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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich im Allgemeinen auf Verbindungshalbleitervorrichtungen und insbesondere auf Kontaktstrukturen für Verbindungshalbleitervorrichtungen.
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HINTERGRUND
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Niederohmsche Kontakte für Leistungs-HEMTs (Transistoren mit hoher Elektronenmobilität) und andere Typen der Heterostrukturvorrichtungen werden benötigt, um einer Metrik mit niedrigem RON·A (spezifischen Einschaltwiderstand, wobei A dem Bereich entspricht) zu entsprechen. Dies ist insbesondere für Niederspannungs-Leistungsvorrichtungen (30-V-Spannungsklasse und darunter) wahr, wo der Kontaktwiderstand 40% oder mehr des gesamten Vorrichtungs-RON·A repräsentieren kann. Vorzugsweise besitzt ein niederohmscher Kontakt in einem AlGaN/GaN-HEMT oder einer anderen Heterostrukturvorrichtung einen niedrigen Kontaktwiderstand (und deshalb eine geringe Auswirkung auf den RON) und außerdem eine geringe Übertragungslänge. Falls die Übertragungslänge gering ist, kann die Länge des Kontakts signifikant verringert werden, wobei die Größe der Leistungstransistorstruktur entsprechend verringert werden kann. Es ist jedoch sehr schwierig, gute ohmsche Kontakte an einem Heteroübergang, wie z. B. einer GaN/AlGaN-Grenzfläche, bereitzustellen. Ein optimierter 30-V-GaN-Leistungstransistor besitzt z. B. typischerweise einen spezifischen Kontaktwiderstand von 1,2 × 10–7 Ohm·mm2, der etwa 40% des gesamten Transistor-RON·A entspricht. Außerdem muss spezielle Sorge getragen werden, um den Übertragungswiderstand zwischen dem 2DEG-Kanal (dem Kanal eines zweidimensionalen Elektronengases) und dem Kontakt zu optimieren. Dieser Übertragungswiderstand besitzt eine bedeutende Auswirkung auf den gesamten Kontaktwiderstand.
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Ein Typ eines herkömmlichen GaN/AlGaN-HEMT-Kontakts wird durch das Implantieren von Si in die GaN/AlGaN-Struktur gebildet, um einen entarteten Bereich zu bilden, der sich mit dem 2DEG-Kanal in Kontakt befindet (das Si wirkt in dem GaN wie ein n-Typ-Dotand). Auf der Oberseite des Halbleiterkörpers wird ein Metallkontakt gebildet, der sich mit dem Si-dotierten Bereich in Kontakt befindet. Unter dem Metallkontakt werden ausreichend elektrische Ladungsträger bereitgestellt, um einen guten ohmschen Kontakt zu erhalten. Diese Kontaktstruktur besitzt jedoch einen hohen Übertragungswiderstand an der darunterliegenden GaN/AlGaN-Grenzfläche, der den gesamten spezifischen Widerstand des Kontaktbereichs signifikant vergrößert. Der hohe Übertragungswiderstand ergibt sich aufgrund einer gut ausgeprägten Barriere zwischen der GaN/AlGaN-Grenzfläche, die durch die Bandunstetigkeit verursacht wird, und der induzierten/spontanen Polarisationsladungen.
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Ein weiterer Typ des herkömmlichen GaN/AlGaN-HEMT-Kontakts wird durch eine Metallabscheidung und ein anschließendes Glühen, das bei typischerweise hohen Temperaturen über 600°C ausgeführt wird, gebildet. Eine derartige Hochtemperaturverarbeitung verhindert die Verwendung von Standard-Aluminiummetallisierungsschemata, die Schmelzpunkte unter 600°C besitzen. Bei GaN-basierten Materialien erzeugt ein derartiges Hochtemperaturglühen Stickstoffleerstellen unter dem vergrabenen Metallkontakt. Diese Stickstoffleerstellen wirken im GaN wie n-Typ-Dotanden, was eine ähnliche Wirkung wie bei einem herkömmlichen Si-implantierten Kontakt erzeugt. Es kann ein Aussparungsätzen bis hinunter oder sogar unter den 2DEG-Kanal ausgeführt werden, um den Übertragungswiderstand an der GaN/AlGaN-Grenzfläche zu vermeiden. Die Struktur des vergrabenen Metallkontakts befindet sich jedoch mit dem 2DEG-Kanal in direkten Kontakt. Eine derartige direkte Verbindung zwischen einem Metallkontakt und einem 2DEG-Kanal verursacht eine Stromzusammendrängung an der Kanal-Metall-Grenzfläche und vergrößert den spezifischen Kontaktwiderstand.
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Es ist eine Aufgabe, eine Halbleitervorrichtung mit einer niederohmschen Kontaktstruktur und ein Verfahren zum Herstellen der Halbleitervorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch die Lehren der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Hier sind Ausführungsformen einer Kontaktstruktur für Verbindungshalbleitervorrichtungen beschrieben, die einen ausgesparten Metallbereich in Kombination mit einem dotierten Bereich enthalten. Die Kontaktstruktur besitzt einen verringerten Übergangswiderstand zwischen dem Kanal und dem dotierten Bereich und vermeidet den Übergangswiderstand an dem Heteroübergang, d. h. der Grenzfläche zwischen zwei Schichten oder Bereichen von unähnlichen kristallinen Halbleitern, wie z. B. einer AlGaN/GaN-Grenzfläche. Der Übergangswiderstand zwischen dem 2DEG-Kanal und der Kontaktstruktur wird durch das Anordnen des dotierten Bereichs zwischen dem ausgesparten Metallbereich und dem Kanal verringert. Diese niederohmsche Kontaktstruktur kann bei sehr niedrigen Temperaturen, z. B. < 450°C, verwirklicht werden. Bei einer derartigen niedrigen Temperaturbilanz können die Standard-Aluminiummetallisierungsschemata verwendet werden, falls gewünscht. Es können andere Metalle und Verarbeitungstemperaturen verwendet werden, wie hier erklärt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform einer Halbleitervorrichtung umfasst die Halbleitervorrichtung einen Halbleiterkörper, der mehrere Verbindungshalbleiterschichten und einen Kanalbereich eines zweidimensionalen Ladungsträgergases, der in einer der Verbindungshalbleiterschichten ausgebildet ist, enthält. Die Halbleitervorrichtung umfasst ferner eine Kontaktstruktur, die in dem Halbleiterkörper angeordnet ist. Die Kontaktstruktur umfasst einen Metallbereich und einen dotierten Bereich. Der Metallbereich erstreckt sich von einer ersten Seite des Halbleiterkörpers bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich enthält, in den Halbleiterkörper. Der dotierte Bereich ist in dem Halbleiterkörper zwischen dem Metallbereich und dem Kanalbereich ausgebildet, so dass der Kanalbereich durch den dotierten Bereich mit dem Metallbereich elektrisch verbunden ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform einer Halbleitervorrichtung umfasst die Halbleitervorrichtung einen Halbleiterkörper, der mehrere Verbindungshalbleiterschichten und einen Kanalbereich, der in einer der Verbindungshalbleiterschichten ausgebildet ist, enthält. Die Halbleitervorrichtung enthält ferner einen Metallbereich, der sich von einer ersten Seite des Halbleiterkörpers bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich enthält, in den Halbleiterkörper erstreckt, und einen dotierten Bereich, der in dem Halbleiterkörper ausgebildet ist und zwischen dem Metallbereich und dem Kanalbereich angeordnet ist, so dass der Kanalbereich durch den dotierten Bereich von dem Metallbereich beabstandet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Transistors umfasst der Transistor einen Halbleiterkörper, der mehrere Verbindungshalbleiterschichten mit einem Heteroübergang zwischen zwei unähnlichen der Verbindungshalbleiterschichten enthält. Unter dem Heteroübergang ist ein Kanalbereich ausgebildet. Ein Metallbereich erstreckt sich unter dem Heteroübergang bis zu wenigstens dem Kanalbereich in den Halbleiterkörper. Ein in dem Halbleiterkörper ausgebildeter dotierter Bereich ist zwischen dem Metallbereich und dem Kanalbereich angeordnet, so dass der Kanalbereich durch den dotierten Bereich von dem Metallbereich beabstandet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Halbleitervorrichtung umfasst das Verfahren Folgendes: Bereitstellen eines Halbleiterkörpers, der mehrere Verbindungshalbleiterschichten und einen Kanalbereich eines zweidimensionalen Ladungsträgergases, der in einer der Verbindungshalbleiterschichten ausgebildet ist, umfasst; und Bilden einer Kontaktstruktur in dem Halbleiterkörper. Die Kontaktstruktur umfasst einen Metallbereich, der sich von einer ersten Seite des Halbleiterkörpers bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich enthält, in den Halbleiterkörper erstreckt. Die Kontaktstruktur umfasst ferner einen dotierten Bereich, der in dem Halbleiterkörper zwischen dem Metallbereich und dem Kanalbereich ausgebildet ist, so dass der Kanalbereich durch den dotierten Bereich mit dem Metallbereich elektrisch verbunden ist.
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Die Fachleute auf dem Gebiet werden beim Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung und beim Betrachten der beigefügten Zeichnungen zusätzliche Merkmale und Vorteile erkennen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Komponenten in den Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgerecht, wobei stattdessen der Schwerpunkt auf das Veranschaulichen der Prinzipien der Erfindung gelegt ist. Außerdem bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen entsprechenden Teile. In den Zeichnungen:
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1 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt.
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2 ist eine graphische Darstellung, die den Beitrag des spezifischen Widerstands der Kontaktstruktur zum gesamten spezifischen Widerstand der Vorrichtung zeigt.
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3 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer Ausführungsform.
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4 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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5 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer noch weiteren Ausführungsform.
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6 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer noch weiteren Ausführungsform.
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7 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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8 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer Ausführungsform.
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9 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Verbindungshalbleitervorrichtung mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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10 veranschaulicht eine Ausführungsform des Prozesses zum Bilden des dotierten Bereichs der in 9 gezeigten Kontaktstruktur.
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11A bis 11C veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen der Kontaktstruktur.
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12A bis 12G veranschaulichen eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen der Kontaktstruktur.
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13 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht eines Verbindungshalbleitertransistors mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt.
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14 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht eines Verbindungshalbleitertransistors mit einer Kontaktstruktur, die einen Metallbereich und einen dotierten Bereich, der in einem Körper der Vorrichtung ausgebildet ist, besitzt, gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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DETAILBESCHREIBUNG
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1 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer Halbleitervorrichtung, die einen Halbleiterkörper 100 enthält, der mehrere Verbindungshalbleiterschichten besitzt, die auf einem Substrat 110 angeordnet sind. Das Substrat 110 kann ein Halbleitersubstrat, wie z. B. Si, Saphir, SiC, GaN oder ein Diamantsubstrat, sein. Das Substrat 110 kann dotiert oder undotiert sein. In einer Ausführungsform enthält der auf dem Substrat 110 angeordnet Halbleiterkörper 100 eine Keimbildungsschicht (Saatschicht) 102, wie z. B. eine AlN-Schicht, auf dem Substrat 110, eine erste Verbindungshalbleitervorrichtungs-Schicht 104 (die hier außerdem als ein Pufferbereich bezeichnet wird) auf der Keimbildungsschicht 102, eine zweite Verbindungshalbleitervorrichtungs-Schicht 106 (die hier außerdem als ein Barrierenbereich bezeichnet wird) auf dem Pufferbereich 104 und eine dritte Verbindungshalbleitervorrichtungs-Schicht 108, die aus dem gleichen Material wie der Pufferbereich 104 bestehen kann, auf dem Barrierenbereich 106. In einer Ausführungsform umfasst der Pufferbereich 104 GaN, umfasst der Barrierenbereich 106 eine GaN-Legierung, wie z. B. AlGaN, InAlN, AlN oder InAlGaN, umfasst die dritte Verbindungshalbleitervorrichtungs-Schicht 108 eine GaN-Abdeckschicht und ergibt sich ein 2DEG-Kanalbereich (ein Kanalbereich eines zweidimensionalen Elektronengases) 110 in dem Pufferbereich 104 in der Nähe der Grenzfläche zwischen dem Puffer- und dem Barrierenbereich 104, 106. In der Ausführungsform ist ein erster Heteroübergang 105 zwischen der GaN-Legierungsschicht 106 und der unteren GaN-Schicht 104 vorhanden, während ein zweiter Heteroübergang 107 zwischen der GaN-Legierungsschicht 106 und der GaN-Abdeckschicht 108 vorhanden ist. Der Kanalbereich 110 ist in der unteren GaN-Schicht 104 unter beiden Heteroübergängen 105, 107 ausgebildet.
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Im Allgemeinen können mit der GaN-Technik GaN-basierte Heterostrukturen entlang der c-Richtung (d. h. der Ga-Fläche) oder entlang der N-Fläche, z. B. für GaN/AlGaN-Heterostrukturen, gezüchtet werden. Jede Wachstumsorientierung kann beim Herstellen der hier beschriebenen GaN-basierten Strukturen verwendet werden. Außerdem führt bei der GaN-Technik das Vorhandensein von Polarisationsladungen und Beanspruchungswirkungen zur Verwirklichung eines zweidimensionalen Ladungsträgergases, das eine zweidimensionale Elektronen- oder Lochinversionsschicht ist, die durch eine sehr hohe Ladungsträgerdichte und Ladungsträgermobilität gekennzeichnet ist. Ein derartiges zweidimensionales Ladungsträgergas bildet den leitfähigen Kanalbereich 110 der Vorrichtung. Zwischen dem GaN-Pufferbereich 104 und dem GaN-Legierungs-Barrierenbereich 106 kann eine dünne, z. B. 1–2 nm, AlN-Schicht bereitgestellt sein, um die Streuung zu minimieren und die 2DEG-Mobilität zu erhöhen. Andere Verbindungshalbleitertechniken, die ein zweidimensionales Elektronen- oder Löchergas besitzen, können außerdem verwendet werden. In jedem Fall werden die Polarisationsladungen verwendet, um den Kanalbereich 110 eines zweidimensionalen Ladungsträgergases der Vorrichtung zu bilden. Andere Kombinationen von III-V-Halbleitermaterialien können verwendet werden, um ein 2DEG oder ein 2DHG (zweidimensionales Löchergas) in dem Pufferbereich 104 der Vorrichtung zu bilden, wie in der Technik wohlbekannt ist. Im Allgemeinen kann jede Heterostruktur verwendet werden, bei der eine Bandunstetigkeit für das Vorrichtungskonzept verantwortlich ist. Auf dem Halbleiterkörper 100 kann eine Passivierungsschicht 112 ausgebildet sein.
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In jedem Fall ist eine Kontaktstruktur 120 auf dem Halbleiterkörper 100 angeordnet, um mit dem Kanalbereich 110 einen elektrischen Kontakt herzustellen. Die Kontaktstruktur 120 enthält einen Metallbereich 122 und einen dotierten (entarteten) Bereich 124. Der Metallbereich 122 erstreckt sich von einer ersten Seite 101 des Halbleiterkörpers 100 bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich 110 enthält, in den Halbleiterkörper 100. In der in 1 gezeigten Ausführungsform ist diese Schicht der Pufferbereich 104. Der Metallbereich 122 kann eine Ti/Al-basierte/Metall1/Metall2-Kombination enthalten, wobei das Al-basierte Metall reines Al, AlSi, AlCu oder AlSiCu sein kann, das Metall1 Ni, Ti, Mo, Pt, Pd, Nb, Re, Ta, Ir, TiAl3 oder W sein kann und das Metall2 Au, TiN, TiAl3 oder W sein kann. Alternativ kann der Metallbereich 122 eine Ti/Al-basierte/Metall1-Kombination umfassen, wobei das Al-basierte Metall reines Al, AlSi, AlCu oder AlSiCu sein kann und das Metall1 Ni, Ti, Mo, Pt, Pd, Nb, Re, Ta, Ir, TiAl3 oder W sein kann. In einer weiteren Ausführungsform kann der Metallbereich 122 eine Ti/Al-basierte Kombination umfassen, wobei das Al-basierte Metall reines Al, AlSi, AlCu oder AlSiCu sein kann. In einer noch weiteren Ausführungsform kann der Metallbereich 122 einen direkten Metallkontakt (d. h. ohne eine Ti-Einlage) umfassen, wobei das Metall ein Al-basiertes Metall, wie z. B. reines Al, AlSi, AlCu oder AlSiCu, sein kann. Es können Ni, Ti, Mo, Pt, Pd, Nb, Re, Ta, Ir, TiAl3, W und alle anderen Metalle, die ein entartetes Leitungsband besitzen, verwendet werden.
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In jedem Fall ist der dotierte Bereich 124 in dem Halbleiterkörper 100 zwischen dem Metallbereich 122 und dem Kanalbereich 110 ausgebildet, so dass der Kanalbereich 110 durch den dotierten Bereich 122 von dem Metallbereich 124 beabstandet und durch den dotierten Bereich 122 mit dem Metallbereich 124 elektrisch verbunden ist. In einer Ausführungsform wird der dotierte Bereich 124 gebildet, indem Si-Atome in den Halbleiterkörper 100 implantiert werden und der Halbleiterkörper 100 geglüht wird, um die Si-Dotanden zu aktivieren, wie hier später ausführlicher beschrieben wird. Die Kontaktstruktur 120 besitzt zwischen dem Kanalbereich 110 und der Kontaktstruktur 120 einen verringerten Übergangswiderstand und vermeidet den Übergangswiderstand an den Heteroübergängen 105, 107 zwischen unähnlichen Halbleitermaterialien.
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Eine elektrische Ersatzschaltung der Kontaktstruktur 120 ist der Kontaktstruktur 120 in 1 überlagert, um die verschiedenen Beiträge der Kontaktwiderstände besser zu veranschaulichen. In der elektrischen Ersatzschaltung ist der Übergangswiderstand zwischen dem Pufferbereich 104 und dem Barrierenbereich 106 als der Widerstand RT1 gezeigt, während der Übergangswiderstand zwischen dem Barrierenbereich 106 und der oberen Verbindungshalbleiterschicht 108 als der Widerstand RT2 gezeigt ist. Die Übergangswiderstände RT1 und RT2 an den Heteroübergängen 105, 107 werden durch die Einbeziehung des Metallkontaktbereichs 122 vermieden. Das heißt, der Strom bewegt sich seitlich durch den Pufferbereich 104 in den dotierten Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 zu dem Metallbereich 122 und bewegt sich dann in Abhängigkeit von der Anordnung der Verbindung mit dem Metallkontaktbereich 122 vertikal nach oben oder nach unten. Wie in 1 gezeigt ist, kann die Verbindung mit dem Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 auf der Seite 121 des Metallbereichs 122, die von dem Substrat 110 weggewandt ist, hergestellt sein. In weiteren Ausführungsformen kann die Verbindung mit dem Metallkontaktbereich 122 auf der Seite des Metallkontaktbereichs 122, der dem Substrat 110 zugewandt ist, hergestellt sein, wie hier später ausführlicher beschrieben wird.
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In jedem Fall ist der Übergangswiderstand zwischen dem Kanalbereich 110 und der Kontaktstruktur 120 durch die Einbeziehung des dotierten (entarteten) Halbleiterbereichs 124 minimiert, der in dem Halbleiterkörper 100 zwischen dem Kanalbereich 110 und dem Metallkontaktbereich 122 angeordnet ist. Der verringerte Übergangswiderstand zwischen dem Kanalbereich 110 und dem dotierten Bereich 124 ist als der Widerstand RT3 gezeigt, während der verringerte Übergangswiderstand zwischen dem Metallkontaktbereich 122 und den verschiedenen Verbindungshalbleitermaterialien des dotierten Bereichs 124 (die durch die gestrichelten Linien innerhalb des Bereichs 124 in 1 abgegrenzt sind) als die Widerstände RT4, RT5 und RT6 gezeigt ist. Der dotierte Halbleiterbereich 124 der Kontaktstruktur 120 stellt eine optimierte Stromverteilung über einen breiteren Bereich bereit, die die Stromzusammendrängung und den gesamten Kontaktwiderstand verringert. Die Stromzusammendrängung ist verringert, weil sich der Strom über mehr von der Grenzfläche zwischen dem Kanalbereich 110 und dem dotierten Bereich 124 verteilen kann. Der Widerstand des Metallkontaktbereichs 122 ist als der Widerstand RM gezeigt, der Schichtwiderstand des Pufferbereichs 104 ist als der Widerstand RBU gezeigt, der Schichtwiderstand des Barrierenbereichs 106 ist als der Widerstand RBA gezeigt, der Schichtwiderstand der oberen Verbindungshalbleiterschicht 108 ist als der Widerstand RU gezeigt und der spezifische Widerstand des Kanalbereichs 110 ist als der Widerstand RC gezeigt.
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Die Simulationsergebnisse zeigen, dass der spezifische Widerstand der Kontaktstruktur 120 für einen GaN-Pufferbereich 104 und einen AlGaN-Barrierenbereich 106 im Vergleich zu einer herkömmlichen Doppelkontaktimplantation ohne Metallkontaktaussparung um etwa einen Faktor 2X verringert werden kann, indem der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 so gebildet wird, dass sich der Metallbereich 122 bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich 110 enthält, erstreckt. Eine derartige spezifische Kontaktwiderstandsverringerung liefert in diesem Fall wenigstens eine 40-%-Verbesserung der RON·A-Gütezahl für die Halbleitervorrichtung, einschließlich der optimalen Kontaktlänge, die von der Übertragungslänge abhängt (die Übertragungslänge hängt von dem spezifischen Kontaktwiderstand ab). Außerdem verringert eine derartige Verringerung des spezifischen Kontaktwiderstands den Beitrag des Kontaktwiderstands zum Gesamt-RON·A von etwa 40% für vergleichbare herkömmliche Vorrichtungen auf etwa 25% oder weniger, wie in 2 gezeigt ist, wobei rho C der spezifische Widerstand der Kontaktstruktur 120 in Ohm·cm2 ist. Außerdem kann die Kontaktlänge entsprechend modifiziert werden, um die Vorrichtungsgröße zu verringern. In einigen Ausführungsformen besitzt die Kontaktstruktur 120 einen spezifischen Widerstand von 1,0 × 10–7 Ohm·cm2 oder weniger und insbesondere von 0,5 × 10–7 Ohm·cm2 oder weniger. Ein Transistor mit einem derartigen spezifischen Kontaktwiderstand ist für Anwendungen bei niedrigerer Spannung, z. B. von 30 V oder weniger, gut geeignet.
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3 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Halbleitervorrichtung, die zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei aber die Abdeckschicht 108 weggelassen ist.
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4 veranschaulicht eine teilweise Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Halbleitervorrichtung, die zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei jedoch der Halbleiterkörper 100 bei einer Temperatur über 450°C geglüht wird, nachdem der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 gebildet worden ist. Das Glühen bei einer derartigen hohen Temperatur eliminiert bestimmte Metalle aus der Betrachtung für den Metallkontaktbereich 122 (wie z. B. Aluminium), führt aber zur Bildung von Stickstoffleerstellen in einem Bereich des Halbleiterkörpers 100, der den seitlichen und den unteren Seiten 123, 125 des Metallkontaktbereichs 122 benachbart ist. Die Stickstoffleerstellen verringern ferner den gesamten spezifischen Widerstand der Kontaktstruktur 120, indem sie wie n-Typ-Dotanden im GaN wirken. Die Stickstoffleerstellen sind in 4 durch das Symbol 'x' dargestellt.
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Alternativ kann der Halbleiterkörper 100 einer Temperatur < 450°C ausgesetzt werden, nachdem der Metallkontaktbereich 122 gebildet worden ist, so dass Aluminium oder andere Typen von Metallen mit niedrigem Schmelzpunkt für den Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 verwendet werden können. Eine Glühtemperatur < 450°C liefert keine Stickstoffleerstellen, verbessert aber immer noch die Verbindungsqualität zwischen dem Metallkontaktbereich 122 und dem umgebenden Halbleitermaterial, das z. B. GaN oder eine GaN-Legierung enthält.
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Die in den 1, 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen besitzen den dotierten Bereich 124 der Kontaktstruktur 120, der sich tiefer als der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 von der ersten Seite 101 in den Halbleiterkörper 100 erstreckt. Auf diese Art befindet sich der dotierte Bereich 124 mit den seitlichen und unteren Seiten 123, 125 des Metallbereichs 122 in Kontakt.
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5 veranschaulicht eine noch weitere Ausführungsform der Halbleitervorrichtung, die zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei sich der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 jedoch tiefer als der dotierte Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 von der ersten Seite 101 in den Halbleiterkörper 100 erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform befindet sich der dotierte Bereich 124 mit den seitlichen Seiten 123 des Metallbereichs 122, aber nicht mit der unteren Seite 125 in Kontakt.
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6 veranschaulicht eine noch weitere Ausführungsform der Halbleitervorrichtung, die zu der in 5 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei sich jedoch der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 vollständig durch den Halbleiterkörper 100 und vollständig durch das darunterliegende Substrat 110 erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform ist der Metallbereich 122 mit einer auf der Rückseite 111 des Substrats 110 ausgebildeten Metallisierung 140 verbunden und deshalb mit der Substratrückseite 111 elektrisch verbunden.
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7 veranschaulicht eine noch weitere Ausführungsform der Halbleitervorrichtung, die zu der in 5 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei sich jedoch der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 nicht vollständig durch das darunterliegende Substrat 110 erstreckt. Stattdessen erstreckt sich der Metallbereich 122 in das Substrat 110 und endet vor dem Erreichen der Rückseite 111 des Substrats 110. Gemäß dieser Ausführungsform ist das Substrat 110 so dotiert, dass eine elektrische Verbindung zwischen dem Metallkontaktbereich 122 und der metallisierten Rückseite 111 des Substrats 110 über das dotierte Substrat 110 hergestellt ist.
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8 veranschaulicht eine Ausführungsform der Halbleitervorrichtung, die zu der in 1 gezeigten Ausführungsform ähnlich ist, wobei sich jedoch der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 in den Barrierenbereich 106, aber nicht in den darunterliegenden Pufferbereich 104 erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform erstreckt sich die untere Seite 125 des Metallkontaktbereichs 122 bis zu einer flacheren Tiefe, gemessen von der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100, als der Kanalbereich 110.
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9 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform einer Halbleitervorrichtung, die mehrere AlGaN- oder InAlN-Schichten 180 enthält, die in einer vertikalen Richtung der Vorrichtung, die sich senkrecht zur Oberseite 101 des Halbleiterkörpers 100 erstreckt, zwischen jeweiligen GaN-Schichten 190 angeordnet sind. Die GaN-Deckschicht ist in 8 weggelassen, ähnlich wie in 3 gezeigt ist, wobei sie aber zwischen der obersten AlGaN- oder InAlN-Schicht 180 und der Passivierungsschicht 112 enthalten sein kann, wie hier vorher beschrieben worden ist. Gemäß dieser Ausführungsform ergibt sich ein 2DEG 181 in der untersten GaN-Schicht 190 in der Nähe der Grenzfläche zu der untersten AlGaN- oder InAlN-Schicht 180. Jede nachfolgende GaN-Schicht 180 besitzt ein unteres 2DHG 191, das sich in der Nähe der Grenzfläche zu der darunterliegenden AlGaN- oder InAlN-Schicht 180 ergibt, und ein oberes 2DEG 181, das sich in der Nähe der Grenzfläche zu der darüberliegenden AlGaN- oder InAlN-Schicht 180 ergibt. Auf diese Art sind in der Vorrichtung mehrere 2DEGs und 2DHGs vorhanden.
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10 veranschaulicht eine Ausführungsform des Bildens des dotierten Bereichs 124 der Kontaktstruktur 120 für die Halbleitervorrichtung nach 9. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine Öffnung 192 von der Oberseite 101 in den Halbleiterkörper 100 geätzt, wobei eine Dotandenart, wie z. B. Si für einen GaN-basierten Halbleiterkörper, in die Seitenwände und den Boden der Öffnung 192 implantiert wird, wie durch die nach unten gerichteten Pfeile in 10 angegeben ist. Die implantierte Dotandenart wird geglüht, um den dotierten Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 zu bilden, wie in 9 gezeigt ist. 11A bis 11C veranschaulichen eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen der Kontaktstruktur 120. In 11A wird ein Photoresistabscheidungs- und -entwicklungsprozess ausgeführt, um eine Maske 150 auf der Oberseite 101 des Halbleiterkörpers 100 zu bilden, so dass ein Teil des Halbleiterkörpers 100 unabgedeckt bleibt. Eine Dotandenart 160, wie z. B. Si im Fall eines GaN-basierten Halbleiterkörpers, wird in den unabgedeckten Teil des Halbleiterkörpers 100 implantiert, wie in 11A gezeigt ist.
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Der Halbleiterkörper 100 wird bei einer erhöhten Temperatur geglüht, um die implantierte Dotandenart zu aktivieren und den dotierten Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 zu bilden, wie in 11B gezeigt ist. Ein Teil des dotierten Bereichs 124 wird dann bis zu wenigstens dem Kanalbereich 110 von der Oberseite 101 des Halbleiterkörpers 100 bis zu einer Tiefe d entfernt, um eine Öffnung 170 in dem Halbleiterkörper 100 zu bilden, wie in 11C gezeigt ist. Die Öffnung 170 ist durch den verbleibenden Teil des dotierten Bereichs 124 seitlich von dem Kanalbereich 120 beabstandet.
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Die Öffnung 170 kann in den Halbleiterkörper 100 geätzt werden, so dass sich die Öffnung 170 flacher als der dotierte Bereich 124 von der Oberseite 101 in den Halbleiterkörper 100 erstreckt, wie z. B. in den 1, 3, 4 und 8 gezeigt ist. Alternativ kann die Öffnung 170 vollständig durch den dotierten Bereich 124 geätzt werden, so dass sich die Öffnung 170 tiefer als der dotierte Bereich 124 von der Oberseite 101 in den Halbleiterkörper 100 erstreckt, wie z. B. in den 5 und 9 gezeigt ist. Die Öffnung 170 kann vollständig durch den Halbleiterkörper 100 in das oder vollständig durch das darunterliegende Substrat 110 geätzt werden, wie z. B. in den 6 und 7 gezeigt ist. In jedem Fall wird die Öffnung 170 mit Metall, z. B. des vorher hier beschriebenen Typs, gefüllt, um die Kontaktstruktur 120 fertigzustellen.
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In einer Ausführungsform umfasst der Halbleiterkörper 100 eine untere GaN-Schicht 104, eine dazwischenliegende GaN-Legierungsschicht 106 auf der unteren GaN-Schicht 104 und eine GaN-Deckschicht 108 auf der GaN-Legierungsschicht 106. In den unabgedeckten Teil des Halbleiterkörpers 100 und in die GaN-Deckschicht 108, die GaN-Legierungsschicht 106 und die untere GaN-Schicht 104 sind Si-Dotandenarten implantiert, wie z. B. in 8A gezeigt ist, so dass sich der dotierte Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 nach dem Glühen, d. h. nach der Aktivierung der implantierten Dotanden, mit dem Kanalbereich 110 des zweidimensionalen Elektronengases in Kontakt befindet. Nachdem die Öffnung 170 mit Metall gefüllt worden ist, kann der Halbleiterkörper 100 bei einer relativ niedrigeren Temperatur, z. B. < 450°C, geglüht werden, um einen guten Kontakt zwischen dem Metallkontaktbereich 122 und dem benachbarten Halbleitermaterial sicherzustellen, oder bei einer relativ höheren Temperatur, z. B. > 600°C, geglüht werden, um Stickstoffleerstellen um die seitlichen und unteren Seiten 123, 125 des Metallkontaktbereichs 122 zu bilden, beides wie hier vorher beschrieben worden ist.
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12A bis 12G veranschaulichen eine weitere Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen der Kontaktstruktur 120 für eine Transistorvorrichtung. Es wird ein Photoresistabscheidungs- und -entwicklungsprozess ausgeführt, um eine Maske 152 auf der Oberseite 101 des Halbleiterkörpers 100 zu bilden, so dass Teile des Halbleiterkörpers 100 unabgedeckt bleiben. Si-Dotandenarten 162 werden in die unabgedeckten Teile des Halbleiterkörpers 100 implantiert und geglüht, um den implantierten Bereich 124 jeder entsprechenden Kontaktstruktur 120 zu bilden. Die implantierten Si-Bereiche 124 bilden außerdem jeweils die Source- und Drain-Bereiche (S- bzw. D-Bereiche) der Vorrichtung, wie in 12A gezeigt ist.
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Ein Isolationsbereich 164 kann jede Vorrichtung umgebend gebildet werden, um benachbarte Vorrichtungen voneinander zu isolieren. In einer Ausführungsform wird der Isolationsbereich 164 gebildet, indem Ar 166 außerhalb des aktiven Vorrichtungsbereichs in den Halbleiterkörper 100 implantiert wird, wie in 12B gezeigt ist. Die Maske 152 und die darunterliegende Passivierungsschicht 112 werden dann z. B. durch einen Ätzprozess in einem Bereich geöffnet, wo das Gate der Vorrichtung zu bilden ist, wie in 12C gezeigt ist. Die Maske 152 wird entfernt, wobei ein Gate-Metall 168, z. B. durch einen Abscheidungsprozess, auf der Oberseite der Vorrichtungsstruktur gebildet wird, das die vorher in der Passivierungsschicht 112 gebildete Öffnung 167 füllt, wie in 12D gezeigt ist. Das Gate-Metall 168 wird mit einem Muster versehen, um das Gate (G) der Vorrichtung zu bilden, wobei dann ein Zwischenschichtdielektrikum 172 auf der Vorrichtungsstruktur abgeschieden wird, wie in 12E gezeigt ist.
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Dann wird eine weitere Maske 174 auf dem Zwischenschichtdielektrikum 168 abgeschieden, wobei die Öffnungen 176 durch die Maske 174, das Zwischenschichtdielektrikum 172, die Passivierungsschicht 112 und in den implantierten (Source-/Drain-)Bereichen 124 gebildet werden. Die Öffnungen 176 können sich vollständig durch die implantierten Bereiche 124 erstrecken, wie in 12F gezeigt ist, und, falls gewünscht, sogar weiter in das oder vollständig durch das darunterliegende Substrat 110. Alternativ enden die Öffnungen 176 vor der Unterseite der implantierten Bereiche 124. In jedem Fall werden die Öffnungen 176 mit einem Metall gefüllt, das mit einem Muster versehen wird, um die jeweiligen Metallbereiche 122 der Kontaktstrukturen 120 der Source- und Drain-Seite zu bilden, wie in 12G gezeigt ist.
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13 und 14 veranschaulichen jeweilige Querschnittsansichten verschiedener Ausführungsformen eines Transistors, der die Kontaktstruktur 120 enthält. Der Transistor enthält einen Source-Bereich S und einen Drain-Bereich D, die in einem Verbindungshalbleiterkörper 200 ausgebildet sind. Der Verbindungshalbleiterkörper 200 ist auf einem Substrat 210 ausgebildet und besitzt wenigstens einen Heteroübergang 202 zwischen zwei unähnlichen Halbleitermaterialien und einem Kanalbereich 204 unter dem Heteroübergang 202. Die Source und der Drain sind durch den Kanalbereich 204 voneinander beabstandet. Der Transistor enthält außerdem ein Gate G, das betreibbar ist, den Kanalbereich 204 zu steuern. Das Gate kann ein darunterliegendes Material, wie z. B. p-GaN, SiOx usw. enthalten, um die Schwellenspannung der Vorrichtung zu manipulieren. Der dotierte Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 bildet die Source des Transistors gemäß der in 13 gezeigten Ausführungsform. Die Kontaktstruktur 120 kann außerdem auf der Drain-Seite ausgebildet sein, wie in 14 gezeigt ist, wo der dotierte Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 der Drain-Seite den Drain bildet. In jedem Fall erstreckt sich der Metallbereich 122 der Kontaktstruktur 120 von der Oberseite 201 bis zu wenigstens der Verbindungshalbleiterschicht, die den Kanalbereich 204 enthält, in den Verbindungshalbleiterkörper 200. Der Metallbereich 120 kann sich flacher als der dotierte Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 von der Oberseite 201 in den Verbindungshalbleiterkörper 200 erstrecken, wie z. B. in den 1, 3, 4 und 8 gezeigt ist. Alternativ kann sich der Metallbereich 122 vollständig durch den dotierten Bereich 124 auf der Source- und/oder Drain-Seite des Transistors erstrecken, so dass sich der Metallbereich 122 tiefer als der dotierte Bereich 124 von der Oberseite 201 in den Verbindungshalbleiterkörper 200 erstreckt, wie z. B. in den 5 und 9 gezeigt ist. Der Metallkontaktbereich 122 auf irgendeiner der Source- und/oder der Drain-Seite kann sich vollständig durch den Halbleiterkörper 200 in das oder vollständig durch das Barunterliegende Substrat 210 erstrecken, wie z. B. in den 6 und 7 gezeigt ist. Die Kontaktstruktur 120 besitzt einen verringerten Übergangswiderstand zwischen dem Kanalbereich 204 und dem dotierten Bereich 124 der Kontaktstruktur 120 und vermeidet den Übergangswiderstand an dem Heteroübergang 202, wie vorher hier beschrieben worden ist. Dies ist für Anwendungen bei niedrigeren Spannungen, z. B. 30 V oder weniger, besonders vorteilhaft. Bei derartigen niedrigen Betriebsspannungen kann der Transistor eine Gate-zu-Drain-Länge LGD von 1 μm oder weniger besitzen.
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Räumlich relative Begriffe, wie z. B. ”unter”, ”darunter”, ”unterer”, ”über”, ”oberer” und dergleichen werden für die Leichtigkeit der Beschreibung verwendet, um die Positionierung eines Elementes relativ zu einem zweiten Element zu erklären. Diese Begriffe sind vorgesehen, verschiedene Orientierungen der Vorrichtung zusätzlich zu den verschiedenen Orientierungen wie jene, die in den Figuren dargestellt sind, einzuschließen. Ferner werden Begriffe wie ”erster”, ”zweiter” und dergleichen außerdem verwendet, um verschiedene Elemente, Bereiche, Abschnitte usw. zu beschreiben, wobei außerdem nicht vorgesehen ist, dass sie einschränkend sind. Gleiche Begriffe beziehen sich überall in der Beschreibung auf gleiche Elemente.
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Wie die Begriffe ”aufweisen”, ”beinhalten”, ”enthalten”, ”umfassen” und dergleichen hier verwendet werden, sind sie offene Begriffe, die das Vorhandensein der dargelegten Elemente oder Merkmale angeben, aber zusätzliche Elemente oder Merkmale nicht ausschließen. Die Artikel ”ein”, ”eine” und ”der/die/das” sind vorgesehen, sowohl die Mehrzahl als auch die Einzahl zu enthalten, wenn es der Kontext nicht deutlich anders angibt.
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Unter Beachtung des obigen Bereichs der Variationen und Anwendungen sollte es selbstverständlich sein, dass die vorliegende Erfindung weder durch die vorhergehende Beschreibung eingeschränkt ist noch durch die beigefügten Zeichnungen eingeschränkt ist. Stattdessen ist die vorliegende Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche und ihre rechtlichen Äquivalente eingeschränkt.