DE102012103729B4

DE102012103729B4 - Druckmaschine sowie Herstellverfahren für Druckprodukte

Info

Publication number: DE102012103729B4
Application number: DE102012103729.9A
Authority: DE
Inventors: Peter Knauer; Thomas Meyer; Tilmar Geisler; Hubert Schalk; Stephan Uder
Original assignee: Manroland Goss Web Systems GmbH
Current assignee: Manroland Goss Web Systems GmbH
Priority date: 2012-04-27
Filing date: 2012-04-27
Publication date: 2022-09-08
Anticipated expiration: 2032-04-28
Also published as: JP2013230682A; JP5763120B2; CN103419472B; US20130288872A1; CH706400B1; FR2989927B1; CN103419472A; CH706400A2; DE102012103729A1; FR2989927A1

Abstract

Druckmaschine zum formatvariablen Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffs,mit einer Schneideinrichtung (21), um von dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff einzelne Signaturen (15) formatvariabel abzutrennen, undmit einer Falzeinrichtung (10) zum Falzen der Signaturen (15),wobei die Falzeinrichtung (10) einen Falzmesserzylinder (11) aufweist, über welchen zu falzende Signaturen (15) einem dem Falzmesserzylinder (11) nachgeordneten Falzklappenzylinder (20) unter Ausbildung von Querfalzen zuführbar sind,wobei dem Falzmesserzylinder (11) ein Zylinder (12) vorgelagert ist, an welchem die Signaturen (15) vor dem Ausbilden eines Querfalzes in einer beliebigen Anzahl in Form eines Signaturstapels sammelbar sind,wobei der dem Falzmesserzylinder (11) vorgelagerte Zylinder (12) ein Punktursammelzylinder (13) ist und dieser mit einem Gegenzylinder (14) oder einer Bandleitung zusammenwirkt, um die Signaturen (15) am Sammelzylinder (13) aufzunadeln, wobei an dem Punktursammelzylinder (13) eine Anzahl n [n=1 bis N] Signaturen (15) in Form des Signaturstapels aus n übereinanderliegenden Signaturen sammelbar ist, und wobei der Signaturstapel aus den n Signaturen an den dem Punktursammelzylinder (13) nachgeordneten Falzmesserzylinder (11) übergebbar ist,mit ein Collator (26) und einer Längsfalzeinrichtung (29), die dem Falzklappenzylinder (20) der Falzeinrichtung (10) nachgeordnet sind, wobei in einem ersten Produktionsmodus die im Bereich des Falzklappenzylinders (20) quergefalzten Signaturen (15) am Collator (26) sammelbar, anschließend an denselben im Bereich der Längsfalzeinrichtung (29) ein Längsfalz ausbildbar und darauffolgend die dabei entstandenen Druckprodukte über eine Längsfalzauslage (27) auslegbar sind, und wobei in einem zweiten Produktionsmodus die im Bereich des Falzklappenzylinders (20) quergefalzten Signaturen (15) unter Umgehung des Collators (26) und der Längsfalzeinrichtung (29) über eine Querfalzauslage (28) auslegbar sind,mit einer Zylinderhefteinrichtung (30), die dem Falzmesserzylinder (11) zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine. Des Weiteren betrifft die Erfindung Herstellverfahren für Druckprodukte.
Aus der Praxis sind bereits Falzeinrichtungen von Druckmaschinen bekannt, mithilfe derer an von einem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff abgetrennten Signaturen Querfalze und/oder Längsfalze ausgebildet werden können. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen Punkturfalzeinrichtungen und Greiferfalzeinrichtungen, nämlich abhängig davon, ob sogenannte Falzmesserzylinder der Falzeinrichtungen Punkturnadeln oder Greifer zur Lagefixierung der zu falzenden Signaturen auf dem Falzmesserzylinder nutzen. Aus der Praxis ist ebenfalls bereits bekannt, beim Falzen der Signaturen mehrere Signaturen zu einem Signaturstapel zu sammeln. Dabei kann bei aus der Praxis bekannten Falzeinrichtungen, nämlich sowohl bei bekannten Punkturfalzeinrichtungen als auch bei bekannten Greiferfalzeinrichtungen, im Betrieb nicht von einem Sammelbetrieb auf einen Nicht-Sammelbetrieb gewechselt werden, vielmehr muss hierzu die Produktion unterbrochen werden. Weiterhin ist die Anzahl der Sammelvorgänge bei aus der Praxis bekannten Falzeinrichtungen beschränkt, das heißt, es können entweder nur zwei Signaturen oder alternativ drei Signaturen zu einem Signaturstapel gesammelt werden.
DE 10 2008 000 615 A1 offenbart eine Druckmaschine zum Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffs. Die Druckmaschine weist eine Schneideinrichtung auf, um von dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff einzelne Signaturen abzutrennen. Die Druckmaschine weist ferner eine Falzeinrichtung zum Falzen der Signaturen auf. Die Falzeinrichtung weist einen Falzmesserzylinder aufweist, über welchen zu falzende Signaturen einem dem Falzmesserzylinder nachgeordneten Falzklappenzylinder unter Ausbildung von Querfalzen zuführbar sind. Dem Falzmesserzylinder sind Zylinder vorgelagert, an welchem Signaturen vor dem Ausbilden eines Querfalzes in Form eines Signaturstapels sammelbar sind. Die dem Falzmesserzylinder vorgelagerten Zylindern können Punktursammelzylinder sein, an welchen die Signaturen gesammelt werden, derart, dass an dem jeweiligen Punktursammelzylinder eine Anzahl n [n=1 bis N] Signaturen in Form eines Signaturstapels aus n übereinanderliegenden Signaturen sammelbar ist, der an den dem Punktursammelzylinder nachgeordneten Falzmesserzylinder übergebbar ist. Der Schneideinrichtung sind Längsfalzeinrichtungen 24, um an dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff vor dem Abtrennen der einzelnen Signaturen jeweils einen Längfalz auszubilden.
DE 43 13 938 A1 offenbart einen Falzapparat für eine Druckmaschine mit einem Sammelzylinder, mit mehreren Überführungszylindern, mit mehreren Falzmesserzylindern und mehreren Falzklappenzylindern. An dem Sammelzylinder, nämlich am Umfang desselben, können im Bereich der Greifersysteme des Sammelzylinders Signaturen gesammelt werden.
DE 76 38 883 U1 offenbart einen Falzapparat für eine Druckmaschine mit einem Schneidmesserzylinder, einem Überführungszylinder und einem Sammel- und Falzmesserzylinder. Signaturen können am Sammel- und Falzmesserzylinder gesammelt werden.
DE 10 2004 005 807 A1 offenbart ebenfalls einen Falzapparat für eine Druckmaschine mit einem Schneidzylinder, einem Punkturzylinder und einem Falzklappenzylinder.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Druckmaschine sowie neuartige Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
Im Betrieb der Druckmaschine, also bei laufender Produktion, kann zwischen einem Sammelbetrieb und einem Nicht-Sammelbetrieb hin und her gewechselt werden. Weiterhin ist die Anzahl der zu einem Signaturstapel sammelbaren Signaturen nahezu beliebig und - ebenfalls während des Betriebes - kann die Anzahl der zu sammelnden Signaturen verändert werden.
Die Maximalanzahl N der auf dem Sammelzylinder in einem Signaturstapel sammelbaren Signaturen ist von der Breite eines Zylinderspalts zwischen dem Sammelzylinder und dem dem Sammelzylinder nachgeordneten Falzmesserzylinder abhängig.
Die erfindungsgemäßen Herstellverfahren sind in den Ansprüchen 7, 8 und 10.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:

1: einen Ausschnitt aus einer Falzeinrichtung einer erfindungsgemäßen Druckmaschine;
2: ein Schema einer erfindungsgemäßen Druckmaschine mit der Falzeinrichtung;
3: ein Broadsheet-Druckprodukt, und
4: ein Tabloid-Druckprodukt.

1 zeigt einen schematisierten Ausschnitt aus einer Falzeinrichtung 10 einer erfindungsgemäßen Druckmaschine, die zumindest dem Querfalzen von Signaturen 15 bzw. von zu einem Signaturstapel zusammengefassten Signaturen dient.
Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Falzeinrichtung 10 der erfindungsgemäßen Druckmaschine einen als Greiferzylinder ausgebildeten Falzmesserzylinder 11, über welchen zu falzende Signaturen 15 einem den Falzmesserzylinder 11 nachgeordneten, in 1 nicht gezeigten Falzklappenzylinder zuführbar sind, um an den Signaturen 15 mindestens einen Querfalz auszubilden. In 2 ist der Falzklappenzylinder 20 gezeigt.
Dem Falzmesserzylinder 11 bzw. in 1 dem Greiferzylinder 11 ist ein Zylinder 12 vorgelagert, an welchem Signaturen 15 sammelbar sind, wobei der Zylinder 12 ein Punktursammelzylinder 13 ist und mit einem Gegenzylinder 14 zusammenwirkt.
An dem Punktursammelzylinder 13 ist eine Anzahl n [n=1 bis N] Signaturen in Form eines Signaturstapels aus n übereinanderliegenden Signaturen 15 sammelbar. Dieser Signaturstapel ist an den dem Punktursammelzylinder 13 nachgeordneten Falzmesserzylinder 11 übergebbar.
Der Punktursammelzylinder 13 weist Punkturnadeln 16 auf, die beim Überrollen des Gegenzylinders 14 in Vertiefungen oder in eine Kunststoffleiste 17 des Gegenzylinders 14 eintauchen und hierbei die zu sammelnden Signaturen 15 durchstechen, um so die zu sammelnden Signaturen 15 auf dem Punktursammelzylinder 13 übereinander zu einem Signaturstapel zu vereinigen. Statt der Vertiefungen oder der Kunststoffleiste 17 ist es auch möglich, die gesamte Mantelfläche des Gegenzylinders 14 mit einer Oberfläche zu versehen, in welche die Punkturnadeln eindringen können (z.B. Gummi, Vulkolan, o.ä.). Statt eines Gegenzylinders ist es auch denkbar andere Mittel vorzusehen, welche dafür sorgen, dass die Punkturnadeln 16 die zu sammelnden Signaturen 15 aufspießen. Dazu könnten beispielsweise Bandleitungen vorgesehen werden, welche die Signaturen an die Oberfläche des Punktursammelzylinders 13 andrücken. Diese würden vorzugsweise bis in den Einlaufspalt, den der Punktursammelzylinder 13 mit dem Falzmesserzylinder 11 bildet, verlaufen. Alternativ kann die Bandleitung bis zum Falzklappenzylinder 20 geführt werden. D.h. die Bandleitung, welche die Signaturen als Oberband an den Sammelzylinder andrückt, wird dann als Unterband, d.h. unter den Signaturen liegend, um den Falzmesserzylinder herumgeführt. Zum Aufschieben der Signaturen 15 auf die - vorzugsweise in etwa in radialer Richtung ausgerichteten - Punkturnadeln 16 können alternativ auch andere Mittel vorgesehen werden, wie z.B. pneumatisch betätigte Bürsten oder geschlitzte Leisten o.ä.
Mit jeder weiteren Umdrehung des Punktursammelzylinders 13 nimmt dieser an seinem Umfang eine weitere Signatur 15 auf, wobei unter einer Signatur ein von einer endlosen Bahn abgetrenntes, d.h. vereinzeltes, Exemplar zu verstehen ist. Ein solches Exemplar bzw. eine Signatur kann aus einer oder auch aus mehreren Lagen bestehen.
Dann, wenn, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, dem Zylinderpaar 12 ein als Greiferzylinder 11 ausgebildeter Falzmesserzylinder 11 nachgelagert ist, der Signaturen bzw. Signaturstapel mithilfe eines Greifers 18 vom Punktursammelzylinder 13 übernehmen kann, sind die Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 feststehend ausgebildet, dieselben sind dann nicht verlagerbar.
Der Signaturstapel kann dann über den Greifer 18 des als Greiferzylinder ausgebildeten Falzmesserzylinders 11 von den Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 abgezogen werden.
Dies erfolgt dann, wenn am Umfang des Punktursammelzylinders 13 die gewünschte Anzahl von Signaturen 15 angesammelt ist, indem der Greifer 18 entsprechend angesteuert wird und den Signaturstapel von den Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 abzieht sowie am Umfang des Falzmesserzylinders 11 weitertransportiert. Am Punktursammelzylinder 13 beginnt dann ein neuer Sammelvorgang, der erst endet, wenn der Greifer 18 den Steuerimpuls zum Schließen bzw. Greifen erhält.
Die Maximalanzahl N der auf dem Punktursammelzylinder 13 zu einem Signaturstapel sammelbaren Signaturen wird durch die Breite x eines zwischen dem Punktursammelzylinder 13 und dem Falzmesserzylinder 11 ausgebildeten Zylinderspalts 19 begrenzt. Je breiter der Zylinderspalt 19 ist, desto mehr Signaturen sind zum Signaturstapel sammelbar. Um die Breite x verstehen zu können, kann der Punktursammelzylinder 13, in seinem Abstand zum Falzmesserzylinder 11 vergrößert oder verkleinert werden. Dazu könnte der Sammelzylinder 13 beispielsweise in einem exzentrisch verlagerbaren Lager angeordnet werden.
Obwohl die Verwendung des in 1 gezeigten Greiferzylinders 11 als Falzmesserzylinder bevorzugt ist, kann der Falzmesserzylinder 11 auch durch einen Punkturzylinder bereitgestellt werden, wobei in diesem Fall dann die Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 derart verlagerbar ausgebildet sind, dass bei der Übergabe eines Signaturstapels vom Punktursammelzylinder 13 auf den als Punkturzylinder ausgebildeten Falzmesserzylinder 11 die Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 außer Eingriff mit dem Signaturstapel bringbar sind. Dazu können die Punkturnadeln 16 beispielsweise gesteuert zurückgezogen werden.
Anstelle der Greifer 18 eines als Greiferzylinder ausgebildeten Falzmesserzylinders 11 oder von Punkturen eines als Punkturzylinder ausgebildeten Falzmesserzylinders 11 kann im Bereich des Falzmesserzylinders das Halten der Signaturen bzw. Signaturstapel auch mit anderen Haltemitteln erfolgen, so z. B. auf elektrostatischem Weg. Der Falzmesserzylinder 11 wird auch als Falzmesser- und Transferzylinders bezeichnet.
Wie bereits ausgeführt, kann der Signaturstapel eine Anzahl n [n=1 bis N] Signaturen umfassen, sodass unter einem Signaturstapel demnach auch eine einzelne Signatur verstanden werden kann. Die Signaturen 15 sind mithilfe einer in 1 nicht gezeigten Schneideinrichtung, die dem Zylinderpaar 12 vorgelagert ist, von einem bedruckten Bedruckstoff, insbesondere einer bedruckten Bedruckstoffbahn, formatvariabel abtrennbar. In 2 ist die Schneideinrichtung 21 gezeigt.
Die Falzeinrichtung 10 der erfindungsgemäßen Druckmaschine erlaubt im Produktionsbetrieb und demnach ohne Anhalten der Falzeinrichtung 10 ein beliebiges Hin- und Herwechseln zwischen einem Nicht-Sammelbetrieb und einem Sammelbetrieb der Falzeinrichtung 10, wobei im Sammelbetrieb die Anzahl n der zum Signaturstapel zu sammelnden Signaturen ebenfalls ohne Anhalten der Falzeinrichtung 10 geändert werden kann.
Zwischen der Schneideinrichtung 21, die dem Abtrennen der Signaturen 15 von Bedruckstoff dient, und dem Punktursammelzylinder 13 ist vorzugsweise eine Beschleunigungsstrecke mit einer Beschleunigungseinrichtung 22 (siehe 2) für die abgetrennten Signaturen 15 ausgebildet, um den Abstand zwischen den einzelnen Signaturen 15 zu vergrößern, sodass dieselben dem Punktursammelzylinder 13 definiert zugeführt werden können.
Beim Sammeln von Signaturen 15 zu einem Signaturstapel auf dem Punktursammelzylinder 13 besteht keine Gefahr, dass die einzelnen Signaturen 15 beim Sammeln relativ zueinander verrutschen, da sämtliche Signaturen 15 beim Sammelvorgang auf dem Punktursammelzylinder 13 aufgenadelt bleiben, nämlich auf den Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13.
Im Betrieb der Falzeinrichtung 10 werden demnach von einem bedruckten Bedruckstoff abgetrennte, einzelne Signaturen 15 über eine Beschleunigungsstrecke dem Zylinderpaar 12 zugeführt. Eine Vorlaufkante der Einzelsignatur 15 wird dabei zwischen dem Zylinderpaar 12, nämlich zwischen dem Punktursammelzylinder 13 und dem Gegenzylinder 14 geklemmt, wobei anschließend die Punkturnadeln 16 des Punktursammelzylinders 13 eine neu zugeführte Signatur 15 durchdringen und so dieselbe auf dem Punktursammelzylinder 13 aufnadeln. Die Anzahl der zu einem Signaturstapel sammelbaren Signaturen 15 ist nahezu beliebig und lediglich durch die Breite x des Zylinderspalts 19 zwischen dem Signatursammelzylinder 13 und dem Falzmesserzylinder 11 beschränkt. Dann, wenn ein Signaturstapel vom Punktursammelzylinder 13 auf den Greiferzylinder 11 übergeben werden soll, erfolgt die Übernahme mithilfe des Greifers 18 des Greiferzylinders 11 und anschließend die Ausbildung eines Querfalzes am Signaturstapel, nämlich dadurch, dass nicht gezeigte Falzmesser des als Greiferzylinder 11 ausgebildeten Falzmesserzylinders 11 den jeweiligen Signaturstapel zwischen nicht gezeigte Falzklappen des Falzklappenzylinders 20 drücken.
Dann, wenn weitergesammelt werden soll, übernimmt der Greifer 18 des Greiferzylinders 11 den Signaturstapel nicht vom Punktursammelzylinder 13, sondern belässt denselben für mindestens einen weiteren Sammelvorgang auf dem Punktursammelzylinder 13.
2 zeigt die Falzeinrichtung 10 als Bestandteil einer Druckmaschine. Die Druckmaschine ist vorzugsweise als Digitaldruckmaschine ausgeführt und umfasst eine Digitaldruckeinheit 23 zum formatvariablen Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffs. Die Druckmaschine könnte auch nach dem Flexo-, Tiefdruck- oder anderen Druckverfahren arbeiten. Entscheidend ist dabei lediglich, dass die Druckmaschine in der Lage ist, formatvariabel, d.h. insbesondere unterschiedliche Längen in Abwickelrichtung einer Bedruckstoffbahn, zu drucken. Ferner umfasst die Druckmaschine die Schneideinrichtung 21, um von dem formatvariabel bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff einzelne Signaturen 15 formatvariabel, d.h. mit unterschiedlichen Abschnittslängen, abzutrennen. Ferner weist die Druckmaschine die oben beschriebene Falzeinrichtung 10 zum formatvariablen Falzen der Signaturen 15 bzw. Signaturstapel und vorab zum formatvariablen Sammeln der Signaturen 15 im Bereich des Zylinderpaars 12 auf.
Gemäß 2 kann der Schneideinrichtung 21 eine Längsfalzeinrichtung 24 vorgelagert sein, um an dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff vor dem Abtrennen der einzelnen Signaturen 15 einen Längsfalz mit oder ohne Längsschnitt 25 auszubilden. Neben der dargestellten einen Längsfalzeinrichtung 24 könnten auch mehrere entsprechende Längsfalzeinrichtungen vorgesehen werden, wodurch Signaturen mit einer entsprechenden Anzahl von Lagen entstehen.
Zum Vorbeiführen der Bedruckstoffbahn an der oder den Längsfalzeinrichtung/en können entsprechende Umlenkwalzen vorgesehen werden.
Die der Schneideinrichtung 21 nachgelagerte Beschleunigungseinrichtung 22 dient dem Bescheunigen der Signaturen 15 auf Umfangsgeschwindigkeit des Punktursammelzylinders 13.
Eine Längsfalzeinrichtung 24 ist vorzugsweise als liegend angeordneter Falztrichter ausgeführt.
Dem Falzklappenzylinder 20, an welchem Querfalze an den zu den Signaturstapeln gesammelten Signaturen 15 ausbildbar sind, sind im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel der Digitaldruckmaschine ein Collator 26 und eine Längsfalzeinrichtung 29 nachgeordnet.
Der Collator 26 dient dem Sammeln einer beliebigen Anzahl von quer- und ggf. längsgefalzten, zu Signaturstapeln gesammelten Signaturen 15 vor bzw. stromaufwärts der Längsfalzeinrichtung 29. Die zumindest quergefalzten Signaturen werden auch als Sektionen oder Bücher bezeichnet und werden vom Falzklappenzylinder 20 kommend nacheinander im Collator 26 aufeinander abgelegt und damit gesammelt.
Die Längsfalzeinrichtung 29 dient dem Ausbilden eines Längfalzes an den im Collator gesammelten Sektionen oder Büchern. Der Längfalz kann sowohl nach Sammeln einer einzigen Sektion bzw. Buchs als auch nach Sammeln mehrerer Sektionen/Bücher erfolgen, die nach dem gemeinsamen Längsfalzen beispielsweise zu einer (Broadsheet-)Zeitung werden. Die Anzahl gemeinsam längsgefalzter Sektionen bzw. Bücher wird durch entsprechende Ansteuerung der Längsfalzeinrichtung 29 festgelegt, welche den Falzvorgang erst ausführt, wenn die gewünschte Anzahl von Sektionen bzw. Büchern im Collator gesammelt sind.
In einem ersten Produktionsmodus der Druckmaschine sind die im Bereich des Falzklappenzylinders 20 quergefalzten und ggf. im Bereich der Längsfalzeinrichtung 24 längsgefalzten und/oder längsgeschnittenen Signaturen 15 bzw. die entsprechenden Signaturstapel aus solchen Signaturen 15 am Collator 26 sammelbar, wobei anschließend an denselben im Bereich der Längsfalzeinrichtung 29 ein erster oder ggf. zweiter Längsfalz ausbildbar ist. Darauffolgend sind die dann quergefalzten und einfach oder zweifach längsgefalzten Signaturen 15 bzw. die Signaturstapel über eine Längsfalzauslage 27 - welche in die Bildebene hinein oder heraus verlaufen kann - auslegbar.
In einem zweiten Produktionsmodus sind die im Bereich des Falzklappenzylinders 20 quergefalzten und ggf. im Bereich der Längsfalzeinrichtung 24 längsgefalzten und/oder längsgeschnittenen Signaturen 15 bzw. die entsprechenden Signaturstapel aus solchen Signaturen 15 unter Umgehung der Längsfalzeinrichtung 29 und des Collators 26 über eine Querfalzauslage 28 direkt auslegbar.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dem Falzmesserzylinder 11 eine Zylinderhefteinrichtung 30 zugeordnet, mit Hilfe derer die zu einem Signaturstapel gesammelten Signaturen 15 geheftet werden können, und zwar vor der Ausbildung der Querfalze im Bereich des Falzklappenzylinders 20.
Das Sammeln von Signaturstapeln am Collator 26 erfolgt variabel in einer beliebigen Anzahl von quergefalzten und ggf. gehefteten Signaturstapeln.
Die erfindungsgemäße Druckmaschine kann besonders vorteilhaft zum Herstellen von sogenannten Tabloid- und Broadsheet-(Zeitungs-)Druckprodukten verwendet werden.
Im Allgemeinen wird unter Broadsheet das größte der verschiedenen Zeitungs-Formate verstanden, welches durch überlange Seitenhöhen gekennzeichnet ist. Zeitungen im Broadsheet-Format werden gemäß dem Stand der Technik mit Rollendruckmaschinen hergestellt, indem zwei, vier oder sechs Seiten der Zeitung nebeneinander im stehenden Format auf eine Bedruckstoffbahn gedruckt werden, welche danach ggf. in der Breite von zwei nebeneinander stehenden Seiten längs geschnitten und über einen Falztrichter längs gefalzt werden. Beim Längsfalzen wird der Buchrücken einer Sektion bzw. eines Buchs der Broadsheet-Zeitung erzeugt. Die verschiedenen Sektionen bzw. Bücher der Broadsheet-Zeitung werden übereinander geführt und zusammen von der Bedruckstoffbahn abgetrennt und auf einem Falzzylinder noch quer gefalzt, wodurch die Sektionen/Bücher mit dem dadurch angebrachten Versandfalz zum fertigen Zeitungsprodukt zusammengestellt werden. Bei derart hergestellten Broadsheet-Zeitungen sind Durchstiche von Punkturnadeln des Falzzylinders am unteren Rand der Zeitung erkennbar.
Druckprodukte im Tabloidformat - insbesondere Tabloidzeitungen - sind etwa halb so groß wie Broadsheet-Druckprodukte. Auf Rollendruckmaschinen nach dem Stand der Technik werden auf der Fläche einer Broadsheetseite zwei Tabloidseiten liegend gedruckt und die Bedruckstoffbahn wird beim Längsfalzen in Seitenhöhe des Tabloidprodukts längs aufgeschnitten, wodurch die Teilbahnen übereinander gelegt werden. Anschließend werden die Produkte von der Bedruckstoffbahn abgetrennt und von einem Falzzylinder quergefalzt, wodurch der Buchrücken der Tabloidzeitung erzeugt wird. Beim Tabloid-Format liegen die Einstiche der Punkturnadeln seitlich und das Druckprodukt besteht nur aus einer Sektion bzw. einem Buch.
Mit der erfindungsgemäßen Druckmaschine ist es besonders vorteilhaft einfach möglich, die Druckprodukte in kleinen Auflagen herzustellen - beginnend mit einem Exemplar bis zu beliebig vielen.
Zum erfindungsgemäßen Herstellen eines Broadsheet-Druckprodukts, insbesondere einer Broadsheetzeitung 31 (3), werden alle Seiten des Druckprodukts nacheinander liegend auf die Vor- und Rückseite der Bedruckstoffbahn 35 gedruckt. Es ist auch möglich eine Bedruckstoffbahn in der Breite von zwei oder mehr Seitenhöhen A zu verwenden und zwei oder mehr Seiten übereinander auf die Bedruckstoffbahn 35 zu drucken. In diesem Fall ist jeweils eine Längsfalzeinrichtung vorzusehen, welche die Bedruckstoffbahn in Seitenhöhe längs aufschneidet und die Teilbahnen übereinander legt.
Danach werden Signaturen, mit jeweils zwei Seiten (und Rückseiten) des Druckprodukts, von der Bedruckstoffbahn 35 abgetrennt und dem Sammelzylinder 12 (2) zugeführt, wo alle Signaturen einer Sektion bzw. Buchs des Broadsheet-Druckprodukts 31 gesammelt werden.
Nach Abschluss des Sammelvorgangs wird an dem gesammelten Signaturstapel ein Querfalz angebracht, wodurch der Buchrücken 32 einer Sektion bzw. eines Buchs der Broadsheetzeitung entsteht.
Die durch den Querfalz gebildeten Sektionen bzw. Bücher werden nachfolgend ebenfalls gesammelt, indem sie vorzugsweise am Collator 26 (2) übereinander abgelegt, d.h. gestapelt werden.
Sobald alle Sektionen bzw. Bücher der Broadsheet-Zeitung 31 gesammelt sind, wird durch Längsfalzen der sogenannte Versandfalz 33 angebracht, wodurch die Sektionen/Bücher zur Broadsheet-Zeitung 31 zusammengefügt werden. Die somit fertig gestellten Broadsheet-Zeitungen 31 können danach auf der Längsfalzauslage 27 ausgelegt werden.
An einer derart hergestellten Broadsheet-Zeitung 31, bei welcher die Buchrücken durch einen Querfalz hergestellt werden, befinden sich die Punkturen 34, d.h. die Durchstiche der Punkturnadeln des Sammelzylinders, am seitlichen Rand der Zeitung.
Zum Herstellen eines Tabloid-Druckprodukts, insbesondere einer Tabloidzeitung 31 (4), werden zunächst alle Seiten des Druckprodukts nacheinander liegend auf die Vor- und Rückseite der Bedruckstoffbahn 40 gedruckt.
Danach werden Signaturen, mit jeweils zwei Seiten des Druckprodukts, von der Bedruckstoffbahn 40 abgetrennt und dem Sammelzylinder 12 (2) zugeführt, wo alle Signaturen des Tabloid-Druckprodukts gesammelt werden.
Nach Abschluss des Sammelvorgangs wird an dem gesammelten Signaturstapel ein Querfalz angebracht, wodurch der Buchrücken 42 der Tabloidzeitung entsteht.
Die damit fertig gestellten Tabloid-Zeitungen 41 können danach auf der Querfalzauslage 28 ausgelegt werden.
Falls gewünscht, kann der Signaturstapel am Falzmesserzylinder 11 durch die Hefteinrichtung 30 zusammengeheftet werden.
Bezugszeichenliste

10: Falzeinrichtung
11: Falzmesserzylinder
12: Zylinder/Sammelzylinder
13: Punktursammelzylinder
14: Gegenzylinder
15: Signatur
16: Punkturnadel
17: Kunststoffleiste
18: Greifer
19: Zylinderspalt
20: Falzklappenzylinder
21: Schneideinrichtung
22: Beschleunigungseinrichtung
23: Digitaldruckeinheit
24: Längsfalzeinrichtung
25: Längsschnitt
26: Collator
27: Längsfalzauslage
28: Querfalzauslage
29: Längsfalzeinrichtung
30: Zylinderhefteinrichtung
31: Broadsheet-Druckprodukt/Broadsheetzeitung
32: Buchrücken
33: Versandfalz
34: Punkturen
35: Bedruckstoffbahn
40: Bedruckstoffbahn
41: Tabloid-Druckprodukt/Tabloidzeitung
42: Buchrücken

Claims

Druckmaschine zum formatvariablen Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffs, mit einer Schneideinrichtung (21), um von dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff einzelne Signaturen (15) formatvariabel abzutrennen, und mit einer Falzeinrichtung (10) zum Falzen der Signaturen (15), wobei die Falzeinrichtung (10) einen Falzmesserzylinder (11) aufweist, über welchen zu falzende Signaturen (15) einem dem Falzmesserzylinder (11) nachgeordneten Falzklappenzylinder (20) unter Ausbildung von Querfalzen zuführbar sind, wobei dem Falzmesserzylinder (11) ein Zylinder (12) vorgelagert ist, an welchem die Signaturen (15) vor dem Ausbilden eines Querfalzes in einer beliebigen Anzahl in Form eines Signaturstapels sammelbar sind, wobei der dem Falzmesserzylinder (11) vorgelagerte Zylinder (12) ein Punktursammelzylinder (13) ist und dieser mit einem Gegenzylinder (14) oder einer Bandleitung zusammenwirkt, um die Signaturen (15) am Sammelzylinder (13) aufzunadeln, wobei an dem Punktursammelzylinder (13) eine Anzahl n [n=1 bis N] Signaturen (15) in Form des Signaturstapels aus n übereinanderliegenden Signaturen sammelbar ist, und wobei der Signaturstapel aus den n Signaturen an den dem Punktursammelzylinder (13) nachgeordneten Falzmesserzylinder (11) übergebbar ist, mit ein Collator (26) und einer Längsfalzeinrichtung (29), die dem Falzklappenzylinder (20) der Falzeinrichtung (10) nachgeordnet sind, wobei in einem ersten Produktionsmodus die im Bereich des Falzklappenzylinders (20) quergefalzten Signaturen (15) am Collator (26) sammelbar, anschließend an denselben im Bereich der Längsfalzeinrichtung (29) ein Längsfalz ausbildbar und darauffolgend die dabei entstandenen Druckprodukte über eine Längsfalzauslage (27) auslegbar sind, und wobei in einem zweiten Produktionsmodus die im Bereich des Falzklappenzylinders (20) quergefalzten Signaturen (15) unter Umgehung des Collators (26) und der Längsfalzeinrichtung (29) über eine Querfalzauslage (28) auslegbar sind, mit einer Zylinderhefteinrichtung (30), die dem Falzmesserzylinder (11) zugeordnet ist.
Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Punkturnadeln (16) des Punktursammelzylinders (13) beim Überrollen des Gegenzylinders (14) in Vertiefungen oder in eine Kunststoffleiste (17) desselben eintauchen.
Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn dem Punktursammelzylinder (13) ein als Greiferzylinder ausgebildeter Falzmesserzylinder (11) nachgeordnet ist, Punkturnadeln (16) des Punktursammelzylinders (13) feststehend ausgebildet sind.
Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn dem Punktursammelzylinder (13) ein als Punkturzylinder ausgebildeter Falzmesserzylinder nachgeordnet ist, Punkturnadeln (16) des Punktursammelzylinders (13) derart verlagerbar ausgebildet sind, dass bei der Übergabe eines Signaturstapels vom Punktursammelzylinder (13) an den Falzmesserzylinder die Punkturnadeln (16) des Punktursammelzylinders (13) außer Eingriff mit dem Signaturstapel bringbar sind.
Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximalanzahl N der auf dem Punktursammelzylinder (13) in einem Signaturstapel sammelbaren Signaturen von der Breite eines Zylinderspalts (19) zwischen dem Punktursammelzylinder (13) und dem dem Punktursammelzylinder (13) nachgeordneten Falzmesserzylinder (11) abhängig ist.
Druckmaschine nacheinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneideinrichtung (21) eine oder mehrere Längsfalzeinrichtung/en (24) vorgelagert ist/sind, um an dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff vor dem Abtrennen der einzelnen Signaturen (15) jeweils einen Längfalz mit oder ohne Längsschnitt (25) an der Bedruckstoffbahn auszubilden.
Verfahren zur Herstellung eines Broadsheet-Druckprodukts mit einer Druckmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Schritte: - Drucken von allen Seiten des Druckprodukts nacheinander liegend auf eine Bedruckstoffbahn (35), - nachfolgendes Abtrennen von Signaturen, welche jeweils zwei Seiten, inklusive der jeweiligen Rückseite, des Druckprodukts umfassen, von der Bedruckstoffbahn (35), - Sammeln einer gewünschten Anzahl von Signaturen an einem Sammelzylinder (12) in Form eines Signaturstapels, - danach Anbringen eines Querfalzes (32) an den gesammelten Signaturen zur Erzeugung einer Sektion bzw. Buches des Broadsheet-Druckprodukts (31), - nachfolgendes Sammeln einer gewünschten Anzahl von Sektionen/Büchern und - abschließendes gemeinsames Längsfalzen der gesammelten Sektionen/Bücher zur Herstellung des Broadsheet-Druckprodukts sowie - Auslage des Broadsheet-Druckprodukts.
Verfahren zur Herstellung eines Tabloid-Druckprodukts mit einer Druckmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch folgende Schritte: - Drucken von allen Seiten des Druckprodukts nacheinander liegend auf eine Bedruckstoffbahn (40), - nachfolgendes Abtrennen von Signaturen, welche jeweils zwei Seiten, inklusive der jeweiligen Rückseite, des Druckprodukts umfassen, von der Bedruckstoffbahn (40), - Sammeln einer gewünschten Anzahl von Signaturen an einem Sammelzylinder (12) in Form eines Signaturstapels, - danach Querfalzen der gesammelten Signaturen zur Erzeugung eines Buchrückens (42) des Tabloid-Druckprodukts (41) und damit Fertigstellung des Tabloid-Druckprodukts (41) sowie - Auslegen des Tabloid-Druckprodukts (41).
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaturen zusammengeheftet werden.
Verfahren zur Herstellung eines Broadsheet-Druckprodukts mit einer Druckmaschine zum formatvariablen Bedrucken eines bahnförmigen Bedruckstoffs, wobei die Druckmaschine eine Schneideinrichtung (21) aufweist, um von dem bedruckten, bahnförmigen Bedruckstoff einzelne Signaturen (15) formatvariabel abzutrennen, und wobei die Druckmaschine eine Falzeinrichtung (10) zum Falzen der Signaturen (15) aufweist, wobei die Falzeinrichtung (10) einen Falzmesserzylinder (11), über welchen zu falzende Signaturen (15) einem dem Falzmesserzylinder (11) nachgeordneten Falzklappenzylinder (20) unter Ausbildung von Querfalzen zuführbar sind, aufweist, und wobei dem Falzmesserzylinder (11) ein Zylinder (12) vorgelagert ist, an welchem die Signaturen (15) vor dem Ausbilden eines Querfalzes in einer beliebigen Anzahl in Form eines Signaturstapels sammelbar sind, gekennzeichnet durch folgende Schritte: - Drucken von allen Seiten des Druckprodukts nacheinander liegend auf eine Bedruckstoffbahn (35), - nachfolgendes Abtrennen von Signaturen, welche jeweils zwei Seiten, inklusive der jeweiligen Rückseite, des Druckprodukts umfassen, von der Bedruckstoffbahn (35), - Sammeln einer gewünschten Anzahl von Signaturen an einem Sammelzylinder (12) in Form eines Signaturstapels, - danach Anbringen eines Querfalzes (32) an den gesammelten Signaturen zur Erzeugung einer Sektion bzw. Buches des Broadsheet-Druckprodukts (31), - nachfolgendes Sammeln einer gewünschten Anzahl von Sektionen/Büchern und - abschließendes gemeinsames Längsfalzen der gesammelten Sektionen/Bücher zur Herstellung des Broadsheet-Druckprodukts sowie - Auslage des Broadsheet-Druckprodukts.