-
1. Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ball für eine Ballsportart.
-
2. Stand der Technik
-
Bei Ballsportarten wie Fußball, Tennis oder Golf stellen der verwendete Ball und seine Eigenschaften einen ganz wesentlichen Aspekt dar. Zu den Eigenschaften eines Balles zählen beispielsweise seine Größe, d.h. sein Durchmesser oder Umfang, und sein Gewicht.
-
Daneben sind aber insbesondere auch Eigenschaften wichtig, welche beim Treten oder Schlagen des Balles von Bedeutung sind. Hierzu zählen beispielsweise die Oberflächenreibung (der „Grip“) und die Steifigkeit, Elastizität und Härte des Balles bzw. seiner Außenhülle, sofern vorhanden.
-
Während des Fluges des Balles durch die Luft erlangen weitere Eigenschaften an Bedeutung. Hierzu zählen Unwuchten, welche zu einem unerwünschten „Flattern“ des Balles führen können und Abweichungen von einer kugelsymmetrischen Massenverteilung, welche zu einer unerwünschten Nutationsbewegung, d.h. einer Kreiselbewegung führen können. Des Weiteren spielt die Oberflächenbeschaffenheit auch während des Fluges eine große Rolle für die aerodynamischen Eigenschaften des Balles. So kann ein im Flug rotierender Ball einer von der geraden Flugbahn abweichenden gekrümmten Flugbahn folgen. Diesen Effekt bezeichnet man im Allgemeinen als „Effet“ und seine Stärke hängt von den Oberflächeneigenschaften des Balles ab.
-
Schließlich sind die Eigenschaften des Balles beim Auf- oder Abprallen wichtig. Ein Fußball, welcher beispielsweise auf dem Rasen oder dem Kopf eines Spielers aufprallt, wird aufgrund seiner Elastizität zunächst verformt, d.h. kinetische Energie wird in potentielle Energie überführt. Der Ball ist jetzt bestrebt, seine ursprüngliche Form wieder einzunehmen. Hierbei wird die durch die Verformung gespeicherte potentielle Energie wieder in kinetische Energie überführt - der Ball prallt vom Rasen oder dem Kopf des Spielers ab.
-
Es ist wünschenswert, dass der verwendete Ball unter verschiedenen äußeren Bedingungen stets die gleichen Eigenschaften aufweist. Die die Ballsportart ausübenden Spieler können sich dann auf die Eigenschaften des Balles verlassen und werden nicht durch sich ändernde Eigenschaften überrascht. Dies trägt unter anderem zur Fairness bei und verschafft nicht dem Spieler einen Vorteil, welcher sich bereits auf die veränderten Eigenschaften einstellen konnte. Außerdem wird die Vergleichbarkeit von Spielergebnissen, welche unter verschiedenen äußeren Bedingungen zustande gekommen sind, wesentlich erhöht, wenn das verwendete Sportgerät stets die gleichen Eigenschaften aufweist.
-
Beispielsweise soll ein Fußball stets einen gleichmäßigen Rückprall aufweisen, d.h. bei gleicher Fallhöhe auf gleichen Untergrund soll ein Fußball immer auf die gleiche Höhe zurückspringen - unabhängig von äußeren Bedingungen, wie beispielsweise der Umgebungstemperatur. Von einem Golfball wird erwartet, dass er auch im Winter bei niedrigen Temperaturen nicht hart wird und an Schlagdistanz verliert.
-
Als äußere Bedingungen sind insbesondere Wetterbedingungen anzusehen, also Umgebungstemperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck und Niederschlag. Diese Bedingungen kommen insbesondere bei Ballsportarten zum Tragen, welche üblicherweise außerhalb einer Halle („outdoor“) durchgeführt werden, wie z.B. Fußball, Beachvolleyball oder Golf. Aber auch bei Hallensportarten („indoor“) treten unterschiedliche äußere Bedingungen, wie insbesondere die Umgebungstemperatur, auf, welche je nach Jahreszeit oder Klimazone Veränderungen unterworfen ist.
-
Insbesondere hinsichtlich der Umgebungstemperatur wurde festgestellt, dass ein Ball mitunter deutlichen Schwankungen hinsichtlich seiner Eigenschaften unterworfen ist. So verliert beispielsweise ein Fußball bei niedrigen Umgebungstemperaturen an Elastizität, wird härter und erreicht beim Schuss nicht mehr die gewohnte Fluggeschwindigkeit. Auch verringert sich die Adhäsionshaftung seiner Oberfläche - der Grip lässt nach und der Ball verspringt dem Spieler eher. Diese Beobachtungen gelten für andere Sportbälle gleichermaßen. Beispielsweise verliert ein Golfball bei niedrigen Umgebungstemperaturen an Distanz und seine Flugbahn ist über die Führung des Golfschlägers nicht wie gewohnt zu kontrollieren, da sich die Adhäsionshaftung zwischen Golfschläger und Golfball verändert hat. Von Squashbällen ist bekannt, dass diese zunächst während des Spiels durch unvermeidliche Reibungsverluste beim Schlagen auf eine gewisse Betriebstemperatur gebracht werden müssen, bevor sich die gewünschten Rückpralleigenschaften einstellen. Diese Problematik verschärft sich bei niedrigen Umgebungstemperaturen.
-
Ein weiteres Problem betrifft das Verletzungsrisiko, welches mit veränderten Eigenschaften des Balles einhergeht. Wird ein Ball für eine Sportart beispielsweise härter, so kann es leichter zu Verletzungen kommen. Beispielsweise kann sich ein Fußballspieler bei einem Kopfball eher am Kopf verletzen, wenn der Fußball härter ist. Da, wie oben beschrieben, Bälle bei veränderten Eigenschaften auch nicht mehr so gut zu kontrollieren sind, erhöht sich das Risiko, andere Personen beim Treten oder Schlagen des Balles zu verletzen. Beispielsweise könnte eine unbeteiligte Person von einem aufgrund veränderter Balleigenschaften verschlagenen Golfball getroffen werden.
-
Um den oben genannten Problemen entgegenzuwirken, wurden Bälle mit besonderen Materialien entwickelt, welche über einen möglichst weiten Temperaturbereich weitgehend konstante Materialeigenschaften aufweisen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Kunststoffe bzw. spezielle Gummimischungen aus welchen die Bälle bzw. Teile der Bälle, z.B. Blasen oder Paneele, gefertigt werden.
-
Diese Materialien lösen das zugrundeliegende Problem allerdings nur unzureichend. Der Temperaturbereich weitgehend konstanter Materialeigenschaften ist immer noch wesentlich kleiner als der Temperaturbereich, in welchem Ballsportarten im Allgemeinen durchgeführt werden. Insbesondere für Fußbälle fehlt es bislang an einer zufriedenstellenden Lösung bei Temperaturen unterhalb von 10° C und auch Bälle mit den neueren Materialien verändern hier ihre Eigenschaften spürbar.
-
DE 20 2004 014 070 U1 betrifft einen Ball, insbesondere einen Golfball, welcher einen lichtdurchlässigen Gummikern, ein Beleuchtungs-steuermodul, einen lichtdurchlässigen Mittelabschnitt, eine lichtdurchlässige kugelförmige Hartgummihülle und eine Aufnahme in der Mitte des lichtdurchlässigen Kerns aufweist. Das Beleuchtungssteuerungsmodul ist im Inneren der Aufnahme untergebracht.
-
-
DE 10 2008 058 943 B3 betrifft eine Blase für einen Ball mit einer widerstandsfähigen elektrischen Verkabelung.
-
US 2008 / 0 274 844 A1 betrifft ein zentrifugales Aktivierungssystem, welches Fehlaktivierungen reduzieren soll. Ein Beispiel ist ein Sportball, wie beispielsweise ein Football. Die Energie für das System wird durch eine Batterie bereitgestellt. Die Last in diesem Footballausführungs- beispiel besteht aus einer Anordnung von LEDs. Die Last kann fast alles sein, was von dem System versorgt werden kann, beinhaltend ein Hitze erzeugendes Modul.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Ball für eine Ballsportart bereitzustellen, welcher auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen seine für die Durchführung der Ballsportart maßgeblichen Eigenschaften nicht wesentlich ändert und dessen Verhalten deshalb vorhersagbar bleibt. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll die vorgeschlagene Lösung die grundsätzlichen Eigenschaften des Balles nicht nachteilig beeinflussen, d.h. auch bei moderaten Umgebungstemperaturen (wie beispielsweise einer Zimmertemperatur von ca. 20° C) die gleichen Eigenschaften wie ein herkömmlicher Ball aufweisen. Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung soll der Ball möglichst kostengünstig in der Herstellung sein.
-
3. Zusammenfassung der Erfindung
-
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem durch einen Ball für eine Ballsportart gelöst, wobei der Ball zumindest ein Heizelement aufweist.
-
Das Heizelement ist geeignet, Wärme zu erzeugen und diese Wärme an den Ball abzugeben, so dass sich eine Temperatur des Balles, insbesondere die Temperatur der Außenhülle des Balles, erhöht. Vorzugsweise steigt die Temperatur des Balles dabei über die Umgebungstemperatur an. Anders als im Stand der Technik wird der erfindungsgemäße Ball durch das Heizelement auf eine Temperatur erwärmt, bei welcher die Eigenschaften des Balles sich nicht wesentlich ändern, d.h. die Eigenschaften des Balles bei niedrigen Temperaturen sind für einen Spieler nicht von denen bei moderaten Temperaturen, etwa bei Zimmertemperatur (20° C) zu unterscheiden. Hierdurch können die Spieler der Ballsportart mit einem unveränderten Verhalten des Balles auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen rechnen und werden nicht durch sich ändernde Eigenschaften überrascht. Die Eigenschaften des Balles und damit sein Verhalten bleiben vorhersagbar.
-
Dadurch, dass durch das vorgesehene Heizelement eine adäquate Betriebstemperatur des Balles bei niedrigen Umgebungstemperaturen gewährleistet ist, kann auf besondere Materialien bei der Herstellung des Balles verzichtet werden. Wie bereits erwähnt, wurden hier bisher neuere Materialien mit einem möglichst weiten Temperaturbereich konstanter Materialeigenschaften verwendet. Stattdessen können jetzt herkömmliche Materialien verwendet werden, welche optimale Balleigenschaften in einem moderaten Temperaturbereich (z.B. bei Zimmertemperatur von ca. 20° C) gewährleisten. Das Vorsehen eines Heizelementes macht die Verwendung von Materialien möglich, welche die grundsätzlichen Eigenschaften des Balles nicht nachteilig beeinflussen, sondern ermöglicht ganz im Gegenteil eine viel freiere Materialwahl als bisher.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Heizelement um zumindest einen Heizdraht oder ein Drahtgeflecht. Der Heizdraht oder das Drahtgeflecht erwärmen sich, wenn ein elektrischer Strom durch sie hindurch fließt. Ein Heizdraht oder ein Drahtgeflecht ist einfach und kostengünstig verfügbar und leicht anzubringen. Alternativ handelt es sich bei dem Heizelement um eine Heizfolie. Die Heizfolie kann beispielsweise eine flexible Trägerschicht und darin eingearbeitete Drähte aufweisen, welche sich bei Stromdurchfluss erwärmen. Die Trägerschicht kann beispielsweise selbstklebend sein.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Heizelement um elektrisch leitfähiges Gewebe. Ein derartiges Gewebe erwärmt sich, wenn es von einem elektrischen Strom durchflossen wird. Ein Gewebe ist einfach zu verarbeiten, da es beispielsweise mit der Außenhülle des Balles oder einer Karkasse vernäht werden kann. Alternativ kann es auch verklebt, verschweißt, HF-geschweißt oder gelasert werden. Ein Gewebe verändert auch die grundsätzlichen Eigenschaften eines Balles, insbesondere seine Elastizität, nicht wesentlich, da es flexibel ist und bei Krafteinwirkung nachgibt. Bei dem elektrisch leitfähigen Gewebe kann es sich beispielsweise um ein Kohlenstoffgewebe oder um leitfähige Zellulose handeln.
-
In einem nicht beanspruchten Beispiel handelt es sich bei dem Heizelement um einen Wärmestrahler. Dieser kann beispielsweise in einem hohlen Ball einfach befestigt werden. Durch eine gleichmäßige weitgehend isotrope Abstrahlung der Wärme wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung über die Oberfläche des Balles gewährleistet. Bei dem Wärmestrahler kann es sich um einen Infrarotstrahler handeln. Dies gewährleistet einen effizienten Betrieb, da ein Infrarotstrahler lediglich im Wärmestrahlungsbereich des weiten Spektrums elektromagnetischer Strahlung arbeitet.
-
Der Wärmestrahler kann die unten erläuterte Stromquelle und den unten erläuterten Regler aufweisen oder diese können an dem Wärmestrahler angeordnet sein.
-
In einem nicht beanspruchten Beispiel ist das Heizelement im Innern des Balles angeordnet. Hierdurch ist das Heizelement vor den erheblichen äußeren Krafteinwirkungen geschützt, welche bei der Verwendung des Balles im Spielbetrieb auftreten. Beschädigungen an dem Heizelement werden durch diese Anordnung vermieden.
-
Handelt es sich bei dem Heizelement beispielsweise um einen Wärmestrahler, so kann dieser im Wesentlichen im geometrischen Mittelpunkt des Balles angeordnet sein. Hierdurch ist das Heizelement bestmöglich vor äußeren Krafteinwirkungen geschützt. Handelt es sich bei dem Heizelement außerdem um ein nichtflächenhaftes Heizelement, wie beispielsweise einen Wärmestrahler, so verhindert die Anordnung im Wesentlichen im geometrischen Mittelpunkt, dass der Ball eine für die Spieler merkliche Unwucht bekommt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Heizelement um ein leitfähiges Polymer. Leitfähige Polymere sind Kunststoffe mit elektrischer Leitfähigkeit und erwärmen sich bei Stromdurchfluss. Leitfähige Polymere können einfach in die gewünschte Form gebracht werden und z.B. als ein Film, z.B. auf die Blase eines Balles aufgetragen werden. Denkbar ist auch, dass ein leitfähiges Polymer integraler Bestandteil, z.B. der Außenhülle eines Balles ist. Ein leitfähiges Polymer kann aber auch innerhalb einer Blase des Balles, zwischen einer Karkasse und einer Blase des Balles, innerhalb einer Karkasse und zwischen einer Karkasse und Paneelen angeordnet sein.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um einen aufblasbaren Ball. Beispielsweise kann es sich bei dem Ball um einen Fußball, (Beach-) Volleyball, Basketball, Rugbyball oder Football handeln. Aufblasbare Bälle sind in der Regel mit Luft oder Füllgas gefüllt und sind mit einem Überdruck beaufschlagt. Die Luft oder das Füllgas kann aufgrund seiner Wärmeleitfähigkeit zusätzlich für eine im Wesentlichen, d.h. bezüglich der Eigenschaften des Balles, gleichmäßige Verteilung der durch das Heizelement erzeugten Wärme sorgen.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Ball in seinem Innern eine Blase auf und das Heizelement ist an der Blase angeordnet. Die Anordnung des Heizelementes an der Blase ist vorteilhaft, da das Heizelement so auf sehr einfache Weise in dem Ball untergebracht werden kann. Da eine Blase bei aufblasbaren Bällen in der Regel stets vorgesehen wird, erfolgt das Unterbringen des Heizelementes in dem Ball in einem Arbeitsschritt, welcher ohnehin erforderlich ist, nämlich dem Einbringen der Blase. Außerdem können herkömmliche Bälle auf diese Weise sehr einfach mit einem Heizelement versehen werden, indem eine entsprechend mit einem Heizelement versehene Blase in die Hülle des Balles eingebracht wird. Die Hülle des Balles kann dabei aus herkömmlichen Materialien gefertigt sein. Es ist sogar denkbar, einen Ball mit einer Blase nachzurüsten, welche mit einem Heizelement versehen wurde.
-
Das Heizelement kann an der Innenseite der Blase, d.h. der dem Mittelpunkt des Balles zugewandten Seite angeordnet sein. Hierdurch kann das Heizelement auf einfache Weise mit einer beispielsweise im Mittelpunkt des Balles angeordneten Stromquelle verbunden werden, ohne, dass Durchführungen für elektrische Leiter vorgesehen werden müssten. Alternativ kann das Heizelement aber auch auf der Außenseite der Blase, d.h. der dem Mittelpunkt des Balles abgewandten Seite, angeordnet sein. Hierdurch befindet sich das Heizelement näher an der Oberfläche des Balles, was einen schnelleren und effizienteren Wärmetransport in die Außenhülle bewirkt.
-
Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem Heizelement um einen auf die Blase aufgedampften oder aufgedruckten Heizdraht oder ein auf die Blase aufgedampftes oder aufgedrucktes Drahtgeflecht. Derartige Heizelemente wandeln elektrischen Strom effektiv in Wärme um und sind einfach in der Herstellung. Das Aufdampfen oder Aufdrucken von Heizdrähten oder Drahtgeflechten stellt eine kostengünstige Möglichkeit dar, ein Heizelement an der Blase anzuordnen. Handelt es sich bei dem Heizelement, wie oben dargestellt, um eine Heizfolie, so kann diese mit der Blase verklebt, verschweißt, HF-verschweißt, gelasert oder vernäht werden. Heizfolien sind relativ kostengünstig, gut zu beschaffen, da sie in zahlreichen anderen Gebieten Verwendung finden, und einfach zu verarbeiten sind, insbesondere durch Verkleben, Lasern, Verschweißen, HF-Verschweißen oder Vernähen.
-
Eine Blase für einen aufblasbaren Ball mit einer elektrischen Verkabelung, welche beispielsweise ein Heizdraht oder eine Stromversorgung im Sinne der vorliegenden Anmeldung sein kann, ist in der
DE 10 2008 058 943 B3 der Anmelderin erläutert.
-
Handelt es sich bei dem Heizelement, wie oben dargestellt, um einen Wärmestrahler, so kann dieser innerhalb der Blase angeordnet sein, insbesondere im Wesentlichen im geometrischen Mittelpunkt der Blase. Wie oben dargestellt, werden auf diese Weise Unwuchten des Balles vermieden. Vorzugsweise ist der Wärmestrahler dann an zumindest einem Befestigungselement befestigt, welches mit der Blase verbunden ist. Hierdurch wird der Wärmestrahler im geometrischen Mittelpunkt des Balles gehalten. Vorzugsweise kann das Befestigungselement gleichzeitig als elektrische Zuführung zur Stromversorgung oder als Halter für die Zuführung der Stromversorgung des Heizelementes dienen.
-
Der Ball kann auch eine Karkasse aufweisen, welche der Stabilisierung des Balles dient. In diesem Fall kann das Heizelement auch an der Karkasse angeordnet werden. Auf diese Weise kann das Heizelement auf einfache Art und Weise zusammen mit der Karkasse in den Ball eingebracht werden. Befindet sich das Heizelement auf der Außenseite der Karkasse, so wird die durch das Heizelement erzeugte Wärme schnell und effektiv in die Außenhülle transportiert und bringt diese auf die gewünschte Temperatur.
-
Falls der Ball mehrere Karkassenschichten aufweist, kann das Heizelement in einem nicht beanspruchten Beispiel auch zwischen zwei Karkassenschichten angeordnet sein. Hierdurch wird das Heizelement durch die äußere Karkassenschicht vor von außen einwirkenden Kräften geschützt, während es von der inneren Karkassenschicht in seiner Position gehalten wird.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Heizelement innerhalb der Außenhülle des Balles angeordnet. Hierdurch wird die durch das Heizelement erzeugte Wärme direkt dort freigegeben, wo sie benötigt wird, denn insbesondere die Temperatur der Außenhülle ist für die Eigenschaften des Balles von zentraler Bedeutung. Durch die Anordnung des Heizelementes in der Außenhülle wird diese schnell auf die benötigte Temperatur gebracht und die Wärmeverluste innerhalb des Balles sind gering.
-
in einem nicht beanspruchten Beispiel weist die Außenhülle Paneele auf und das Heizelement ist in zumindest einem Paneel angeordnet. Paneele ermöglichen, die Außenhülle eines Balles aus einzelnen Elementen in geeigneter Anordnung (bspw. Fünf- und Sechsecke) zu fertigen. Die Anordnung eines Heizelementes in zumindest einem Paneel ermöglicht eine einfache Anbringung des Heizelementes in der Außenhülle.
-
Alternativ kann in einem nicht beanspruchten Beispiel mehreren Paneelen oder jedem Paneel jeweils ein Heizelement zugeordnet sein und die Paneele können so verbunden werden, dass eine elektrische Verbindung zwischen den Heizelementen zustande kommt, um die Heizelemente mit elektrischem Strom zu versorgen. Diese Anordnung ermöglicht ein einfaches Verbinden der einzelnen Heizelemente, ohne, dass diese untereinander zusätzlich in einem weiteren Arbeitsschritt verbunden werden müssen. Die Paneele können z.B. elektrisch leitfähige Kontaktflächen aufweisen, welche bei Berührung eine elektrische Verbindung zwischen zwei Paneelen herstellen. Die elektrisch leitfähigen Kontaktflächen können so ausgestaltet sein, dass sie sich z.B. ineinander verhaken, um so einen sicheren elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Alternativ können die Paneele durch einen Draht verbunden sein.
-
Weiter vorzugsweise ist auf der Innenseite der Außenhülle ein Polstermaterial, wie beispielsweise Schaumstoff angeordnet, in welchem das Heizelement angeordnet ist. Ein Polstermaterial, wie beispielsweise Schaumstoff dient zur Verstärkung der Außenhülle. Durch die Anordnung des Heizelementes im Polstermaterial ist das Heizelement vor äußeren Kräften besser geschützt. Bei dem Polstermaterial kann es sich auch um ein Vlies, ein 3D-Material, oder ein Luftpolster handeln. In Frage kommt also jedes Material, welches Dämpfungseigenschaften aufweist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ball ein Ventil auf, welches ein erstes Ende aufweist, welches an der Außenseite des Balles angeordnet ist und ein zweites Ende, welches an der Innenseite des Balles angeordnet ist, wobei das Heizelement an dem zweiten Ende des Ventils angeordnet ist. Das Ventil ermöglicht mittels einer Pumpe den Ball mit dem gewünschten Überdruck zu beaufschlagen. Das Ventil kann auf einfache Weise mit einem Heizelement, beispielsweise einem Heizstrahler, versehen werden. In einem Arbeitsgang, nämlich dem Befestigen des Ventils, kann so der Ball mit einem Heizelement versehen werden.
-
Vorzugsweise ist an der dem geometrischen Mittelpunkt des Balles zugewandten Seite des Heizelementes eine Sperrschicht zur Wärmeisolierung angebracht. Dies verhindert, dass unnötig Wärme in das Innere des Balles abgegeben wird, wo sie nicht benötigt wird und / oder dass der Ball zu viel und / oder zu schnell Wärme an die Umgebung abgibt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Sperrschicht um eine wärmeisolierende Folie. Diese ist kostengünstig und einfach zu verarbeiten.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ball zumindest eine elektrische Stromquelle auf, welche elektrischen Strom zum Heizen des Heizelementes bereitstellt und mit diesem elektrisch verbunden ist. Die Stromquelle liefert während der Verwendung des Balles, beispielsweise einem Fußballspiel, Strom, um den Ball auf der notwendigen Temperatur zu halten, welche im Wesentlichen unveränderte Eigenschaften des Balles garantiert. Der Ball behält auf diese Weise während des gesamten Spiels seine Temperatur und somit seine gewünschten Eigenschaften. Ein Auskühlen des Balles während des Spiels wird somit verhindert.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei der Stromquelle um eine Batterie. Alternativ handelt es sich bei der Stromquelle um einen wiederaufladbaren elektrischen Akkumulator.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Stromquelle im Wesentlichen gegenüber einem Ventil des Balles, oder im geometrischen Mittelpunkt des Balles angeordnet. Diese Anordnung verringert oder vermeidet eine mögliche Unwucht, welche zu einem unerwünschten „Flattern“ des Balles im Flug führen würde. Die Massen von Ventil und Heizelement gleichen sich annähernd - im Idealfall vollständig - gegenseitig aus.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Stromquelle um eine Batterie oder einen Akkumulator, welche bzw. welcher vorzugsweise als zumindest eine Folie ausgebildet ist, die an der Blase angeordnet sein kann. Eine derartige Anordnung hat zum einen den Vorteil, dass keine oder nur eine geringe Unwucht entsteht, weil die Masse der Stromquelle gleichmäßig über größere Bereiche der Blase verteilt werden kann. Zum anderen führt diese gleichmäßigere Anordnung dazu, dass die Massenverteilung des Balles im Wesentlichen kugelförmig ist, so dass Unwuchten oder Abweichungen von einer kugelsymmetrischen Massenverteilung verringert oder vermieden werden.
-
Vorzugsweise weist der Ball einen elektrischen Stecker oder eine elektrische Buchse auf, über welche der Ball an eine externe Stromversorgung angeschlossen werden kann, um die Stromquelle aufzuladen. Beispielsweise kann ein im Ball angeordneter Akkumulator auf diese Weise einfach über eine vorhandene Wandsteckdose mittels eines geeigneten Ladegerätes vor der Verwendung im Freien aufgeladen werden. Bei einem Stecker, bzw. einer Buchse kann es sich z.B. um Klinke, XLR, USB, mini-USB oder micro-USB handeln.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Stromquelle mittels elektromagnetischer Induktion aufgeladen. Dies hat den Vorteil, dass die Stromquelle kabellos aufgeladen werden kann und keine elektrische Verbindung des Balles an seiner Außenhülle vorgesehen werden muss.
-
Vorzugsweise weist der Ball dafür eine elektrische Spule auf, welche mit der Stromquelle elektrisch verbunden ist und geeignet ist, einem elektromagnetischen Feld Energie zu entziehen und der Stromquelle als Ladestrom zur Verfügung zu stellen. Eine Spule kann einfach auf ein elektromagnetisches Wechselfeld abgestimmt werden und ermöglicht so eine weitgehend verlustfreie Energieübertragung.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Ball zumindest einen elektrischen Generator auf, welcher geeignet ist, Rotationsenergie und/oder kinetische Energie des Balles in Strom umzuwandeln, welcher dem Heizelement und/oder der Stromquelle zugeführt werden kann. Auf diese Weise wird das Heizelement und/oder die Stromquelle während des Spiels nur durch die ohnehin vorhandene Bewegung und/oder Rotation des Balles mit Strom versorgt. Einer zusätzlichen Übertragung von Energie vor dem Spiel bedarf es dann gegebenenfalls nicht mehr. Die Handhabung des Balles unterscheidet sich nicht oder nur unwesentlich von der Handhabung eines gewöhnlichen Balles. Der erfindungsgemäße Ball behält aber seine Eigenschaften auch bei niedrigen Temperaturen.
-
Der Generator könnte beispielsweise an einen Akkumulator angeschlossen sein. Der Akkumulator könnte vor dem Spiel, z.B. mittels elektrischer Induktion aufgeladen werden und so von Beginn des Spieles an das Heizelement mit Strom versorgen. Während des Spiels kann der Generator den Akkumulator mit Strom versorgen und / oder anstatt oder zusätzlich zum Akkumulator das Heizelement mit Strom versorgen.
-
Alternativ weist der erfindungsgemäße Ball zumindest ein piezoelektrisches Element auf, welches geeignet ist, eine darauf einwirkende mechanische Kraft in Strom umzuwandeln, welcher dem Heizelement und/oder dem Akkumulator zugeführt werden kann. Hierdurch wird ebenfalls gewährleistet, dass der Ball während des Spiels durch die ohnehin von den Spielern ausgeführten Tritte oder Schläge mit Strom versorgt wird.
-
Vorzugsweise ist das piezoelektrische Element an der Blase des Balles angeordnet, z.B. an der Innenseite der Blase oder an der Außenseite der Blase. Diese Anordnung ermöglicht eine einfache Herstellung, da das piezoelektrische Element einfach an der Blase befestigt werden kann und zusammen mit der Blase in den Ball in einem Arbeitsschritt eingebracht wird. Das piezoelektrische Element kann aber auch auf einer Karkasse oder innerhalb einer Karkassenschicht des Balles angeordnet sein. Die Anordnung relativ nahe an der Oberfläche des Balles ermöglicht eine effektive Umwandlung von Kraftstößen in elektrische Energie.
-
Vorzugsweise verläuft zumindest eine elektrische Verbindung zwischen dem Heizelement und der Stromquelle durch das Ventil des Balles. Die elektrische Verbindung kann auf diese Weise einfach durch verschiedene Schichten wie beispielsweise die Blase hindurchgeführt werden, ohne, dass es einer gesonderten Durchführung für die elektrische Verbindung bedarf.
-
Vorzugsweise verläuft zumindest eine elektrische Verbindung zwischen dem Heizelement und der Stromquelle an einem innerhalb der Blase angeordneten Verbindungselement. Beispielsweise kann das Verbindungselement eine im Wesentlichen im geometrischen Mittelpunkt der Blase angeordnete Stromquelle mit der Blase verbinden und halten. Die elektrische Verbindung kann dann beispielsweise zumindest ein elektrisch leitfähiger Draht sein, welcher entlang dieses Verbindungselementes verläuft und so auf sichere Art und Weise geführt wird.
-
Eine Blase mit Verstärkungsflächen, welche sich im Innern der Blase erstrecken und Verbindungselemente im Sinne der vorliegenden Anmeldung darstellen, ist in der
DE 10 2004 045 176 B4 der Anmelderin beschrieben.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Ball weiter einen Regler auf, welcher geeignet ist, den Strom zum Heizen des Heizelementes so zu regeln, dass eine Temperatur des Balles im Wesentlichen einen vorbestimmten Wert annimmt. Dieser vorbestimmte Wert wird vorteilhafterweise so gewählt, dass er mit dem Temperaturpunkt zusammenfällt, unterhalb dessen sich die Eigenschaften des Balles verschlechtern. Auf dies Weise kann gewährleistet werden, dass der Ball auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen seine Eigenschaften behält, welche er bei moderaten Temperaturen (z.B. 20° C) aufweist. Die Temperatur des Balles muss dabei den vorbestimmten Wert nicht exakt, sondern nur im Wesentlichen annehmen, so dass sich die Eigenschaften des Balles für die Spieler nicht merklich ändern. Denkbar ist daher, dass die Temperatur um den vorbestimmten Wert zeitlich schwankt und sich beispielsweise in bestimmten zeitlichen Abständen um z.B. ±3° C von dem vorbestimmten Wert entfernt, sich dann aber wieder dem vorbestimmten Wert annähert.
-
Ein Regler kann z.B. eine CPU aufweisen, welche mit einem vorprogrammierten Algorithmus die Temperatur des Balles über das Heizelement regelt. Denkbar ist auch, dass der Regler vom Benutzer programmiert werden kann und z.B. einzelne Parameter wie die Zieltemperatur und / oder die Zeitdauer der Wärmeabgabe durch das Heizelement eingestellt werden können.
-
Der Regler kann z.B. von außen über ein Kabel (z.B. USB) programmiert werden. Denkbar ist auch, dass der Regler drahtlos, z.B. über WLAN, Bluetooth, Bluetooth LE, NFC oder RFID programmiert wird. Der Regler könnte z.B. über einen Computer, ein Smartphone oder einen Tabletcomputer vom Benutzer programmiert werden.
-
Anstatt eines Reglers kann in einer Alternativen Ausführungsform auch eine Steuereinheit verwendet werden.
-
Vorzugsweise regelt der Regler den dem Heizelement von der Stromquelle bereitgestellten Strom. Hierzu ist der Regler zwischen die Stromquelle und das Heizelement geschaltet.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der vorbestimmte Wert zwischen 5° C und 15° C, vorzugsweise zwischen 8° C und 12° C, weiter vorzugsweise bei 10° C. Es hat sich herausgestellt, dass sich die Eigenschaften eines Sportballes bei Temperaturen unterhalb eines Bereiches zwischen 5° C und 15° C deutlich verändern.
-
Vorzugsweise regelt der Regler den dem Heizelement zur Verfügung gestellten Strom stetig von Null bis zum maximalen von der Stromquelle lieferbaren Strom. Beispielsweise kann der Regler die Stromversorgung des Heizelementes in einem Bereich von einschließlich 0 Ampere bis einschließlich 1 Ampere regeln. Andere Bereiche sind denkbar. Der Bereich wird vorzugsweise passend in Abhängigkeit der Betriebsspannung der Stromversorgung und dem elektrischen Widerstand des Heizelementes gewählt.
-
Vorzugsweise regelt der Regler den dem Heizelement bereitgestellten Strom so, dass eine Temperatur des Balles zeitlich konstant bleibt. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine am Ball oder im Füllgas bzw. der eingefüllten Luft gemessene Temperatur handeln. Vorzugsweise ist die durch den Regler konstant gehaltene Temperatur des Balles so groß, dass sich die Eigenschaften des Balles allenfalls unwesentlich verglichen mit einer Referenztemperatur (bspw. der Zimmertemperatur von 20°C) ändern.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Regler um einen Schalter, welcher geeignet ist, den Strom zum Heizen des Heizelementes automatisch anzuschalten, wenn eine Temperatur des Balles unterhalb eines ersten vorbestimmten Grenzwertes fällt, und automatisch abzuschalten, wenn eine Temperatur des Balles oberhalb eines zweiten vorbestimmten Grenzwertes steigt. Ein derartiger Schalter lässt sich einfach als ein elektronischer Komparator realisieren, welcher die in eine Spannung umgewandelte Temperatur des Balles als Istwert mit dem ebenfalls in eine Spannung umgewandelten vorbestimmten Wert als Sollwert vergleicht.
-
Vorzugsweise ist der erste Grenzwert kleiner als der zweite Grenzwert. Der Schalter weist somit eine Hysterese auf, welche verhindert, dass der Schalter ständig an- und ausschaltet.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Temperatur um eine Temperatur eines Füllgases des Balles oder um eine Temperatur der Außenhülle des Balles. Die Temperatur des Füllgases lässt sich einfach mittels eines üblichen Temperatursensors, bspw. eines sogenannten Heißleiters (Negative Temperature Coefficient Thermistor, NTC), messen. Die Temperatur der Au-ßenhülle kann ebenfalls mit einem üblichen Temperatursensor gemessen werden. Die Verwendung der Außenhüllentemperatur hat den Vorteil, dass unmittelbar auf eine Temperaturabsenkung in der Außenhülle, wo die Balleigenschaften im Wesentlichen bestimmt werden, reagiert werden kann, indem der Regler den Strom entsprechend regelt. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Füllgas um Luft.
-
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Regler mit einem Drucksensor verbunden, welcher den Innendruck des Balles misst. Fällt der Innendruck beispielsweise unter einen bestimmten Grenzwert, so kann der Regler veranlassen, dass das Heizelement die Luft, bzw. das Füllgas im Innern des Balles aufheizt, um den Innendruck des Balles zu erhöhen.
-
Vorzugsweise ist der Regler innerhalb der Blase angeordnet. Diese Anordnung verringert den Einfluss der Masse des Reglers auf die Trägheitsmomente des Balles, verringert Unwuchten und begünstigt eine annähern kugelsymmetrische Massenverteilung.
-
Alternativ kann der Ball auch mehrere Blasen aufweisen und das Heizelement und/oder die Stromquelle und/oder der Regler sind zwischen Blasen angeordnet. Hierdurch können diese Elemente vergleichsweise einfach in ihrer Position gehalten werden und sind gut gegen äußere Krafteinwirkungen geschützt.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Heizelement und/oder die Stromquelle und/oder der Regler so angeordnet, dass der Schwerpunkt des Balles im Wesentlichen mit dem geometrischen Mittelpunkt des Balles übereinstimmt. Körper drehen sich im Flug um ihren Schwerpunkt. Die annähernde Übereinstimmung von Schwerpunkt und geometrischem Mittelpunkt verringert oder verhindert, dass der Ball eine Unwucht aufweist, welche zu einem unerwünschten „Flattern“ des Balles im Flug, oder zu einem unregelmäßigen Rollverhalten auf dem Boden führen würde.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Heizelement und/oder die Stromquelle und/oder der Regler so angeordnet, dass die Massenverteilung des Balles im Wesentlichen kugelsymmetrisch ist. Ein Körper weist drei Trägheitsmomente um drei orthogonale Raumachsen auf. Ein Körper mit perfekter kugelsymmetrischer Massenverteilung weist demnach drei gleiche Trägheitsmomente entlang dreier orthogonaler Raumachsen auf. Ein Körper welcher keine drei gleichen Trägheitsmomente aufweist, kann zusätzliche zu seiner Rotationsbewegung eine Kreiselbewegung (die sogenannte Nutationsbewegung) ausführen. Eine solche Kreiselbewegung führt bei einem Sportball zu unerwünschtem „Eiern“ des Balles im Flug. Die Anordnung das Heizelements und/oder der Stromquelle und/oder des Reglers, so dass die Massenverteilung des Balles im Wesentlichen kugelsymmetrisch ist, verhindert oder verringert demnach eine unerwünschte Kreiselbewegung, da die drei Trägheitsmomente des Balles im Wesentlichen gleich groß sind.
-
Figurenliste
-
In der folgenden detaillierten Beschreibung werden gegenwärtig bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Balles unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben:
- 1: Eine schematische Gesamtdarstellung eines nicht beanspruchten Beispiels, bei dem das Heizelement im Innern eines Balles angeordnet ist;
- 2: eine schematische Gesamtdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, bei dem das Heizelement an der Blase eines aufblasbaren Balles angeordnet ist;
- 2a: eine Aufsicht einer Blase, welche in einem erfindungsgemäßen Ball gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 angeordnet ist;
- 2b: eine Seitenansicht einer Blase, welche in einem erfindungsgemäßen Ball gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 angeordnet ist;
- 4: eine schematische Gesamtdarstellung eines nicht beanspruchten Beispiels, bei dem das Heizelement an Verbindungselementen im Innern eines Balles aufgehängt ist;
- 5: eine schematische Gesamtdarstellung eines nicht beanspruchten Beispiels, bei dem das Heizelement im Innern einer Blase eines Balles aufgehängt ist; und
- 6: eine schematische Gesamtdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, bei dem zusätzlich zum Heizelement auch eine Stromversorgung und ein Schalter gezeigt sind.
-
5. Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
-
Im Folgenden werden gegenwärtig bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf einen Ball für eine Ballsportart erläutert. Bei der Ballsportart kann es sich beispielsweise um Fußball, (Beach-) Volleyball, Basketball, Tennis, Golf, Rugby oder Football handeln. Die Erfindung ist auf diese Ballsportarten jedoch nicht beschränkt und kann auch für Bälle anderer Ballsportarten Verwendung finden.
-
1 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung des Balles 1 gemäß einem nicht beanspruchten Beispiel. Im Innern des Balles ist ein Heizelement 2 angeordnet. Das Heizelement 2 ist geeignet, Wärme zu erzeugen und diese Wärme an den Ball 1 abzugeben, so dass sich eine Temperatur des Balles erhöht. Vorzugsweise steigt die Temperatur des Balles dabei über die Umgebungstemperatur an. Das Heizelement kann beispielsweise elektrisch betrieben werden und in der Lage sein, elektrischen Strom in Wärme umzuwandeln. Beispielsweise kann es sich bei dem Heizelement um einen oder mehrere Heizdrähte oder ein Drahtgeflecht handeln.
-
Es ist aber auch denkbar, dass es sich bei dem Heizelement beispielsweise um einen Latentwärmespeicher handelt. Dieser weist ein Phasenwechselmaterial („phase change material, PCM“) auf, welche bei einem Phasenübergang Wärmeenergie abgibt. Am häufigsten wird hierbei der Phasenübergang fest-flüssig ausgenutzt. Das Phasenwechselmaterial nimmt beim Erwärmen über seinen Schmelzpunkt Wärmeenergie in Form von Schmelzwärme auf. Da der Phasenübergang reversibel ist, gibt das Phasenwechselmaterial genau diese Schmelzwärme beim Erstarren wieder ab. Diese Wärme kann ausgenutzt werden, um den Ball über einen längeren Zeitraum mit Wärmeenergie zu versorgen.
-
Auch kann es sich bei dem Heizelement um ein leitfähiges Polymer handeln. Leitfähige Polymere sind Kunststoffe mit elektrischer Leitfähigkeit und erwärmen sich bei Stromdurchfluss. Beispiele für leitfähige Polymere sind Polyacetylen, Polyanilin und Polyparaphenylen. Leitfähige Polymere können einfach in die gewünschte Form gebracht werden und z.B. als ein Film aufgetragen werden. Beispielsweise könnte ein elektrisch leitfähiges Polymer als Film auf die Blase eines Balles aufgetragen werden. Denkbar ist auch, dass ein leitfähiges Polymer integraler Bestandteil, z.B. der Außenhülle eines Balles ist.
-
Wie in 1 gezeigt, kann der Ball mit einem geeigneten Material als Füllung 3 gefüllt sein, um das Heizelement in seiner Position zu halten. Beispielsweise kann der Ball 1 mit Schaumstoff oder einem ähnlichen Füll- bzw. Polstermaterial als Füllung 3 gefüllt sein. Es ist aber auch denkbar, dass der Ball 1 grundsätzlich nicht gefüllt ist, sondern es sich um einen Ball 1 aus Vollmaterial handelt, wie beispielsweise einen Golfball. In diesem Fall ist im Innern des Balles 1 eine Ausnehmung vorgesehen, welche das Heizelement 2 aufnimmt.
-
Die Füllung 3 oder das Vollmaterial dient gleichzeitig als Wärmeleiter und leitet die von dem Heizelement 2 erzeugte Wärme vom Innern das Balles 1 bis zu seiner Oberfläche und sorgt dafür, dass der Ball 1 an seiner Oberfläche und den gegebenenfalls darunterliegenden Schichten gleichmäßig erwärmt wird. Hierdurch wird verhindert, dass auch bei einer niedrigen Umgebungstemperatur eine Temperatur des Balles 1 soweit absinkt, dass die Eigenschaften des Balles 1 negativ und in unvorhersehbarer Weise beeinflusst werden.
-
Die Füllung 3 oder das Vollmaterial können aber auch die Funktion einer Dämpfung übernehmen. Üblicherweise sind Bälle bei der Ausübung von Ballsportarten sehr hohen Beschleunigungen ausgesetzt. Beispielsweise kann ein Golfball beim Abschlag in einem Bruchteil einer Sekunde eine relativ hohe Geschwindigkeit erreichen. Ein Fußball kann ebenfalls beim Schuss in einer sehr kurzen Zeitspanne eine Geschwindigkeit von weit über 100 km/h erreichen. Vor diesen hohen Beschleunigungen kann das Heizelement durch die umgebenden Füllung oder das umgebende Vollmaterial geschützt werden. Die Füllung 3 oder das Vollmaterial kann elastisch sein und auf diese Weise die äußere Krafteinwirkung abfedern oder dämpfen.
-
2 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, bei dem das Heizelement 2 an einer Blase 4 eines aufblasbaren Balles 1 angeordnet ist. Aufblasbare Bälle verfügen üblicherweise über eine im Innern angeordnete Blase 4, welche luftdicht bzw. gasdicht ist und über ein Ventil (in 2 nicht gezeigt) mit Überdruck beaufschlagt werden kann. Die Blase 4 ist üblicherweise innerhalb einer Außenhülle 5 angeordnet, welche dem Ball 1 die nötige Stabilität verleiht und die zumeist empfindliche Blase 4 vor Beschädigungen durch die auftretenden äußeren Kräfte schützt.
-
Im Ausführungsbeispiel der 2 ist das Heizelement 2 an der Außenseite, d.h. der dem geometrischen Mittelpunkt des Balles 1 abgewandten Seite, der Blase 4 angeordnet. Das Heizelement 2 befindet sich also zwischen Außenhülle 5 und Blase 4. Durch diese Anordnung kann das Heizelement 2 Wärme sowohl an die Blase 4, als auch die Außenhülle 5 unmittelbar abgeben und so die für die Eigenschaften des Balles 1 wichtigen Bestandteile des Balles 1 schnell und effizient erwärmen.
-
In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem Heizelement 2 beispielsweise um ein elektrisch leitfähiges Gewebe, eine Heizfolie, ein leitfähiges Polymer oder ein Drahtgeflecht handeln. Diese können mit der Blase 4 verbunden werden. Erfindungsgemäß ist das Heizelement 2 auf der Blase 4 als Heizdraht oder Drahtgeflecht aufgedampft oder aufgedruckt.
-
Das Heizelement 2 kann statt auf der Außenseite der Blase 4 auch auf der Innenseite, d.h. der dem geometrischen Mittelpunkt des Balles 1 zugewandten Seite, angeordnet sein. Auch in diesem Fall kann es sich um ein elektrisch leitfähiges Gewebe, eine Heizfolie oder ein Drahtgeflecht handeln. Diese können mit der Blase 4 verbunden werden. Erfindungsgemäß ist das Heizelement 2 in diesem Ausführungsbeispiel auf der Innenseite der Blase 4 als Heizdraht oder Drahtgeflecht aufgedampft oder aufgedruckt.
-
In einem nicht beanspruchten Beispiel kann das Heizelement 2 auch mit der Außenhülle 5 des Balles 1 verbunden sein, d.h. die Außenhülle 5 des Balles 1 weist das Heizelement 2 auf. In einem solchen Fall kann es sich auch um einen blasenlosen Ball handeln, dessen Außenhülle luftdicht bzw. gasdicht ist. Das Heizelement 2 kann auf die gleiche Art und Weise mit der Außenhülle verbunden werden, wie oben in Bezug auf die Blase 4 beschrieben.
-
Auch ist in einem nicht beanspruchten Beispiel denkbar, dass das Heizelement direkt in die Außenhülle 5 integriert ist. Beispielsweise kann die Außenhülle 5 des Balles 1 aus Paneelen bestehen (in den Figuren nicht gezeigt), wie beispielsweise ein Fußball, dessen Außenhülle aus fünfeckigen und sechseckigen Paneelen aufgebaut sein kann. Das Heizelement 2 kann dann in zumindest ein Paneel integriert sein, beispielsweise als Heizdraht, Drahtgeflecht oder elektrisch leitfähiges Gewebe. Es ist weiterhin denkbar, dass mehrere Paneele ein Heizelement 2 aufweisen und die Paneele so verbunden werden, dass eine elektrische Verbindung zwischen den Heizelementen angrenzender Paneele zustande kommt.
-
Die Paneele können z.B. elektrisch leitfähige Kontaktflächen aufweisen, welche bei Berührung eine elektrische Verbindung zwischen zwei Paneelen herstellen. Die elektrisch leitfähigen Kontaktflächen können so ausgestaltet sein, dass sie sich z.B. ineinander verhaken, um so einen sicheren elektrischen Kontakt zu gewährleisten. Alternativ können die Paneele durch einen Draht verbunden sein.
-
3a zeigt eine Aufsicht einer Blase 4, welche in einem erfindungsgemäßen Ball 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 angeordnet ist. Die Blase 4 ist aus sechs einzelnen Segmenten 6 aufgebaut, welche luftdicht oder gasdicht verschweißt sein können. Die Blase könnte aber auch einstückig ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel der 3a verlaufen auf der Oberfläche zweier der Segmente Heizdrähte 2. Diese Heizdrähte 2 bilden das Heizelement. Die Heizdrähte 2 verlaufen in etwa zickzackförmig. Übermäßige Zugbelastungen sind daher auch bei starken Verformungen des Balles 1 oder einem zu geringen Luftdruck der Blase 4 ausgeschlossen. Die Heizdrähte 2 können entlang der Außenseite oder der Innenseite der Blase 4 verlaufen und auf die Blase 4 aufgedampft oder aufgedruckt sein. Statt lediglich an zwei Segmenten, können die Heizdrähte auch an mehr Segmenten, beispielsweise an allen Segmenten 6, verlaufen, um eine über die Oberfläche der Blase 4 gleichförmige Wärmeabgabe zu ermöglichen.
-
3b zeigt eine Seitenansicht einer Blase 4, welche in einem erfindungsgemä-ßen Ball gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 angeordnet ist. Hier ist der zickzackförmige Verlauf der Heizdrähte 2 besonders gut zu erkennen. Außerdem ist in der 3b auch eine Stromquelle 7 gezeigt, welche innerhalb der Blase 4 angeordnet ist. Die Stromquelle 7 ist mit den Heizdrähten 2 elektrisch verbunden und versorgt diese mit elektrischem Strom. Die Stromquelle 7 ist gegenüber einem an der Blase 2 angeordneten Ventil 8 angeordnet. Über dieses Ventil kann die Blase 2 mit Überdruck beaufschlagt werden. Durch die gegenüberliegende Anordnung von Stromquelle 7 und Ventil 8 wird gewährleistet, dass der Massenschwerpunkt des Balles 1 mit dem geometrischen Schwerpunkt des Balles 1 im Wesentlichen übereinstimmt, so dass der Ball 1 keine oder nur eine geringe Unwucht aufweist. Hierzu trägt auch der Verlauf der Heizdrähte 2 an gegenüberliegenden Segmenten der Blase 4 bei.
-
An dem Ventil 8 kann auch eine Ladezustandsanzeige angeordnet sein, welche den Ladezustand, d.h. die verbleibende elektrische Energie, der Stromquelle 7 anzeigt. Hierbei kann es sich um eine optische Anzeige handeln, welche beispielsweise LEDs aufweist. Es kann sich aber auch um einen akustischen Ladezustandsanzeiger, bspw. einen Lautsprecher oder Summer, handeln, welcher ein akustisches Signal, bspw. beim Unterschreiten eines vorbestimmten Ladezustands emittiert.
-
Zusätzlich könnte der in 3b gezeigte Ball auch einen Regler (bzw. eine Steuereinheit) aufweisen. Dieser könnte etwa beim Ventil 8 oder bei der Stromquelle 7 angeordnet sein, je nachdem was günstiger für eine ausgeglichene Massenverteilung des Balles ist.
-
4 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung eines nicht beanspruchten Beispiels, bei dem das Heizelement 2 an Verbindungselementen 9 im Innern eines Balles 1 aufgehängt ist. Die Verbindungselemente 9 halten das Heizelement 2 in Position. Durch die Aufhängung ist gewährleistet, dass keine Schubspannungen auf das Heizelement einwirken. Statt der gezeigten drei Verbindungselemente 9 können auch mehr oder weniger Verbindungselemente 9 verwendet werden. Die Verbindungselemente 9 sind direkt mit der Außenhülle 5 verbunden. In diesem Beispiel weist der Ball 1 keine Blase auf.
-
Die in 4 gezeigten Verbindungselemente 9 könnten auch selbst als Heizdraht dienen und den Ball 1 bei Stromdurchfluss aufheizen. Alternativ könnten Heizdrähte entlang der Verbindungselemente 9 geführt werden. Denkbar ist auch, dass die Verbindungselemente 9 elektrisch leitfähig sind und die Stromversorgung für das Heizelement 2 bereitstellen oder, dass elektrische Leiter zur Stromversorgung des Heizelements 2 entlang der Verbindungselemente 9 geführt werden.
-
Grundsätzlich kann in allen Ausführungsbeispielen bei dem Heizelement ein Regler angeordnet sein, welcher z.B. die Stromzufuhr für das Heizelement regelt. Statt eines Reglers kann es sich um eine Steuereinheit handeln. Der Regler, bzw. die Steuereinheit kann eine CPU und Speicher aufweisen, so dass ein Regel- bzw. Steueralgorithmus ausgeführt werden kann. Es kann sich um einen Mikrokontroller handeln, auf welchem CPU und Speicher integriert sind.
-
Grundsätzlich kann in allen Ausführungsbeispielen bei dem Heizelement außerdem ein Empfänger, wie z.B. ein Funkmodul angeordnet sein, über welchen Steuerbefehle zur Regelung und /oder Steuerung des Heizelementes empfangen werden können.
-
Grundsätzlich kann außerdem in allen Ausführungsbeispielen bei dem Heizelement eine Stromquelle angeordnet sein, welche das Heizelement mit elektrischem Strom versorgt.
-
5 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung eines weiteren nicht beanspruchten Beispiels, bei dem das Heizelement 2 im Innern einer Blase 4 eines Balles 1 aufgehängt ist. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Ball 1 eine Blase 4 auf, welche innerhalb der Außenhülle 5 angeordnet ist. Das Heizelement wird durch vier Verbindungselemente 9 in Position gehalten. Selbstverständlich ist auch eine andere Anzahl an Verbindungselementen denkbar.
-
Die in 5 gezeigten Verbindungselemente 9 könnten auch selbst als Heizdraht dienen und den Ball 1 bei Stromdurchfluss aufheizen. Alternativ könnten Heizdrähte entlang der Verbindungselemente 9 geführt werden. Denkbar ist auch, dass die Verbindungselemente 9 elektrisch leitfähig sind und die Stromversorgung für das Heizelement 2 bereitstellen oder, dass elektrische Leiter zur Stromversorgung des Heizelements 2 entlang der Verbindungselemente 9 geführt werden.
-
6 zeigt eine schematische Gesamtdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, bei dem zusätzlich zum Heizelement 2 auch eine Stromversorgung 7 und ein Regler 10 gezeigt sind.
-
Der Regler 10 regelt die Stromversorgung 7 des Heizelementes 2 beispielsweise zwischen 0 Ampere und 1 Ampere. Es kann sich um einen stetigen Regler handeln, welcher den Strom stufenlos, bzw. nahezu stufenlos regelt. Der Regler 10 verarbeitet eine gemessene Temperatur des Balles 1 als Eingangsgröße (auch als Regelgröße bezeichnet) und regelt die Stromstärke des dem Heizelement bereitgestellten Stromes als Ausgangsgröße (auch als Stellgröße bezeichnet). Der Regler 10 ist dabei stets bestrebt, die Stromstärke so einzustellen, dass sich die gemessene Temperatur im Wesentlichen bei einem bestimmten, voreingestellten Wert (auch als Führungsgröße bezeichnet) einpendelt. Der Regler 10 erkennt Abweichungen von diesem voreingestellten Wert und steuert entsprechend dagegen.
-
Der voreingestellte Wert der Temperatur, d.h. die Zieltemperatur, auf welchen der Regler 10 die Temperatur des Balles regeln soll, kann ab Werk eingestellt werden. Alternativ kann der Benutzer diesen Wert einstellen, beispielsweise über einen Schalter am Ball, z.B. am Ventil. Der Benutzer kann den Wert vor, während oder nach der Verwendung des Balles einstellen. Denkbar ist auch, dass der Benutzer ein Kabel, z.B. ein USB-Kabel an den Ball anschließt und den Ball mit einem Computer, einem Smartphone oder einem Tabletcomputer verbindet und mittels geeigneter Software die Zieltemperatur einstellt. Alternativ ist der Ball mit einem Funkmodul, beispielsweise einem Bluetooth-, Bluetooth LE-, WLAN-, RFID- oder NFC-Modul ausgestattet, so dass der Ball drahtlos mit einem externen Gerät, beispielsweise einem Computer, einem Smartphone oder einem Tabletcomputer kommunizieren kann. Beispielsweise könnte der Ball auf diese Weise eine Temperatur, einen Druck oder einen Ladezustand kommunizieren.
-
Ist die gemessene Temperatur beispielsweise kleiner als der voreingestellte Wert, so erhöht der Regler 10 die dem Heizelement 2 bereitgestellte Stromstärke. Dementsprechend gibt das Heizelement 2 eine größere Wärmemenge ab. Die Temperatur des Balles 1 erhöht sich und mit ihr die gemessene Temperatur, welche vom Regler 10 verarbeitet wird.
-
Liegt die gemessene Temperatur oberhalb des voreingestellten Wertes, so reduziert der Regler 10 die dem Heizelement 2 bereitgestellte Stromstärke. Das Heizelement 2 gibt eine kleinere Wärmemenge ab und die Temperatur des Balles 1 sinkt.
-
Da die gemessene Temperatur nur langsam den Veränderungen der Stromstärke folgt, muss der Regler 10 so auf Abweichungen reagieren, dass einerseits der voreingestellte Wert möglichst schnell im Wesentlichen wieder erreicht wird, andererseits aber ein „Überschießen“ und damit ein übermäßiges Pendeln um die Führungsgröße vermieden wird.
-
Diese Vorgabe erfüllt beispielsweise ein sogenannter PID-Regler. Dieser weist drei Regelanteile auf, welche jeweils unterschiedlich auf Abweichungen reagieren. Der P-Anteil (proportional-Regler) regelt die Stellgröße proportional zur Abweichung der Regelgröße von der Führungsgröße. Der I-Anteil (integrierender Regler) integriert die Abweichung der Regelgröße zeitlich auf und stellt die Stellgröße entsprechend diesem Integral ein. Der D-Anteil (differenzierende Regler) stellt die Stellgröße entsprechend der Änderungsgeschwindigkeit der Abweichung der Regelgröße ein. Die drei Anteile können in Parallel- oder Reihenschaltung kombiniert werden und ergeben so einen sehr anpassungsfähigen Regler.
-
Statt eines stetigen Reglers kann auch ein unstetiger Regler, wie beispielsweise ein Schalter, verwendet werden. Ein Schalter schaltet die Stromversorgung für das Heizelement 2 mit dem von der Stromquelle 7 bereitgestellten Maximalstrom ein, wenn die gemessene Temperatur unter den voreingestellten Wert fällt. Entsprechend schaltet ein Schalter die Stromversorgung aus, wenn die gemessene Temperatur über den voreingestellten Wert steigt. Der Schalter aktiviert somit das Heizelement und könnte auch als Aktivator bezeichnet werden.
-
Der im Ausführungsbeispiel der 6 gezeigte Ball 1 weist eine Außenhülle 5 und eine darin angeordnete Blase 4 auf. Zwischen der Blase 4 und der Außenhülle 5 ist ein Heizelement 2 angeordnet. Alternativ kann, wie oben erläutert, das Heizelement 2 auch auf der Blase 4 oder auf der Außenhülle 5 angeordnet oder in diese integriert, aufgedampft oder aufgedruckt sein. Das Heizelement 2 kann, wie oben erläutert, ein Heizdraht, ein Drahtgeflecht, ein leitfähiges Polymer oder eine Heizfolie sein. Auf der Innenseite der Blase 4 ist eine Stromversorgung 7 angeordnet, welche das Heizelement mit Strom versorgt. Die Verbindung zwischen Stromversorgung 7 und Heizelement 2 kann beispielsweise entlang eines Ventils (in der 6 nicht gezeigt) in Form von Drähten oder Kabeln (in der 6 nicht gezeigt) erfolgen.
-
Gegenüber der Stromquelle 7 ist ein Regler 10 angeordnet. Dieser ist mit der Stromquelle 7 über eine elektrische Verbindung 11 verbunden. Bei dieser Verbindung kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere Drähte oder Kabel handeln. Über diese elektrische Verbindung 11 kann der Regler die Stromzufuhr des Heizelementes 2 regeln.
-
Alternativ ist es auch denkbar, dass der Regler 10 und die Stromquelle 7 auf der gleichen Seite des Balles 1 angeordnet sind und auf der gegenüberliegenden Seite ein Ausgleichsgewicht angeordnet ist, um eine Unwucht des Balles 1 zu vermeiden. Grundsätzlich kann in jeder der hier gezeigten Ausführungsformen der Erfindung ein Ausgleichsgewicht verwendet werden, um eine Unwucht des Balles 1 zu vermeiden.
-
Es ist aber auch denkbar, dass es sich bei der elektrischen Verbindung 11 um lediglich einen Draht handelt und der Regler mit dem Heizelement 2 elektrisch verbunden ist und so einen durch das Heizelement 2 verlaufenden elektrischen Stromkreis regelt. Der geschlossene Stromkreis verläuft von einem Pol (z.B. „+“) der Stromquelle 7 über das Heizelement 2 zum Regler 10 und von diesem über die elektrische Verbindung 11 zu einem anderen Pol (z.B. „-“) der Stromquelle 7. Wenn der Regler 10 die Stromzufuhr auf Null regelt, so wird der Stromkreis unterbrochen und es fließt kein Strom mehr, so dass das Heizelement 2 nicht mehr mit Strom versorgt wird. Die Verbindung zwischen Schalter 10 und Heizelement 2 kann beispielsweise entlang eines Ventils (in der 6 nicht gezeigt) in Form von Drähten oder Kabeln (in der 6 nicht gezeigt) erfolgen.
-
Der Regler 10 kann über eine elektrische Verbindung 13 mit einem Temperatursensor 12 verbunden sein. Der Temperatursensor 12 kann, wie in 6 gezeigt, an der Blase 4 angeordnet sein und die Temperatur der Blase 4 oder die Temperatur des Füllgases messen. Alternativ kann der Temperatursensor 12 auch direkt in den Regler 10 integriert und nicht als separates Bauteil ausgeformt sein.
-
Alternativen kann es sich statt um einen Temperatursensor auch um einen Drucksensor handeln, welcher den Innendruck des Balles misst. Fällt der Innendruck beispielsweise unter einen bestimmten Grenzwert, so kann der Regler veranlassen, dass das Heizelement die Luft, bzw. das Füllgas im Innern des Balles aufheizt, um den Innendruck des Balles zu erhöhen.
-
Der Temperatursensor 12 kann beispielsweise ein Heißleiter sein. Bei diesem handelt es sich um einen Widerstand, dessen Widerstandswert einen negativen Temperaturkoeffizienten aufweist, d.h. dass er bei hohen Temperaturen elektrischen Strom besser leitet als bei tiefen Temperaturen. Ein derartiges Verhalten zeigen Halbleiter, Verbindungshalbleiter und bestimmte Legierungen.
-
Bei dem Temperatursensor kann es sich auch um ein Pyrometer handeln, welches auch als Strahlungsthermometer bezeichnet wird. Dieses ermöglicht eine berührungslose Bestimmung der Temperatur eines Gegenstands durch Messung der Intensität und Lage des Emissionsmaximums der von dem Gegenstand abgestrahlten Wärmestrahlung. Im Ausführungsbeispiel der 6 könnte ein Pyrometer also die Temperatur der Innenseite der Blase 4 berührungslos messen.
-
Im Ausführungsbeispiel der 6 ist der Schalter 10 gegenüber der Stromquelle 7 angeordnet. Hierdurch wird eine Unwucht des Balles 1 vermieden oder zumindest reduziert, da der Massenschwerpunkt des Balles 1 mit dem geometrischen Mittelpunkt des Balles 1 im Wesentlichen übereinstimmt. Auch ist das Heizelement flächenförmig in Form einer Kugeloberfläche angeordnet. Auch hierdurch wird eine Unwucht verringert. Alternativ ist es auch denkbar, dass der Regler 10 und die Stromquelle 7 auf der gleichen Seite des Balles 1 angeordnet sind und auf der gegenüberliegenden Seite ein Ausgleichsgewicht angeordnet ist, um eine Unwucht des Balles 1 zu vermeiden.
-
Es ist denkbar, dass Regler 10, Stromversorgung 7 und ggf. der Temperatursensor 12 als ein einziges Bauteil ausgeführt sind. In diesem Fall ist es vorteilhaft, dieses einzige Bauteil gegenüber dem z.B. als Heizstrahler ausgeformten Heizelement 2 anzuordnen, um eine Unwucht des Balles zu verringern oder zu vermeiden. Auch ist es denkbar, dass Heizelement 2, Regler 10, Stromversorgung 7 und ggf. der Temperatursensor 12 als ein einziges Bauteil ausgeführt sind. In diesem Fall ist es vorteilhaft, das einzige Bauteil im Wesentlichen im geometrischen Mittelpunkt des Balles 1 anzuordnen, um eine Unwucht zu vermeiden.
-
Bei der in den Ausführungsbeispielen gezeigten Stromquelle 7 kann es sich um Batterien oder wiederlaufladbare elektrische Akkumulatoren handeln. Es ist auch denkbar, dass der Ball 1 zusätzlich oder alternativ zur Stromquelle einen elektrischen Generator aufweist. Dieser ist in der Lage, Bewegungsenergie und/oder Rotationsenergie des Balles 1 in elektrischen Strom umzuwandeln. Dieser Strom kann dann entweder dem Heizelement 2 (ggf. über einen Regler 10) oder einem Akkumulator 7 zugeführt werden. Es ist denkbar, dass der Regler 10 den vom Generator 7 zugeführten Strom auf das Heizelement 2 und den Akkumulator 7 aufteilt, so dass ein Teil des erzeugten Stromes dem Heizelement 2 und ein anderer Teil des erzeugten Stromes dem Akkumulator 7 zugeführt wird. Diese Aufteilung kann dynamisch erfolgen, d.h. je nachdem, wie groß die Abweichung der am bzw. im Ball gemessenen Temperatur von der gewünschten, d.h. voreingestellten Temperatur ist.
-
Es ist auch denkbar, dass der Ball 1 nur einen oben beschriebenen Generator und keinen Akkumulator aufweist. In einem solchen Fall stellt der Generator die Stromquelle 7 dar, welche dem Heizelement 2 (ggf. über einen Regler 10) Strom zur Verfügung stellt.
-
Es ist außerdem denkbar, dass der Ball vor seiner Verwendung, bspw. vor einem Fußballspiel vorgewärmt wird. Hierzu könnte der Ball z.B. in einer Wärmvorrichtung, bspw. einen Ofen, von außen erwärmt werden. Denkbar ist auch, dass der Ball an eine Ladevorrichtung angeschlossen wird und bspw. der Ball gleichzeitig über den von außen zugeführten Strom und das Heizelement erwärmt und die Stromversorgung, bspw. ein Akku, aufgeladen wird. Denkbar ist eine Kombination aus beidem, d.h. der Ball wird im Innern einer Wärmvorrichtung an eine Ladevorrichtung angeschlossen.
-
Soweit in der Beschreibung und den Ansprüchen eine Eigenschaft „im Wesentlichen“ gegeben sein soll, ist damit gemeint, dass die betreffende Eigenschaft unter Berücksichtigung von Fertigungstoleranzen und/oder Messungenauigkeiten und/oder durch die Verwendung des Balles verursachter Abweichungen gegeben sein soll.
-
Statt eines Heizelementes kann auch ein Kühlelement verwendet werden, um den Ball, z.B. bei hohen Umgebungstemperaturen abzukühlen. Alles, was in dieser Beschreibung in Bezug auf ein Heizelement erläutert wurde, gilt entsprechend, wenn das Heizelement durch ein Kühlelement ersetzt wird.
-
Die Verwendung eines Kühlelements statt eines Heizelements bietet sich an, wenn ein Ball bei hoher Umgebungstemperatur verwendet wird. Die Eigenschaften eines Balles für eine Ballsportart verändern sich auch bei hohen Temperaturen, beispielsweise im Sommer oder in warmen Ländern, in unerwünschter Weise - vergleichbar mit den oben in Bezug auf niedrige Temperaturen beschriebenen Effekten. Insbesondere wird der Ball schwer zu kontrollieren. Bei hohen Temperaturen können sich insbesondere die chemischen Eigenschaften der Au-ßenhülle des Balles verändern. So könnten beispielsweise die Kontakteigenschaften zwischen einem Fußballschuh und einem Ball verändert werden. Der Ball könnte am Schuh „kleben“ und die Deformation des Balles wäre größer, d.h. der Ball wäre weicher. Auch könnten sich das Rücksprungverhalten und die gewünschte Steifigkeit des Balles ändern. Durch derartige Veränderungen könnte ein Spieler beim Treten des Balles irritiert werden.
-
Bei einem Kühlelement kann es sich beispielsweise um ein sogenanntes Peltier-Element handeln, welches auf dem sogenannten Seebeck-Effekt basiert. Ein Peltier-Element weist zumindest zwei Halbeleiter auf und kühlt sich bei Stromdurchfluss auf einer Seite ab, während es sich auf der anderen Seite erwärmt. Ein Peltier-Element könnte so in dem Ball angeordnet werden, dass die sich abkühlende Seite an der Außenhülle angeordnet ist und diese abkühlt, so dass der Ball auch bei hohen Temperaturen seine Eigenschaften im Wesentlichen beibehält.
-
Eine weitere oder zusätzliche Möglichkeit, den Ball zu kühlen, besteht in der Verwendung eines Verdampfers. Bei einem Verdampfer wechselt ein Medium, z.B. Wasser, seinen Aggregatzustand von flüssig nach gasförmig. Die dafür benötigte Energie wird aus der Wärme der Umgebung gewonnen. Der Verdampfer kühlt seine Umgebung damit ab. Ein in dem Ball angeordneter Verdampfer könnte den Ball damit kühlen. Um den vom Verdampfer erzeugten Dampf abzuführen könnte der Ball kleine Öffnungen aufweisen.
-
Der Verdampfer kann auch zusammen mit einem anderen Kühlelement verwendet werden. Beispielsweise könnte das oben beschriebene Peltier-Element unter der Außenhülle angeordnet sein, so dass die kühlende Seite des Peltier-Elements an der Außenhülle anliegt. Die Wärme der warmen Seite des Peltier-Elements könnte von einem Verdampfer abgeführt werden.
-
Grundsätzlich kann ein Kühlelement wie oben in Bezug auf ein Heizelement beschrieben, im Ball angeordnet werden. Die Stromzufuhr für das Heizelement kann genauso wie bei einem Heizelement in der oben beschriebenen Weise erfolgen. Hierzu kann der Ball eine Stromquelle aufweisen, welche in der oben beschriebenen Weise angeordnet ist.
-
Der mit einem Kühlelement versehene Ball kann einen Regler aufweisen, welcher in der oben beschriebenen Weise die Temperatur des Balles regelt. Beispielsweise kann der Regler das Kühlelement dann mit Strom versorgen, wenn die Temperatur des Balles einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Der Ball kann mit einem Temperatursensor ausgestattet sein, welcher beispielsweise die Temperatur der Außenhülle, der Blase oder im Inneren der Blase misst. Alternativ oder zusätzlich kann der Ball mit einem Drucksensor ausgestattet sein. Steigt der Druck der Luft oder des Füllgases im Ball aufgrund der hohen Außentemperatur über einen bestimmten Grenzwert an, so kann der Regler das Kühlelement mit Strom versorgen, so dass die Temperatur und damit der Druck der Luft oder des Füllgases im Ball sinkt.