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Die Erfindung betrifft ein Druckprodukt gemäß Anspruch 1.
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Durch die
DE 25 58 049 A1 ist eine Druckmaschine und ein Verfahren bekannt, durch welche ein Produkt herstellbar ist, das eine Lage mit einer zum Falzrücken benachbarten Perforation und Leimspur aufweist.
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In der
DE 30 16 573 A1 wird ebenfalls eine Leimspur und eine Perforation in unmittelbarer Nähe zu einer Falzlinie aufgebracht, wobei zusätzlich neben einer weiteren, zur ersten Falzlinie parallelen Falzlinie Leim aufgebracht wird.
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Durch die
DE 198 10 316 A1 ist ein Faltprodukt, insbesondere im Scheckkartenformat, bekannt, wobei innerhalb eines aufklappbaren Umschlages aus steiferem Material ein mehrfach längs und quer über Liporellofalze gefalzter Falzbogen eingeklebt ist. In einem Teil der Ausführungsvorschläge ist wenigstens ein über den vollständig gefalteten Falzbogen seitlich hinausragender Abschnitt des Umschlages vorgesehen, über welchen der innenliegende Falzbogen umfasst werden kann. In einer dieser Varianten sind die Umschlagdeckel im Bereich der offenen Seite miteinander lösbar zu verbinden. In einer anderen Ausführung umfasst einer der beiden Umschlagdeckel randseitig eine Art Tasche, in welche nach dem Schließen des Umschlages der Rand des anderen Umschlagdeckels einsteckbar ist.
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Die
WO 2007/033510 A1 betrifft einen Deckbogen für Druckprodukte. In einer Ausführung kann der Deckbogen im Bereich z. B. seiner Rückseite über die Produktkante hinausragen und mit dem Überstand um das Druckprodukt umgeschlagen und ggf. mit der Frontseite des Deckbogens verklebt sein. In einer anderen Ausführung können teilweise ausgestanzte Bereiche des Deckbogens zum Verschließen des Deckbogens nach außen abgebogen und nach dem Einschlagen des aufzunehmenden Druckproduktes durch Klebung, Prägung oder Heftung verbunden werden.
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Durch die
EP 2 556 964 A1 ist ein Druckprodukt offenbart, wobei eine entnehmbare Einlage vor einem versehentlichen Herausgleiten aus dem die Einlage umgebenden gefalzten Produkt dadurch geschützt ist, dass auf der offenen Seite ein zu lösendes Verschlussmittel in Art eines Bandes vorgesehen ist, das über Klebemittel die beiden äußeren Lagen des Druckproduktes lösbar miteinander verbindet.
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Die
US 7,090,114 B1 offenbart ein inline hergestelltes Werbepaket mit einer Mehrzahl von Blättern, die gefalzt und in einem als Umschlag dienendem gefalzten Bogen aufgenommen sind, wobei die über die Blätter auf der dem Falz gegenüberliegenden Seite hinaus stehenden Enden des Umschlagbogens in einer Ausführung miteinander über den gefalzten äußeren Umschlag über einen ablösbaren Klebestreifen miteinander verbunden sind. In einer Variante kann im miteinander verbundenen Bereich eine Perforierung vorgesehen sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckprodukt zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Von besonderem Vorteil ist das Druckprodukt bzw. das Verfahren und die Vorrichtung zu dessen Herstellung, dass das Druckprodukt zu dessen uneingeschränkter Nutzung erst geöffnet werden muss.
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Von ganz besonderen Vorteil ist es auch, dass dies inline während der Herstellung des Druckproduktes erfolgen kann.
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In einem solchen Produkt, welches eine Vorderseite, eine Rückseite und vier Randseiten aufweist, ist z. B. eine erste der Randseiten durch einen oder mehrere Falzrücken eines oder mehrerer gefalzter Produktteile gebildet. Der das Druckprodukt bildende Produktteil oder die das Druckprodukt bildenden Produktteile umfasst bzw. umfassen im am Falzrücken geschlossenen Zustand im Bereich wenigstens einer der beiden zu dem oder den Falzrücken entfernt liegenden Produktecken übereinander wenigstens vier einblättrige Lagen, wobei auf einer von der ersten, durch den mindestens einen Falzrücken gebildeten Randseite verschiedenen Randseite die beiden aus einer beim Falzen über den Falzrücken aus einer selben äußeren Lage gebildeten Lagen des Druckproduktes oder Produktteils über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden sind, sodass das über zumindest den Falzrücken geschlossene Druckprodukt oder Produktteil ohne ein vorheriges Lösen des Stoffschlusses oder Durchtrennen wenigstens eines der Verbindung dienenden Abschnittes nicht über den Falzrücken geöffnet oder lediglich mittig der mindestens vier Lagen über den Falzrücken aufgeschlagen werden kann.
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Dabei kann zum Zwecke des Erkennens bereits benutzter Exemplare die Verbindung nicht spurlos bzw. ohne Zerstörung zu lösen sein.
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In einem besonders vorteilhaften ersten Verfahren zur Herstellung eines derartigen Druckproduktes wird zumindest ein erster Trichterstrang gebildet, indem wenigstens zwei bedruckte Bahnstränge übereinander und gemeinsam über einen Falztrichter geführt werden, wobei durch einen ersten, als oberster über den Faltrichter zu führenden Bahnstrang im zu bildenden Trichterstrang nach Durchlaufen des Falztrichters zwei miteinander über einen Falzrücken verbundene oder über einen Trichtermittelschnitt getrennte äußeren Trichterstranglagen des mindestens vierlagigen Trichterstranges gebildet werden. Eine erste der beiden äußeren Trichterstranglagen wird nach Verlassen des Falztrichters in einem dem Falzrücken oder dem durch einen Trichtermittelschnitt gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich mit einem ebenfalls dem Falzrücken oder dem Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich der anderen äußersten Trichterstranglage des selben Trichterstranges oder eines über einen zweiten Falztrichter gebildeten zweiten Trichterstranges stoffschlüssig verbunden.
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Dies erfolgt in besonders vorteilhafter erster Ausführung mittels einer Vorrichtung mit wenigstens einem ersten Falztrichter und wenigstens einem eines oder mehrere Leitelemente umfassenden Strangführungsweg, über welchen zwei Bahnstränge übereinander auf den wenigstens eine ersten Falztrichter oder je mindestens ein Bahnstrang auf den ersten und einen zweiten Falztrichter führbar und nach Durchlaufen des betreffenden Falztrichters als mehrere Trichterstranglagen umfassender Trichterstrang abführbar und für den Fall zweier Trichterstränge stromabwärts wahlweise zusammenfassbar sind. Dabei ist ein Strangführungsweg zum Führen eines der Bahnstränge oder ein Strangführungsweg zum Führen des oder eines der durch diese gebildeten Trichterstränge mit einer Leimvorrichtung und/oder einer Längsfalzvorrichtung vorgesehen, wobei durch die Leimvorrichtung einer der Bahnstränge oder eine hieraus gebildete Trichterstranglage in einem dem zu bildenden oder gebildeten Falzrücken oder dem durch einen Trichtermittelschnitt zu bildenden oder gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich geleimt werden kann und/oder durch die Längsfalzvorrichtung die oder eine Trichterstranglage in einem dem gebildeten Falzrücken oder dem durch einen Trichtermittelschnitt gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden radseitigen Abschnitt oder ein Materialstreifen um mehrere Trichterstranglagen des mindestens einen Falztrichters umgeschlagen wird und/oder werden kann.
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Im oben genannten Produkt sind infolge der Anwendung dieser ersten Ausführung die oberste und die unterste Lage des Druckproduktes oder eines Produktteils über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden.
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In einem alternativen oder zusätzlich zum ersten anwendbaren besonders vorteilhaften Verfahren zur Herstellung eines Druckproduktes wird zumindest ein erster mehrlagiger Strang gebildet, dieser Strang wird stromabwärts in Strangabschnitte quer geschnitten, und die Strangabschnitte werden nachfolgend einzeln oder zu mehreren aufeinander gesammelt quer gefalzt. Die beiden nach dem Querfalzen im Falzrücken miteinander verbundenen und direkt aufeinander zu liegen kommenden Lagen einer selben Strangabschnittlage werden in einem dem durch das Querfalzen gebildeten Falzrücken gegenüberliegenden Randbereich über einen Stoffschluss miteinander verbunden.
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Dies erfolgt in besonders vorteilhafter Ausführung mittels einer Vorrichtung zur Herstellung eines Druckproduktes mit wenigstens einer Querschneideinrichtung, durch welche ein mehrlagiger Strang in Strangabschnitte geschnitten werden kann, und mit einer Querhefteinrichtung, durch welche die Strangabschnitte einzeln oder in Bündel quer zu ihrer Transportrichtung gefalzt werden können, wobei stromaufwärts der Stelle, an welcher durch die Querfalzeinrichtung der Querfalz gebildet wird im der Querschneideinrichtung nachgeordneten Führungsweg eine Leimvorrichtung vorgesehen ist, durch welche die quer zu falzenden Strangabschnitte oder Bündel in einem sich dem vor- oder nachlaufenden Ende anschließenden Randbereich mit Klebemittel beaufschlagbar sind.
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Im oben genannten Produkt sind infolge der Anwendung dieser alternativen Ausführung die beiden im Falzrücken miteinander verbundenen und direkt aufeinander liegenden Lagen über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden.
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Die genannten besonders vorteilhaften Ausführungen weiterbildende Merkmale, wie sie nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele und/oder in den Unteransprüchen dargelegt sind, können zur Ausbildung einer vorteilhaften Weiterbildung einzeln oder zu mehreren kombiniert hinzutreten.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine, insbesondere einer Drucktürme aufweisenden Zeitungsdruckmaschine;
- 2 eine a) Schrägansicht und b) schematische Vorderansicht eines Falztrichters in einer ersten Variante einer ersten Ausführung einer erste Gruppe von Ausführungen zur Herstellung eines verschlossenen Druckproduktes;
- 3 ein gemäß der Variante nach 2, hier exemplarisch in stehender Anordnung bzw. Broadsheetproduktion, hergestelltes Druckprodukt und dessen Anwendung;
- 4 eine Schnittansicht eines Produktes gemäß 3 und einer das Verbinden unterstützenden Andrückeinrichtung;
- 5 eine schematische Vorderansicht eines Falztrichterpaars in einer zweiten Variante der ersten Ausführung einer erste Gruppe von Ausführungen zur Herstellung eines verschlossenen Druckproduktes;
- 6 ein gemäß der Variante nach 5, hier exemplarisch in stehender Anordnung bzw. Broadsheetproduktion, hergestelltes Druckprodukt;
- 7 eine Schnittansicht des Produktes aus 6 und einer das Verbinden unterstützenden Andrückeinrichtung;
- 8 eine a) Schrägansicht und b) schematische Vorderansicht eines Falztrichters in einer zweiten Ausführung der erste Gruppe von Ausführungen zur Herstellung eines verschlossenen Druckproduktes;
- 9 ein gemäß der Ausführung nach 8, hier exemplarisch in stehender Anordnung bzw. Broadsheetproduktion, hergestelltes Druckprodukt und dessen Anwendung;
- 10 exemplarisch dargestellte Weiterbildungen zur Ausgestaltung des Druckproduktes mit Perforation, Heftung oder Leimung;
- 11 exemplarisch dargestellte Weiterbildungen zur Ausgestaltung des in erster Ausführungsform hergestellten Druckproduktes mit einer aufgedruckter Information;
- 12 exemplarisch dargestellte Weiterbildungen zur Ausgestaltung des in zweiter Ausführungsform hergestellten Druckproduktes mit einer aufgedruckter Information;
- 13 eine a) Schrägansicht und b)eine schematische Detaildarstellung einer dritten Ausführung der erste Gruppe von Ausführungen zur Herstellung eines verschlossenen Druckproduktes;
- 14 ein gemäß der Ausführung nach 5 hergestelltes Druckprodukt;
- 15 ein gemäß der ersten Variante der ersten Ausführung der erste Gruppe von Ausführungen in liegender Anordnung bzw. in Tabloidproduktion hergestelltes Druckprodukt in über den Falzrücken a) mittig geöffneter und b) geschlossener Darstellung;
- 16 ein gemäß der zweiten Ausführung der erste Gruppe von Ausführungen in liegender Anordnung bzw. in Tabloidproduktion hergestelltes Druckprodukt in über den Falzrücken geschlossener Darstellung;
- 17 eine Beispiel für die Ausführung eines Falzapparates;
- 18 eine Schrägansicht für ein Ausführungsbeispiel zur Ausgestaltung eines Transport- und/oder Sammelzylinder;
- 19 exemplarische Darstellung eines gemäß einer zweiten Gruppe von Ausführungen hergestellten Druckproduktes;
- 20 eine Weiterbildung zum Druckprodukt aus 19.
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Eine Rollendruckmaschine, beispielsweise Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere Zeitungsdruckmaschine, weist zumindest ein Druckwerk 01, z. B. Offsetdruckwerk 01, auf, durch welches eine z. B. von einem Rollenwechsler 03 abgewickelte Bahn 02, z. B. eine Papierbahn 02 aus vorzugsweise einem - beispielsweise ungestrichenen oder lediglich geringfügig gestrichenen - Zeitungspapier ein- oder beidseitig mit Druckbildern von Druckseiten bedruckbar ist.
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Das mindestens eine Druckwerk 01 ist in der bevorzugten Ausführung einer als Zeitungsdruckmaschine ausgeführten Druckmaschine eines von mehreren übereinander in einer Druckeinheit 04, z. B. einem sog. Druckturm 04 angeordneten Druckwerken 01, durch welche die vorzugsweise im Wesentlichen vertikal durch den Druckturm 04 geführte Bahn 02 beidseitig mehrfarbig bedruckbar ist. In der Ausführung der Druckmaschine als Zeitungsdruckmaschine sind vorteilhafter Weise mehrere derartiger Drucktürme 04 zum Bedrucken mehrerer Bahnen 02 nebeneinander vorgesehen, wobei z. B. mehrere Bahnen 02 und/oder mehrere aus selben und/oder verschiedenen Bahnen durch Längsschnitt gewonnene Teilbahnen bzw. teilbreite Bahnen als Bahnstränge 02; 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 für eine anschließende Weiterverarbeitung in einem den Druckwerken 01 nachgeordneten Überbau 06 und/oder einem dem Überbau 06 nachgeordneten Trichteraufbau 07 zusammengefasst und beispielsweise in einem Weiterverarbeitungsaggregat 08, z. B. einem Falzapparat 08, gemeinsam zu einem Produkt 09, z. B. Druckprodukt 09, verarbeitet werden können.
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Das Druckwerk 01 weist jeweils zumindest einen bildgebenden Druckwerkszylinder 11, z. B. einen Formzylinder 11 auf. In der vorteilhaften Ausführung der Druckwerke 01 als Offsetdruckwerke 01 weist das Druckwerk 01 einen mit dem Formzylinder 11 einerseits und mit der zu bedruckenden Bahn 02 andererseits zusammen wirkenden weiteren Druckwerkszylinder 12, z. B. Übertragungszylinder 12, auf. Die dem Trichteraufbau 07 im jeweiligen Bahnweg vorgeordneten Druckwerke 01 können mit einer Breite zum Drucken von zwei oder mehr nebeneinander angeordneten Druckseiten 13 ausgebildet sein.
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Auf die Bahn 02 werden durch die Druckwerke 01 nebeneinander mehrere Druckbilder von Druckseiten 13 mit einer sich quer zur Bahnlänge erstreckenden Breite aufgebracht. Diese Breite entspricht in ihrer Abmessung beispielsweise für den Fall stehender Seiten, d. h. mit ihrer Seitenhöhe in Bahnlängsrichtung verlaufend und/oder einer Broadsheetproduktion, einer Seitenbreite des späteren Produktes 09, z. B. einer Produktseite 13, insbesondere einer Zeitungsseite eines durch die Rollendruckmaschine hergestellten Produktes 09, insbesondere Zeitungsproduktes 09. Für den Fall liegender Seiten, d. h. mit ihrer Seitenhöhe quer zur Bahnlängsrichtung verlaufend und/oder einer Tabloidproduktion, entspricht die sich quer zur Bahnlänge erstreckenden Breite z. B. einer Seitenhöhe einer Druckseite, z. B. Zeitungsseite des späteren Tabloidproduktes, z. B. Tabloidzeitungsproduktes.
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Der Trichteraufbau 07 weist zumindest einen Falztrichter 14 auf. Insbesondere in Verbindung mit mindestens vierseitenbreiten Druckwerken 01 kann der Trichteraufbau 07 auch mindestens zwei derartige Falztrichter 14 nebeneinander aufweisen (siehe z. B. in 5 und 13). Dem Falztrichter 14 ist ein beispielsweise als Trichtereinlaufwalze 16 bezeichnetes Strangleitelement 16, z. B. eine Zugwalze 16, vorgeordnet.
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Für beispielsweise den Fall mehrerer nebeneinander in einer selben Trichterebene angeordneter Falztrichter 14 und/oder für den Fall von drei oder mehr Seiten breiten Druckwerken 01 kann dem Trichteraufbau 07 auf wenigstens einem Strangführungsweg vom einzigen oder letzten Druckwerk 01 zum Trichtereinlauf eine Längsschneideinrichtung 17 vorgeordnet sein, durch welche ein ursprünglich mehr als zweiseitenbreiter Bahnstrang in maximal eine Seite breite Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3, 02.4 längs schneidbar ist. Diese kann grundsätzlich dem Trichtereinlauf direkt vorgeordnet und/oder stromaufwärts einer dem Trichteraufbau 07 vorgeordneten Wendeinrichtung mit z. B. als Wendestangen 18 ausgebildeten Leitelementen 18 vorgesehen sein.
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Für den Fall, dass ein Trichtermittelschnitt vorzusehen ist, wie es z. B. für eine Tabloidproduktion erforderlich sein kann, ist - z. B. stromabwärts oder bevorzugt stromaufwärts des Auflaufens - eine Längsschneideinrichtung 19 vorgesehen, durch welche ein oder mehrere über den selben Falztrichter 14 zu führende Bahnstränge 02; 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 trichtermittig - d. h. in der Flucht des ohne den Schnitt durch den Falztrichter 14 gebildeten oder zu bildenden Falzrücken - aufgeschnitten werden kann.
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Der jeweilige Strangführungsweg kann vom letzten Druckwerk 01 bis zum Auflaufen auf den Falztrichter 14 noch ein oder mehrere ungetriebene Strangleitelemente 21, z. B. Leitwalzen 21, und/oder getriebene Strangleitelemente 22, z. B. Zugwalzen 22, umfassen.
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Den Falztrichter 14 verlässt stromabwärts ein Trichterstrang 23; 24, der durch die aus dem bzw. den Bahnsträngen 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 gebildeten - über einen Falzrücken 26 z. B. paarweise verbundenen oder über einen o. g. Trichtermittelschnitt getrennten - Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b gebildet ist. Stromabwärts der Trichterspitze durchläuft der Trichterstrang 23; 24 ein Paar hier nicht dargestellter, als Falzwalzen ausgebildeter Strangleitelemente sowie eine Zugeinrichtung, welche wenigstens ein als Zugwalze 27 ausgebildetes Strangleitelement 27 umfasst. Sind mehrere Falztrichter 14 vorgesehen können die Trichterstränge 23; 24 stromabwärts vollständig oder teilweise zu einem gesammelten Trichterstrang 28, z. B. Sammelstrang 28, zusammen gefasst sein bzw. werden.
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Von dem mindestens einen Falztrichter 14 ist also wenigstens ein Strangführungsweg zum Eingang des nachgeordneten Falzapparates 08 vorgesehen, auf welchem der durch den Falztrichter 14 gebildeter Trichterstrang 23; 24 dem Falzapparat 08 zur Weiterverarbeitung zuführbar ist.
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Im Falzapparat 08 wird der Trichterstrang 23; 24; 28 mittels einer Querschneideinrichtung 31, z. B. ein mit einem Transport- und/oder Sammelzylinder 32 zusammen wirkender Schneidzylinder 34 oder eine dem Transport- und/oder Sammelzylinder 32 gesondert im Strangweg vorgeordnete Schneideinrichtung 32, in eine oder mehrere Strangabschnittslagen 29.k umfassende Strangabschnitte 29 quer geschnitten, ggf. in einem Sammelbetrieb auf dem Transport- und/oder Sammelzylinder 32 mehrerer dieser Strangabschnitte 29 aufeinander gesammelt. Für den Fall einer Broadsheetproduktion weisen die auf dem Transport- und/oder Sammelzylinder 32 befindlichen Strangabschnitte 29 - gesammelt oder ungesammelt - z. B. bereits das Seitenformat des fertigen Druckproduktes 09, insbesondere Zeitungsproduktes 09, mit dem durch den Längsfalz gebildeten Rücken- oder Lesefalz auf, bevor es wie für Zeitungen üblich, durch Zusammenwirken des Transport- und/oder Sammelzylinder 32 mit einem Falzzylinder 33, z. B. Falzklappenzylinder 33, noch einmal in etwa auf der Mitte der Seitenhöhe quer gefalzt (sog. Lesefalz), und schließlich z. B. über ein nicht dargestelltes Schaufelrad an eine ebenfalls hier nicht dargestellte Auslage übergeben wird (siehe z. B. 17). In Tabloidproduktion erhält das Druckproduktes 09 durch Zusammenwirken des Transport- und/oder Sammelzylinder 32 mit dem Falzklappenzylinder 33 erst seinen zuerst gebildeten, z. B. Rücken- oder Lesefalz.
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Mittels einer o.g., mindestens einen Falztrichter 14 umfassenden Druckmaschine, sind nun Produkte 09 herstellbar, wie sie beispielhaft im folgenden dargelegt sind. Unter dem „Druckprodukt 09“ sind auch Teilprodukte 09 (z. B. auch Sektionen genannt) eines noch inline zusammenzuführenden oder nachträglich zusammenzutragenden Gesamtproduktes zu verstehen. Dieses Druckprodukt 09 kann durch einen einzigen wenigstens einfach gefalzten Produktteil 09 oder durch mehrere aufeinander zu liegen kommende, wenigstens einfach gefalzte Produktteile 09; 09.2 gegeben sein.
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Den Produkten 09 ist gemeinsam, dass sie zwar für den Endnutzer fertiggestellt sind, d. h. keinen weiteren Beschnitt oder andere herstellerseitige Bearbeitung erfordern, jedoch nicht ohne weiteres, insbesondere nicht ohne ein Hinterlassen von Spuren am Produkt 09, uneingeschränkt zu öffnen sind.
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Ein derartiges, regelmäßig flächig und/oder mit rechteckiger Kontur ausgebildetes Druckprodukt 09 eine Ober- bzw. Vorderseite sowie eine Rück- bzw. Unterseite und ist seitlich durch vier Randseiten begrenzt. Zumindest eine erste der Randseiten ist durch einen oder mehrere Falzrücken 26; 36 eines oder mehrerer gefalzter Produktteile 09, 09.2 gebildet. D. h., die seitliche Kontur auf dieser Randseite ist durch den Verlauf eines oder mehrerer derartiger Falzrücken 26; 36 gegeben. Der das Druckprodukt 09 bildende Produktteil 09 oder die das Druckprodukt 09 bildenden Produktteile 09; 09.2 umfasst bzw. umfassen im am Falzrücken 26; 36 geschlossenen Zustand im Bereich wenigstens einer der beiden zu dem oder den Falzrücken 26; 36 entfernt liegenden Produktecken übereinander wenigstens vier bevorzugt ein- oder ggf. mehrblättrige Lagen 09.1.i; 09.2.j (mit i, j = 1, 2, 3, 4, ...). Um oben genannten Zweck zu erfüllen sind auf einer von der ersten, durch den mindestens einen Falzrücken gebildeten Randseite verschiedenen Randseite die beiden aus einer beim Falzen über den Falzrücken (26; 36) aus einer selben äußeren Lage gebildeten Lagen 09.1.i; 09.2.j des Druckproduktes 09 oder Produktteils 09 über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden, sodass das über zumindest den Falzrücken 26; 36 geschlossene Druckprodukt 09 oder Produktteil 09 ohne ein vorheriges Lösen des Stoffschlusses und/oder Durchtrennen wenigstens eines der Verbindung dienenden Abschnittes nicht über den Falzrücken 26; 36 geöffnet oder lediglich mittig der mindestens vier Lagen über den Falzrücken aufgeschlagen werden kann.
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In einer ersten besonders vorteilhaften Ausführungsform dieses Druckproduktes 09 sind hierzu auf der von der ersten Randseite verschiedenen Randseite eine oberste und eine unterste Lage des Druckproduktes 09 und/oder eines Produktteils 09; 09.2 über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden. Der genannte Falzrücken 26 kann hierbei der einzige Falzrücken 26 des lediglich einfach gefalzten Produktes 09 oder Produktteils 09; 09.2 oder ein erster Falzrücken 26 eines mehrfach gefalzten Produktes 09 oder Produktteils 09; 09.2 sein.
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In einer zweiten besonders vorteilhaften Ausführungsform dieses Druckproduktes 09 sind hierzu auf der von der ersten Randseite verschiedenen Randseite die beiden im Falzrücken miteinander verbundenen und direkt aufeinander liegenden Lagen 09.1.i; 09.2.j über einen Stoffschluss derart miteinander verbunden. Der genannte Falzrücken 36 kann hierbei der einzige Falzrücken 26 des einfach gefalzten Produktes 09 oder Produktteils 09; 09.2 oder ein zweiter Falzrücken 36 eines mehrfach, z. B. zumindest zweifach, gefalzten Produktes 09 oder Produktteils 09; 09.2 sein.
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In einer ersten, insbesondere zur Herstellung des Produktes 09 in dessen ersten Ausführungsform besonders geeigneten Gruppe von Ausführungen umfasst z. B. eine o. g. Druckmaschine und/oder eine in beispielsweise einer Druckmaschine vorzusehende Vorrichtung wenigsten einen Falztrichter 14 (hier z. B. unabhängig von der Existenz eines weiteren Falztrichters auch als erster Falztrichter 14 bezeichnet) und wenigstens einen eines oder mehrere Leitelemente umfassenden Strangführungsweg, über welchen zwei Bahnstränge 02.1; 02.2, die durch vollbreite oder teilbreite Ursprungsbahnen oder durch Teilbahnen gebildet sein können, übereinander auf den wenigstens einen ersten Falztrichter 14 oder je mindestens ein Bahnstrang 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 auf den ersten und einen zweiten Falztrichter 14 führbar und nach Durchlaufen des betreffenden Falztrichters 14 als mehrere Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b umfassender Trichterstrang 23; 24 abführbar und für den Fall zweier Trichterstränge 23; 24 stromabwärts wahlweise vollständig oder zum Teil zusammenfassbar sind. Zur Herstellung der genannten Verbindung ist nun ein Strangführungsweg zum Führen eines der Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 oder ein Strangführungsweg zum Führen des oder eines der durch diese gebildeten Trichterstränge 23; 24 mit einer Leimvorrichtung 37 und/oder mit einer Längsfalzvorrichtung 38 vorgesehen.
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Die Leimvorrichtung 37 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass durch diese einer der Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 oder eine hieraus gebildete Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b in einem dem zu bildenden oder gebildeten Falzrücken 26; 36 oder dem durch einen Trichtermittelschnitt zu bildenden oder gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich geleimt wird bzw. werden kann.
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Die ggf. vorgesehene Längsfalzvorrichtung 38 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass durch diese eine Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b in einem dem gebildeten Falzrücken 26; 36 oder dem durch einen Trichtermittelschnitt gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden radseitigen Abschnitt A1; A2 oder ein als separater Materialstreifen A3 vorliegender Abschnitt A3 um mehrere Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b des mindestens einen Falztrichters umgeschlagen wird und/oder werden kann. Die Längsfalzvorrichtung 38 kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein, sofern sie zum Zweck des genannten Umschlagens geeignet ist. Beispielsweise ist sie als Pflugfalzeinrichtung 38, beispielsweise als Pflugschuh oder als Pflugfalzwalze ausgeführt. Die Längsfalzvorrichtung 38, z. B. der Pflugschuh, ist vorzugsweise in seiner Lage und/oder Wirkbreite einstellbar, sodass verschiedene Umschlagbreiten und/oder Produktstärken Berücksichtigung finden können.
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In einer ersten Ausführung der ersten Gruppe (siehe z. B. 2 bis 7) ist bzw. wird die Verbindung über wenigstens einen, zumindest vor dem Verbinden in der Breite über innere Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b; 02.3a; 02.3b; 02.4a; 02.4b hinausragenden Abschnitt wenigstens einer äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b gebildet. Hierbei ist die Leimvorrichtung 37 auf derjenigen Seite des Strangführungsweges des mit dem Klebemittel 42 zu beaufschlagenden Bahnstranges 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 oder Trichterstranges 23; 24 angeordnet, sodass die beim Führen über den Falztrichter 14 diesem zugewandte Seite des Bahnstranges 23; 24 bzw. der betreffenden, insbesondere äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b mit Klebemittel 42 beaufschlagt wird oder werden kann (siehe z. B. 2a).
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Die Leimvorrichtung 37 ist vorteilhaft im Strangführungsweg stromabwärts des Auflaufens desjenigen Bahnstranges 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 auf den Falztrichter 14 vorgesehen, welcher stromabwärts die mit Klebemittel 42 zu beaufschlagenden Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b ausbildet oder umfasst. In bevorzugter Ausführungsform der ersten Ausführung ist die Leimvorrichtung 37 im Strangführungsweg zwischen dem Auflaufen des betreffenden Bahnstranges 02.1; 02.3, 02.4; 02.4 auf den Falztrichter 14 und der ersten oder einzigen stromabwärts des Falztrichters 14 im Strangführungsweg vorgesehenen Zugwalze 27 vorgesehen.
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Zur Herstellung eines o. g. Druckproduktes 09, insbesondere mittels einer o. g. Druckmaschine oder Vorrichtung, wird zumindest ein erster Trichterstrang 23; 24 gebildet, indem wenigstens zwei bedruckte Bahnstränge 02.1; 02.2, 02.3; 02.4 übereinander und gemeinsam über den mindestens einen Falztrichter 14 geführt werden, wobei durch einen ersten, als oberster über den Faltrichter 14 zu führenden Bahnstrang 02.1; 02.3 im zu bildenden Trichterstrang 23; 24 nach Durchlaufen des Falztrichters 14 zwei miteinander über einen Falzrücken 26 verbundene oder über einen Trichtermittelschnitt getrennte äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b des mindestens vierlagigen Trichterstranges 23; 24 gebildet werden. In einer ersten Ausführungsvariante wir eine erste der beiden äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b stromabwärts des Falztrichters 14 in einem dem Falzrücken 26 oder dem durch einen Trichtermittelschnitt gebildeten Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich mit einem ebenfalls dem Falzrücken 26 oder dem Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich der anderen äußersten Trichterstranglage 02.1b; 02.1a; 02.3b; 02.3a des selben Trichterstranges 23; 24 verbunden. In einer zweiten Ausführungsvariante, in welcher das Produkt 09 über mehrere Falzrichter 14 hergestellt wird, wird diese erste der beiden äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b des ersten Falztrichters 14 mit einem ebenfalls dem Falzrücken 26 oder dem Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich eines über einen zweiten Falztrichter 14 gebildeten zweiten Trichterstranges 24; 26 stoffschlüssig verbunden.
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Dabei umfasst der zuoberst auf den wenigstens einen ersten Falztrichter 14 zu führende Bahnstrang 02.1; 02.2, 02.3; 02.4 auf zumindest der Seite, die nach dem Führen über den Falztrichter 14 die erste äußere Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b ausbildet, einen in der Breite über den wenigstens einen anderen über den selben Falztrichter geführten Bahnstrang 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b hinausragenden randseitigen Abschnitt A1; A2 mit z. B. einer Breite a1; a2 umfasst, über welchen stromabwärts dieses Falztrichters 14 die Verbindung zum Randbereich der mir der ersten äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b zu verbindenden Trichterstranglage 02.1b; 02.1a; 02.3b; 02.3a des selben oder zweiten Trichterstranges 23; 24 hergestellt wird. Für den Fall des Verbindens äußerer Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b aus verschiedenen Trichtersträngen 23; 24 werden bevorzugt die beiden einander im Sammelstrang 28 am weitesten entfernt liegenden Trichterstranglagen 02.1a; 02.3a miteinander verbunden.
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Die Verbindung der äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b des selben Trichterstranges 23; 24 oder verschiedener Trichterstränge 23; 24 ist nun in zweierlei Ausführungsformen der ersten Ausführung insbesondere inline herstellbar.
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In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der ersten Ausführung wird die Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt A1; A2 und einem ebensolchen, über die Breite der inneren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b des zu bildenden Stranges hinausragenden zweiten äußeren Abschnitt A2; A1 des selben oder eines anderen Trichterstrangs 23; 24 gebildet.
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In der ersten Ausführungsvariante (siehe z. B. 2) umfasst der zuoberst auf den Falztrichter 14 zu führende und/oder geführte erste Bahnstrang 02.1; 02.3 auch auf der Seite der anderen zu bildenden äußeren Trichterstranglage 02.1b; 02.3b einen in der Breite über den wenigstens einen darunterliegenden Bahnstrang hinausragenden randseitigen Abschnitt A2; A1. Die beiden äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b des selben Trichterstranges 23; 24 werden über einen Stoffschluss im Bereich der beiden Abschnitte A1; A2 miteinander verbunden, wobei zwischen den miteinander zu verbindenden oder verbundenen äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a; 02.3b z. B. mindestens zwei innere Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b zu liegen kommen.
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Das so erzeugte Druckprodukt 09 bzw. Produktteil 09 weist nach dem stromabwärtigen Querschneiden für den Fall, dass - beispielsweise in Broadsheet- oder stehender Produktion - durch den Falztrichter 14 ein Falzrücken 26 ausgebildet ist bzw. wurde, jedoch stromabwärts kein weiteres Falzen erfolgt, an der ersten Randseite lediglich einen ersten Falzrücken auf. Durch die Verbindung der untersten und obersten Lage 09.1.i; 09.2.j über den durch die beiden verbundenen Abschnitte A1; A2 gebildeten Streifen 43 ist dieses Produkt 09 nicht ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 zu öffnen (siehe z. B. 4).
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Für den Fall, dass - beispielsweise in Tabloid- oder liegender Produktion - durch den Falztrichter 14 trichtermittig getrennte Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b gebildet sind bzw. wurden, stromabwärts des Querschneidens jedoch ein Falzen, insbesondere Querfalzen, erfolgt, umfasst das Druckprodukt 09 bzw. der Produktteil 09 an der ersten Randseite ebenfalls lediglich einen Falzrücken. Durch die Verbindung der vor dem Querfalzen zuunterst und zuoberst liegenden Lage 09.1.i; 09.2.j über den durch die beiden verbundenen Abschnitte A1; A2 gebildeten Streifen 43 ist dieses Produkt 09 ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 lediglich mittig zu öffnen (siehe z. B. 15).
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Der auf dem Falztrichter 14 oberste und/oder der die Ober- und Unterseite bzw. Titel- und Rückseite des späteren Produktes 09 bzw. Produktteils 09 bildende Bahnstrang 02.1; 02.3 weist beispielsweise eine um die Breite a1; a2 der Abschnitte A1; A2, z. B. auch als Randabschnitte A1; A2 zu bezeichnen, größere Breite als die Breite b des mindestens einen darunter liegenden Bahnstranges 02.2; 02.4 auf. Für den Fall gleicher Abschnittsbreite a1 = a2 = a ist dies die doppelte Breite a.
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In einem Endprodukt können mehrere derartiger verschlossener Druckprodukte 09; 09.1 bzw. Produktteile zusammengefasst sein.
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In der zweiten Ausführungsvariante weist eine einzelne oder eine erste äußere Trichterstranglage 02.3a eines durch den zweiten Falztrichter 14 zu bildenden Trichterstranges 24 auf ihrer dem Falzrücken 26 oder ersatzweise dem Schnittrand gegenüberliegenden Seite eine um die Breite a2; a1 eines randseitigen Abschnittes A2; A1 größere Breite auf als ein vom ersten äußeren Falztrichterstrang 02.1 des ersten Falztrichters 14 verschiedenen Falztrichterstrang 02.2a; 02.2b; 02.1b des ersten Falztrichters 14 und/oder als ein vom ersten äußeren Falztrichterstrang 02.3a des zweiten Falztrichters 14 verschiedenen Falztrichterstrang 24 des zweiten Falztrichters 14. Die erste äußere Trichterstranglage 02.1a des ersten Trichterstranges 23 und die erste äußere Stranglage 02.3a des zweiten Trichterstranges 24 werden auch hier über einen Stoffschluss im Bereich der jeweiligen Abschnitte A1; A2 miteinander verbunden, wobei zwischen den miteinander zu verbindenden oder verbundenen äußeren Trichterstranglagen z. B. mindestens drei innere Trichterstranglagen zu liegen kommen.
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Das so erzeugte Druckprodukt 09 bzw. Produktteil 09 weist nach dem stromabwärtigen Querschneiden für den Fall, dass - beispielsweise in Broadsheet- oder stehender Produktion - durch den jeweiligen Falztrichter 14 jeweils ein Falzrücken 26 ausgebildet ist bzw. wurde, jedoch stromabwärts kein weiteres Falzen erfolgt, an der ersten Randseite mehrere, z. B. zwei, erste Falzrücken auf. Durch die Verbindung der obersten Lage 09.1.i; 09.2.j des obersten Produktteils 09 mit untersten Lage eines weiteren, insbesondere untersten, hier z. B. zweiten, Produktteils 09 über den durch die beiden verbundenen Abschnitte A1; A2 gebildeten Streifen 43 ist dieses Produkt 09 nicht ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 zu öffnen.
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Für den Fall, dass beispielsweise in Tabloid- oder liegender Produktion - durch den Falztrichter 14 trichtermittig getrennte Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b gebildet sind bzw. wurden, stromabwärts des Querschneidens jedoch ein Falzen, insbesondere Querfalzen, erfolgt, umfasst das Druckprodukt 09 bzw. der Produktteil 09 an der ersten Randseite ebenfalls lediglich einen Falzrücken. Durch die Verbindung der vor dem Querfalzen zuunterst und zuoberst liegenden Lage ist dieses Produkt 09 ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 lediglich mittig zu öffnen (siehe z. B. 4).
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Der jeweils zuoberst auf den Falztrichter 14 geführte und/oder die im verbundenen Produkt 09 Ober- und Unterseite bzw. Titel- und Rückseite des späteren Produktes 09 bzw. Produktteils 09 bildende Bahnstrang 02.1; 02.3 weist beispielsweise jeweils eine um die jeweilige Breite a1; a2 der Abschnitte A1; A2 größere Breite als die Breite b des bzw. der ggf. darunter liegenden Bahnstränge 02.2; 02.4 auf.
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Die Verbindung zwischen den Abschnitten A1; A2 kann grundsätzlich durch Aufreißen der Klebeverbindung oder durch Abreißen eines durch die miteinander verklebten Abschnitte A1; A2 gebildeten Streifens 43 erfolgen.
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In einer zweiten Ausführungsform der ersten Ausführung (siehe z. B. 8 bis 10) wird der randseitige Abschnitt A1; A2 der ersten äußeren Trichterstranglage 02.1a stromabwärts des Falztrichters 14 um wenigstens zwei innere Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b und die andere äußere Trichterstranglage 02.1b des selben Trichterstrangs 23 oder um wenigstens zwei innere Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b des selben und um zumindest eine Trichterstranglage 02.3a eines weiteren Trichterstrangs 24 umgeschlagen und der Stoffschluss zwischen dem umgeschlagenen Abschnitt A1; A2 und der zuletzt umgriffenen Trichterstranglage 02.3a hergestellt. Umgekehrt kann auch ein Abschnitt A2 eines einzigen oder äußeren Trichterstranglage 02.3a mehrere innere und eine äußere Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b eines anderen Trichterstranges umgreifen.
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In dieser zweiten Ausführungsform kann die Leimvorrichtung 37 - wie oben - auf derjenigen Seite des Strangführungsweges des mit dem Klebemittel 42 zu beaufschlagenden Bahnstranges 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 oder Trichterstranges 23; 24 angeordnet sein, sodass die beim Führen über den Falztrichter 14 diesem zugewandte Seite des Bahnstranges 23; 24 bzw. der betreffenden, insbesondere äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.2a; 02.2b mit Klebemittel 42 beaufschlagt wird oder werden kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der umzuschlagende Abschnitt A1 mit Klebemittel 42 versehen wird bzw. werden soll. Für den bevorzugten Fall, dass nicht der umzuschlagende Abschnitt A1, sondern der durch den umzuschlagenden Anschnitt A1 zu umgreifende Randbereich der zu verbindenden Trichterstranglage 02.1b; 02.3a mit Klebemittel 42 versehen werden soll, ist die Leimvorrichtung 37 im Strangweg des selben oder zweiten Trichterstranges 23; 24 derart vorgesehen ist, dass eine äußere Trichterstranglage 02.1b; 02.3a dieses zu umschlagenden Trichterstranges 23; 24 auf der beim Führen über den Falztrichter 14 von diesem abgewandte Seite mit Klebemittel 42 beaufschlagt wird oder werden kann (siehe z. B. 8a).
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Die Längsfalzvorrichtung 38 ist im Strangführungsweg derart ausgeführt und angeordnet, dass das Umschlagen erst nach Einbringen des Klebemittels 42 abgeschlossen ist.
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Das in der zweiten Ausführungsform erzeugte bzw. zu erzeugende Druckprodukt 09 bzw. Produktteil 09 weist nach dem stromabwärtigen Querschneiden für den Fall, dass - beispielsweise in Broadsheet- oder stehender Produktion - durch den Falztrichter 14 ein Falzrücken 26 ausgebildet ist bzw. wurde, jedoch stromabwärts kein weiteres Falzen erfolgt, an der ersten Randseite lediglich einen ersten Falzrücken auf. Durch die Verbindung der untersten und obersten Lage 09.1.i; 09.2.j über den Abschnitt A1 ist dieses Produkt 09 nicht ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 zu öffnen (siehe z. B. 4).
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Für den Fall, dass beispielsweise in Tabloid- oder liegender Produktion - durch den Falztrichter 14 trichtermittig getrennte Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b gebildet sind bzw. wurden, stromabwärts des Querschneidens jedoch ein Falzen, insbesondere Querfalzen, erfolgt, umfasst das Druckprodukt 09 bzw. der Produktteil 09 an der ersten Randseite ebenfalls lediglich einen Falzrücken. Durch die Verbindung der vor dem Querfalzen zuunterst und zuoberst liegenden Lage 09.1.i; 09.2.j über den Abschnitt A1ist dieses Produkt 09 ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 lediglich mittig zu öffnen (siehe z. B. 15).
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Der zuoberst auf den Falztrichter 14 geführte und/oder der im Produkt 09 die Ober- oder Unterseite bzw. Titel- oder Rückseite bildende, den Abschnitt A1, A2 umfassende Bahnstrang 02.1; 02.3 weist beispielsweise eine um die Breite a1; a2 des Abschnittes A1; A2 größere Breite als die Breite b des bzw. der ggf. darunter liegenden Bahnstränge 02.2; 02.4 auf.
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Die die Ober- und Unterseite bzw. Titel- und Rückseite bildenden Trichterstranglagen bzw. Lagen können zusätzlich veredelt, z. B. mit einem Lackwerk lackiert, sein bzw. erden.
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In Anlehnung zur oben dargelegten zweiten Ausführungsvariante der ersten Ausführungsform kann das Produkt auch hier über mehrere, z. B. zwei Falztrichter 14 bzw. Trichterstränge 23, 24 gebildet sein bzw. werden. Das so erzeugte Druckprodukt 09 bzw. Produktteil 09 weist nach dem stromabwärtigen Querschneiden für den Fall, dass - beispielsweise in Broadsheet- oder stehender Produktion - durch den jeweiligen Falztrichter 14 jeweils ein Falzrücken 26 ausgebildet ist bzw. wurde, jedoch stromabwärts kein weiteres Falzen erfolgt, an der ersten Randseite mehrere, z. B. zwei, erste Falzrücken auf. Durch die Verbindung der obersten Lage 09.1.i; 09.2.j des obersten Produktteils 09 mit untersten Lage eines weiteren, insbesondere untersten, hier z. B. zweiten, Produktteils 09 über den Abschnitte A1 ist dieses Produkt 09 nicht ohne Lösen oder Durchtrennen der Verbindung über den Falzrücken 26 zu öffnen.
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In der jeweiligen zweiten Ausführungsvariante der ersten oder zweiten Ausführungsform kann in Weiterbildung eine weitere Leimeinrichtung vorgesehen sein, durch welche die Produktteile 09; 09.2 im zu den Falzrücken 26 benachbarten Randbereich durch Einbringen von Klebemittel 44, z. B. Leim 44, untereinander verbunden werden oder werden können (siehe exemplarisch z. B. 6).
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In Weiterbildung kann eine weitere Leimeinrichtung oder eine Hefteinrichtung derart vorgesehen sein, dass durch diese mehrere oder sämtliche ineinander liegende Lagen des Produktes 09 bzw. Produktteils 09; 09.2 im Bereich des Falzrückens 26; 36 verbindbar bzw. verbunden (siehe exemplarisch z. B. 10b) und 10c).
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Varianten der ersten beiden Ausführungsformen für die erste Ausführung ist im Strangführungsweg der einen mit Klebemittel 42 zu beaufschlagenden Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a bzw. mindestens einer, bevorzugt beider mit Klebemittel 42 zu beaufschlagenden Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a oder im Strangführungsweg des dieser Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a vorausgehenden Bahnstranges 02.1; 02.3 eine Einrichtung 39 zum Einbringen einer Sollbruchlinie P derart vorgesehen, dass der mit Klebemittel 42 zu beaufschlagende Randbereich von dem den Falzrücken 26 oder den Schnittrand umfassenden, insbesondere breitere, Teil der betreffenden Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a entlang der Sollbruchlinie P - insbesondere kontrolliert - abtrennbar oder zumindest durchtrennbar ist. Die Einrichtung 39 ist bevorzugt als Perforiereinrichtung 37 ausgebildet, durch welche eine als Längsperforation ausgebildete Sollbruchlinie P einbringbar ist, könnte grundsätzlich jedoch auch anders, z. B. als Rilleinrichtung, als Schneideinrichtung zur Erzeugung einer unterbrochenen Schnittlinie oder Ritzeinrichtung, ausgebildet sein.
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Für die o. g. Fälle der ersten Ausführungsform kann die Einrichtung 39 alternativ auch im dem mindestens einen Falztrichter 14 nachgeordneten Strangführungsweg vorgesehen sein. Der Abrissstreifen 43 wird in diesem Fall z. B. nach dem Verbinden hergestellt.
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Der der Verbindung dienende Abschnitt A1; A2 umfasst im Produkt 09 dann auf Höhe oder außerhalb der Flucht der inneren Lagen des Produktteils eine Sollbruchlinie P, die ein hinsichtlich des Verlaufs einer resultierenden Trennlinie kontrolliertes Durchtrennen der Verbindung ermöglicht und/oder begünstigt. D. h., wenigstens einer der oder beide über die inneren Lagen hinausragenden Abschnitte A1; A2 sind dann über eine Sollbruchlinie P mit dem restlichen Teil dieser selben Lage 09.1.i; 09.2.j verbunden, wobei die Sollbruchlinie ein hinsichtlich des Verlaufs einer resultierenden Trennlinie kontrolliertes Durchtrennen der Verbindung ermöglicht und/oder begünstigt.
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Im Fall der ersten Ausführungsform wird durch die Sollbruchlinien ein definierter Abreißstreifen 43 ausgebildet.
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Stattdessen oder zusätzlich zur genannten Weiterbildung kann in einer anderen Weiterbildung der Varianten der ersten beiden Ausführungsformen für die erste Ausführung der den Abschnitt A1; A2 umfassende Bahnstrang stromaufwärts des Falztrichters im Bereich des Abschnittes A1; A2 mit dem Druckbild einer das Druckprodukt individualisierenden Information I bedruckt werden bzw. sein, welche vollständig im Abschnitt A1; A2 auf dessen Außenseite oder einer Innenseite liegt (siehe z. B. 11b bzw. 11c und 12b) oder lediglich zum Teil im Abschnitt A1; A2 liegt und sich mit ihrem anderen Teil auf dem sich direkt an den Abschnitt A1; A2 anschließenden Teil des Bahnstrang oder auf dem die zu verbindende Trichterstranglage liefernden Bahnstrang fortsetzt (siehe z. B. 11a oder 12a) oder vollständig auf einem eine zu verbindende äußere Trichterstranglage liefernden Bahnstrang an einer Stelle liegt, sodass diese im verbundenen Zustand ganz oder teilweise durch den diese Trichterstranglage mit der anderen äußeren Trichterstranglage verbindenden Abschnitt A1; A2 abgedeckt wird (siehe z. B. 12c).
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Der Abreißstreifen 43 eignet sich dabei als Informationsträger für Werbe- bzw. Gewinnspielaktionen (z.- B. als Gewinncoupons). Hier kann insbesondere mit variable Gewinnspielcode darstellenden aufgedruckten Informationen I gearbeitet werden. Es kann hierbei dem Abreißstreifen 43 ein Mehrwert verschafft werden, sodass der Kunde z. B. den Streifen behält und zusammen mit dem vom Abreißstreifen 43 befreiten Druckerzeugnis 09' als Los nutzen kann
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Das Bedrucken mit der Information I kann Beispielsweise als Eindruck erfolgen. Der Eindruck kann beispielsweise mit Hilfe eines InkJet-Eindrucksystems inline erfolgen. Wie angedeutet kann dieser Eindruck z. B. ein Zahlencodes für Gewinnspiele oder eine Werbeinformation sein. Dabei kann - wie oben angedeutet - der Code so aufgedruckt werden, dass der Abreißstreifen nur in Kombination mit dem Hauptdruckerzeugnis nutzbar ist, beispielsweise durch einen über Abreißstreifen 43 und restliches Druckerzeugnis 09' verlaufenden Code. Die individuelle Information kann so auf das Druckprodukt 09 aufgebracht werden bzw. sein, dass sie entweder direkt für den Leser ersichtlich wird, oder, dass er zuerst das Druckerprodukt 09 öffnen musst um den individuellen Eindruck, d. h. die Information I, lesen zu können
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In einer zweiten Ausführung der ersten Gruppe wird die erste der beiden äußeren Trichterstranglagen 02.1a mit der anderen äußersten Trichterstranglage 02.1b; 02.3a des selben Trichterstranges 23 oder eines über einen zweiten Falztrichter 14 gebildeten zweiten Trichterstranges 14 verbunden, indem ein der Verbindung dienender Abschnitt A3 in Form eines Materialstreifens A3 an eine Außenseite einer ersten der beiden zu verbindenden äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a herangeführt und in deren dem Falzrücken 26 oder dem Schnittrand gegenüberliegenden Randbereich mit dieser ersten äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a stoffschlüssig verbunden wird, nachfolgend der Materialstreifen A3 um die dazwischen liegenden Trichterstranglagen und um die mit der ersten äußeren Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a zu verbindende andere äußere Trichterstranglage 02.1b; 02.3a; 02.1a umgeschlagen wird und schließlich der Materialstreifen A3 stoffschlüssig mit dieser anderen äußeren Trichterstranglage 02.1b; 02.3a; 02.1a in deren Randbereich verbunden wird.
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Für die über die zweite Ausführung herzustellenden Produkte 09 bzw. Produktteile 09; 09.2 ist das für die zweite Ausführungsform der ersten Ausführung genannte entsprechend anzuwenden mit dem Unterschied, dass die Verbindung nicht über einen als Teil einer Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a, sondern als eigens eingebrachter Abschnitt A3 realisiert ist. Dabei ist der umzuklappende Abschnitt A3 nicht bereits von Anfang an Teil einer Trichterstranglage 02.1a; 02.1b; 02.3a sondern wird erst an eine der zu verbindenden äußeren Trichterstranglagen 02.1a; 02.1b; 02.3a „angebracht“, insbesondere angeklebt, nachdem sie beispielsweise an diese herangeführt ist.
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Dieser Abschnitt A3 kann als Materialstreifen A3 eigens vorgehalten und eingebracht, oder aber wie dargestellt als von einem Bahnstrang 02.3, 02.4 durch Längsschnitt abgetrennter Bahnstreifen gewonnen sein bzw. werden (siehe z. B. 14). Im letztgenannten Fall kann ein als Teilbahnstrang A3 gewonnener Materialstreifen A3 über den anderen der Falztrichter 14 geführt und stromabwärts einzeln an den ersten Trichterstrang herangeführt werden bzw. sein. Dabei kann dieser auf dem Strangweg der Überführung in seinem Stranglauf über eine beispielsweise Wendestangen umfassende Versatzeinrichtung 46 in einer entlang der Rotationsachse der stromabwärtigen Zugwalze 27 versetzbar sein.
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Auch der Materialstreifen A3 kann mit einer nicht dargestellten Sollbruchlinie P versehen sein bzw. werden, die bereits im Materialstreifen enthalten oder stromaufwärts durch eine entsprechende Einrichtung 39 eingebracht sein bzw. werden kann.
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Ein Beaufschlagen der Verbindung der beiden Abschnitte A1; A2 bzw. des Abschnittes A1 mit dem zu verbindenden Randbereich bzw. des als Materialstreifen A3 ausgebildeten Abschnittes A3 mit den Randbereichen mit einem Anpressdruck kann beispielsweise spätestens mit Passieren der im Strangführungsweg der Leimeinrichtung 37 und/oder der Längsfalzvorrichtung 38 nachgeordneten Zugwalze 27 oder in einer Weiterbildung stattdessen oder zusätzlich durch eine eigens vorgesehene Andrückeinrichtung 41, z. B. einem den Trichterstrang 23; 24 im Bereich der Abschnitte A1; A2 zusammendrückenden Andrückrollenpaar 41 erfolgen.
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Für den obigen Fall einer liegenden und/oder Tabloidproduktion können die Produkte 09 im Bereich des durch Querheften entstehenden Falzrückens 36 durch Heftklammern 47 geheftet sein bzw. werden. Dies kann durch Heften der Trichterstranglagen 02.2a; 02.2b; 02.4a; 02.4b durch einen nicht dargestellten Stranghefter oder nach dem Querschneiden durch Heften der Strangabschnitte 29 durch einen nicht dargestellten Lagenhefter erfolgen.
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In einer ggf. zusätzlich zur ersten oder stattdessen zur Anwendung gelangenden zweiten, insbesondere zur Herstellung des Produktes 09 in dessen zweiter Ausführungsform besonders geeigneten Gruppe von Ausführungen (siehe z.B. 17 bis 29) umfasst die Druckmaschine bzw. die Vorrichtung wenigstens eine Querschneideinrichtung 31, durch welche ein mehrlagiger Strang 23; 24; 28 in Strangabschnitte 29 geschnitten werden kann, und eine Querhefteinrichtung, durch welche die Strangabschnitte 29 einzeln oder in Bündel quer zu ihrer Transportrichtung gefalzt werden können. Stromaufwärts der Stelle, an welcher durch die Querfalzeinrichtung 48 der Querfalz gebildet wird ist im der Querschneideinrichtung 31 nachgeordneten Führungsweg eine Leimvorrichtung 49 vorgesehen, durch welche die quer zu falzenden Strangabschnitte 29 oder Bündel in einem sich dem vor- oder nachlaufenden Ende anschließenden Randbereich mit Klebemittel beaufschlagbar ist.
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Bevorzugt umfasst die Druckmaschine bzw. die Vorrichtung mindestens ein Mittel 14 zur Bildung eines mehrlagigen Stranges, welches bevorzugt als Falztrichter 14 oder ggf. als ein oder mehrfache Wendeeinrichtung ausgebildet sein kann. Auf wenigstens einem der Querschneideinrichtung 31 vorgeordneten Strangführungsweg kann somit zumindest ein Falztrichter 14 vorgesehen sein, über welchen der mehrlagige Strang 23; 24; 28 als längs gefalzter Trichterstrang 23; 24; 28 ausbildbar ist.
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Die Querfalzeinrichtung 48 kann beispielsweise in oben genannter Ausführung des Falzapparates 08 durch den Transport- und/oder Sammelzylinder 32 und den mit diesem zusammen wirkenden Falzzylinder 33 ausgeführt sein.
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Die Leimvorrichtung 49 ist auf derjenigen Seite des Führungsweges vorgesehen, sodass der zu beaufschlagende Strangabschnitte 29 auf der beim Führen über einen Transport- und/oder Sammelzylinder (32) diesem zugewandten Seite beaufschlagbar ist.
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Die Leimvorrichtung 49 ist beispielsweise von einem Transport- und/oder Sammelzylinder 32 eines Falzapparates (08 umfasst. Insbesondere ist bzw. sind eine oder mehrere Öffnungen 56 der nicht explizit dargestellten Leimvorrichtung 49 in unmittelbarer Nähe zu Haltemitteln 51 einer Halteeinrichtung, z. B. im Bereich eines eine Reihe von Punkturnadeln 51 umfassenden Umfangsabschnittes des Transport- und/oder Sammelzylinder 32 vorgesehen, dessen in Umfangsrichtung betrachtete Länge höchstens dem Doppelten des Abstandes zwischen einer benachbarten, mit einem Messer 53 des Schneidzylinders 34 zusammenwirkenden Schneidnut 52 und der Reihe von Punkturnadeln entspricht.
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Durch die Querfalzvorrichtung 48 werden die nach dem Querschneiden des Trichterstranges 23; 24; 28 erhaltenen Strangabschnitte 29 bevorzugt einzeln oder ggf. als zu mehreren aufeinander gesammelte Bündel 49 entlang einer quer zur Transportrichtung verlaufenden Falzlinie gefalzt, wodurch sie nach dem Falzen einen quer zur Transportrichtung verlaufenden Falzrücken 36 aufweisen. Dieser bildet für den Fall eines stromaufwärtigen Längsfalzens, z. B. bei Broadsheetproduktion, am Produkt 09 einen zweiten Falzrücken 36 und für den Fall stromaufwärts noch nicht gefalzter Strangabschnitte 29, beispielsweise bei Tabloidproduktion, dessen ersten Falzrücken 36 aus.
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Zur Herstellung des Druckproduktes 09; 09.1 in seiner zweiten Ausführung wird also zumindest ein erster mehrlagiger Strang 23; 24; 28 gebildet und dieser Strang 23; 24; 28 stromabwärts in Strangabschnitte 29 quer geschnitten, wobei die Strangabschnitte 29 nachfolgend einzeln oder zu mehreren aufeinander gesammelt quer gefalzt werden. Die beiden nach dem Querfalzen im Falzrücken 36 miteinander verbundenen und direkt aufeinander zu liegen kommenden Lagen einer selben Strangabschnittlage werden in einem durch das Querfalzen gebildeten Falzrücken 36 gegenüberliegenden Randbereich über einen Stoffschluss, z. B. durch Klebemittel 54, insbesondere Leim 54, miteinander verbunden.
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Besonders zu bevorzugen ist es, wenn der Strang 23; 24; 28 durch einen bereits längsgefalzten Trichterstrange 23, 24; 28 oder ggf. mehrere bereits längsgefalzte Trichterstränge 23, 24; 28 gebildet ist und/oder die Strangabschnitte 29 durch einen oder mehrere einen ersten Falzrücken 26 aufweisende Abschnitte 29 gebildet sind.
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Ein Leimauftrag kann vorteilhaft auf eine Seite des Strangabschnittes 29 erfolgen, die beim Führen über einen Transport- und/oder Sammelzylinder 32 diesem zugewandt ist.
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Insbesondere kann ein Leimauftrag auf einen Strangabschnitt 29 während des Führens über einen Transport- und/oder Sammelzylinder auf eine innerste der Strangabschnittlagen des einzigen oder zuunterst über den Transport- und/oder Sammelzylinder 32 geführten Strangabschnittes 29 erfolgen.
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In Weiterbildung kann auch das Produkt 09; 09.1 in seiner zweiten Ausführung eine o. g. Sollbruchstelle P umfassen. Diese kann beispielsweise durch eine im Strangführungsweg der Querschneideinrichtung 31 vorgeordnete Querperforiereinrichtung erfolgen.
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Wird bzw. ist das Klebemittel 42; 54 in den vorgenannten Ausführungen, Ausführungsformen, Varianten und Weiterbildungen als rückstandsfrei lösbarer Haftkleber ausgebildet, so ist die Verbindung mehrmals und/oder rückstandsfrei lösbar.
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Der bzw.- die im geschlossenen Produkt 09 die Ober- und/oder Unterseite bzw. Titel- bzw. Rückseite bildenden Bahnstrang bzw. Bahnstränge kann bzw. können in Weiterbildung durch einen von den übrigen Lagen verschiedenen, z. B. höherwertigen Bedruckstoff ausgebildet sein. Z. B. kann dies Folie oder hochwertiges, lackiertes und/oder gestrichenes Papier sein.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 02
- Bahn, Papierbahn, Bahnstrang
- 02.1
- Bahn, Bahnstrang
- 02.2
- Bahn, Bahnstrang
- 02.3
- Bahn, Bahnstrang
- 02.4
- Bahn, Bahnstrang
- 02.1a
- Trichterstranglage
- 02.1b
- Trichterstranglage
- 02.2a
- Trichterstranglage
- 02.2b
- Trichterstranglage
- 02.3a
- Trichterstranglage
- 02.3b
- Trichterstranglage
- 02.4a
- Trichterstranglage
- 02.4b
- Trichterstranglage
- 03
- Rollenwechsler
- 04
- Druckeinheit, Druckturm
- 05
- -
- 06
- Überbau
- 07
- Trichteraufbau
- 08
- Weiterverarbeitungsaggregat, Falzapparat
- 09
- Produkt, Druckprodukt, Zeitungsprodukt, Broadsheetprodukt, Tabloidprodukt, Teilprodukt
- 09'
- Druckerzeugnis
- 09.1.i
- Lage
- 09.2.j
- Lage
- 10
- -
- 11
- Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 12
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 13
- Druckseite, Produktseite
- 14
- Falztrichter, Mittel zur Bildung eines mehrlagigen Stranges
- 15
- -
- 16
- Strangleitelement, Zugwalze, Trichtereinlaufwalze
- 17
- Längsschneideinrichtung
- 18
- Strangleitelement, Wendestange
- 19
- Längsschneideinrichtung (trichteraußermittig)
- 20
- -
- 21
- Strangleitelement, Leitwalze
- 22
- Strangleitelement, Zugwalze
- 23
- Trichterstrang
- 24
- Trichterstrang
- 25
- -
- 26
- Falzrücken
- 27
- Strangleitelement, Zugwalze
- 28
- Trichterstrang, Sammelstrang
- 29
- Strangabschnitt
- 29.k
- Strangabschnittslage
- 30
- -
- 31
- Querschneideinrichtung
- 32
- Transport- und/oder Sammelzylinder
- 33
- Falzzylinder, Falzklappenzylinder
- 34
- Schneidzylinder
- 35
- -
- 36
- Falzrücken
- 37
- Leimvorrichtung
- 38
- Längsfalzvorrichtung, Pflugfalzeinrichtung
- 39
- Einrichtung zum Einbringen einer Sollbruchlinie, Perforiereinrichtung
- 40
- -
- 41
- Andrückeinrichtung, Andrückrollenpaar
- 42
- Klebemittel, Leim
- 43
- Streifen, Abreißstreifen
- 44
- Klebemittel, Leim
- 45
- -
- 46
- Versatzeinrichtung
- 47
- Heftklammer
- 48
- Querfalzeinrichtung
- 49
- Leimvorrichtung
- 50
- -
- 51
- Punkturnadel
- 52
- Schneidnut
- 53
- Messer
- 54
- Klebemittel, Leim
- 55
- -
- 56
- Öffnung (49)
- A1
- Abschnitt
- A2
- Abschnitt
- A3
- Abschnitt, Materialabschnitt
- a1
- Breite
- a2
- Breite
- b
- Breite (02.1; 02.2; 02.3; 02.4)
- I
- Information