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Technisches Gebiet
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Die Erfindung dient zur Kamin und Feuerholzherstellung mit dem Endziel variable Schnittholzlängen aus definiert langem Scheitholzbündeln, vorzugsweise kamingerechte lange Stücke zu zersägen. Insbesondere kennzeichnet sich die Erfindung durch die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen zur Bearbeitung von Holz für Kaminöfen und dergleichen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt.
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Eine Ausführungsform kann eine sogenannte Holzspaltvorrichtung sein. Bei bekannten Spaltvorrichtungen wird häufig mit einem Spaltwerkzeug in Form eines Spaltkeils und mit Hilfe eines Antriebs Kraft auf das zu spaltende Baumstück in Richtung des Holzfaserverlaufs ausgeübt, was beim Eindringen des Spaltkeils in das Holz zu einem Spalten des Baumstücks führt. Derartige Vorrichtungen können in vertikalen und horizontalen Ausführungsformen realisiert sein, wobei der Spaltkeil bei vertikalen Ausführungsformen in vertikaler und bei horizontalen Ausführungsformen in horizontaler Richtung bewegt wird. Es sind auch Spaltvorrichtungen bekannt, bei denen der Spaltkeil feststehend ist und das Baumstück mit einem Stempel gegen den Spaltkeil bewegt wird. Die Bewegung des Spaltkeils oder des Stempels erfolgt dabei in der Regel durch einen elektrischen oder hydraulischen Antrieb. Bei den meisten bekannten Holzspaltvorrichtungen handelt es sich um solche, die Baumstücke in Form von Rundhölzern spalten, wobei das Baumstück vor dem Spalten in spaltgerechte Teile zersägt werden muss. Kleinere Spaltvorrichtungen sind mobil betreibbar und können auf Brennholzmaß abgelängte Baumstücke spalten. Holzspaltvorrichtungen zum Spalten größerer Baumstücke, wie beispielsweise Baumstämme, haben eine entsprechend größere Bauweise und können daher meist nur stationär betrieben werden.
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Bei der Aufbereitung von Brennholz werden üblicherweise einzelne Scheitholzstücke (1 m) alternativ oder vor oder nach dem beschriebenen Spaltvorgang in X-förmigem Sägebock mit der Motorsäge oder auf elektrischen Kreissägen auf Länge geschnitten. Dieses Verfahren ist von einer Person allein selten effizient zu bewerkstelligen. Die damit verbundene dauerhafte Geräuschentwicklung belastet Anwender und Anlieger.
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Der Scheitholzsägebock für Kettensägen besteht aus senkrechten Kantholzpaaren die mit waagerechten Querstücken verbunden werden und weist einen sicheren Stand auf. Er wird aus vielen Einzelteilen auf planem Boden zusammengesetzt und stellt in einem U-förmigen Profil Füllraum für Meter-Scheitholz oder Schwachrundholz bereit. Die eingelegten Hölzer werden mit der Motorsäge auf beispielsweise 33 cm Länge kamingerecht geschnitten. Dabei erhält die Motorsäge durch das vorne stehende mittlere bzw. rechte Kantholz den Führungsanschlag für den Schnitt.
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Es ist bekannt, dass zur Erfüllung dieser Erfordernisse, derzeit zum einem die technischen Vorrichtungen für das Spannen und Sägen von einzelner Scheitholzstücken zur Verfügung stehen (z.B. Patent
DE 3917748 A1 ) und einige wenige Vorrichtungen, um ganze Scheitholzbündel zu sägen.
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Die letzteren bedienen sich der Methode, das Scheitholz in der Spannvorrichtung zu lösen, damit das Scheitholz durch geeignete Schiebevorrichtungen im Gesamten auf die nächste Sägeposition verschoben werden kann. Bei diesem Verschieben des gesamten Scheitholzbündels beseht zum einem die Gefahr, dass die Scheite verrutschen können und es ergibt sich das Problem der immer kleiner werdenden Spannlänge (siehe beispielsweise
DE 19910429 A1 ).
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Herstellung von Scheitholz erleichtern und die Herstellungsdauer dieses Scheitholzes zu verkürzen.
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Lösung der Aufgabe
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Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
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Grundgedanke der Erfindung ist es, dass mit Hilfe einer Zieleinrichtung (beispielsweise eine Laservorrichtung) die Bündelsäge mittig oberhalb der Holzbündel positioniert wird. Im Anschluss wird der Holzbündel durch eine Greifzange fixiert. Im weiteren Verlauf wird die Bündelsäge über ein geeignetes Transportmittel oder eines Auffangbehälters positioniert. Wiederrum daran anschliessend wird der Sägeprozess, bei dem beide Sägeeinheiten gleichzeitig (Einzelbetrieb möglich) arbeiten und durch die gegriffenen Holzscheide fahren. Das abgesägte Feuerholz fällt in den dafür vorgesehenen Behälter. Nach Öffnen des Greifers fällt das Restschnittholz ebenfalls in den Behälter.
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Vorteile der Erfindung
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Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung ist darin zu sehen, dass eine rationelle und nahezu exakte Verarbeitung des Schnittholzes gewährleistet ist.
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Dabei wird der Prozess von einer Person unter Zuhilfenahme eines geeigneten Geräteträgers (Bsp. Rückekran, Traktor mit Frontlader, Bagger usw.) bewältigt werden. Im Gegensatz zu anderen Holzbündelsägevorrichtungen ist der wesentliche Vorteil, durch den Wegfall eines nachdem Sägeprozess anstehendem Umladevorgang, der bei anderen über ein Förderband oder Kippvorrichtung usw. gelöst wird, begründet.
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Ein weiteres besonderes Merkmal der Erfindung ist die vorzugsweise weitere Sägevorrichtung, die ein Nachschieben des Scheitholzes, wie es bei anderen Lösungen notwendig ist, entfallen lässt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Scheitholz mit all seinen Ungenauigkeiten nicht zur nächsten Sägeposition verschoben werden muss. Ebenso das nachgeschaltete Verladen der gesägten Scheithölzer ist weitestgehend in den Prozess eingebunden und erspart in alle Fällen ein Förderband und Handarbeit. Ein weiterer Vorteil der Bündelsäge ist die Möglichkeit, mit derselben Anlage unter Ausnutzung der vorhandenen Technik, den Geräteträger mit Energie zu versorgen und ohne weitere Maschinerie auf ein Transportfahrzeug zu laden.
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Aufgrund der kompakten Bauweise zeichnet sich die erfindungsgemässe Vorrichtung auch dadurch aus, dass ein mobiler Betrieb möglich ist und vielfältige Anbaumöglichkeiten bestehen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen hervor.
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Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht auf die Bündelsäge im geöffnetem Zustand;
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2 eine schematische Seitenansicht die Bündelsäge im geschlossenen Zustand;
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3 eine Seitenansicht auf die Bündelsäge gemäss 2, jedoch gegenüber 2 nach einem Sägevorgang;
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4 eine andere schematische Seitenansicht auf die Bündelsäge gemäss 2.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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Diese Erfindung erleichtert und verkürzt den Prozess bei der Herstellung von Scheitholz. Unterschiedliche Handhabungsvorrichtungen können dabei vorgesehen sein.
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So kann beispielsweise an einem Traktor oder an einem Bagger eine Greifeinrichtung 1 mit Greifgabeln angeordnet sein. Die Greifgabeln nehmen das bereits im Vorfeld getrocknete Bündelholz auf, so dass es weiter zu fertigem Kamin- oder Feuerholz bearbeitet werden kann. Um das gebündelte Scheitholz mittig greifen zu können, dient dem Bediener zur Erleichterung eine Zieleinrichtung (entweder mechanisch oder elektronisch (beispielsweise Laserpointer), welcher variabel auf die gewünschte Schnittlänge positioniert werden kann. Die mechanische Ablängung erfolgt dann mit mindestens einer Sägevorrichtung, die an den Greifgabeln zumindest mittelbar angeordnet ist. Diese Art von Sägevorrichtung ist auch unter dem Begriff Bündelsäge bekannt. Die Ausführung entspricht einer herkömmlichen Motorsäge (elektrisch oder über Benzin betrieben) Die Bündelsäge B besteht gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 im Wesentlichen aus einer Greifeinrichtung 1 an dem mindestens eine, vorzugsweise zwei Sägevorrichtungen 2 schwenkbar angeordnet sind. Der Schwenkvorgang erfolgt um einen Drehpunkt 3, wobei die Drehbewegung (Schwenkpfeil S) durch Aufbringung eines Moments auf die Sägevorrichtung 2 bewerkstelligt wird. Zur Aufbringung des Moments ist ein Zylinder 4 vorgesehen, der durch den Benutzer entsprechend steuerbar ist.
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Des Weiteren besteht die Bündelsäge B aus einem Anbauflansch 5, der Teil der Greifvorrichtung 1 ist. Dieser Anbauflansch 5 dient dazu, die hier dargestellte Bündelsäge B an einer entsprechend geeigneten Vorrichtung anzuordnen. Zudem sind zwei greiferartig um jeweils einen Drehpunkt 5 den zwei dazugehörigen Greifgabeln 6 vorgesehen. Diese Greifgabeln 6 verschwenken um die Drehpunkte 5 in und gegen die Pfeilrichtung 7 und sind dafür vorgesehen, die zu bearbeitenden Holzscheite aufzunehmen. 1 zeigt die Bündelsäge B in geöffneter Stellung.
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Die Sägevorrichtung 2 besteht aus der Gehäuseeinheit 8, in der das Antriebselement 9 angeordnet ist sowie aus dem Sägeblatt 10, auf dem die Kette 11 angeordnet ist, die mit dem Antriebselement 9 gekoppelt ist. Das Sägeblatt 10 erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Durchmesser der Greifgabeln 6 im geschlossenen Zustand. Bei dieser Sägevorrichtung 2 handelt es sich um vorzugsweise handelsübliche Motorsägen, die nur mit einer entsprechenden Montageeinrichtung 12 adaptierfähig an die Greifvorrichtung 1 und damit schwenkbar gestaltbar werden.
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Funktionsweise
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Die 1–4 stellen die Bündelsäge in verschiedenen Ansichten, Details und Stellungen dar. In den unterschiedlichen Figuren wird der Prozessablauf zur Kamin- und Feuerholzherstellung beschrieben. Die einzelnen Scheithölzer H sind in den Fig. provisorisch und nicht vollständig (aus Gründen der besseren Übersicht) dargestellt.
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In 1, 2 und 4 wird der erste Prozessablauf beschrieben. Die Bündelsäge wird mit geöffneten Greifgabeln oberhalb eines in den Zeichnungen nicht näher dargestellten Scheitholzbündels positioniert.
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Durch die Fahrbewegung des gesamten Greifarms wird vorzugsweise mit Zuhilfenahme einer Zieleinrichtung 13 (4) der Scheitholzbündel H mittig angefahren. Durch Schließung der Greifgabeln 6 (2 und 4), dargestellt durch die Schwenkpfeile 7 um den Drehpunkt 5, wird eine anstehende Presskraft aufgebracht, welche es ermöglicht den Scheitholzbündel H aufzunehmen.
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Im nachfolgenden Schritt (3) wird die Bündelsäge B mitsamt dem Holzbündel H oberhalb eines geeigneten Behälters oder eines Transportmittels (in den Zeichnungen nicht näher dargestellt) positioniert. Nach der Positionierung werden die zwei Sägeeinheiten mit hydraulischer Energie aus dem Geräteträger versorgt und können durch die beiden Motoreinheiten mit der erforderlichen Schnittgeschwindigkeit und Vorschubgeschwindigkeit geregelt werden.
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Durch ein vorzugsweise gleichzeitige (Einzelbetrieb möglich) Verfahren der beiden Zylinder 4 werden die beiden Sägevorrichtungen 2 verschenkt (um die Drehpunkte 3 in die jeweiligen Pfeilrichtungen S und zersägen so den Scheitholzbündel H auf eine Länge. Nach dem Sägevorgang verfahren die Sägevorrichtungen 2 wieder in die in 1 und 2 dargestellte Ausgangslage. Die abgesägten Schnitthölzer fallen in den dafür vorgesehen Behälter oder Transportmittel.
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Nach dem Öffnen der Greifgabeln 6 fallen restliche Schnittholz in den vorgesehenen Behälter/Transportmittel.
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Der Prozess ist dadurch abgeschlossen und es kann ein neuer Scheitholzbündel aufgenommen werden
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Die dargestellte Greifvorrichtung 1 bildet zusammen mit mindestens einer Sägevorrichtung 2 eine an ein Fahrzeug adaptierbaren Geräteträger. Die Sägevorrichtung 2 ist auch derart angeordnet, dass es die Funktion der Greifvorrichtung nicht beeinflusst. Dies bedeutet, dass auch die Greiffunktion ohne die Sägevorrichtung benutzbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3917748 A1 [0006]
- DE 19910429 A1 [0007]