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Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung eines Druckereierzeugnisses, insbesondere eines Beipackzettels, sowie ein entsprechend dem Verfahren hergestelltes Druckereierzeugnis.
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Pharmazeutische Produkte oder verwandte Produkte der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie müssen häufig – insbesondere aufgrund gesetzlicher Vorgaben – mit umfangreichen schriftlichen Informationen, sog. Beipackzetteln, versehen werden. Die mit diesen Beipackzetteln zu vermittelnde Informationsmenge wird zunehmend umfangreicher, was insbesondere aufgrund neuerer Anforderungen an minimale Schriftgrößen (EU-Richtlinie 2001/83/EC) zu einem sehr hohen Informationsflächenbedarf führt. Derartige Beipackzettel werden gewöhnlich auf einem ein- oder beidseitig bedruckten Papierbogen hergestellt, der horizontal und vertikal gefaltet und dann in die Produktverpackung (in der Regel eine Faltschachtel) zusammen mit dem eigentlichen Produkt oder nach dem Einlegen des Produktes hinzugelegt wird.
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Ein derartiger, sog. "kleinstgefalzter" Beipackzettel ist jedoch bei den heutzutage häufig erforderlichen "plakatartigen" Gesamtpapierflächen für den Benutzer sehr unübersichtlich und lässt sich mit vertretbarem Aufwand kaum wieder durch diesen in seine ursprüngliche Kompaktheit falten, so dass der einmal entfaltete Beipackzettel häufig nicht mehr in der Produktverpackung untergebracht werden kann. Hierdurch geht der Beipackzettel letztlich leicht verloren, was selbstverständlich unerwünscht ist.
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Auch ist ein derartiger kleinstgefalzter Beipackzettel häufig im Hinblick auf eine maschinelle Einlegbarkeit in Produktverpackungen problematisch, da der stark gefaltete Zettel sich unerwünscht teilweise entfalten kann und häufig keine zum störungsfreien Einlegen geeignete geschlossene Kante aufweist.
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Vor diesem Hintergrund sind sog. Outsert/Insert-Produkte entwickelt worden, bei denen es sich um aus einem Druckbogen hergestellte kleinstgefalzte Druckereierzeugnisse handelt, die mittels eines perforierten Klebeetikettes verschlossen werden und somit eine ringsum im Wesentlichen geschlossene Kante aufweisen. Von der Handhabung durch den Benutzer her weist dieses Produkt jedoch das vorstehend erläuterte Problem der Unübersichtlichkeit des entfalteten Produktes auf. Ferner lässt sich ein einmal geöffnetes Outsert/Insert ebenfalls nur sehr schwer wieder in der ursprünglichen Produktverpackung unterbringen.
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Eine für den Benutzer leichter handhabbare Alternative sind sog. Booklets, bei denen bekanntermaßen mehrere zusammengetragene Druckbögen mittels Leimungen od. dgl. verbunden werden und auf Format geschnitten werden, so dass bei dem fertigen Produkt die Einzelseiten an einem Rand buchfalzartig verbunden sind. Hierdurch lässt sich der Beipackzettel bequem handhaben, d.h., die Reihenfolge der Seiten ist klar ersichtlich, und das Booklet lässt sich in der Regel auch bequem wieder in die Produktverpackung einlegen.
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Insbesondere im pharmazeutischen Bereich werden an Beipackzettel ausgesprochen hohe Qualitätssicherungsanforderungen gestellt, d.h., falsche oder unvollständige Beipackzettel müssen nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen sein. Ein Zusammensetzen eines Beipackzettels aus mehreren Druckbögen weist gegenüber einem aus einem einzigen Druckbogen hergestellten Produkt in diesem Zusammenhang inhärente Sicherheitsrisiken hinsichtlich möglicher Fehlzusammenstellung (Untermischung) von Druckbögen auf.
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Wenngleich diesem Nachteil mittels intensiver Kontrolle (z.B. Kamerakontrolle) der Produkte grundsätzlich entgegengewirkt werden kann, besteht im pharmazeutischen Bereich ein großes Interesse daran, Produkte und Verarbeitungsverfahren zu schaffen, die möglichst inhärent bereits einen maximalen Sicherheitsgrad aufweisen.
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Zusätzliche Anforderungen im Bereich der pharmazeutischen Produkte resultieren aus der Tendenz, den Produkten nicht nur einen, sondern wenigstens zwei Informationsmittel beizufügen. Dabei kann es sich um verschiedene Patienteninformationen für verschiedene Zielgruppen handeln, z.B. zum einen für den Patienten und zum anderen für den Arzt oder Apotheker; oder es kann sich beispielsweise um eine obligatorische Patienteninformation und eine weitergehende Patienteninformation mit zusätzlichen serviceorientierten Hinweisen oder einem Hinweis auf evtl. geeignete ergänzende Produkte oder eine Gerätebeschreibung eines Applikators für ein Medikament handeln.
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Da pharmazeutische Produktverpackungen generell möglichst platzsparend ausgebildet sind, ist für mehrere Druckereierzeugnisse häufig kaum Platz. Zudem ist das maschinelle Einlegen mehrerer Druckereierzeugnisse sehr schwierig und mit den üblicherweise vorhandenen Verpackungsmaschinen nur mit erhöhtem Aufwand zu realisieren.
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Diesem Problem könnte durch ein Zusammentragen der einzelnen Erzeugnisse vor dem Einlegen in die Verpackung entgegengewirkt werden (sog. Piggy-Back-Anwendungen). Dies bringt aber wiederum zusätzliche Risiken aufgrund des Risikos falscher Produktzusammentragungen mit sich.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bzw. ein entsprechend hergestelltes Druckereierzeugnis vorzuschlagen, mit dem auch mehrteilige Patienteninformationen möglichst sicher, kompakt und leicht einlegbar hergestellt und gleichzeitig komfortabel durch die Benutzer handhabbar realisiert werden können.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. durch ein Druckereierzeugnis mit den Merkmalen des Patentanspruches 12.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen erläutert.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Druckereierzeugnisses, insbesondere eines mehrteiligen Beipackzettels für ein pharmazeutisches Produkt, aus einem einzigen Druckbogen, der eine Längsseite und eine Querseite aufweist, sind folgende Schritte vorgesehen, die in der nachfolgenden oder einer abweichenden Reihenfolge ausgeführt werden können:
- a) Einbringung wenigstens einer Perforation in den Druckbogen in Querrichtung,
- b) Aufbringung von wenigstens zwei in Querrichtung verlaufenden Klebespuren auf eine oder beide Seiten des Druckbogens,
- c) Vornahme wenigstens einer oder bevorzugt mehrerer Längsfalzungen derart, dass durch Zusammenwirken der Klebespuren wenigstens zwei übereinandergelegte Druckbogenbereiche verbindende Verklebungen gebildet werden;
- d) Vornahme eines Beschnitts des Druckbogens an wenigstens einer Seite quer zu der Verklebung.
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Dabei weist das entsprechend bearbeitete Erzeugnis erfindungsgemäß in einem sog. Langzustand wenigstens zwei jeweils aufeinander folgende Teile auf, die an der wenigstens einen Perforation abtrennbar miteinander verbunden sind, wobei jedes Teil im abgetrennten Zustand durch die Verklebung buchartig gebunden ist.
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Somit wird das erfindungsgemäße Erzeugnis aus einem einzigen Druckbogen hergestellt, wodurch die möglichen Risiken bei aus mehreren Druckbögen hergestellten Produkten (Untermischen) von Vornherein ausgeschlossen sind.
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Wenn im Zusammenhang mit einem derartigen Druckbogen von Längs- und Querrichtung die Rede ist, so soll dies übrigens nicht notwendigerweise bedeuten, dass dieser in Längsrichtung länger ist als in Querrichtung, wenngleich dies der Normalfall sein wird.
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Aus diesem einzigen Druckbogen wird erfindungsgemäß ein Produkt hergestellt, das wenigstens zwei buchartige Teile aufweist, die sich über die Perforation durch den oder die Benutzer voneinander trennen lassen. Somit sind die Teile bis zur Verwendung fest miteinander verbunden und wurden gemeinsam hergestellt, wodurch es ausgeschlossen ist, dass nur einzelne Teile in das Produkt gelangen. Auch hierdurch weist das erfindungsgemäße Druckereierzeugnis ein hohes inhärentes Sicherheitsniveau auf.
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Das Druckereierzeugnis ist in dem vorstehend beschriebenen, als "Langform" bezeichneten Zustand meist noch nicht kompakt genug, um in den Produktverpackungen untergebracht werden zu können. Deshalb werden in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weitere Schritte durchgeführt, mittels derer das Produkt in einen kompakteren und maschinell handhabbaren sog. "Verpackzustand" überführt werden kann.
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Hierzu kann das Erzeugnis – ausgehend von dem Langzustand – folgenden zusätzlichen Schritten unterzogen werden:
- c') Vornahme wenigstens einer Querfalzung im Anschluss an die wenigstens eine Längsfalzung in Schritt c) und bevorzugt vor dem Beschnitt in Schritt d), wobei bei einer einzigen Querfalzung – bzw. bei der letzten Querfalzung im Falle mehrerer Querfalzungen – die freien äußeren Ränder des Erzeugnisses im Wesentlichen miteinander fluchtend aufeinander gelegt werden, und
- e) Verbindung der freien äußeren Ränder durch ein Klebemittel miteinander, insbesondere ein Klebeetikett, bevorzugt im Anschluss an den Beschnitt in Schritt d).
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Das sich so ergebende Paket kann dann vornehmlich dank einer geschlossenen Kante (dies ist die dem Klebeetikett gegenüberliegende Kante) störungsfrei in eine Verpackung eingelegt werden, je nach Ausgestaltung des Klebeetiketts auch mit dieser Seite voran.
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Der Benutzer entnimmt das Paket der Faltschachtelverpackung, bricht das – vorzugsweise perforierte – Klebeetikett auf und entfaltet zunächst die quergefalzten Teile (grundsätzlich sind auch weitere Längsfalzungen zur Kompaktierung denkbar), bis er das Produkt im Langzustand vorfindet. Dann können die entsprechenden Teile an der Perforation getrennt werden und liegen dann buch- bzw. bookletartig vor.
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Durch die vorzunehmende Trennung wird zusätzlich dokumentiert, dass das Erzeugnis benutzt wurde, was in bestimmten Szenarien vorteilhaft sein kann. So kann durch die Abtrennung der Erzeugnisse nachvollzogen werden, dass ein Arzt oder Apotheker die für ihn bestimmte Patienteninformation zur Kenntnis genommen hat.
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Die im Rahmen der Erfindung sich ergebenden buchartigen Teile können jeweils eine gleiche Fläche aufweisen, wodurch sich unter Zugrundelegung von zwei Teilen eine mittige Teilung ergäbe.
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Je nach Anforderungen können jedoch durchaus mehr als zwei Teile vorgesehen sein, und es kann vorgesehen sein, dass die Teile flächenmäßig unterschiedlich groß ausgebildet sind. Unabhängig von der Lage der wenigstens einen Perforation oder der Verklebungen erfolgt die wenigstens eine Querfalzung in Schritt c') bevorzugt jeweils in etwa in der Mitte des quer zu falzenden Erzeugnisses, so dass sich im Verpackzustand ein sich nicht von selbst aufblätterndes Produkt mit einer geschlossenen, automatisierungsfreundlichen Kante ergibt.
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Die Aufbringung der Klebespuren in Schritt b) erfolgt bei einer Zickzackfaltung in Schritt c) bevorzugt abwechselnd auf beide Seiten des Druckbogens. Bei einer Wickelfalzung reicht ggf. eine Aufbringung der Klebespuren auf eine Seite des Druckbogens.
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Bei der Perforation in Schritt a) handelt es sich bevorzugt um eine leicht und rissfrei trennbare Mikroperforation. Je nach den verfahrensmäßigen Gegebenheiten kann der Perforationsschritt alternativ auch nicht am Anfang, sondern zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrens durchgeführt werden.
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Der Beschnitt in Schritt d) erfolgt bevorzugt wenigstens an beiden Längsseiten bei mindestens zwei Längsfalzungen sowie an einer Querseite (Letzteres nicht zwingend). Bevorzugt wird der Beschnitt als im Wesentlichen letzter Verfahrensschritt durchgeführt (danach folgt ggf. noch die Anbringung des Klebeetiketts), da auf diese Weise gerade Schnittkanten des fertigen Produkts gewährleistet sind. Ggf. kann der Beschnitt aber auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt werden.
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Insgesamt entspricht die der Anzahl der abtrennbaren buchartigen Teile der Anzahl der Verklebungen (z.B. zwei Klebelinien bei zwei Teilen), wobei im Bereich zwischen zwei Verklebungen jeweils eine Perforation vorgesehen ist, d.h. die Zahl der Perforationen ist bevorzugt um eins geringer als die Zahl der Verklebungen.
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Die Klebespuren werden bevorzugt relativ nahe an den Perforationen appliziert. Anstelle einer Anordnung Klebespur – Perforation – Klebespur können die beiden Klebespuren auch ineinander übergehen und durch die Perforation getrennt werden. Im Rahmen der Terminologie der Erfindung soll es sich dann immer noch um zwei Klebespuren handeln.
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Die Nähe der Klebespuren zu den Perforationen bietet den zusätzlichen Vorteil, dass das Papier durch die kleberbedingte Verstärkung beim Trennen der Perforation mit geringerer Wahrscheinlichkeit einreißt.
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Insgesamt können die Klebespuren durchgängig oder intermittierend ausgebildet sein und durch eine Vielzahl von Klebemitteln wie Leim, Heißkleber, Mehrkomponentenkleber etc. realisiert sein. Bevorzugt handelt es sich um einen mittels Düsen auftragbaren Sprühkleber, dessen Offenzeit so gewählt wird, dass der Kleber bis zum Längsfalzen aktiv bleibt. Entsprechende Verfahren sind auch als Klebefalzung oder Inline-Leimung grundsätzlich für sich genommen bekannt.
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Ferner wird im Rahmen der Erfindung ein Druckereierzeugnis vorgeschlagen, insbesondere ein mehrteiliger Beipackzettel für ein pharmazeutisches Produkt, das im Wesentlichen aus einem einzigen Druckbogen, der eine Längsseite und eine Querseite aufweist, gebildet ist. Dieses Druckereierzeugnis weist in einem Langzustand wenigstens zwei jeweils aufeinander folgende Teile auf, die an wenigstens einer Perforation abtrennbar miteinander verbunden sind, wobei jedes Teil im abgetrennten Zustand durch eine zugehörige Verklebung buchartig gebunden ist.
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Das erfindungsgemäße Druckereierzeugnis kann ferner entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren ausgebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1a einen schematischen Falzplan zur Illustration des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
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1b Seitenansichten eines Teils der Produkte aus 1a;
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1c ein Detail aus 1a in einer alternativen Ausführungsform, und
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2a–d verschiedene Aufteilungsvarianten eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses.
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In 1a wird der Falz- und Verarbeitungsablauf eines erfindungsgemäßen Druckereierzeugnisses illustriert, das sich in diesem Beispiel im fertigen Zustand in insgesamt vier Einzelprodukte 16a–d aufteilen lässt. Die Schritte sind von links nach rechts in den Schritten A bis E dargestellt.
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In Schritt A wird ein Teil eines beidseitig mit Informationen bedruckten Druckbogens 10 gezeigt, der einer Längsfalzung in Zickzackfalzung unterzogen wird. Alternativ können auch andere Falzungen – wie z.B. eine Wickelfalzung – verwendet werden.
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Der Druckbogen ist in Längsrichtung mit durchgehenden Perforationen 12a–c (punktierte Linien) versehen, die schon vor dem dargestellten Schritt A mittels nicht dargestellter Perforationswerkzeuge eingebracht wurden. Jeweils in unmittelbarer Nähe zu den Perforationen sind bereits Klebespuren 14a–d aufgetragen, die bei den späteren buchartigen Einzelprodukten eine Art Buchrücken oder Buchfalz als Klebefalz bilden.
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Obwohl die Klebespuren 14a–d in 1a in Längsrichtung der besseren Übersichtlichkeit halber durchgängig dargestellt sind, wird der Kleber bei der dargestellten Zickzackfalzung bevorzugt nur intermittierend aufgetragen, so dass nach dem Falzvorgang jeweils nur eine Seite einer zusammenwirkenden Klebung mit Kleber versehen ist. Um eine Verklebung aller Seiten zu erreichen, müssen bei dem dargestellten Zickzackfalz die Klebespuren auch auf der Rückseite des Druckbogens 10 aufgebracht werden (nicht dargestellt), und zwar mit identischem Linienbild und ebenfalls intermittierend.
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Jedes spätere buchartige Einzelprodukt 16a–d soll nur an einer Seite eine Bindung aufweisen; daher sind die Klebespuren 14a–d wie ersichtlich teilweise auf beiden Seiten der Perforationen (bei Perforation 12b), teilweise aber auch nur auf einer Seite der Perforationen (bei den Perforationen 12a und 12c) vorgesehen.
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Insgesamt sind für eine Anzahl n buchartiger Einzelprodukte in der Regel n – 1 Perforationen 12a–c und n Klebespuren 14a–d erforderlich.
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In 1a sind die Klebespuren 14a–d linienförmig dargestellt. Es ist in einer alternativen Ausführungsform gemäß 1c aber auch denkbar, dass jeweils zwei durch eine Perforation 12b getrennte Klebespuren 14b und 14c durch einen gemeinsamen Kleberbereich (in 1c schraffiert) gebildet werden. Ferner wird grundsätzlich angestrebt, mit den Klebespuren 14a–d sehr nahe an die jeweiligen Perforationen 12a–c heranzurücken, um eine effektive Druckflächenausnutzung und eine optimale Blätterbarkeit der buchartigen Produkte zu gewährleisten.
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Durch den in 1a, Schritt A angedeuteten Längsfalzvorgang kommen die einzelnen Klebespuren mit dem gegenüberliegenden Druckbogen in Kontakt und bilden entsprechende Verklebungen.
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In Schritt B von 1a liegt das Druckereierzeugnis bereits in einem Langzustand vor. In diesem Zustand (abgesehen von dem noch fehlenden Beschnitt) kann ein Benutzer später die einzelnen buchartigen Produkte 16a–d an den Perforationen voneinander trennen. Allerdings ist das Produkt in Querrichtung noch recht lang und eignet sich in dieser Form noch nicht dazu, platzsparend in eine Faltschachtelverpackung od. dgl. eingebracht zu werden.
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Um das Druckererzeugnis in einen sog. Verpackzustand zu bringen, werden in den Schritten B bis E weitere Querfalzungen vorgenommen, und zwar jeweils an den markierten Falzlinien 20a–c. Die Falzlinien 20a–c müssen dabei nicht mit den Positionen der Perforationen 12a–c oder der Klebespuren 14a–d übereinstimmen, wenngleich dies der Fall sein kann.
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Die Querfalzungen müssen auch nicht alle notwendigerweise jeweils halbierend vorgenommen werden. Vielmehr können einzelnen Teile auch nur teilweise eingeklappt werden, wodurch eine vorgegebene Produktendgröße erreicht werden kann.
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Somit beträgt das Verhältnis der einzelnen Querfalzlängen X1:Y1, X2:Y2 (vgl. 1a) etc. nicht notwendigerweise 50%, sondern kann im Bereich 1–99% variieren.
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Die Art der Querfalzung kann ebenfalls abhängig von den Anforderungen zwischen Zickzack- und Wickelfalzung sowie Mischformen variiert werden, vgl. die partiellen Seitenansichten in 1b (jeweils ohne Darstellung der Innenseiten).
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Lediglich bei dem letzten Querfalzvorgang in Schritt E ist es vorteilhaft, wenn die Falzung so erfolgt, dass die äußeren Ränder des Erzeugnisses im Wesentlichen miteinander fluchtend aufeinander zu liegen kommen, d.h., hier liegt die Falzlinie 20c bevorzugt in der Mitte des Erzeugnisses, bezogen auf den vorangegangenen Falzschritt.
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Auf diese Weise ergibt sich ein sehr kompaktes Produkt, dessen freie Enden dann noch durch ein perforiertes Klebeetikett 18 verschlossen werden
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Vor dem Anbringen dieses Klebeetiketts 18 wird das Produkt noch an drei Seiten (in der Zeichnung rechts, links (da mindestens zwei Längsfalzungen vorliegen) und oben (was allerdings nicht zwingend ist) beschnitten. Dieser Schritt ist nicht im Einzelnen nicht dargestellt. Hierdurch werden die bei der Längsfalzung gebildeten Falzungen weggeschnitten und die aufeinanderliegenden Einzelseiten dann in Längsrichtung freigegeben, so dass diese nur noch in Querrichtung durch die Verklebungen bzw. das Klebeetikett miteinander verbunden sind.
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In den 2a–d ist dargestellt, dass die Aufteilung des Druckereierzeugnisses in Einzelprodukte 16a–d unterschiedlich erfolgen kann:
In 2a sind zwei Produkte in 50:50-Teilung dargestellt, bei denen es sich beispielsweise um eine Patienten- und eine Arzt/Apothekerinformation handeln kann.
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In 2b sind zwei Produkte 16a, b ähnlich wie in 2a, jedoch in einem 75:25-Flächenverhältnis illustriert. Die Querfalzlinie liegt in diesem Falle nicht im Bereich einer Perforation 12a. In diesem Falle befindet sich die erste Klebespur 14a nicht in unmittelbarer Nähe der Perforation 12a, so dass das entsprechende buchartige Erzeugnis 16a den Buchfalz nicht randseitig aufweist.
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In 2c sind drei Produkte 16a–c in 50:25:25-Teilung vorgesehen.
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In 2d sind es dagegen vier Produkte 16a–d, ähnlich wie in 1a, allerdings mit gleichen Flächenverhältnissen (25:25:25:25).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- EU-Richtlinie 2001/83/EC [0002]