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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Radiotherapie und auf
Träger-freie
Palladium-103(103Pd)-Brachytherapie-Seeds,
die bei therapeutischen medizinischen Behandlungen verwendet werden.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf radioaktive
Brachytherapie-Seeds, umfassend: (a) ein Träger-freies 103Pd-Radioisotop,
(b) ein Substrat für
das Träger-freie 103Pd-Radioisotop und (c) ein Gehäuse zum
Einkapseln des Träger-freien 103Pd-beladenen Substrats.
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Hintergrund
der Erfindung
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Strahlungstherapie
ist die Behandlung von Krankheiten und Zuständen, insbesondere die Behandlung von
Tumoren, einschließlich
maligne Tumoren, mit Strahlung. In der Strahlungstherapie ist es
das schließliche Ziel,
das maligne Gewebe zu zerstören,
ohne einen übermäßigen Strahlungsschaden
an nahezu gesundem, und möglicherweise
lebensfähigem,
Gewebe zu verursachen. Dies ist schwierig zu erreichen wegen der
Nachbarschaft von malignem Gewebe zu gesundem Gewebe.
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Medizinisches
Personal und Forscher haben Verfahren zum bevorzugten Bestrahlen
von tiefsitzendem erkrankten Gewebe im Gegensatz zu gesundem Gewebe
entwickelt. Diese Verfahren umfassen die Verwendung von hoch-energetischen
Röntgen-strahlen
zusammen mit Crossfire- und Drehtechniken, die ein Strahlungsmuster
erzeugen, das an der Stelle des erkrankten Gewebes maximiert ist.
Nichts desto weniger erfolgt etwas Absorption und eine Schädigung von
gesundem Gewebe unvermeidbar in dem Weg, durch den die Strahlung
läuft,
um am tiefsitzenden erkrankten Gewebe einzutreffen.
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Ein
Verfahren zum Begrenzen der Zone der Bestrahlung nutzt radioaktive
Gegenstände
in der Form von kleinen radioaktiven „Seeds", die permanent oder zeitweilig an der
zu bestrahlenden Zone implantiert sind. Derartige Seeds enthalten
eine radioaktive Quelle, die innerhalb einer versiegelten Kapsel
angeordnet ist. Die kleine Größe der therapeutischen
Seeds ermöglicht,
dass die Seeds innerhalb oder nahe des zu behandelten Gewebes eingesetzt
oder implantiert werden, zum Beispiel um das behandelte Gewebe gänzlich zu
umgeben.
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Strahlungsbehandlung
kann eine zeitweilige Implantation einer radioaktiven Quelle für eine berechnete
Zeitdauer beinhalten, gefolgt von Ihrer Entfernung. Alternativ kann
die radioaktive Quelle im Patienten permanent implantiert sein und
dort belassen werden, um in einen inerten Zustand über eine
vorhersagbare Zeit zu zerfallen. Die Verwendung von temporärer oder
permanenter Implantation hängt
von der Krankheit oder dem behandelten Zustand, dem ausgewählten Radioisotop
und der Dauer und Intensität
der erforderlichen Behandlung ab.
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Die
Vorteile der interstitiellen Implantation eines Strahlungs-emittierenden
Gegenstandes für
eine lokalisierte Tumorbehandlung wurden lange erkannt. Interstitiell
implantierte Gegenstände
konzentrieren die Strahlung an einer Zone, bei der die Strahlungsbehandlung
erforderlich ist, z. B. nahe oder innerhalb von erkranktem Gewebe,
um erkranktes Gewebe direkt zu beeinflussen, während normales, gesundes Gewebe
im Wesentlichen weniger Strahlung ausgesetzt wird, als Strahlung
in den Körper
von einer äußeren Quelle
eingestrahlt wird.
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Implantieren
von radioaktiven Gegenständen
in der Nachbarschaft oder direkt innerhalb eines erkrankten oder
beschädigten
Gewebes innerhalb eines Körpers
ist eine Therapie, die als Brachytherapie (d. h. Kurzzeit-Therapie)
bezeichnet wird. Brachytherapie ist ein allgemeiner Begriff für eine medizinische
Behandlung, die die Andordung einer radioaktiven Quelle in der Nähe von erkranktem
Gewebe beinhaltet. Brachytherapie wurde zur Verwendung in der Behandlung
einer Vielfalt von Krankheiten und Zuständen vorgeschlagen, einschließlich Arthritis
und Krebs, zum Beispiel Brust-, Gehirn-, Leber- und Ovarialkrebs,
und speziell Prostatakrebs in Männern
[siehe zum Beispiel J. C. Balsko et. al., The Urological Clinics
of North America, 23, 633–650
(1996), und H. Ragde et al., Cancer, 80, 442–453 (1977)]. Diese Form der
Therapie ermöglicht
die Anwendung größerer Dosen
von Strahlung direkt auf erkranktes oder beschädigtes Gewebe, wie Tumore.
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Permanente
Implantate für
eine Prostatakrebsbehandlung umfassen Radioisotope mit relativ kurzen Halbwertszeiten
und geringeren Energien relativ zu Radioisotopen, die in temporären Implantaten
verwendet werden. Beispiele permanent implantierbarer Radioisotope
umfassen Jod-125 und Palladium-103. Das Radioisotop ist allgemein
auf einem Substrat angeordnet, das in einem Metallgehäuse eingekapselt
ist, zum Beispiel einem Titangehäuse,
um ein „Seed" zu bilden, das dann
in dem Patienten implantiert wird.
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Radioaktive
Seeds sind offenbart zum Beispiel in Lawrence US-Patent 3351049
und Kubiatowicz US-Patent 4323055.
US
3351049 offenbart herkömmliche
Brachytherapie-Seeds, umfassend Titan-Behälter, die Ionenaustausch-Harzkugeln
einkapseln, auf die ein radioaktives Ion, zum Beispiel
125I
oder
103Pd adsorbiert worden ist.
US 3351049 offenbart auch,
dass
103Pd, bevorzugt Träger-freies, auf einem 3,5 mm
langen Kunststoffstab aufgebracht werden könnte. Jedoch offenbart
US 3351049 keinerlei Verfahren
des Beschichtens von Träger-freiem
103Pd auf dem Kunststoffstab. Wie im folgenden
diskutiert war die einheitliche Verteilung von Träger-freiem
103Pd auf einem Substrat ein andauerndes
und ungelöstes
Problem.
US 4323055 offenbart
Brachytherapie-Seeds, umfassend eine Beschichtung eines radioaktiven
Silberjodids auf einem Silberdraht, der innerhalb eines Titanbehälters eingekapselt
ist. WO 97/19706 offenbart die Immobilisierung eines radioaktiven Pulvers
innerhalb einer polymeren Matrix.
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Die
in früheren
Patenten offenbarten Seeds umfassen eine kleine versiegelte Kapsel
mit einem verlängerten
Hohlraum, der das Radioisotop enthält, z. B. Jod-125 (125I) oder Palladium-103 (103Pd),
adsorbiert auf einem Substrat. Derartige Seeds sind zur Verwendung
mit Radioisotopen geeignet, die Strahlung emittieren, die zum Durchdringen
der Kapselwände
fähig ist.
Deshalb enthalten die Seeds allgemein Radioisotope, die γ-Strahlung
oder niedrig-energetische Röntgenstrahlen
emittieren, im Gegensatz zu β-emittierenden
Radioisotopen. Wegen der niedrig-energetischen Röntgenstrahlen, die von 125I und 103Pd emittiert
werden, und der kurzen Halbwertszeit von 125I
und 103Pd können die Seeds im Gewebe eines
Patienten unbegrenzt implantiert bleiben, ohne übermäßigen Schaden an umgebendem
gesundem Gewebe oder übermäßige, Bestrahlung
anderer Individuen nahe dem Patienten.
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Um
effektiv zu wirken, sollte die Strahlung, die vom Radioisotop innerhalb
des Seeds emittiert wird, nicht blockiert oder auf andere Weise übermäßig abgeschwächt werden.
Seeds, die auf Metalldrahtsubstraten basieren, besitzen den Nachteil,
dass ein Teil der Radioaktivität
durch das Drahtsubstrat selbst absorbiert wird, d. h. die radioaktiven
Emissionen vom Seed werden durch den Draht abgeschwächt. Die
Menge an Radioaktivität,
die durch den Draht absorbiert wird, steigt, wenn die Ordnungszahl
(d. h. Z) des Metalldrahtssubstrats steigt. Das genaue Ausmaß der Abschwächung bezieht
sich auf die Identität
und die Dimensionen des Drahtsubstrats. Zum Beispiel besitzt Silberjodid-125,
das auf einem 0,5 mm-Durchmesser-Silberdraht
geschichtet ist, bis zu 40–50%
der Radioaktivität,
die durch den Silberdraht absorbiert wird. Deshalb wird bei der
Herstellung eines radioaktiven Seeds einer vorgewählten Aktivität zusätzliches 125I auf den Draht geladen, um der Absorption
der Radioaktivität
durch den Draht und auch durch die Seedkapsel Rechnung zu tragen.
Da die vorgewählte
Radioaktivität
des Seeds steigt, steigen auch die Kosten der zusätzlichen
Menge des Radioisotops, die auf das Drahtsubstrat geladen wird.
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Strahlung,
die vom Radioisotop emittiert wird, sollte auch einheitlich vom
Seed in alle Richtungen verteilt werden, d. h. in einer isotropen
radialen Verteilung. Das Bereitstellen einer einheitlichen Verteilung
von Strahlung von einem Seed war schwierig zu erreichen. Zum Beispiel
besitzen gegenwärtige
Seeds ein Radioisotop adsorbiert auf einem Trägersubstrat, das in einem Metallgehäuse angeordnet
ist, das an den Enden verschweißt
ist. Die vorteilhaftesten Materialien der Konstruktion für das Gehäuse, das
den Radioisotop-beladenen Träger
einkapselt, sind Edelstahl, Titan und andere Metalle niedriger Ordnungszahl,
wobei Titan und Titanlegierungen bevorzugt sind. Jedoch existieren
Probleme im Bezug auf das Versiegeln von Gehäusen, die aus diesen Materialien
erzeugt sind.
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Insbesondere
sind metallische Gehäuse
typischerweise durch Schweißen
versiegelt, aber das Schweißen
derartiger kleiner Gehäuse
ist schwierig, weil das Schweißen
lokal die Gehäusewanddicke
vergrößern kann
oder Materialien höherer
Ordnungszahl an den Enden des Gehäuses einführen kann, an denen die Schweißnähte angeordnet
sind. Das Vorhandensein derartiger lokalisierter Anomalitäten kann
die geometrische Konfiguration an den geschweißten Enden beträchtlich ändern, was
zu unerwünschten
Schatteneffekten im Strahlungsmuster führt, das vom Seed austritt.
Derartige Seeds besitzen auch den Nachteil des Lieferns einer nicht-homogenen
Strahlungsdosis an das Ziel aufgrund ihrer Konstruktion, d. h. die
relativ dicken Enden schwächen
die austretende Strahlung mehr ab als der relativ dünne Körper des
Seeds.
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Problemen
wurde auch beim homogenen Aufbringen des Radioisotops auf das Substrat
begegnet. Brachytherapie-Seeds sind in ihrer Größe klein, und die Menge des
Radioisotops, das in jedem Seed vorhanden ist, ist extrem gering,
z. B. weniger als 1 × 10–6 g
radioaktives Isotop pro Seed. Die Menge des in jedem Seed vorhandenen
Radioisotops nimmt notwendigerweise ab, wenn die spezifische Aktivität des Isotops
zunimmt. Dies führt
zu ernsthaften Handhabungs- und Herstellungsproblemen im Bezug auf
das homogene Aufbringen einer kleinen chemischen Menge von Radioisotop
auf dem Substrat, insbesondere wenn das Radioisotop Träger-frei
ist. Diese Probleme, zusammen mit Sicherheitsproblemen steigen im
Umfang, wenn die Radioaktivität
des Isotops steigt.
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Mehrere
Patente sind auf implantierbare radioaktive Seeds zur Verwendung
in der Brachytherapie gerichtet. Beispiele derartiger Patente umfassen
Kubiatowicz US-Patent 4323055; Suthanthiran US-Patent 4891165; Russel,
Jr. et. al. US-Patente 4784116 und 4702228; Lawrence US-Patent 3351049;
Good US-Patent 5342283; Carden, Jr. US-Patent 5405309; und Langton
et. al. US-Patent 5460592.
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US 5405309 betrifft das
zuvor erwähnte
Problem der einheitlichen Verteilung von Träger-freiem
103Pd auf
einem Substrat. Das spezifische Problem, das die
US 5405309 betrifft, ist, dass Träger-freie
Radioisotope in einem Seed in verschwindend kleinen Mengen vorhanden
sind, und dass eine Verwendung einer extrem verdünnten Träger-freien Radioisotopen-Lösung beträchtliche
Handhabungsprobleme bietet, zusätzlich
zu Sicherheitsproblemen, die mit einer intensiv radioaktiven Zusammensetzung
zusammenhängt.
US 5405309 lehrt, dass
103Pd einfacher, gleichmäßiger und sicherer auf einem
Substrat aufgebracht werden kann durch Zumischen von nicht-radioaktiven
Palladiummetall (d. h. Träger-Pd)
mit Träger-freiem
103Pd, um die physikalische Masse das Palladiums
zu vergrößern und
die Aufbringung des Palladiums auf dem Substrat zu vereinfachen.
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Weil
103Pd kostenintensiv herzustellen ist, ist
es wichtig, dass die Aufbringung des
103Pd-Radioisotops auf
dem Substrat so effizient und reproduzierbar wie möglich ist.
Das Verfahren der
US 5405309 nutzt
das galvanische Beschichten, d. h. einen Prozess, der das Durchlaufen
eines elektrischen Stromes beinhaltet, um eine homogene Verteilung
von
103Pd auf dem Substrat zu erreichen.
Jedoch schwächt
die Zugabe von nicht-radioaktiven Palladiummetall d. h. Träger-Palladium,
um das galvanische Beschichten von
103Pd
zu vereinfachen, die niedrig-energetischen Röntgenstrahlungsemissionen des
103Pd, das auf dem Substrat adsorbiert ist, durch
Bereitstellen eines zusätzlichen
Materials hoher Z ab, das die Strahlung abschwächt, die von radioaktivem
103Pd ausstrahlt. Das Ergebnis ist, dass
zusätzliches
103Pd auf das Substrat aufgebracht werden
muss, um mindestens eine radioaktive Schwellendosis zu erreichen.
Dies trägt
zu den Kosten derartiger
103Pd-Seeds bei. Es
ist ein Hauptnachteil, kostenintensives Träger-freies
103Pd
herzusteilen (z. B. unter Verwenden eines hochenergetischen Zyklotrons),
dann ein Verfahren zu verwenden, das ein Produkt bereitstellt, bei
dem ein Teil der radioaktiven Emissionen effektiv durch Verdünnung von
Träger-freiem
103Pd mit Träger-Pd verloren geht.
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Obwohl
die oben genannten Patente Verbesserungen in Seeds zur Verwendung
in der Brachytherapie veranschaulichen, unterliegt die Technik immer
noch dem Problem des Bereitstellens eines 103Pd-Seeds,
das gleichzeitig einfach herzustellen ist und eine einheitliche
Verteilung des Radioisotops auf dem Substrat besitzt, während die
Abschwächung
der Radioaktivität,
die vom Seed ausgestrahlt wird, minimiert wird. Die vorliegende
Erfindung ist darauf gerichtet, 103Pd-Brachytherapie
Seeds mit diesen Eigenschaften bereitzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf 103Pd-enthaltende
Brachytherapie-Seeds. Insbesondere ist die Erfindung gerichtet auf
Träger-freie 103Pd-Brachytherapie-Seeds, wobei das Träger-freie 103Pd
homogen auf einem Substrat abgeschieden ist, um eine einheitliche
Strahlungsdosis bei der Behandlung einer Krankheit, wie Krebs, bereitzustellen.
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Demgemäß ist es
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung, Brachytherapie-Seeds bereitzustellen,
umfassend Träger-freies 103Pd, adsorbiert auf der Oberfläche eines
geeigneten Substrats, dem nicht-radioaktives Palladium fehlt. Bevorzugt
besitzt das Seed eine Gesamtaktivität von ungefähr 10 bis 75 MBq (ca. 0,3 bis
2 mCi), bevorzugt 25 bis 50 MBq (ca. 0,7 bis 1,4 mCi), und bevorzugter
30 bis 45 MBq (ca. 0,8 bis 1,2 mCi).
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Herstellen eines Brachytherapie-Seeds bereitzustellen, umfassend
Träger-freies 103Pd, adsorbiert auf einem Substrat mit
einer Oberfläche,
der nicht-radioaktives Palladium fehlt. Das Verfahren umfasst eine
stromlose Abscheidung von Träger-freiem 103Pd auf einem Substrat.
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Ein
noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, ein Substrat
für ein
Träger-freies 103Pd-Brachytherapie-Seed bereitzustellen,
bei dem in einer Ausführungsform
das Substrat umfasst einen Kern eines strahlenundurchlässigen Metalls
(z. B. Silber), eine Hülle
eines strahlendurchlässigen
Metalls (z. B. Aluminium), die den Kern umgibt, und eine Beschichtung
eines Materials, das für
eine stromlose Abscheidung von 103Pd (z.
B. Kupfer oder Nickel) geeignet ist, aufgebracht über der
strahlendurchlässigen
Metallhülle.
In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die äußere Metallbeschichtung
Nickel.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst der Kern des Substrats einen strahlendurchlässigen Kern, wie
ein Polymer, Graphit oder ein Metall einer niedrigen Ordnungszahl
(Z), wie Aluminium, dem eine Oberfläche fehlt, wobei der Oberflächenbeschichtung
nicht-radioaktives Palladium fehlt. Der strahlendurchlässige Kern
ist mit einem Material beschichtet, das für eine stromlose Abscheidung
von 103Pd geeignet ist.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden offenbarer von der folgenden
detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen, betrachtet in
Zusammenhang mit den Figuren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Teil- Schnittseitenansicht eines vorliegenden Brachytherapie-Seeds;
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2 ist
eine Schnittseitenansicht einer anderen Ausführungsform eines vorliegenden
Brachytherapie-Seeds;
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines Substrats
für ein
vorliegendes Brachytherapie-Seed.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Brachytherapie ist eine Form der Strahlungstherapie, bei der eine
radioaktive Quelle nahe oder innerhalb eines Strahlungsziels, z.
B. eines Tumors, positioniert wird. Die radioaktive Quelle wird
in der Form eines Seeds geliefert, das ein Radioisotop enthält, das
auf einem Substrat aufgebracht worden ist. Der Radioisotop-beladene
Träger
ist eingekapselt von einem und versiegelt innerhalb eines geeigneten
Metallgehäuses.
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Verschiedene
Radioisotope wurden in der Brachytherapie verwendet, und mehrere
Faktoren werden betrachtet, wenn entschieden wird, welches Radioisotop
für eine
bestimmte Therapie verwendet wird. Diese Faktoren umfassen den Typ
und die Intensität
der Strahlung, die aus dem Radioisotop austritt, die Halbwertszeit
des Radioisotops und die besondere Krankheit oder den Zustand, die/der
behandelt wird. Die Entscheidung umfasst auch Betrachtungen der
Wirksamkeit der Strahlung, der Sicherheit für umgebendes gesundes Gewebe
und der Sicherheit für
medizinisches Personal, das die Brachytherapie-Seeds handhabt und
implantiert.
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Die
Schwellenstrahlungsdosis, die zum Behandeln einer besonderen Krankheit
erforderlich ist, wie eine Krebsart, ist ein wichtiger Parameter
beim Entwerfen eines Brachytherapie-Seeds. Eine Schwellendosierung
muss die Zielstelle für
eine wirksame Behandlung erreichen, aber ein beträchtlicher
Prozentsatz der Strahlung, die von einem Brachytherapie-Seed emittiert
wird, wird abgeschwächt
und ist unverfügbar
für therapeutische
Zwecke. Zum Beispiel absorbiert das Substrat einen beträchtlichen
Teil der emittierten Strahlung, und das Gehäuse schwächt weiter Strahlung ab, die
aus dem Seed austritt. Zusätzlich
können
frühere Seed-Designs
davon betroffen sein, dass das Radioisotop ungleichmäßig auf
dem Substrat verteilt ist. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Strahlungsdosis,
die aus dem Seed als ein Ganzes austritt. Demgemäß wird die Menge des Radiopisotops,
das auf dem Träger aufgebracht
wird, derart vergrößert, dass
das Seed als ein Ganzes mindestens die Schwellenstrahlungsdosis
emittiert, die zum Behandeln der Krankheit notwendig ist.
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Es
würde deshalb
erwünscht
sein, ein Brachytherapie-Seed bereitzustellen, bei dem die Abschwächung der
Strahlung, die aus dem Radioisotop austritt, verringert ist. Das
Verringern des Ausmaßes
der Abschwächung,
während
die Schwellenstrahlungsdosis zum Behandeln der Krankheit aufrecht
erhalten wird, besitzt mehrere Vorteile, einschließlich einer
verringerten Bruttomenge des Radioisotops, das auf dem Substrat aufgebracht
wird, einer vergrößerten Sicherheit
für das
Personal, das die Seeds herstellt, handhabt und implantiert, und
beträchtliche
Kostenersparnisse.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung bereit:
Ein
Brachytherapie-Seed, umfassend:
- (a) ein Substrat,
dem nicht-radioaktives Palladium fehlt, mit einer Oberfläche, die
für die
stromlose Abscheidung von Palladium geeignet ist,
- (b) Träger-freies 103Pd, das auf der Oberfläche des Substrats abgeschieden
ist, um ein Träger-freies 103Pd-beladenes Substrat bereitzustellen;
und
- (c) ein biokompatibles Gehäuse
zum Einkapseln des Träger-freien 103Pd-beladenen
Substrats.
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Die
vorliegende Erfindung ist deshalb gerichtet auf Träger-freie 103Pd-Seeds, d. h. Seeds, die frei von nicht-radioaktivem
Palladium und anderen Metallen sind, und auf Verfahren zum Herstellen
derartiger Seeds. Wie hier verwendet, ist „Träger-freies 103Pd" als Palladium-103
definiert, das kein nicht-radioaktives Palladiummetall oder andere
zugegebene Palladiumisotope oder andere nicht-radioaktive Metalle
als einen Träger
umfasst. Das vorliegende Verfahren nutzt die stromlose Beschichtung
von Träger-freiem 103Pd auf ein Substrat. Mit dem Begriff „stromlos" ist ein Verfahren gemeint,
das nicht den Durchlauf eines elektrischen Stromes nutzt. Als eine
Folge ist die Seedherstellung vereinfacht, und kein zusätzlicher
Träger
ist vorhanden, um 103Pd-Emissionen abzuschwächen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein einfaches und wirksames Verfahren
zum Abscheiden von Träger-freiem 103Pd auf ein Substrat bereit, das wiederum
in ein Seed-Gehäuse
geladen wird. Ein bevorzugtes Verfahren nutzt eine stromlose Abscheidung
von Träger-freiem 103Pd auf eine Oberfläche eines „Draht"- oder „Stift"-(d.
h. ein kurzer metallischer Stab)-Substrats.
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Mit
dem Begriff „Oberfläche, geeignet
für die
stromlose Abscheidung von Palladium" ist ein Oberflächenmaterial gemeint, das bei
Kontakt mit Palladiumionen in Lösung
bei Vorhandensein eines Reduktionsmittels reagiert, um Palladiummetall
auf der Oberfläche
in einer autokatalytischen chemischen Reduktion abzuscheiden. Insbesondere
wird Träger-freies 103Pd auf einer katalytischen Substratoberfläche aus
einer Lösung; die 103Pd und ein Reduktionsmittel enthält, abgeschieden.
Bevorzugte derartige Oberflächenmaterialien,
die für die
stromlose Abscheidung von Palladium geeignet sind, sind Nickel,
Kupfer oder Mischungen davon. Nickel ist speziell bevorzugt.
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Geeigneter
Weise ist das Substrat ein zylindrischer Stab oder ein Draht mit
einer behandelten Oberfläche,
auf die das Träger-freie 103Pd aufgebracht wird. Das Substrat dient
vorwiegend als ein fester Träger,
auf dem das Träger-freie 103Pd einheitlich abgeschieden wird. Ein
Substrat, das in der vorliegenden Erfindung genutzt wird, kann aus
einem beliebigen Material konstruiert sein, das als ein fester Träger für das Träger-freie 103Pd dient. Es ist bevorzugt, dass das Substrat
aus einem Material konstruiert ist, das durch Röntgenstrahlen detektierbar
ist d. h. dass strahlenundurchlässig
ist, um als ein Röntgenstrahlungsmarker
zu dienen. Dies ermöglicht
medizinischem Personal, die Seeds in der Nähe von oder in der Zielstelle
genau zu positionieren, und den Patienten an einem späteren Datum
zu scannen, um zu bestimmen, ob sich die Seeds von der Zielstelle bewegt
haben.
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Das
Substrat ist deshalb aus einem beliebigen Material konstruiert,
auf dem die erforderliche therapeutische Menge von Träger-freiem 103Pd angebracht werden kann, und das bevorzugt
durch Röntgenstrahlen oder
andere Detektionsmittel detektierbar ist. Silber und Kupfer sind
bevorzugte Materialien für
das Substrat, weil diese Materialien eine gute Röntgenstrahlungs-Sichtbarmachung
bereitstellen. Ferner kann Träger-freies 103Pd auch einfach auf einer Kupferoberfläche angebracht
werden. Andere Röntgenstrahlungs-undurchlässige Metalle,
wie Gold und Eisen beispielsweise, können als ein Substrat verwendet
werden. Das Substrat kann auch ein strahlendurchlässiges Metall
oder ein nicht-metallisches Material wie ein Polymer- oder Graphitstab sein,
der fähig
ist, dass auf ihn Träger-freies 103Pd durch ein stromloses Verfahren abgeschieden
wird. Wenn das Substrat ein strahlenundurchlässiges Metall umfasst, besitzen
derartige Substrate den Vorteil, dass sie sowohl als ein Träger für das Radioisotop
als auch ein Marker für
die Detektion des Seeds fungieren.
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Außerdem kann,
weil das Substrat im Allgemeinen mit der Form des Gehäuses übereinstimmt,
die genaue Stelle und Orientierung des Seeds im Gewebe aus beispielsweise
Röntgenstrahlungsaufnahmen
bestimmt werden. Bevorzugte Substrate umfassen (a) einen einfachen
strahlenundurchlässigen
Metallstab oder (b) einen strahlendurchlässigen Metall-, Polymer- oder
Graphitstab. Geeignete und bevorzugte Substrate sind detailliert
unten beschrieben.
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Die
Substrate der vorliegenden Erfindung sind im Allgemeinen in Ihrer
Form nadelförmig,
und besitzen einen kreisförmigen
Querschnitt. Sie sind von einer geeigneten Länge und Durchmesser für eine einfache
Einlagerung in ein Seedgehäuse
und belegen bevorzugt einen wesentlichen Teil des Gehäusehohlraums.
Das Substrat ist bevorzugt ungefähr
3 mm lang und 0,5 mm im Durchmesser (Maximum), wenn es in einem
Standardgehäuse
mit einer Länge
von 4,5 mm und einem äußeren Durchmesser
von 0,8 mm verwendet wird. Ein 3 mm langes Substrat führt zu einer
minimalen Verschiebung innerhalb des Gehäuses, während angemessener Raum ermöglicht wird,
um die Enden des Gehäuses
zu schweißen,
ohne das Substrat nachteilig zu beeinflussen. Der Durchmesser des
Substrats beträgt
ungefähr
0,1 mm bis ungefähr
0,7 mm (der maximale Innendurchmesser eines herkömmlichen Gehäuses). Der
bevorzugte Durchmesser beträgt
ungefähr
0,5 mm, der, falls benötigt,
eine gute Röntgenstrahlungs-Sichtbarmachung
bereitstellt, relativ einfach zu handhaben ist während der Seed-herstellung
und leicht in das Seedgehäuse
gleitet, ohne gegen die Innenwände
des Gehäuses zu
reiben. Das Substrat kann auch in der Form kugelförmig sein.
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Das
Brachytherapie-Seed der vorliegenden Erfindung emittiert einheitlich
Strahlung über
seine ganze Geometrie, wegen einer homogenen Verteilung von Träger-freiem
103Pd auf dem Substrat. Eine einheitliche Strahlungsemission
von dem Seed verringert die Menge des Radioisotops, das benötigt wird,
um eine therapeutische Dosis bereitzustellen, weil das Seed keinerlei
relativ „kalten" Spots aufweist,
die einer ungleichmäßigen Verteilung
von
103Pd auf dem Substrat zugeschrieben
werden. Daher erfordert das Seed nicht einen so großen Überschuss
von Träger-freiem
103Pd, um eine radioaktive Schwellendosis
bereitzustellen, und das Seed als ein Ganzes liefert eine therapeutische
radioaktive Dosis an das Ziel. Vorherige
103Pd-Seeds nutzten nicht-radioaktives
Träger-Palladium,
um das
103Pd zu verdünnen, was eine einheitliche
Verteilung von
103Pd auf dem Substrat erlaubte.
Zum Beispiel siehe
US 5405309 ,
das Träger-Pd
zu Träger-freiem
103Pd hinzufügt, und
US 4702228 , das
103Pd-angereichertes
Palladium nutzt, das auch nicht-radioaktiven Pd-Träger enthält. Im Gegensatz
dazu nutzt die vorliegende Erfindung Träger-freies
103Pd.
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Die
mit Träger-freiem
103Pd beladenen Substrate der vorliegenden
Erfindung können
hergestellt werden durch ein stromloses Abscheidungsverfahren. Die
stromlose Abscheidung von Metallen, einschließlich Palladium, ist offenbart
beispielsweise in Heugh et. al.
US
4255194 ; Abys
US 4424421 ;
Josso et. al.
US 5085693 ;
Das et. al.
US 5264288 ;
und Feldstein et. al.
US 5420477 .
Die vorliegende Erfindung zeigt, dass Träger-freies
103Pd
auf ein Substrat abgeschieden werden kann, um ein Seedprodukt mit
einer offenbaren Aktivität von
ungefähr
37 MBq (1 mCi)
103Pd bereitzustellen. Das
Träger-freie
103Pd kann durch ein stromloses Verfahren abgeschieden
werden unter Verwenden von entweder (a) einer sauren Lösung zur
stromlosen Beschichtung mit Träger-freiem
103Pd in 0,1 bis 0,001 N HCl, (b) einer alkalischen
Lösung
zur stromlosen Beschichtung, die Träger-freies
103Pd,
Ammoniumsulfat (13,2 g/l), Ammoniumcitrat (24,3 g/l) und Ammoniumhydroxid
(50 ml/l) enthält.
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Nach
der Abscheidung wird das Träger-freie 103Pd-beladene Substrat innerhalb eines biokompatiblen Gehäuses versiegelt.
Mit dem Begriff „biokompatibel" ist ein Material
gemeint, dass nicht korrodiert, wenn es in Kontakt mit Körperflüssigkeiten
kommt, und nicht-toxisch ist, wenn es in dem Körper eines Patienten implantiert
ist.
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Ein
Brachytherapie-Seedgehäuse
wird typischerweise aus einem zylindrischen Röhrchen aus einem Metall hergestellt,
das eine angemessene dünne
Wandstärke
bereitstellt, und das leicht ermöglicht,
dass Strahlung einheitlich durch das Material dringt. Die dünnen Wände erlauben
einem größeren Substrat,
in dem Seed angeordnet zu werden, und verringert die Abschwächung der
emittierten Strahlung. Geeignete Gehäusematerialien sind Metalle,
und typischerweise Metalle mit einer niedrigen Ordnungszahl, wie
Edelstahllegierung, Titan oder Titanlegierung. Metalle höherer Ordnungszahl,
wie Gold oder Platin, schwächen
die Strahlung, die aus dem Träger-freiem 103Pd-beladenen Substrat austritt, zu sehr
ab, um per se nützlich
zu sein. Jedoch sind Metalle höherer
Ordnungszahl nützlich
als ein Metallüberzug über verschiedenen
Materialien niedriger Ordnungszahl, wie Beryllium, das andernfalls
zu toxisch ist, falls es ohne eine äußere biokompatible Beschichtung
verwendet wird. Andere geeignete Gehäusematerialien umfassen, sind
aber nicht beschränkt
auf Tantal, Nickellegierungen, Kupferlegierungen und Aluminiumlegierungen.
Falls das Seed für
eine Detektion durch Ultraschall entworfen ist, im Gegensatz zu
Röntgenstrahlen,
kann das Gehäuse
aus einem echogenen Material hergestellt sein, z. B. kann das Gehäuse vorwiegend
Aluminium sein. Geeignete Gehäusematerialien
umfassen auch inerte synthetische Materialien, zum Beispiel TeflonTM. Das Gehäuse wird vollständig versiegelt,
so dass es keine Gefahr eines Lecks gibt.
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Titan,
das eine niedrige Ordnungszahl und ein hohes Festigkeits-zu-Gewicht-Verhältnis besitzt,
ist das bevorzugte Gehäusematerial.
Titan ist außergewöhnlich korrosionsbeständig und
ist zufriedenstellend vom Standpunkt der Biokompatibilität aus. Bevorzugt
ist das Titan eine reine Legierung, um gute Arbeitseigenschaften
sicherzustellen. Die Wanddicke eines Titangehäuses kann ungefähr 0,025
bis ungefähr
0,127 mm betragen, wobei eine Strahlungsabschwächung ungefähr 7% pro 0,025 mm beträgt. Eine
optimale Wanddicke für ein
Titangehäuse
beträgt
ungefähr
0,051 mm. Beispiele von Gehäuse-Designs
sind in 1 und 2 dargestellt.
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Ein
einzelnes Gehäuse
kann ein radiomarkiertes Substrat enthalten, das im wesentlichen
den gesamten Hohlraum innerhalb des Gehäuses belegt. Alternativ kann
jedes Gehäuse
zwei oder mehr derartige Substrate enthalten, zum Beispiel gegebenenfalls
getrennt durch einen geeigneten Spacer. Die Substratanordnung ist
derart, dass es ein einheitliches Strahlungsfeld gibt, das aus dem
Seed austritt.
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Ein
Beispiel eines vorliegenden Brachytherapie-Seeds ist in 1 dargestellt,
wobei ein Seed [1] eine therapeutische Menge von Träger-freiem 103Pd [2], angeordnet auf einem
Substrat [3] enthält.
Das Träger-freie 103Pd-beladene Substrat [3] ist
in einem Hohlraum [5] eines zylindrischen Gehäuses [4]
angeordnet. Das Gehäuse
[4] ist an Enden [6] und [7] versiegelt,
typischerweise durch Schweißen. 2 stellt
eine andere Ausführungsform
eines vorliegenden Brachytherapie-Seeds [10] mit einem
Träger-freien 103Pd-belanden Substrat [12], eingekapselt
durch ein Gehäuse
[14] dar. Das Gehäuse
[14] ist ein Röhrchen
mit einem Zentrumsabschnitt [16] und zwei Endabschnitten
[18]. Der Zentrumsabschnitt [16] besitzt einen
Durchmesser [d1], der im Wesentlichen größer ist
als der Durchmesser [d2] der Endabschnitte
[18]. Die Enden [20] und [22] sind versiegelt,
zum Beispiel durch Plasmaentladungsschweißen.
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In 2 ist
ein zylindrisches Röhrchen,
wie ein Titanröhrchen,
von einheitlichem Durchmesser an jedem Ende tiefgezogen, um ein
Röhrchen
mit einem Zentrumsabschnitt eines ersten Durchmessers und Endabschnitten
eines zweiten Durchmessers bereitzustellen, wobei der zweite Durchmesser
im Wesentlichen geringer ist als der erste Durchmesser. Im Besonderen
beträgt
der Durchmesser jedes Endabschnittes des tiefgezogenen Röhrchens
unabhängig
ungefähr
25% bis 80% weniger als der Durchmesser des Zentrumsabschnitts des
Röhrchens.
Die Gehäuseenden
sind durch Standardtechniken versiegelt, wie Plasmaentladung, Laser-,
Elektronenstrahl- oder Wolfram-Inertgas(TIG)-schweißen.
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Die
gesamte Größe eines
Brachytherapie-Seedgehäuses
ist entworfen für
die Implantation durch Lochpenetration oder Injektion, z. B. durch
eine hypodermische Nadel oder eine ähnliche Vorrichtung, die speziell
zum Positionieren von Brachytherapie-Seeds entworfen ist. Deshalb
besitzt das Gehäuse
einen relativ engen maximalen äußeren Durchmesser
von ungefähr
0,25 bis ungefähr
1 mm, und ungefähr
0,25 bis ungefähr 25
mm in der Länge.
Für die
permanente Implantation, wie durch eine hypodermische Injektion,
beträgt
der äußere Durchmesser
des Seeds bevorzugt ungefähr
0,80 mm und ist klein genug, um durch eine hypodermische Nadel mit
einem 17-Eichmaß zu
passen. Das Seed ist typischerweise ungefähr 4 bis 5 mm lang. Derartige
Seeds zeigen eine minimale Bewegung in dem Gewebe und wandern nicht
aus dem Gebiet, in dem sie implantiert sind.
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Träger-freies 103Pd wird durch eine Hoch-Strom-Zyklotronbombardierung
eines Rhodiumziels bei einer Energie von ungefähr 15 bis ungefähr 20, und
typischerweise ungefähr
18 MeV (Megaelektronenvolt) hergestellt. 103Pd,
das in einem Zyklotron produziert wird, ist Träger-frei, anders als mit einem
Kernreaktor produziertes 103Pd. 103Pd, das in einen Kernreaktor produziert
ist, resultiert aus der Bombardierung von 102Pd.
Das Isotopenverhältnis
von 102Pd beträgt 1,0% eines natürlichen
auftretenden Palladiums. Das am meisten angereicherte 102Pd,
das in dem 103Pd-Reaktorverfahren verwendet werden kann,
enthält
ungefähr
75 bis 80% 102Pd, wobei die verbleibenden
20 bis 25% andere Pd- und Nicht-Pd-Isotope sind. Die maximale spezifische
Aktivität von 103Pd, das in einem Kernreaktor erzeugt ist,
beträgt
ungefähr
12 950 GBq/g (ca. 350 Ci/g). Im Gegensatz dazu besitzt Träger-freies 103Pd, das in einem Zyklotron hergestellt
ist, eine spezifische Aktivität
von 2 775 000 GBq/g (ca. 75 000 Ci/g).
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Der
Begriff „spezifische
Aktivität", wie hier verwendet,
bedeutet die Gesamtaktivität
von 103Pd pro Gramm des Materials. Der Begriff „therapeutische
oder offenbare Aktivität", wie hier verwendet,
bedeutet die 103Pd-Aktivität, wie bestimmt
vom Messen der Röntgenstrahlungsintensität außerhalb
des Seeds. Dies ist die therapeutische Aktivität, die die Krankheit oder den
Zustand behandelt, und deshalb die Aktivität, die verwendet wird, wenn
ein Behandlungsplan für
einen Patienten entwickelt wird.
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Es
kann gesehen werden, dass das Nutzen von Träger-freiem 103Pd
als das Radioisotop die Bruttomenge des Pd stark verringert, das
auf dem Substrat adsorbiert ist, wegen der extrem hohen spezifischen
Aktivität
von Träger-freiem 103Pd. Durch Adsorbieren von nur Träger-freiem 103Pd auf einem Substrat wird die Abschwächung der 103Pd-Emissionen verringert, weil das nicht-radioaktive
Träger-Pd
nicht auf dem Substrat vorhanden ist. Zusätzlich wird der Schritt des
Zugebens von Träger-Pd
zu Träger-freiem 103Pd eliminiert, wodurch ein Manipulationsschritt
eliminiert wird, der ein sehr stark radioaktives Material beinhaltet.
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Träger-freies 103Pd kann zum Beispiel hergestellt werden
durch Abscheiden von Rhodiummetall auf ein geeignetes Substrat,
wie ein Kupfer- oder ein Silbersubstrat. Das resultierende Rhodiumziel
wird dann in einem geladenen Teilchenbeschleuniger angeordnet, wie
ein Zyklotron, und mit Protonen oder Deuteronen bombardiert. Die
Energie der auftreffenden Teilchen, d. h. ungefähr 18 MeV, wird derart ausgewählt, dass
im Wesentlichen nur die Pd-Atome, die auf dem Rhodiumziel erzeugt
werden, 103Pd sind, das heißt, das 103Pd ist Träger-frei.
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Das
Rhodiummetallziel, dass das Träger-freie 103Pd enthält, wird dann behandelt, um
das Rhodiummetall vom Substrat zu entfernen, zum Beispiel durch Ätzen mit
einer Säure,
wie Salpetersäure
(HNO3). Dieser Entfernungsschritt wird oft
ausgeführt
durch mechanisches Unterbrechen der Kontinuität der Rhodiumschicht auf dem Substrat,
zum Beispiel durch Perforieren der Rhodiumoberfläche mit einem scharf zugespitzten
Werkzeug. Die freigelegte (d. h. nicht-Abscheidungs-enthaltende)
Substratoberfläche
wird durch eine inerte bedeckende Schicht geschützt und das perforierte Ziel
wird in ein HNO3-Bad eingetaucht. Eine Mischung,
die Rhodiumplättchen
enthält,
resultiert, die dann filtriert wird, um die festen Rhodiumplättchen,
die das 103Pd enthalten, wiederzugewinnen.
Die wiedergewonnenen Rhodiumplättchen
werden auf dem Filter gespült
und die Plättchen
zusammen mit dem Filter werden in einem Ofen angeordnet und erwärmt, um
das Filter zu zersetzen und die Rhodiummetallplättchen, die das 103Pd
enthalten, zurückzulassen.
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Die
Rhodiummetallplättchen
werden dann teilweise in geschmolzenem NaHSO4 (Natriumbisulfat)
aufgelöst,
und die resultierende NaHSO4/Rhodiumplättchenmischung
wird in verdünnter
Salzsäure
(HCl) aufgelöst.
Diese Prozedur wird mehrere Male wiederholt, um irgendwelches verbleibendes
Rhodiummetall, das Träger-freies 103Pd enthält, aufzulösen.
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Dieses
Verfahren des Herstellens von Träger-freiem
103Pd ist vollständig offenbart in Carden, Jr.,
K.
US 5405309 .
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Alternativ
kann Träger-freies 103Pd durch das Hochstrom-Zyklotronbombardment
eines natürlichen Rhodiumziels
mit Protonen bei einer Energie von annähernd 18 MeV hergestellt werden.
Das Rhodiumzyklotronziel wird hergestellt durch galvanisches Beschichten
von natürlichem
Rhodium auf einen Kupferträger. Nach
der Bombardierung wird der mit Rhodium galvanisch beschichtete Bereich
des Kupferträgers
vom Volumen des Kupferträgers
entfernt, d. h. der mit Rhodium galvanisch beschichtete Bereich
wird aus dem Träger ausgestanzt.
Der Rhodiumbereich wird dann in einer 50%-igen Salpetersäurelösung angeordnet,
um die verbleibende Kupferunterschicht zu entfernen. Das Rhodiummetall
wird als nächstes
in konzentrierter Salzsäure aufgelöst. Wasserstoff-tetrachlorlaurat-trihydrat
kann zugegeben werden (z. B. 2 bis 3 mal das Gewicht von Rhodium,
bevorzugt die stöchiometrische
Menge von Rhodium), um die Auflösung
zu beschleunigen. Zusätzlich
kann die Auflösung
durch Erwärmen
der Salzsäure
und Anlegen eines Wechselstromes mit Graphitelektroden vereinfacht
werden.
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Die
resultierende Lösung
enthält
Rhodiummetall, Rhodiumisotope und 103Pd
in einer annähert
6 N Salzsäure.
Die Lösung
wird in einen Extraktor transferiert und eine organische Verbindung
z. B. 0,25%-ige α-Furyldioxim
in 20%-igen wässrigen
Ethanol, wird dann zugegeben, um einen organisch löslichen 103Pd-Metallkomplex zu erzeugen. Dieser Komplex
wird mit Chloroform (3 × 50
mm) extrahiert. Die kombinierten Chloroformextrakte werden mit verdünnter Salzsäure gewaschen,
dann wird das Chloroform zum Trocknen verdampft. Der Rückstand
wird mit einer Mischung von Aquaregia (4:1 HCl:HNO3)
und 30%-igem Wasserstoffperoxid behandelt, um irgendwelche verbleidenden
organischen Materialien zu zersetzen. Das verbleibende Träger-freie 103Pd wird dann in verdünnter Salzsäure löslich gemacht.
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In
einem zweiten Aspekt stellt die vorliegenden Erfindung ein Substrat
in einer Form bereit, die zur Verwendung in einem Brachytherapie-Seed
geeignet ist, das aufweist eine Oberflächenbeschichtung, die für die stromlose
Abscheidung von Palladium geeignet ist, und weiter einen strahlenundurchlässigen Metallkern
ausgewählt
aus Silber, Platin, Iridium, Palladium, Thallium, Kupfer, Eisen
oder Blei oder eine Mischung davon umfasst, umgeben von einer Hülle eines
strahlendurchlässigen
Metalls. In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Substrat
konzentrische Zonen, umfassend den strahlenundurchlässigen Metallkern/eine
strahlendurchlässige
Metallhülle/eine
Beschichtung, der die für
die stromlose Abscheidung von Palladium geeignet ist (z. B. Träger-freies 103Pd), wie dargestellt in 3 und
im Detail hiernach beschrieben. Für ein derartiges konzentrisches
Substrat umfasst eine bevorzugte strahlendurchlässige Metallhülle Aluminium,
und ein bevorzugtes strahlenundurchlässiges Kernmaterial ist Silber.
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Ein
bevorzugtes Substrat ist in 3 dargestellt.
In 3 umfasst das Substrat [30] einen strahlenundurchlässigen Metallkern
[32], umgeben von einer strahlendurchlässigen Metallhülle [34].
Die strahlendurchlässige
Metallhülle
[34] ist von einer Beschichtung [36] eines Materials
bedeckt, das für
eine stromlose Abscheidung von Träger-freiem 103Pd
geeignet ist, zum Beispiel ein Metall, wie Kupfer oder Nickel.
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Der
Kern [32] ist bevorzugt strahlenundurchlässig gegenüber Röntgenstrahlen
und deshalb nützlich zur
Bildgebung implantierter Seeds, weil das Gehäuse und die Metallhülle [34]
relativ durchlässig
für Röntgenstrahlen
sind. Die Hülle
[34] umfasst ein Material einer niedrigen Ordnungszahl,
wie Aluminium, um weiter die Abschwächung der Träger-freien 103Pd-Emissionen zu minimieren. Die Metallbeschichtungen
[36] besitzt elektrochemische Eigenschaften, die die stromlose
Abscheidung von Träger-freiem 103Pd auf dem Substrat vereinfachen. Die
stromlose 103Pd-Beschichtung wird ausgeführt unter
Verwenden von Träger-freiem 103Pd in wässriger Säure- oder Baselösung, bevorzugt
bei Vorhandensein eines Puffers und/oder eines Reduktionsmittels, z.
B. Hydrazin.
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Das
Substrat [30] besitzt typischerweise eine Länge von
ungefähr
2,5 bis ungefähr
5 mm. Der äußere Durchmesser
des Substrats [30] beträgt
ungefähr
0,25 bis ungefähr
0,8 mm, typischerweise ungefähr
0,5 mm. Der Kern [32] besitzt einen Durchmesser von ungefähr 0,05
mm bis ungefähr
0,3 mm, und die Metallhülle
[36] besitzt eine Dicke von ungefähr 0,1 bis ungefähr 0,3 mm.
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Ein
strahlenundurchlässiger
Kern [32] umfasst ein Metall mit einer hohen Z, zum Beispiel
Silber, Gold, Platin, Iridium, Platin, Thallium, Kupfer, Eisen oder
Blei. Die strahlendurchlässige
Hülle [34]
umfasst ein Metall mit niedriger Z, wie Aluminium. Das Vorhandensein
eines Metalls mit niedriger Z in der Hülle [34] verringert
die Abschwächung
der Strahlung, die von dem Träger-freien 103Pd emittiert wird. Ein strahlendurchlässiger Kern, entweder
frei von oder mit einer strahlendurchlässigen Hülle, reduziert auch die Abschwächung der
Strahlung, die von dem Träger-freien 103Pd emittiert wird.
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In
den meisten bevorzugten Ausführungsformen
ist das Substrat [30] mit einer dünnen Beschichtung [36]
eines Materials bedeckt, die für
eine stromlose Abscheidung von 103Pd geeignet
ist, wie ein Metall, wie Nickel oder Kupfer, ungefähr 2 × 10–3 bis
ungefähr
5 × 10–3 mm
dick. Dir Beschichtung [36] vereinfacht das stromlose Schichten
von Träger-freiem 103Pd auf das Substrat [30]. In
den meisten bevorzugten Ausführungsformen umfasst
die Beschichtung [36] Nickel.
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In
einem dritten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Substrat
in einer Form bereit, die zur Verwendung in einem Brachytherapie-Seed
geeignet ist, die einen strahlendurchlässigen Kern mit einer Oberflächenbeschichtung
umfasst, wobei der Oberflächenbeschichtung
nicht-radioaktives Palladium fehlt und sie geeignet ist für die stromlose
Abscheidung von Palladium. Der strahlendurchlässige Kern kann geeigneter
Weise umfassen: Ein Polymer, Graphit oder ein Metall mit niedriger
Z, mit einer Beschichtung aus einem Material, das für die stromlos
Abscheidung von 103Pd geeignet ist.
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Substrate
dieses Typs sind besonders nützlich,
wenn andere Mittel als Röntgenstrahlungs-Sichtbarmachung
eingesetzt werden, um die Seeds nahe oder in einer Zielstelle zu
detektieren und zu positionieren, weil ein strahlenundurchlässiger Kern
nicht länger
wesentlich ist. Zum Beispiel, falls die Seeds unter Verwenden von
Ultraschall detektiert werden, und das Material der Konstruktion
des Gehäuses
echogen ist, kann das Substrat dann strahlendurchlässig sein.
Alternativ können
Substrate dieses Typs derart gewählt
werden, dass die Dicke der metallischen Beschichtung auf dem strahlendurchlässigen Kern
um 0,05 mm überschreitet,
so dass die Beschichtung selbst eine Röntgenstrahlungs-Sichtbarmachung
sicherstellt.
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Derartige
Substrate können
hergestellt werden durch Abscheiden eines geeigneten Metalls (chemisch oder
durch Verwenden von „Sputter"- und „Ionen-Beschichtungs"- Techniken") auf einem anderen Substrat als Metall,
zum Beispiel einem Polypropylenfilament.
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In
einem vierten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen von Träger-freiem 103Pd-beladenen Substrat bereit, umfassend:
Eintauchen eines Substrats mit einer Oberfläche, der nicht-radioaktives
Palladium fehlt und die für
die stromlose Abscheidung von Palladium geeignet ist, in einen stromloses
Bad, umfassend Träger-freies 103Pd, für
eine ausreichende Zeit, um eine vorgewählte Menge von Träger-freiem 103Pd auf der Oberfläche abzuscheiden, die für die stromlose
Abscheidung von Palladium des Substrats geeignet ist. Die Oberfläche, die
für die
stromlose Abscheidung von Palladium geeignet ist, umfasst bevorzugt
Nickel oder Kupfer oder eine Mischung davon. Das stromlose Bad umfasst
entweder (a) eine saure stromlose Beschichtungslösung, die Träger-freies 103Pd in 0,1 bis 0,001 N HCl enthält, (b)
eine alkalische stromlose Beschichtungslösung, enthaltend Träger-freies 103Pd, Ammoniumsulfat (13,2 g/l), Ammoniumcitrat (24,3
g/l) und Ammoniumhydroxid (50 ml/l).
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In
einem weiteren Aspekt können
die Träger-freien 103Pd-Seeds der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
um Zustände
zu behandeln, die auf Brachytherapie ansprechen. Derartige Zustände umfassen:
Kopf- und Halskrebsarten, Melanome, Hirnkrebsarten, nicht-kleinzelliger
Lungenkrebs, Brustkrebs und Ovarial-, Uterus- und Gebärmutterhalskrebs
und andere Krankheiten, einschließlich proliferative Krankheiten,
Arthritis, Ureter-Striktur und Fibroid-Uterine-Tumore.
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Die
vorliegenden Träger-freien 103Pd-Seeds können so in einem Verfahren
zum Behandeln einer Krankheit oder eines Zustandes verwendet werden,
der auf Strahlungstherapie anspricht, zum Beispiel eine Krebsart,
umfassend die permanente oder temporäre Anordnung eines Seeds, das
eine Menge von Träger-freiem 103Pd
adsorbiert auf der Oberfläche
eines geeigneten Substrats umfasst, an der zu behandelnden Stelle
innerhalb eines Patienten für
eine ausreichende Zeitdauer, um eine therapeutisch wirksame Dosis
zu liefern.
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Die
therapeutisch wirksame Dosis kann auf einfache Weise bestimmt werden
von Fachleuten basierend auf dem Zustand oder der Krankheit, die
behandelt wird, der Ernsthaftigkeit der Krankheit oder des Zustandes,
dem individuellen Patienten und der Stärke der Strahlung, die aus
den Träger-freien 103Pd-Seeds austritt.
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Die
Menge von Träger-freiem 103Pd, die zum Bereitstellen einer therapeutischen
wirksamen Dosis erforderlich ist, hängt teilweise von der Strahlungsmenge
ab, die durch das Substrat und das Gehäuse absorbiert wird. Das Ausmaß der Abschwächung in
einem beliebigen gegebenen Fall kann auf einfache Weise bestimmt werden
durch einen Fachmann, zum Beispiel durch Versuch-und-Irrtum-Experimente oder
durch Berechnung, und die Menge des Träger-freien 103Pd,
das auf dem Träger
adsorbiert ist, kann demgemäß eingestellt
werden. Zum Beispiel kann das Verhältnis der spezifischen Aktivität des Substrats
zur offenbaren Aktivität
der Seeds ungefähr
1,5 bis ungefähr
2 bis 1 betragen, aufgrund der Absorption durch ein Silbersubstrat
und ein Titangehäuse.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht. Beispiel
1 zeigt, wie eine Beschichtung, die für die stromlose Abscheidung
von Palladium (in diesem Fall Nickel) geeignet ist, auf einem Substrat abgeschieden
werden kann. Beispiel 2 zeigt die Fähigkeit eines stromlosen Verfahrens,
nicht-radioaktives Palladium auf einem Metallsubstrat abzuscheiden.
Die stromlose Beschichtung von nicht-radioaktiven Palladium aus verdünnter Säure auf
ein Kupfersubstrat wurde in weniger als einer Stunde bewerkstelligt.
Zusätzlich
blieb das Pd auf dem Kupfersubstrat nach einem 24-Stunden-Bad in
destillierten Wasser haften. Ähnliche
Tests unter Verwenden eines Aluminiumsubstrats zeigt, dass die Zugabe
eines Reduktionsmittels zu dem Bad die Pd-Abscheidung vereinfachte.
Beispiel 3 zeigt die stromlose Abscheidung von Träger-freiem 103Pd auf ein Substrat.
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Beispiel 1: Beschichtung
eines Substrats mit Nickel
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Ein
Substrat kann mit Nickel beschichtet werden durch Eintauchen des
Substrats in ein stromloses Bad, das 4,7 g/l Nickelsulfathexahydrat,
3,0 g/l Natriumhypophosphithydrat, 8,1 g/l Natriumcitratdihydrat,
und 4,0 g/l Ammoniumchlorid enthält,
bei einem pH von 9,25. Ungefähr
5 ml dieses stromlosen Nickelbades wurde in ein kleines Glasfläschchen
gegeben, das 200 mit Zinkat versehene Aluminiumstifte mit einem
Silberkern enthielt. Das Fläschchen
wurde bei 75°C
15 Minuten lang gedreht. Die resultierende Substrate waren mit Nickel beschichtete,
mit einem Silberkern versehene Aluminiumstifte.
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Beispiel 2: Stromlose
Abscheidung von nicht-radioaktivem Palladium
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Die
stromlose Abscheidung von 7 μg
(Microgramm) nicht-radioaktiven Palladium aus verschiedenen stromlosen
Bädern
auf 700 gereinigte Kupferdrähte
wurde bewertet. Die Ergebnisse sind unten zusammengefasst.
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Beispiel 3: Stromlose
Abscheidung von 103Pd
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Die
stromlose Abscheidung von Träger-freiem 103Pd auf ein mit Nickel beschichtetes Substrat
des Beispiels 1 wurde ausgeführt
unter Verwenden eines alkalischen Bades. Das alkalische Bad enthielt
Träger-freies 103Pd, Ammoniumhydroxid (50 ml/l), gegebenenfalls
Citrat (24,3 g/l) (als ein Puffer) und ein Hydrazin (12 ml/l) oder
ein Hypophosphit (4,1 g/l) (als ein Reduktionsmittel). Die Tests
zeigten eine reproduzierbare Bad-Verarmung von Träger-freiem 103Pd von über 90%.