10) für den Druck von mindestens zwei Druckaufträgen der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln; – auf Basis der Umrüst-Aufwände (314), eine Reihenfolge für den Druck der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln; und – die Vielzahl von Druckaufträgen gemäß der ermittelten Reihenfolge auf einem Ausgabemodul (204) der Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) anzuzeigen.
  9. Druckauftrag-Verwaltungseinheit gemäß Anspruch 8, wobei die Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) eingerichtet ist, – die Vielzahl von Druckaufträgen gemäß der ermittelten Reihenfolge in einer Warteschlange (311) anzuordnen; – die Warteschlange (311) mit der Vielzahl von Druckaufträgen auf dem Ausgabemodul (204) anzuzeigen; – über ein Eingabemodul (204) der Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) eine Änderung einer Position eines ersten Druckauftrags innerhalb der Warteschlange (311) zu erfassen; und – den ersten Druckauftrag an der geänderten Position in der Warteschlange (311) auf dem Ausgabemodul (204) anzuzeigen.
  10. Druckauftrag-Verwaltungseinheit gemäß Anspruch 9, wobei die Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) eingerichtet ist, – auf Basis der Umrüst-Aufwände (314) eine geänderte Reihenfolge für den Druck der anderen Druckaufträge der Vielzahl von Druckaufträgen zu ermitteln; und – die Vielzahl von Druckaufträgen in der Warteschlange (311) gemäß der geänderten Reihenfolge auf dem Ausgabemodul (204) anzuzeigen.
  11. Druckauftrag-Verwaltungseinheit gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) einen Speicher (202) umfasst, der eingerichtet ist, Umrüstdaten (320) zu speichern, die für unterschiedliche Kombinationen von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) vor einer Umrüstung des Drucksystems (10) und von Ausprägungen von ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) nach einer Umrüstung des Drucksystems (10) Umrüst-Aufwände (314) anzeigen.
  12. Druckauftrag-Verwaltungseinheit gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) eingerichtet ist, – Druckaufträge unterschiedlichen Klassen zuzuweisen; wobei die unterschiedlichen Klassen unterschiedliche Bearbeitungszustände der Druckaufträge anzeigen; und – die unterschiedlichen Klassen mit den zugewiesenen Druckaufträgen auf dem Ausgabemodul (204) der Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) anzuzeigen.
  13. Verfahren zur Verwaltung von Druckaufträgen, welche auf ein oder mehreren Drucksystemen (10) gedruckt werden sollen, wobei das Verfahren (700) durch eine Druckauftrag-Verwaltungseinheit (200) ausgeführt wird, wobei das Verfahren (700) umfasst, – Ermitteln (701) einer Vielzahl von Druckaufträgen, wobei ein Druckauftrag eine Ausprägung ein oder mehrerer Druck-Merkmale (312) anzeigt, wobei unterschiedliche Ausprägungen eines Druck-Merkmals unterschiedliche Konfigurationen eines der ein oder mehreren Drucksysteme (10) erfordern können; – Ermitteln (702) einer Zuweisungsfunktion, die eingerichtet ist, eine Kombination von Ausprägungen der ein oder mehreren Druck-Merkmale (312) einer Auftrags-Gruppe aus einer Vielzahl von Auftrags-Gruppen zuzuweisen; – Zuweisen (703), anhand der Zuweisungsfunktion, der Vielzahl von Druckaufträgen zu jeweils einer Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen; und – Veranlassen (704), dass ein erster Druckauftrag der Vielzahl von Druckaufträgen, in Abhängigkeit von der zugewiesenen Auftrags-Gruppe durch ein erstes Drucksystem (10) der ein oder mehreren Drucksysteme (10) gedruckt wird.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei – die Zuweisungsfunktion eingerichtet ist, den ersten Druckauftrag derart einer ersten Auftrags-Gruppe zuzuweisen, dass eine vordefinierte Kostenfunktion statistisch reduziert, insbesondere minimiert, wird; und – die Kostenfunktion von Umrüst-Aufwänden (314) des ersten Drucksystems (10) für den Druck und/oder für die Abwicklung des ersten Druckauftrags abhängt.
  15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 14, wobei die Zuweisungsfunktion ein oder mehrere umfasst von: – einen Klassifikator, mit der Vielzahl von Auftrags-Gruppen als unterschiedliche Klassen und mit den ein oder mehreren Druck-Merkmalen (312) als Merkmalsvektor; – ein neuronales Netzwerk, das insbesondere Pattern Assoziatoren aufweist; und/oder – eine Support Vector Machine.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die Zuweisungsfunktion Maschinen-erlernte Muster bei der manuellen Zuweisung von Druckaufträgen zu Auftrags-Gruppen anzeigt.
  17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei – die Zuweisungsfunktion anhand von Trainingsdaten angelernt wurde; – die Trainingsdaten eine Vielzahl von Trainings-Datensätzen umfassen; – ein bestimmter Trainings-Datensatz der Trainingsdaten einen bestimmten Druckauftrag mit einer bestimmten Kombination von Ausprägungen der ein oder mehreren Druck-Merkmale (312) und eine entsprechende bestimmte Auftrags-Gruppe anzeigt; und – die Zuordnung des bestimmten Druckauftrags zu der bestimmten Auftrags-Gruppe manuell erfolgt ist.
  18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei eine Auftrags-Gruppe der Vielzahl von Auftrags-Gruppen, – Druckaufträge umfasst, die ohne Änderung der Konfiguration auf einem Drucksystem (10) gedruckt werden können; und/oder – Druckaufträge umfasst, die nur ein oder mehrere Software-seitige Änderungen der Konfiguration eines Drucksystems (10) erfordern; und/oder – Druckaufträge umfasst, die durch das erste Drucksystem (10) mit Umrüst-Aufwänden (314) gedruckt werden können, die gleich wie oder kleiner als ein vordefinierter Aufwands-Schwellenwert sind.
  19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 18, wobei – die Druckaufträge auf jeweils einem Drucksystem (10) von M Drucksystemen (10), mit M > 1, gedruckt werden sollen; – die M Drucksysteme (10) unterschiedliche Konfigurationen aufweisen; und – die Vielzahl von Auftrags-Gruppen M Auftrags-Gruppen für die entsprechenden M Drucksysteme (10) umfasst.
  20. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 13 bis 19, wobei die Konfiguration eines Drucksystems (10) ein oder mehrere umfasst von, – eine Anzahl von verfügbaren Druckwerken (11, 12); – ein Typ von Aufzeichnungsträger (20), insbesondere Papier, Folie, etc., der von dem Drucksystem (10) bedruckt werden kann; – eine Grammatur bzw. Dicke des Aufzeichnungsträgers (20), der von dem Drucksystem (10) bedruckt werden kann; – Abmessungen, insbesondere eine Breite, eines Aufzeichnungsträgers (20), der von dem Drucksystem (10) bedruckt werden kann; – eine Verfügbarkeit von Duplex-Druck; – ein oder mehrere Druck-Farben, die von dem Drucksystem (10) gedruckt werden können; – ein oder mehrere Nachbearbeitungsschritte, insbesondere Lackierung, Längsschneiden, Querschneiden, und/oder Stanzen, die durch das Drucksystem (10) erbracht werden können; und/oder – ein oder mehrere Vorverarbeitungsschritte, insbesondere Auftrag eines Primers, die durch das Drucksystem (10) erbracht werden können.
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