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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung einer Augenerkrankung oder einer Krebserkrankung sowie ein dadurch hergestelltes Iod-Seed.
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2. Stand der Technik
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Die Prostata ist ein ausschließlich männliches Organ, das einen Teil des Spermas erzeugt und unterhalb der Blase in der Nähe des Rektums angeordnet ist. Prostatakrebs ist ein bösartiger Tumor, der in der Prostatadrüse entsteht und einer der häufigsten Krebstypen bei Männern in der westlichen Welt ist. Aufgrund von neuen Ernährungsgewohnheiten in Südkorea handelt es sich auch um den am schnellsten wachsenden Krebs, der meistens bei älteren Männern über 50 auftritt. In entwickelten Regionen wie Nordamerika und Westeuropa ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart und ist für ungefähr 20% der Krebserkrankungen unter Männern verantwortlich. Die Häufigkeit von Prostataerkrankungen ist in den USA am höchsten, wobei Prostatakrebs nach Lungenkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache ist. In Südkorea hat die Häufigkeit von Prostatakrebs in den letzten Jahren ebenfalls beträchtlich zugenommen, da die Anzahl an Patienten, welche ein Krankenhaus aufsuchen aufgrund einer höheren Lebenserwartung, einer größeren Anzahl von Senioren, einer Verwestlichung der Ernährungsgewohnheiten, einer Weiterentwicklung von Diagnosetechniken und einer größeren Bekanntheit von Prostatakrebs angestiegen ist. Gemäß der jährlich vom koreanischen Gesundheitsministerium und dem Zentralen Koreanischen Krebsregister veröffentlichten Krebsdatenbank lag der Anteil von Prostatakrebserkrankungen im Jahr 2001 bei 2,7% aller Krebserkrankungen unter Männern und im Jahr 2002 bei 3,0% und belegte damit den sechsten Rang. Weil Prostatakrebserkrankungen in den letzten Jahren rapide zugenommen haben, ist zu erwarten, dass die Inzidenzrate für Prostatakrebs auch in Zukunft weiter steigen wird. Es ist bekannt, dass sich Prostatakrebs neben einer genetischen Prädisposition auch aufgrund von Hormonen, Ernährungsgewohnheiten und Chemikalien entwickeln kann.
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Zu den Behandlungsmöglichkeiten für Prostatakrebs gehören radikale Prostatektomie, Strahlentherapie, Chemotherapie oder Hormontherapie. Strahlentherapie ist ein Verfahren zur Krebsbehandlung unter Verwendung von Gammastrahlen emittierenden radioaktiven Elementen. Die Strahlentherapie unterteilt sich in eine externe Strahlentherapie, bei der Krebszellen durch eine externe Bestrahlung abgetötet werden, und in eine interne Strahlentherapie, bei der ein Strahlung emittierendes Material wie etwa ein radioaktives, magnetisches Fluid hergestellt und dann in den Körper eingeführt wird, wobei ein Magnetfeld von außen angelegt wird, damit die Strahlung für die Krebsbehandlung emittiert wird.
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I-125 wird allgemein in der Strahlentherapie für Prostatakrebs verwendet. I-125 weist eine Halbwertszeit von 59,4 Tagen auf und emittiert 27 keV- und 31 keV-Röntgenstrahlen sowie 35 keV-Gammastrahlen über einen Prozess der Inneren Konversion. Die Hauptanwendung von I-125 ist medizinisch, wobei I-125 als ein In-vitro-Diagnosereagenz für Radioimmunoassays und auch als Strahlenquelle für die Behandlung von Augenerkrankungen und Prostatakrebserkrankungen verwendet wird, wobei es als eine versiegelte Strahlenquelle ausgebildet ist.
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Ein I-125-Seed weist einen Aufbau auf, in dem I-125 auf einem 0,5 × 3 mm großen Träger aus Silber (Ag) adsorbiert ist und der Träger von einem 0,8 mm × 4,5 mm großen Titanrohr umgeben ist. Das Seed mit dem oben genannten Aufbau wird direkt in den menschlichen Körper eingeführt, um Krebszellen an internen Geweben zu behandeln. Und weil das Seed eine geringe Aktivität aufweist, kann das Seed permanent im biologischen Gewebe gelassen werden.
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Als ein Iod-Seed, in dem I-125 auf einem Silberträger adsorbiert ist, wird das „3 M Brand I-125” von Lawrence Soft Ray Inc. auf dem Markt angeboten. Obwohl „Best iodine-125” von Best International Inc. kommerziell erhältlich ist, gibt es Hinweis auf eine beschränkte Herstellungseffizienz.
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Für die Herstellung eines Iod-Seeds sind bisher ein Verfahren zum Einführen von Iod unter Verwendung eines elektrochemischen Verfahrens (nicht-Patentliteratur 1), ein Verfahren zum Adsorbieren von Iod nach einer Beschichtung mit Palladium (Pd) (nicht-Patentliteratur 2 und 3) und ein Verfahren zum Substituieren von Iod nach der Ausbildung eines Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–) unter Nutzung einer Löslichkeitsdifferenz (Patentdokument 1 und nicht-Patentliteratur 4) bekannt.
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Weil jedoch diese Verfahren komplizierte Prozeduren erfordern und eine niedrige Substitutionseffizienz von Iod aufweisen können, wirken sich diese Verfahren beschränkend für die Kommerzialisierung von Iod-Seeds aus. Dementsprechend konnten die Erfinder der vorliegenden Erfindung während Forschungsarbeiten für ein Verfahren zum effektiven Substituieren von I-125 auf einen Silberträger herausfinden, dass Phosphate, Oxalate und Arsenate effektiv als Zwischenprodukt für das Vorbereiten eines Iod-Seeds sind, und haben daraus die vorliegende Erfindung entwickelt.
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[Dokumente aus dem Stand der Technik]
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[Patentdokument]
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[nicht-Patentliteratur]
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- Izabela, C. et al., Nuklonika 50, (2005). 17.
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S. K. Saxena et al., App. Rad. Iso. 64, (2006). 441
- C. Mathew et al., App. Rad. Iso. 57, (2002). 359.
- Chunfu. Z. et al., J. Rad. Nuc. Chem. 252, (2002). 161.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung von Augenerkrankungen und Krebserkrankungen bereitzustellen.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Iod-Seed für die Behandlung von Augenerkrankungen und Krebserkrankungen bereitzustellen, bei dem I-125 auf einer Oberfläche eines durch das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Trägers adsorbiert ist.
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Um die vorstehend genannten Aufgaben zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung einer Augenerkrankung oder Krebserkrankung bereit, das umfasst: Ausbilden eines Zwischenprodukts durch das Einführen eines Typs von Anionen, der aus einer Gruppe umfassend Phosphate, Oxalate und Arsenate ausgewählt wird, in eine Oberfläche eines Trägers (Schritt 1); und Substituieren der Anionen des Zwischenprodukts von Schritt 1 mit I-125 (Schritt 2).
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Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Iod-Seed für die Behandlung einer Augenerkrankung oder Krebserkrankung bereit, das durch das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde und auf einer Oberfläche eines Trägers adsorbiertes I-125 umfasst.
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Weil das Verfahren zur Herstellung von Iod gemäß der vorliegenden Erfindung ein Zwischenprodukt mit darin eingeführten Phosphat-basierten (PO4 3–), Oxalat-basierten (C2O4 2–) oder Arsenat-basierten (AsO4 3–) Anionen verwendet, weist das Zwischenprodukt einen Substitutionseffekt von Iod (I-125) auf, der drei- bis fünfmal höher ist als derjenige eines gewöhnlich verwendeten Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–). Dank dieses Substitutionseffekts ist eine Kontrolle einer Strahlungsdosis während der Herstellung des Iod-Seeds möglich und kann ein Iod-Seed innerhalb einer kürzeren Zeitperiode hergestellt werden. Und weil die Menge des restlichen radioaktiven Iods aufgrund einer umfangreichen Adsorption vermindert werden kann, kann die Abfallmenge des radioaktiven Iods (I-125) vermindert werden, sodass auch ein umweltschonender Effekt erzielt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die oben genannten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende ausführliche Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
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ist ein Diagramm, das die Ergebnisse der Anzahl von radioaktiven Partikeln in dem experimentellen Beispiel 1 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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enthält Fotos der Oberflächen von Trägern gemäß der vorliegenden Erfindung vor und nach der Einführung von Anionen in die Träger.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen verdeutlicht. Die hier verwendete Terminologie ist dem Konzept der Erfindung entsprechend zu verstehen. Wohlbekannte Funktionen und Aufbauten werden nicht näher beschrieben, um den Kern der vorliegenden Erfindung deutlicher herauszustellen.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung im Detail beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung einer Krebserkrankung bereit, das umfasst:
Ausbilden eines Zwischenprodukts durch das Einführen eines Typs von Anionen, der aus einer Gruppe umfassend Phosphate, Oxalate und Arsenate ausgewählt wird, in eine Oberfläche eines Trägers (Schritt 1), und
Substituieren der Anionen des Zwischenprodukts von Schritt 1 mit I-125 (Schritt 2).
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Im Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für das Behandeln einer Augenerkrankung oder Krebserkrankung gemäß der vorliegenden Erfindung im Detail für jeden Schritt erläutert.
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Der Schritt 1 gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Schritt zum Ausbilden eines Zwischenprodukts und insbesondere zum Einführen von Phosphat-basierten (PO4 3), Oxalat-basierten (C2O4 2–) oder Arsenat-basierten (AsO4 3–) Anionen in eine Oberfläche eines Trägers, um ein Zwischenprodukt auszubilden.
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Es sind ein Verfahren zum direkten Einführen von Iod in Silber unter Verwendung eines elektrochemischen Verfahrens und ein Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds unter Verwendung eines Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–) bekannt, wobei diese Verfahren jedoch komplizierte Schritte umfassen oder keine gute Substitutionseffizienz bieten. Dagegen ist das Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds gemäß der vorliegenden Erfindung nicht nur einfach auszuführen, sondern bietet auch eine hervorragende Substitutionsausbeute und eine hervorragende Iodeffizienz bei der Herstellung eines Zwischenprodukts mit darin eingeführten Phosphat-basierten, Oxalat-basierten oder Arsenat-basierten Anionen.
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Das Verfahren zum Substituieren von Iod durch das Ausbilden eines Zwischenprodukts nutzt die Differenz zwischen den Löslichkeiten von Silberiodid und des Zwischenprodukts. Weil Silberchlorid eine Löslichkeit aufweist, die höher als diejenige von Silberiodid ist, kann eine Substituierung mit Iod bewerkstelligt werden. Bei dem Zwischenprodukt mit den darin eingeführten Phosphat-basierten, Oxalat-basierten und Arsenat-basierten Anionen können Substitutionsreaktionen nicht nur durch eine gewöhnliche Löslichkeitsdifferenz, sondern auch aufgrund einer durch die Ausbildung des Zwischenprodukts verursachten Ringspannung auftreten. Weil also Substitutionsreaktionen auftreten können, die schneller als diejenigen eines gewöhnlichen Zwischenprodukts sind, kann die Substitutionseffizienz zum Ausbilden eines Iod-Seeds als hoch betrachtet werden.
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In dem Schritt zum Ausbilden eines Zwischenprodukts gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Zwischenprodukt durch einen Prozess eines Einführens eines Trägers in eine Lösung, in der ein Typ von Anionen gelöst ist, der aus einer Gruppe umfassend Phosphate, Oxalate und Arsenate ausgewählt wird, und eines Rührenshergestellt.
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Das Ausbilden des Zwischenprodukts in Schritt 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann nach einem Reinigen mit destilliertem Wasser oder Salpetersäure durchgeführt werden.
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Durch das Reinigen mit destilliertem Wasser können Fremdstoffe von der Oberfläche des Trägers entfernt werden. Und durch das Reinigen mit Salpetersäure kann die Oberfläche des Trägers geätzt werden, wodurch die Oberfläche vergrößert werden kann.
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Ein Zwischenprodukt, in das Phosphat-basierte Anionen gemäß dem Schritt 1 der vorliegenden Erfindung eingeführt wurden, kann unter Verwendung einer Verbindung gebildet werden, die aus der Gruppe bestehend aus Phosphorsäure, Lithiumphosphat, Lithiumdihydrogenphosphat, Dilithiumhydrogenphosphat, Natriumphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Dikaliumhydrogenphosphat, Ammoniumdihydrogenphosphat und Diammoniumhydrogenphosphat ausgewählt wird. Wenn die Phosphat-basierten Anionen in eine Oberfläche aus Silber eingeführt werden, kann eine Lagerung über eine längere Zeitperiode bei Raumtemperatur bewerkstelligt werden und kann das Substitutionsverhältnis von I-125 vier- bis fünfmal höher als dasjenige eines typischen Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–) sein.
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Weiterhin kann ein Zwischenprodukt, in das Oxalat-basierte Anionen gemäß Schritt 1 der vorliegenden Erfindung eingeführt wurden, unter Verwendung einer der folgenden Verbindungen hergestellt werden: Lithiumoxalat, Natriumoxalat, Kaliumoxalat, Ammoniumoxalat, Eisenoxalat, Strontiumoxalat, Zinnoxalat und Bariumoxalat. Wenn Oxalsäureanionen in die Oberfläche aus Silber eingeführt werden, kann eine Speicherung über eine längere Zeitperiode bei Raumtemperatur bewerkstelligt werden und kann das Substitutionsverhältnis von I-125 drei- bis viermal höher als dasjenige eines typischen Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–) sein.
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Weiterhin kann ein Zwischenprodukt, in das Arsenat-basierte Anionen gemäß Schritt 1 der vorliegenden Erfindung eingeführt wurden, unter Verwendung einer der folgenden Verbindungen hergestellt werden: Kaliumdihydrogenarsenat, Natriumdihydrogenarsenat, Dikaliumhydrogenarsenat und Dinatriumhydrogenarsenat. Wenn Arsensäureanionen in die Oberfläche aus Silber eingeführt werden, kann eine Speicherung über eine längere Zeitperiode bei Raumtemperatur bewerkstelligt werden und kann das Substitutionsverhältnis von I-125 drei- bis viermal höher als dasjenige eines typischen Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl–) sein.
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Der Schritt 1 gemäß der vorliegenden Erfindung kann weiterhin das Behandeln der Oberfläche des Trägers mit einem Oxidationsmittel vor dem Ausbilden des Zwischenprodukts umfassen.
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Das Oxidationsmittel kann zusammen mit einer Anionen für das Ausbilden eines Zwischenprodukts freisetzenden Verbindung in einer Lösung gelöst werden und früher mit der Oberfläche des Trägers reagieren als die in den Träger eingeführten Anionen, um die Oberfläche des Trägers zu oxidieren und dadurch das Ausbilden des Zwischenprodukts zu fördern. Bei einem Silberträger wird die mit dem Oxidationsmittel reagierende Oberfläche des Trägers zu Silberkationen (Ag+) oxidiert, wobei die oxidierte Oberfläche einfacher mit Phosphat-basierten, Oxalat-basierten oder Arsenat-basierten Anionen reagieren kann, um ein Zwischenprodukt zu bilden.
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Dabei können Wasserstoffperoxid, Manganperoxid, Natriumchromat oder Kaliumdichromat als Oxidationsmittel verwendet werden.
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Es kann ein starkes Oxidationsmittel wie zum Beispiel ein Oxidationsmittel mit einem Standardreduktionspotential von +1 Volt oder mehr verwendet werden. Die für das Reduzieren eines Silberkations zu Silber erforderliche Energie beträgt +0,8 V. Und weil ein Oxidationsmittel mit einer Energie von mehr als +0,8 V für die Oxidation zu einem Silberkation verwendet werden muss, muss ein Oxidationsmittel mit einem Standardreduktionspotential von +1 Volt oder mehr verwendet werden.
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Der Schritt 2 gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Schritt zum Substituieren der Anionen des in Schritt 1 hergestellten Zwischenprodukts mit I-125 und insbesondere ein Schritt zum Substituieren der Anionen auf der Oberfläche des Zwischenprodukts mit I-125 durch ein Einführen des Zwischenprodukts in eine I-125-Lösung und ein Rühren.
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Weiterhin kann der Schritt 2 gemäß der vorliegenden Erfindung weiterhin ein Versiegeln mit Titan (Ti) nach dem Abschließen der Substitution von I-125 auf den Träger umfassen.
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Ein aus dem Zwischenprodukt hergestellter Iod-Seed wird in das Innere eines Titanrohrs eingesteckt und darin installiert, wobei dann beide Enden des Rohrs durch einen Laserstrahl geschweißt werden, der innerhalb der Brennweite einer Laserschweißvorrichtung gestrahlt wird. Der Iod-Seed kann sicher die Position von Krebszellen im Körper erreichen, weil er in Titan versiegelt ist.
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Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein Iod-Seed für die Behandlung einer Krebserkrankung bereit, das durch das vorstehend beschriebene Herstellungsverfahren hergestellt wurde und ein an einer Oberfläche eines Trägers adsorbiertes I-125 aufweist.
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Das Iod-Seed wird in das interne Gewebe eines Patienten zur Behandlung eingeführt und kann nicht nur den therapeutischen Effekt durch die Entfernung von Krebszellen oder die Unterdrückung von Metastasierung und einer Proliferation von Krebszellen aufgrund der permanenten Einsetzung in dem Patienten vergrößern, sondern kann auch den hervorragenden Effekt einer Verminderung von Nebenwirkungen bieten.
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Dabei können Silber (Ag), eine Silber enthaltende Keramik und eine mit Silber behandelte Schwermetalloberfläche als Träger verwendet werden.
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Silber (Ag), als ein Röntgenstrahlmarker, kann dazu dienen, die Einsteckposition in lebendem Gewebe zu identifizieren und weist eine hervorragende Adsorptionsrate in Bezug auf I-125 auf, sodass es nützlich eingesetzt werden kann.
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Das Iod-Seed gemäß der vorliegenden Erfindung wird hier für die Behandlung einer Prostatakrebserkrankung eingesetzt, wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung im Detail anhand von Herstellungsbeispielen und Beispielen beschrieben.
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Die nachfolgend beschriebenen Herstellungsbeispiele und Beispiele dienen jedoch nur der Verdeutlichung und schränken den Erfindungsumfang in keiner Weise ein.
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<Herstellungsbeispiel 1> Herstellung einer I-125-Lösung
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Eine Iodlösung für eine I-125-Adsorption wurde unter Verwendung von Natriumiodid (NaI) hergestellt, wobei ein stabiles Isotop als Träger verwendet wurde. Iod in Entsprechung zu 2000 mCi der I-125-Lösung wurde in einer 0,01 M NaOH-Lösung (10 ml) gelöst, um eine I-125-Lösung herzustellen. Tatsächlich in Experimenten verwendete Lösungen wurden hergestellt, indem jeweils 10 ml der derart hergestellten Lösung mit jeweils 100 mCi/0,5 ml, 50 mCi/0,5 ml und 20 mCi/0,5 ml verdünnt wurden und für die Herstellung von Iod-Seeds verwendet wurden. Für die Herstellung von Seeds für die Experimente wurden 0,5 mCi/0,05 ml von I-131, die einer Spurenmenge entsprechen, zu jeder verdünnten Lösung hinzugesetzt.
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<Beispiel 1> Herstellung (1a) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Schritt 1: Herstellung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Ein 99%-reiner Silberdraht (Ag) mit einem Durchmesser von 0,52 mm wurde zu 3 mm langen Stäben geschnitten, um Träger herzustellen. 200 auf diese Weise hergestellte Silberträger wurden in ein Fläschchen mit 30 ml destilliertem Wasser gegeben und unter Verwendung eines Ultraschallreinigers bei Raumtemperatur ungefähr 3 Minuten lang gereinigt, wobei das destillierte Wasser dann entfernt wurde und die Ag-Träger einmal unter Hinzusetzung von Ethanol gereinigt wurden. Die Reinigung wurde zweimal unter Verwendung des oben genannten Verfahrens wiederholt und dann abgeschlossen. 0,68 g Natriumphosphat wurden in destilliertem Wasser gelöst, um 10 ml einer 0,417 M-Lösung herzustellen, und zehn zuvor gereinigte Silberträger wurden in die Lösung gegeben und mit 200 U/min 62 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger zweimal jeweils mit destilliertem Wasser und Aceton gereinigt und getrocknet, um Zwischenprodukte mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen herzustellen.
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Schritt 2: Herstellung von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Die in Schritt 1 hergestellten Zwischenprodukte mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen wurden in 50 mCi/0,5 ml der in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten I-125-Lösung gegeben und bei 200 U/min 24 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger gefiltert, mit destilliertem Wasser gereinigt und getrocknet, um I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen herzustellen.
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<Beispiel 2> Herstellung (1b) von I-125-Seeds unter Verwendung von Oxalat-basierten Zwischenprodukten
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumoxalat (0,56 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Beispiel 3> Herstellung (1c) von I-125-Seeds unter Verwendung von Arsenat-basierten Zwischenprodukten
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumarsenat (1,30 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Beispiel 4> Herstellung (2a) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Beispiel 5> Herstellung (2b) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumoxalat (0,56 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Beispiel 6> Herstellung (2c) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumarsenat (1,30 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Beispiel 7> Herstellung (3a) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Schritt 1: Herstellung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Ein 99%-reiner Silberdraht (Ag) mit einem Durchmesser von 0,52 mm wurde zu 3 mm langen Stäben geschnitten, um Träger herzustellen. 200 auf diese Weise hergestellt Silberträger wurden in einen Erlenmeyerkolben mit 3 M Salpetersäure gegeben und in einem Wasserbad bei 70°C gerührt, um eine Oberflächenreaktion durchzuführen. Die Oberflächenreaktion kann durch Änderungen in den Oberflächen der Träger zu einer weißen Farbe bestätigt werden, wenn Gas erzeugt zu werden beginnt. Diese Erscheinung ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Oberflächen zu Silberoxid (Ag2O) oder Silbernitrat (AgNO3) gewandelt Werden. Die Silberträger mit den geätzten Oberflächen wurden in 30 ml destillierten Wassers gegeben und unter Verwendung eines Ultraschallreinigers bei Raumtemperatur ungefähr 1 Minute lang gereinigt, wobei das destillierte Wasser dann entfernt wurde und die Silberträger einmal unter Hinzusetzung von Ethanol gereinigt wurden. Die Reinigung wurde zweimal unter Verwendung des oben genannten Verfahrens wiederholt und dann abgeschlossen. 0,68 g Natriumphosphat wurden in destilliertem Wasser gelöst, um 10 ml einer 0,417 M-Lösung herzustellen, und zehn zuvor gereinigte Silberträger wurden in die Lösung gegeben und mit 200 U/min 62 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger zweimal jeweils mit destilliertem Wasser und Aceton gereinigt und getrocknet, um Zwischenprodukte mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen herzustellen.
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Schritt 2: Herstellung von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Die in Schritt 1 hergestellten Zwischenprodukte mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen wurden in 50 mCi/0,5 ml der in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten I-125-Lösung gegeben und bei 200 U/min 24 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Silberträger gefiltert, mit destilliertem Wasser gereinigt und getrocknet, um I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen herzustellen.
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<Beispiel 8> Herstellung (3b) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen.
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumoxalat (0,56 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Beispiel 9> Herstellung (3c) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumarsenat (1,30 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Beispiel 10> Herstellung (4a) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Phosphat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Beispiel 11> Herstellung (4b) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Oxalat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumoxalat (0,56 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Beispiel 12> Herstellung (4c) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Arsenat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumarsenat (1,30 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Vergleichsbeispiel 1> Herstellung (1d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumcarbonat (0,44 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Vergleichsbeispiel 2> Herstellung (1e) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumazid (0,27 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Vergleichsbeispiel 3> Herstellung (2d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumcarbonat (0,44 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Vergleichsbeispiel 4> Herstellung (2e) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Natriumazid (0,27 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Vergleichsbeispiel 5> Herstellung (3d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumcarbonat (0,44 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Vergleichsbeispiel 6> Herstellung (3e) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumazid (0,27 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde.
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<Vergleichsbeispiel 7> Herstellung (4d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Carbonat-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumcarbonat (0,44 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Vergleichsbeispiel 8> Herstellung (4e) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen
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Es wurden I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten Azid-basierten Anionen in gleicher Weise wie in dem Beispiel 7 hergestellt, wobei jedoch Natriumazid (0,27 g) anstelle von Natriumphosphat (0,68 g) verwendet wurde und weiterhin 30% Wasserstoffperoxid (50 μl) während der Herstellung der Zwischenprodukte hinzugesetzt wurde.
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<Vergleichsbeispiel 9> Herstellung (5d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen
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Schritt 1: Herstellung von chlorierten Zwischenprodukten
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Ein 99%-reiner Silberdraht (Ag) mit einem Durchmesser von 0,52 mm wurde zu 3 mm langen Stäben geschnitten, um Träger herzustellen. 200 auf diese Weise hergestellte Silberträger wurden in ein Fläschchen mit 30 ml destillierten Wassers gegeben und unter Verwendung eines Ultraschallreinigers bei Raumtemperatur ungefähr 3 Minuten lang gereinigt, wobei das destillierte Wasser dann entfernt wurde und die Ag-Träger einmal unter Hinzusetzung von Ethanol gereinigt wurden. Die Reinigung wurde zweimal unter Verwendung des oben genannten Verfahrens wiederholt und dann abgeschlossen. 1 M Natriumchlorat (1 ml), das ein Oxidationsmittel ist, wurde zu 9 ml einer 1 M HCl-Lösung hinzugesetzt, um eine Lösung mit einem Gesamtvolumen von 10 ml herzustellen, und zehn zuvor gereinigte Silberträger wurden in die Lösung gegeben und mit 200 U/min 62 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger zweimal jeweils mit destilliertem Wasser und Aceton gereinigt und getrocknet, um Zwischenprodukte mit darin eingeführten chlorierten Anionen herzustellen.
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Schritt 2: Herstellung von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen
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Die in Schritt 1 hergestellten Zwischenprodukte mit darin eingeführten chlorierten Anionen wurden zu 50 mCi/0,5 ml der in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten I-125-Lösung hinzugesetzt und bei 200 U/min 24 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger gefiltert, mit destilliertem Wasser gereinigt und getrocknet, um I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen herzustellen.
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<Vergleichsbeispiel 10> Herstellung (5d) von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen
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Schritt 1: Herstellung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen
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Ein 99%-reiner Silberdraht (Ag) mit einem Durchmesser von 0,52 mm wurde zu 3 mm langen Stäben geschnitten, um Träger herzustellen. 200 auf diese Weise hergestellte Silberträger wurden in einen Erlenmeyerkolben mit 3 M Salpetersäure gegeben und in einem Wasserbad bei 70°C gerührt, um eine Oberflächenreaktion durchzuführen. Die Oberflächenreaktion kann durch Änderungen in den Oberflächen der Träger zu einer weißen Farbe bestätigt werden, wenn Gas erzeugt zu werden beginnt. Diese Erscheinung ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Oberflächen zu Silberoxid (Ag2O) oder Silbernitrat (AgNO3) gewandelt werden. Die Silberträger mit den geätzten Oberflächen wurden in 30 ml destillierten Wassers gegeben und unter Verwendung eines Ultraschallreinigers bei Raumtemperatur ungefähr 1 Minute lang gereinigt, wobei das destillierte Wasser dann entfernt wurde und die Silberträger einmal unter Hinzusetzung von Ethanol gereinigt wurden. Die Reinigung wurde zweimal unter Verwendung des oben genannten Verfahrens wiederholt und dann abgeschlossen. 1 M Natriumchlorat (1 ml), das ein Oxidationsmittel ist, wurde in 9 ml einer 1 M HCl-Lösung gegeben, um eine Lösung mit einem Gesamtvolumen von 10 ml herzustellen, und 10 zuvor gereinigte Silberträger wurden hineingegeben und bei 200 U/min 62 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Silberträger jeweils zwei Mal mit destilliertem Wasser und Aceton gereinigt und getrocknet, um Zwischenprodukte mit darin eingeführten chlorierten Anionen vorzubereiten.
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Schritt 2: Herstellung von I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen
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Die in dem Schritt 1 hergestellten Zwischenprodukte mit darin eingeführten chlorierten Anionen wurden in 50 mCi/0,5 ml der in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten I-125-Lösung gegeben und bei 200 U/min 24 Stunden lang gerührt. Nach dem Rühren wurden die Ag-Träger gefiltert, mit destilliertem Wasser gereinigt und getrocknet, um I-125-Seeds unter Verwendung von Zwischenprodukten mit darin eingeführten chlorierten Anionen vorzubereiten.
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<Experimentelles Beispiel 1> Messungen von Substitutionseffekten von I-125-Seeds für die verschiedenen Herstellungsprozesse
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Die folgenden Experimente wurden unter Verwendung der Iod-Seeds der Beispiele 1 bis 3 und der Vergleichsbeispiele 1 und 2 durchgeführt, um die Substitutionseffekte je nach den Herstellungsbedingungen der I-125-Seeds gemäß der vorliegenden Erfindung zu untersuchen.
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Drei der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten I-125-Seeds der Beispiele 1, 4, 7 und 10 wurden zufällig gewählt und 0,01 ml jeder Lösung in dem Schritt zum Substituieren der Zwischenprodukte mit I-125 wurde gesammelt, um die Gammastrahlung von I-131-Radionukliden 60 Sekunden lang unter Verwendung eines HPGe-Halbleiterdetektors zu messen. Weil Gammastrahlenemissionen von I-131-Radionukliden bei 284,3 keV (6%), 364,5 keV (81%) und 636,9 keV (7%) beobachtet werden, wurden die Messergebnisse bei 364,5 keV (81%) mit der höchsten Emissionsrate in der vorliegenden Erfindung verglichen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 und in
aufgeführt. Tabelle 1
| Anzahl der Strahlungspartikel in der gesammelten Lösung (Zählung) | Durchschnittliche Anzahl von Strahlungspartikeln des Seeds (Zählung) | Durchschnittliche Strahlungsdosis des Seeds (mCi) |
Beispiel 1 | 1555 | 10510 | 2,53 |
Beispiel 4 | 594 | 12881 | 3,10 |
Beispiel 7 | 525 | 15926 | 3,84 |
Beispiel 10 | 256 | 18597 | 4,48 |
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Wie in der Tabelle 1 und in gezeigt, wurden die Werte der durchschnittlichen Anzahl von Strahlungspartikeln und der Strahlungsdosis jedes Seeds in der folgenden Reihenfolge erhalten: Beispiel 1, gereinigt mit destilliertem Wasser < Beispiel 4, gereinigt mit destilliertem Wasser und ein Oxidationsmittel verwendend < Beispiel 7, gereinigt mit Salpetersäure < Beispiel 10, gereinigt mit Salpetersäure und ein Oxidationsmittel verwendend. Es sollte also deutlich sein, dass die Reinigung mit Salpetersäure und die Verwendung eines Oxidationsmittels während der Herstellung der Zwischenprodukte effektiv waren.
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Das Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung einer Krebserkrankung gemäß der vorliegenden Erfindung kann also die Effizienz eines Herstellungssprozesses eines Iod-Seeds erhöhen, indem es die Erzeugung eines Zwischenprodukts für die Herstellung des Iod-Seeds fördert, so dass das Verfahren nützlich für die Herstellung des Iod-Seeds für die Behandlung einer Krebserkrankung eingesetzt werden kann.
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<Experimentelles Beispiel 2> Messungen von Substitutionseffekten von I-125-Seeds für die verschiedenen Zwischenprodukte
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Die folgenden Experimente wurden unter Verwendung der Iod-Seeds der Beispiele 10 bis 12 und der Vergleichsbeispiele 7, 8 und 10 durchgeführt, um die Substitutionseffekte für die verschiedenen Typen von Zwischenprodukten der I-125-Seeds gemäß der vorliegenden Erfindung zu prüfen.
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Die Experimente wurden in gleicher Weise wie in dem experimentellen Beispiel 1 durchgeführt, wobei die Ergebnisse in der Tabelle 2 aufgeführt sind. Tabelle 2
| Zwischenprodukt | Anzahl der Strahlungspartikeln in der gesammelten Lösung (Zählung) | Durchschnittliche Anzahl von Strahlungs-partikeln des Seeds (Zählung) | Durchschnittliche Strahlungsdosis des Sees (mCi) |
Beispiel 10 | Phosphat | 256 | 18597 | 4,23 |
Beispiel 11 | Oxalat | 1374 | 10110 | 2,58 |
Beispiel 12 | Arsenat | 1878 | 10091 | 2,63 |
Vergleichsbeispiel 7 | Carbonat | 3620 | 2289 | 0,62 |
Vergleichsbeispiel 8 | Azid | 3102 | 3886 | 0,92 |
Vergleichsbeispiel 10 | Chlorid | 2579 | 3288 | 0,74 |
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Wie in der Tabelle 2 gezeigt, waren die Strahlungsdosen der in den Beispielen 10 bis 12 hergestellten Iod-Seeds ziemlich hoch und lagen jeweils bei 4,23 mCi, 2,58 mCi und 2,63 mCi. Diese Werte entsprachen Effizienzen, die ungefähr drei- bis fünfmal höher als die eines typischen unter Verwendung eines Chlorid-Zwischenprodukts hergestellten Iod-Seeds sind, so dass also die während der gleichen Zeitperiode substituierte Menge von I-125 groß war. Allgemein wurde ein höheres Substitutionsverhältnis in Zwischenprodukten erzielt, die eine höhere Löslichkeit als Silberiodid (AgI) aufweisen. Wie jedoch aus der folgenden Tabelle 3 hervorgeht, wiesen die Zwischenprodukte gemäß der vorliegenden Erfindung Löslichkeiten auf, die relativ niedriger waren als die eines typischen Zwischenprodukts mit darin eingeführten Chloranionen (Cl
–). Es sollte also deutlich sein, dass die I-125-Substitution des Zwischenprodukts nicht nur von der Löslichkeit abhing. Tabelle 3
Verbindung | Chemische Formel | Löslichkeit (KSP, 25°C) |
Silberchlorid | AgCl | 1,77 × 10–10 |
Silberbromid | AgBr | 5,35 × 10–13 |
Silberiodid | AgI | 8,52 × 10–17 |
Silberarsenat | Ag3AsO4 | 1,03 × 10–22 |
Silbercarbonat | Ag2CO3 | 8,46 × 10–12 |
Silberoxalat | Ag2C2O4 | 5,40 × 10–12 |
Silberphosphat | Ag3PO4 | 8,89 × 10–17 |
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Das Verfahren zur Herstellung eines Iod-Seeds für die Behandlung einer Krebserkrankung gemäß der vorliegenden Erfindung kann also ein typisches Substitutionsverhältnis von I-125 durch die Verwendung eines neuen Zwischenprodukts verbessern, sodass es nützlich bei der Herstellung von Iod-Seeds für die Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden kann.
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Vorstehend wurden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielhaft beschrieben, wobei dem Fachmann deutlich sein sollte, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen auf verschiedene Weise modifiziert, ergänzt oder verändert werden können, ohne dass deshalb der durch die beigefügten Ansprüche definierte Erfindungsumfang verlassen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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